Jnländische Begebenheiten.
Wien.
Des verdienstvollen verstorbenen K. K.
Taback=Bankal und Siegelgesällen=
Direktors, Aron Moyses König, hinter=
lassene Söhne, die K. K. privilegirte
Groß=
händler und Banquier, König, Edle v.
Königshof, sind nunmehr alle, nach dem
in der christkatholischen Glaubenslehre
em=
gefangenen vollkommenen Unterrichte, die=
ser Kirche beygetreten. Die Taufhandlung
ist zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen
Kirchen, allenthalben unter einem grossen
Zusammenflusse ansehnlicher Personen, und
mit allgemeiner Rührung und froher
Theil=
nahme, vor sich gegangen. Die schon
vorher, und die nun Getauften erhielten
die Nahmen Eduard, Moriz, Albert,
Leopold und Ernest.
Für die durch Feuer verunglückten Un=
terthanen der Freystadt Waras ist die
Sammlung in der Stadt Wien durch
einen Ausschuß der bürgerl. Feinstahlar=
beiter, Handschuhmacher, Riemermeister,
Häringer, Stadtsauerkräutler und
Schiff=
meister, in den magistratischen Vorstädten
aber, durch die Hausinhaber
vorgenom=
men, und ein Betrag von 351 Guld. 57
Kr. eingebracht worden.
Der zu Gospich an der Kroatischen
Gränze ansäßige Handelsmann, Joseph
Zender, hat aus freywilligem Antriebe
fünf fremde Deserteur für das Ginlayische
Freykorps auf die Art herbeygebracht,
daß derselbe für jeden Mann 7 Guld. 56
Kr. Hand=und 1 Guld. Anbringgeld
ent=
richtete. Diese patriotische Handlung,
durch welche sich dieser Handelsmann als
ein geborner Schweitzer in der
Ergeben=
heit für den Staat auszeichnete, wird
hiermit zu seinem mit Recht verdienten Lobe
bekannt gemacht.
Kriegsbegebenheiten.
So wie am 4. dieses der Feind einen
allgemeinen Angriff auf die ganze
Vorpo=
stenlinie des rechten Flügels, von dem
un=
ter dem General=Feldmarschall=Lieutenant,
Grafen Mercandin, stehenden Korps
wag=
te, eben so machte er einen allgemeinen
Angriff auf unsere Truppen an der ganzen
Linie des Sieg=Flusses. Er ward durch
die Tapferkeit der Truppen dreymahl
zu=
rückgeschlagen, und nur erst nach dem
hart=
näckigsten Widerstande, nöthigte er durch
Uebermacht die Avantgarde, des Generals
Baron Kienmayer, zum Zurückzuge, und
erzwang sich den Uebergang des Flusses.
Nachdem aber dem General, Baron
Kien=
mayer, einige Bataillonen vom Reserve=
Korps zu Hülfe geschickt werden konnten,
hemmte er das weitere Vordringen des
Feindes, und behauptete sich nach einem
hitzigen Kavallerie=Gefechte, am Fusse des
Gaisberges. Da jedoch der Feind den
linken Flügel des Feldzeugmeisters
Prin=
zen v. Würtemberg, bedrohte, so
wähl=
te er die vortheilhaftere Stellung bey
Kro=
bach. Der Feind unternahm hierauf nichts
weiter, als daß er Detaschemente gegen
Ober=Kassel, Kirchheim, Blankenberg
und Neustadt vorschickte, welchen letztern
Ort jedoch der Feldzeugmeister sogleich mit
1 Bataillon und 2 Escadronen, zu
Be=
hauptung der Kommunikazion mit den
Rhein=Posten, besetzen ließ.
Als aber der Feind den folgenden Tag
fortfuhr sich von verschiedenen Seiten
mit großer Macht zu zeigen, sah der
Feld=
zeugmeister, Prinz von Würtemberg,
sich veranlasset, bey Limburg über die
Lahn zu gehen, und sich allda zu setzen.
Um nun dem Feinde von dieser Seite in
seinen Fortschritten wirksamen Einhalt zu
thun, haben des Erzherzogs Karl K. H.
diesem von mehreren Seiten so lebhaft
angegriffenen Korps, beträchtliche
Verstär=
kungen von der Haupt=Armee, unter den
Befehlen des Feldzeugmeisters, Grafen
Wartensleben, zugeschickt, welcher
letz=
tere nunmehr, als im Range ältester
Feld=
zeugmeister, das Kommando über das an
der Lahn detaschirte Korps übernehmen
wird.
Diese Umstände machten eine Aenderung
in der Stellung der Armeen nothwendig,
damit die beyden Haupt=Armeen in
Ver=
bindung bleiben, und die verschiedenen
Korps gegen Uebermacht gehörig
unter=
stützt werden können.
Aus Jtalien sind keine weiteren
Nach=
richten von Erheblichkeit eingelangt, da=
gegen sind die wirksamsten Einleitungen
ge=
troffen, um den feindlichen Anfällen den
angemessensten Widerstand entgegen zu
setzen.
Um daher die von allen Seiten gegen
das Littorale und die Provinzen von
Jn=
nerösterreich im Anzug befindlichen
Ver=
stärkungen unserer daselbst schon vorfindig
gewesenen Truppen zweckmäßig zu leiten,
die militarischen Operazionen zu
beschleu=
nigen, und das italienische Armee=Kom=
mando in seinen Maßregeln auf das
nach=
drücklichste zu unterstützen, haben Se.
Maj. den Feldzeugmeister Graf Wenzel
Colloredo nach Laibach, den
Feldmar=
schall=Lieutenant Neugebauer nach
Kla=
genfurt, und den Generalmajor Specht
nach Triest beordert.
Uebrigens sind aus dem Venetianischen
die Nachrichten eingegangen, daß diese
Republik zur Sicherung des Handels und
Entfernung aller Korsaren aus dem
Gol=
fo Schiffe bewaffnen lasse.
Ausländische Begebenheiten.
Jtalien.
Aus Neapel vernimmt man, daß allda
die nachdrücklichsten Anstalten gemacht
wer=
den, den Franzosen, wenn sie feindlich bis
an die Königl. Staaten vordringen
woll=
ten, einen angemessenen Widerstand
ent=
gegen zu setzen.
Es ist zu dem Ende unter dem 17. May
eine Königl. Verordnung zu einer
allge=
meinen Landesbewaffnung ergangen, und
unter dem 18. May haben sich Se. Maj.
insbesondere wegen Errichtung eines
frey=
willigen Korps von 40, 000 Mann, wel=
ches an die schon an den Gränzen
stehen=
den 30, 000 Mann sich anschliessen soll,
an die Bischöfe und Prälaten mit einem
Schreiben gewandt, welches also lautet:
Der lange Krieg, der gegenwärtig
Eu=
ropa verheeret, über so viele Völker Unheil
bringet, und so viel Blut und Thränen
ko=
stet, ist nicht bloß ein Staats=es ist auch ein
Religions=Krieg. Unsere Feinde sind die
Feinde des Christenthums: Nicht zufrieden
dasselbe in den Herzen ihrer Nation erstickt
zu haben, möchten sie es aus allen Theilen
der Erde verbannen, und an dessen Statt die
Gottesläugnung oder einen schwärmerischen
Götzendienst, der nichts besser ist, einfüh=
ren. Die Religion ist ein öffentlicher
Vor=
wurf gegen ihre Unternehmungen. Sie
haben sich vorgesetzt die fürstliche
Regie=
rung abzustellen, und um diesen Endzweck
zu erreichen, stören sie die Ruhe der
Nazio=
nen, empören sie gegen ihre rechtmäßigen
Souvraine, versetzen sie in den Stand der
schrecklichsten Anarchie, bringen sie endlich
um Hab und Gut, und lassen sie in einem
Abgrunde von Verwirrung und Elende
zu=
rück. Belgien, Holland, so viele
deut=
sche und wälsche Provinzen sind die
bekla=
genswerthen Opfer ihrer Verführung und
Raubsucht; sie schluchzen und klagen; aber
vergebens; unter den eisernen Händen
ih=
rer Unterdrücker kann weder Recht noch
Menschlichkeit Gehör finden. Es mußte
denn vor allem die Religion zerstöret, es
mußte das stärkste Hinderniß ihrer
gräu=
lichen Anschläge, welche die Triebfeder so
vieler Lasterthaten sind, bey Seite
ge=
schafft werden, damit, wenn einmahl der
Zaum abgeworfen ist, ohne Scheu und mit
kaltem Blute alle göttlichen und
menschli=
chen Gesetze verletzt werden könnten. ”
Die Religion, die uns unsere
Pflich=
ten lehrt, muß uns auch Entschlossenheit
einflössen. Der gläubige Bürger erkennt,
daß er für sich und andere geboren ist; daß
er von Geburt an die Pflicht eingehet, sein
Vaterland zu lieben, ihm in Nöthen
bey=
zustehen, und selbst das Leben für das
Land zu wagen, in dessen Schoß er sicher
ruht und sich sammt seiner Familie
ernäh=
ret; insbesondere aber wenn es von einem
Feinde bedroht wird, der weder Gesetz
noch Eigenthum, weder Leben noch
Reli=
gion schonet; von einem Feinde, der, wo
er immer hinkommt, die Kirchen
zerstö=
ret, verschmäht und entheiliget, die
Al=
täre niederreißt, die Priester verfolgt und
das Heiligste, was Jesus Christus seiner
Kirche hinterlassen hat, mit Füssen tritt.
Ein Bürger, von Seite seiner Religion
angegriffen, kann gewiß nicht mit
Gleich=
gültigkeit diese Gefahren des Vaterlandes
ansehen; angetrieben durch Gründe des
Gewissens, und der Sorgfalt für sein
wahr=
res Heil, wird er nicht unterlassen, zur
Hülfe zu eilen; er wird sich an die
Kriegs=
truppen anschliessen, um zu einer tapfern
Gegenwehr mitzuwirken: er wird sein
Ver=
trauen auf den Gott der Kriegsheere
se=
tzen, der oft unvermuthet sich erhebt, und
seine Feinde wie Staub zerstreut. ”
Jch selbst werde das erste Beyspiel
des Eifers und des Muthes geben. Jch
will mich an die Spitze meiner geliebtesten
Unterthanen zur gemeinschaftlichen
Ver=
theidigung setzen, im vollen Vertrauen
auf den Beystand des Königs der
Köni=
ge und des Herrn der Herren, der das
Herz der Fürsten lenket und sie mit
wei=
sen Rathschlägen erleuchtet, wenn sie
sei=
nen heiligen Nahmen aufrichtig anrufen.
Zugleich jedoch will ich kein schickliches
Mittel unterlassen, den durch göttliche
Verfügung meiner Regierung
anvertrau=
ten Völkern Ruhe und Frieden zu
ver=
schaffen. Aber zur Beförderung dieser
Ab=
sicht müssen die nothwendigen Vorsichten
nicht ausser Acht gelassen werden, damit
wir auf jeden Fall bereit seyn. Man wird
gelegenheitlich zur Erhaltung des Friedens
unterhandeln, aber nur mit den Waffen
in der Hand, um nicht verderblichen und
erniedrigenden Bedingungen unterliegen zu
müssen, die dieser Feind, geneigt die
Schwä=
che seines Gegners zu benutzen, vorschrei=
ben möchte. ”
Biethet mir zu dieser Absicht
insge=
sammt die Hände, ihr Prälaten meines
Königreichs, die ihr die Verwahrer und
die ersten Vertheidiger der Religion seyd,
und vereiniget mit meiner Sorgfalt einen
Eurer apostolischen Sendung würdigen
Ei=
fer. Fordert eure Diöcesanen auf, sich an
mich und meine Truppen anzuschliessen, um
den Feind zurück zu schlagen, wenn er es
wa=
gen sollte, sich unseren Gränzen zu nähern.
Erkläret ihnen die Rechtmäßigkeit und die
Wichtigkeit unserer Sache, und beweiset
ihnen die strenge Pflicht, die jeder hat,
dieselbe zu vertheidigen. Macht, daß die
Kirche selbst durch den Mund ihrer Diener
sprechen, und ihre Kinder einlade die Sache
Gottes aufrecht zu erhalten und ihn zu
bitten, daß er uns entweder einen
gerech=
ten Frieden oder einen rühmlichen Sieg
gewähret. ” Neapel, den 18. May 1796.
(Unterzeichnet:) Ferdinand.
Zugleich mit diesem Scheiben erging ein
anderes an die getreuen und geliebten
Unterthanen, welches nächstens folgt.
Frankreich.
Jn der zu Paris erscheinenden Gazette
Franzoise findet man die Bemerkung, daß
während als man zu Paris Siegesfeste
feyert, der Mangel und die Theurung des
Brodes mit jedem Tage zunehmen; wirk=
lich galt das Pf. Brod am 29. May 90
Liv. Dieses beweiset, wie das erwähnte
Blatt richtig anführte, daß die
eroberen=
den Völker nicht eben die glücklichen sind,
und die Siege keine Früchte tragen. (Hier=
bey erinnert man sich dessen, was ein
Mit=
glied der Konvenzion vor geraumer Zeit
öffentlich gesagt hat: „ wir finden uns in
dem Falle des Hanibals, er schrieb nach
Carthago: ich habe Jtalien erobert, schickt
mir Leute: ich habe Jtalienn geplündert,
schickt mir Geld. ”)
Auch mit den Finanz=Angelegenheiten,
so sehr man sich damit beschäftiget, kann
man sich noch immer nicht aus den
Ver=
legenheiten ziehen. Ueber das am 22.
May gefaßte Dekret, zu Folge desen alle
Aßignaten in Mandate umgesetzt werden
sollen, hat zwar das Directorium gleich
eine Proklamazion erlassen, und die
Bür=
ger gegen die Kunstgriffe, wodurch der
Wu=
chergeist die Operation zu erschweren
su=
chen dürfte, gewarnet; allein dessen
unge=
achtet stiegen die Louisd’or von jenem
Ta=
ge an immer höher, und waren am 26.
May das Stück zu 13, 000 Liv. in
Aßig=
naten, indem die Wucherer letztere durch
die Vorstellung, daß es unmöglich sey, sie
in der bestimmten Zeit einzulösen, immer
mehr herabzusetzen suchen. Jn gleichem
Verhältnisse stieg der Preis aller Waaren.
Daher hat denn auch die Finanz=Kom=
mißion im Rathe der 500 am 26. May
durch Beffroi vorgestellt, daß erwähntes
Vorgeben blos ein Kunstgriff der
Wuche=
rer, und ohne Grund sey. Zum Beweise
führte er an, daß in Paris 132
Auswechs=
lungs=Aemter eröffnet werden sollen, und
jeder Bürger täglich für 400, 000 Liv. Aßig=
nate würde auswechseln können; nach
die=
ser Rechnung sey erwiesen, daß ohne alle
Beschwerlichkeit, in einem Tage 5
Milli=
arden und 500 Millionen würden
umge=
setzt werden können, welches in 3 Tagen
bis 22 Milliarden betrüge: nun seyn
offen=
bar mehr nicht als 21 Milliarden
Aßigna=
ten im wirklichen Umlauf, und wenn
dem=
nach alle in Paris allein wären, so
könn=
ten sie in 3 Tagen ausgelöset seyn. Man
beschloß diese Angaben drucken zu lassen.
Seitdem ist der Preis der Louisd’or
wieder in etwas herabgesunken, stand aber
doch am 28. May noch auf 10, 000 Liv.
Nur der hohe Preis der Waren blieb
un=
verändert.
Nun rechnet man auf den Ueberschuß,
den Buonaparte aus Jtalien, von dem
Ertrage der dort gemachten Erpressungen,
einsenden soll. Wirklich versichert man,
daß er dem Directorium und dem Finanz=
Minister angezeigt habe, es lägen in der
Kassa zu Tortona für 2 Millionen Livres
baares Geld, dessen er nicht bedürfte, (ein
ansehnlicher Fond um damit 24
Milliar=
den auszuwechseln) und wozu er noch 10
Mill. ehestens beyfügen zu können hoffe.
Jm Rath der Alten ist am 25. May
der Bericht über den Zustand des
Schatz=
amtes vorgelegt worden, nach welchem
noch 24 Milliarden und 500 Millionen
Aßignaten im Umlaufe, und seit dem für
60 Millionen Rescriptionen ausgegeben
worden, wovon jedoch 10 Millionen
wie=
der eingegangen sind, endlich, daß nun
für 2 Milliarden und 400 Millionen
Ter=
ritorial=Mandate verfertiget werden, wo=
von ein kleiner Theil durch Mandat=Schei=
ne bereits in Umlauf gesetzt ist.
Das Directorium bestreitet inzwischen
einen Theil der Ausgaben auch durch
Ver=
äusserung der kostbaren Juwelen des
kö=
niglichen Schatzes. Selbst der unter dem
Nahmen le Regent, weitberühmte
Dia=
mant ist in die Fremde gesandt worden.
Dieser in seiner Art einzige Stein wiegt
547 Karat, und wird auf 8 Millionen
Livres geschätzt. Er ist jetzt mit anderen
kostbaren Juwelen im Auslande hinterlegt,
und es wird darauf ein Anlehn gemacht,
mit dessen Ertrage die aus den Preußischen
Staaten nach Frankreich gemachten
Pfer=
de=Lieferungen bezahlt werden sollen.
Aus sehr vielen Departementen und von
den meisten Armeen sind über die
Vereit=
lung der Jakobiner=Verschwörung an das
Directorium Glückwünsche gesandt worden.
Was man indessen gleich Anfangs von
einer weiteren Ausdehnung dieser
Ver=
schwörung vermuthete, hat sich
vollkom=
men bestätiget. Jn verschiedenen
Städ=
ten hatten die Anhänger der
Verschwö=
rung geheime Zusammenkünfte, äusserten
neue Hoffnungen und waren besonders auf
die Berichte aus Paris aufmerksam. Auch
jetzt scheinen sie hier nicht alle Hoffnung
aufgegeben zu haben. Noch wird
Ba=
boeufs Lehre öffentlich geprediget und die
Volkshaufen sind wieder sehr zahlreich, so
sehr die Polizey gegen alle Bewegungen
wachsam ist.
