Jnländische Begebenheiten.
Wien.
Se. Maj. haben Samstags, den 21.
d. M., in einer Privat=Audienz,
den Minister der auswärtigen
Angelegen=
heiten, Grafen v. Kobenzl, den Orden
von goldenen Vließe gnädigst
eigenhän=
dig zu übergeben geruhet.
Se. Maj. haben Dero wirklichen
gehei=
men Rath und Hofkammer=Präsidenten,
Johann Bernhard Freyherrn v. Degel=
mann, in Rücksicht auf dessen dem
Staa=
te geleisteten vieljährigen und
ersprießli=
chem Dienste, für sich und seine
Nachkom=
men, das Jndigenat im Königreiche
Un=
garn, mit Nachlassung aller Hoftaxen,
allergnädigst zu ertheilen geruhet.
Den 21. d. M. früh um 8 Uhr starb
allhier, in einem Alter von 65 Jahren,
Karl Graf v. Clerfayt, des goldenen
Vließes Ritter, des militarischen Maria=
Theresienordens Großkreuz, Sr. K. K.
Majestät wirklicher Kämmerer und
gehei=
mer Rath, des heil. röm. Reichs
Gene=
ral=Feldzeugmeister, Sr. K. K. Majestät
Feldmarschall, auch Oberster und Jnhaber
eines seinen Nahmen führenden Regiments
zu Fuß. Jn der langen und
schmerzhaf=
ten Krankheit, die seinem Tode vorher
ging, zeigte er in den Augen der Religion
und Philosophie dieselbe Seelengrösse, die=
selbe Weisheit und alle die Tugenden, die
ihn während seiner ruhmvollen
militari=
schen Laufbahn bezeichnet haben. Wie
er im Leben allgemein geliebt und geehrt
war, so wird sein Verlust allgemein
be=
dauert. Er hat dem allerdurchlauchtigsten
Erzhause, und zwar unter vier Regenten,
durch 45 Jahre, mit eben so vielem Eifer
als Treue und Ruhm gedient. Die
un=
parteische Geschichte wird ihn ungezwei=
felt in den Rang der ersten Feldherrn
se=
tten. Ein strenger Beobachter der
Kriegs=
zucht, ein Feind aller Ruhmredigkeit und
aller Ränke, kannte er keine andere Wege,
als die der Ehre und der Dienstpflicht.
Er betrachtete die Soldaten als seine
Kinder, bekümmerte sich unaufhörlich um
ihre Bedürfnisse, und munterte sie durch
Wohlthaten auf; auch hörte er oft sich
von den Soldaten Vater nennen. Er
wußte das wahre Verdienst bey dem
Offi=
zier zu unterscheiden, und viele von ihnen
hatten ihre Beförderung seiner Unterstützung
zuzuschreiben. Auf solche Art machte er
von seinen Glücksgütern Gebrauch. Schon
früh zeigte er sich als ein vortreflicher
Offizier, und zwar in dem siebenjährigen
Kriege, gegen dessen Ende er Oberster
wur=
de, dann in dem wegen der Bayrischen
Erbfolge eingetretenen Feldzuge. Jn dem
letzten Türkenkriege, wo er ein besonders
Korps kommandirte, hat er in allen
Ge=
legenheiten die schönsten Vortheile
erhal=
ten. Er zog die Aufmerksamkeit von ganz
Europa auf sich, als er nach
wiederhohl=
ten Unfällen, zweymahl das Kommando
über die gesammte Armee übernahm, und
die zwey so klugen Rückzuge aus den
Nie=
derlanden in den Jahren 1792 und 1794
führte. Sein Ruhm erreichte den höchsten
Gipfel durch den merkwürdigen Ausgang
des Feldzuges am Rhein im J. 1796, nach
dessen Bendigung er hieher kam, und
als ein Weiser in einer ehrenvollen Stille
lebte. Die Thränen aller, die an seiner
Freundschaft Theil hatten, bezeichnen seine
gesellschaftlichen Tugenden weit besser, als
alles Lob, welches man ihm geben
könn=
te. Jhre MM. der Kaiser und die
Kai=
serin selbst würdigten den Verlust
die=
ses ausgezeichneten Staatsdieners Jhres
gnädigsten Leidwesens, und dessen entseelter
Leichnam wäre auf allerhöchsten Befehl
mit aller ehrenvoller Feyerlichkeit zur Erde
bestattet worden, wenn der Selbige in
sei=
nem letzten Willen nicht ausdrücklich es
verlangt hätte, in der Stille beygesetzt zu
werden.
Ausländische Begebenheiten.
Spanien.
Nach Berichten aus Madrid vom 21.
Jun. ist der Fürst de la Paz nunmehr
da=
selbst angekommen, und genießt der
größ=
ten Auszeichnung. Einem ausdrücklichen
Befehle des Königs zu Folge, erhält er
alle einem General=Kapitain zukommetnden
Ehrenbezeigungen, welches dieselben sind,
die dem Könige und der Königl. Familie
selbst erwiesen werden. Auch hat er das
Recht, wenn er öffentlich erscheint, mit
eben der Anzahl von Pferden zu fahren,
mit welchen JJ. MM. sich zeigen. Noch
umgeben ihm daher alle Zeichen der Macht
und Größe.
Sobald die jüngsthin ergangenen Finanz=
Dekrete erschienen sind, hat der Fürst dem
Minister Saavedra geschrieben, daß er,
so lange der Krieg währet, nur den
Ge=
halt als General=Kapitain und die
Pen=
sion seiner Gemahlinn beziehen, auf alle
übrigen Zuflüsse aber, die wenigstens
500,000 Realen betragen, Verzicht leisten
wolle. Ueber dieß gibt er auch sein
be=
trächtliches Sllbergeräthe ab.
Jtalien.
Jn den Konferenzen, welche der aus
Turin nach Meiland abgeschickte Marquis
de St. Marsan, daselbst mit dem
Fran=
zösischen Generale Brüne gehalten hat,
ist eine Konvention geschlossen worden,
in der es heißt: "Der Citoyen, General
Brüne, und der Marquis de St. Mar=
san, General=Lieutenant der Sardinischen
Armee, da sie unter sich anzuordnen
ha=
ben, was die vorläufige Besetzung der
Citadelle von Turin durch Französische
Mannschaft zur eigenen Sicherheit von
Piemont, ingleichen einige andere
Gegen=
stände zur Herstellung der inneren
Sicher=
heit und der Freundschaft und Eintracht
mit der Ligurischen Republik, betrifft,
und durch die Absendung, welche von dem
Bothschafter Cit. Ginguene, und dem
Hrn. Caval. Damian de Priocca, Sr.
Sard. Maj. ersten Staatssekretar im
De=
partemente der auswärtigen
Angelegenheit=
ten, an den General Brüne, zur näheren
Bestimmung dessen, was auf diesen
wichtigen Gegenstand Beziehung hat, be=
vollmachtiget sind, haben folgende
Punk=
te festgesetzt: 1) Die Citadelle von
Tu=
ri⟨n⟩ wird am 15. Meßidor (3. Julius)
durch die Französischen Truppen besetzt
wer=
dem ꝛc. Alles was bis zum 7. Artikel
folgt, betrifft Sicherheits=Maßregeln,
damit das Eigenthumsrecht des Königs
auf die Citadelle, und alles was darin ist,
nicht gekränket werde, die Französische
Be=
satzung die nöthige Zahl nicht überschreite,
nie in die Stadt sich verbreitet, die
Got=
tesdienst=Ordnung in der Citadelle nicht
gestöret werde, noch irgend einem Frevel
ausgesetzt seyn möge. Weiter heißt es:
7) daß die Besetzung der Citadelle durch
die Franzosen nur durch 2 Monathe Statt
haben soll, mit Vorbehalt dessen, was
dann weiter zwischen dem Directorium von
Frankreich und Sr. Sard. Maj. wird
fest=
gesetzt werden; 8) daß nur die Citadelle
von Alessandria fortan durch Französische
Truppen besetzt bleiben soll; 9) daß ein
Französischer und ein Piemontesischer
Of=
fizier, in Rücksicht auf die den vorigen
Verträgen zu Folge, noch von den
Fran=
zosen besetzten Plätze Coni, Tortona,
Cherasco und Ceva, alles reguliren
sol=
len, was zum Behuf der Gemeinschaft,
welche die Piemontesischen Truppen, zur
Erhaltung der innern Ruhe, unter sich
ha=
ben müssen, zweckmäßig scheinen wird;
10) daß die Französische Regierung sich
verpflichte zur Erhaltung der innern Ruhe
in Piemont beyzutragen, und zu
verhin=
dern, daß denjenigen, welche die Königl.
Sardinische Regierung stören wollen, we=
der mittelbar noch unmittelbar Beystand
und Unterstützung geleistet werde; 11) daß
zu dem Ende der General Brüne an den
Gränzen von Piemont eine Proklamazion
erlassen und alle in seinen Händen
be=
findlichen Mittel anwenden werde; 12)
daß er gleichfals seinen Einfluß und alle
seine Mittel geltend machen werde, um
die Feindseligkeiten der Ligurischen
Re=
publik einzustellen, und jeden Angriff der
Cisalpinischen Republik zu verhindern,
und auf allen Seiten die vorige Ordnung
und Eintracht herzustellen ꝛc. Gegeben zu
Meiland den 10. Meßidor vom 6. Jah=
re, (28. Jun. 1798.")
Es sind hierauf am 3. Jul. wirklich
1800 Mann Französischer Truppen im
Ka=
stelle von Turin eingezogen, und an
dem=
selben Tage ist zur Beruhigung der
Ein=
wohner, von Seite des Gouverneurs der
Stadt und Provinz Turin, Marchese de
Thaon, nachstehende Kundmachung
er=
schienen:
"Eine neue, unerwartete und
ausseror=
dentliche Verwebung der Ereignungen zog
Piemont plötzlich in einen beschwerlichen,
unseligen und durch die begleitenden
Umstän=
de, eine allgemeine Umwälzung des
Staa=
tes drohenden Krieg, wobey, indem auf
der Seite des Feindes die Leichtigkeit und
die Mittel des Angriffs stäts zunehmen,
von der andern Seite die Vertheidigung
stäts schwerer wurde. Se. Maj. sich selbst
bewußt, daß sie den Angriff nicht
veranlas=
set, und bloß, wie es ihre Pflicht war,
das Jhrige durch gesetzmäßige und
noth=
wendige Mittel zurück zu bekommen
ge=
sucht haben, zeigten sich immerfort geneigt
den Frieden zu unterhandeln. Die
Fran=
zös. Republik, geneigt die Regierung
her=
zustellen, glaubte einem so
ausserordentli=
chen Kriege nur durch ein eben so
ausseror=
dentliches Mittel ein Ende machen zu
kön=
nen. Daher, nachdem sie einige
Bedin=
gungen vorgeschlagen hatte, unter
wel=
chen sie sich erboth, sich in das Mittel zu
legen, um mit einem Mahle die
Gelegen=
heit zu neuen Beschwerden und neuen
Be=
unruhigungen, sowohl von innen als von
aussen zu benehmen, verlangte dieselbe, als
vorläufige Maßregel zur gemeinschaftlichen
Sicherheit, das Recht eine Französ. Besa=
tzung in der Citadelle von Turin zu
ha=
ben. Jndem der unschätzbare Vortheil des
Friedens und der öffentlichen Ruhe in dem
Gemüthe des guten Landesfürsten jede
an=
dere Betrachtung überwog, so mußten Se.
Maj. das einzige Mittel ergreiffen, das
sich Jhnen anboth, einen Krieg zu
been=
digen, dessen Folgen nicht zu berechnen
waren. Und da Se. Maj. überzeugt von
den friedfertigen und freundschaftlichen
Ge=
sinnungen, womit die Französische
Regie=
rung jenes Mittel vorschlug, und
gleicher=
massen gewiß, daß dessen Annahm als ein
neues Zeugniß von Sr. Majestät redlichen
Vertrauen, die Vollziehung der
vorher=
gegangenen Versprechungen versichere, so
haben Sie durch dieses Mittel eine
schnel=
le Herstellung des Friedens, ingleichen
eine neue Bürgschaft gegen die
Unter=
nehmungen derjenigen erhalten, welche die
Regierung und das Land beunruhigen
woll=
ten. Hierauf sind denn verschiedene
Bedin=
gungen festgesetzt worden, welche zur
Ab=
sicht haben, allen Gelegenheiten zu
Uneinig=
keiten zwischen den Einwohnern der Stadt
und der Französ. Besatzungen der Cidadelle
vorzubeugen. Se. Maj. sind überzeugt,
daß wie von Seite der Französ. Truppen
die strengste Mannszucht wird beobachtet
werden, so auch von Seite der getreuen
Einwohner von Turin, diesen Truppen
mit aller Rücksichtwerde begegnet werden ꝛc.
Die wegen dieser Maßregeln vorläufig
zwischen dem Französ. Bothschafter zu
Tu=
rin und dem Sardinischen Staatssekretar
geschlossen Konvention ist nicht bekannt.
Eine von derselben Bedingungen scheint eine
allgemeine und gänzliche Verzeihung für
alle diejenigen gewesen zu seyn, welche an
der Jnsurrection Theil genommen haben,
oder wegen ihrer politischen Meinungen
in Untersuchung gerathen sind. Die
Kund=
machung dieser Amnestie ist bereits unter
dem 29. Jun. erschienen. Jn derselben
wird auch denjenigen, welche sich
anders=
wo niederlassen wollen, die Erlaubniß,
ihre Güter zu verkaufen und
auszuwan=
dern, ertheilet.
Es hat sich nicht bestätiget, daß
Cisal=
pinische Truppen in Piemont eingerückt
sind.
Kurz vor Beendigung des Kriegs
ge=
gen die Ligurische Republik, haben die
Piemontesischen Truppen entscheidende
Vor=
theile erhalten, und zuletzt auch Porto
Maurizio erobert; von dieser Seite her
stand der Ligurischen Republik die größte
Ge=
fahr bevor, die sehr gelegen durch die
Fran=
zös. Dazwischenkunft abgewendet worden
ist. Doch hat das Ligurische Directorium
wegen dieser Anfälle eine strenge
Untersu=
chung angeordnet.
Frankreich.
Der Rath der Alten hatte sich, nach=
dem er schon auseinander gegangen war,
am 6. Jul. Abends noch einmahl
versam=
melt, um den Beschluß der 50 von
die=
sem Tage wegen Bevollmächtigung des
Directoriums, während eines Monaths
Haussuchungen anzustellen, zu
genehmi=
gen. Gleich am folgenden Morgen hat
das Directorium Gebrauch von dem ihm
ertheilten Rechte gemacht; verschiedene
Quartiere der Stadt sind umzingelt, und
viele Personen, die sich durch keine
Papier=
re ausweisen konnten, verhaftet worden.
Einen Theil derselben hat man auf die
Erläuterungen, die sie über ihren Stand
gaben, sogleich wieder freygelassen; ande=
re aber bleiben, bis zur näheren
Untersu=
chung, in Verhaft. An eben dem Tage
hat das Directorium einen Beschluß
er=
lassen, wodurch die Haussuchungen auf
die ganze Republik ausgedehnt, und die
Central=Verwaltungen sämmtlicher
Depar=
temente den Auftrag erhalten, dieselben
zu veranstalten.
Französische Blätter versichern nunmehr,
daß die Flotte von 6 Linienschiffen und
ei=
nigen Fregaten, welche vor 7 oder 8
Mo=
nathen, unter dem Kommando des
Admi=
rals Richery, aus dem Hafen von Brest
abgesegelt ist, deren Bestimmung man
da=
mahls nicht erfahren konnte, und welche
seit dem fast in Vergessenheit gerathen ist,
nach Ostindien gesegelt, und daselbst nun
angekommen sey, um im Persischen
Meer=
busen die Französischen Truppen, welche
der Gen. Bonaparte über Aegypten
da=
hin bringt, zu erwarten.
Verschiedene aus dem Jnneren nach
den Belgischen Departementen gekommene
Französische Truppen, sind nun wieder
zur Armee von Maynz beordert. Alle mit
Urlaub abwesenden Offizier und andere
Militar=Personen, deren Korps am Rhein
stehen, haben den Befehl erhalten, bey
Strafe, ohne Verzug, zu denselben
zu=
rück zu kehren.
Der Gen. Kilmaine bereiset noch
im=
mer die Belgischen Küsten, und
besichti=
get die dort angelegten
Vertheidigungs=
werke und die versammelten Truppen. Da
die Schleussen von Slykens von dem
Schaden, den die Engländer jüngsthin
dar=
an gemacht haben, größtentheils hergestellt,
und die Kanäle wieder fahrbar sind, so
sollen nun die in der Schelde
ausgerüste=
ten Fahrzeuge, durch diese Kanäle nach
Ostende gebracht werden. Die Stadt
Fliessingen wird befestiget.
Am 5. Jul. haben die Engländer
wie=
der mit 6 Fregaten, 4 Kuttern und 3
Schaluppen sich der Küste bey
Blanken=
burg genähert, um hier eine Landung zu
versuchen, sie sind aber durch das Feuer
der Küsten=Batterien und der Französischen
Truppen daran gehindert worden.
Jm Hafen von Dünnkirchen ist eine
Flottille ausgerüstet, die aus 12
Kriegs=
fahrzeugen von 36 zu 12 Kanonen
beste=
het und ehestens in See gehen soll.
Der Cit. Francois hat, nach
Beendi=
gung der Konferenzen zu Selz, bevor er
diesen Ort verließ, an die General=Ver=
waltung des Nied. Rheinischen
Departe=
ments geschrieben:
"Bürger, da meine Sendung
geendi=
get ist, so gehe ich, der Regierung
Re=
chenschaft davon abzulegen, die allein die
Resultate davon mittheilen kann. Sie
enthalten nichts Beunruhigendes. Jch
kann Salz nicht verlassen ohne Jhnen
vor=
her für die freundschaftliche Aufnahme und
die Beweise von Aufmerksamkeit gedankt
zu haben, die ich in Jhrem Departement
durch Jhr Wohlwollen erfuhr ꝛc."
Auf der Rückreise hat der Cit. Francois
alle Rhein=Gegenden besucht, ist am 7.
in Maynz, am 9. in Köln, und am 12.
in Aachen angekommen. Allenthalben
ward er mit grossen Ehrenbezeugungen
auf=
genommen.
Großbritannien.
Nach Berichten aus London vom 7.
Jul. sind bis dahin keine weiteren
Berich=
te von Erheblichkeit aus Jrland
einge=
gangen. Man rechnet, daß schon mehr
als 24,000 Rebellen gefallen sind. Die
noch vorhandenen überliefern in Folge der
ergangenen Proklamazionen, meistens ihre
Waffen und ihre Anführer. Man
ver=
sichert, der Vicekönig, Lord Cornwallis
habe an das Ministerium geschrieben, er
bedürfe keiner weiteren Verstärkung, und
die Absendung von 12,000 Mann
Engli=
scher Milizen, die im Antrage war, sey
eingestellt worden.
Der Minister Pitt, welcher seit seinem
Duel nicht mehr im Parlamente und lange
nicht mehr bey Hofe erschienen ist, indessen
aber meistens, seiner kränklichen Umständen
wegen, auf dem Lande gelebt hat, ist am
5. Jul. wieder bey der Cour von St.
James erschienen, und hat nach derselben,
mit dem Könige eine lange Privat=Unter=
redung gehabt.
Man scheint nun auch in England zu
glauben, daß die Französischen von
Tou=
lon abgesegelten Truppen bestimmt sind,
durch Aegppten nach Ostindien den Weg
zu nehmen, und macht eilig
Vorkehrun=
gen, die Land=und See=Macht in
Ostin=
dien zu verstärken. Alle in Portugall
be=
findlichen Englischen Truppen sollen nach
Ostindien eingeschifft und dahin durch
eine Flotte unter dem Commodore
Blan=
kett, begleitet werden. Auch sagt man
daß so schleunig, als möglich, noch 6
Regimenter von England nach Ostindien
gesandt werden sollen. Vom Vorgebürge
der guten Hoffnung ist auch schon vor
ei=
niger Zeit eine Flotte abgegangen, die
zwischen der nördlichen Küste von Afrika
und Jole de France und Bourbon
kreu=
zen soll.
Briefe aus Lissabon melden, daß
See=
leute von Marseille, welche am besten mit
dem Handel nach der Levante bekannt
sind, schon vor mehrern Monathen
ge=
braucht worden sind, die Küsten von
Ae=
gypten zu untersuchen, und daß die
vor=
nehmsten jüdischen Handelshäuser in
die=
sem Lande, von dem dasigen Französischen
Consul den Auftrag gehabt haben, eine
Menge Proviant in den Magazinen von
Alexandrien, Rosette und Damiette,
aufzuhäufen. Schon im vorigen
Som=
mer ist, wie es heißt, eine Französische
Kriegschaluppe von Jsle de France nach
dem rothen Meere abgesandt worden, um
genaue Erkundigung über die Schifffahrt
auf diesem gefährlichen Gewässer
einzu=
ziehen.
"Aus allen diesen Umständen (sagt ein
Londner Blatt) müssen wir schliessen, daß
Aegypten der erste und das Englische
Ostindien der letzte Gegenstand von des
General Bonaparte Unternehmung ist.
Aegypten ist der Sammelplatz, und wird
als ein Militarposten anzusehen seyn. Die
Anlegung einer Colonie daselbst dürfte
al=
lenfalls erst in der Folge geschehen. Der
Schwierigkeiten aber, die bey dem
Unter=
nehmen gegen unser Ostindien aufstossen,
sind äußerst viele. Allerdings haben die
Franzosen die beste Jahrszeit zu einer
Rei=
se nach Aegypten gewählt, welche im
Monath Junius bey günstigem Winde,
durch einzelne Schiffe von Marseille in
14 Tagen gemacht werden kann. Allein
der zweyfache Hafen von Alexandrien ist,
obgleich sehr geräumig, unsicher, und die
Küste von Aegypten voll Untiefen, welche
das Landen schwer und gefährlich machen.
Durch den Sand, welchen der Nil
her=
abtreibt, wird die Fahrt nach den
Aegyp=
tischen Häfen fast jährlich an einigen
Stel=
len so verschlemmt, daß die erfahrensten
Lootsen sich getäuscht finden
Bonapar=
te mag vielleicht schon die Aegyptische
Küste erreicht haben; aber, gesetzt er
lan=
det auch daselbst glücklich; wie viele noch
größere Schwierigkeiten bleiben dann noch
auf seinem Zuge nach Jndien zu besiegen
übrig! Die Mammeluken=Miliz, welche
etwann 8000 Mann stark, Aegypten
be=
herrscht, oder vielmehr unterdrückt, wird
freylich bey ihrer schlechten Verfassung
den Franzosen eben kein besonderes
Hin=
derniß in den Weg legen; aber die starke
Armee dieser letztern gehörig mit Proviant
zu verso⟨r⟩gen, wie viel gehört dazu! Denn,
daß ihnen künftig, falls sie nach
Aegyp=
ten kommen, keine Unterstützung weiter
aus Frankreich dahin zugeführet werde,
wird doch wahrscheinlich von der Englischen
Flotte verhindert werden. Die
Schiff=
fahrt auf dem rothen Meere, besonders
in dem nördlichen Theile desselben ist
fer=
ner, nach den Angaben der beßten
Reise=
beschreiber, äußerst gefährlich. Dieses
Meer ist den Europäischen Lootsen
unbe=
kannt, und die inländischen Seeleute sind
sehr ungeschickt. Nun nehme man noch
den Transport von Artillerie und anderen
Kriegsbedürfnissen, welche
Schwierigkei=
ten! Gar sehr ist übrigens zu zweifeln,
daß die Franzosen bey Jsle de France so
viele Schiffe sammeln können, um ihre
Armee von Jedda nach der Malabarischen
Küste zu bringen, oder daß sie der
Wach=
samkeit unserer Kommandeur in den
Jndi=
schen Gewässern entgehen. Aber gesetzt,
sie landeten auch in Jndien, so dürfte
ihre Armee durch die Zufälle einer solchen
Schiffahrt, und bey dem Vordringen durch
unbekannte und feindliche Gegenden, in
ei=
nem ganz neuen ungewohnten Klima, sehr
geschwächt seyn, so daß unsere Patrioten
für die Sicherheit unserer Ostindischen
Be=
sitzungen noch eben keine Besorgnisse hegen
dürfen, wenn anders nicht ganz unerwartete
und außerordentliche Vorfälle eintreten."
Man hat nun auch in Englischen
Blät=
tern die Berechnung gemacht, daß
Bo=
naparte von Alexandrien zwey Wege
nach Ostindien habe; der erste, als der
kürzeste, beträgt 557 deutsche Meilen,
wovon 193 zu Lande, durch die
brennen=
den Wüsten Syriens, und 364 zu
Was=
ser gemacht werden müssen; der andere
weitere Weg, beträgt 857 deutsche
Mei=
len, wovon 10 zu Lande über Suez,
und 847 zu Wasser zurückgeleget werden
müssen.
Es ist ein neuer Französischer Agent,
der Cit. Niou, in England angekommen,
welcher das Tauschgeschäft der Gefangenen
zu besorgen hat.
Schweiz.
Es sol auf eine von der Französischen
Armee in der Schweiz bey dem
Französi=
schen Directorium gemachte Vorstellung
geschehen seyn, daß der Tit. Rapinat,
bis auf weitere Verfügung, in seinen
Verrichtungen als Französischer Kommissar
in der Schweiz bestätiget worden ist.
Nach einer andern Nachricht hingegen,
war er abberufen, als man von seinen
Schritten einen allgemeinen Aufstand als
wahrscheinliche Folge besorgte, und er
wurde bestätiget, als sich zeigte, daß die
Helvetische Regierung zu Arau sich allem
geduldig unterzogen hatte. Uebrigens
herrscht seit dem, wie es scheint, zwischen
den Französischen und Schweitzerischen
Ge=
waltträgern das beste Einverständniß, und
es bestätiget sich nicht, daß von ersteren
die auf den Bürger Laharpe gefallene
Wahl verworfen worden sey. Vielmehr
hat der Gen. Schauenburg dem
gesetzge=
benden Körper zu dieser Wahl Glück
ge=
wünscht, und deshalben bey seiner Armee
Feyerlichkeiten angestellt. Laharpe, be=
kanntlich ein Haupturheber der
Helveti=
schen Revoluzion, befindet sich zu Paris,
hat aber schon geschrieben, daß er die ihm
verliehene Stelle annehme, und wird
ehe=
stens in Arau erwartet. Jnzwischen ist
am 3. Jul. der Cit. Rapinat, der nun
sich auch zu Arau aufhält, in der
Ver=
sammlung des Directoriums erschienen,
und hat den neugewählten Director Ochs
mit einer sehr schmeichelhaften Anrede
vor=
gestellt, und in sein Amt eingesetzt.