Man hat auch Baboeuf und seine 6
Mitverschworne in der Abtey nicht sicher
genug geglaubt und besorgt, daß sie durch
ihre Anhänger befreyet werden könnten.
Daher hat man sie nach dem Tempel
ge=
bracht, und Drouet, der man an eben dem
Orte gefangen sitzt, wo der durch ihn
fre=
ventlich angehaltene König Ludwig XVI.
so lange schmachten mußte, hat Musse
ge=
nung über dieses Vergehen, und die durch
das Schicksal über ihn nun schon zum
zweyten Mahle herbeygeführte Bestrafung
philosophische Betrachtungen anzustellen.
Das Gesetz gegen die Fremden wird
immer mit Strenge vollzogen. Besonders
aber werden alle aus den ehemahls im
Aufstande gewesenen und noch jetzt
ver=
dächtigen Franzosen mit Mühe aufgesucht
und von Paris entfernet.
Der dem Scheine nach gegen die
Sep=
tember=Mörder vorgenommene Profeß ist
nun geendiget, und das Urtheil, wie zu
vermuthen war, sehr gelinde
ausgefal=
len. Nur 4 Personen, die, nach dem
Auspruche des Gerichts, mit Vorsatz
ge=
mordet hatten, sind zum Tode verurtheilt
worden.
Großbritannien.
Nach der Hofzeitung vom 28. May ist
Lord Havokesbury zum Grafen von
Li=
verpool, und der Jrländische Pair, Lord
Hood, zum Englischen Pair, unter dem
Titel Viscount Hood, ernannt worden.
Die Hofzeitung vom 31. May enthält
eine neue Liste von 14 Personen, die zu
Pairs des Königreichs ernannt worden
sind.
Auch enthält diese Hofzeitung Depeschen
vom Admiral Jervis, durch welche die
Eroberung der Französischen Fregate
Uni=
ke, von 34 Kan. und 218 Mann, und
von Sir John Waren, wodurch die
Ero=
berung eines Kapers und einer Brigantine
gemeldet wird.
Schon mehr als die Hälfte der
Parla=
ments=Wahlen sind geendiget, und obschon
an mehreren Orten die Wahl auf neue
Personen fiel, so zeigen doch die
Opposi=
zions=Zeitungen im allgemeinen eine grosse
Unzufriedenheit; daher zu vermuthen steht,
daß in dem neuen Parlamente das Gewicht
der Minister mehr zu als abgenommen
ha=
ben dürfte. Jn London erregt die Wahl
für Westmünster noch immer die meiste
Aufmerksamkeit. Am 30. May standen die
Stimmen so: für Herrn Fox 480; für den
Admiral Gardner 373, und für Herrn
Tooke 258. Als am 27. die Wahl den
Anfang nahm, ward Herr Fox von dem
Herrn Scott, der Admiral Gardner durch
Sir R. Turton vorgeschlagen und Herr
Took schlug sich selbst vor. Alsdann hielt
Herr Fox eine Rede, welche viele
Bemer=
kungen über die letztern beyden
Parlaments=
acten darstellte, die so viele Aufmerksamkeit
erregt hatten. Noch, sagte er, wagten
die Minister es nicht das Volk von
Ver=
sammlungen abzuhalten, seine
Repräsen=
tanten zu wählen. Er versicherte hierauf,
daß er die Constituzion von 1688 stäts,
nie aber die Neuerungen von 1796 ehren
werde. Mit den beyden übrigen
Candida=
ten stehe er in keiner Verbindung, sondern
suche nur Stimmen für sich. Doch hege
er Achtung gegen beyde. Der eine sey
ein tapferer Admiral, der dem Staate
grosse Dienste geleistet habe, und der
an=
dere ein Mann, welcher ein Gegenstand von
grausamen und ungerechten Verfolgungen
der Minister gewesen wäre, und daher
An=
sprüche auf die Theilnahme seiner
Mitbür=
ger habe. Admiral Gardner versicherte
sei=
ne Anhänglichkeit an den König und an die
Constituzion. Er ward aber durch den
parteyischen Lärm des Volks so oft
unter=
brochen, daß man nicht viel hören konnte.
Herr Tooke sagte: er stimme alle dem
bey was Herr Fox gesagt, und er würde
sich nicht zu einem Candidaten angebothen
haben, wenn er glauben könnte, ihm
da=
durch Abbruch zu thun. Er könne aber
nicht glauben, daß die Stadt
Westmün=
ster zwey Repräsentanten wählen würde,
von denen einer zernichte, was der ande=
re Gutes thue. Der tapfere Admiral
ha=
be von innern Feinden in seinem
Aver=
tissement geredet; darunter könne niemand
als die Minister verstanden werden. Er
beklagte sich hierauf über die lange
Gefan=
genschaft, die er zu erdulden gehabt hätte.
Er lobte das öffentliche Betragen des
Herrn Fox, und den Privatcharakter des
Admirals. Dieser sey zu bedauern, daß
er hier auf Befehl seiner Obern erscheinen
müsse, und er würde besser thun, seinen
Muth in Bekämpfung der auswärtigen
Feinde zu zeigen, und die innern Feinde
ihm und Herrn Fox zu überlassen. Auch
am 28. und 29. hielten die 3 Candidaten
ähnliche Reden, von denen die Rede des
Herrn Tooke sich durch bittere
Bemerkun=
gen über die Minister und den Admiral
auszeichneten.
Jn Ansehung des neulich gemeldeten an
Lord Charles Townshend verübten
Bru=
dermordes, werden nun folgende Umstände
angeführt: Er sowohl, als sein Bruder,
Lord Frederik, hatten schon seit geraumer
Zeit mehrere Beweise eines zerrütteten
See=
lenzustandes gegeben. Jezt waren sie
zu=
sammen nach Yarmouth gegangen, wo
der erstere, ohne Widerstand zu finden, zum
Parlamentsgliede gewählt wurde. Das
viele Trinken, welches die Wahl
veranlaß=
te, machte ihren Gemüthszustand
schlim=
mer und bedenklicher, so daß, als sie
zu=
sammen weggefahren waren, der Mayor
des Orts ihnen nachfuhr, um sie zu
bewa=
chen, jedoch nicht so glücklich war, sie
ein=
zuhohlen. Weil an einem Orte, wo die
Pferde gewechselt wurden, deren nicht
ge=
nug bey der Hand waren, blieben die
Be=
diente, die sie bis dahin zu Pferde begleitet
hatten, zurück, und der Postillion, der sie
führte, versichert, nur den Lord Frederik
im Wagen gesehen zu haben, und er also
ge=
glaubt habe, ausser ihm niemand zu führen.
Nachdem sie aber einige Meilen gefahren
wa=
ren, hörte der Postillion einen Schuß hinter
sich, und da er, wie er sich umsah, bemerk=
te, daß Lord Frederik eine Pistole zum
Wa=
gen hinauswarf, glaubte er, dieser habe sie
aus Fröhlichkeit abgefeuert, und fuhr, oh=
ne sich weiter darum zu bekümmern, fort.
Jn der Stadt hielt er still, um zu fragen,
wohin er fahren soll? und da er die
erhal=
tene Anweisung nicht gleich versteht, springet
Lord Frederik mit vielen Schimpfen aus
dem Wagen, wirft sogleich Kleider und
Hemd ab, und will sich mit dem Postillon
boxen, der nun den todten Körper im
Wa=
gen bemerkt, und um Hülfe ruft. Bey
der hierauf vor den Geschwornen
angestell=
ten Untersuchung ergaben sich theils die
obigen Umstände, theils aber, daß Lord
Charles in den Mund geschossen war, oh=
ne daß weder Zähne noch Lippen
beschä=
digt waren, daher es wahrscheinlich wird,
daß er selbst die Pistole in den Mund
ge=
nommen und sich erschossen habe. Dage=
gen aber gab Frederik durch seine Reden
zu erkennen, daß er der Thäter sey. Die
Geschwornen thaten darauf den Ausspruch,
daß Lord Charles durch den Schuß einer
Pistole getödtet sey, daß sie aber den
Thä=
ter nicht wissen. Der Leichnam ist in der
Stille beerdigt, und Lord Frederik als ein
Wahnsinniger dem Doctor Willis
überge=
ben worden.
Vereinigte Niederlande.
Da die Republik sich nicht anders als
wie eine Französische Provinz ansehen darf,
so hat man auch im Haag, zu Rotterdam
und in andern Städten am 29. May das
Französische Sieges=Fest mit vielem
Ge=
pränge gefeyert.
Am 30. May ist Voß von Steenwyck
zum Präsidenten der Naz. Vers. erwählt
worden, in welcher noch immer
Gegen=
stände von nicht grosser Bedeutung
vor=
kommen, und alle wichtigeren Sachen
ver=
schoben werden.
Der Antrag des Generals Beurnonville
in der Stadt Amsterdam einen
Französi=
schen Kommandanten anzustellen, ist von
der Naz. Vers. verworfen worden.
Am 27. May übergab der See=Aus=
schuß eine Beschwerde über verschiedene
Bedrückungen, welche die Französischen
Agenten in Holländische=Brabant, zum
grossen Nachtheile der Schiffahrt und
des Handels der Republik, sich erlaubten.
Die Sache wurde an den Ausschuß der
auswärtigen Angelegenheiten gewiesen
Nach einem Antrage des Finanz=Aus=
schusses ward die Fortsetzung der
Solder=
höhung von 7 Sous wöchentlich für die
gesammten Truppen bewilliget.
Der Ausschuß der Ostindischen
Angele=
genheiten zeigte der Naz. Vers. an, daß
er das Benehmen der 5 vom Vorgebirge
der guten Hoffnung zurückgekommenen
Of=
fizier genau untersucht, und es so wenig
tadelhaft gefunden habe, daß er sie der
Gewogenheit der Naz. Vers. empfehlen
müsse.
Jn der Sitzung am 30. ward angezeigt,
daß auch der Spanische Hof die neue
Re=
gierung der Republik förmlich anerkannt
habe.
Es ward ein Memoire des Französischen
Gesandten gelesen, wodurch er der Naz.
Vers. den mit Sardinien geschlossenen
Frie=
den mittheilet, und es sehr geltend macht,
daß die Republik in diesen Friedens=Schluß
mitbegriffen sey.
Dafür ward denn auch die angesuchte
Ausfuhr von 5000 Ochsen und 10, 000
Schafen zur Französischen Armee am
Rhei=
ne nunmehr bewilliget.
Jn Rücksicht auf die Provinzial=Admi=
nistrazionen ward dekretiret, daß sie in
je=
der Provinz die höchste gesetzmäßige Macht
seyn, und Repräsentanten genannt werden
sollen. Es scheint jedoch, daß dieser
Schluß nur vorläufig sey, und noch
kei=
nen Theil der Konstituzion ausmache, mit
welcher die dazu ernannte Kommißion noch
im gebähren ist, aber nicht viel von sich
hören läßt.
Die Provinzial=Versammlung von
Hol=
land hat eine nicht sehr trostreiche
Bekannt=
machung über den Finanz=Zustand der
Pro=
vinz erlassen. Nach derselben betragen die
Rückstände noch 19 Millionen Gulden,
ausser dem Beytrage von 39 1 / 2 Million zu
den 60 Millionen, welche die National=
Versammlung verlangt, so daß in diesem
Jahre, nach Abzug von 5 1 / 2 Millionen, die
jener Petizion zu Folge gezahlt sind, noch
53 Millionen Gulden abzuführen wären.
Die Verwaltung hat daher eine neue
Auf=
lage beschlossen, welche sie in der ersten
künf=
tigen Sitzung bestimmen wird. Unterdessen
sollen für 12 Millionen Papiergeld
ausge=
geben werden, mit dem man die Beyträge
jener Auflage soll bezahlen dürfen.
Die von Haarlem nach Amsterdam
ge=
kommene Kommißion der Provinzial=Ver=
waltung hat daselbst eine Proklamazion
verlassen, worin sie die Bürger zur Ruhe
und Eintracht ermahnt. Auch der
Gene=
ral Beurnonville ist jetzt in Amsterdam
eingetroffen. Jn Rücksicht auf die daselbst
ausgebrochenen Unruhen will man
versi=
chern, daß die Bürger=Kanonier selbst nicht
recht wüßten, was sie wollten, und nur
als Werkzeuge von Leuten in Bewegung
gesetzt wurden, die bestochen waren, um
Unruhen zu erregen, (wie dieses der
ge=
wöhnliche Fall bey Volks=Empörungen ist.)
Preussen.
Nach Berichten aus Warschau ist zur
Huldigung der Pohlnischen, an Preussen
gefallenen Staaten der 6. Julius angesetzt,
aber der König wird dabey nicht in
eige=
ner Person erscheinen.
Zu Folge einer unter dem 1. Jun. er=
schienen Bekanntmachung ist das bisherige
Polizey=Departement aufgehoben und
da=
für ein wirkliches Polizey=Directorium,
unter dem Vorsitze des geheimen
Kriegs=
raths, Polizey=und Magistrats=Präsiden=
ten v. Schimmelpfennig errichtet worden.
Bey dieser Gelegenheit werden sämmtliche
Einwohner und Fremde aufgefordert, den
Polizey=Verordnungen ungesäumt Folge
zu leisten, überall zur Ordnung, Sicher=
heit und Ruhe nach Kräften und mit
gu=
tem Willen unaufgefordert beyzutragen,
und sich so zu verhalten, als es getreuen
Vasallen, die wirklich schon die
Huldi=
gung, welche nächstens geleistet werden
wird, abgeleistet haben, gebührt und
zu=
kommt. Dagegen wird Nahmens Sr.
Königl. Maj. von Preussen allen Einwoh=
nern der Stadt Warschau landesherrliche
Huld und Gnade, Abhelfung der
vielfäl=
tigen und besondern Beschwerden und
Vor=
sorge für deren Erhaltung in dem
Ver=
trauen zugesichert, daß sie sich dessen stäts
werth bezeigen und die Milde der Königl.
Preußischen Regierung nicht verkennen
werden, damit der König nie veranlaßt
werde, Vergehungen, seinen erhabenen
und menschenfreundlichen Gesinnungen
zu=
wider, mit Strenge zu ahnden. ”
Aus Grodno wird unter dem 20. May
berichtet: „ Gestern ward in hiesiger
Ge=
gend mit der wirklichen Gränzbeziehung
zwischen den Rußisch=Kaiserl. und Königl.
Preußischen Staaten der Anfang gemacht.
Die beyderseitigen Demarkazions=Kommis=
sare begaben sich gleich des Morgens früh
von hieraus nach dem linken Ufer des
Niemen, wo die Lassosna sich mit
dem=
selben vereinigt, und von wo an künftig
der erstgedachte Fluß, bis an die alten
Gränzen des Königreichs Preussen die
neue Landes=Gränze beyder Staaten
be=
stimmen wird. Ein ganzes Bataillon
Rus=
sisch=Kaiserl. Jnfanterie war mit
fliegen=
den Fahnen und klingendem Spiele, auch
einigen Kanonen dorthin vorgerückt. Vor
der Fronte desselben ward von einem
Rus=
sischen Feldpriester, nach griechischen
Re=
ligions=Gebräuchen, unter freyem
Him=
mel, öffentlicher Gottesdienst gehalten, und
nach dessen Beendigung das Tedeum
an=
gestimmt, auch dabey ein Artilleriefeuer
von 31 Salven gemacht. Das auf der
linken Flanke dieses Bataillons postirte,
zur Eskorte der Königl. Preuß. Demar=
kazions=Kommissare bestimmte
Hussaren=
kommando vom Sulerschen Regimente gab
dann gleichfalls eine Salve aus dem
Ka=
rabiner, und als hierauf an der linken
Seite der Lassosna der erstere, mit dem
Königl. Preußischen Adler bezeichnete,
Gränzpfahl errichtet war, wurde von einem
der Königl. Preuß. Demarkazions=Kom=
missare eine kurze Rede gehalten, und so
dann das Lebehoch! Sr. Königl. Preuß.
Maj. unter Trompetenschall ausgebracht. ”
Guld. | Kr. |
Von Sebastian Karrat, Amts= | schreiber der k. k. Staats= | herrschaft St. Paul, für das | Jahr 1796 | 25 | — |
Von dem Landkapitel Edingen | 543 | 9 | ||
— Leopold Kramer, Dekan und | Pfarrer zu Waldkirch | 30 | — | |
— dem Ruralkapitel Weisenthal | 133 | — |
Fortsetzung des Verzeichnisses derjenigen
einzelnen Parteyen in Nieder=Oester=
reich, welche das sie betreffende
Kriegs=
darlehen für das Militarjahr 1796 als
eine unentgeltliche Gabe angebothen, oder
ohne etwas schuldig zu seyn, zu einem frey
willigen Beytrag sich erkläret haben:
Guld. | Kr. | |||||
Sebastian und Paul Heß, Graveur | 9 | — | ||||
Joseph Deich, Tabakkrammer | 5 | — | ||||
Franz Socher, Schneider | 2 | — | ||||
Bernhard Hanke, Klaviermeister | 6 | — | ||||
M. Anna Maißina | 12 | — | ||||
Markus Lipowitz, Tandler | 2 | — | ||||
Simon Nißner, Schneider | 2 | — | ||||
Joseph Wichtl, Wagenschmiermacher | 2 | — | ||||
Karl Eger, Schneider | 2 | — | ||||
Mathias Müllner, Wäscher | 2 | — | ||||
Karl Helferstorfer, — | 2 | — | ||||
N. Wolfmüller, Handelsmann | 5 | — | ||||
Maria Josepha v. Platzer, Buchhal= | terswittwe sammt ihrer Tochter Ma= | ria Anna | 126 | — | ||
Maria Kaiser, Mädchenschulinhaberin | 12 | — | ||||
Joseph Schuller, Wirth | 4 | — | ||||
Joh. Strohmayer, Friseur | 2 | — | ||||
J. Serre, Zahnarzt | 50 | — | ||||
Philipp Jak. Martin | 24 | — | ||||
Joh. Kramgnia, Stadtlehenkutscher | 20 | — | ||||
Georg Forstner | 4 | — | ||||
Ferdinand Bergmann, Krenhandler | 6 | — | ||||
Joh. Gannauser, Gelbgiesser | 4 | — | ||||
Paul Geyer, Traiteur | 6 | — | ||||
Michael Seewald, Gartner | 2 | — | ||||
Andre Fischer, Friseur | 4 | — | ||||
Joh. Reiter, Klaviermeister | 6 | — | ||||
Franz Wissenthal, Kapäunler | 15 | — | ||||
Joh. Mich. Mayer, Chirurgus | 6 | — | ||||
Johanna Wargotsch | 4 | — | ||||
Joh. Reißmüller, Sollicitator | 10 | — | ||||
Mathias Fagowitz, Friseur | 4 | — | ||||
N. Mangot, Wittwe | 14 | — | ||||
Joh. Hartels, Doktor | 12 | — | ||||
M. Anna Grafin, Wittwe | 15 | — | ||||
Frau Gräfin v. Aichelburg | 210 | — | ||||
Kristian David v. Willweber | 9 | 30 | ||||
Katharina Förschlin, Wittwe | 200 | — | ||||
Franz Spielmann, gewesener Kaufman | 50 | — | ||||
Karl Heinrichsberger, Wirth | 4 | — | ||||
Blasius Schweighofer, — | 4 | — | ||||
Sebastian Pfeiffer, Bandmacher | 20 | — | ||||
Joseph Stallmayer, Emallier | 9 | — | ||||
Engelbert Aigner, Eisenhandler | 24 | — | ||||
Karl Schreyer, reducirter k. k. Militar | Verpflegsadjunkt | 12 | — | |||
Adam Math. Hörsch, k. k. Rittmeister | 20 | — | ||||
Franziska Baldaci, Wittwe | 138 | — | ||||
Paul Stephani, Waarensensal | 20 | — |
Verzeichniß derjenigen Parteyen von
der gräflich Leopold v. Kollowratischen
Herrschaft Wetzdorf V. U. M. B. wel=
che nachstehende Beträge als ein
Kriegs=
darlehen für das Jahr 1796 Sr. Maj. zum
freywilligen Geschenk dargebracht haben:
Guld. | Kr. |
Verzeichniß Derjenigen, welchen zu der
von dem Richter der Alstervorstadt Johann
Georg Schulz unternommenen
Samm=
lung auf Kleidungsstücke für die auf
Vor=
posten stehenden k. k. Truppen im Monat
März 1796 beygetragen haben:
Rechnungs=Auszug
über allen Empfang und Ausgaben des Armen=Jnstituts in der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien für den Monath May 1796.
Nach Ausweis des vorigen Monaths blieb an | fl. | kr. | pf. | fl. | kr. | pf. | fl. | kr. | pf. Kassestand |
2296 | 5 — | 2033 | 1 | 2 | 43 | 6 | 2 |
1 | An Sammlungsbüchsen | 1687 | 55 | 2 | 1565 | 18 | 2 | 3253 | 14 | — |
2 | — Opferstock=Geldern | 137 | 45 | — | 172 | 12 | 3 | 309 | 57 | 3 |
3 | — Kirchenbüchsen | 98 | 9 | — | 369 | 40 | 2 | 467 | 49 | 2 |
4 | — eingegangenen Subscriptionen | 419 | 47 | — | 72 | 59 | — | 492 | 46 | — |
5 |
— Allmosen von besonderen Gutthätern, sammt zu Geld geschlagenen Naturalien |
219 | 1 | — | 232 | 23 | 3 | 451 | 24 | 3 |
Summa des reinen Empfangs | 2562 | 37 | 2 | 2412 | 34 | 2 | 4975 | 12 | — | |
6 | Hierzu der obige Kasserest von dem vorigen
Mo= nathe pr. |
2296 | 5 | — | 2033 | 1 | 2 | 4329 | 6 | 2 |
Haupt=Summe | 4858 | 42 | 2 | 4445 | 36 | — | 9304 | 18 | 2 |
1 | An die Armen war in diesem Monathe zu
ver= theilen, und betrug die wirkliche Ausgabe |
1729 | 36 | — | 7344 | 25 | — | 9074 | 1 | — |
Zeigt sich also bey den Stadtpfarrern mehr um | 3129 | 6 | 2 | |||||||
Dahingegen bey den Vorstadtpfarren für die Vertheilung ein Abgang von |
— | — | — | 2898 | 49 | — | ||||
Zur Ergänzung des Abgangs in diesem, und zur Bedeckung der ersten Betheilung im künftigen Monathe: Gaben die Stadtpfarren eine Aushilf pr. |
— | — | — | 796 | — | — | ||||
Und die Hauptverlagskasse | — | — | — | 4236 | — | — | ||||
Summe der Aushilf | — | — | — | 5032 | — | — | ||||
Nach Abschlag der obigen den Vorstadepfarren gegebenen Aushilf mit 796 fl. bleibt bey den Stadtpfarren |
2333 | 6 | 2 | |||||||
Und nach Abschlag des oben ausgewiesenen, und in diesem Monathe zur gänzlichen Vertheilung nothwendigen Betrags mit 2898 fl. 49 kr. bleibt bey den Vorstadtpfarren |
— | — | — | 2133 | 11 | — | ||||
Und im Ganzen | — | — | — | — | — | — | 4466 | 17 | 2 |
Mit der ganzen Portion | 71 | 100 | 171 | |
— — drey Viertel | 127 | 167 | 294 | |
— — halben | 465 | 2101 | 2566 | |
— — ein Viertel | 112 | 2159 | 2271 | |
Zusammen | 775 | 4527 | 5302 |
Wien bey dem Hauptbeziek den 15. Juni 1796.
Wien bey dem Hauptbeziek den 15. Juni 1796.
Löbliche Handlung.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien wird hiermit bekannt gemacht: Es
habe der hiesige Florentinerspitzfabrikant, Mathias
Opferkuh, eine neue Art von Weberstuhl erfunden,
worauf Lahme und solche Menschen gebrauchet
wer=
den können, welche nur einen Fuß, oder eine Hand
haben. Das zur Untersuchung dieses Stuhls
bey=
gezogene bürgerl. Webermittel hat sich durch diese
gute Erfindung bewogen gefunden, den Mathias
Opferkuh freywillig in das Mittel aufzunehmen,
welche löbl. Handlung der hiesigen bürgerl. We=
berinnung hiermit öffentlich belobet wird. Wien
am 8. Juni 1796.
Jm k. k. Hoftheater bey dem
Kärnt=
nerthor
ist am Dienstage den 14. dieses zum erstenmal
vorgestellt worden: Das unterbrochene
Opfer=
fest. Eine neue heroisch=komische Oper in zwey
Aufzügen, vom Hrn. Franz Xaver Huber, mit
Musik vom Hrn. Peter Winter, Kapellmeister in
wirklichen Diensten Sr. churfürstl. Durchlaucht von
Bayern. Die Dekorationen sind von Erfindung
und Ausarbeitung des Hrn. Platzer, Mitgliede der
k. k. Kunst=Akademie und Kammermaler Sr. k. k.
Majestät.
Verstorbene zu Wien.
Den 8. Juny. Jn der Stadt.
-
Dem Hrn. Jakob Mundig, bg. Schneidermeist. s. K.
Jos. alt 1 J. am Salzgrieß N. 214.
Vor der Stadt.
-
Fr. Eva Jeleck, eines holländ. geh. Raths hinterl. Wit.
alt 40 J. in d. Leopoldst. N. 277. -
Hr. Martin Berr, bgl. Kirschnermeist. alt 65 J. am
Thury N. 2. -
Dem Hrn Lukas Kaschuch, bgl. Sattlermeist. s. Fr.
Theresia, alt 35 J. auf d. Landstr. N. 2. -
Dem Jos. Dorfinger, Maurer, s. W. Cath. alt 66 J.
im Lerchenf. N. 19. -
Dem Hrn. Martin Bodensteiner, bg. Sauerkräutler,
s. K. Elis. alt 3 J. auf d. Wieden N. 417. -
Dem Paul Rosensteiner, Viehmayer, s. K. Martin,
alt 1 J. am Hungelgr. N. 11. - Veit Mayer, Wäscher, alt 66 J. zu Margaret. N. 116.
-
Dem Joh. Lehman, Bedient. s. K. Anton, alt 1 J.
am Hungelgr. N. 12. -
Dem Caspar Hagen, Wäscher, s. K. Anna, alt 1 J.
in d. Rossau N. 35. -
Dem Ferd. Billhofer, Zeugmachergs. s. W. Johanna,
alt 36 J. am Hundsth. N. 70. - Karl Bartel, Gem. alt 21 J. im Militärsp.
- Eva Winter, Sesseltrag. T. alt 16 J.
- Cath. Ulzer, Dienstm. alt 36 J.
- Cath. Lang, Reitkn. Wit. alt 75 J.
- Anna Kaufmann, Tagl. Ehew. alt 55 J.
- Maria A. Holoschosskin, Schneid. Ehew. alt 54 J.
- Hr. Anton Schafer, Handelsm. alt 34 J.
-
Joh. Schnuermann, gem. Jnvalid, alt 28 J. alle 7 in
allg. Krankenh. - Summa 19 Personen, darunter 5 Kind.
Den 9. Juny. Jn der Stadt.
-
Fr. Maria A. Pieringer v. Wartenberg, k. k. Hof=
kriegsagent. Wit. alt 64 J. in d. unt. Breunerstr.
N. 1192. -
Regina Hennin, Laternaufzünd. Wit. i. S. Joh. alt
10 J. im Tiefengrab. N. 234.
Vor der Stadt.
-
Hr. Laur. Hirt, Hofkanzelist, b. d. k. k. ob. Staatskon=
trolle, alt 35 J. auf d. Wieden N. 423. -
Hr. Jos. Weckh, priv. Schriftgieß. alt 73 J. in s. H.
in d. Strotzisch. Hauptg. N. 7. -
Franz Krammer, herrs. Bedient. alt 66 J. auf d. neu
Wien N. 116. - Jos. Prigl, Musikus, alt 72 J. am Neubau N. 195.
-
Dem Jos. Neinthaller, Tagl. s. K. Leop. alt 2 J. auf
d. Landstr. N. 169. -
Dem Jos. Königs, Bildhauer, s. K. Anton, alt 1 J.
auf d. neu Wien N. 120. - Georg Redinger, Musikus, alt 63 J. am Neub. N. 105.
-
Dem Laur. Steininger, Schifkn. s. K. Josepha, alt
1 J. im Lichtenth. N. 187. -
Dem Valentin Just, Spiegelmachergs. s. K. Anna
alt 3 J. auf d. Wieden N. 320. -
Dem Wenzl Kleinschnitz, Zeugmach. s. K. Theresia,
alt 1 J. auf d. Wieden N. 139. - Mich. Steinho, Gem. alt 30 J. im Militärsp.
- Joh. Hirsch, Profoß, alt 74. J. im Jnvalidenh.
- Cath. Schamböck, Tagl. Ehew. alt 57 J.
- Cäzilia Knirsch, Dienstm. alt 31 J.
- Theresia Primeßin, Dienstm. alt 28 J.
- Franz Stasser, Tagl. alt 43 J. alle 4 im allg. Krankh.
- Summa 18 Personen, darunter 5 Kind.
Den 10 Juny. Jn der Stadt.
-
Dem Jakob Winter, Krankensesseltrag. s. K. Elis. alt
9 J. im Elend N. 184.
Vor der Stadt.
-
Hr. Joh. Brodtrager, bgl. Schneidermeist. alt 67 J.
in d. Leopoldst. N. 412. -
Dem Hrn. Jgnaz Taglohn, bgl. Fleischhauer, s. Fr.
Theresia, alt 45 J. in s. H. am Magdalenagr. N. 28. -
Dem Wenzl Eter, schutzv. Lebzelter, s. W. Cath. alt
30 J. auf d. Wieden N. 454. -
Dem Anton Zink, herrs. Kutsch. s. W. Rosalia, alt 5
J. auf d. Wieden N. 265. -
Dem Jos. Sumerer, kais. Reitkn. s. T. Cäzilia, alt 2
J. zu Mätzleinsd. N. 55. -
Dem Joh. Georg Pirzl, gem. Soldat, s. K. Anna
alt 4 J. am Neustift N. 24.
- Elis. Felnery, Wais. alt 2 J. auf d. Wieden N. 304.
-
Dem Joh. Tallhammer, Sailergs. s. K. Rosina, alt
1 J. am Oberneust. N. 115. - Jakob Schröder, Gem. alt 26 J.
- Georg Retz, Corporal, alt 51 J. bede im Militärsp.
- Karl Hutscheck, Scheidergs. alt 18 J.
- Franz Vater, Maurergs. alt 45 J.
- Simon Achmann, Polizeysoldat, alt 59 J.
- Georg Heigner, Tagl. alt 30 J.
- Gertraud Krottenthaller, Wälschermagd, alt 23 J.
-
Martin Forer, Bäckerj. u. Pfründl. d. gr. Armenh.
alt 73 J. - Maria A. Eibel, Hauers Ehew. alt 50 J.
-
Veronika Ulrich, Dienstm. alt 23 J. alle 8 im allgem.
Krankenh. - Summa 19 Personen, darunter 4 Kind.
Den 11. Juny. Jn der Stadt.
-
Dem Hrn. Karl Hilchenbach, Superintend, u. Konsi=
storialrath d. Helvetisch. Kirchengemeinde, s. K. Karl,
alt 5 J. in d. Dorotheg. N. 1180. -
Barb. Oberbucher, Holzhauers Wit. alt 64 J. auf d.
Fischerstiege N. 401.
Vor der Stadt.
-
Dem Hrn. Andrä Samuel Zeller, Apotheker, s. Fr.
Anna M. alt 38 J. auf d. Wieden N. 185. -
Hr. Joh. Perinet, k. k. Hauptmaut=Taback=u. Siegl=
gefällensbeschauer, alt 66 J. in d. Ungerg. N. 290. -
Dem Hrn. Maxmil. Rußal, Adjutant b. k. k. Artill.
Fuselierkorps, s. Fr. Barb. alt 33 J. zu Gumpend. - Jos. Wimmer, Waagmacher, a. 36 J. zu St. Ulr. N. 39
-
Regina Dürr, Landschuhmachermeist. Wit. alt 71 J.
in d. Alstervorst. Nr. 29. -
Dem Georg Oth, Gartner, s. W. Theresia, alt 39 J.
am Michaelbayrischengr. N. 7. -
Dem Leop. Furtner, Wäscher, s. K. Joh. alt 2 J. zu
Margaret. N. 116. -
Dem Menrad Billy, Tischler, s. K. Jakob, alt 3 J.
am Hungelg. N. 8. -
Anna M. Eisenberger, Viehmayrs Wit. alt 53 J. zu
Erdberg N. 217. -
Dem Jakob Zirk, Wäscher, s. S. Joh. Georg, alt 10
J. zu Gumpend. N. 102. - Simon Pechtel, alt 5 J. im Versorgh. am Alsterb.
- Theodor Gergonowiz, Bedient. alt 46 J. b. Barmh.
- Ferd. Kammerl, Tagl. alt 76 J.
- Johanna Zirk, Dienstm. alt 22 J.
- Jos. Magister, Schuhmachergs. alt 22 J.
- Bernhard Keck, Tagl. alt 56 J.
- Jakob Frischauf, Tagl. alt 55 J.
- Theresia Reharin, Dienstm. alt 25 J.
- Anna M. Schwarz, Kramers Ehew. alt 34 J.
- Maria A. Kunz, Strumpfwirk. Wit. alt 49 J.
-
Maria A. Kanl, Tagl. Wit. alt 75 J. alle 9 im allg.
Krankenh. - Summa 23 Personen, darunter 4 Kind.
Verlohrne brillantene Sonnenrosen.
Den 22. May in der Nacht ist auf der
Sai=
lerstett eine grosse brillantene Sonnenrosen
au jour
gefaßt, verlohren worden. Der redliche Finder,
oder wer davon eine Auskunft geben kann, wird
höflichst ersucht, solche gegen 20 Dukaten
Recom=
pens, in die Papier=Niederlage im
Schönbrunner=
haus unter den Tuchlauben zu überbringen.
Verlohrne Brieftasche.
Den 9. Juni Abends von 9 bis 10 Uhr ist
auf dem Weg von dem Wirthshaus zu den drey
Hacken auf der Freyung durch die Renngasse auf
die hohe Brücke, Judenplatz in die Theinfaltstrasse
eine rothlederne Brieftasche, in welchen sich ein
Bankozettel von 100 fl. eines von 50, gegen 100
Gulden in kleinern Zetteln, 5 kaiserl. und 2
Hol=
länder=Dukaten, dann verschiedene Schriften, nebst
einem kaiserl. Paß befinden, verlohren gegangen.
Der redliche Finder wird ersucht, diese Brieftasche
gegen einem Rekompens von 50 Gulden in das
deut=
sche Zeitungskomtoir abzugeben.
Betrettene Waar=und Farbzeichen.