Der Bürger Haller, von Bern, der
lange Zeit Finanz=Verwalter der
Franzö=
sischen Armee in Jtalien war, ist zum
Gesandten der Schweiz bey der
Cisalpi=
nischen Republik ernannt worden.
Der Cit. Mengand ist von Straßburg
nach Basel zurückgekommen, und wird
wie man glaubt, noch ferner die
diploma=
tischen Geschäfte der Französischen
Repub=
lik besorgen, weil der zu seinem
Nach⟨v⟩ol=
ger bestimmte Cit. Champigni vorläufig
noch im Haag zu verbleiben hat.
Türkey.
Es hatte sich von Widdin her das
Ge=
rücht verbreitet, als wäre das
berüchtig=
te Rebellen=Oberhaupt, Paswand Oghli,
den 5. d. M. in einem Aufstande von
sei=
nen eigenen Leuten ermordet, und dessen
abgeschlagenes Haupt, sammt
Anerbie=
thungen wegen Uebergabe der Festung,
dem Kapudan=Pascha in das Lager
über=
bracht worden; allein vermöge jüngerer
vor dortiger Gegend eingekommener
Nach=
richten, kläret sich die Sache dahin auf,
daß jenes durch 8 Vertraute des Paswand
Oghli in das Lager des Großadmirals
gesendete Haupt von einem, auf Befehl
dieses Rebellen=Anführers hingerichteten
Missethäter, und bloß eine
übelausgeson=
nene Kriegslist war, um die
Aufmerk=
samkeit im Türkischen Lager zu zerstreuen,
die Belagerungs=Arbeiten zu hemmen, und
die dadurch sorglos gemachte Armee in
der nächst darauf folgenden Nacht mit
desto wahrscheinlicherem Erfolge zu
über=
fallen. Dieses listige Vorhaben wurde
jedoch eben zu rechter Zeit entdecket, die
8 falschen Abgeordneten wurden auf
Be=
fehl des Kapudan=Pascha sogleich
hin=
gerichtet, zu der schon eingestellt gewesenen
Bombardirung der Stadt und Festung
wieder mit neuem Eifer Hand angeleget,
und dadurch der in Antrag gewesene
Aus=
fall der Rebellen für dieses Mahl
gänz=
lich vereitelt.
Es bestätiget sich hingegen, daß bey
einem am 30. Junius auf die Festung
unternommenenen General=Sturm, durch
den Paswand Oghli unter den großherr=
lichen Belagerungs=Truppen ein grosses
Blutbad angerichtet worden ist, wobey
die Anzahl der von beyden Seiten theils
todten, theils verwundeten Mannschaft
auf nicht weniger als 1o,ooo Mann
an=
gegeben wird.
Deutschland.
Die Französischen bevollmächtigten
Mi=
nister am Reichsfriedens=Kongresse zu
Ra=
stadt, haben am 9. und 10. Jul. einen
Schluß des Französischen Directoriums
vom 24. Jun. übergeben, wodurch sie
mit aller Vollmacht versehen worden sind,
den Reichsfrieden zum Schlusse zu bringen
und zu unterzeichnen.
Fortsetzung des am 6. von der
Reichs=
friedens=Deputation gefaßten Schlusses:
"Wenn man nun mit diesen
Betrachtun=
gen noch die weiter verbinde, daß zur
gründlichen Berichtigung sämmtlicher
Hand=
lungsverhältnisse und Aufstellung
allgemei=
ner Grundsätze über dieselbe eine
vollständi=
ge Kenntniß der Lokalverhältnisse so vieler
Lande und reife Prüfung aller dabey
ein=
tretenden mannigfaltigen Rücksichten
un=
umgänglich erforderlich sey; wenn man
ferner die in ihren Folgen nicht zu
berech=
nende neue Richtung erwäget, welche der
ganze Handel, der zunächst an den Rhein
gränzenden und dem entfernten
Deutsch=
lande durch Aufhebung der Rheinzölle
er=
halten würde, so dürfe man sich allerdings
den Beyfall der bevollmächtigten
Franzö=
sischen Minister zuversichtlich versprechen.
Wenn man den Antrage wiederhohle, daß
es dermahl noch, und bis zur
Abschlies=
sung eines Handels=und Schiffahrts=Trak=
tats bey den bisherigen Zollabgaben, und
zwar dergestalt zu belasten sey, daß
in=
dessen in Ansehung der Zölle alles in statu
quo verbleibe, daß aber alsbald nach
ge=
schlossenen Frieden die Unterhandlung über
einen Kommerz=und Schifffahrtstraktat,
mit Zuziehung aller dabey mit intereßirten
Staaten, angefangen werden sollte. Es
verstehet sich hierbey von selbst, daß in
die=
sem Traktat sich wird über allgemeine
Grundsätze und solche Punkte, welche das
allgemeine Jnteresse betreffen, vereinigt
werden können, und daß hierdurch die
Französische Republik nicht gehindert
wer=
de, hiernächst mit einzeln Reichsständen
auch noch eigene, dem allgemeinen
Be=
sten nicht zuwiderlaufende, und andern
Theilen des deutschen Reichs
unpräjudizir=
liche Handelsübereinkünfte zu treffen.
Wenn übrigens die Reichsfriedens=De
putazion in ihrer letzten Note die Anträge
wegen der freyen Rhein=Schiffahrt, we=
gen des freyen Leinpfades und wegen des
Uferbaues vorerst auf dem
abzuschliessen=
den Handels=und Schifffahrts=Traktat
verweisen zu müssen geglaubt habe, so
ha=
be sie jedoch zugleich zu erkennen gegeben,
daß sie vor der Hand dieser speciellen
Ge=
genständen halber unter gewissen, beyden
Theilen gleich nützlichen Erläuterungen,
verstanden sey. Die Reichsfriedens=De=
putazion finde daher dermahl kein
wei=
teres Bedenken zu erklären, daß dieser
Ar=
tikel als zugestanden, dem künftigen
Frie=
dens=Jnstrumente dergestalt eingerückt
würde, daß bey dem Leinpfade die
Wor=
te: nach Nothdurft und Möglichkeit
bey=
zusetzen, bey der gemeinsamen und freyen
Rhein=Schiffahrt aber, den Grundsatz,
daß beyden Nationen das gleiche Recht
die Schiffahrt auf dem Rhein zustehe,
festzusetzen; denn durch eine gemeinsame
Uebereinkunft mit der Batavischen
Repub=
lik die freye Schiffahrt auf dem Rhein
bis zu seinem Ausflusse sicher zu stellen,
auf das Stapelrecht und der
Schifferzunft=
zwang allenthalben aufzuheben seyn. Was
sodann noch die Kommerzial=Brücke
betref=
fe, davon die neueste Französische Note
abermahls erwähne, so zögen immerhin
dergleichen Brücken einen Kontrakt nach sich,
der mit der Absicht einer strengen
Aussen=
gränze sich nicht wohl vertrage, weswe=
gen stehende Brücken, zwischen 2
Staa=
ten, so viel möglich vermieden würden.
(Der Beschluß nächstens.)
Der Königinn von Preussen Maj. ist
am 15. Jul. zu Charlottenburg, von einer
Prinzeßinn glücklich entbunden worden.
Anhang zur, Wiener=Zeitung Nro. 59. 1798.
Niederösterreich=Ständische Classen=Lotterie.
Errichtet und kundgemacht Kraft Ständischen Patents vom 31. Jänner 1795.
Fortsetzung des Verzeichnisses
der am 18. Junius 1798 gezogenen Lose, und damit verbundenen Gewinne.
1702 | 120 | 5226 | — | 3803 | — | 942 | — | 1211 | — |
5210 | — | 5048 | — | 683 | 120 | 3919 | — | 4334 | — |
4847 | — | 4976 | — | 237 | — | 4617 | — | 2461 | — |
5724 | 120 | 1128 | — | 4866 | 120 | 5074 | — | 3632 | 120 |
3749 | — | 5657 | 120 | 4688 | — | 496 | 120 | 5047 | — |
— | — | — | — | — | |||||
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— | — | — | — | — | |||||
— | — | — | — | — | |||||
— | — | — | — | — |
tions=| | tions=| | tions=| | tions=| | tions=
Numer. | fl. | Numer. | fl. | Numer. | fl. | Numer. | fl. | Numer. | fl. |
Weiteres Verzeichniß der in Mähren im
April, May, Junius und Julius 1797
eingegangenen freywilligen Kriegsbeyträge.
Die Leipniker Juden.
- Wolf David Belak, 1 Stuck weisses Tuch.
- Gerson Münster, 1 St. deto
- Jakob Groag, 1 St. Croisee.
- Jakob Fried, 1 St. ausgearbeitetes Kalbfell.
- Markus Braschmann, 2 Pfund Zinn.
- Markus Minkowiz, 8 Pf. Bley.
- Jakob Vogel, 3 Pf. deto.
- Markus Stigliz, 3 Pf. Eisen
- Der Jglauer Magistrat, 400 6/8 Ellen weisses Tuch,
und 802 3/8 Ellen Croisee. - Peter Hermann Graf v. Blümegen, 1000 Ellen
Leinwand zu Hemden. - Die Stadt Lettowiz, 15 Roquelours mit Knöpfen.
- Engelbert Wolter, Lokalkaplan zu Oberfreschau,
6 Pf. Charpien.
Von der königl. Stadt Znaim.
- Leopold Pernold, 1 Musquetons und 1 Carabiener.
- Andreas Zwerenz, 2 Scheibenröhre.
- Karl Wolfsberger, 1 Flinten.
- Jgnaz Vaßl, 2 Scheibenröhre.
- Joseph Jonscher, 1 Flinten.
- Johann Harenreich, 1 Scheibenrohr.
- Karl Steiber, 2 Gewehr mit Läufe.
- Jgnaz Ewert, 1 Scheibenrohr.
- Ferdinand Scheibner, 2 Gewehr mit Läufe.
- Aloys Schrimph, 1 Scheibenrohr.
- Anton Mann, 6 Musqueten, 3 Pistolen, 1
Ge=
wehr mit Lauf und 2 deto mit Schlösser. - Kriminal Corpora delicti, 4 Flinten, 4 Pistolen,
1 Gewehr mit Lauf und 1 deto mit Schloß. - Mathes Homme, 1 deto mit Lauf.
- P. Anton Freind, Prior des Dominikaner=Kon=
vents, 1 Stutzen. - Wilhelmine verwittwete Gräfin v. Schafgotsch,
als Pulizer Grundobrigkeit, 2 Feldstücke von Me=
⟨ra⟩l und 2 deto von Eisen, 1 Scheibenrohr, 2 Mus=
queten, 1 Flinten, 2 Pistolen und 2 Säbeln. - Die Brendizer und Krawskaer Grundobrigkeit,
3 Pistolen und 3 Gewehr mit Läufe. - Die Reüserowizer deto, 1 Scheibenrohr, 1 Stutzen,
3 Flinten und 2 Pistolen. - Augustin Harzhauser, Döschner Pfarrer, 2 Pistolen.
- Matthias Trauner, Jaispizer Kaplan, 2 Flinten.
- Joseph Steinberger, Kammer=Kreisamtskanzelist,
1 Pistolen. - Die mährisch Neustädter Bürgerschaft, 2 Flinten,
1 Säbel mit Kupel und 1 Kartusch. - Franz Charaus, Predlizer Amtmann, 1
Schei=
benrohr. - Die Stadt Jglau, 50 Flinten.
- Die Stadt Trebitsch, 71 3/8 Ellen weisses Tuch.
- Peter Hermann und Franz Graf Blümegen, als
Biskupitzer Obrigkeit, 652 Ellen grau melirten
Croisee. - Franz Graf v. Blümegen, als Lettowizer
Obrig=
keit, 274 Ellen deto. - Graf v. Walderody, 60 Ellen Leinwand.
- Anna Rupertin, von Eißgrub, 1 1/2 Pf. Charpien.
- Wenzl Hayer, Gastwirth in Porliz, 1 Stutzen.
- Andreas Hitschmann, Herrschaft Leipniker
Ober=
amtmann, 2 Flinten. - Wenzl Kaupa, Rentmeister allda, 1 deto.
- Justus Pollak, Unteraugedzer Lokalkaplan, 1 deto
und 1 Säbel. - Josepha Hirnlin, Buchdruckerin in der Stadt
Oll=
müz, 1 mit Eisen beschlagenes Bürstrohr. - Der Stadtmagistrat zu Littau, 440 Ellen ordinär
weisses Tuch. - Jgnaz Scholtz, Stadtquartiermeister in Ollmüz,
23 Elln deto - Die Herrschaft Bodenstadt, 118 Ellen Leinwand
zu Hemden. - Das Domkapitel zu Brünn, 1000 Ellen Leinwand.
- Aloys Reichel, bürgl. Eisenhandler 150 paar Schuhe.
- Das Staathalteramt zu Freudenthal, 50 Centen
Eisen, 18 Gewehrlänf mit und 82 ohne Schlösser.
Verzeichniß der freywilligen
Kriegsbey=
träge von Lemberg im März 1797.
Lemberger g. k. Bischof Peter Bielansky | 300 |
Götz, Conscriptions=Amtschreiber für Jäner und Februar 1797 |
1 | 45 |
⟨H⟩ollfeld, Landrechts Registrator allda. | 12 | — |
Mannbach, deto Einreichungs=Proto= kollist allda |
5 | — |
Volgard, deto Kanzlist | 1 | — |
Schlumberger, deto Gerichtsdiener | 2 | 30 |
Graf Felix Ant. v. Los | 250 | — |
Adalbert Scholz, Wisznicer Criminal= Chyrurgus |
9 | — |
Gemeinde Ravbrod | 7 | 50 |
— Krzeczow, Gawlow, Jadow= nik und Bollanow |
53 | 46 |
Stanionteker Benedictiner Nonnen Kloster | 100 | — |
Bochnier Forstbeamten. | ||
Förster d. 1. Klasse, Niepolomicer Wlocky | 6 | 30 |
— — — Boszyner Weigl. | 6 | 30 |
— — — Grobler David | 6 | 30 |
— — — Stanislawicer Hawelka. | 3 | 36 |
— — — Gablowker Bollak | 8 | 36 |
— — — Bratuczicer Lipinsky | 3 | — |
— — — Dziewiner Böese | 3 | 18 |
— — — Kamioner Golz | 3 | 36 |
Dortige Gerichtsjournalisten für Nov 1797. | 8 | — |
— Contumaz Chyrurgus Geßner fürs 4. Quartal 1796. |
4 | 30 |
— Gemeinde der St. Jllier Direction | 211 | 22 |
— Ortgerichts=Beamten für Dec. 1796. | 7 | — |
— — Journalisten für deto | 8 | — |
— Gemeinde Czernauka | 45 | — |
— Kreiskomissär Gebler fürs 1. Quar= tal 1797. |
22 | 30 |
— Ortgerichts Beamten für Jän. deto. | 7 | — |
—— Journalisten für deto | 5 | — |
Postmeister Frank fürs 1. Quartal 1797. | 10 | — |
— Ortsgerichts=Beamten für Febr. deto | 7 | — |
— Journalisten für deto | 4 | — |
— Rimondirungs=Comando für von
de= nen Unterthanen erhaltenen, und ver= kauftes Hornvieh, Ziege u. Schaafe |
51 | 23 |
— Wegbau=Personale für 1796 | 42 | 17 |
Stadt Czernowitz, sammt den Dörfern Rosch, Klokuczka, Galiczanka und Horecze |
1000 | — |
Meteorologische Beobachtungen
auf der k. k. Sternwarte.
Vom 17. bis 24. Juli.
Barometerstand.
Täg | 8 Uhr fruh | 3 U. nachm. | 10 U. abend |
---|---|---|---|
Den | Z. L. 12 Th. | Z. L. 12 Th. | Z. L. 12 Th. |
17 | 27 11 8 | 28 0 8 | 28 o 8 |
18 | 28 1 4 1/2 | — 2 5 1/2 | — 3 10 |
19 | — 5 8 | — 6 5 | — 6 6 1/2 |
20 | — 6 8 1/2 | 6 1 | — 5 7 |
21 | — 5 1 | — 3 10 | — 3 4 |
22 | — 1 11 | — 1 0 | — 1 3 1/2 |
23 | — 2 7 | — 3 7 | — 4 8 |
Reaumur'scher Thermometerstand.
Grad | Grad | Grad | ||
---|---|---|---|---|
17 | 15 ober 0 | 16 ⟨1/2⟩ ober 0 | 13 ⟨1/2⟩ ober 0 | |
18 | 14 1/4 — — | 14 ⟨/3⟩ — — | 12 1/2 — — | |
19 | 13 ⟨1/2⟩ — — | 17 1/4 — — | 14 1/4 — — | |
20 | 16 ⟨1/2⟩ — — | 20 1/2 — — | 16 ⟨1/3⟩ — — | |
21 | 18 ⟨1/2⟩ — — | 22 — — | 18 — — | |
22 | 19 — — | 23 ⟨2/3⟩ — — | 17 ⟨1/2⟩ — — | |
23 | 14 — — | 14 ⟨3/4⟩ — — | 13 1/2 — — |
Anzeige des Windes.
17 | W. schwach | W. schwach | W. schwach |
18 | — — | — — | W. stark |
19 | W. stark | W. stark | W. mitelm. |
20 | W. still | O. still | O. still |
21 | O. still | N. O. still | S. W. still |
22 | N. W. still | O. still | W. stark |
23 | W. stark | W. stark | — — |
Getreidepreis.
Zu Wien vom 16. bis 21. Juli.
Der Metzen | Groschen. |
---|---|
Weitzen | von 36 bis 47 |
Korn | von 31 bis 38 |
Gersten | von 33 bis 38 |
Haber | von 29 bis 32 |
Zu Stockerau vom 16. Juli.
Der Metzen | Groschen
Weitzen | von 42 bis 48
Korn | von 29 bis 30
Gersten | von — bis —
Haber | von 26 bis 28
Zu Fischamend den 17. und 19. Juli.
Der Metzen | Groschen. |
---|---|
Weitzen | von 37 bis 42 |
Korn | von 28 bis 32 |
Gersten | von 18 bis 33 |
Haber | von 23 bis 25 |
Zu Stadt Großenzerstorf vom 18. Juli.
Der Metzen | Groschen. |
---|---|
Weitzen | von 33 bis 40 |
Korn | von 24 bis 28 |
Gersten | von 19 bis 21 |
Haber | — — |
Kundmachung.
Se. Maj. haben zu befehlen geruhet,
daß, wenn ein inländischer Verleger eine
Schrift, welche der hier zu Lande
beste=
henden Censur nicht überreicht worden ist,
unter einem fälschlich vorgesetzten
inlän=
dischen Druckorte, im Auslande in Druck
leget, derselbe eines solchen Vergehens
wegen, mit einer Geldstrafe von 25
Du=
karten, und wofern er diese zu entrichten
unvermögend wäre, mit einer
angemesse=
nen Arreststrafe beleget werden soll; wäre
aber zugleich der Jnhalt des Buches so
beschaffen, daß er für sich schon, zu Folge
der Gesetze, eine Strafe nach sich zieht,
so würde diese Strafe noch
insbeson=
dere zu verhängen seyn. Wien den 7.
Julius 1798.
Verstorbene zu Wien.
Den 15. Juli. Jn der Stadt.
- Hrn. Karl Philipp Graf Vinchant de ⟨Gontroeul⟩, k. k.
Kämmerer, d. milit. M. Ther. Ord. Kommandeur
u. General=Felwachtmeist. alt 40 J. in d. Him=
melpfortg. N. 1018.
Vor der Stadt.
- Franz Hausstein, Silberarbeiterges. alt 19 J. auf der
Wieden N. 299. - Dem Joh. Glas, herrs. Kutsch. s. W. Barb. alt 58 J.
am span. Spitalb. N. 220. - Fr. Maria A. Edlbauer, bgl. Schuhmach. Wit. alt
57 J. in d Leopoldst. N. 183. - Franz Falli, Maurerges. alt 32 J. ist durch einen Fall
am Kopf beschädiget worden, und hierauf auf der
Windmühl N. 4 gestorben - Dem Hrn. Jakob Schrenk, bgl. Petschierstech. s. K.
Josepha, alt 6 J. in d. Leopoldst. N. 222.
- Dem Joh. Adolph Nolden, Fellfärber, s. K. Barb
alt 2 J. am Oberneust. N. 246 - Dem Jakob Purckner, Zimmermaler, s. W. Cath. alt
46 J. am Neubau N. 117. - Maria A. Permann, Landzinngiessermeist. Wit. alt
63 J. zu St. Ulrich N. 126. - Anna Klima, Malers K. alt 7 J.
- Mich. Molzer, Weinwirth, alt 47 J. beede im allg.
Krankenh. - Summa 11 Personen, darunter 3 Kind.
Den 16. Juli. Jn der Stadt
- Dem Hrn. Franz Geyersperg, herrs. Zuckerbäck. s. K.
Franz, alt 5 J. in d. Wallnerstr. N. 295. - M. Johanna Dambeck, herrs. Stubenmagd, alt 28 J.
in d. Herreng. N. 36.
Vor der Stadt.
- Theresia Fink, Dienstm. alt 22 J. am Rennw. N. 427
- Kunigunda Ehrnsperger, Köchin, alt 36 J. zu
Ma=
riah N. 88. - Dem Georg Hierzig, Holzhauer, s. K. Barb. alt 1 J.
am Himmelpfortgr. N. 75. - Dem Hrn. Joh. Schrietwieser, bg. Handschuhmach.
s. K. Barb. alt 4 J. auf d. Landst. N. 279. - Dem Christoph Harl, Friseur, s. T. Elis. alt 27 J. in
d. Leopoldst. N. 398. - Dem Jos. Bruckner, Tischler, s. K. Jos. alt 3 J. am
Oberneust. N. 333. - Georg Semler Schneidermeist. alt 60 J. b. Barmh.
- Martin Kinmayer, alt 30 J.
- Paul Fellner, alt 26 J. bede Gem. im Militärsp.
- Magd. Splet, Wollspinnerin, alt 26 J.
- Magd. Topmayer, Schneid. W. alt 33 J.
- Paul Marhofer, Tagl alt 22 J.
- Theresia Trewisch, Tafetmach. alt 15 J.
- Fr Eva Bauer, bg. Fleischselch. Wit. alt 44 J.
- Susanna Wimmer, Schlossers T. alt 46 J. alle 6 im
allg. Krankenh. - Summa 17 Personen, darunter 4 Kind.
Den 17. Juli. Jn der Stadt.
- Hr. Franz Jos. Mayer, d. äuß. Rath u. bg. Handelsm.
alt 79 J. in d. Weihburgg. N. 964. - Jos. Prager, Handelsjud, alt 76 J. in der Preßg.
N. 543.
Vor der Stadt.
- Dem Jos. Fischer, Wäscher, s. K. Joh. alt 2 J. am
Rennweg N. 572. - Hr. Joh. Jahr, k. k. Tafeldeck. alt 69 J. auf d. Laim=
grube N. 153. - Dem Wenzl Morel, Schneid. s. K. Franz, alt 1 J. in
d. Leopoldst. N 241. - Dem Laur Pastorela, herrs. Bedient. s. K. Aloys, alt
1 J. auf d. Wieden N. 454. - Cath. Helber, Handarbeit. alt 46 J. b. Elisabet.
- Leop. Rumpold, alt 39 J.
- Georg Wagner, Pfründl. d. gr. Armenh. alt 77 J.
bede im Versorgh. in d. Währingerg. - Jos. Kanns, Tagl. alt 30 J.
- Eva Schwerwacher, Tüchelmacherges. Wit. alt 57 J.
- Adelheid Poller, Malers Wit. alt 73 J.
- Heinrich Serve, Jnvalid. Korporal, alt 68 J. alle 4
im allg. Krankenh. - Summa 13 Personen, darunter 3 Kind.
Den 18. Juli. Jn der Stadt.
- Fr. Antonia v. Bekassy, k. k. Raths u. d. Krassovaer
Komitats erst. Vizegespans Wit. geb. v. Begh, alt
40 J. in d. Bognerg. N. 339.
Vor der Stadt.
- Dem Mich. Hausknecht, Tagl. s. K. Barb. alt 2 J. auf
d. Landstr. N. 184. - Hr. Cölestin Aitenbüchler, bg. Tischlermeist. alt 36 J.
in d Währingerg. N. 177. - Eleonora Stangl, Landhandelsm. Wit. alt 60 J. auf
d. neu Wien N. 78. - Georg Fritz. Tagl. alt 30 J. im Lerchenf. N. 17.
- Dem Thomas Steuer, Schneid. s. K. Franziska, alt
4 J. am Oberneust. N. 35. - Georg Goldnagel, Goldarbeiterges. alt 18 J. ist in d.
Donau ertrunken gefund. worden. - Peter Tosto, Fuhrkn. alt 20 J. ist über einen
Pferd=
schlag gestorben. - Andrä Ziegler, pens. k. k. Pferdkn. alt 62 J. zu
Ma=
riah. N. 12. - Dem Jos. Alleitner, Steinmetzgs. s. W. Barb. alt
34 J am Thury N. 59. - Sloko Raba, alt 24 J.
- Domokos Marthon, alt 46 J. bede Gem. im Militärsp.
- Anton Ritter, Kutsch. alt 48 J.
- Doroth. Grumpholz, Schneid. W. alt 36 J.
- Mich. Marhofer, Weberses. alt 60 J. alle 3 im allg.
Krankenh. - Summa 15 Personen, darunter 2 Kind.
Anzeige.
Von meiner Abhandlung über die
Krankhei=
ten von Würmen, in welcher die Kennzeichen
und Zuständen des Bandwurms von vielen
ge=
heilten Kranken, nebst meinen öffentlich abgelegten
Proben in dieser Krankheit enthalten sind, sind
noch einige Bücher à 36 Kreuzer bey mir zu
ha=
den. Nebstbey benachrichtige ich auch alle bey mir
Hilfe suchende Kranke, daß ich meine Wohnung
verändert, und dermal in der Stadt in der
Kärnt=
nerstrasse Nr. 1140 im ersten Stock wohne.
Joseph Len⟨a⟩sfeld,
der Arzneywissenschaft Doctor.
Ertrunken gefundene Mannsperson.