Es ist bey dem k. k. Stadt=und Landgericht zu
Wienerisch=Neustadt den 10. November 1794 eine
Mannsperson wegen Diebstahls und Trugs
einge=
bracht und untersucht worden, unter dessen
Effek=
ten ein Waar=oder Farbzeichen vorgefunden
wur=
de, worüber sich bisher noch Niemand mit einem
Anspruche des Eigenthums gemeldet hat. Nach=
dem nun diese untersuchte Mannsperson den
Ei=
genthümer, oder rechtmäßigen Besitzer des
obbe=
sagten Zeichens nicht angeben will, sondern solches
gefunden zu haben vorschützt; dem Eigenthümer
aber sehr daran gelegen seyn kann, um allenfalls
Waare von grossen Werth damit auszulösen; so
wird das gedachte Waarzeichen hiermit zu dem
Ende beschrieben, damit der dieses Zeichen
füh=
rende Professionist hierdurch erforschet, und der
Eigenthümer dieses Zeichens in Erfahrung gebracht
werden könne; welch letzterer über die Art des
Verlustes zu vernehmen wäre. Das Waare=oder
Farbzeichen ist in der Grösse eines Zehnkreuzer=
Stücks, mit einem auf der linken Seite
befindli=
chen kleinen Loche; neben diesem sind auf dem
Zeichen oben die Buchstaben
I. S.
, in der Mitte
ein Kreutz, und unten die Zahl 40 geschlagen.
Der Meister, der ein solches Zeichen ausgegeben
hat, oder der Eigenthümer, dem es entfremdet
worden, oder wie immer in Verlust gerathen ist,
hat sich bey der k. k. Oberpolizeydirektion dießfalls
zu melden. Wien den 16. May 1796.
Warnung
Den Herren M. Hönig Söhne ist
nachstehen=
der von den Herren Joh. G. Schuller &
Comp.
an Zahlung überkommener Wechsel in Verlust
ge=
rathen: „
Fl. 2000 dd. 25. März. 796. 2 mt. d.
La Pourtales l’aine in Neuschatel ord. Isac
Lazar Schif
, auf die Herren
N. Arnsteiner &
Comp.
gezogen und von ihnen auch acceptirt. ”
Da die Amortisirung erst nächster Tagen in dieser
Zeitung eingeruckt werden wird, so will man
in=
dessen einen jeden warnen, diesen Wechsel von
Niemanden an Zahlungsstatt, oder als Hypothek
anzunehmen.
Warnung
Von dem k. k. ni. öst. Landrechte wird hiemit
zu jedermanns Wissenschaft und Warnung bekannt
gemacht: Es sey Anton Aloys Edler v. Natorp,
auf Ansuchen seines Vaters, Franz Wilhelm
Ed=
ler v. Natorp, k. k. priv. Großhändler allhier,
über die beygebrachten Beweise seines
unwirthschaft=
lichen Betragens, ungeachtet des bereits erreichten
großjährigen Alters, noch dermal zur Verwaltung
seines eigenen Vermögens für unfähig erkläret,
und der väterlichen Kuratel ferner dergestalt
unter=
worfen worden, daß er weder Schulden zu
ma=
chen, noch gemachte Schulden zu bezahlen, oder
zu bestättigen befugt, noch jemand demselben ein
giltiges Darlehen zu machen, und überhaupt mit
ihm Kontrakte abzuschliessen in solang berechtiget
seyn soll, bis nicht der gedachte junge v. Natorp
von einer bessern Gebahrung hinlängliche Proben
abgelegt haben, und durch öffentliche Kundmachung
diese Unfähigkeitserklärung als aufgehoben bekannt
gemacht worden seyn wird. Wien den 14. Juni 1796.
Erinnerung
an die ni. öst. Landesmitglieder.
Es sey in dem k. k. Neustädter=Militar=Cade=
tenhause ein von dem ni. öst. Herrenstande zu
er=
setzen kommender Cadetenplatz erledigt, daher jene
Landesmitgieder, welche diese Stelle für einen
ih=
rer Söhne, der jedoch sich in einem Alter von 6
bis 10 Jahren befinden muß, zu erhalten
wün=
schen, hierwegen längstens binnen 14 Tagen bey
obgemeldten ni. öst. Herrenstand anzulangen, und
das diesfällige mit Taufschein, dem
Studienzeug=
nisse, dann einen chirurgischen Attestat über die
körperlichen Eigenschaften dieses ihres Sohnes
be=
legte Gesuch in dem ni. öst. Landhause bey dem
daselbst bestehenden Einreichungsprotokoll
abzuge=
ben haben.
Kost und Wohnung für junge Mädchen.
Die Wittwe eines jüngst verstorbenen k. k. Be=
amten von guter Familie hat den Entschluß gefaßt
junge Mädchen vom Lande oder aus der Stadt
in Kost und Wohnung zu nehmen, und ihnen
an=
bey die unentbehrlichsten weiblichen Kenntnisse, als:
Nähen, Stricken, Sticken, Putzmachen, Reinlich=
keit, häusliche Ordnung, Sittlichkeit u. b. d. bey=
zubringen. Daß sie all diesen Gegenständen
ge=
wachsen sey, wird eine persönliche Bekanntschaft
jene Aeltern, Verwandte, oder Vormünder
über=
zeugen, welche sie mit ihrem Zutrauen beehren
wollen. Die Bedingnisse, unter welchen sie ein
Kind zu sich nehmen wird, können mit ihr selbst
nach Verschiedenheit der Umstände ausgemacht
wer=
den. Jhre Wohnung ist im Ballgässel bey dem
Blumenstock Nr. 986 im ersten Stock.
Dienstsuchende.
Eine Frau vom Stande und gesetzten Jahren,
mit vieler Weltkenntniß, und übrigen
Eigenschaf=
ten, wünschet bey einer Herrschaft, oder auch in
einem bekannten Privathaus als Gouvernante bey
erwachsenen Fräulen, oder als Gesellschafterin, oder
bey einer Wirthschaft als Aufseherin anzukommen.
Die nähere Auskunft kann diesfalls in der
Thein=
faltstrasse bey der schönen Latern Nr. 77 in
zwey=
ten Stock rechterhand eingeholet werden.
Reisegesellschafter wird gesucht.
Jemand, der in einigen Tagen mit eigenen
Wa=
gen von hier nach Laybach auf der Post zu
rei=
sen gedenkt, wünscht gegen Bezahlung eines
Pfer=
des einen Gesellschafter zu haben. Das weitere
ist in der Teinfaltstrasse Nr. 80 im dritten Stock
zu erfragen.
Jahrmarkt=Nachricht.
Von dem Markte Kirchberg am Wagram wird
hiermit kund gemacht: Es werde, um in Zukunft
an jeden Vormarkttage der beyden Jahrmärkte
all=
hier, als am Dienstag nach Laurenti, und am
Dienstag vor dem Aschermittwoch die
Unordnun=
gen zu vermeiden, keinen Krämer oder
Handels=
mann ohne Ausnahme gestattet, einen Stand oder
Bude an jeden dieser Vormarkttage Vormittag
auf=
zurichten; indem diese Vormarkttäge wegen
Man=
gel des hinlänglichen Raums blos dem bisher
Vor=
mittag gewöhnlich abgehalten werdenden Holz=und
Pferdmarkt gewidmet sind; welche Gewohnheit auch
neuerdings unterm 12. April 1796 von der
hoch=
löbl. Landesregierung bestättiget wurde. Jn
glei=
cher Absicht wird ferner hinzugesetzet, daß allhier
am Charfreytag niemals ein Jahrmarkt bestanden
hat, und daher auch an diesem Tag keinem
Han=
delsmann oder Kramer mit Schnittwaare einen
Stand aufzurichten erlaubt werden könne.
Gesundheits=Wässer
Bey Andreas Huebmer, burgerl. Spezereyhand=
ler zum 7 Saulen am neuen Markt, sind wie im
vorigen Jahre verschiedene von einer medicinischen
Fakultät aprobirte neu angekommene Gesundheits=
Wasser zu haben: als Selterwasser, Egerischer
Sauerbrunn, Rohitscher Sauerbrunn, Billiner
Sauerbrunn, und Billiner Bitter=oder
sogenann=
tes Saidschitzer=Bitterwasser. Man kann damit in
einzelnen Flaschen oder Krügen, oder auch in
gan=
zen Küsten bedienet werden, und versichert, nebst
bester und akkuratester Bedienung, die billigsten
Preise. — Ferner kann man auch mit Caffee und
Zucker, französischen Schweitzerkäs, oder
sogenann=
ten Groyer, und extra sein Provanzeröl in
billig=
sten Preis bedienet werden.
Nachricht.
Es wird hiermit bekannt gemacht, daß
Unter=
zeichneter den Verschleiß, und Hauptverlag des in
so vielfältigen Krankheitsumständen bewährt
befun=
denen, sowohl von der löbl. hiesigen, als auch
Pra=
ger medizinischen Fakultät approbirten Sedlizer, oder
sonst genannten Kreuzherrn Bitterwasser
übernom=
men hat, und mit solchen die realleste Bedienung
verspricht. Man glaubt nun weiter nicht ein
Ge=
sundheitswasser dieser Art erst anrühmen zu
dür=
fen, welches sich bereits durch seine gute Wirkung
allgemein anempfohlen hat, und bis in das
ent=
fernteste Ausland verführet wird. Dieses durch
Siegel und Schild wider alle Verfälschung
gesi=
cherte Bitterwasser wird zur Vermeidung alles
mög=
lichen Unterschleifes, in der Comenda des
ritterli=
chen Ordens der Kreuzherren mit dem rothen Stern
zu St. Carl, in einem eigens dazu bestimmten
gu=
ten Keller aufbewahret, und der Verkauf desselben,
sowohl in einzelnen Krügen von verschiedener
Grös=
se, als auch in ganzen Küsten, in meinem
Hand=
lungsgewölbe zum schwarzen Adler Nr. 276 in
der Leopoldstadt besorget, und an nachstehenden
Or=
ten, als: Bey Hrn. Franz Lehrner, Handelsmann
zum goldenen Kranz auf der Landstrasse Nr. 43;
Hr. Anton Köck, Handelsmann zum schwarzen
Ad=
ler auf der Wieden Nr. 193; — Hrn. Michael
Killian, detto zum schwarzen Elephanten, nächst
Mariahilf Nr. 5; und bey Hrn. Joseph Kraus,
detto bey St. Joseph, in der Leopoldstadt in der
Neuengasse Nr. 81, zur Bequemlichkeit des
Pub=
likums verschliessen werden, nämlich: Der ganz
grosse Krüg zu 24 Kreuzer, der von gewöhnlicher
Grösse 20 Kr. , und der kleineren Gattung 12 Kr.
Jenen aber, so dieses Wasser Küstenweise
abneh=
men, wird ein nach Proportion billiger Preis
ge=
macht werden. Wien den 1. Juni 1796.
Jgnaz Kleebinder.
NB
. Anleitung zum Gebrauch dieses Wassers,
nebst angemerkter vorläufigen Entdeckung desselben,
werden sowohl bey mir, als auch an benannten
Or=
ten unentgeldlich ausgegeben.
Bandagenmacher.
Anton Sayard, Bandagenmacher, hat bey der
hochlöbl. k. k. ni. öst. Regierung um Erlaubniß,
hier in dieser Haupt=und Residenzstadt Wien
Bruch=
bänder von verschiedener Art, wie solche von den
Herrn Doktoren und Aerzten nach Beschaffenheit
der Umstände für unschädlich befunden werden, für
das hochgeehrte Publikum machen, und öffentlich
verkaufen zu dörfen, angelangt und hiezu nach
bey hiesig löbl. medicinischer Fakultät abgelegt,
und unschädlich befundenen Proben, auch die
gnä=
digste Erlaubniß erhalten. Er schmeichelt sich, allen
denjenigen, die bey ihm Bruchbänder, Nabelbruch=
bänder, Bruchbeutel, von allen Gattungen von
ela=
stischer und mechanischer Art, für beyderley Geschlecht
von jedem Alter Bauchgurten, Bandagen für
klei=
ne Kinder, Bandagen für diejenigen, welche sich
im Reiten, Tanzen, Fechten und dergleichen
Lei=
besübungen für Schaden präserviren wollen, neu
bestellen, oder auch alte Bandagen repariren, und
frisch überziehen lassen, und sich somit seiner Arbeit
bedienen werden, alle Zufriedenheit zu verschaffen,
und hoffet, daß seine Arbeit nicht minder, als
der billige Preis bey dem hochgeehrten Publikum
für ihn die beste Empfehlung bewirken werden. —
Er wohnet auf der neuen Wieden in der Preßgasse
in schwarzen Adler im Barbierischen Haus Nr.
231 im ersten Stock. Er ist auch zu bestellen in
der Kärntnerstrasse beym Daniel in der Löwengrube
Nr. 1112 im Glaserergewölb.
Mannskleidermacher Anzeige.
Franz Heinzmann, burgl. Schneidermeister, wohn=
haft am alten Fleischmarkt nächst der Hauptmauth
im Groß=Kätzischen Haus Nr. 731 auf der
zwey=
ten Stiege im vierten Stock, wo
F. H.
angezeich=
net ist, erbietet sich gegen baare Bezahlung fein
gut und wirthschaftlich zu arbeiten: er zeigt hier
wie hoch mittergrosse Staatskleider von
eingelassen=
nen Tuch mit feinen Kanafesfutter und gleichen
Knöpfen zu stehen kommet; mit Chalon, Damis,
oder Kottunfutter um 1 fl. 20 kr. mit Croise um
4 fl. 20 kr. höher als hier angemerkt ist; es gilt
ihm gleich, ob man selbst einkauft, oder zur
Aus=
lage einen Vorschuß gibt. Rock, Weste und Hosen
von 6 fl. Tuch kostet 27 fl. von 4 fl. Tuch 22 fl.
von 2 fl. 36 kr. Tuch 16 fl. 40 kr. von 26
Gro=
schen Tuch 18 fl. von breiten Halbtuch 16 fl. 30
kr. Rock und Hosen von 6 fl. Tuch 20 fl. 30 kr.
von 4 fl. Tuch 17 fl. 30 kr. von 2 fl. 36. kr. Tuch
13 fl. 20 kr. von 26 Groschen Tuch 9 fl. 45 kr. —
Ein englischer Kaput von 6 fl. Tuch 23 fl. von 4
fl. Tuch 18 fl. von 2 fl. 36 kr. Tuch 13 fl.
Ein Kaputfrak ist um 2 fl. minderer, oder
nach=
dem die Bestellung seyn wird. — Ein Chemis von
4 fl. Tuch 23 fl. von 2 fl. 36 kr. Tuch 15 fl. 30 kr.
von 1 fl. 36 kr. Tuch 10 fl. 30 kr. von 26
Gro=
schen Tuch 9 fl. 20 kr. —. Eine Hosen von
schwar=
zen Sartin mit rauhen Barchetfutter 3 fl. 15 kr.
— Ein Frack von gestreiften Halbtuch nach der
letzten Mode 13 fl. — Ein Kaput von 26
Gro=
schen Tuch 9 fl. Auch werden Pekesche nach der
neuesten Fason gemacht. Uebrigens versichert er
durch Beweis der dauerhaften Arbeit ferneren
Bey=
fall zu erhalten.
Nachricht
wegen allen Gattungen von Militar=Feuergewehr.
Nachdem ich im verflossenen Jahre wegen
mei=
nen mit dem königl. spanischen Hof angestossenen
sehr beträchtlichen Gewehrlieferungs=Kontrakten,
viele andere an mich ergangene Anträge von der
Hand weisen mußte, nunmehr aber alle diese
Ver=
bindlichkeiten zur größten Zufriedenheit dieses
Ho=
fes erfüllt habe, so mache ich allen hohen
Geschäfts=
trägern von auswärtigen Höfen, und allen Herren
Kommissionärs bekannt, daß ich alljährig eine sehr
grosse Partie Militarfeuergewehr, Karabiner, Stu=
tzen, und Pistolen nach jedem beliebigen Muster
in den billigsten Preisen, und vollkommenster
Gü=
te zu erzeugen, und jeden diesfälligen Lieferungs=
Kontrakt zu befriedigen vermag; jedoch kann keine
mindere Bestellung, als wenigstens auf 2000 Stück
angenommen werden.
Nicolaus Oesterlein, k. k. priv. Feuer=
gewehr Fabriks=Jnhaber in der Alster=
Vorstadt.
Ankündigung
Jm Edlen v. Hellenbergschen Hause auf der Wien
Nr. 26 die Stiege rechts im zweyten Stock, wer=
den nach Art der natürlichen Steine durch eine
ganz neue eigene Erfindung denselben ganz ähnlich
gemachte Tisch=und Trumeauxplatten um die
bil=
ligsten Preise verfertiget, wovon der Quadratschuh
zu 1 fl. 30 kr. gerechnet wird. Dergleichen Tisch=
und Trumeauxplatten sind nach modernester Art
der meublirten Zimmer mit verschiedenen
Arabes=
qen, und geschmackvollsten Bourduren eingegraben
nach Belieben zu finden, die an Härte, Dauer,
und Pollitur den ächten Steinen nichts nachgeben,
dergleichen sind auch bey dem Eigenthümer daselbst
wirklich schon vorräthig zu sehen; er verspricht auch
zugleich, daß, wenn eine dergleichen Steinblatte
in ein oder mehrere Stücke sollte zerbrochen
wer=
den, dieselbe wieder unkennbar vollkommen
herzu=
stellen. Auch kann man daselbst kleine Tisch=Des=
seursplatten mit Aufsätzen nach aller Art
anschaf=
fen, oder auch einige schon verfertigt erhalten, wo=
mit man gewiß mit aller Zufriedenheit bedient
werden wird.
Ankündigung neu verfertigter Tischlerarbeit
Johann Gottlieb Winneguth, bürgl. Tischler=
meister, macht einem hohen Adel und
verehrungs=
würdigen Publikum bekannt, daß bey ihm von
verschiedener Gattung bestverfertigter Tischlerarbeit
alsogleich, oder gegen Bestellung bald möglichst zu
haben ist. Er hat sein Verkaufgewölb am neuen
Markt neben den Kapuzinern im Schloisneckischen
Haus Nr. 1121, seine Wohnung im
Burgerspi=
tal Hof Nr. 5, Stiegen Nr. 9, ersten Stock Nr. 56.