Von dem Landgerichte der fürstl Passauischen
Herrschaft Schwadorf B. U. W. W. wird hiemit
bekannt gemacht: daß den 18. Juni d. J. am
Gestade der Donau bey dem Markt Fischamend
unter einem Floß eine unbekannte Mannsperson
ertrunken gefunden worden sey, welche dem Anschein
nach schon bey 14 Tage unter dem Wasser gelegen
seyn mag; sie war beyläufig 30 Jahr alt, mitterer
untersetzter Statur, hatte schwarze in eine Rolle
rückwärts eingekämte Kopfhaare, eine alte
rothtü=
chene zerrissen Weste, mit alten gelben Knöpfen,
eine alte silberfarb manschesterne gestreifte schon
zerrissene Hosen, mit kleinen weissen Knöpfen, und
ein zerrissenes Hemd an. Uebrigens konnte man
aus allfälligen Wahrzeichen weder auf Stand, noch
Namen dieses Verunglückten schliessen, sondern
wur=
de nur nach der ordentlich vorgenommenen
Landge=
richts=Beschau überzeugt, daß an dem Tode
dessel=
ben keine Gewaltthätigkeit Schuld sey. Schwa=
dorf den 6. Juli 1798.
Ertrunken gefundene Mannsperson.
Den 16. Juni d. J. ist in dem Donauarm zu
Lebarn in dem sogenannten Mittelhaufen, im
Land=
gericht der Herrschaft Königstetten ⟨V⟩. O. W. W.
eine unbekannte und schon bey 9 Tage lang in
Wasser liegende Mannsperson ertrunken gefunden
worden; selbe war von mitterer Statur, hatte
lan=
ge schwarzbranue offene Haare, an dem Leib ein
roth tüchenes Leibel mit ordinär weissen
Gürtler=
knöpfen, einen braun kottunenen Brustfleck mit
ei=
nem breiten blauen Tafetband eingefaßt, eine schwarz
lederne Hosen mit ledernen Kniebändeln und ein
Hemd, aber weder Strümpf noch Schuh, auch kein
Geld oder sonstige Habschaften bey sich, war 24
bis 26 Jahr alt, und dem Vermuthen nach ein
Schiffknecht. Diejenigen, welche von dieser
verun=
glückten Mannsperson Wissenschaft haben, werden
ersucht, hieher umständliche Anzeige zu machen.
Königstetten den 5. Juli 1798.
Ertrunken gefundene Mannsperson.
Den 22. Juni d. J. ist in dem Donauarm in
der sogenannten Werdern Hebe, im Landgerichte
Königstetten V. O. W. W. eine unbekannte bey
18 Tag lang im Wasser liegende Mannsperson,
von mitterer Statur, bey 50 Jahr alt, mit einem
schwarz grauen Bart, derley kurz geschnittenen
Haaren, einen schwarz zwillichenen mit rothen
Lein=
wand eingefaßten Kittel mit gelb mettallenen
Knö=
pfen, einem weiß flanellenen Ueberleibel, schwarz
kottunen Leibel mit schwarz beinenen Knöpfen, ei=
nen grün zeugenen Hosentrager, seidenen Halsflor,
schwarzen Strümpfen, und einem Hemd, aber ohne
Hose und Schuhe, gekleidet, und muthmaßlich ein
Oberländer Schiffmann, tod gefunden worden; in
der Rockkitteltasche hatte er eine schwarz lederne
Brieftasche, worinn ein Kamm in weissen Papier
eingemacht, und auswendig darauf geschrieben war
Bancozetel 200 fl, nebst 2 Kupferstichbilder, wo=
von eines illuminirt und eines von Tafet ist, und
ein anders Octavblättel, worauf folgende Worte
geschrieben: "Frau Stemeder bittet um einen
Klag=
brief in Betref des Joseph Renner an der Schott⟨au⟩,
wegen denen schuldigen 200 fl. samt Jnteresse
be=
rechneter massen 20 fl. welche Zahlung er schon zu
verflossenen Georgi hätte bezahlen sollen, da aber
bis nun selbe Zeit nicht zu richtigkeit gelangen kann,
so bittet selbe um die Einschafung." welch alles bey
dem hiesigen Landgericht aufbewahret ist. Dieje=
nigen, welche von der obbeschriebenen Mannsperson
Wissenschaft haben, werden ersucht, hieher
um=
ständliche Anzeige zu machen. Königstetten den 5.
Juli 1798.
Gefundene Sachen.
Es sind seit einiger Zeit mehrere kleine
Banko=
zetteln, ein Beutel mit Geld, eine Silberprobe,
eine goldene Dose, ein Reisekoffer, 3 Brieftaschen
und ein Frauenmantel gefunden worden. Die
Ei=
genthümer haben sich diesfalls bey der k. k. Ober=
polizeydirekzion zu melden, und ihr Eigenthum
ge=
hörig zu beweisen. Wien den 17. Juli 1798.
AVIS.
L'on fait savoir an jeune Homme qui est
parti de Vienne au commencement de ce mois
avec un certain Mr. L... de Berlin, que s'il
retourne dann 6 semaines, ou deux mois au
pluard, que l'on ne pourra lui faire aucun
reproche quelcouque sur son depart. Pour
d'autres raisons il est prié de donner de ses
nouvelles à son ami de M... sur le
Schot=
tenbastey Nr. 118 ou à Mr. des B... à
Ma-
riahilf chez qui il a mangé plusieurs sois afin
qu'ou puisse lui oommuniquer de qu'il y en 〈…〉
lui dire.
Reisekompagnon wird gesucht.
Jm Falle jemand längstens bis Ende dieses
Mo=
nats mit eigenen Wagen nach Hamburg zu reisen
gedenkt, und einen Reisekompagnon, gegen Erlag
der halben Spesen, wünscht, so beliebe derselbe
sei=
ne Abreise im Comtoir der Herren J. G. Schuller
& Comp. abzugeben.
Reisekompagnon wird gesucht.
Jemand, der nächster Tage über Triest und
Venedig nach Jtalien mit extra Post abreiset, su=
chet einen Compagnon. Die nähere Auskunft ist
zu erfragen auf dem hohen Markt im rothen
Kreb=
sen Nr. 564 in dem Nürnberger Gewölbe.
Kostmädchen werden gesucht.
Eine Person, die nichts als französisch spricht,
nimmt Kostmädchen, die sie in allen erforderlichen
Kenntnissen, besonders im Sticken unterichtet. Sie
wohnt auf der Landstrasse in der
Rauchfangkehrer=
gasse Nr. 69 zu ebener Erde.
Kostkinder werden gesucht.
Eine Stunde von Wien entfernt in einer
an=
genehmen sehr gesunden Gegend, befindet sich
ei=
ne Frau, welche einige Kostkinder weiblichen
Ge=
schlechts anzunehmen wünschet Die vollkommene
Auskunft darüber ist zu vernehmen in der
Sin=
gerstrasse Nr. 9⟨41⟩ im alten Stock bey der
Jnha=
berin dieser Wohnung.
Eine Köchin wird gesucht.
Eine ansehnliche Familie wünscht eine Köchin
aufzunehmen, der, wenn sie etwas französisch oder
itainenisch sprechen könnte, es vielleicht nicht
unvor=
theilhaft seyn würde, jedoch muß sie sich über ihren
letzten Dienst mit einem gultigen Zeugnisse
aus=
weisen können. Nähere Nachricht kann man auf
der hohen Brücke Nr. 151 im ersten Stock auf der
hintern Stiege Nr 2 einziehen.
Gouvernant wird gesucht.
Es wird von einem gräfl. Hause eine
Gouver=
nante, mit vortheilhaften Bedingnissen, gesucht,
welche die nöthigen Eigenschaften, Kinder dieses
Standes zu erziehen, besässe, und welche auch
ent=
schlossen wäre, von Wien wegzureisen. Um das
Nähere frage man sich in der Plankengasse Nr.
1129 im ersten Stock bey dem Haushofmeister der
nämlichen Herrschaft, die eine solche Person wünscht.
Ein Vorreiter und ein Stalljunge
wird gesucht.
Man braucht einen Vorreiter, der auch im
Er=
forderungsfalle die Dienste des Kutschers verrichten
könnte, und einen Stalljungen in einer
ansehnli=
chen Familie; wenn sie französisch oder italienisch
sprechen, so würde es für sie beyde nicht
unvortheil=
haft seyn, jedoch müssen sie sich über ihre letzten
Dienstjahre mit gültigen Zeugnissen ausweisen
kön=
nen Nähere Nachricht kann man auf der hohen
Brücke Nr 151 im ersten Stock auf der hintern
Stiege Nr. 2 einziehen.
Feuerwerk im Prater.
Donnerstags den 26., und wenn an diesem
Ta=
ge die Witterung nicht günstig wäre, den 31. Ju=
lius, werde ich die Ehre haben, zum Annen=Feste
mein dießjährig drittes Feuerwerk abzubrennen,
unter dem Titel: Wiens Lieblingsfeuer am
Ta=
ge Annens. — Durchdrungen von der
lebhafte=
sten Dankbarkeit für den gnädigen Beyfall, wo=
mit das verehrungswurdige Publikum mein letztes
Feuerwerk aufgenommen, und dasjenige, was
durch anhaltende üble Witterung und wiederhohlt
eingetrettenen Regen daran mangelhaft geworden
in, mit der die Einwohner Wiens bezeichnenden
Nachsicht und Güte entschuldiget hat, habe ich mit
erneuertem Muthe, alle meine Kräften
aufgebo=
then, um meine Dankgefühle und meine Verehrung
für ein so huldvolles Publikum zu bezeigen, und
mich dabey dem Schutze der Schönen Wiens, vor=
züglich der liebenswürdigen Annen, durch ein
ih=
nen geweihtes Fest, ganz besonders zu empfehlen.
Pracht, Neuheit, Uebereinstimmung und
Abwechs=
lung in den darzustellenden Stücken dieses
Feuer=
werks, und die von mir ganz neu erfundenen, bis=
her noch nie gesehenen Luftstücke, die unter der
Benennung Medusen=Köpfe, nach der sechsten
Fronte, in der Luft erscheinen werden, sollen die
Zeugen meiner Bemühungen, und meines stäten
Bestrebens seyn, des Beyfalls meiner vereehrten
Gönner und Gönnerinen mich würdig zu machen.
Das Ausführliche wird das Anschlagzettel melden
Johann Georg Stuwer,
k k. priv. Kunst=und Lustfeuerwerker.
Hoher Adel, und verehrungswurdiges
Publikum!
Godefried Malle⟨k⟩, wohnhaft am Getraidmarkt
Nr 7. macht hiermit bekannt, daß sein Vater
glei=
ches Namens, bürgerl Orgelbauer, und Klavier=
Jnstrumentmacher, durch einen jähen Tod
densel=
ben in gänzliche Unwissenheit seiner Gönner und
Abnehmer versetzt hat, er bittet also dieselben, auch
ihm der sein väterliches Gewerb zu betreiben, und
die von selben angefangenen Arbeiten zu vollenden
gedenkt, ferner ihre Abnahme und Zuspruch zu
schenken, und verspricht im Gegentheil dieselbe
prompte und gute Bedienung, die den Ruhm
sei=
nes sel. Vaters ausmacht.
Gasthaus=Bekanntmachung.
Einem verehrungswürdigen Publikum, wie auch
jenen Reisenden, die etwa durch Teschen in kaiserl.
Schlesien, oder nach Galizien ihren Weg nehmen
dürften, wird hiemit bekannt gemacht, daß
Unter=
zeichneter ein öffentlich eigenthümliches Gast=und
Einkehrwirthshaus in erwehnter Stadt am obern
Platz unweit der k k. Post mit dem Schild zum
gol=
denen Löwen errichtet hat, in welchen die
Herr=
ren Gäste die bequemste Bedienung sowohl in
An=
sehung der wohleingerichteten Zimmer, als auch der
Bewirthung mit gut zubereiteten Speisen und
al=
lerhand ächten Jn=und Ausländer Weinen finden
können. Und da auch die Stallungen gut, rein
und geräumig erbauet sind, so können sowohl
Land=
kutscher, Fuhrleute, als auch jene, die andere
Fuhr=
werke betreiben, sich auf ein gutes Unterkommen
um so sicherer verlassen, als dieses Gasthaus
durch=
aus nach Art der Wienergasthäuser erbauet und
einge=
richtet ist. Nach dieser Beschaffenheit schmeichelt
er sich eines gütigen Zuspruchs um so mehr, als
sein Gasthaus durch nur möglich billigste Preise
gegen jedermänniglich sich besonders auszeichnen soll,
um nur die Gunst und allseitig Zufriedenheit der
sämtlichen Herren Gäste erhalten zu können. Te=
schen den 12. Juli 1798.
Jgnaz Hromy, burgl. Gastgeb.
Neuentdecktes Kolosorucker Bitter=Wasser
in Böhmen.
Ein Zuwachs des so wohlthätigen und
geschätz=
ten Bitterwassers ist ein allgemeiner Gewinn für
die Menschheit, der ihr auch bekannt zu werden
verdient. Dieser neue Brunn liegt an der
Gränz=
linie zwischen den Kolosorucker=und Saidschitzer
Gründen, von dem ersten Saidschitzer Brunnen
nur 200 Schritte entfernt, mit all den übrigen auf
einerley Grundfläche, nur etwas über sie erhöht.
Es ist daher weder zu bewundern noch zu
bezwei=
feln, daß das Wasser aus diesen neuentdeckten
Ko=
losorucker Brunnen, mit dem so bekannten
Saidschi=
der Wasser ein und das nämliche sey, eben so rein
und klar, eben so frisch, eben so bitter, mit eben
den nemlichen Bestandtheilen, und in eben dem
nemlichen Verhältnisse. Das erstere beweiset der
Augenschein und Geschmack, das Letztere die
chy=
mische Untersuchung. Jn einer Abhandlung könnte
man die Versuche mit Recht verlangen, aber nicht
in ⟨dem⟩ gegenwärtigen Zeugnisse, und doch wird
man an der Richtigkeit des Besagten um so weniger
zweifeln, als die Nähe und Lage dieser Wasser
überzeugend genug für ihre Gleichheit sprechen. —
Die Eigenschaften der Bitterwässer, und ihre
heil=
same Wirksamkeit sind schon zu bekannt, als daß es
nöthig wäre, sie hier aufzuzählen. Die einzige
Be=
merkung zu wiederholen, kann man sich nicht
ent=
halten, daß die Natur für uns immer unerreichbar
bleibe, eine Arzney aus ihrem Schoose in Ansehung
ihrer Einfachheit, und dabey ausgebreiteten
Wirk=
samkeit alle menschliche Kräfte übersteigen, und jede
künstliche Zusammensetzung weit hinter sich
zurück=
lasse. Jn dessen Rücksicht dann auch eine hiesig
löbl. medicinische Fakultät sowohl, als eine hochlöbl.
ni. öst. Landesregierung dasselbe, nach geschehener
Prüfung, vollkommen ächt, und der menschlichen
Gesundheit angemessen befunden, deshalb auch
ein=
zuführen, und zu jedermanns Gebrauch zu
veräus=
sern die Erlaubniß verliehen hat. — Dieses ächte
Bitterwasser ist, nebst mehrern frischen
Mineral=
wässern, von welchen von Zeit zu Zeit neue
Zu=
fuhren ankommen, um die gütigen Abnehmer
im=
mer mit frischen Sorten bedienen zu können, in
meiner Spezereyhandlung um nachstehende äusserst
billige Preise stäts zu haben. (an Sonn. und
Feyer=
tagen aber bekommt man selbe von 7 bis 9, und
von 11 bis 12 Uhr.)
Als: | kr. | *kr. |
Kolosorucker Bitterwasser | 19 | — |
Rohitscher Sauerbrunn die Flasche | 19 | 2 |
Füreder detto detto | 20 | 2 |
Sternberger detto detto | 18 | 2 |
Freudenthaler detto detto | 22 | 2 |
Eger detto der Krug | 32 | 1 |
Billiner detto der grosse detto | 18 | 3 |
detto detto der kleine detto | 12 | 1 |
Saidschitzer Bitterwasser der grosse detto | 20 | — |
detto detto der kleine detto | 13 | — |
Spaawasser die Flaschel | 1 fl. — | 2 |
Pirmonter Wasser, erwartend. | ||
Selter Wasser der Krug | 42 | 6 |
Extra fein Provenzeröl das Flaschel | 38 | 3 |
detto fein detto detto | 32 | 3 |
detto feines Tafelöl detto | 26 | 3 |
Saidschitzer Bittersalz das Pfund | 28 | — |
Die leeren Flaschen und Krüge werden um den
Preis mit * wieder zurückgenommen.
Lignum sanctum Kugeln von der kleinsten bis
der größten Gattung, nebst allen Spezerey=Waa=
ren, um die billigsten Preise.
Von erwähnten Wässern und Olitäten wird die
beste Verpakung gegen 3 Kreuzer Spesen von
jedem Stück besorget.
Johann Aigentler,
Spezereyhandler, am hohen ⟨Mar⟩
im Fischhof.
Vier per centige Banks=oder andere
öffent=
liche Fondsobligationen pr. 5000 fl. werden
al paripariangenommen, und können jährlich
um 100 fl höher benutzet werden.
Jemand der von hier wegzureisen gedenkt,
gesonnen, sein in hiesiger Vorstadt befindliches Haus,
so nach Abzug aller Ausgaben jährlich 300 fl. trägt,
um 3000 fl. 4 per centige Banko=oder andere
öf=
fentliche Fondsobligationen wegzugeben; weßwegen
man sich in der Himmelpfortgasse Nr. 1010 im
er=
sten Stock an der ersten Thüre zu erkundigen hat.
Bey Aloys Doll,
Buchhändler, am Stephansfreythof im deutschen
Hause, ist ganz neu zu haben:
Das kuriose Buch der Natur.
Welches in 6 Theilen enthält:
- 1) Einen lehrreichen Unterricht von den
verschie=
denen Rassen und Varietäten der Menschen. - 2) Merkwürdige Beyspiele von außerordentlicher
Leibestärke, Abhärtung, Gefräßigkeit, körperlicher
Geschichlichkeit und Geistesstärke der Menschen. - 3) Beyspiele von merkwürdigen Träumen, Ahn=
dungen und Visionen. - 4) Sonderbare Beyspiele von Nachtwandlern,
von Sinnlosen, von menschenfeindlichen und men=
- schenschenen Sonderlingen, und von wirklichen
Men=
chenfressern in Europa. - 5) Die verschiedenen Rassen der bekannteste
Thiere. - 6) Merkwürdige Beyspiele von der Gelehrigkeit,
Treue, List, Schlauheit und Muth der Thiere.
Herausgegeben von
Johann Heinrich Fischer.
Mit dem Motto aus Haller:
Jns Jnnre der Natur dringt kein
er=
schaffner Geist:
Zu glücklich, wem Sie noch die äußre
Schale weist.
Mit Kupfer und Vignette.
8. Mannheim 1798.
ungebunden 1 fl. 15 kr. broschirt 1 fl. 20 kr.
Jn der Joh. Thomas Edl. v. Trattnerschen
Hof=Buchhandlung ist ganz neu zu haben:
Gretsch (A.) Predigt von der engen und
wechsel=
seitigen Verbindung der Priester und Layen,
welche am Festage der heil. Magdalena in der
Pfarrkirche zum heiligen Ulrich, als der
hoch=
würdige Herr Laurentius Kurzmann, Welt=
priester ꝛc. dem Ewigen sein feyerliches
Dank=
opfer wegen seiner fünfzigjährigen
Priester=
würde dargebracht, vorgetragen worden, gr. 8.
1798. brosch. 7 kr.
Leggi E Costumi del Cambio ossia Trattato
sulle lettere di Cambio del Conte Pompeo
Baldasseroni. Gentiluomo di Camera, E
consigliere di S. A. il serenissimo Duca di
Modena. Seconda editione Italiana, con
Aggiunte dell'Autore, gr. 4. Firenze 796.
Liga⟨t⟩o 5 fl. 30 kr.
Jn der Hörlingischen Buchhandlung,
in der Bognergasse neben dem Todtenkopf Nr. 343,
sind nebst vielen andern Büchern auch nachstehende
um die billigsten Preise zu haben:
Allgemeine auf Geschichte und Erfahrung
ge-
gründete theoretisch-praktische
Wasserbau-
kunst; bearbeitet von einer Gesellschaft
Hy-
drotechniker, Professoren der Mathematik,
Ingenieuren und Maschinen-Directoren, her-
ausgegeben von Wiebeking und Krœnke.
Erster Band mit XXVI grossen Regal- Ku-
pfertafeln. gr. 4. Darmstadt 798. ein
pracht=
volles klassisches Werk. 50 fl.
Erzlebens (Joh Christian Polykarp) theoretischer
Unterricht in der Vieharzneykunst, neu verbessert
herausgegeben von K. A. Zwierlein. 8. Göttin=
gen 798. 1 fl. 54 kr.
Rosenstein (Nils Rosen von) Anweisung zur Kennt.
niß und Kur der Kinderkrankheiten, mit Zusä=
tzen begleitet von J. A Murray, sechste
vermehr=
te Auflage von J. C. Lober und W. H. S. Bu=
cholz 8. Göttingen 798. 2 fl. 15 kr.
Auszug aus des Hrn. Dr Johann Georg Krünitz
ökonomisch=technologischen Encyklopädie, oder
allgemeinen System der Staats=Stadt=Haus=
und Landwirthschaft, und der Kunstgeschichte in
alphabetischer Ordnung, herausgegeben von M.
E. von Schütz, 17 Bände mit vielen Kupfern.
gr. 8. Berlin 786-97. 47 fl.
Handwörterbuch (neues historisch=biographisches)
oder kurzgefaßte Geschichte aller Personen, wel=
che sich durch Talente, Tugenden, Erfindungen,
Jrrthümer, Verbrechen und anderer
merkwür=
diger Handlungen von Erschaffung der Welt bis
auf gegenwärtige Zeiten einen ausgezeichneten
Namen machten ꝛc., herausgegeben von Johann
Gottfried Grohmann, 6 Bände. gr. 8. Leipz.
796-98. 13 fl. 30 kr.
Pindari Carmina cum Lectionis varietate &
adnotationibus iterum curavit Chr. Gottl.
Heyne, 3 Volumina. 8. maj. Göttinguæ
798. 11 fl. 15 kr.
Jn dem Verlagsgewölbe der Oehlerischen Buch=
druckerey, in der Spiegelgasse, dem k. k. Versatz=
amte gegenüber, in dem Hause, wo das Cassino
ist, ist zu haben:
Anleitung (vollständige) zum Katechisiren, sowohl
in Schulen, als in der Kirche, von J. S. 2 Thle.
8. St. Pölten. 796. 1 fl. 15 kr. brosch. 1 fl. 20 kr.
Depisch kurze Homilien zur Erklärung des
Wort=
verstandes der gewöhnlichen Sonn=und
Fest=
tagsevangelien im ganzen Jahre, zum Beßten
katholischer Prediger auf dem Lande. 2 Thle
8. Cilli. 795. 4 fl. 45 kr. brosch. 4 fl. 50 kr.
Dietl Homilien über die sonntäglichen Evangelien.
8. das 794. 40 kr.
Van Epsen (celeberrimi Jurisconsulti
Lova-
niensis) Jus ecclesiasticum in Epitomen
re-
dactum, ad subjunctis brevibus sentemtiis
atque argumentis studii patristici instructum
a D. P. Benedicto Oberhauser 4 T. Cil-
lejæ 795. 4 fl.
Grundriß der christlichen Moral nach den vom
Hrn. Abte von Fabiani herausgegebenen
Grund=
zügen der christlichen Moral, von einem
Welt=
priester des Bisthums Würzburg. Cilli. 794.
30 kr. brosch. 33 kr.
Köhler Anleitung für praktische Seelsorger am
Kranken=und Sterbebette. das. 794. 24 kr.
brosch. 27 kr.
— — Anleitung zum praktischen Unterricht
künfti=
ger Seelsorger. Neueste mit Bezug auf die
k. k. Verordnungen veranstaltete Auflage. das.
795. 36 kr. brosch. 40 kr.
Lang Erklärungen über den grossen Katechismus in
den k. k. Staaten, hauptsächlich zu dem
Unter=
richte des Landvolkes eingerichtet, und seiner
Pfarr=
gemeinde vorgetragen 5 Thle das. 794-95. 2 fl.
15 kr. brosch. 2 fl. 20 kr.
Lebensgeschichte Jesu der Zeitordnung nach, in
ei=
ner freyen Uebersetzung aus den vier Evangelien
wörtlich dargestellt. 2 Thle. das. 796. 1 fl. 20 kr.
brosch. 1 fl 26 kr.
Leonard Meister über die Leidensgeschichte Jesu
Christi. Zürich. 793. 45 kr.
Leß die Lehre von der christlichen Mässigkeit und
Keuschheit, in 12 Predigten, nebst einem
An=
hange. 794. 45 kr.
Nachricht.
Jn der Kunsthandlung des Hrn. Jos. Eder am
Graben ist eine neue Karte der Jnsel Malta für
12 kr. zu haben. — Diese Special=Karte ist nach
den besten geographischen Nachrichten gezeichnet und
fleissig in Kupfer gestochen; sollte dieselbe, wie man
hofft, von den Geographen und Zeitungslesern
ei=
nigen Beyfall erhalten, so werden von Zeit zu Zeit
mehrere dergleichen nachfolgen.
Bey Johann Träg,
Kunst=und Musikalienhändler, in der
Singer=
strasse Nr. 957, sind folgende neue Musikalien
zu haben:
Beethoven 3 Trios pour un Violon, Alto &
Violonc. Op. 9. 3 fl. 30 kr.
Wœlfl 9 Var. sur le Duo: Herbey, herbey, ihr
Leute! tiré de l'Opera der 2te Theil der
Zau=
berflöte Nr. 5. 36 kr.
Pleyel 6 nouveaux Quatuors pour Flute, Vio-
lon, Alte & Basse 1 & 2 Partie, 6 fl.
Wranizky 6 Quatuors pour 2 Violons, Alto
& Violonc. Op. 32. Liv. 1. 2. 6 fl.
— — 6 Duos pour 2 Flutes Op. 33. Liv. 1. 2.
5 fl.
Khym 3 Duos pour 2 Clarinettes. Op. 2. 2 fl.
Beecke 6 Lieder von Mauhison, für Klavier und
Gesang, 1 fl. 30 kr.
Weis 12 deutsche Lieder, 2ter Theil, 1 fl. 36 kr.
Bornhardt Lieder am Klavier zu singen, 45 kr.
Forte piano.
Ein sehr gutes und schon gebeiztes, dann zwey
übeerspielte Forte piano sind in der Wollzeil
ne=
ben dem Schwibogen Nr. 829 im 2ten Stock
rechts, täglich um den billigsten Preis zu verkaufen.
Fortepiano's.
Einige grosse ganz neue Fortepiano sind zu
ver=
kaufen, für welche ein Jahr gut gestanden wird.
Kauflustige belieben sich in Hietzing Nr. 8. 9. bey
dem Klaviermacher anzufragen.
Wägen zu verkaufen.