Forte piano.
Es ist ein gutes
Forte piano
zu verkaufen.
Kauflustige belieben sich deswegen in der Wollzeil
Nr. 909 im 2ten Stock beym eisenen Gatter
täg=
lich von 9 bis 12 Uhr zu melden.
Anzeige.
Der Kupferstecher Franz Assner, in Wien, hat
unsere bereits bis gegen den siebenten Band
fort=
geruckten Unterhaltungen aus der
Natnege=
schichte nachgedruckt. Ohne uns hier einer
ge=
rechten Empfindlichkeit zu überlassen, deren
Aus=
brüche nie angenehm zu lesen sind, müssen wir
doch das Publikum darauf aufmerksam machen,
daß Assner, was man für unglaublich halten
könn=
te, alle bisherigen Nachdrucker übertroffen hat.
Denn daß sein Nachdruck Seite für Seite, selbst
einen auffallenden Druckfehler nicht ausgenommen,
mit der Originalausgabe gleich lauft, und nur die
schlechten Kupfer, die stumpfen Lettern und der
schmutzige Druck jenen von diesen unterscheiden,
das hat er mit den meisten Nachdrücken gemein.
Aber daß er in seinen Anzeigen feyerlich 8
Bän=
de garantirt, da der Verfasser wirklich erst den
Entwurf zum siebenten bearbeitet; daß er, unbe=
kannt mit dem Plane des Verfassers, sich hier gar
sehr verrechnet, und indem er seinen Abnehmern
ankündigt, wie sie in den 8 Bänden alle Thiere
zu erwarten hätten, von einer ganzen
Thier=
klasse nichts zu wissen scheine; daß er das,
was schon vor 5 Jahren anfing, als etwas ganz
neues anbietet; daß er einen höchstschlechten
Nach=
druck 20 Procente theurer, als das Original
ver=
kauft; daß er seine Subscribenten um ihre
Na=
men ersucht, um sie als Beförderer des
Nach=
drucks vorzudrucken, was doch in diesem Falle
prostituiren heißt; ja, daß er endlich nicht
ein=
mal das Honorarium an eine Anzeige wendete,
sondern ein grosses Stück aus der Einleitung des
ersten Bandes dazu nahm — wo hat das je ein
Nachdrucker gethan? — Wir machen hiermit
be=
kannt, daß die Abnehmer des Assnerschen
Nach=
drucks, oder andere Freunde dieses Werks, die sich
franco
an uns wenden, das Original in
Augs=
burg um zwanzig Pocente wohlfeiler als den
Nachdruck, in Wien aber im nämlichen Preise, wir
den Nachdruck, bekommen, daß sie noch jetzt in
die Zahl unserer Subscribenten einrücken können
und daß wir den gutdenkenden und verständigen
Bewohnern jener Gegenden zutrauen, sie werden
das schönere und wohlfeilere Original einem
schlech=
ten und theuren Nachdruck vorzuziehen wissen.
Jn Wien hat die Dollische Buchhandlung am
Ste=
phansfreydhof die Güte für uns, Namen und
Karakter der Liebhaber von der Originalausgabe
zu sammeln. Sie erhalten alsdann binnen einigen
Wochen die bereits seit 5 Jahren in wöchentlichen
Lieferungen erschienenen complette 5 Bände franco
Fracht und Mauth zu nachstehenden Preisen, als:
Die Säugethiere, 2 Bände, 4 fl. 25 kr. ; die
Am=
phibien, 1 Band, 2 fl. 44 kr. ; die Vögel, 2
Bände, 6 fl. 8 kr. Augsburg im Juni 1796.
Martin Engelbrechtische Kunsthandlung.
Ankündigung
Jn der Franz Anton Hoffmeisterschen Musik=Kunst=
und Buchhandlung in der Wollzeile Nr. 911
ist in Commißion zu haben:
-
Neuestes wienerisches Journal der Moden und der
gesammten Haushaltungskunst. Herausgegeben
von einer Gesellschaft, und besorgt von J. Ley=
rer. Drey Hefte, mit 12 illum. Kupf. sammt
Pränumeration auf das vierte Heft 2 fl. 16 kr.
Von diesem Journal erscheint pünktlich mit
Ende jeden Monats ein Heft, es liefert nebst
den neuesten Moden und ihrer Beschreibung fol=
gende Bücher, die mit dem 12ten Hefte oder
einem Jahrgang vollständig seyn werden, als:
1) Nöthige Anweisung zum Nähen, Sticken,
Stricken und Werken. 2) Anweisung zum Ko=
chen, und zu Verfertigung geschmackvoller Spei=
sen. 3) Neuestes Oekonomie=und Hauswirth=
schaftsbuch für Frauenzimmer. 4) Bewährte
Schönheitsregeln für Damen, und wirksames Mit=
teln in besondern Zufällen des Lebens. -
Unterhaltungen aus der Naturgeschichte. Mit schön
illum. Kupf. 24 Stücke, mit eben so viel Kupf.
1 fl. 36 kr. -
Alle Wochen am Donnerstage kommen 2
Stü=
cke heraus. Mit 33 Stücken ist der erste Band
geschlossen, wo sodann ein sauberes Titelblatt er=
scheint. Das ganze Werk wird sich auf nicht mehr
als 8 Bände belaufen, und jeder Band 30 bis
34 Stücke enthalten. Der erste und zweyte Band
liefert die Säugethiere; der dritte die Amphibien,
der vierte und fünfte die Vögeln, der sechste, sie=
bente, und achte, Jnsekten, und Fische.
Bey Jgnatz Grund, bürgl. Buchbinder am
Ste=
phansfreydhof, und bey Johann Bapt. Hofer,
burgerl. Buchbinder im Currentgassel Nr. 447,
ist ganz neu zu haben:
-
Die natürliche Zauberey oder Wahrsagerkunst durch
das Kartenaufschlagen. Mit 4 Kartenplänen. Ko=
stet gebund. mit Schuber 24 kr.
Wenn es möglich ist, durch Worte Jemand
ein Spiel zu lernen, so wird der Käufer oder
Käu=
ferinn in dem Stand gesetzt, sich und eine ganze
grosse Gesellschaft nicht allein sattsam zu
unterhal=
ten, sondern auch vieles, zwar zufällig, doch
öf=
ters wirklich Zutreffende aus der Karte sagen zu
können.
Bey Franz Joseph Rötzl,
Anfangs der Singerstrasse, dem rothen Apfel
ge=
genüber, ist ganz neu zu haben:
-
Oesterreichische Militär=Pharmakopäe. gr. 8. Wien
1796. 30 kr. -
— — — — ebendieselbe in lateinischer Sprache.
30 kr. -
Erläuterungen der neuen österreichischen Militär=
Pharmakopäe, zum Gebrauche der österreichi=
schen Feldärzte. gr. 8. Wien 795. 1 fl. 30 kr. -
Franck (J. P.) Epitome de curandis hominum
morbis prælectionibus academicis dicata.
5 Tomi. 8. maj. Venetiis 794. 6 fl. -
Anatomisches Musäum, gesammelt von Joh. Gottl.
Walter. 2 Bände, mit vielen illuminirten Ku=
pfern. gr. 4. Berlin 796 6 fl. 45 kr. -
Alberti de Haller Icones plantarum Helvetiæ,
complectens 52 tabulas æn. sol. Bernæ 795.
15 fl. -
Anthologia græca cum versione latina Hugo=
nis Grotii, edita ab Hieronymo de Bosch.
4. maj. Ultrajecti 795. 9 fl. 45 kr. -
Seltene und erhabene Ansichten der Natur nach
den besten, kostbarsten Werken und Zeichnungen
in Kupfer gestochen, und mit einer Schilderung
versehen, nebst 8 Kupfern und einer Vignette.
fol. 795. 6 fl. - Ebendasselbe Werk mit schönen illum. Kupf. 9 fl.
-
Nouveau dictionnaire francois, allemand, &
polonois, enrichi de plusieurs exemples de
l’histoire polonoise, des termes ordinaires
des arts & des remarques de grammaire &c.
4 Tomes. second. edit. ganz neu geb. 25 fl. - Quinti Horatii Flacci carmina curavit Jere= mias Jacobus Oberlinus. 4. maj. Argent0= rati 788. 9 fl.
-
Les costumes des peuples de la Russie.
Mit
vielen illum. Kupf. 4. Berne 791. 6 fl. 40 kr. -
Sammlung auserlesener Abhandlungen zum
Ge=
brauche praktischer Aerzte. 16ten Bandes drittes
und 4tes Stück. 1 fl. 12 kr. , alle 16 Bände
sammt Register 36 fl. -
Historische Nachrichten und politische
Betrachtun=
gen über die französische Revolution, von C.
Girtaner. 11 Bände. 8. Berlin Originalauflage
zweyte vermehrte 792 — 95. 20 fl. -
Ebendieselbe Auflage in ord. 8. 11 Theile, auch
Originalausgabe 10 fl. 30 kr.
-
Allgemeine Sammlung historischer Memoires vom
zwölften Jahrhundert bis auf die neuesten Zei=
ten, durch mehrere Verfasser übersetzt, mit den
nöthigen Anmerkungen versehen, und jedesmal
mit einer universalhistorischen Uibersicht begleitet,
herausgegeben von Fried. Schiller. Zweyter Ab=
theilung 11ter Band, m. K. gr. 8. Jena 796.
2 fl. 15 kr. , alle 15 Bände 25 fl. -
Richters (D. A. G.) chyrurgische Bibliothek des
15ten Bandes, erstes, 2tes, und drittes Stück.
8. Göttingen 796. 1 fl. 30 kr. alle 15 Bände
sammt Register 30 fl. -
Burgsdorf (F. A. L. von) Versuch einer
vollständi=
gen Geschichte vorzüglicher Holzarten in systema=
tischen Abhandlungen zur Erweiterung der Natur=
stunde und Forsthaushaltungswissenschaft. 2 Bän=
de mit vielen und schönen illuminirten Kupf. gr. 4.
Berlin 783. 15 fl.
Franz Zambra,
wohnhaft in der Rossau Nr. 25, gibt sich die
Eh=
re ein hochschätzbares Publikum zu berichten, daß
er sich in den Stand gesetzt habe, jeden Liebhaber
physikalischer Jnstrumente mit Barometern und
Ther=
mometern jeder Art und Größe nach den neuesten
Erfindungen zu bedienen. Unter andern
verferti=
get er Barometer, deren Röhre einen Centner
Queck=
silber und darüber, nach Belieben, enthalten, die
aber dem ungeachtet das Gewicht der Atmosphäre
mit eben der Genauigkeit angeben, als wenn sie
nur etliche Lothe enthielten. Ferners Universal=
Heber=Barometer, die gesperret, und zu
Höhen=
messungen der Berge ꝛc. gebraucht werden können;
phosphorescirende Barometer, zu genauen
Witte=
rungsbeobachtungen; Winkelbarometer von 9 Schuh
in einem Stücke, die statt einer Linie Bewegungen
von 24 Linien machen; Blutcirkulationen und
an=
dere Werkzeuge mehr, nach jeder beliebigen
Zeich=
nung. Er macht auch luftleere Thermometer, oder
Wärmemesser, mit genau kalibrirten Röhren, die
durch Verbindung mehrerer Kugeln äusserst
empfind=
lich werden; Badethermometer, deren Skalen in
besonderen eingeschlossen sind, damit sie durch die
Nässe nicht verdorben werden können; Weingeist=
thermometer mit beständiger Farbe, Luftthermo=
meter nach Amontons’ischer und Drebbelischer
Er=
findung; mit einem Worte, er verfertiget alle
Ar=
ten von diesen und andern physikalischen
Werkzeu=
gen mit möglich größter Vollkommenheit, und steht
für die Güte seiner Arbeit auf jede beliebige Art;
er verspricht sich daher auch den gütigen Zuspruch
zahlreicher Liebhaber, welche er auch auf das
Pünkt=
lichste bedienen wird.
Nachricht.
Bey dem k. k. Kommerzial=Zollamte zu Ober=
drauburg sind durch mehrere Jahre nachstehende
nicht kontrebandirte Waaren erliegen geblieben,
nämlich: An Hrn. v. Brun in Wien 1 Küstel
Farben, 1 Schachterl Farben; Hrn. Meßner in
Laibach 1 Packel mit 1 Bockfell, 1 / 4tel Pfund
wollene Strümpfe und 1 1 / 4tel Pfund Leinwand;
Alessandro in Wien 1 Schachterl Gallanteriewaar;
Philipina in Görz 1 Packel 22 Loth floretseidene
Tüchel und 8 detto seidene Flecke; P. Hilario in
Klagenfurt 1 Packel Kramerey; Passoti in Wien
1 Küstel Leinwand; Hofmaler in Wien 1 Packet
Rauschgold; Pritzmann in Klagenfurt 1
Schach=
tel seidene Tüchel; Michael Klein in Klagenfurt
1 Packel mit 1 seidenen Tüchel, und 2 Stück
Seidenbänder; v. Donazi in Klagenfurt 1 Packel
mit 4 Stück baumwollenen Tücheln, 2 Stück
Bän=
der, und 2 Stück Seidentücheln;
Sign. Maiss al
Maisson
in Wien 1 Packel mit 2 Fächer; Jg=
naz de Bombardi in Wien 1 goldene Sackuhr.
Die Eigenthümer werden daher aufgefordert, sich
um vorbenannte Waaren längstens binnen den
nach=
folgenden drey Monaten, nämlich vom 10. Juni
bis 10. September d. J. zu melden, wie im
wi=
drigen sämmtlich diese Waaren nach Verlauf
die=
ser Zeit in Gegenwart eines gerichtlichen
Com=
missars ämtlich eröffnet, geschätzt, die erlaubten
an die Meistbietenden, die verbotenen aber nach
Triest veräussert, und die dafür einlösende
Be=
träge
pro ærario
verrechnet werden würden.
Jagdchaise zu verkaufen.
Es ist eine ganz neue niemals gebrauchte
Jagd=
chaise auf 8 Personen zu verkaufen: die vier
Ka=
stel sind mit Röhr geflochten, mit Leder gedeckt,
die Bögen samt dem Dach zum Herabnehmen, mit
einem Magazin auf 8 Gewehre, einem Korb auf
der hintern Brucken mit Leder überzogen, und der
vordere Sitz mit einem Fußsack. Jst in
Kom=
mißion bey dem Sattlermeister im Passauerhof zu
sehen.
Pierutsch zu verkaufen.
Ein ganz neues modernes offenes Pierutsch, das
Kastel mit grünen Tuch ausgemacht, gelb lakirt,
mit Seitenflügel, das Gestell mit eisenen Bögen,
mit eisenen Federn und verschraubten Legeisen, ist
täglich um billigen Preis zu verkaufen. Kauflu=
stige haben sich in der Renngasse nächst der
Frey=
ung Nr. 160 in der Pferdstallung anzufragen.
Wägen zu verkaufen.
Jn der Annagasse gleich Anfangs der
Kärnter=
strasse bey dem Sattlermeister Hrn. Jakob Schedl
ist 1 Niederländer Schwimmer, wie auch 1
Phä=
ton, beyde sehr wohl konditionirt, und nur wenig
geführt, um billigen Preis zu verkaufen.
Pferde und Wagen zu verkaufen.
Es sind 3 schwarzbraune Wallachen, 2
Wa=
genpferde, und 1 Reitpferd, in besten Jahren,
wie auch ein Reisewagen mit ganz eisernen Axen,
zu verkaufen. Liebhaber können in der Wollzeil
Nr. 816 im dritten Stock auf die Gasse, des
Preises wegen, die nähere Auskunft einholen.
Reitpferd wird zu kaufen gesucht und
Ba=
stard zu verkaufen.
Man sucht ein gutes starkes Reitpferd zu
kau=
fen, und einen Bastard zu verkaufen. Man hat
sich deswegen an den Hausmeister im
Vicedom=
amt Nr. 604 unter den Tuchlauben zu addreßiren.
Postzug zu verkaufen.
Es ist ein schwarzbrauner Postzug vom besten
Schlage, wovon die Stangenpferde 16, die
vor=
dern aber 15 Fäuste hoh sind, in der
Josephstäd=
ter Reiterkaserne zu verkaufen. Liebhaber
erhal=
ten in dem v. Trattnerschen Freyhof am Graben
bey dem Thor neben der Apotheke im 2ten Stock
Nr. 1 links die nähere Auskunft.
Monatwohnungen zu verlassen.
Verschiedene, sowohl grössere, als kleinere
Mo=
natwohnungen sind zu verlassen: 1) Jn der
Kärnt=
terstrasse im eisenen Mann, der ganze zweyte Stock,
bestehend aus 16 gut meublirten Zimmern, sammt
Stallung, Remise, Holzlage und Keller; 2) dann
im dritten Stock eine kleine Wohnung mit 3
Zim=
mern, und einer Küche; 3) im 4ten Stock 2
Zim=
mer; 4) am Graben in der Hirschenapotheke im
dritten Stock 2 Zimmer. Wegen all diesen
Woh=
nungen ist sich im eisenen Mann in der
Kärntner=
strasse im ersten Stock auf der hintern Stiege
anzufragen.
Meublirte Monat=Zimmer.
Jn der Spiegelgasse im Casino Nr. 1163
un=
weit der k. k. Burg, Bastey und Graben, sind im
ersten Stock grosse und kleine Wohnungen mit
barquirten Fußböden, mit oder ohne Kucheln, mo=
nätweise um einen billigen Preis zu verlassen. Man
kann sich deshalb die Stiege rechts im ersten Stock
Nr. 1, oder beym Hausmeister anfragen. Eben=
falls kann man im Casino zu Baaden mit Speisen
Getränk, Zimmer, Stallungen und Wagenschupfen
auf einzelne oder mehrere Tage, auch monatweise
bedient werden.