Bey Joseph Mayrberger, bürgerl. Sattlermei=
ster in der Josephstadt, anfangs der Kaisergasse,
sind verschiedene Wägen zu haben, als: 2 neue
viersitzige Wägen, und 1 überführter, 1 neuer
Schwimmer, 2 neue viersitzige Bastard, und 1
überführter, 3 neue und 1 überführter Bastard,
8 neue Kallesche von verschiedener Gattung, dann
1 rußisches Kallesch, das Dach zum abschrauben,
und 1 überführter Phäton auf die Reise mit
eise=
nen Federn und gerader Langwied.
Reisekallesch zu verkaufen.
Es ist ein fast ganz neues wohlkonditionirtes
Rei=
sekalleß, das nur eine Reise nach Oberöstreich
ge=
macht hat, um billigen Preis zu verkaufen: es hat
4 stahlene Federn, eisene Bögen, ein platirtes Dach
mit Jalousien ganz zum zumachen, seidene
Sonn=
springfedern und Ohrenküssen, ist auch vorne und
hinten eingerichtet um einem Koffer aufzuschrauben.
Es ist zu sehen und der Preis zu erfahren bey dem
burgerl. Sattlermeister, Mathias Kerpf, in der
Wallnerstrasse Nr. 282.
Reitpferd und Bastard zu verkaufen.
Es ist ein brauner Hengst, von türkischer Race,
14 1/2 Faust hoh, im 6ten Jahr, sehr gut
zu=
geritten und fehlerfrey; wie auch ein etwas
über=
führter 2sitziger Bastard, grün lakirt, mit
gestreif=
ten Tuch gefüttert, eisenen Achsen, und
Schwanen=
hälsen versehen, täglich zu verkaufen, in der untern
Bäckenstrasse im v. Grosserischen Haus Nr 794.
Pferde zu verkaufen.
Zwey Holsteiner 7jährige schöne Wagenpferde,
Rappen, und 18 Faust hoh, auf der
Mölkerba=
stey Nr. 95. Ein englisches Reitpferd, Rapp,
16 Faust hoh, auch auf der Mölkerbastey zu
be=
sehen. Die weitere Auskunft kann man bey dem
Eigenthümer haben.
Pferde zu verkaufen.
Auf der Wien im Lorenzerhaus Nr. 34 neben
dem goldenen Kögel, sind täglich 50 bis 60 Stück
Pferde, als Postzüge und Paarweis, auch
Reit=
pferde von verschiedenen Farben, meistens
Sieben=
bürger und Ungern, um billige Preise zu
verkau=
fen, allwo immer frische Transporte ankommen.
Pferd wird zu kaufen gesucht.
Es wünscht jemand ein englisirten Lichtfuchsen
mit Blassen, 16 Faust hoh, vollkommen gesund,
und brauchbar zum einspannen. Man hat sich
damit anzumelden bey dem Schmidmeister im
Star=
hembergischen Freyhaus auf der Wieden.
Casino zu verpachten.
Es ist die neuerrichtete Casino zu St. Gott=
hardt nächst Gras zu verpachten Solche bestehet,
nebst der Trateurwohnung, mehrerer
Speisezim=
mer, auch in einen Billardzimmer, und besondern
Kaffeekuchel, im untern Stock und respektive
Ein=
gangssaal mit einer Kögelstatt von 12 Klaftern in
der Länge; im obern Stock aber ein mit aller
Be=
quemlichkeit neu gemalener, und mit mehreren
Lu=
stern, Wand Spiegelleuchtern und Trumeaux wohl
eingerichteter grosser Tanzsaal, dann eine gewölbte
Stallung auf 24 Pferde und ein neu angelegter
englischer Park mit vielen Abtheilungen für Gäste,
und einigen darin befindlichen Kögelstätten. Kurz,
da nichts gesparet worden, vermög der natürlich
schönen Lage, die allenthalben beliebt ist, auch
durchgehends für Bequemlichkeit und Landlust es
den besuchenden Gästen angenehm zu machen, so
wird es nur an einem anständigen Pachter liegen,
zu Vervolllommung dessen sich gehörig einrichten,
und ebenfalls die Gäste sowohl mit guten
Spei=
sen als Trank nach Wunsch bedienen zu können.
Wer also Lust trägt, und mit den Nöthigen hiezu
sich vollkommen einzurichten im Stande ist, hat sich
binnen 6 Wochen entweder zu Wien am
Peters=
platz in Schneckenbierhaus bey dasigen
Hausinha=
ber, oder aber zu Gratz bey Hrn. Dr. Janel,
als Bestellter, diesfalls zu erkundigen oder
anzu=
melden.
Lammwirthshaus in St. Pölten zu verkaufen.
Der Eigenthümer desselben ist gesonnen solches
alltäglich aus freyer Hand zu verkaufen; selbes ist
sehr bequem und gut gebauet, liegt an der
Lin=
zerstrasse, durch welche die Reichsstrasse sowohl, als
auch jene von Krems nach Maria Zell gehet; das
Haus selbst bestehet in einer schönen gewölbten
Ein=
fahrt, einem grossen ordinaren, und 2 kleinen
Gast=
zimmern, einer daran stossenden Schenk, einer
gros=
sen geräumigen Küche, einem guten Speisgewölb,
dann zu ebener Erde aus noch 3 aneinander
ste=
henden Wohnzimmern, und einer
Dienstbothen=
kammer; in den geräumigen Hof, durch welchen in
der Mitte eine grosse Schupfe geht, sind 5 gewölbte
Pferdställe, auf etwelche 40 Pferde, ein grosser
Körnerkasten, eine Waschküche mit Backofen und
darunter 1 Krautkeller, der Hauskeller selbst faßt
bey 400 Eimer. Dann liegt gleich vor dem
Lin=
zerthor der zum Vergnügen des hiesigen
Publi=
kums schön zusammen gerichtete Ueberländ=Garten,
welcher über 1 Joch groß ist, und in 3
Abhei=
lungen besteht, wovon die erste ein Küchenstück
mit schönen guten Obstgattungen von
Zwergelbäu=
men an Trilagen aufgebunden; die 2te ein
Obst=
garten von hochstämmigen Bäumen, worunter
an=
dere Spaliere mit Gängen, und viele Partien von
Tisch und Bänken angebracht sind; die dritte
Ab=
theilung ist ein angenehmes Fichtenwäldchen; im
ganzen Garten sind 8 Lusthäuser und Lauben,
2 gedeckte, und eine offene Kegelbahn, ein
Schank=
zimmer, darunter ein Keller angebracht ist. Kauf=
liebhaber können alle Tage beydes besehen, dann
entweder das Haus allein oder beydes zusammen
kaufen. Auch wird alle nöthige Einrichtung um
einen billigen Preis mit hergegeben, dann läßt
man gegen Sicherheit und landesübliche per Cent
ein Drittheil des Kaufschillings darauf liegen.
Haus und chyrurgisches Gewerb.
Jn dem Markte Wilhelmsburg an der
Maria=
zeller Strasse, zwischen Lilienfeld und St. Pölten,
ist das Haus Nr. 45, welches mit einem
Stock=
werke versehen ist, sammt dem dazu gehörigen
Kraut=
garten, und der auf diesem Hause wirklich
haften=
den und radicirten Badergerechtigkeit, alltäglich aus
freyer Hand zu verkaufen. Kauflustige haben sich
an den Eigenthümer, Johann Fleischherr, Chyrur=
gus zu Wilhelmsburg selbst zu verwenden.
Licit. Slibowitzer.
Vermög hoher Regierungsbewilligung werden auf
dem Neubau Nr. 177 bey dem grünen Brunn
ge=
gen 90 Eimer alter und ächter kroatisch=und
slavo=
nischer Slibowitzer sammt den Gebünden Freytag
den 27. dies Monats nachmittag um 3 Uhr
lici=
tando verkauft.
Licit. Effekten.
Den 28. des nachmittag um 3 Uhr werden mit
Bewilligung eines löbl. Magistrats in der Stadt
im Judengassel Nr. 534 im sogenannten Doktor
Latzenhof zu ebener Erde folgende
Verlassenschafts=
fahrnisse, als eine silberne Sackuhr, tüch=und
zeu=
gene Mannskleider, mehrere Frauenkleider, Leib=
und Hauswäsch, Bettgewand, Tische, Sessel, Schub=
ladkästen, nebst andern Geräthschaften gegen gleich
baare Bezahlung licitando hindangegeben.
Licit. Effekten.
Den 28. Juli werden auf Verordnung des löbl.
hiesigen Magistrats in der Alstervorstadt Nr. 35
in der Herrengasse im Flautenmacherhaus zu
ebe=
ner Erde verschiedene Verlassenschaftseffekten, als
eine goldene Minutenuhr, 1 deto Ring, ein
un=
garisches ganzes Kleid mit goldenen Bördeln und
Maderausschlag, sammt einer reichen Gürtel, dann
deutsche Manns=und Frauenkleider, Manns=und
Frauenwäsch, Bettgewand, hart und weiche
Ti=
sche, Sessel, Schubladkästen, Zinn und sonstige
Geräthschaften nachmittag von 3 bis 6 Uhr an den
Meistbietenden hindangegeben.
Licit. Effekten.
Den 30. dies werden auf Verordnung eines löbl.
hiesigen Stadtmagistrats in der Stadt am
Haar=
markt nächst der schwarzen Bärnapotheke Nr. 780
im Weinbrennerischen Haus auf der vordern
Stie=
ge im 4ten Stock zu den gewöhnlichen Vor=und
Nachmittagsstunden folgende
Verlassenschaftsfahrnis=
se, als ein doppelt ka⟨rmos⟩irter Rautenring, golde=
ne Sackuhren, sammt Ketten, silberne Schnallen,
Tabackdosen, Zuckerschallen, Denkmünzen, Weih=
brunnkessel, ganze Besteck Eß Vorleg=und
Kaf=
feelöfferl, und mehr anderes Silbergeschmeid, tüch=
man〈…〉ster, und zeugene Mannskleider, verschiede=
ne Schillewesten und Beinkleider, Leib und
Haus=
wäsch, Bettgewand Tische, Soffen, Sessel, Spie=
gell, hartfournirte Schreib=Schublad=Roll=und
⟨Schänkkästen⟩, Zinn, Kupfer, Meßing, und mehr
derley Geräthschaften licitando gegen gleich baare
Bezahlung hindangegeben.
Licit. Pferde und Effekten.
Den 31. Juli werden auf Anordnung des k. k.
Jngenieursorpsaudi⟨t⟩oriat in dem kais Zeughaus auf
der Seilerstatt rückwärts im Hof im 2ten Stock
früh und nachmittag zu den gewöhnlichen
Stun=
den verschiedene Verlassenschaftssachen, worunter ein
Paar schwarzbraue Stutten, siebenjährig, 15 Faust
hoh, dann ein Paar 16 Faust hohe Füchse, acht=
jährig, auch goldene Sackuhren, Tafelsilber, Manns=
kleider, bordirte Uniform, Westen, Weißzeug,
spanische Röhr, Gewöhr, Reißzeug, mehrere
en=
glissche und französische zum Theil illuminirte
Ku=
pferstiche, ein Majorszelt, und einige Baracken,
auch sonstige Feldequipage und andere
Geräthschaf=
ten befindlich sind, gegen baare Bezahlung
licitan=
do verkauft
Licit. Köllnerwunderwasser und Eßig.
Den 1 August werden auf Verordnung eines
löbl. hiesigen Magistrats in der Stadt in der
Kumpf=
gasse Nr. 878 im sogenannten Becherlhof im
er=
stens Stock früh um 9 Uhr einige hundert Flaschel
Eau admirable de Cologne, oder sogenannte
Köllnerwunderwasser, und bey 100 Bouteillen mit
Kräutern angesetzten Weineßig, licitando verkauft.
Licit..Prätiosen und Effekten.
Den 1. Augusti zu den gewöhnlichen Vor=und
Nachmittagsstunden werden mit hoher
Regierungs=
bewilligung in der Josephstadt in der langen Gasse
Nr. 87 im Holzbauerischen Haus im ersten Stock
verschiedene Fahrnisse, als ein grosser Rosenring
mit Brillanten, und ein derley Schifferring, ein
Rosenring mit Rauten, und ein derley
Rosenna=
del, 8 Schnür gute Perln 1 Karniolring, 1
gol=
dene Uhrkette, eine goldene Repetier=und andere
seltene goldene Sackuhren eine schöne Dose, meh=
rere Garnituren silberne Schnallen und S〈…〉
einel=
schnallen, und mehr Silber⟨g⟩eschmeid, Niederlän=
de, und Brüß⟨l⟩erspitze 1 St. rotbgedupften Schleyer,
geflammten und gedruckten Musselin und Kammer=
tuch, tüch=und zeugene Mannskleider, und
der=
ley Leibwäsche, schöne spanische Röhr, seidene und
kottunene Frauenkleider, harte Tische, ein schöner
Divan, sammt 6 Lehn=und 2 Armsess⟨e⟩ln mit weissen
und blau atlassenen Uiberzügen, sammt
kanafase=
nen Kappen, und ein derley mit kottunenen
Uiber=
zug, ein Kanapee, sammt 6 Sesseln von
kammer=
tüchenen Uiberzügen, sammt kleinen
Fenstervorhän=
gen, und mehr andere Sessel mit atlassenen
Pöl=
stern, verschiedenes Kaffeeporzelain, schöne
Stock=
uhren, grosse Spiegel in vergoldten Rahmen, Bil=
der, Kästen, mehrere Bettstätte, sammt schönen
Bettgewand, vieles Zinn=Meßing=Kupfer=Eisen=
und Erdengeschirr, licitando verkauft.
Licit Weingärten.
Von dem Justizamt der Fürst Poniatowskischen
Herrschaft Burg Mödling Veste Lichtenstein wird
hiemit bekannt gemacht: es sey auf Anlangen des
Leonhard Frum, burgl. Webermeisters ⟨c⟩ess. nom.
durch Hrn. Dr. Deinhardstein, in die gerichtl. Feil=
bietung des dem Franz Zöhrer, und Elisabetha
des=
sen Ehewirthin, Jnwohner zu Brunn, gehörigen,
und auf 60 fl. gerichtlich geschätzten 12 Pf. Wein=
garten im Rößler Brunner Gebirg, gewilliget, und
zu diesem Ende 3 Termine, als der 4. August,
der 18. August, und 1. September d. J. mit dem
Beysatze, daß, wenn gedachte 12 Pf. Weingar=
ten bey der ersten und zweyten Licitation nicht um
den Schätzungswerth, oder darüber an Mann
ge=
bracht werden würden, dieselbe bey der dritten
Li=
citation auch unter den Schätzungswerth
hindan=
gegeben werden würden, zu bestimmen befunden
worden. Die Kauflustigen haben sich demnach an
obbestimmten Licitationstägen vormittag um 9 Uhr
in der Amtskanzley des Schlosses zu Lichtenstein
einzufinden.
Licit. Spalowskysche Naturaliensammlung.
Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht: Es=
sey in die wiederholte Feilbietung der in die Joachim
Spalowskysche Masse gehörige
Naturaliensamm=
lung, als verschiedenen ausgestopften Thieren, dann
Mineralien und mehrere Bücher gewilliget worden.
Da nun hiezu der 7. August d. J. mit dem
Bey=
satze bestimmt worden, daß, wenn bemeldte
Samm=
lung um die Schätzung oder darüber nicht an Mann
gebracht würde, dieselbe bis nach verfaßter
Klaßi=
fikation und ausgetragenen Vorrecht aufbewahret
werden würde; so haben die Kauflustigen am
ob=
bestimmten Tage früh um 9 Uhr auf der
Mehl=
grube zu erscheinen.
Licit. Gugubaurisches Haus.
Von dem Gerichte der Stiftsherrschaft Schotten
in Wien wird hiemit bekannt gemacht: es habe
die Maria Anna Bacher, unter Vertrettung Hrn.
Dr. Grillparzer, wider die Barbara
Gugubauri=
schen Erben, Franz, und Johann Gugubauer, Jo=
hanna Glockin, und der m. Kinder Kurator Hr.
Dr. Nittmann, wegen schulden 2000 fl. die
ge=
richtliche Feilbietung des am Neustift liegenden,
auf 5200 fl. geschätzten Hauses Nr. 43 vermög
stadtmagistratischen Ersuchschreibens verwilligt
er=
halten. Da nun hiezu 3 Termine, und zwar für
den ersten der 10. August. für den zweyten der
11. September und für den dritten der 9. Ok=
tober d. J. solchergestalt bestimmt worden, daß,
wenn gedachtes Haus weder bey dem ersten noch
zweyten Termin um den Schätzungswerth, oder
darüber an Mann gebracht werden könnte, solches
bey dem dritten Termin auch unter der Schätzung
hindangegeben werden würde; als haben die
Kauf=
lustige an obbestimmten Terminen früh um 10 Uhr
vor diesem Gerichte zu erscheinen.
Licit. Holz.
Vom Burgerspital in Wien wird hiemit bekannt
gemacht: es werden die demselben zugehörige im
Schuhbrecher Wald zu Hütteldorf liegende Brenn=
und Stammhölzer, und zwar 2 Klafter buchenen
Ausschuß, all deto Stöck, 66 3/4 Klafter eichene
Scheiter, 132 3/4 Klafter deto Ausschuß, 125
3/4 Klafter deto Stöck, 51 3/4 Klafter deto
Brenn=
holz, 63 1/4 Klafter deto Bürdeln, dann 1 1/4
Klafter erlener Mischling, und 1 2/4 Klafter
de=
to Bürdeln, endlich 11 eichene Blöcher, öffentlich
zum Verkauf feilgeboten, und da hiezu der 9. Au=
gust d. J. früh um 8 Uhr bestimmt worden, als
belieben die Kauflustige an obbestimmten Tag und
Stund bey Hrn. Opitz, k. k. Forster zu
Hüttel=
dorf zu erscheinen.
Licit. Schafwolle.
Von dem unterzeichneten Gericht werden in dem
Sigmund Hafnerischen Waarenmagazin nächst
Lo=
retto am 23. August d. J. vormittags von 8 bis
11 Uhr, und nachmittags von 2 bis 5. Uhr 84
zur Gantmassa des Theodor Johann Konstantin,
ausgetrettenen Kaufmanns in Wien, gehörige, und
bey der Sigmund Hafnerischen Handlung allhier
deponirte Ballen mazedonische Schafwolle, ballen=
weis, gegen, baare Bezahlung, an die
Meistbie=
tenden verkauft werden. Welches hiemit zu
jeder=
manns Wissenschaft bekannt gemacht wird. Salz=
burg den 3. Juli 1798 beym hochfürstl. Syndika=
te auch Stadt und Landgericht.
Convoc. v. Kornets Gläubiger.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Re=
sidenzstadt Wien wird hiemit nachfolgendes, von
dem Magistrate zu Frankfurt am Mayn, mittels
Schreiben hieher gelangtes Edikt bekannt gemacht:
Alle diejenigen, welche an den verstorben hiesigen
Bürger, und gewest königl pohlnischen
Oberstlieu=
tenant, Johann David v. Kornet, und dessen
da=
hier konstituirten Vermögensmasse ex capite
cre-
diti Forderung zu machen berechtiget seyn mögen,
werden hierdurch öffentlich citirt und vorgeladen,
um innerhalb einer peremptorischen Frist von 6
Wochen, welche von untengesetzten Dato an zu
rech=
nen ist, vor hiesigem Stadtgerichte selbst, oder
durch genugsam bevollmächtigte Anwälde zu
erschei=
nen, ihre Schuldforderungen zu profitiren und
recht=
genüglich zu liquidiren mit der Verwahrnung,=
daß sie widrigenfalls von der Theilnahme an der
hier konstituirten Vermögensmasse abgewiesen, und
künftig weiter nicht, dann zur Anhörung der Facta
hujus citationis reproductione emanirenden
Ur=
theil, und zwar nur ad valvas curiæ sollen
vor=
geladen werden. Frankfurt am Mayn den 20.
Juni 1798.
Convoc. Gerstlauer's Gläubiger
Von dem Grundbuch des Prediger=Ordens in
Wien wird hiemit kund gemacht: Es sey, um mit
der Verlassenschaftsabhandlung des den 13. Juni
d. J. verstorbenen Hrn. Franz Gerstlauer, gewe=
sten angehörigen Bestandbräumeisters im Markte
Fischament, sicher vorgehen zu können, nöthig
be=
funden worden, all jene vorzufordern, welche an
diese Franz Gerstlauerische Verlassenschaft aus was
immer für einem Rechtsgrund Ansprüche und
For=
derungen zu machen gedenken. Dieselben haben
demnach den 17 August dies Jahrs vormittag um
9 Uhr auf der hiesigen Grundbuchs=Kanzley
entwe=
der persönlich, oder durch einen hinlänglich
Bevoll=
mächtigten alsogewiß zu erscheinen, und ihre
For=
derungen behörig zu erweisen, widrigens nach
Ver=
lauf dieser Frist die Abhandlung ohne weitern
ge=
pflogen, abgeschlossen, und den vorfindigen Erben
eingeantwortet werden wird.
Von dem k. k. Jngenieur=Mineur=und
Sap=
peurskorps=Auditoriat wird hiemit kund gemacht:
Es sey der k. k. Mineurskorps Oberstwachtmeister,
und Maria Theresia Ordensritter, Franz v. Haken=
berger, den 10. Juli 1798 in Wien ohne
Testa=
ment ledigen Standes verstorben, und, um mit
dessen Verlassenschaftsabhandlung sicher vorgehen zu
können, von Amtswegen dieses Convocationsedikt
ausgefertiget worden. Demnach werden diejenigen,
welche an desselben Verlassenschaft aus dem
Erb=
recht, Schulden halber, oder sonst einem andern
Grunde Ansprüche oder Forderungen zu haben
vermeinen, angewiesen, bis den 13. September
dieses Jahres bey ersagtem Jngenieurkorps=Audi=
toriat in dem hofkriegsräthlichen Gebäude am Hof
im ersten Stock bey der Hauptgenieämtlichen
Kanz=
ley ihre Forderungen und Ansprüche anzumelden
und zu liquidiren, wie im widrigen die
Verlassen=
schaft der Ordnung nach abgehandelt, und was
Rechtens ist, vorgekehret werden wird. Wien den
18. Juli 1798.
Convoc. Koller's Gläubiger.
Von dem in dem Königreich Gallizien und
Lo=
domerien aufgestellten k. k. J. D. M. M. wird
an=
mit erinnert: Es sey der von Lauffenburg im
Schwarzwalde gebürtige, zur zeitlichen
Dienstlei=
stung in Westgallizien angestellte pensionirte
Regi=
ments=Feldarzt, Johann Koller, am 11. Juni 1798
zu Krakau ledigen Standes und ab intestato
ver=
storben Um demnach mit dessen Verlassenschaft
der Vorschrift nach vorzugehen, werden alle
dieje=
nigen, welche hieran einige Erbs=oder sonstige
Ansprüche zu haben vermeinen, hiemit
aufgefor=
dert, ihre Ansprüche binnen 3 Monaten, das ist,
bis den 28. September d. J. bey diesem J. D.
M. M. entweder selbst, oder mittelst genugsam
Bevollmächtigten um so gewisser anzumelden und
geltend zu machen, als widrigens dieses
Verlassen=
schafts=Abhandlungsgeschäft zwischen den
Erschei=
nenden der Ordnung nach ausgemacht, und jenes
was Rechtens ist, vorgekehret werden wird. Lem=
berg den 28. Juni 1798.
Convoc. v. Schweikhart's Gläubiger.
Von dem im Erzherzogthume Oesterreich ob=und
unter der Ens, dann in den Vorlanden aufgestellten
k. k. Jud. del. mil. mix. wird hiermit bekannt
ge=
macht: Es sey der bey den Artillerie Handlangern
angestellt gewesene k. k. Oberstwachtmeister vom
Staabs=Jnfanterie=Regiment, August Friderich v.
Schweikhart, am 6. März d. J. zu Hofkirchen
mit Tod abgegangen, und auf Anlangen des
dies=
fälligen Verlassenschafts=Curators, Dr. Joseph Edl.
v. Neubauer, um mit diesem Abhandlungsgeschäft
sicher vorgehen zu können, in die Ausfertigung des
gegenwärtigen Vorrufungsedikts gewilliget worden.
Daher werden alle jene, welche an die
Verlassen=
schaft des obgenannten k. k. Oberstwachtmeisters
ei=
nige Ansprüche oder Forderungen aus dem
Erb=
rechte, Schulden halber, oder aus was immer für
einem Rechtstitel zu haben vermeinen, angewie=
sen, am 11. Oktober früh um 10 Uhr in der am
Hof im Hofkriegskanzley=Gebäude im dritten Stock
befindlichen Kanzley dieses k. k. Jud. del. mil. mix.
zu erscheinen, ihre Forderungen oder Ansprüche
an=
zumelden, und gehörig zu liquidiren; widrigens
diese Verlassenschaft entweder den Gläubigern
über=
lassen, oder den Erben mit Last und Vortheil
einge=
antwortet werden würde. Wien den 17. Juli 1798.
Convoc. Bechelische Erben.
Von dem k. k. alten Garnison Jnfanterie=Regi=
mentsgerichte Nr. 6 wird hiemit bekannt gemacht:
Es sey der bey diesem Regiment gestandene
Fähn=
rich, Simon Bechel, von Prag aus Böhmen
ge=
bürtig, den 22. Februar 1798 ohne Testament,
und ohne wissentliche Erben verstorben; und daher,
um mit dieser Verlassenschaftsabhandlung sicher
vor=
gehen zu können, für nöthig befunden worden,
alle jene vorzuladen, welche an desselben
⟨Nachlas⟩=
senschaft Forderungen und Ansprüche zu machen sich
berechtiget glauben. Zu diesem Ende werden alle
jene, welche an gedachte Verlassenschaft entweder
aus dem Erbrechte, als Gläubiger, oder aus sonst
was immer für einem Rechtsgrunde Ansprüche und
Forderungen zu machen gedenken, bis 31. Oktober
l. J. entweder selbst persönlich, oder durch
hinläng=
lich Bevollmächtigte vor diesem Regimentsgerichte
um so gewisser zu erscheinen, und die etwaigen
Ansprüche zu erweisen haben, als widrigenfalls nach
Verlauf dieser Zeit, was Rechtens ist, vorgekeh=
ret werden wird. Lemberg in Ostgallizien den 7.
Juli 1798.
Vorladung des Karl v. Obell.
Von dem in dem Erzherzogthume Oesterreich
un=
ter und ob der Enns, dann in den Vorlanden
auf=
gestellten k. k. J. D. M. M. wird dem flüchtig
ge=
wordenen Karl v. Obell, Oberdreyßiger zu
Ka=
schau, mittels gegenwärtigen Edikts bekannt
gege=
ben: Es habe die k. k. Hof=und ni öst. Kammer=
prokuratur in Vertrettung des höchsten Aerariums,
wider ihn über den bereits bewirkten Verboth, auf
die ihm aus den Habertransportirungs=und
Lie=
ferungskontrakten vom Jahre 1793 und 1794 noch
allenfalls gebührenden Forderungen: 1) die von
ihm in die Kassa restirenden 13451 fl. Gefälls=
gelder, und 2) die von ihm v. Obell empfangenen
aber nicht verrechneten Juden=Tolleranzgelder pr.
5968 fl. 14 kr., und Untersuchungsspesen pr. 17 fl.
59 kr, zusammen 19437 fl. 13 kr. sammt
Jn=
teressen vom Tage der Klage und ferners
laufen=
den Gerichtskösten hievor eingeklagt, und um die
Abführungsauflage gebeten. Da nun dieses k. k.
J D. M M. wegen dessen nicht bekannten
Auf=
enthaltsorte, allenfalls Abwesenheit von den k. k.
Erblanden, ihm Karl v. Obell, als diesfälligen
Beklagten, den hofkriegsräthlichen Advokaten Dr.
Joseph Edlen v. Neubauer zu Vertrettung auf
des=
sen Gefahr und Unkösten als Kurator bestellet hat,
so wird er Karl v. Obell dessen zu dem Ende
er=
innert, daß er allenfalls zu der auf den 15. Ok=
tober d J früh um 10 Uhr anberaumten
Tagsa=
tzu⟨ng⟩ selbst zu erscheinen, oder dem bestimmten
Vertretter seine Rechtsbehelfe in gehöriger Zeit
mit=
zutheilen, oder einen andern Sachwalter zu be=
stellen, und diesem Gerichte namhaft zu machen,
und überhaupt in jene rechtliche ordnungsmäßige
Wege einzuschreiten wissen möge, die er zu seiner
Vertheidigung diensam findet, widrigens er sich die
aus seiner Verabsäumung entstehenden Folgen selbst
beyzumessen haben würde.
Erinnerung an Elisabeth Praschingerin.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt und
Resi=
denzstadt Wien der Elisabeth Praschingerin, eines
k k. Kabinet Kouriers Ehegattin, mittels
gegen=
wärtigen Edikts zu erinnern: Es habe wider sie bey
diesem Gerichte der Joseph Zehner, bürgl. Tand=
ler, wegen Vertrettung wider Ernst Grubmayer,
Klage angebracht, und um die der Gerechtigkeit
an=
gemessene richterliche Hilfe gebetten, worüber eine
Tagsatzung auf den 2. Oktober d. J. früh um 10 Uhr
angeordnet wurde. Da nun das Gericht wegen
der=
selben nicht bekannten Aufenthaltsorte, allenfalls
Ab=
wesenheit von den kais. kön. Erblanden, ihr
Elisa=
beth Praschingerin den hierortigen Hof=und
Ge=
richtsadv. Hrn. Dokt. Voi⟨e⟩th zu Vertrettung auf
deren Gefahr und Unkosten als Curator bestellet
hat, mit welchem die angebrachte Rechtssache nach
Maß der für die kais. kön. Erblande gesetzmässig
bestimmten allgemeinen Gerichtsordnung
ausgefüh=
ret, sonach entschieden werden wird. Als werde
dieselbe dessen anmit zu dem Ende erinnert, da=
mit sie allenfalls in rechter Zeit selbst zu erscheinen,
oder dem bestimmten Vertretter ihre Rechtsbehelfe
in gehöriger Zeit an Handen zu lassen, oder
ei=
nen andern Sachwalter zu bestellen, und diesem
Gerichte nahmhaft zu machen, und überhaupt in
jene rechtliche ordnungsmäßige Wege einzuschreiten
wissen möge, die sie zu ihrer Vertheidigung
dien=
sam finden würde, massen sie sich die aus ihrer
Verabsäumung entstehenden Folgen selbst
beyzumes=
sen haben wird.
Amort. Wechsel.
Von dem k. k. ni. öst. Merkantil=und
Wech=
selgericht wird hiemit bekannt gemacht: Es habe
Hr. Alois Graf v. Spindler den Verlust eines von
Hrn. Ferdinand Grafen v. Kueffstein unter den
19. März 1787 an die Ordre des Hrn. Ritters
v Flammenst〈…〉rn ausgestellten, vom Hrn. Ausstel=
ler den 13. Dezemb. 1787 acceptirten, an Johann
Kreutzenfeld giri〈…〉ten, und bey der k k ni. öst. Land=
tafel intabulirten Wechselbriefes pr. 3000 fl. sammt
der Charta bianca zur Ceßion an Joh. Baptist
Kraf dd. 12. März 1788, und der weitern Ceßion
des letztern an den Hrn. Bittsteller dd. 2. März
1788 angezeiget, und die Ausfertigung
gegenwär=
tigen Edikts bewirket. Jene, welche diesen
Wech=
sel oder Ceßionen in Handen, oder von selben
Wis=
senschaft haben, wird daher aufgetragen, sich bin=
nen den nächsten 6 Wochen und 3 Tagen
alsoge=
wiß hierorts zu melden, und ihre allenfälligen
Rechte und Ansprüche, hierauf geltend zu machen,
widrigens nach Verlauf dieser Frist diesfalls
Nie=
mand mehr gehöret, sondern oberwähnter Wechsel
und Ceßionen ohne weiters für amortisiret und
kas=
siret werden würden. Wien den 9. Juli 1798.
Amort. Tratten.
Von dem k. k. ni. öst. Merkantil=und
Wechsel=
gerichte wird hiemit bekannt gemacht: Es haben
die hiesigen Großhändler Gebrüder Smittmer den
Verlust zweyer von der k. k. Bergwerksprodukten=
Verschleißdirektion ausgestellten, bey dem
Oberbe=
amten der k. k. Universalstaatschuldenkasse 3
Mo=
nats nach Dato zu zahlen angewiesenen Tra⟨tten⟩
Nr. 1 und 3 dd. 15. März 1798 jede pr. 1000 fl.
welche von der Paduaner Militar=Verpflegsmaga=
zinskasse zu Gunsten des Joh. Karl Apan⟨cini⟩, von
diesem an Peregrin Salom, weiters an Abram
Giurado, dann an Memo C⟨uri⟩el, und endlich an
die Bittsteller girirt waren, angezeiget, und die
Ausfertigung gegenwärtigen Edikts bewirket. Je=
ne, welche di⟨e⟩se Tratten in Handen, oder von
sel=
ben Wissenschaft haben, wird daher aufgetragen,
sich binnen den nächsten 6 Wochen und 3 Tagen
alsogewiß hierorts zu melden, und ihre
allenfälli=
gen Rechte und Ansprüche hierauf geltend zu
ma=
chen, widrigens nach Verlauf dieser Frist diesfalls
Niemand mehr gehöret, sondern oberwähnte
Trat=
ten ohne weiters für amortisiret und kassiret
erklä=
ret werden würden. Wien den 12. Juli 1798.
Kundmachung.
Johann Kreizenfeld, bürgerl. Handelsmann in
Wien, verkauft in seinem Gewölb zur schönen
Sultanin, in der Kärntnerstrasse bey dem wilden
Mann, folgende Waaren, als: Alle Gattungen
Galanterien, bestehend in verschiedenen gold=silber=
tomback=elfenbein=und schildkröttenen Manns=und
Frauendosen, detto Souvenir, goldene Damen=Hals=
ketten, Colie, Ring, groß und kleine Sackuhren, sil=
berne Damen Toilet, wie auch von Argahage auf
die Reise. Ferner: Alle Gattungen Parfumerie,
bestehend in verschiedenen Gattungen Florentiner
Pomade, à la Fleur d'orange, Rose, Jasmin,
Vanille, Nerula, Cedrata, Franchipan, Po-
mande ordinaire, Millefleur, Pergamot, Du-
chesse. Essenz zur Pomade. Liquers. Eau de
⟨l⟩avande. Eau de Cologne, und von allen
Gat=
tungen riechenden Geist. Anbey wird auch
erin=
nert, daß man alte Waaren mit modernen allda
austauschen kann, und daß Bestellungen von aller
Art auch von Auswärtigen angenommen, und
rich=
tig gegen 3 per Cent Provision besorget werden.
Neu errichtete Kunsthandlung.
Die Unterzeichneten haben die Ehre dem hohen
Adel und sämmtlichen Künstlern und
Kunstliebha=
bern hiermit bekannt zu machen, daß sie mit
höch=
ster Genehmigung eine neue Kunsthandlung, und
zwar am Hofe Nr. 346 von der Hauptwache quer
herüber errichtet und eröffnet haben. Sie sehen
sich im Stande, das verehrungswürdige Publikum
daselbst mit einem ansehnlichen Vorrathe von den
neuesten englischen und andern Kupferstichen, wie
nicht minder mit alten und seltenen Blättern von
verschiedenen berühmten Meistern aus allen
Schu=
len zu bedienen. Ausserdem sind bey ihnen
ver=
schiedene, sowohl aus dem Auslande eingesandten,
als in ihrem eigenen Verlage herausgegebe
Land=
karten und Musikalien zu haben. Jn Ansehung
dieser letzteren werden sie stäts bemüht seyn, selbi=
ge den Mustliebhabern besonders korrekt und rein
gestochen vorzulegen. Auch biethen sie hiermit dem
Publikum an: alle Gattungen von Miniatur=und
Pastellfarben, sowohl einzeln als in Sortimenten
eingerichtet, echte schwarze Kreide, Röthelstein,
Bleystifte, chinesisch Tusche, Pinseln und andere
zum Zeichnen gehörige Erfordernisse, englische und
andere Perspektive von verschiedener Größe, einen
reichhaligen Vorrath von weißen, natürlich grauen
und künstlich gefärbten englischen und anderen
Pa=
piergattungen, ferner Violin=u andern Darmsaiten,
allerley musikalische Jnstrumente, auf welche man
in ihrer Kunsthandlung auch Bestellungen annimmt.
und namentlich die unter dem Schutze eines k. k.
Privilegiums verfertigte Orphica zu verschiedenen
Preisen, endlich eine beträchtliche Anzahl der
man=
nigfaltigsten und auserlesensten Kunstarbeiten von
Allabaster, als Tafelaufsätze, Lampen, Vasen,
Urnen, Pyramiden, Büsten, Statuen und andere
dergleichen Stücke, welche insgesammt sowohl durch
geschmackvolle Form als kunstvolle Ausarbeitung sich
besonders auszeichnen. Jndem die Unterzeichneten
sich hiermit der beglückenden Gunst des
verehrungs=
würdigen Publikums ehrfurchtsvoll empfehlen, ver=
binden sie sich zugleich zu der unabläßigen
Verwen=
dung, dasselbe jederzeit mit den neuesten und
be=
sten Waaren sämmtlicher hier benannter
Gattun=
gen zu bedienen, all und jede Bestellung darauf
bereitwilligst zu übernehmen, diese auf das
schnell=
ste zu besorgen, und in ihren Preisen durchgehends
die gewissenhafteste Billigkeit zu beobachten. Wien
den 24. Juli 1798.
Tranquillo Mollo, und Kompagnie.
Waschblau.
Dieses Blau ist zu brauchen zur leinenen
Wä=
sche, Schleyer, baumwollenen Zeugen, als
Kam=
mer〈…〉uch, Musselin, wollenen Strümpfen, wie auch
vorzüglich zu seidenen Strümpfen; es giebt der
Wäsche ein besonders schönes, klares, reines und
glänzendes Weiß, ohne allen röthlichen oder grauen
Schein; schadet der Dauer des Zeuges nicht im
mindesten; macht dem Zeuge im Trocknen, auch
wenn es bey der Ofenwärme geschieht, keine
Fle=
cke, noch selbige im Liegen gelb oder ⟨mürbe⟩ in den
Falten; überdem ist es sehr bequem und wohlfeil
in der Anwendung, da man mit 1 Flaschel, wel=
ches um den sehr geringen Preis von 12 kr. samt
den Gebrauchszettel zu haben ist, mehr dann 1000
grosse Hemde bläuen kann, und so im Verhältniß
auf andere Sachen. Eben so brauchbar ist dieses
Blau zur kleinen Hausfärberey auf Seiden. Baum=
wollen und Leinenzeug. Dieses Waschblau verdirbt
nie, wenn es auch Jahre alt wird, und friert nur
dann zu Eis, wenn Wein friert, da es dann auch
nach dem Aufthauen noch völlig brauchbar ist.
Es ist zu haben bey Johann Otto, priv. Kunst=
händler in Wien in der Kärntnerstrasse dem
Gast=
haus zur Schwanne gegenüber im neu gebauten
Haus Nr. 1027 das Flaschel für 12 kr.
Ankündigung
der bürgerl. Großuhrmacher=Niederlage.
Die bürgerl. Großuhrmacher danken hiemit dem
hohen Adel und dem verehrungswürdigen Publikum
für die gütige Aufnahme und Unterstützung ihrer,
mit Ausnahm der Taschenuhren, mit allen
mög=
lichen Gattungen Uhren versehenen Niederlage,
welche in der Mehlgrube in der Kärntnerstrasse
si=
tuiret ist. Jhre Uhren=Niederlage ist überhaupt mit
allen Gattungen, die Taschenuhren ausgenommen,
versehen, als grosse und kleine Uhren in
vergold=
ten Kästen zum Gängen oder Stehen, welche
Viertel und Stunden allein, oder gar nicht
schla=
gen, von astronomischen Pendiluhren, welche
ste=
hende Sekunden haben, 8 Tage, oder ein ganzes
Monat gehen, mit Uhren, welche Flöten=Stahl=
oder Glockenspiele von verschiedener Art haben,
mit Reise=und noch mehreren Arten von Uhren,
welche alle zu beschreiben Weitläufigkeit wäre. Auch
können die hohen Herrschaften, oder die Herren
Pfarrer vorräthige Thurm=Uhren von verschiedener
Größe daselbst finden, oder darauf Bestellungen
machen, so wie überhaupt auf alle Gattungen von
ihren Bestellungen angenommen, Uhren reparirt,
oder Alte auf Neue eingehandelt werden. Die
Gesellschaft macht sich anheischig, nur ächte
Waa=
ren, deren Güte sie verbürgt, zu liefern, und da
ihr Zweck bey Errichtung gegenwärtiger
Niederla=
ge nur darinn bestand, dem hohen Adel und
ver=
ehrungswürdigen Publikum sowohl den Ankauf der
Uhren (welcher hier aus der ersten Hand geschieht)
zu erleichtern, als auch den Umsatz ächter und
er=
probter Uhren zu befördern, so hoffet sie eine
die=
sen wohlmeinenden Gesinnungen gemäßen Unter=
satzung. Fremde Herren Uhrmacher, welche etwa
auf einige Gattungen von obbenannten Uhren
Be=
stellungen machen, oder die Bestandtheile zu
der=
ley Uhren zu erhalten wünschen, können sich
un=
ter der Addresse: An die Niederlagskompagnie
der bürgerl. Großuhrmacher in Wien, wen=
den, worauf sie auf das beste und prompteste
be=
dienet werden würden.
Ankündigung
einer allerhöchst bestättigten Niederlage von
aller Gattungen neuer Schlosserarbeit.
Se. k. k. Maj. haben zufolge Hofdekrets vom
6. März d. J. die am neuen Markte in der
Klo=
stergasse im Porzellainhandler Haus Nr. 1119 seit
dem Jahre 1795 im Monathe August errichtete
Schlosserwaaren=Niederlage allergnädigst zu
bestät=
tigen geruhet. Die Jnteressenten dieser Niederlage,
gänzlich aufgemuntert von dieser allerhöchsten
Gna=
de, machen sich daher zur Pflicht, einem hohen Adel
und verehrungswürdigen Publikum öffentlich
be=
kannt zu machen, daß selbe ihre Niederlage mit
allen Gattungen der bestens verfertigten
Schlosser=
arbeiten versehen haben; auch sind alle Waaren
auf die möglichst wohlfeilsten Preise, ohne zu
han=
deln, festgesetzt, daher jedermann vor Ueberhaltung
gesichert ist. Die Gesellschaft dieser Niederlage
wird sich bestreben, den bisher geschenkten Beyfall
und das Vertrauen, womit ein hochschätzbares in=
und auswärtiges Publikum dieselbe bisher
beehr=
te, durch einen Vorrath von ächter und
dauerhaft=
⟨t⟩er Schlosserarbeit, und redliche Bedienung immer
mehr zu verdienen. Man nimmt auch ferner von
in=und auswärtigen Herren Liebhabern auf alle
Gattungen neuer Schlosserarbeit Bestellungen an,
weswegen sich dieselben unter der Addresse: "An
die Schlosserwaaren=Niederlage in Wien" zu
wen=
den belieben möchten.
Spiegel=Anzeige.
Johann Dobler, burgerl. Vergolder, macht
ei=
nem hohen Adel bekannt, daß er den Markt
hin=
durch in der Leopoldstadt in seiner Hütte neben
dem Augarten unter den Leinwandhandlern Nr. 272
Spiegel von grosser und kleiner Gattung um die
billigsten Preise verkauft. Auch sind Kreuze von
grosser und keiner Gattung zu haben; und werden
auch alte vergoldete Sachen aufgenommen. Ausser
der Markt⟨s⟩zeit ist seine Wohnung zu Mariahilf in
der Kirchengasse bey den 2 Saulen in Nr. 147.
Nachricht.
Anton Franz Lechner, bürgerl. Vergolder, Spie=
gel=und Lusterhandler, hat die Ehre, anmit
ei=
nen hohen Adel und verehrungswürdigen
Publi=
kum bekannt zu machen, daß bey ihm in seiner
Markthütte in der Leopoldstadt in der Hauptgasse
Nr. 340 alle Gattungen sowohl Trumeaux und
andere Spiegel, in ganz vergoldten, und auch
la=
kirten, und Mahoniholzrahmen, auch derley in
Feuer, und kalt vergoldte Luster und Laternen,
wie auch Trumeaux Girandol=Tafel=und
Wand=
leuchter von verschiedener Grösse, um die billigsten
Preise zu bekommen sind. Auch daß man in
sei=
nem Gewölb und Wohnung im Bürgerspital im
Hof Nr. 5. ausser der Marktszeit alle Gattungen
Trumeaux und andere Spiegel, sowohl
vergolde=
te als lakirte, und Mahoniholzrahmen nach dem
neuesten Geschmack bekommen kann, und er selbe
Rahmen nach allen erdenklichem Spiegelmassen,
welche in der k. k. Fabriks=Niederlage zu
bekom=
men sind, eingerichtet hat; auch sind derley Luster
und Laterngestelle, von allen Gattungen und
Grös=
sen zu haben. Ferner sind von einer ganz neuen
und gut brauchbaren Art auf Holz vergoldete und
versilberte Altarleuchter, wo man an einem
Fest=
tage auf einem Leuchter 3 Kerzen stecken kann, zu
bekommen. Zugleich macht er bekannt, daß von
allen diesen seinen angezeigten Arbeiten die meisten
⟨Vo⟩rgoldungen und Versilberungen zum abwaschen
gerichtet sind; auch werden alle alten Rahmen und
Spiegel aufgenommen oder geputzt und
ausgebes=
sert, so, daß man sie für neu halten kann. Er
rechnet daher, wegen dem grossen Vortheil, der
seinen werthen Abnehmern hierdurch zuwächst, mit
Zuversicht auf den gütigen Zuspruch eines hohen
Adels, und verehrungswürdigen Publikums.
An Lese=Liebhaber der neuesten Original
Ritter=und Geistergeschichten.
Aufgemuntert durch die gütige Unterstützung und
namhafte Abnahme der zwey ersten im Druck
er=
schienenen Original Ritter=und Geistergeschichten,
hat Endes Unterzeichneter bereits die dritte ganz
neue Original Ritter=und Geistergeschichte unter
dem Titel:
Der böse und doch gut handelnde Geist,
mit dem Drucke vollendet, und ist nunmehr auf
schönen Schreibpapier, mit einem schönen
Titel=
kupfer von Hanauer gestochen gezieret, komplet
un=
gebunden um 36 kr., broschirt aber um 40 kr. zu
haben.
Auch sind noch komplete Exemplare von den zweyen
vorher ganz neu erschienenen Geschichten
zu haben, als:
Der Burggeist in dreyfacher Gestalt, eine
Origi=
nal Rittergeschichte aus dem zwölften
Jahrhun=
derte, 8. Wien 1798. mit illum. Titelkupf
un=
gebunden 30 kr. broschirt 34 kr.
Die Zauber=Kette, eine ganz neue Original
Rit=
ter=und Geistergeschichte aus dem 15ten
Jahr=
hunderte, 8. Wien 1798. auf schönen
Schreib=
papier mit gut lesbaren Lettern gedruckt, und
mit einem schönen Titelkupfer, von Hanauer
ge=
stochen gezieret, ungeb. 20 kr., brosch. 24 kr
Wienn vielleicht Jemand auf Speculation von
einer oder der andern dieser Geschichten 12
Exem=
plarien zu nehmen gesonnen wäre, erhält gegen
baarer Bezahlung 25 per Cent Rabbat, und hat
sich einzig und allein dieserwegen an Endes
Unter=
zeichneten zu verwenden.
Ludwig
Mausberger=
k. k. priv. Buchdrucker in Wien in der
Stadt nächst dem Kärntnerthore, im
Comediegassel, in dem Hause, wo die
Schmiede ist, Nr. 1103, in seiner
Buch=
druckerey.
NB. Zur grösseren Bequemlichkeit der Liebhaber
sind einzelne Exemplarien um die beygesetzten
be=
stimmten Preise auch an folgenden Orten komplet
zu haben, als: Bey Mathias Herrmann, bürgerl.
Buchbinder in seinem Gewölbe in der
Strauch=
gasse im Fürst Oettingischen Hause Nr. 252, un=
weit dem Heidenschuß, und bey Johann
Schul=
meister, bürgerl. Buchbinder, in der
Grünanger=
gasse in der sogenannten Juristenschule Nr. 90⟨9⟩,
in seinem Gewölbe.
Ofnerwein, Tokajeressenz, Porzellain, dann
Kupfer=und anders Küchengeschirr.
Es ist ein Vorrath von gute⟨n⟩ Ofnerwein aus
einem der besten Gebirgen, sowohl zusammen als
auch theilweise, dann drey Antale Tokajeressenz
um einen sehr billigen Preis zu verkaufen; für die
Aechtheit und Güte dieser Weine kann man
bür=
gen. Auch sind Tafelservice von Porzellain, dann
kupfernes, eisenes und andere Gattungen
Küchen=
geschirr entweder unter billigen Bedingungen
aus=
zuleihen, oder zu verkaufen. Man beliebe sich des
einen oder andern wegen in der Stadt auf der
Freyung in Schottenhof links zu ebener Erde
ne=
ben dem Bäcken zu erkundigen.
Haus wird zu kaufen gesucht.
Es gedenket jemand ein Haus hier in der Stadt
Wien von 50 bis 60000 Gulden im Werth
käuf=
lich an sich zu bringen. Wer also ein Haus von
solcher Art zu verkaufen willens ist, beliebe die
dies=
fällige Verkaufsbedingnisse dem k. k. Hofagenten,
Herrn Franz Edeln v. Fichtl, am Haarmarkt im
Baron Weinbrennerschen Haus neben der
Bärna=
potheke Nr. 780 im zweyten Stock links vorlegen
zu wollen, welchem noch beygefüget wird, daß man
sich nur mit dem Eigenthümer des Hauses oder
dessen Bevollmächtigten in Kaufsunterhandlungen
einlasse.
Gassengewölber zu verlassen.
Jn der obern Bäckenstrasse der Universität
ge=
genüber im Hause Nr. 807 ist ein grosses Gewöl=
be auf die Gasse, welches geheizt werden kann,
täglich zu verlassen. Dasselbe könnte von
Künst=
lern, burgerl. Handelsleuten, und Professionisten
vortheilhaft benutzt werden. Bestandliebhaber
kön=
nen sich entweder an den Hauseigenthümer selbst,
Hrn. Jgnaz Raab, Dr. d. R. wohnhaft im
klei=
nen Salesianer Haus Nr. 1173 in der
Dorotheer=
gasse neben dem Jägerhorn im dritten Stock
wen=
den, oder bey obigem Hausmeister anfrangen.
Herrschaftliche Wohnungen zu verlassen
Zu Mariahilf im blechenen Thurn Nr. 6; in
der schönsten Gegend und nahe an der Stadt, ist
auf künftigen Michaeli d. J. der zweyte Stock zu
verlassen, bestehet in 6 Zimmern, ein Bedienten=
und Vorzimmer, Kuchel, Boden, Keller, Holz=
lag, Stallung auf 5 Pferde, und Wagenschupfen;
wer solchen bestehen will, beliebe sich um das
Wei=
tere bey dem alldasigen Hausmeister anzufragen.
Sommer=Wohnung nebst Garten
zu verlassen.
Zu Meidling Nr. 6 ist eine angenehme, meub=
lirte, und sauberen Wohnung von 1. August
mo=
natlich zu verlassen, sie bestehet im ersten Stock
in 5 schönen Zimmern; zu ebener Erde in
Zim=
mer und einer Kuchel, Stall auf 2 Pferd, Schu=
pfen und Keller; der Garten ist gemeinschaftlich,
und ist deswegen bey der Hausmeisterin Nr. 438
auf dem Judenplatz das Mehrere zu erfahren.
Haus zu verkaufen.
Jn Gumpendorf ist das Haus Nr. 50 zur
schö=
nen Schäferin worauf sich ein radizirte
Wein=
chankgerechtigkeit befindet, und nebst
Zinswohnun=
gen, auch mit einen grossen Weinkeller sammt
Gar=
ten versehen, aus freyer Hand zu verkaufen. Zum
voraus erinnert der Verkäufer, daß die Hälfte des
Kaufschillings auf den ersten Satz liegen bleiben
kann, die andere Hälfte aber in baaren erlegt
wer=
den muß. Nähere Auskunft hievon ist bey dem
Hausinhaber allda einzuhollen.
Haus zu verkaufen.
Zu Fünfhaus ist das Haus Nr. 71 aus freyer
Hand zu verkaufen. Kauflustige können in
Rein=
dorf bey dem Bäckenmeister das Weitere erfragen.
Es kann auch ein Theil vom Kaufschilling darauf
liegen bleiben.
Landhaus ꝛc. zu verkaufen.