Haus sammt Garten, Stallungen, Wa=
genschupfen, Reitplatz und Keller zu
verlassen.
Vor dem Stubenthor an der Esplanade zwischen
der Ungargasse und dem Heumarkte ist das Haus
Nr. 380 mit 8 Zimmern und 2 Küchen im ersten
Stock, und 5 Zimmern und einer Küche zu ebener
Erde, dann zweyen Bodenzimmern, Getreid=und
Heuböden, einem Hauptkeller, zweyen
Holzgewöl=
bern, einer Schmiedte, Stallungen auf 20
Pfer=
de, nebst zweyen Stallzimmern, Schupfen auf
16 Wägen, einem offenen Reitplatze und einem
Obstgarten täglich zu verlassen. Nähere Auskunft
hierüber erhält man in der Stadt an der
Waller=
strasse im Neubadgässel Nr. 296 im vierten Stock.
Wohnung sammt Garten zu verlassen.
Auf der Wieden im Thronnerischen Gebäude,
oder sogenannten Kaiserhaus Nr. 154 sind 2
Woh=
nungen mit allen Meubeln versehen, bestehend aus
14 Zimmern, 2 Kucheln, Stallung auf 8 Pferde,
sammt Wagenschupfen, 2 Gärten, mitsammen oder
abgetheilt, täglich zu verlassen, auch wird noch
al=
lenfalls eine grosse Wagenschupfe in dem kleineren
Hause darneben dazugegeben. Wer ein oder
an=
deres bestehen will, hat sich allda im Haus selbst,
oder auch im Baron v. Gudennschen Haus Nr. 9
in der Stadt in der Schenkenstrasse beym
Haus=
meister anzufragen.
Wohnung sammt Garten zu verlassen.
Zu Gumpendorf ist das Herrschaftshaus Nr. 26,
an der Hauptstrasse, der Pfarrkirche gegenüber, täg=
lich ganz oder zum Theil zu verlassen; selbes
be=
steht zur ebenen Erde in 3 Zimmern, 1
Kam=
mer, 2 Küchen, Speis, Holzgewölb, und Keller,
im ersten Stock in 7 Zimmern, 1 Kammer,
Saal und Vorhaus, nebst einem grossen Garten,
Stallung auf 7 Pferde und Wagenschupfe, und
ist sich deswegen bey der Frau Maria Anna
Vo=
gel daselbst zu melden.
Wohnung und Garten zu verlassen,
oder das Haus zu verkaufen.
Zu Margarethen in der Grießgasse bey den 2
lustigen Bauern Nr. 70 ist eine schöne
Sommer=
wohnung, bestehet in einem Salletel, 7 Zimmer,
2 Kuchel, 1 Keller; dann ein schönen
Obstgar=
ten mit einem Lusthaus, alltäglich zu verlassen,
oder auch das Haus aus freyer Hand zu verkaufen.
Das Nöthige ist auf dem Pettersplatz zum Aug
Gottes Nr. 603 im 2ten Stock bey Madam Strahl
zu erfragen.
Wohnung sammt Garten zu verlassen.
Es ist der Lustgarten, allwo auf den Bäumen
ein Spaziergang über 30 Klafter lang, und eine
Altane mit schöner Aussicht ist, auch ist es im
Garten recht schön schattigt, die Wohnung besteht
im ersten Stock in 5 Zimmern einer Reihe, aus=
gemahlt, dabey eine grosse lichte Kuchel, mehr zu
ebener Erde, wenn es gefällig ist, auch ein
Lo=
gier mit Kuchel, auch auf 2 Pferde Stallung und
Wagenschupfen, ist um billigen Preis zu
verlas=
sen; wer also in Willens ist, den Garten zu sehen,
und in Bestand zu nehmen, hat sich anzufragen
ausser der Reiterkaserne in der Josephstadt, in dem
alten Lerchenfeld Nr. 23 Hausinhaber bey dem
goldenen Rössel.
Nachricht.
Uiber die Brücken hinaus in Stammersdorf ist
ein schöner und guter, durchaus gewölbter, wohl
verschlossener Keller, mit oder ohne Ganter und
Fässer aus freyer Hand alltäglich zu verkaufen.
Man sucht auch in der Stadt ein Haus, das nicht
baufällig ist, zu kaufen; dasselbe kann auf 15,
18, bis 20000 fl. zu stehen kommen. Von
Bey=
dem kann man das Nähere auf der Landstrasse im
v. Passyschen Hause Nr. 36 im 2ten Stock auf
die Gasse, die Thür Nr. 5 erfahren.
Haus zu verkaufen.
Auf der Landstrasse beym Eingang in die
Erd=
berger=Kirchengasse ist das schön und gutgebaute
Haus Nr. 64, mit einem ersten Stock auf die
Gasse, schönen Verzierungsgarten, mit gemauerten
Lusthaus, schöner Aussicht, und gefunden Luft,
alltäglich um billigen Preis zu verkaufen; Kauf=
lustige haben sich allda anzumelden.
Landwirthschaft zu verkaufen.
Es ist unweit Wien in der angenehmsten Lage
eine sehr schöne Wirthschaft, mit einer sehr
schö=
nen und geräumigen Wohnung, vielen Feldern,
und Wiesen, wie auch einen grossen Garten, wor=
in die beßten Gattungen von Obst sind, dann
schönen Weinkellern, täglich zu verkaufen. Kauf=
lustige haben sich um das weitere am
Minoriten=
platz Nr. 45 im ersten Stock zu erkundigen.
Haus und Garten, sammt allen Meubeln
täglich zu verkaufen.
Ein Haus ganz nahe an den Linien, mit dem
neuesten Geschmack vollkommen eingerichtet, sammt
Garten, in der angenehmsten Lage, ist um den
billigsten Preis und Bedingnissen, täglich zu
ver=
kaufen. Das Haus ist gut und fest gebaut, und
wie neu, so daß gar keine Reparation
nothwen=
dig ist; hat 31 Zimmer, 2 grosse Küchen mit
al=
len Bequemlichkeiten, den schönsten Stall auf 14
Pferde, Schupfen auf 12 Wägen, grossen
Bo=
den, alles gepflastert, mit Wetterleiter auch ganz
bewahrt, schönen Keller, 3 Brünne von besten
Wasser, 1 grossen Hof, alles gepflastert, mit
Röh=
ren aller Ort versehen, vollkommen und schön
ein=
gerichtet, mit Spiegel, Divan, Sessel, die
schön=
sten Tische von Mahoni mit Brons. Eine schöne
Kapelle; eine Thurmuhr, die Viertel und
Stun=
den schlagt. Der Garten ist sehr angenehm vor
sich; aber hauptsächlich für einen schönen und
gros=
sen Belvedere auf türkische Art mit Pölstern und
Ba=
diglion zugerichtet; eine prächtige Grotte mit einem
sehr künstlichen Wasserlauf; ein anderes Wasser
gegenüber, welches von dem Maul eines Lindwurms
beständig heraus fließt, und zum Trinken das beste,
frischeste, und reinste Wasser ist, welches ganz
künst=
lich mit dem laufenden vor der Grotte sich
verei=
niget, und hat ihren Ausgang in ein Vogelwaldel
auf englische Art eingerichtet, 20 Klafter lang,
vier halb Klafter breit, und 5 Klafter hoh, und
so gut bewahrt, und mit allem versehen ist, daß
eine Menge Vögeln nicht allein in Sommerszeiten
darin seyn, sondern auch im Frühling in einem
Zimmer neben dem Waldel, mit Oefen versehen,
nesten. Zu lang wäre die ganze Beschreibung
wegen der Annehmlichkeit der Sache zu machen.
Der Liebhaber und Käufer um alles ohne
Hinder=
niß zu sehen, beliebe sich im kleinen Dohmherren=
Hof Nr. 923 gleich rechter Hand anzufragen, weil
niemand ohne einem Billet das Haus anzusehen
erlaubt wird.
Seifensiederhaus zu vertauschen, oder
zu verkaufen.
Leopold Paßl, burgerl. Seifensiedermeister in
Markt Fischamend, und Magdalena dessen
Ehe=
wirthin, sind gesonnen ihr Haus, samt darauf
ra=
dizirten Seifensieder=Gewerb mit einem
Ueber=
ländstadel und Einsetz, nebst einem Grundstück,
mit einem andern Seifensiedermeister zu
vertau=
tauschen, oder auch zu verkaufen. Liebhaber
kön=
nen sich, um das mehrere zu erfahren, bey ihnen
in Fischamend melden.
Haus u. chyrurgisches Gewerb zu verkaufen.
Jn dem freyen Markt Hohenrupersdorf ist die
bürgerliche Behausung, sammt dem darauf
radi=
cirten chyrurgischen Gewerb aus freyer Hand zu
verkaufen; Kauflustige können sich des Nähern
bey dem Eigenthümer, oder in Wien bey der
Frau Spitznaglin, am spanischen Spitalberg bey
dem Aug Gottes Nr. 219 im 2ten Stock, un=
weit dem Thurybrückel erkundigen.
Landwirthschaft zu verkaufen.
Eine Post von Wien, in einer angenehmen und
gesunden Gegend, wird aus freyer Hand eine
Land=
wirthschaft verkauft. Das Gebäude mit einem
Stock=
werk besteht zu ebener Erde in 2 Zimmern, 1
Kü=
che, 1 Backofen, 1 Fleischselch=1 Waschkuchel, 1
Keller, 1 Pferd=1 Kühe=und 1 Schweinstall, 1
Scheuer, 1 Taubenhaus, 1 Wagenschupfe, 1
Holz=
gewölb, 2 geräumigen an den Außenseiten mit
Obstbäumen ausgesetzten Höfen, 1 kleinen
ange=
nehmen und zugleich nützlichen mit 2 Lusthäusern
versehenen Garten, 1 detto 7 / 8tel Joch grossen,
worin 182 Stück Obstbäume von den besten
Gat=
tungen, eine Weinhekenspallier, mehrere Beetten
zu verschiedenen Küchenwaaren, und nebst
meh=
reren Blumen und andert Gewächsen, auch eine
ziemlich grosse Feigenwand befindlich ist. Das
Stock=
werk auf diesem Gebäude bestehet aus 3 Zimmern,
1 Kammer und Küche. Uiber diesen Stockwerk
befindet sich ein Schüttboden. Zum Hause
gehö=
ren 7 Joch Aecker, 1 Krautgarten, 15 Tagw.
Wiesen, und ein Stück Grund zum Kleebau. Auch
werden verschiedene Hausgeräthschaften dazu
gege=
ben. Die weitere Auskunft beliebe man zu Wien
bey Hrn. Franz Pierner auf der hohen Brücke
Nr. 380 im 4ten Stock einzuholen.
Haus sammt Waaren=Handlung und
gros=
sen Landwirthschaft.
Anton Lanser wiederholet wegen vielen an ihn
gemachten Anfragen abermal die Hindangebung
nach den wahren Bestand seiner in dem k. k. The=
resienfeld an der Hauptstrasse nach Wien und
Jta=
lien bestehende Landwirthschaft, nebst Behausung
mit einem Stockwerk, und darauf von der
aller=
höchsten Stelle radicirte vermischte Waaren=Hand=
lung, und Fragnerey, wie auch die k. k. Tabak=
traffik, nebst Salzverschleiß, und auch derzeit auf
seine Person bestehende Caffeeschanks=Gerechtigkeit,
zum welch letztere aber der Kauflustige neues
Ansu=
chen machen muß. Die Landwirthschaft bestehet in
30 Joch gut zugerichteten Aeckern, 2000 Quadrat=
Klaftern Wiesen, und 2000 Quadratklaftern
Wal=
dung, beym Haus einen grossen Obst=Kuchel=
und Grasgarten, nebst einer kleinen Kleewiese,
mitten durch den Garten lauft der Wasserkanal,
wo alles zweymal die Woche durch 6 Stunde kann
gewässert, und dreymal gemäht werden, von den
30 Joch Aeckern sind 3 Joch Weingarten, durch=
aus mit Burgunder=Reben ausgesetzt, und in einem
Stand für dieses Jahr, daß 80 Eimer leicht
ge=
fechset werden können, auch sind 7 Joch mit
Ge=
treid, 6 Joch mit Haber, 1 Joch mit Türkischen
Waitzen, und Erdäpfel, auch etwas Gersten und
Eisen angebauet, 6 Joch werden in wenig
Ta=
gen mit Haiden, wozu die Felder schon
zugerich=
tet sind, gebauet, das übrige liegt brach; das Haus
besteht in 11 Zimmern, wovon ein grosses zum
Caffeeschank zugerichtet, und mit einem regularen
Billard, sammt allen Zugehör versehen, das
Ver=
kaufsgewölb ist ganz neu eingerichtet, und ist für
einem der Handlung Verständigen, der Ort, um
so mehr, wenn der grosse Kanal zu Stande
kom=
men sollte, sehr vortheilhaft, auch ist der
Ver=
schleiß dem Orte sehr angemessen, welchen der
Kauflustige einzusehen bekommen wird; übrigens
ist Stallung auf 4 Pferde, und eben soviel
Horn=
vieh, Schwein=und Geflügelstallung, ein grosser
Stadel, und grosses Weinpreßhaus sammt Presse,
und aller Zugehör, auch alle zur Wirthschaft
ge=
hörige Geräthschaften, auch werden 2 Pferde, Kuh,
Geflügel, und Wägen hindangegeben. Der
Kauf=
lustige beliebe sich an dem dermaligen Besitzer zu
verwenden, selber wird in Betreff des
Kaufschil=
lings das äusserste machen, das mehrere aber von
dieser Wirthschaft ist in der Stadt in der bürgerl.
Herren Schlosser=Niederlage beym dortigen
Rech=
nungsführer zu erfragen.
Licit. Widerrufung.
Nachdem es von der auf den 24. Juni von dem
k. k. ni. öst. Merkantil=und Wechselgericht
ange=
ordneten Effektenlicitation zu Gumpendorf Nr. 42
und 43 sein vollkommenes Abkommen hat, so wird
solches zu diesem Ende hiemit zu jedermanns
Wis=
senschaft erinnert.
Licit. im Versatzamt.
Von dem k. k. Versatzamte wird hiermit bekannt
gemacht, daß die im Monat März 1795
da=
hin versetzte, und bis den 25. Juni 1796
unbe=
richtigt gelassene Mobilienpfänder, nach Jnhalt des
in den Kundschaftsbogen einkommenden
Verzeich=
nisses, in folgenden Tagen als den 21. und 22.
d. M. durch öffentliche Versteigerung den
Meist=
bietenden käuflich werden überlassen werden.
Licit. Effekten.
Von dem k. k. Garnisonsauditoriate in Wien
wird hiemit bekannt gemacht: es sey in die
öffent=
liche Versteigerung der Verlassenschaftseffekten des
verstorbenen Hrn. Hauptmanns und E. H. Carli=
schen Reserve=Divisions=Kommandantens, welche
in etwelchen Leibskleidungen, Wäsch, und einigen
andern Mobilien bestehen, sodann auch eines
7jäh=
rigen dunkelbraunfärbigen Zugwallachs, nebst des
dazugehörigen Geschirrs, und eines ungedeckten
Kal=
lesses, gewilliget worden. Da nun hiezu der 20.
Juni d. J. bestimmt ist; so haben die Kauflustige
an diesem Tage nachmittag um 3 Uhr in der
Al=
sterkassern in der Wohnung der verwittibten Frau
Hauptmannin v. Wotscheck, gebohrnen Baronin
Camellern, zu ebener Erde Nr. 337 sich einzufinden.
Licit. Effekten.
Den 23. Juni wird mit Bewilligung einer löbl.
Regierung in der Teinfaltstrasse Nr. 78 im 5ten
Stock verschiedene Verlassenschaftseffekten, als eine
Stöckeluhr in einem vergoldten Kastel, 3 Vasen
von Alabaster weiß und röthlich, einige Frauen=
und Mannskleider, Zimmerlatern mit Perln
ge=
faßt, Kanapee und Sessel mit Pölstern von
Kam=
mertuch und gestreiften Gradel, tafetene, gradlene
und derley Vorhänge, Spiegel, harte und weiche
Kästen, deto grosse und kleine Spieltisch auf Ma=
honiart gepeitzt, harte und weiche Bettstätte, Bett=
gewand, und andere Geräthschaften den
Meist=
bietenden hindangegeben werden.
Licit. Effekten.
Von dem k. k. ni. öst. Landrecht wird hiemit
be=
kannt gemacht: es sey auf Anlangen des Doktor
Ramor
cess. nom.
in die gerichtliche Feilbietung
verschiedener Fahrnisse, als eine goldene
Repetier=
uhr, verschiedene theils mit Gold und Silber
mun=
dirte Tabakdosen, derley Tabakpfeifenköpfe, sammt
Röhren, und Tabakbeuteln, goldene
Minutenuh=
ren, gute Perln, Silberzupfgold und Gallanterien,
reich=gestickt=bordirt=glat=sammet=tüch=seiden=
und zeugene Staatskleider und Frack, Mantel,
Schillewesten von verschiedener Gattung, derley
Beinkleider, Leib=und Hauswäsch, hart und
wei=
che Kästen und Tische, Kanapee und Sessel, und
mehr derley Geräthschaften gewilliget worden; da
nun hiezu der 23. Juni d. J. und die darauf
fol=
gende Täge bestimmt worden, so werden sich die
diesfällige Kauflustige an obbemeldten Tägen früh
um 9 Uhr, und nachmittag um 3 Uhr nächst der
Freyung in der Renngasse in dem gräflich von
Gon=
dolaischen Hause Nr. 161 im 3ten Stock
einzu=
finden haben.