Dieses zu Enzersdorf nächst Brunn am Gebirge
liegende sehr niedlich und und festgebaute, vorhin
Kaufmann Stö⟨ck⟩holzerische Haus Nr. ⟨3⟩7 hat im
Hauptgebände zu ebener Erde 1 grosses Zimmer,
sammt einer grossen und kleinen Kuchel, Backku=
chel, Speis, Holzgewölb, besonderes Behältniß
zum Fleisch, Stallung auf 4 Pferde, Wagenschu=
pfe, Preßhaus sammt Presse und dazugehörige
⟨Bodun⟩gen, einen Keller auf 900 bis 1000
Ei=
mer Wein; im ersten Stock 7 Zimmer und eine
Kammer; im zweyten Stock aber ein grosses
Bil=
lardzimmer; die Gänge zu ebener Erde und obern
Stöcken mit Steinplatten gepflastert, eine sehr
schöne und bequeme steinene Stiege von ebener
Erde bis unter das Dach, welche mit zwey zierlich
und festen eisenen Gittern geschlossen ist; dem
Haupt=
gebäude gegenüber aber 3 Weinzierl=Wohnungen,
jede mit 1 Zimmer, 1 Kammer, Kuchel und
Boden versehen; und in der Mitte einen grossen
Hof im Viereck, nebst Einfahrtsthor, rückwärts
des Gebäudes aber und auf einer Seite 2
Wein=
gärten, alles in guten Stand. Es gehören auch
zu diesem, aus 2 Häusern zusammengebauten Haus
30 Pfund Weingärten, welche sehr bequem hinter
den Garten, und 38 Pfund Uiberländweingärten,
welche etwas entfernter in dem sogenannten
Par=
⟨m⟩esthal, einer der besten Weingartgegend liegen.
Ausser diesen Realitäten sind bey 750 Eimer leere
Fässer zur nächsten Weinlese zu gebrauchen, vor=
handen, und wird auch die Fechsung dazu
behal=
ten werden können. Wer nun diese Realitäten zu
kaufen Lust hat, beliebe sich bey Hrn. Jgnaz Raab,
d. R. Dr. a. H. u. Gr. Adv. in Wien, wohn=
haft in der Dorotheergasse im kleinen
Salesianer=
haus nächst dem Jägerhorn Nr. 1173 im dritten
Stock zu melden, mit welchem der Kauf
abgeschlos=
sen werden kann.
Landwirthschaft u. Wirthshaus zu verkaufen.
Jgnaz Mikschiczek, und Anna Maria dessen
Ehegattin sind gesonnen, ihr im Markt
Schön=
bichl an der Donau liegendes Haus Nr. 2, wel=
ches durchaus gut gebauet ist, und 5 Zimmer, 1
gewölbte Speis, 1 Keller auf 500 Eimer Wein,
und Stallungen auf 6 Pferde und 3 Stück
Rind=
vieh enthält, sammt dem darauf radizirten
Gast=
wirthsgewerbe, und den dazugehörigen
Hausgrün=
den, als 6 Joch Acker, 1/2 Joch Wiesen, 2 Joch
Garten beym Hause, und 2 Joch Waldungen, aus
freyer Hand um einen Kaufschilling von 3000 fl
zu verkaufen, wovon die Hälfte sogleich baar zu
bezahlen ist, die andere Hälfte aber auf
Währun=
gen gelassen wird. Die Kauflustige haben sich an
die Verkäufer selbst zu wenden.
Haus zu verkaufen.
Mit Bewilligung des vereinigten Magistrats der
l. f. Städte Krems und Stein, ist in der l. f.
Stadt Krems das in der obern Landstrasse daselbst
liegende burgl. Haus Nr. 295, mit der hierauf
bisher betrieben und verkäuflichen Senf⟨t⟩handlungs=
Gerechtigkeit, aus freyer Hand täglich zu verkau=
fen. Diese burgl. Behausung ist sehr geräumig,
und bestehet in einen guten Keller auf 1000
Ei=
mer Wein, zu eben der Erde in einem gewölbten
Preßhaus sammt grossen Weinpresse, Waschkuchel,
und den erforderlich gewölbten Holzkammern, und
nebst diesen in 8 zu Marktzeiten bereits verlassenen
Kaufmannsgewölbern, einer grossen Hofmarchung,
und eigenen Pumpenbrunn; im ersten Stock in
11 Zimmern, 4 Kucheln, der dazu erforderlichen
Speisgewölbern, und einem sehr geräumigen
Vor=
haus; im zweyten Stock in 10 Zimmern, 2
Ku=
cheln, nebst Speisgemächern, und grossen Vorhaus.
Kauflustige können sich täglich bey dem dermaligen
Hauseigenthümer im ersten Stock melden, die
Ver=
kaufsbedingnisse vernehmen, und den Kauf bis auf
magistratische Bestättigung abschliessen.
Licit. Waaren und Fahrnisse.
Von dem k. k. ni. öst. Merkanill=und
Wech=
selgericht wird hiemit bekannt gemacht: daß den
28. d. M. Juli, dann 11. und 25. k. M. August
früh um 9 Uhr am Neudeggergrund in der neuen
Schottengasse in der Handlung zum römischen
Kai=
ser verschiedene Zimmer=und Kucheleinrichtung, Klei=
der, Haus=und Leibwäsch, dann verschiedene
Gat=
tungen Material=Gewürz=Leinwand=und
übri=
gen Waaren einer vermischten Vorstadtshandlung,
versteigerungsweis werden hindangegeben werden;
und falls diese Fahrnisse und Waaren weder beym
ersten noch zweyten Termin um den
Schäzungsbe=
trag, oder darüber verkauft werden könnten, selbe
bey dem dritten auch unter der Schätzung den
Meist=
bietenden überlassen werden würden.
Licit. Effekten.
Den 30. Juli zu den gewöhnlichen Vor=und
Nachmittagstunden werden mit hoher
Regierungs=
bewilligung in der Wollzeil im Baron
Schloßni=
kischen Haus Nr. 831 im ersten Stock verschiedene
Prätiosen, als 1 Collie von Brillanten, derley
Ohrgehänge, Schnürkasten, Nadeln und Ringe,
1 Paar brillantene Handbra⟨sselete⟩n mit 12 Schnür
grossen Perln, 1 derley Collie, einige goldene
Do=
sen, Uhren, licitando gegen alsogleich baare Be
zahlung hindangegeben.
Licit. Weine.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Re=
sidenzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht: es
sey auf Anlangen des Hrn Thadä Ebenter, Stadt=
sequester, als gerichtlich aufgestellten
Vermögens=
verwalter der Stephan Lichtmayerischen
Konkurs=
massa, in die Feilbietung der in diese Konkursmasse
gehörigen, und auf 773 fl. 37 kr. geschätzten 123
3/4 Eimer verschiedenen Gebirg=und vermischte
Landweine, sammt 385 Eimer leeren Fässern und
Kellereinrichtung gewilliget, und hiezu 2 Termine,
nämlich für den ersten der 30. Juli, und für den
zweyten der 13. August d. J. bestimmt worden.
Es haben daher die Kauflustigen an den
bestimm=
ten Tagen nachmittag um 3 Uhr auf der Wieden
zur Weintraube Nr. 180 zu erscheinen.
Licit. Weine.
Die Bewilligung einer k. k. ni. öst. Landesre=
gierung werden am 30. Juli 1798 nachmittag um
3 Uhr in der Kammerhofgasse, oder sogenannten
Wildbrätmarkt Nr. 590 bey 400 Eimer
verschie=
dene alte Gebirgweine, als Nußberger, Weidling=
ger, Grinzinger und Siferinger Gewächse, sammt
Faß, dann leere Fässer und Kellereinrichtung den
Meistbietenden licitando hindangegeben werden.
Licit. Aecker, Klee und Vieh.
Den 30. Juli werden in dem Hause Nr. 80
zu Meidling 41 1/2 Joch Aecker, worunter 9 Joch
mit Klee gebaut sind, dann 23 Stück theils Küh,
theils Kälber, meistens Tyrollervieh, 8
Zugpfer=
de, der gedörrte Kleevorrath, und sämmtliche
Wirth=
schaftseinrichtungsstücke licitando gegen gleich baare
Bezahlung hindangegeben werden. Kauflustige
ha=
ben daher am bemeldten Tag vormittag um 9 Uhr
in dem Hause Nr. 80 zu Meidling sich einzufinden.
Licit. Weine.
Nach Absterben Johann Flenner werden dessen
Verlassenschaftsweine, lauter ächtes
Bisamberger=
gewächs, so in nachstehenden Gattungen bestehet,
nämlich 1795er 15 Eimer, 1796er 15 deto, de=
to 15 deto, deto 16 deto, 1797er 15 deto, und
deto 13 deto, ohne Fässer, den Meistbietenden
ge=
gen gleich baare Bezahlung verkäuflich
hindange=
lassen werden. Liebhaber haben sich daher den
30. d. M. vormittag um 9 Uhr zu Bisamberg in
dem Franz Haiderschen Hause Nr. 31 einzufinden.
Licit. Lazarussches Haus.
Von der reichsfreyherrl. v. Haggenmüllerischen
Herrschaft Erdberg wird hiemit kund gemacht: es
habe Florian Matuscheck, unter Vertrettung des
Hrn. Dr. Grillparzer, H. u. Gr. a. H. Kr. R.
Adv. wider Joseph Lazarus, und Anna dessen
Ehe=
wirthin, wegen schuldigen 2000 fl. die öffentliche
Feilbietung der gegentheiligen pr. 1529 fl. gerichtl.
geschätzten Behausung Nr. 324, sammt
darzugehö=
rigen Gründen in Erdberg bewilligter erhalten.
Da nun nach ersten und zweyten fruchtlos
verstri=
chenen Termin für den dritten der 31. Juli d. J.
mit dem Beysatze bestimmt worden, daß sothane
Behausung bey diesem letzten Termin auch unter
der Schätzung hindangegeben werden sollte; als
haben die Kauflustigen und diesfälligen
Satzgläu=
biger, welchen mitzulicitiren bevorstehet, an
obbe=
stimmten Tägen vormittag um 12 Uhr in diesor=
tiger Amtskanzley in der Stadt am Fischmarkt Nr.
503 sich einzufinden.
Licit. Erinnerung.
Von dem Magistrat der k k. Haupt=und
Re=
sidenzstadt Wien wird den auf dem Joseph und
Anna Lazarusischen Hause Nr. 324 zu Erdberg,
sammt dazugehörigen Gründen vorgemerkten
Gläu=
bigern, als Hieronimus Kriegler, Leopold
Anne=
berg, Niklas Schell, Johann Steinl, Martin
Weisheit, Leopold Bauer, und Willibald
Weiß=
mann hiemit bekannt gemacht: es habe der
Flo=
rian Matuscheck, wider Joseph Lazarus und Anna
dessen Ehewirthin, in die Feilbietung des dem
Geklagten gehörigen, und auf 1520 fl. gerichtl.
geschätzten zu Erdberg liegenden Hauses Nr. 324.
sammt dazugehörigen Gründen, bewirket, worüber
von der freyherrl. v. Haggenmüllerischen Herrschaft
Erdberg, nach fruchtlos verstrichenen ersten und
zwey=
ten Termin, für den dritten der 31. Juli d. J. mit
dem Beysatze bestimmt worden, daß, selbes Haus
sammt Gründen auch unter der Schätzung bey
die=
sem letzten Termin hindangegeben werden sollte. Es
werden daher obige Satzgläubiger dessen zu dem
Ende erinnert, damit sie entweder selbst persönlich
erscheinen, dem ihnen wegen ihren unbekannten
Aufenthaltsorte zum Vertretter aufgestellten Hrn.
Dr. Puffer ihre Behelfe in gehöriger Zeit an die
Hand zu geben, oder einen andern Sachwalter zu
bestellen, und diesem Gerichte nahmhaft zu machen
wissen mögen, widrigens dieses Haus sammt
Grün=
den den Meistbietenden eigenthümlich überlassen
wer=
den, und sie sich die aus ihrer Verabsäumung
allen=
falls entstehenden Folgen selbst beyzumessen haben
würden.
Licit. Weinkeller und Fässer.
Von dem Stiftsgrundbuch des Minoritenkonvents
zu Asparn an der Zeya V. U. M. B. wird
hie=
mit kund gemacht: daß die in die Christian
Män=
nerische Verlassenschaft zu Wien gehörig, diesem
Grundbuch dienstbare zwey nebeneinander liegende
Weinkeller zu Hüttendorf nächst Mistelbach, sammt
einem dabey befindlich gewölbt geräumigen
Preß=
haus, und den vorhandenen 1430 Eimer mit
Ei=
sen beschlagen 27 bis 32 eimerigen Faßgattungen,
nebst einiger Kellereinrichtung und Gantern, den
31. Juli d. J. fruh um 9 Uhr den
Meistbieten=
den gegen baare Bezahlung hindangegeben werden.
Kauflustige mögen sich an obigen Tag und Ort
einfinden.
Licit. Weißhaplischer Grund.
Von der k. k. Herrschaft Burkersdorf wird anmit
bekannt gemacht: Es sey auf Anlangen des Hrn.
Alois Dordi, wider den Mathias Weißhapl, und
Katharina dessen Ehewirthin, wegen schuldigen
1500 fl., in die gerichtl. Versteigerung des in 114
[] Klafter bestehenden Grundes, dann der
dar=
auf ganz von Holz erbauten, und sammt dazu
ge=
hörigen Mühlgeräthschaften auf 400 fl. gerichtl.
geschätzten oberschlächtigen Mahlmühle mit einem
Gang gewilliget, und zu dem Ende der 31. Juli
für den ersten, der 28. August für den zweyten,
und der 25 September d J. für den dritten
Ter=
min mit dem Beysatze bestimmet worden, daß im
Fall obgedachter Grund sammt der darauf
erbau=
ten Mahlmühle, weder bey dem ersten noch
zwey=
ten Feilbietungstermin um die Schätzung oder
dar=
über an Mann gebracht werden könnte, solcher bey
der dritten Versteigerung auch unter der Schätzung
hindangegeben werden würde. Kauflustige haben
demnach an obbestimmten Tägen früh un 9 Uhr
in dem k. k. Grundbuchsamte zu Burkersdorf zu
er=
scheinen, allenfalls die Schätzung in der Kanzley
des Hrn. Dr. Dordi vorläufig einzusehen, die
hier=
auf vorgemerkten Satzgläubiger aber werden
hie=
mit zur Versteigerung vorgeladen.
Licit. Weingärten.
Von der freyherrl. v. Penklerischen Herrschaft
Burg Mödling Veste Lichtenstein wird hiemit
be=
kannt gemacht: es sey auf Anlangen des Anton
Karl, Reitschulputzer im fürstl. Lichtensteinischen
Hause in Wien, wider Michael Fleischl, Jnwoh=
ner im Markt Brunn, in die Feilbietung der dem
Geklagten angehörigen, als 9 Pf. in Mohrenbrunn
pr. 108 fl., 6 Pf. in der andern Schoß untern
Külbern pr. 48 fl., 5 Pf. im Leitl gegen dem
Herzogberg pr. 30 fl., gerichtlich geschätzte, und
zu dieser Herrschaft dienstbare Weingärten
gewilli=
get worden. Da nun hiezu 3 Termine, und zwar
für den ersten der 31. Juli, für den zweyten der
14 August, und für den dritten der 28. August
d. J mit dem Beysatze bestimmt worden sind, daß,
wenn diese Weingärten weder bey dem ersten noch
zweyten Termin um den Schätzungsbetrag, oder
darüber an Mann gebracht werden könnten, solche
bey dem dritten auch unter der Schätzung verkauft
werden würden; so haben die Kauflustigen an den
bestimmten Termin in früh um 9 Uhr in der
Amts=
kanzley zu erscheinen.
Licit. Schauerhubersche Realitäten.
Von dem Justitzamte der Herrschaft Grafenegg
wird hiemit bekannt gemacht: Es sey auf
Anlan=
gen Augustin Krammers, nom der A. M. Ber=
weinin von Unterstockstall, in die öffentliche
Feil=
bietung der dem Joseph Schauerhueber zu
Rupper=
stall gehörigen, sammt 1 Gärtel hintern Haus,
und ⟨1/2⟩ Weingarten neben selben, Hausgründe,
d⟨a⟩nn 18 1/2 Joch Acker, und 1 Tagw. Wiesen,
Hausüberländgründe, auf 2030 fl. gerichtl. geschätz=
ten Behausung, wie auch nachstehenden, zur
Herr=
schaft Rupperstall dienstbaren freyen
Ueberländgrund=
stücken gewilliget worden, als: 1 Achtel
Weingar=
ten in Sechstheil, gerichtl. geschätzt auf 10 fl.; 1
1/2 Joch Acker im hintern Feld, geschätzt auf 30 fl.;
3 Joch deto in mittern Feld, geschätzt auf 120 fl.;
3 Joch deto allda, geschätzt auf 30 fl.; 3/8 Joch
deto in Krautäckern, geschätzt auf 20 fl.; 1/4 Joch
deto allda, geschätzt auf 20 fl.; 1 1/2 Achtel
Wein=
garten in der Schmiedgasse, geschätzt auf 90 fl.;
1/8 deto in Steinweg, geschätzt auf 15 fl.; 2 Joch
Acker in Mitterfeld, geschätzt auf 120 fl.; 1 1/4
Joch deto in Heimath, geschätzt auf 50 fl.; 2/4
Joch deto auf der rothen Erd, geschätzt auf 5 fl.;
2 Joch deto allda, geschätzt auf 20 fl.; und 1/8
Weingarten in Sechstheil, geschätzt auf 20 fl. Da
nun hiezu, über die von der Herrschaft Rupperstall
in Ansehung der freyen Ueberländgrundstücken
vor=
läufig erhaltenen Delegierung, 3 Termine, und
zwar für den ersten der 30. Juli, für den
zwey=
ten der 30. August, und für den dritten der 29.
September d. J. mit dem Beysatze bestimmet
wor=
den, daß, wenn dieses Haus sammt den
dazuge=
hörigen Haus=und Hausüberländgründen, und
was an obbenannt freyen Ueberländgründen bey
dem ersten und zweyten Termin um die Schätzung
oder darüber nicht an Mann gebracht werden
könn=
te, bey dem dritten auch unter der Schätzung
hin=
dangegeben werden würde; als haben alle jene,
welche gedachtes Haus sammt Zugehör oder auch
ein so anderes von den freyen Ueberländen gegen
gleich baare Bezahlung an sich zu bringen
geden=
ken, an obigen Tägen vormittag um 9 Uhr in der
bemeldten Schauerhueberschen Behausung zu
er=
scheinen, wobey noch angemerket wird, daß die
freyen Ueberlände nicht mit dem Hause, sondern
je=
der in separato licitando verkauft werde.
Licit..Reysersche Realitäten.
Von der fürstl Alois Lichtensteinischen Herrschaft
Wilfersdorf wird hiemit bekannt gemacht: Es sey
in Folge des von dem Magistrat Mi⟨stl⟩bech anher
erlassenen Ersuchschreiben in Sachen der Frau
Ju=
liana Edlen v. Andre, k k. Oberstlieutenants=Ehe=
gattin von Wien, wider Joseph Reyser, bürgerl.
Eisenhandler, und dessen Ehewirthin Katharina,
wegen des von letztern an erstere schuldigen
Kapi=
tals pr 8000 fl. sammt 4 percentigen Jnteressen
vom 13. August 1797 und Gerichtskösten, in die
öffentliche Feilbietung der denen Verschuldeten
an=
gehörigen, zum diesortigen Grundbuch dienstbaren
Realitäten, als: ein Ganzhaus im Marktviertel
Nr. 56, sammt darauf radizirten
Eisenhandlungs=
gewerb, ein Keller, Preßhaus und Kleinhäusel
Nr. 353, Garten, Stadel und Holzplazz, dann
Schüttkasten, 1 Preßhaus, Keller und Stadel,
Holzgartel, 1 Dunggrube, 2 Gärten und 1
Kraut=
garten dann 14 Weingarten in Steinhübeln, 1
Joch Acker in obern G⟨st⟩öß, 1 Joch deto auf dem
Th⟨ierga⟩rtnen, 1 3/4 Joch deto in mittern Feld, 1/2
Joch deto in Trausnitz, 1 Joch deto in obern Feld,
1 Joch deto daselbst, 2 Joch deto in Hundsgrund,
1/2 Tagw. Wiesen beym Spital, 1/2 Tagw. deto
beym Obendorfer Weg, 1 Tagw. deto unter der
Roh⟨rm⟩ühl, 1/2 Tagw. deto allda, 1/2 Tagw.
deto daselbst, 3 5/8 Joch Acker in untern Feld,
und 1 1/4 Tagw. Wiesen in Erlwiegen, gewilli=
get worden. Da nun hiezu 3 Termine, und zwar
für den ersten der 2 August, für den zweyten der
3. September, und für den dritten der 4. Octo=
der d. J mit dem Beysatz bestimmet worden, daß,
wenn diese Realitäten weder bey dem ersten noch
zweyten Termin um die Schätzung oder darüber
an Mann gebracht werden könnten, solche bey dem
dritten unter der Schätzung hindangegeben werden
würden; als haben die Kauflustigen an
obbemeld=
ten Tagen vormittag um 9 Uhr auf dem
Mistel=
bacher Rathhause zu erscheinen.
Licit. Hornvieh.
Den 4. August nachmittag um 2 Uhr werden
in dem Weissenhofe ausser Klosterneuburg 11
Stü=
cke Melkkühe von sehr guter Art, 1 tragende, und
1 jährige Kalben, 1 vierjähriger, und 1 junger
Springstier im zweyten Jahre aus freyer Hand
ge=
gen baare Bezahlung den Meistbietenden verkauft.
Licit. Hanselmayrisches Haus.
Von dem Gerichte der Stiftsherrschaft Schotten
wird hiemit bekannt gemacht: es habe der
Ma=
thias Hanselmayrische Verlassenschaftskurator, Hr.
Dr. Grillparzer, die öffentliche Feilbietung des
Ma=
thias Hanselmayrischen am obern Neustift
liegen=
den Hauses Nr. 114. um einen Werth pr. 3000 fl.
verwilligt erhalten, und ist zu dem Ende der 7.
August d. J. bestimmt worden; als haben die
Kauf=
lustige an obbestimmten Tag früh um 10 Uhr vor
diesem Gerichte zu erscheinen.
Licit. Polsterische Realitäten und Vieh.
Von der Administrationsherrschaft Mariazell in
Oesterreich wird hiemit bekannt gemacht: es sey
Franz und Anna Maria Polster in Altenmarkt
ge=
sonnen ihre eigenthümlichen zur hiesigen Herrschaft
dienstbaren freyen Uiberländgründe, als 3 1/2 Joch
Acker in Lehen, 3 1/2 Joch in Marchfeld, 1
Tag=
werk Wiesen in Lehen, und 3 Joch Waldung in
der Kla⟨u⟩sriß, dann 2 Ochsen, 2 Kühe und 3
zweyjährige Stierln aus freyer Hand zu verkaufen.
Kauflustige haben daher am 9. August d. J. früh
um 9 Uhr in der Behausung des Franz Polsters
in Altenmarkt zu erscheinen.
Licit. Putzisches Haus.
Von der Stiftsherrschaft Schotten wird hiemit
bekannt gemacht: es habe der Barbara Putzische
Verlassenschaftskurator, Hr. Dr. Joh. Nep. Win=
terhalter, die Feilbietung des Barbara Putzischen
am obern Neustift bey den 2 grünen Lampen auf
der Mariahilferstrasse liegenden, und auf 8300 fl.
geschätzten Verlassenschaftshauses Nr. 121, sammt
darauf radizirten Schankgerechtigkeit, und dabey
befindlichen grossen schönen Tanzsaal, vermög
stadt=
magistratischen Ersuchschreiben, verwilliget erhalten,
und ist zu dem Ende der 14 August d. J. bestimmt
worden Als haben die Kauflustigen an
obbestimm=
ten Tag früh um 10 Uhr vor diesem Gerichte zu
erscheinen.
Licit. Putzisches Haus.
Von der Stiftsherrschaft Schotten wird hiemit
bekannt gemacht: es habe der Barbara Putzische
Verlassenschaftskurator, Hr. Dr. Joh. Nep. Win=
terhalter, die Feilbietung des Barbara Putzischen
am obern Neustift auf der Mariahilferstrasse
lie=
genden, und auf 4300 fl. geschätzten
Verlassen=
schaftshauses Nr. 122, vermög stadtmagistratischen
Ersuchschreiben, verwilliget erhalten, und ist zu dem
Ende der 14. August d. J. bestimmt worden. Als
haben die Kauflustige an obbestimmten Tag früh
um 10 Uhr vor diesem Gerichte zu erscheinen.
Licit. Waisisches Haus.
Von dem Magistrate der l. f. Stadt
Waidho=
fen an der Theya wird anmit bekannt gemacht: Es
sey auf Ansuchen des Joseph Spitaler von
Weißen=
albern, in die Feilbietung des in hiesiger Stadt in
der Böhmgasse liegenden, mit dem dazu gehörigen
halben Burgrechtäckern auf 1800 fl. gerichtl. ge=
schätzten, den Michael Waisischen Konleuten
an=
gehörige Behausung, wegen schuldigen 800 fl. ge=
williget worden. Da nun der erste und zweyte
Termin wegen Mangel eines Licitanten fruchtlos
verstrichen, so wird die Versteigerung für den
drit=
ten Termin, auf den 16. August d. J. früh um 9
Uhr mit dem Beysatze zu wissen gemacht, daß,
wenn dieses Haus hiebey nicht um die Schätzung
oder darüber an Mann gebracht werden könnte,
solches auch unter der Schätzung hindangegeben
wer=
den wird.
Licit. Riemergewerbshaus.
Da das bürgl. Haus Nr. 21 zu Kirchberg am
Wagram, worauf das Riemergewerb haftet, bey
der am 2. Juli 1798 abgehaltenen Licitation nicht
hat verkaufet werden können, als wird zum
zwey=
ten Licitationstermin der 24. August, und zum
dritten der 21. September d. J. zu sothaner
öffent=
lichen Versteigerung anberaumt, dergestalt, daß,
wenn bey dem zweyten Termin sich kein Liebha=
ber einfinden würde, solches mit allen bürgl. Ge=
rechtigkeiten, so wir es bey Johann Will, burgl.
Riemermeister und Maria Anna dessen Ehefrauen
bisher in eigenthümlichen Besitz stehet bey dem
dritten Termin auch unter der Schätzung verkauft
werden wird; zu dessen Ende die Kauflustige an
obbestimmten Terminen, jedesmal um 8 Uhr
vor=
mittags bey dem Marktgericht allhier sich einzufinden
belieben wollen.
Licit. Obligation.
Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Re=
sidenzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht: es
bey auf Anlangen des Sigmund v. Mö⟨sz⟩, unter
Vertrettung Hrn. Doktor ⟨Jekel⟩, wider die
Johan=
na Leitner, wegen schuldigen 1400 fl. in die
Feil=
bietung der von dem Hrn. Philipp Grafen v
Wurm=
brand an die Geklagte ausgestellten, auf die
Früch=
te von dessen Fideikommißherrschaft Schiehleuten
in Steyermark intabulirten Obligation pr. 15000 fl.
gewilliget, und hiezu 3 Termine, als der 30. Au=
gust, der 2. Oktober, und der 2. November d. J.
mit dem Beysatze bestimmt worden, daß, wenn
diese Obligation weder bey dem ersten, oder
zwey=
ten Termin um den Werth pr. 15000 fl. nicht an
Mann gebracht wurde, dieselbe bey dem dritten
auch unter der bemeldten Summe hindangegeben
werden würde; so haben die Kauflustigen früh um
9 Uhr vor dem Magistrat an obbestimmten Tagen
zu erscheinen.
Licit. Erinnerung.
Von dem Magistrate der k k Haupt=und
Re=
sidenzstadt Wien wird den auf der von dem Hrn.
Grafen v. Wurmbrand an die Johanna Leitner
ausgestellten, auf die Früchte von dessen
Fidei=
kommißherrschaft Schiehleuten in Steyermark
inta=
bulirten Obligation pr. 15000 fl. vorgemerkten
Ta=
bulargläubigern, als de Frain, und Karl Wetschl,
oder vielmehr der Zeßionarin Theresia Grünwald,
mittels gegenwärtigen Edikts bekannt gemacht: es
habe der Sigmund v. Mösz, wider die Johanna
Leitner, die Feilbietung der, der Geklagten
eigen=
thümlichen obbemeldten Graf Philipp v. Wurm=
brandischen Obligation bewirket, worüber 3
Ter=
mine, als der 30. August, der 2. Oktober, und
der 2. November d. J mit dem Beysatze bestimmt
worden, daß, wenn diese Obligation weder bey
dem ersten, oder zweyten Termin um den Werth
pr 15000 fl. nicht an Mann gebracht würde, die=
selbe bey dem dritten auch unter der bemeldten
Sum=
me hindangegeben würde. Es werden daher
obi=
ge Satzgläubiger dessen zu dem Ende erinnert, da=
mit sie entweder selbst persönlich erscheinen, den
ihnen wegen ihrem unbekannten Aufenthaltsorte zum
Vertretter aufgestellten Hrn. Doktor Rudolph ihre
Behelfe in gehöriger Zeit an die Hand zu geben,
oder einem andern Sachwalter zu bestellen, und
diesem Gericht nahmhaft zu machen wissen mögen,
widrigens diese Obligation den Meistbietenden
ei=
genthumlich überlassen werden, und sie sich die aus
ihrer Verabsäumung allenfalls entstehende Folgen
selbst beyzumessen haben würden.
Licit. Holzniederlag in Bestand.
Von dem Magistrate des l. f. Markts
Langen=
lois wird hiemit bekannt gemacht: da die
sechsjäh=
rige Bestandzeit der hiesigen Holzniederlage mit 20.
März 1799 zu Ende ist, so sey aus verschiedenen
Rücksichten nothwendig erachtet worden, zur
aber=
maligen Verbeständung des gemeinen Marktgefälls
eine frühere Versteigerungstagsatzung, und zwar
auf den 20. September d. J. anzuberaumen, wo=
bey diese ausser dem Kremserthore errichtete Holz=
Niederlage mit der hiezu erbauten Wohnung und
übrigen Behältnissen, auf sechs nacheinander
folgen=
de Jahre, das ist vom 20. März 1799, bis 20.
März 1805, unter den festgesetzten Bedingnissen,
jedoch mit Vorbehalt der hohen ni. öst. Regierungs=
Ratifikation, in Bestand gegeben wird. Bestand=
lustige dieser Holzniederlage haben sich daher den
20. September d. J. vormittag um 9 Uhr auf
hie=
sigem Rathhause einzufinden, wo vor der
Verstei=
gerung die Bestandbedingnisse vorgetragen werden,
welche auch inzwischen in hiesiger
Magistratskanz=
ley eingesehen werden können.
Nachricht.
Von Seiten der k. k. Landrechten zu
Stanis=
lawow in Ostgallizien, werden die Compagnions
Petrus Gotier, und Karolus Hildebrandt, als
Gläu=
biger der Julian Stremeskischen Krid⟨al⟩masse, mit=
telst gegenwärtigen Edikts angewiesen, daß sich
sel=
be wegen Erhebung des ihnen von der Julian
Stremeskischen Kridalmasse schuldigen Kapitals pr.
2736 pohln. Gulden, und der davon berechneten
Jnteressen pr. 2498 fl. pohln. 8 gr.; binnen 4
Wochen bey den Stanislawower Landrechten
an=
melden sollen. Stanislawow den 8. May 1798.
Convoc. Hardy's Gläubiger.
Vor dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien haben auf Anlangen des Hrn Dokt.
Gr⟨a⟩tsack, als Andre Sardischen
Verlassenschafts=
kurators, alle jene, welche an die Verlassenschaft
des den 11. April d. J. mit Hinterlassung eines
Testaments gestorbenen Hrn. Andre Hardy, gewe=
sten Gubernial Sekretar, entweder als Erben, oder
als Gläubiger, und überhaupt aus was immer für
einem Rechtsgrunde einen Anspruch zu machen
ge=
denken, zur Anmeldung desselben den 3. August
d. J. vormittags um 10 Uhr persönlich, oder durch
einen Bevollmächtigten zu erscheinen; widrigens nach
Verlauf dieser Zeit die Abhandlung und
Einant=
wortung derselben Verlassenschaft an denjenigen,
welcher sich hierzu rechtlich wird ausgewiesen
ha=
ben, ohne weiters erfolgen wird.
Convoc. Wagner's Gläubiger.
Vor dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien haben alle jene, welche an die
Verlassenschaft des am 24. März d. J. mit
Hin=
terlassung eines Testaments gestorbenen Johann
Michael Wagner, bürgerl. Bäckenmeisters, zu
Matzleinsdorf Nr. 13, entweder als Erben, oder
als Gläubiger, und überhaupt aus was immer für
einem Rechtsgrunde einen Anspruch zu machen
ge=
denken, zur Anmeldung desselben den 3. August
d. J. vormittags um 10 Uhr persönlich, oder durch
einen Bevollmächtigten zu erscheinen, widrigens
nach Verlauf dieser Zeit die Abhandlung und
Ein=
antwortung desselben Verlassenschaft, an
denjeni=
gen, welcher sich hierzu rechtlich wird ausgewiesen
haben, ohne weiters erfolgen wird.
Convoc. Weil's Gläubiger.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien wird hiermit bekannt gemacht: Es
haben alle jene, welche an der Verlassenschaft des
den 21. May d. J. gestorbenen Christian Weil,
entweder aus dem Erbrechte, Darlehen, oder was
immer für einem Rechtsgrunde Ansprüche zu
ma=
chen gedenken, den 7. August d. J früh um 10 Uhr
vor dem Magistrate persönlich, oder durch einen
Be=
vollmächtigten sogewiß zu erscheinen, und ihre
An=
sprüche darzuthun; widrigens die vorgedachte
Ver=
lassenschaft ohne weitern abgehandelt, und den sich
legitimirenden Erben eingeantwortet werden würde.
Convoc. Braunecker Gläubiger.
Vor dem Magistrate der k. k. Haupt. und
Resi=
denzstadt Wien haben alle jene, welche an die
Ver=
lassenschaft des am 1. April d. J. ohne
Hinter=
lassung eines Testamentes verstorbenen Mathäus
Braunecker, Beschauers bey dem kais. kön
Auf=
schlagsamte bey der Matzleinsdorfer=Linie, ent=
weder als Erben, oder als Gläubiger, und
über=
haupt aus was immer für einem Rechtsgrunde einen
Anspruch zu machen gedenken, zur Anmeldung
des=
selben den 7. August d. J vormittags um 10 Uhr
persönlich, oder durch einen Bevollmächtigten zu
er=
scheinen; widrigens nach Verlauf dieser Zeit die
Abhandlung und Einantwortung derselben
Verlas=
senschaft an denjenigen, welcher sich hierzu rechtlich
wird ausgewiesen haben, ohne weiters erfolgen wird.
Convoc. Matuschkascher Gläubiger.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht: Es
sey über Anlangen des Hrn. Dr. Palfy, als
Ku=
rator der Matuschkaschen Kinder, gewilliget
wor=
den, alle jene vorzuladen, welche an die
Verlassen=
schaft der Theresia Matuschka Ansprüche und
For=
derungen zu machen gedenken. Dieselben haben
demnach vor diesem Magistrate den 10. August
d. J. früh um 9 Uhr zu erscheinen, und ihre
For=
derungen anzubringen; widrigens die Abhandlung
gepflogen, und die Verlassenschaft den Erben
ein=
geantwortet werden würde.
Convoc. Olivieri's Gläubiger.
Vor dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien haben alle jene, welche an die
Ver=
lassenschaft des den 7. May d. J. mit Hinterlassung
eines Testaments gestorbenen Johann Bapt. Olivieri,
geschwornen Waarensensalen, entweder als Erben,
oder als Gläubiger, und überhaupt aus was
im⟨=⟩
mer für einen Rechtsgrunde einen Anspruch zu
ma=
chen gedenken, zur Anmeldung desselben den 14.
August d. J. vormittags um 10 Uhr persönlich, oder
durch einen Bevollmächtigten zu erscheinen; widri=
gens nach Verlauf dieser Zeit die Abhandlung und
Einantwortung derselben Verlassenschaft an
denje=
nigen, welcher sich hierzu rechtlich wird
ausgewie=
sen haben, ohne weiters erfolgen wird.
Convoc. Richter's Gläubiger.
Von dem k. k. Feldstaabsauditoriat der
ehema=
ligen Rhein=Armee wird hiemit bekannt gemacht,
daß der diesseitige Militar=Verpflegsoberbäck, Gott=
fried Richter, von Durgau bey Leipzig in
Sach=
sen gebürtig, 38 Jahr alt, ein Wittwer ohne
Kin=
der am 29. September 1796 in dem
Garnisons=
spital zu Philipsburg ohne Testament verstorben
sey, und einen Geldbetrag von 27 fl. 16 kr. hin=
terlassen habe. Es werden daher alle jene, welche
auf dessen Verlassenschaft entweder ein Erbrecht zu
haben, oder sonst eine giltige Forderung machen zu
können glauben, hiemit aufgefordert und
vorgela=
den, binnen 6 Wochen von unten gesetzten Dato
an ihre Ansprüche bey dem obgedachten
Feldstaabs=
auditoriat um so gewisser anzumelden und zu
er=
weisen, als nach Verlauf dieses Termins jenes
ver=
anlaßt werden wird, was die hierüber bestehenden
Gesetze und Anordnungen verfügt wissen wollen.
Prag am 30. Juni 1798.
Convoc Zwerenzischer Gläubiger.
Von dem k. k. Feldstaabsauditoriat der
ehema=
ligen Rhein=Armee werden hiemit alle jene, wel=
che an der Verlassenschaft des am 21. Februar
1794 vor dem Feind gebliebenen Oberlieutenant
Jgnaz Edlen v. Zwerenz, von Dandiny, dermal
Plank Jägerkorps, eine gültige Forderung machen
zu können glauben, hiermit aufgefordert und vor
geladen, binnen 6 Wochen von unten gesetzten
Dato an ihre Forderungen bey dem obgedachten
Feldstaabsauditoriat um so gewisser anzumelden und
zu erweisen, als nach Verlauf dieses Termins
sel=
be mit ihren Forderungen nicht mehr gehört, son=
dern über sothane Verlassenschaft das was Rechtens
ist veranlaßt werden wird. Feldstaabsauditoriat
Prag am 4. Juli 1798.
Convoc. Berger's Gläubiger.
Vor dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien haben alle jene, welche an die
Ver=
lassenschaft des den 12. März d. J. mit
Hinterlas=
sung eines Testaments gestorbenen Leopold
Ber=
ger, gewest bürgerl. Wundarztens, entweder als
Erben, oder als Gläubiger, und überhaupt aus
was immer für einem Rechtsgrunde einen
An=
spruch zu machen gedenken, zur Anmeldung
dessel=
ben den 16. August d. J. vormittags um 10 Uhr
persönlich, oder durch einen Bevollmächtigten zu
er=
scheinen; widrigens nach Verlauf dieser Zeit die
Abhandlung und Einantwortung derselben
Verlas=
senschaft an denjenigen welcher sich hierzu
recht=
lich wird ausgewiesen haben, ohne weiters
erfol=
gen wird.
Convoc. Fels's Gläubiger.
Vor dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien haben alle jene, welche an die
Verlassenschaft des den 18. Jäner d. J. ohne
Hin=
terlassung eines Testaments gestorbenen Heinrich Fels,
Handlungsverwandten, entweder als Erben, oder
als Gläubiger, und überhaupt aus was immer für
ei=
nem Rechtsgrunde einen Anspruch zu machen
geden=
ken, zur Anmeldung derselben den 23 August d. J.
vormittags um 10 Uhr persönlich, oder durch einen
Bevollmächtigten, zu erscheinen; widrigens nach
Verlauf dieser Zeit die Abhandlung und
Einant=
wortung derselben Verlassenschaft an denjenigen,
welcher sich hierzu rechtlich wird ausgewiesen
ha=
ben, ohne weiters erfolgen wird.
Convoc. Jovanovich und Szaligaischer
Erben und Gläubiger.
Von dem k. k. Peterwardeiner Gränz=Jnfan=
terie=Regimentsgerichte wird bekannt gemacht: Es
sey der diesseitige Hr. Hauptmann Stephan
Jova=
novich am 28. September 1797 zu Oggar in
die=
sem Regiments Nr., dann der diesseitige
katholi=
sche Feldkaplan Georg Alexander Szaliga am 23.
März 1797 im Feldspital zu Dundenheim, beyde
ohne letztwilliger Anordnung verstorben. Es
wer=
den daher alle, welche ausser den bereits bekannten
Erben und Gläubigern gegründete Ansprüche auf
deren Nachlaß zu haben dafür halten, bis zum
letzten August d. J. zur Liquidirung derselben bey
dem gedachten Regimentsgerichte mit dem Beysatze
vorgeladen, daß nach Verstreichung dieser Frist ohne
Rücksicht der nicht Angemeldeten die Einantwortung
denen Gesetzen gemäß an die bekannten
Jnteressen=
ten erfolgen werde. Staabsquartier Mitrowitz, am
1. Juni 1798.
Convoc. Burgstaller's Gläubiger.
Von dem Auditoriats=Gericht der k. k. Traban=
ten Leibgarde wird hiermit jedermänniglich bekannt
gemacht: Es sey der k. k. Hauptmann, und
Pre=
mierwachtmeister der löbl. k. k. Trabanten Leibgarde,
Herr Daniel Burgstaller, den 12. Juli 1798 mit
Zurücklassung einer letztwilligen Anordnung allhier
Todes erblichen. Da nun zur diesfälligen d⟨esto⟩
sicherer Verlassenschafts=Abhandlung für nöthig
be=
funden worden, alle diejenigen, welche an die
Ver=
lassenschaft des ermeldten Herrn Hauptmann und
Trabanten Leib=Garde Premierwachtmeister, Da=
niel Burgstaller, einige Erbs=oder sonstige
recht=
liche Sprüche, oder Anforderungen unter was
im=
mer für einen Vorwand machen zu können
vermei=
nen, gerichtlich einzuberufen, und geziemend
vorzu=
laden. Als haben hiermit alle diejenige, welche
an sothane Verlassenschaft irgend einige rechtliche
Ansprüche, oder Forderungen machen zu können
glauben, anmit den 12. des Monats September
1798 früh um 9 Uhr vor dem Auditoriats=Ge=
richt der k. k. Trabanten Leib=Garde, und zwar
in der Wohnung des k. k. Rittmeisters, und deren
sämmtlichen deutschen Leibgarden Auditors, Hrn.
Johann Chrisostomus Edlen v. Bussieres-à- ⟨Musi⟩-
pont, in der Krugerstrasse im Herzogischen, oder
sogenannten Hofwagnerischen Haus Nr. 1084 im
2ten Stock, um so gewisser entweder persönlich, oder
durch hierzu genugsam Bevollmächtigte zu
erschei=
nen, und ihre vermeintlichen Ansprüche und
For=
derungen der Ordnung nach zu liquidiren; als im
widrigen diese Verlassenschaft ohne weiters allhier
abgehandelt, und was Rechtens ist, vorgekehret
werden wird. Wien den 13. Juli 1798.
Convoc. Stökholzerscher Gläubiger.
Vor dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien haben alle jene, welche an die
Verlassenschaft der am 2. April d. J. in der Stadt
Nr. 588 ohne Hinterlassung eines Testaments
ge=
storbenen Theresia Stökholzer, gebohrner
Kirch=
berger, bürgerl. Handelsmanns Wittwe, entweder
als Erben, oder als Gläubiger, und überhaupt aus
was immer für einem Rechtsgrunde einen Anspruch
zu machen gedenken, zur Anmeldung desselben den
13. September d. J. vormittags um 10 Uhr
persön=
lich, oder durch einen Bevollmächtigten zu
erschei=
nen; widrigens nach Verlauf dieser Zeit die
Ab=
handlung und Einantwortung derselben
Verlassen=
schaft an denjenigen, welcher sich hierzu rechtlich
wird ausgewiesen haben, ohne weiters erfolgen wird.
Convoc. Lukics Gläubiger.
Von dem Magistrat der k. k. Militarkommuni=
tät Panczowa wird hiemit kund gemacht: es sey
der hierortige Kirschnermeister, Gabriel Lukics, im
Jahr 1789 ohne Testament gestorben, und um
mit Abhandlung dieser Verlassenschaft sicher
vorge=
hen zu können, in die Ausfertigung gegenwärtiger
Convocationsedikte gewilliget worden. Daher
wer=
den all jene, so an die Verlassenschaft des
obbe=
nannten Verstorbenen einige Forderung, oder
An=
sprüche aus dem Erbrechte, Schuldenhalber, oder
aus was immer für einem Rechtstitel zu haben
ver=
meinen, angewiesen, diese ihre Forderung bis 15.
September d. J. bey dem hiesigen Magistrat
an=
zumelden, und zu liquidiren, wie im widrigen
die=
se Verlassenschaft ohne weiters abgehandelt, und
selbe entweder den Gläubigern ausgefolget, oder
den betreffenden Erben eingeantwortet werden
wür=
de. Pancsowa den 16. Juni 1798.
Convoc. Hoditz's Gläubiger.
Von dem in dem Erzherzogthume Oesterreich
un=
ter und ob der Ens, dann in den Vorlanden
auf=
gestellten k. k. Jud. del. mil. mix. wird hiermit
bekannt gemacht: Es sey der k. k. Feldmarschall=
Lieutenant, Herr Franz Graf v. Hoditz und
Wolf=
⟨raniz⟩, den 18. May d. J. allhier ohne Testament
mit Tod abgegangen, und auf Anlangen des
dies=
fälligen Verlassenschafts=Curator, Dr. Joseph Edl.
v. Neubauer, in die Ausfertigung gegenwärtiger
Convocationsedicte gewilliget worden. Daher
wer=
den alle, welche an die Verlassenschaft des
genann=
ten Hrn. Feldmarschall=Lieutenants aus dem
Erb=
rechte, Schulden halber, oder aus was immer für
einem Rechtstitel einige Ansprüche oder
Forderun=
gen zu haben vermeinen, angewiesen, den 17. Sep=
tember d. J. früh um 10 Uhr in der am Hof im
Kriegsgebäude im dritten Stock befindlichen Kanzley
dieses k. k. Jud. del. mil. mix. zu erscheinen, ih=
re Forderungen und Ansprüche anzumelden, und
zu liquidiren; wie im widrigen mit Abhandlung
dieser Verlassenschaft der Ordnung nach
vorgegan=
gen, und selbe entweder den Gläubigern
überlas=
sen, oder den betreffenden Erben eingeantwortet
werden wurde. Wien den 10. Juli 1798.
Convoc. Papasoglu's Gläubiger.
Von dem k. k. ni. öst. Landrechte wird hiemit
bekannt gemacht: Es sey nach Absterben des
Mi=
chael Papasoglu, griechischen Handelsmanns und
türkischen Unterthans, von dem zur Berichtigung
seiner Verlassenschaft aufgestellten Kurator De. Grill=
parzer, um Ausfertigung der gewöhnlichen
Con=
vokationsedikte zur sicheren Abhandlungspflege
an=
gelanget worden. Hiernach werden alle jene, wel=
che aus was immer für einem Rechtstitel irgend
einen Anspruch auf die Verlassenschaft des
vorge=
nannten Erblassers machen zu können glauben, den
29. September d. J. früh um 9 Uhr vor dem
k. k. ni. öst. Landrechte zu erscheinen, und ihre
Rechte sogewiß anzumelden haben, widrigens die
Einantwortung der Verlassenschaft an die sich
legi=
timirenden Erben ohne weitern vorgenommen
wer=
den würde.
Convoc. v. Beyerwek's Gläubiger.
Von dem k. k. Feldmarschall Prinz Passauischen
Kuirassier=Regiments=Gerichte wird hiemit bekannt
gemacht: Es sey den 4. Juni d. J. der Hr. Pre=
mierrittmeister und Theresien=Ordensritter, Joseph
Freyhr. v. Beyerwek, zu Siegesferd, von Prag in
Böhmen gebürtig, mit Hinterlassung eines
Testa=
ments in Prag verstorben. Daher haben sich all
diejenigen, welche Erbs=oder Forderungsansprüche
an gedachter Verlassenschaft machen zu können
glau=
ben, bis 1. Oktober d. J. bey erwehntem
Regi=
ments=Gericht um so gewisser anzumelden, als
widrigenfalls nach verstrichener Frist was Rechtens
ist, vorgekehret werden wird. Staabsquartier
Mi=
rowitz in Böhmen den 29. Juni 1798.
Convoc. der v. Gallaratischen Erben und
Gläubiger.
Von dem k. k. Benjovskischen Jnfanterie=Regi=
mentsgericht wird bekannt gemacht: daß zwar schon
den 7. Jäner 1793 die vorgeschriebene
Convoca=
tionsedikte zur Ausfindigmachung der Erben und
Gläubiger zu der rückgebliebenen Verlassenschaft des
den 28. November 1792 zu Deva in
Siebenbür=
gen intestato verstorbenen Hrn. Oberlieutenant Karl
v. Gallarati ausgefertiget worden; da aber die hier
unter diesem Termin bekannt gewordene Erben
Don Franziskus, und Donna Theresia v. Galla=
rati nicht nur selbst untereinander die Erbschaft sich
stritig zu machen bestreben, sondern auch
ungeach=
tet öfterer Regimentserinnerung keinen Vertretter
ihrer Gerechtsammen mit der vorgeschriebenen
Voll=
macht versehen haben; die auf diesem
rückgeblie=
benen Nachlaß aber sich schon öfter meldende, nicht=
unbeträchtliche Gläubiger nicht länger zu ihrem
Nach=
theil und ganz überflüßigen Verzögerung ihrer
Be=
friedigung die Saumseligkeit der in Mayland sich
befindlichen Erben gedulden wollen, und gebetten
haben, ihre Forderungen gerichtlich vorzunehmen,
und über selbe nach den Gesetzen zu sprechen; so
wird andurch von dem k. k. Benjovskischen
Jnfan=
terie=Regimentsgericht in dieses Ansuchen gewilliget,
und den oberwähnten Erben von Amtswegen
er=
innert, daß von heut bis 8. Oktober 1708 der
letzte Zeitraum bestimmt sey, binnen welchen sie
Erben einen Sachwalter mit der gehörigen
Voll=
macht zu der gerichtlichen Liquidirung der vorkom=
menden Paßiven, welche auf den 9. Oktober 1798
anberaumet ist, alsogewiß zu versehen haben, als
im widrigen der ex officio bereits aufgestellte
Lan=
desadvokat Joseph Altlechner auf ihre Gefahr und
Berichtigung sie bey der
Liquidirungskommißions=
tagsatzung auch ohne ihrer Einwilligung nach
Ver=
lauf des vorgeschriebenen Termins vertretten, und
mit Gläubigern nach Vorschrift der A. G. O.
liquidirt werden wird. Hermannstadt den 8. Juli
2798.
Convoc. Krippaischer Erben.
Von dem k. k. alten Garnison Jnfanterie=Regi=
mentsgerichts Nr. 6 wird hiemit bekannt gemacht:
Es sey der bey diesem Regiment Oberstlieutenant
Feldbattaillon angestellt gewesene Feldkaplan, Franz
Krippa, aus Mailand gebürtig, den 21. August
1796 zu Mantua, ohne Testament, und ohne
wissentliche Erben mit Tod abgegangen, und
da=
her, um mit dieser Verlassenschaftsabhandlung sicher
vorgehen zu können, für nöthig befunden worden,
alle jene vorzuladen, welche an desselben Nachlaß
Forderungen und Ansprüche zu machen sich
berech=
tigt glauben. Zu diesem Ende werden alle jene,
welche an gedachte Verlassenschaft entweder aus dem
Erbrechte, als Gläubiger, oder aus sonst was
im=
mer für einem Rechtsgrunde Ansprüche und
For=
derungen zu machen gedenken, bis 31. Oktober l.
J. entweder selbst persönlich, oder durch
hinläng=
lich Bevollmächtigte vor diesem Regimentsgerichte
um so gewisser zu erscheinen, und die etwaigen
Ansprüche zu erweisen haben, als widrigenfalls
nach Verlauf dieser Zeit, was Rechtens ist, vorge=
kehret werden wird. Lemberg in Ostgallizien den
7. Juli 1798.
Convoc. Deißnerischer Erben.
Von dem k. k. 2ten Garnison Jnfanterie
Regi=
mentsgerichte Nr. 6 wird hiemit bekannt gemacht:
Es sey der bey diesem Regiment gestandene
Haupt=
mann, Jgnaz Deißner, von Wien aus
Nieder=
österreich gebürtig, den 28. Juli 1796 mit
Testa=
ment verstorben; und daher um mit dieser
Verlassenschaftsabhandlung sicher vorgehen zu
kön=
nen, für nöthig befunden worden, alle jene
vor=
zuladen, welche an desselben Nachlassenschaft
For=
derungen und Ansprüche zu machen sich berechtiget
glauben. Zu diesem Ende werden alle jene, wel=
che an gedachte Verlassenschaft entweder aus dem
Testament, als Gläubiger, oder aus sonst was
im=
mer für einem Rechtsgrunde Ansprüche und
For=
derungen zu machen gedenken, bis 31. Oktober l.