Licit. Naturalien.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Re=
sidenzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht: es
sey über Anlangen des durch Hrn. Dr. Edl. v.
Bach vertrettenen Joseph Lymann, wider Leopold
Tschuck, wegen schuldigen 200 fl. in die öffentliche
Feilbietung der gegentheiligen in 700 Stücken
grossen und kleinen gut konditionirt und kolorirten
orientalischen Meermuscheln und Schnecken, dann
1000 Stück gar kleinen, 139 Stück
Meergewäch=
sen, Meernickeln, Meersteinen, und einigen
Meer=
thieren, 376 Versteinerungen, 230 großen und
kleinen Bergstussen, worunter viele grosse und
schö=
ne Kristallen sind, bestehenden Naturalien, dann 2
Elektrisirmaschinen, und anderen verschiedenen
Ge=
räthschaften gewilliget, und hiezu der 27. Juni d.
J. festgesetzt worden, wo gedachte Naturalien
un=
ter der Schätzung stückweis hindangegeben werden.
Es haben daher die Kauflustige in der
Salvator=
gasse Nr. 397 über die bebretterte Stiege im ersten
Stock beym eisenen Gitter zu erscheinen.
Licit. Mähringerische Realitäten.
Von dem Ortsgerichte der fürstl. erzbischöfl. Herr=
schaft St. Veit und Lainz wird hiemit kund
ge=
macht: Es sey auf Anlangen des Hrn. Joh. Sig=
mund Rizy, d. R. Dr. d. H. u. Gr. Adv. , und
k. k. Notars, als Kurator der blödsinnigen Elisabeth
Mähringer, Unterthanswittwe in Lainz, und ihrer
minderjährigen Kinder, in die gerichtl. Feilbietung
der gerichtl. geschätzten Uiberländgrundstücken, als
1 / 4 Weingarten in hintern Miesenkögeln zur k. k.
Staatsgüteradministration dienstbar, geschätzt pr.
250 fl. , und 1 Joch Acker in der neuen
Erzbistums=
ried nächst Speising geschätzt pr. 70 fl. , dann 107
Eimer 1792er und 94er Gebirgweine, mit Fässern
in eisenen Banden, wie auch verschiedene Leinwäsch
in grosser Anzahl, Frauenkleidungen, Zinn, Ku=
pfer, Eisen=und Erdengeschirr Bettstätte sammt
Bettgewand, Kästen, Spiegel, Tische, Sessel,
Bilder, Preß=und Lösgeschirre, nebst mehr andern
Geräthschaften gewilliget, und zur Feilbietung der
27. Juni d. J. früh um 9 Uhr in der Joh. Sig=
mund Nothhardischen Behausung zu Lainz nächst
Maria Hiezing festgesetzt worden. Kauflustige
be=
lieben an besagten Tag und Stund in erstbesagter
Behausung zu Lainz zu erscheinen.
Licit. Schaffelle.
Von dem k. k. ni. öst. Merkantil=und
Wechsel=
gerichte wird hiermit bekannt gemacht, daß den
28. dies, dann den 12. und 26. Juli
Nachmit=
tag um 3 Uhr in der Leopoldstadt beym weißen
Lammel Nr. 496 zur ebenen Erde 14 Ballen, oder
1055 Stück verschiedene Schaffelle
versteigerungs=
weise werden hindangegeben werden, und falls
die=
se Felle weder bey dem ersten noch zweyten
Ter=
min um den Schätzungsbetrag oder darüber
ver=
kauft werden könnten, dieselben bey dem dritten
Termin auch unter der Schätzung hindangegeben
werden würden.
Licit. Oehlerer=Haus.
Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht: es
sey vermög eingeschickten Schreiben von dem
Ma=
gistrat zu Karlstadt, in die Feilbietung eines
da=
selbst befindlichen Hauses, nebst einer
dazugehöri=
gen Oehlererwerkstatt und Werkzeug, gewilliget,
und hiezu der 1. Juli d. J. bestimmt worden. Wel=
ches demnach den allfälligen Kauflustigen zu dem
Ende hiemit bedeutet wird, daß sie an bemeldten
Tag daselbst zu erscheinen, und ihre weitere
Vor=
kehrung zu treffen wissen mögen.
Licit . Tieffenbacherischer Weingarten.
Von der Administrazion der zu dem Stifte St.
Peter im Salzburg gehörigen Herrschaft Dornbach
wird anmit bekannt gemacht: es sey auf Anlangen
der Frau Magdalena Sikart, wider Karl
Tieffen=
bacher in Herrnals, und Regina dessen
Ehewir=
thin, in die gerichtliche Feilbietung des den
Ge=
klagten gehörigen, zu Dornbach zu Oberalsecken
liegenden ein Achtel Uiberländweingartens
gewilli=
get, und hiezu der 7. Juli d. J. zum zweyten,
und der 5. August zum dritten Termin dergestalt
bestimmt worden, daß, wenn gedachter Weingar=
ten auch bey der zweyten Versteigerung um den
Schä=
tzungsbetrag, oder darüber nicht an Mann gebracht
würde, selber bey der dritten auch unter der
Schä=
tzung hindangegeben werden soll. Die
Kauflusti=
ge haben daher an obbesagten Tägen früh um 9
Uhr in hiesig herrschaftl. Amtskanzley zu erscheinen.
Licit. Eisenhutisches Haus.
Von der Amtskanzley der Herrschaft Asparn an
der Zaya V. U. M. B. wird hiemit bekannt
ge=
macht: es sey auf Anlangen des Johann
Schrei=
ber, wider Joseph Eisenhut, wegen schuldigen 332
fl. in die Feilbietung des hieher unterthänigen, auf
2200 fl. geschätzten Bauernhauses zu Ameis, mit
den dazugehörigen 39 Joch Aeckern, gewilliget,
und hiezu 3 Termine, als der 11. Juli, der 11.
August, und der 12. September d. J. mit dem
Beysatze bestimmt worden, daß diese
Bauernbehau=
sung sammt Gründen, wenn sie bey dem ersten
oder zweyten Termin um den Schätzungswerth, oder
darüber nicht an Mann gebracht werden könnte,
beym dritten auch unter der Schätzung
hindange=
geben werden wurde. Kauflustige haben demnach
an obbestimmten Tag früh um 9 Uhr in der
Be=
hausung daselbst sich einzufinden.
Licit. Jahnische Walk.
Von dem Magistrat des freyen Markts
Him=
berg wird hiemit bedeutet: es sey auf Anlangen
des Hrn. Naum Demeter Nittaa, griechischen
Han=
delsmann, wider den Franz Jahn, burgl. Tuch=
und Kotzenmachermeister, wie auch Tuch=Kotzen=
und Weißgärberwalkinhaber, wegen schuldigen 3000
fl. sammt Jnteressen und 10 fl. Gerichtskösten, in
die Feilbietung der in dem allhiesigen Territorio
an dem Triestingbach liegenden, und auf 5930 fl.
15 kr. gerichtlich geschätzten gegentheiligen Tuch=Ko=
tzen=und Weißgärberwalk gewilliget worden. Da
nun die ersten zween Termine fruchtlos verstrichen,
und der dritte Termin auf den 12. Juli d. J.
mit dem Beysatz bestimmt worden ist, daß
obbe=
sagte Tuch=Kotzen=und Weißgärberwalk bey
die=
sem dritten Licitationstermin auch unter der
Schä=
tzung hindangegeben werden würde; so haben die
Kauflustige an obbesagten Tag früh um 9 Uhr auf
dem allhiesigen Rathhaus zu erscheinen, wo sodann
mit den Meistbietenden nach Einvernehmung der
übrigen Satzgläubiger der Kauf geschlossen werden
wird.
Licit. Fürlingerische Haushälfte.
Von dem Gericht des Stifts zun Schotten in
Wien wird hiemit bekannt gemacht: es sey auf
Anlangen des Hrn. Dr. Rasp, als Jos. Fürlin=
gerischen Massevertreter über die bereits
frucht=
los verstrichenen Licitationstermine, in eine
noch=
malige Feilbietung der in diese Konkursmasse ge=
hörigen, in der neuen Schottengasse Nr. 56
lie=
genden, uns 2850 fl. geschätzten Haushälfte
gewil=
liget, und zu dem Ende der 15. Juli d. J. jedoch
noch mit dem Anhange bestimmt worden, daß
obi=
ge Haushälfte nicht unter dem Schätzungswerth
hin=
dangegeben werden würde. Daher haben die
Kauf=
lustige an obbestimmten Tag früh um 10 Uhr vor
diesem Gerichte zu erscheinen.
Licit. Kottbauerische Realitäten.
Von der Stiftsherrschaft Thiernstein wird
hie=
mit bekannt gemacht: es sey auf Anlangen der k.
k. privil. Schwechater Kottunfabrik, wegen
dersel=
ben von Leopold Kottbauer, und Theresia seiner
Ehewirthin, hiesigen Unterthanen im Markt
Gra=
venwört, schuldigen 597 fl. in die Feilbietung der
erstgedachten Leopold Kottbauerischen Eheleuten
an=
gehörigen Behausung im Markt Gravenwört B.
U. M. B. sammt hiezu gehörigen 2 3 / 4 Joch
Acker, 1 / 8 Tagwerk Garten, und 2 / 4 Tagwerk
zugetheilten Viehweid, dann der auf dieser
Be=
hausung radizirten Kramersgerechtigkeit, welche
Be=
hausung sammt hiezu gehörigen Gründen auf 1000
fl. gerichtlich geschätzt, der Preis dieser
Gerechtig=
keit aber auf 600 fl. bereits bestimmt ist, gewil=
liget worden. Da nun zu Versteigerung dieser
Behausung sammt Hausgründen der 18. Juli für
den ersten, der 17. August für den zweyten, und
der 16. September d. J. für den dritten Termin
jedesmal vormittag um 9 Uhr mit dem Beysatze
bestimmt sind, daß, wenn solche bey dem ersten
und zweyten Termin um den Schätzungswerth,
oder darüber nicht an Mann gebracht werden
soll=
te, solche bey dem dritten auch unter der
Schä=
tzung gegen gleich baare Bezahlung käuflich
hin=
dangegeben werden wird; als haben Kauflustige
an vorbesagten Tägen und Stunden in des
Leo=
pold Kottbauers Behausung im Markt
Graven=
wört V. U. M. B. Nr. 17 zu erscheinen.
Convoc. Waldenbergerischer Gläubiger.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien wird hiermit bekannt gemacht: Es
sey die Franziska Waldenberger, bürgl. Einsentänd=
lerswittwe auf der Wieden Nr. 180, mit Tod
abgegangen, und daher auf Anlangen des
diesfäl=
ligen Verlassenschaftskurators, Hrn. Dr. Johann
Baptist v. Monaldi, um mit dieser Verlassenschafts=
Abhandlung sicher vorgehen zu können, für
nö=
thig befunden worden, alle jene vorzuladen, und
zu hören, welche an dieser Verlassenschaft
entwe=
der
jure crediti
, oder auf was immer für eine
Art Ansprüche machen können. Zu diesem Ende
haben alle jene, welche an gedachter
Verlassen=
schaft einige Forderungen zu stellen vermeinen,
den 12. Juli 1796 Vormittag um 10 Uhr ent=
weder persönlich, oder durch einen hinlänglich
Be=
vollmächtigten vor diesem Magistrate sogewiß zu
er=
scheinen, widrigens diese Verlassenschaft von
amts=
wegen abgehandelt, und den sich hierzu
legitimi=
renden Erben, ohne weitern eingeantwortet
wer=
den würde.
Convoc. Truckmüllerischer Gläubiger.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien wird hiermit bekannt gemacht: Es
sey auf Anlangen der Elisabeth Truckmüllerischen
Herren und Frauen Erben, um mit der
Verlas=
senschaftsabhandlung sicher vorgehen zu können, ge=
williget worden, all jene vorzuladen, welche an die
Verlassenschaft der Elisabeth Truckmüller aus dem
Erbrechte, oder Schulden wegen einige
Ansprü=
che und Forderungen zu machen gedenken. Die=
selben haben demnach den 21. Juli d. J. früh um
9 Uhr vor diesem Magistrat entweder persönlich,
oder durch hinlänglich Bevollmächtigte zu
erschei=
nen, und ihre Ansprüche und Forderungen
rechts=
beständig anzubringen, widrigens nach Verlauf
die=
ser Frist die Abhandlung ohne weitern gepflogen,
und die Verlassenschaft den legitimirenden Erben
eingeantwortet werden würde.
Erinnerung an Magdalena Schebelka.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Re=
sidenzstadt Wien der Magdalena Schebelka mittels
gegenwärtigen Edikts zu erinnern: Es habe wider
sie bey diesem Gerichte der Sigmund Möß, Han=
delsmann, wegen Abführung 650 fl. Klage
ange=
bracht, und um die der Gerechtigkeit angemessene
richterliche Hilfe gebetten, worüber auf den 19.
Juli d. J. eine Tagsatzung früh um 9 Uhr mit
dem Anhang angeordnet worden ist, daß beyde
Theile sogewiß erscheinen sollen, widrigens erkennt
werden würde, was rechtens ist. Da nun das
Gericht, wegen derselben nicht bekannten
Aufent=
haltsorte, allenfalls Abwesenheit von den k. k. Erb=
landen ihr Schebelka den hierortigen Hof=und
Ge=
richtsadvokaten, Hr. Dr. Grillparzer, zur
Vertret=
tung auf derselben Gefahr und Unkösten als
Kura=
tor bestellt hat, mit welchen die angebrachte
Rechts=
sache nach Maß der für dir. k. k. Erblanden
gesetz=
mäßig bestimmten allgemeinen Gerichtsordnung
aus=
geführet, sonach entschieden werden wird; als
wer=
de dieselbe dessen anmit zu dem Ende erinnert,
damit sie allenfalls in rechter Zeit erscheinen, oder
den bestimmten Vertretter ihre Rechtsbehelfe in
ge=
höriger Zeit an Handen zu lassen, oder einen
an=
dern Sachwalter zu bestellen und diesem Gerichte
namhaft zu machen, und überhaupt in jene
recht=
liche ordnungsmäßige Wege einzuschreiten wissen
möge, die sie zu ihrer Vertheidigung diensam
fin=
den würde, massen sie sich die aus ihrer Verab=
säumung entstehenden Folgen selbst beyzumessen
haben würde.
Citat. Franz Weilhamer.
Von der gräfl. Anton v. Hartigschen Herrschaft
Schratenthal im V. U. M. B. wird hiermit
be=
kannt gemacht: Es sey der diesseitige Unterthan
und Pupill, Johann Priester, l. St. aus dem
Or=
te Pillersdorf gebürtig, ohne. Hinterlassung eines
Testaments mit Tod abgegangen, zu welcher
Ver=
lassenschaft Franz Weilhamer, als Stiefbruder des
Verstorbenen, der nächste Erbe ist. Als wird
ge=
dachter Franz Weilhamer zu dem Ende
vorgefor=
dert, daß selber binnen 1 Jahr, 6 Wochen, und
3 Tagen, und zwar den 4. August 1797 bey der
Amtskanzley dieser Herrschaft erscheine, widrigens
über dieses Verlassenschaftsvermögen die
Abhand=
lung gepflogen, und selbes den sich legitimirenden
Erben eingeantwortet werden würde.
Amort. Obligationen und Satzbriefe.
Von dem Magistrate der landesfürstl. Stadt
Wie=
nerisch=Neustadt wird hiemit bekannt gemacht: es
sey auf Anlangen des Hrn. Joh. Baptist Trost,
Magistratsrath allhier, in die Amortisirung der
demselben in Verlust gerathenen
Versicherungsur=
kunden, als einer von Lampert Röger, burgerl.
Mühlermeister allhier, und dessen Ehegattin
The=
resia, über ein von ihm, und seiner verstorbenen
Ehegattin Eleonora erborgtes Kapital von 5500 fl.
ausgestellten Schuldverschreibung dd. 28. März 1776,
dann des darüber auf ihrer vor dem Wienerthor=
Blockhaus allhier liegenden zur löbl. Staatsherr=
schaft Neustadt dienstbaren Mahlmühle
ausgefertig=
ten Grundbuchssatzes dd. 22. Juni 1776; weiters
einer von Leopold Schulter, burgl. Tischlermeister,
über ein ebenfalls von ihm, und seiner verstorbenen
Ehegattin Eleonora ausgeborgtes Kapital pr. 600
fl. ausgestellten Schuldverschreibung dd. 9. Juni=
1780
1780 und des darüber auf seiner zur gmr. Stadt=
Neustadt dienstbaren Behausung allhier
ausgefer=
tigten Grundbuchssatzes dd. 17. Juli 1780
gewilli=
get worden. Diejenigen, welche diese
Obligatio=
nen, oder Satzbriefe in Händen haben, oder sonst
auf diese Dokumenten, und die darinn
verschriebe=
nen Hypothekarkapitalien zusammen pr. 6100 fl.
welch immer geartete Ansprüche, oder
Anforderun=
gen zu machen gesonnen sind, haben demnach
bin=
nen 1 Jahr, 6 Wochen und 3 Täg von heut an
diese ihre vermeintlichen Rechte sogewiß vor dem
hiesigen Magistrate anzubringen, wie im widrigen
nach Verlauf dieser Frist diese Schuldinstrumenten
für null und nichtig erkläret, und auf sein
Anlan=
gen die Duplikaten von vorgedachten
Grundbuchs=
sätzen ihm ausgefertiget werden würden. Wiene=
risch=Neustadt den 29. April 1796.
Licit. Effekten und Reiswagen.
Den 20. Juni werden auf Verordnung des
all=
hiesig k. k.
Jud. Del. Mil. Mixt.
.auf der
Wie=
den in dem Alleegasset bey den 2 Schimmeln Nr.