J. entweder selbst persönlich, oder durch
hinläng=
lich Bevollmächtigte vor diesem Regimentsgerichte
um so gewisser zu erscheinen, und die etwaigen
An=
sprüche zu erweisen haben, als widrigenfalls nach
Verlauf dieser Zeit, was Rechtens ist, vorgekeh=
ret werden wird. Lemberg in Ostgallizien den 7.
Juli 1798.
Convoc. Millanesische Erben.
Von dem k. k. 2ten Garnison Jnfanterie=Regi=
mentsgerichte Nr. 6 wird hiemit bekannt gemacht:
Es sey der bey diesem Regiment gestandene
Haupt=
mann, Georg Millanes, von ⟨V⟩unich aus dem
O⟨tt⟩ochaner Gränzkanton gebürtig, den 18. März
1797 ohne Testament verstorben; und daher, um
mit dieser Verlassenschaftsabhandlung sicher
vorge=
hen zu können, für nöthig befunden werden, alle
jene vorzuladen, welche an desselben Nachlassenschaft
Forderungen und Ansprüche zu machen sich
berech=
tigt glauben. Zu diesem Ende werden alle jene,
welche an gedachte Verlassenschaft entweder aus
dem Erbrecht, als Gläubiger, oder aus sonst was
immer für einem Rechtsgrunde Ansprüche und
For=
derungen zu machen gedenken, bis 31. Oktober l.
J. entweder persönlich, oder durch hinlänglich
Be=
vollmächtigte vor diesem Regimenisgerichte um so
gewisser zu erscheinen, und die etwaigen Ansprüche
zu erweisen haben, als widrigenfalls nach Verlauf
dieser Zeit, was Rechtens ist, vorgekehret werden
wird. Lemberg in Ostgallizien den 7. Juli 1798.
Convoc. Kunsch's Gläubiger.
Von dem k. k. Gyulai 32ten Jnfanterie
Regi=
mentsgericht wird hiemit kund gemacht: es sey der
Herr Grenadiershauptmann, Johann Georg Kunsch,
von Kaysmarkt zu Leutschau im Zipser Komitate
aus Ungarn gebürtig, am 11. Dezember 1797 in
Pettau, im ledigen Stande, und ohne irgend
ei=
ner letztwilligen Disposition, gestorben, und, um die
Abhandlung der Verlassenschaft pflegen zu können,
für nöthig befunden worden, all jene, welche an
derselben Erb=Darlehens oder was immer sonst
für Ansprüche haben, vorzuladen, und zu hören.
Diese werden dem zufolge am letzten Dezember d. J.
vormittag um 9 Uhr vor diesem Regimentsgericht
selbst, oder durch hinlänglich Bevollmächtigte mit
gesetzmäßigen Beweisen ihrer Ansprüche und
For=
derungen sogewiß zu erscheinen haben, als sie nach
Verstreichung dieser Frist nicht mehr gehöret, und
mit der Verlassenschaft vorgekehret werden würde,
was Rechtens ist. Vicenza in Jtalien am 27. Juni
1798.
Konkurs der Gläubiger des Todor Csuka.
Von dem Magistrat der k. k. freyen Militar
Com=
munität Pancsowa wird hiermit bekannt gemacht:
Es sey auf Anlangen des aufgestellten
Verlassen=
schafts=Curators, Nasta Csuka, über das
hinter=
bliebene Vermögen des hier am 6. März 1796
mit Hinterlassung eines grossen Schuldenlastes
ver=
storbenen Schafhändlers, Todor Csuka, in die Er=
öffnung eines Konkurses gewilliget worden; weß=
wegen alle jene, welche an gedachten Erblasser
ei=
ne Forderung zu stellen, berechtiget zu seyn glauben,
dergestalt vorgeladen werden, daß sie ihre
Ansprü=
che bis 18. August d. J. gegen den Hrn. Thadeus
Kling, welcher zur Vertrettung dieser Masse
auf=
gestellet wird, in Gestalt einer förmlichen Klage
wi=
der den Vertreter der Csukaischen Concursmasse bey
diesem Magistrate alsogewiß einreichen, und in
die=
ser nicht nur die Richtigkeit seiner Forderung, sondern
auch das Recht, Kraft welchem er in diese oder jene
Klasse gesetzt zu werden verlangte; als ansonst nach
Verlauf sothanen Termins Niemand mehr wird
an=
gehöret werden, und diejenigen, die ihre
Forde=
rungen bis dahin nicht angemeldet haben, in
Rück=
sicht des gesammten in der Communität befindlichen
Vermögens des Eingangs benannten
Verschulde=
ten, ohne Ausnahme, auch dann abgewiesen seyn
sollen, wenn ihnen wirklich ein Conmpenationsrecht
gebührete, oder wenn sie auch ein eigenes Gut von
der Masse zu fordern hätten, oder wenn ihre
For=
derung auf ein liegendes Gut des Verschuldeten
vorgemerkt wäre, also, daß derley Gläubiger, wenn
sie etwas in die Masse schuldig seyn sollten, die
Schuld ungehindert des Compensations=Eigen=
thums=oder Pfandrechts, das ihnen sonst zu
stat=
ten gekommen wäre, abzutragen würde verhalten
werden. Pancsova am 16. Juni 1798.
Erinnerung an Wilhelm Joseph Hartmann.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien dem Wilhelm Joseph Hartmann
mittels gegenwärtigen Edikts zu erinnern: Es
ha=
be zuwider ihn bey diesem Gerichte der Lorenz
Rei=
singer, Gastwirth, wegen schuldigen 700 fl, dann
eines Schuldrestes pr. 50 fl. und 99 fl. in drey
Punkten, also Klage angebracht, und um die der
Gerechtigkeit angemessene richterliche Hilfe gebetten;
worüber auf den 24. August d. J. in Folge der
A. G. O. eine Tagsatzung anberaumet worden.
Das nun das Gericht wegen dessen nicht bekannten
Aufenthaltsorte, allenfalls Abwesenheit von den k. k.
Erblanden, ihm Wilhelm Joseph Hartmann den
hierortigen Hof=und Gerichtsadvokaten Dr. Sar=
chi zu Vertrettung auf dessen Gefahr und Unkosten
als Curator bestellet hat, mit welchem die
ange=
brachte Rechtssache nach Maß der für die k. k. Erb=
landen gesetzmässig bestimmten allgemeinen
Gerichts=
ordnung ausgeführet, sonach entschieden werden wird.
Als werde derselbe dessen anmit zu dem Ende
er=
innert, damit er allenfalls in rechter Zeit selbst zu
erscheinen, oder dem bestimmten Vertretter seine
Rechtsbehelfe in gehöriger Zeit an Handen zu lassen,
oder einen andern Sachwalter zu bestellen, und
die=
sem Gerichte namhaft zu machen, und überhaupt
in jene rechtliche ordnungsmässige Wege einzuschrei=
ten wissen möge, die er zu seiner Vertheidigung
diensam finden würde, massen er sich die aus
sei=
ner Verabsäumung entstehenden Folgen, selbst
bey=
zumessen haben würde
Erinnerung an Johann Heinrich Ziegler.
Von dem k. k. ni. öst. Merkantil=und
Wech=
selgerichte wird dem Johann Heinrich Ziegler, Han=
delsmann in Neapel hiermit erinnert: Es haben
wider ihn die priv. Großhändler N. A. Arnsteiner
& Comp. girat. noe. wegen zu fordern
haben=
den 907 fl. 37 kr., hierorts Klage angebracht, und
wegen seines Aufenthalts ausser den k. k. Erbsan=
den die Vorforderung desselben zu der von diesem
Gerichte hierüber auf den 3. September d. J. früh
um 9 Uhr angeordneten Tagsatzung durch
gegen=
wärtiges Edikt bewirket. Er Johann Heinrich
Zieg=
ler hat daher zur bestimmten Tagsatzung entweder
selbst zu erscheinen, oder dem ihm hierorts von
Amts=
wegen aufgestellten Vertretter, den H. u. Gr. Adv.
Dr. Nittmann, seine Behelfe einzusenden, oder auch
einen andern hierorts angenommenen Rechtsfreund
sich zu wählen, und dieser k. k. Stelle anzuzeigen,
mit welchem diese Rechtssache in Folge der
beste=
henden Gesetzen verhandelt werden kann, indem er
bey Verabsäumung der Erscheinung bey dieser
Tag=
satzung der Schuld geständig gehalten werden würde,
und er sich sohin die wegen zu seiner Vertheidigung
nicht angezeigten Behelfe für ihn entstehenden übeln
Folgen nur selbst zuzuschreiben hätte.
Erinnerung an Nasto Poppovis.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien dem Nasto Poppovis, griechischen
Handelsmann, mittels gegenwärtigen Edikts zu
er=
innern: Es habe wider ihn bey diesem Gerichte
der Haggi Nicola Paziazische Massevertreter, Dr.
Schwaiger, Junior, wegen Abführung von 1020 fl.
sammt 6 percentigen Jnteressen, Klage angebracht,
und um die der Gerechtigkeit angemessene
richterli=
che Hilfe gebetten, worüber auf den 4. September
d J. früh um 10 Uhr nach Vorschrift der
Gerichts=
ordnung zu erscheinen eine Tagsatzung angeordnet
wurde. Da nun das Gericht wegen dessen nicht
bekannten Aufenthaltsorte, allenfalls Abwesenheit
von den k. k. Erblanden, ihm Nasto Poppovis
den hierortigen H. u. Gr. Adv Hrn. Dr. Wagner,
Junior, zu Vertrettung auf dessen Gefahr und
Un=
kosten als Kurator bestellet hat, mit welchem die
angebrachte Rechtssache nach Maß der für die k. k.
Erblande gesetzmässig bestimmten allgemeinen
Ge=
richtsordnung ausgeführet, sonach entschieden
wer=
den wird. Als werde derselbe dessen anmit zu dem
Ende erinnert, damit er allenfalls in rechter Zeit
selbst zu erscheinen, oder dem bestimmten
Vertret=
ter seine Rechtsbehelfe in gehöriger Zeit an Handen
zu lassen, oder einen andern Sachwalter zu
bestel=
len, und diesem Gerichte namhaft zu machen, und
überhaupt in jene rechtliche ordnungemässige Wege
einzuschreiten wissen möge, die er zu seiner
Ver=
theidigung diensam finden würde, massen er sich
die aus seiner Verabsäumung entstehenden Folgen
selbst beyzumessen haben würde.
Erinnerung an Franz Joseph Schrey.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien dem Franz Joseph Schrey, Nego=
tianten unbekannten Aufenthalts, mittels
gegen=
wärtigen Edikts zu erinnern: Es habe wider ihn bey
diesem Gerichte die Eleonora Rathgeb, wegen
schul=
digen 1200 fl., und 200 fl. Klage angebracht, und
um die der Gerechtigkeit angemessene richterliche Hilfe
gebetten; worüber eine Tagsatzung auf den 6. Sep=
tember d. J. früh um 10 Uhr angeordnet
wor=
den ist. Da nun das Gericht, wegen dessen nicht
bekannten Aufenthaltsorte, allenfalls Abwesenheit
von den k. k. Erblanden, ihm Franz Joseph Schrey,
Negotianten, den hierortigen H. u. Gr. Adv., Hrn.
Dr. Baier, zu Vertrettung auf dessen Gefahr und
Unkosten als Curator bestellet hat, mit welchem die
angebrachte Rechtssache nach Maß der für die k. k.
Erblande gesetzmässig bestimmten allgemeinen
Ge=
richtsordnung ausgeführet, sonach entschieden
wer=
den wird. Als werde derselbe dessen anmit zu
dem Ende erinnert, damit er allenfalls in rechter
Zeit selbst zu erscheinen, oder dem bestimmten
Ver=
tretter seine Rechtsbehelfe in gehöriger Zeit an
Han=
den zu lassen, oder einen andern Sachwalter zu
be=
stellen und diesem Gerichte namhaft zu machen, und
überhaupt in jene rechtliche ordnungsmäßige Wege
einzuschreiten wissen möge, die er zu seiner
Verthei=
digung diensam finden würde, massen er sich die
aus seiner Verabsäumung entstehenden Folgen selbst
beyzumessen haben würde.
Erinnerung an Georg Warthe & Comp.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien dem Georg Warthe und Comp,
Handelsleute, unbewußten Aufenthalts, mittelst
ge=
genwärtigen Edikts zu erinnern: Es habe wider
ihn bey diesem Gerichte der Hr. Dokt Schwaiger,
der Jüngere, als gerichtlich verordneter Haggi
Ni=
cola Paziazischer Konkursmasse Vertretter, wegen
auf einen Schuldschein dd. 23 März 1782 in
Ca-
pitali zu fordern habenden 515 fl. sammt vom
23. Juni 1782 zu berechnenden 6 per Cent
Jn=
teressen, nebst Ersatz der Gerichtskösten, Klage
an=
gebracht, und um die der Gerechtigkeit
angemesse=
ne richterliche Hilfe gebetten, weswegen eine
Tag=
satzung auf den 7. September d. J. fruh um 10 Uhr
nach Vorschrift der allgemeinen Gerichtsordnung
anberaumet worden ist. Da nun das Gericht we=
gen deren nicht bekannten Aufenthaltsorte, allen=
falls Abwesenheit von den k. k. Erblanden, ihm
Georg Warthe, Handelsleute, den hierortigen H. u.
Gr. Adv., Hrn. Dr. v. Monaldi, zur Vertrettung,
auf dessen Gefahr und Unkosten als Kurator
bestel=
let hat, mit welchem die angebrachte Rechtssache nach
Maß der für die k. k. Erblande gesetzmässig
bestimm=
ten allgemeinen Gerichtsordnung ausgeführet, so=
nach entschieden werden wird. Als werden dieselbe
dessen anmit zu dem Ende erinnert, damit sie
allen=
falls in rechter Zeit selbst zu erscheinen, oder dem
bestimmten Vertretter ihre Rechtsbehelfe in
gehöri=
ger Zeit an Handen zu lassen, oder einen andern
Sachwalter zu bestellen, und diesem Gerichte
nam=
haft zu machen, und überhaupt in jene rechtliche
ordnungsmäßige Wege einzuschreiten wissen mögen,
die sie zu ihrer Vertheidigung diensam finden
wür=
den, massen sie sich die aus ihrer Verabsäumung
entstehenden Folgen selbst beyzumessen haben werden.
Erinnerung an Sigmund Nemesch.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien dem Sigmund Nemesch mittels
ge=
genwärtigen Edikts zu erinnern: Es habe wider
ihn bey diesem Gerichte der Konstantin v. M⟨oskai⟩=
sche Massevertreter, Hr. Dr. Schwaiger, wegen
Abführung 100 fl. sammt 5 pr. Cento Jnteresse,
Klage angebracht, und um die der Gerechtigkeit
angemessene richterliche Hilfe gebetten; worüber
nach Vorschrift der Ger. Ordn. zu erscheinen, auf
den 11. September d. J. eine Tagsatzung
angeord=
net wurde. Da man das Gericht wegen dessen nicht
bekannten Aufenthaltsorte, allenfalls Abwesenheit von
den k. k. Erblanden, ihn Sigmund Nemesch, den
hierortigen H. u. Gr. Adv Hrn. Dr. Rittmann,
zu Vertrettung auf dessen Gefahr und Unkosten als
Kurator bestellet hat, mit welchem die angebrachte
Rechtssache nach Maß der für die k. k. Erblanden
ge=
setzmäßig bestimmten allgemeinen Gerichtsordnung
ausgeführet, sonach entschieden werden wird. Als
werde derselbe dessen anmit zu dem Ende erinnert,
damit er allenfalls in rechter Zeit selbst zu erscheinen,
oder dem bestimmten Vertretter seine Rechtsbehelfe
in gehöriger Zeit an Handen zur lassen, oder einen
andern Sachwalter zu bestellen, und diesem
Ge=
richte namhaft zu machen, und überhaupt in jene
rechtliche ordnungsmäßige Wege einzuschreiten
wis=
sen möge, die er zu seiner Vertheidigung diensam
finden würde, massen er sich die aus seiner
Ver=
absäumung entstehende Folgen selbst beyzumessen
haben würde.
Erinnerung an die Gebrüder Puphka.
Von den k. k. ni. öst. Landrechten den
Gebrü=
dern Puphka, zu Hof im Vogtlande, mittels
ge=
genwärtigen Edikts zu erinnern: Es habe wider die=
selben der Haggi Nicola Paziazi und Constantin
Moscaische Massevertreter, Dr. Ernst Schwaiger,
bey diesem Gerichte wegen Abführung der in
An=
sehung verschiedener von den Gebrüdern Puphka an
das Handlungshaus Paziazi und Mosca & Comp.
im Jahre 1794 ⟨trassirten⟩, und von dem
Letzte=
ren in Folge ihrer Acce⟨p⟩tation bezahlten
Wech=
selbriefe zu stellen haben sollenden Forderung pr.
28635 fl., sammt den vom Verfallstage jedes
Wechsels zu berechnenden 6 per Cento Jnteressen,
Klage angebracht, und um die gerechte richterliche
Hilfe gebetten, worüber auf den 3. October d. J.
früh zum 9 Uhr eine Tagsatzung angeordnet worden
ist. Das Gericht hat, da sie aus den k. k. Erb=
landen abwesend sind, zu ihrer Vertrettung, und
auf ihre Gefahr und Unkosten den hierortigen H. u.
Gr. Adv. Dr. Segenschmidt als Kurator bestellet,
mit welchem die angebrachte Rechtssache nach der für
die k. k. Erblande bestimmten Gerichtsordnung
aus=
geführet, und entschieden werden wird. Sie
Ge=
brüdere Puphka werden dessen durch diese
öffentli=
che Ausschrift zu dem Ende erinnert, damit
die=
selben allenfalls zu rechter Zeit selbst zu
erschei=
nen, oder inzwischen dem bestimmten Vertretter
ih=
re Rechtsbehelfe an Handen zu lassen, oder auch
sich selbst einen andern Sachwalter zu bestellen,
und diesem Gerichte namhaft zu machen, und
über=
haupt die rechtlichen ordnungsmäßigen Wege
ein=
zuschreiten wissen mögen, die sie zu ihrer
Verthei=
digung diensam finden würden; massen sie sich die
aus ihrer Verabsäumung entstehenden Folgen selbst
beyzumessen haben würden.
Citat. Johann Kodelka.
Von der k. k. ni. öst. Landesregierung wird auf
Ansinnen der königl ungarischen Statthalterey
be=
kannt gemacht: Ea habe der Magistrat der Stadt
Fünfkirchen, auf Anlangen des Joseph Kodelka,
Gärbergesellen daselbst, dessen Bruder Johann
Ko=
delka, welcher den 10 November 1791 zu
Ro=
veredo, mittelst der Flucht seine Fahne verlassen
ha=
ben soll, wegen Erhebung des ihn betreffenden, in
dortiger Waisenkasse erliegenden Betrags von 287 fl.
31 kr vorzurufen und ihm eine Frist hiezu bis
zum letzten Dezember d. J. zu bestimmen
befun=
den, binnen welcher derselbe vor besagten
Magi=
strat zur erscheinen, und sich gehörig auszuweisen
habe. Wien den 10 Juli 1798.
Citat. Johann Nirnsee.
Von der gräflich Abensperg und Traunischen
Herrschaft Meissau V. U. M. B. wird hiermit
bekannt gemacht: es sey der diesseitige Unterthan
Johann Nirnsee, aus dem Dorfe Gumping, schon
über 32 Jahre abwesend und unwissend, dessen
nächste Befreundte aber um Ausfolglassung dessen
bey allhiesig herrschaftl. Waisenkassa befindlichen
Erbschaftsvermögen, so mit Ende 1797 in 80 fl.
Kapital und 2 fl. 10 kr. 3 pf. Jnteresse bestehet,
schon öfters angelangt haben. Als wird von
Sei=
te hiesiger Herrschaft gedachter Johann Nirnsee,
allenfalls dessen rechtmäßige Leibeserben, oder wer
sonst an solches Vermögen einen rechtmäßigen
An=
spruch zu haben vermeinet, anmit vorgeladen, daß
sie von heut Dato an, binnen 1 Jahr, 6 Wochen
und 3 Tägen entweder selbst persönlich, oder durch
genugsam Bevollmächtigte bey allhiesiger Herrschaft
erscheinen, und sich behörig ausweisen sollen, als
im widrigen nach Verlauf dieses Termins
obgesag=
tes Vermögen ordentlich verhandelt, und unter die
sich angemeldete nächsten Befreundten vertheilet
wer=
den wird. Meissau den 8. May 1798.
Amort. Tratta.
Von dem k. k. ni. öst. Merkantil=und
Wechsel=
gerichte wird hiemit bekannt gemacht: Es haben die
hiesigen Banquiers Johann Heinrich Stammeß &
Comp. den Verlust einer von Philipp Roßi & Comp.
zu Smirna den 12. Februar d. J. an die ordre
des B. Jsarvardens, und zur Last der Plastara
Söhne, Handelsleute in Triest, ausgestellten, 31
Tage nach Sicht zahlbar abgegebenen, und
accep=
tirten Tratte pr. 1200 fl. angezeiget, und die
Aus=
fertigung gegenwärtigen Edikts bewirket. Jene,
welche diese Tratte in Handen, oder von selber
Wissenschaft haben, werden sich daher binnen den
nächsten 6 Wochen und 3 Tagen alsogewiß
hier=
orts zu melden, und ihre vermeintlichen Rechte und
Ansprüche hierauf geltend zu machen haben, wie=
drigens nach Verlauf dieser Frist diesfalls niemand
mehr gehöret, sondern oberwähnt Tratte ohne
wei=
ters für amortisiret und kassirt erklärt werden
wür=
de. Wien den 4. Juli 1798.
Amort. Tratta.
Von dem k. k. ni. öst. Merkantil=und
Wechsel=
gerichte wird hiemit bekannt gemacht: Es haben
die hiesigen Banquiers Johann Heinrich Stammeß
& Comp. den Verlust einer von Nicola
Mora=
tini zu Smirna untern 10. September d. J an
die ordre des Franz Augustin Eydin, und zu Last
des Philipp Cassati in Triest ausgestellten, 31
Ta=
ge nach Sicht zahlbar abgegebenen, und
acceptir=
ten Tratte pr. 700 fl. angezeiget, und die
Ausfer=
tigung gegenwärtigen Edikts bewirket. Jene, wel=
che diese Tratte in Handen, oder von selber
Wis=
senschaft haben, werden sich daher binnen den
näch=
sten 6 Wochen und 3 Tagen alsogewiß hierorts zu
melden, und ihre vermeintlichen Rechte und
An=
sprüche hierauf geltend zu machen haben, widri=
gens nach Verlauf dieser Frist diesfalls niemand
mehr gehöret, sondern oberwähnte Tratte ohne
weiters für amortisiret und kassiret erklärt werden
würde. Wien den 4. Juli 1798.
Jn der Dollischen Buchhandlung
am Stephansplatz im deutschen Hause, ist ganz neu zu haben:
Geschichte der Schiffbrüche,
oder Nachrichten von den merkwürdigsten Schicksalen und Begebenheiten der
berühm=
testen Seefahrer auf ihren Reisen in verschiedene Weltgegenden, 6 Theile,
8. Berlin 1796. 6 fl.
Wanderungen und Spazierfahrten
in die Gegenden um Wien, 7 Hefte, oder 1tes Bändchen, 8. 1798. brosch. 49 kr.
Dieses 1te Bändchen enthält: Ebersdorf, Schwechat, Klosterneuburg, Greifenstein, Zeiselmauer,
Döbling, Grinzing, Cobenzelberg, Hitzing, Hütteldorf, Brigittenau, u s. w. Alle diese Orte sind mit
ihren Gegenden sehr interessant geschildert.
Häusliche Abendbelustigungen
zwischen Eltern und Kindern. Ein Erziehungswerk, 3 Hefte, 8. 1798. brosch. 30 kr.
zwischen Eltern und Kindern. Ein Erziehungswerk, 3 Hefte, 8. 1798. brosch. 30 kr.
Potsdams Merkwürdigkeiten. Mit vielen Prospekten, Planen ꝛc. gr. 8. Potsdam
1798. 7 fl.
Wegweiser (neuester) durch die Preußischen Staaten. Von Rumpf, 2 Bändchen, mit
illum. Kupf. 8. Berlin 1794. brosch. 4 fl.
Horvath (J. B.) Declaratio infirmitatis fundamentorum operis Kantiani: Critik der
reinen Vernunft, 8. maj. Budæ 1797. 45 kr.
Reuss (F. A.) mineralogische Geographie von Böhmen, 2 Bände, mit vielen Kupf.
u. Karten, 4. Dresden 1797. 10 fl.
Hogreve (J. L) praktische Anweisung zum planimetrischen Vermessen der Feldmarken,
und wie davon die Charten auszuarbeiten, zu berechnen und die Vermeßregister
ein=
zurichten sind mit 12 illum. Karten u. Planen, 4. Hanover 1798. 7 fl. 30 kr.
Abbildungen und Beschreibungen naturhistorischer Gegenstände, 8tes Heft, mit 12
illum. Kupf. 8. Berlin 1798. 1 fl.
Auszug aus des jungen Anacharsis Reise nach Griechenland in der Mitte des vierten
Jahrhunderts vor Christi Geburt, 3 Bände, mit Karten, 8. 1793. 4 fl. 30 kr.
Adelung (J. C.) grammatisch=kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart ꝛc.
3 Bände, gr. 4. Leipzig 1798. 27 fl.
Panzer (G. W.) Annales tyographici ab artis inventæ origine usque ad Annum 1536.
Cum conspectu monumentorum typograph. sæculi XV. &c. Opus completum, 7
Volum. 4. 1798. statt 52 fl. um 40 fl.
Beyträge zur weitern Ausbildung der deutschen Sprache, 8 Hefte, gr. 8. Braun=
schweig 1797. 6 fl.
Eschenburg (J. F.) Beyspielsammlung zur Theorie und Litteratur der schönen
Wissen=
schaften, aus den besten Dichtern, 8 Theile, gr. 8. Berlin 1795. statt 20 fl. um
15 fl broschirt.
Geheimnisse (neue) magischer Kunststücke zum gesellschaftlich ergötzenden Zeitvertreib,
wodurch zugleich der sinnliche Betrug wahrzusagen entdecket wird. Mit Kupf. und
Tabellen, 8. Nürnb. 1797. 1 fl.
Leuchs (J. G.) Versuch einer auf Thatsachen gegründeten und freymüthigen
Charak=
teristik der Kaiser und Könige Deutschlands, 3 Theile, mit Portraiten, gr. 8.
Augsburg 1796. 5 fl. 45 kr.
Maunert (K.) Geographie der der Griechen und Römer, 5 Theile, mit Karten, gr. 8.
Nürnberg 1797. 17 fl.