32 im ersten Stock rechts verschiedene
Verlassen=
schaftseffekten, als 1 goldene Minutenuhr, etwas
Silber, 1 Generals=Echarpe, Generalsuniforme
und andere tüchene Mannskleider und gestickte
We=
sten, Leib=und Tischwäsch, hart und weiche
Schub=
lad kästen, derley Tische, 1 Gläserkastel von harten
Holz, 1 Kanapee, sammt Sesseln, Bettgewand,
1 Flinte mit doppelten Lauf, Porzelain, Zinn=
und ande
e
es Geschirr, eine kleine Sammlung von
Büchern und Landkarten, wovon der censurirte
Ca=
talog allda einzusehen ist; dann ein 2sitziger
Reis=
wagen auf Federn, zu den gewöhnlichen Stunden
verkäuflich hindangegeben. Der Wagen wird
vor=
mittag um 10 Uhr feilgeboten, und ist täglich
all=
da zu sehen.
Licit. Damengarderob, Spitz und Effekten.
Verordnung des k. k. ni. öst. Landrechts
wer=
den am 20. Juni d. J. und folgende Täge in der
Johannsgasse im gräfl. Sinzendorfischen Hause Nr.
1031 im ersten Stock in den gewöhnlichen Vor=
und Nachmittagsstunden verschiedene
Verlassenschafts=
fahrnisse, als mehrere grosse und kleine
Garnitu=
ren Brüßler=Niederländer=Point d Alenconspitze,
reiche, sammet=atlas=grosdetour=tafet=zitz=mus=
selin=und schleyerne Frauen=Hof=und
Staats=
kleider, Mäntel, Chales und Frauenputzsachen,
Pelze, Zobelpalatins, viele derley meistens neue
Leinwäsch, Bettstätte mit Damastvorhängen, sammt
Bettgewand, Kanapees und Sessel, harte und
weiche Kästen und Tische, 3 Harfen, 1 Viole
d'Amour, 1 4sitziger Wagen, 1 deto Reiswagen,
1 grüner Bastard, Stallrequisiten, und mehr
an=
dere Geräthschaften gegen gleich baare Bezahlung
gerichtlich hindangegeben.
Licit. Schwannenfließische Einrichrungsstücke.
Von dem k. k. ni. öst. Landrecht wird hiemit
bekannt gemacht: es sey in Sachen des
Hindelan=
gischen Verlassenschaftskurator, Doktor Jgnaz
Pe=
drossi, wider Franz v. Paula Götz v. Schwan=
nenfließ, in die gerichtl. Feilbietung verschiedener,
dem Geklagten gehöriger, auf der Landstrasse Nr.
377 aufbehaltener Hauseinrichtungsstü
s
ke, als
Ti=
sche, geschnitzte und gemalene Bilder, Teppich,
u. d. gl. dergestalt gewilliget worden, daß, falls
diese Fahrnisse bey den zwey ersten
Versteigerung=
gen nicht um, oder über den Schätzungswerth an
Mann gebracht werden sollten, selbe bey der
drit=
ten auch unter dem Schätzungswerth den
Meist=
bietenden überlassen werden würden. Alle
Kauf=
lustige haben sich daher an obgeführten Ort bey
dieser Feilbietung, wozu für die 3
gerichtsordnungs=
mäßigen Terminen der 20. dies, dann der 9. und
23. Juli d. J. jedesmal früh um 9 Uhr bestimmt
wird, einzufinden.
Licit. Demelmayers Fahrnisse.
Von der Anwaldschaft der fürstl. Starhember=
gischen Herrschaft Konradswerd wird hiemit bekannt
gemacht: es sey über Absterben des Hrn. Hono=
rius Demelmayer, k. k. Rath, und gewesten
Wald=
meister in Banat, auf Anlangen seiner beyden
nach=
gelassenen Herren Söhne, in die öffentliche
Feil=
bietung des Verstorbenen Prätiosen, Effekten und
Fahrnisse, bestehend in 5 Rautennadeln, 2
Rau=
tenringel, 2 Handmaschel von Rauten, 3
brillan=
tenen Ringen, silbernen Löffeln, Messerbestecken,
und Schnallen, Lustern, Spiegeln, Kästen, Ti=
schen und Sesseln, Leibskleidern, Wäsch und
Bet=
ter, porzelainenen Servis und Kaffeegeschirr, Feuer=
gewehr, Büchern, dann in einem Vorrath von
alten Zinn, Messing, Kupfer und Eisen, gewil=
liget worden. Da nun hiezu der 24. d. M. be=
stimmt ist, so haben Kauflustige an diesen und
folgenden Tag zu den gewöhnlichen Vor=und
Nach=
mittagsstunden im Freyhause auf der Wieden
Stie=
ge Nr. 22 im 2ten Stock links zu erscheinen.
Licit. Weine.
Den 20. Juni vormittag um 10 Uhr werden
von dem gräfl. Attemsschen Wirthschaftsamte zu
Tribuswinkel bey Baaden, 5 bis 600 Eimer, Pfaf=
stätter und Gumpoldskircher Gebirgweine
1788=
89
89=90=und 91er Gewächs, ohne Fässer, in 25
bis 60 eimerigen Gattungen, gegen zu leistende
Darangabe und baare Bezahlung bey der nach
4 Wochen zu geschehen habenden Abfuhr, an die
Meistbietenden verkauft werden. Kauflustige
mö=
gen sich demnach an vorgemeldten Tag, Stund
und Ort einfinden.
Licit. Geyerisches Haus.
Von dem Gericht des Stifts zum Schotten in
Wien wird hiemit bekannt gemacht: Es habe die
Maria Anna Brandenberg, wider Anton Geyer
und Barbara dessen Ehewirthin zu St. Ulrich
un=
tern Guts, wegen schuldigen 1000 fl. die
Feilbie=
tung der gegentheiligen allda in der
Neudegger=
gasse liegenden, und auf 5800 fl. gerichtl. geschätz=
ten Behausung Nr. 70 verwilliget erhalten. Da
nun hiezu für den dritten Termin der 21. Juni
d. J. solchergestalt bestimmet worden, daß, wenn
gedachte Behausung um den Schätzungswerth oder
darüber nicht an Mann gebracht werden könnte,
solche auch unter der Schätzung hindangegeben werden
wurde; so haben die Kauflustige an obbestimmten
Tag früh um 10 Uhr vor diesem Gerichte zu
er=
scheinen.
Licit. Arzneyvorrath.
Von der k. k. Medikamenten=Regie wird der
hier=
nach benannte Arzeneyvorrath den Meistbietenden
gegen gleich baare Bezahlung durch öffentliche
Ver=
steigerung hindangegeben werden. Die Käufer
ha=
ben sich also den 23. Juni in dem Gebäude des
k. k. Feldapotheken=Hauptdepositori am Rennweg
Nr. 482 früh um 9 Uhr einzufinden.
Verzeichniß.
deren nach dem neuen Medikamenten=Catalog aus
dem Gebrauch gesetzten, und zum Verkauf
bestimm=
ten Medikamenten und Materialien.
75 | 26 |
Acetum Antisepticum
, der Faulung widerstehender Eßig. |
2 | 18 | Aethiops martialis , Eisenmohr. |
80 | 18 | — — mineralis, Quecksilbermohr. |
14 | 16 | Agaricus albus , weisser Lerchenschwam. |
64 | 11 |
Alumen draconisatum. in pulvere
, Alaun mit Drachenblut. |
52 | 21 |
Antimonium diaphoreticum non
ab- lutum , weiß unabgesüßter Spieß= glanzkalk. |
27 | 10 | Acqua Cinamomi Simplex , Zimmet= |
45 | 8 | — — — — —
Vinosa,
geistiges Zimmet= |
27 | 3 | — — Menthæ, Krausmünzen= |
6 | 2 | — — Naphæ, Pomeranzenblühten= |
19 | 31 | — — Rosarum, Rosen= |
39 | 17 | — — Theriacalis Simplex , Theriak= |
24 | 23 | — —
Vulneraria Papalis
, päbstli= ches Wundwasser. |
45 | 6 | — — — — —
Vinosa,
geistiges Wundwasser. |
64 | 16 | Balsamum Arcæi , Arzäusbalsam. |
31 | 24 | — — —
Commendatoris,
Kom= mendär=Wundbalsam. |
22 | 24 | — ——
Peruvianum,
schwarzer
Pe= ruvianischer Balsam. |
62 | 20 |
Bolus alba in Pulvere
, weisses
Bo= lus=Pulver. |
75 | 24 | — —
Armena in pulvere,
Arme= nisches Bolus=Pulver. |
14 | 7 |
Butyrum Antimonii
, Spiesglanz= Butter. |
386 | 16 |
Capita Papaveris albi
, weisse
Mohn= köpfe. |
7 | Castoreum, Bibergeil. | |
37 | 3 |
Cerussa Alba in Pulvere
, Bleyweis in Pulver. |
4 | 8 | Colla Piscium , Hausenblase. |
140 | 24 | Colophonia, Kolophonie |
329 | Conserva Absynthii , Wermuth= | |
106 | — — Fumarieæ, Erdrauch= | |
14 | 16 | — —
Nasturtii aquatici
, Brunnen= kres= |
8 | 30 | — — Rosarum Rubrarum , Rosen= |
31 |
Cortex Aurantiorum
, Pomerantzen= schaalen. |
|
18 | 16 | — —. Tamarisci, Tamariskenrinde. |
21 | 8 | — —
Vinteranus in toto
, weisse Zimmetrinde. |
73 | 16 | — — — — —
in Pulvere
, — — — — Pulver. |
4 | 19 | Crocus, Safran. |
186 |
Electuarium Diascordii
, Lachenknob= lauchlatwerge. |
|
113 | 3 |
Elixirium Proprietatis Dulce
, süsse Paracelsische Elixier. |
122 | 19 | — —— Vitrioli, Vitriol=Elixier. |
65 | Emplastrum album coctum , Bleyweiß | |
42 | — — — de Cicuta , Schierling= | |
51 | — — —
De⟨s⟩ensivum Rubrum
, ro= thes Defensiv= |
|
40 | — — — Diabotanon, Kräutersaft= | |
37 | 16 | — — k — Labdani, Labdan= |
56 | 16 | — — — Meliloti, Melotten= |
44 | — — — Oxycrocei, Safran= | |
75 | — — —
de Ranis cum Mercurio
, Merkurial= |
|
31 | 16 | — — — ad Rupturas , Dürband= |
30 | 16 | — — — de Sapone , Seifen= |
58 | 4 |
Essentia Absynthii Composita
, Wer= muth= |
18 | 21 | — — Castorei, Bibergeil= |
25 | 12 | — — Catechu, Katechu= |
34 | 2 | — — Croci, Safran= |
32 | 18 | — — Ligni Quajaci , Franzosenholz= |
39 | 1 | — — Mastiches Composita , Mastix= |
71 | 19 | — — Myrhæ, Myrhen= |
86 | 12 | — — Succini, Agtstein= |
21 | 24 | Extractum Cicutæ , Schierling= |
6 | 11 | — — — Elaterii, Eselsgur⟨kru⟩= |
10 | 6 | — — — Enualæ, Alantwurzen= |
33 | 12 | — — — Fumarieæ, Erdrauch= |
2 | 9 | — — Ononidis, Hauhechel= |
104 | 23 | — — —
Pulsatil. nigricant.
schwärz= liche Küchelschellen= |
16 | 16 | — — — Rhei, Rhabarbara= |
1 | 26 | — — — Stramonii, Tolläpfel= |
11 | 20 | — —
Valerianæ,
Baldrian
Wur= zel= |
46 | 19 | Farina Fabarum , Bohnen Mehl. |
25 | — — Lini Seminis , Leinsamen Mehl. |
24 |
Flores Flammulæ Jovis
, Brenn= kraut= |
|
26 | 16 | — — Hyperici, Johanneskraut= |
1 | 2 | — — Macis, Muskatblühte= |
80 | — — Lavendulæ, Lavendel= | |
16 | — — Rosarum, rothen Rosen= | |
341 | — — Verbasci, Wollkraut= | |
4 | 31 | — — Zinci, Zink= |
26 |
Fructus Caryophyllorum
, Gewürz= melden. |
|
28 | 4 | — — Lauri in Pulvere , Lorbeeren. |
297 | — — Tamarindorum, Tamarinden. | |
59 | 3 | Globuli martiales , Eisenkugeln. |
1 | 28 |
Gummi Euphorbu in Pulvere
, Eu= phorbium Pulver. |
2 | 8 | — — Mastiches in toto , Mastix. |
25 | 27 | — — — — —
in Pulvere
, — — in Pulver. |
313 | — — Olibani in toto , Weihrauch. | |
8 | — — — — in Pulvere , — Pulver. | |
10 | — — Tragacanthæ . Gummi Tragant |
800 | Herba Cicuteæ in toto , Schierling= | |
38 | 11 — — — —
in Pulvere
, — in Pulver= |
|
38 | 24 |
Flamulae Jovis in Pulvere
, Brenn= kraut Pulver. |
605 | 16 | — — Hyoscyami in toto , Bilsen= |
4 | 24 | — — — — in Pulvere , — Pulver= |
39 | — — Hyssopi , Jsop= | |
5 | 16 | — — Meliloti, Steinklee= |
2 | 16 | — — Melissæ, Melissen= |
952 | — — Rutæ, Rauten= | |
70 | — — Salicariæ, Weiderich= | |
7 | — — Scolopendrii, Hirschzungen= | |
45 | 16 | — — Tabaci, Tabak= |
1843 | 16 | — — Verbasci, Woll= |
8 | Lapis Haematites , Blutstein. | |
16 | 24 | Lignum Sanctum , Franzosenholz. |
9 | 24 | — — Sassafras, Sassafras Holz. |
28 | 10 | Magnesia Nitri , Salpetermagnesie. |
7 | Millepedes, Asseln. | |
55 | 4 |
Mirobalan. Citrin. in tota
, Miro= balanen. |
76 | 10 | — — — — —
in Pulvere
, — — — — in Pulver. |
8 | Nuces Moschatae , Muskatnuß. | |
6 | 8 | Oculi Canerorum , Krebsaugen. |
133 | 2 | — — — — —
in Pulvere
, — — in Pulver. |
1 3 / 8 |
Oleum destilat. Caryophyllorum
, destillirtes Gewurznägelein= |
|
1 | 18 1 / 4 | — — — — Cerae, Wachs= |
7 2 / 8 | — — — —
Macis,
Muskatblü= then= |
|
3 | 14 | — —
express Nucis Moschatae,
ausgepreßtes Muskatnuß= |
1 | 16 | — — Phylosophorum, Ziegel= |
16 | 10 |
Pillulae de Cynoglosso
, Hundszun= gen= |
47 | 20 | — — Extracti Catholici , Purgier= |
29 | 8 | — — Mercuriales, Merkurial= |
16 | 30 | — — Rusi, Rußische Pest= |
13 | — — de Styrace , Storax= | |
22 | 26 |
Pulpa Tamarindorum
, Tamarinden= mus. |
260 | 10 |
Pulvis Antispasmodicus Stahli
, stah= lisches Krampf= |
312 | 8 | — — Digestivus, Digestiv= |
151 | 4 | — —
contra Inflammation⟨em⟩ pro usu externo , wider die äusserliche Ent= zündung |
87 | 24 | Temperans, dämpfendes= |
300 | Roob Ebuli , Attigsalse. | |
17 | — —
de Spina Cervina
, Kreutz= beersalse. |
|
28 | 18 |
Scammoneum Crudum in Pulvere
, Skamonien Pulver. |
146 | 24 | — — — — — —
in toto
, Ska= monien in ganzen. |
2 | 28 |
Semen Cardamomi minoris
, Kar= damömlein= |
9 | 8 | — — Cydoniorum, Kütten= |
202 | — — Melonum, Melaunen= | |
2 | — — Papaveris albi, weisser Mohn= Species. |
|
105 | Species Antifebriles amarae , Fieber= | |
114 | — —
pro Potu ordinario
, ordina= ri Trank. |
|
23 | — —
Aperitivae sine Rheo
, ohne Rhabarbar eröffnende |
|
78 | — — Lignorum, Holztrank= | |
129 | — — Pectorales, Brust= |
13 | 8 | Spiritus Aromaticus , aromatischer= |
83 | — — Cochleariae, Löffelkraut= | |
71 | 17 | — — Nitri dulcis , süsser Salliter= |
45 | 8 | — — Salis ammoniaci , Salmiak= |
10 | 12 | — — Vini Camphoratus , Kumpfer= |
178 | 3 |
Terra Catechu in Pulvere
, Catechu Pulver. |
148 | 24 | Theriaca Andromachi , Theriak. |
177 | 16 | — — —
Diatesseron,
gemeiner
The= riak. |
9 | 2 | Tinctura Aloes , Aloe Tinktur. |
10 | — — —
Benzoës,
wohlriechende
A= sandtinktur. |
|
8 | 13 | — — — Millepedum, Asseltinktur. |
28 | 22 | Tutia praeparata , Tutien Pulver. |
42 | 16 |
Ungventum Aegyptiacum
, Mund= faul= |
106 | — — —
Album Camphoratum,
kampferirtes Bleyweiß. |
|
40 | — — — simplex gemeines Bleyweiß. | |
281 | 16 | — — — Apostolorum, Apostel= |
75 | 16 | — — —
de Arthanita
, wider die Würm. |
34 | — — — Styrace, Storax= | |
151 | — — — Tutia, Tutien= | |
10 | 16 |
Viscum Onercinum in Pulvere
, Ei= chenmistel Pulver. |
3 | Vitriolum de Cypro , blauer Vitriol. |
95 |
Uva Ursina in toto
, Sandbeeren Blätter. |
|
10 | — — —
in Pulvere
, Sandbeeren Blätter in Pulver. |
Licit. Leichtlisches Haus.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt und
Re=
sidenzstadt Wien wird hiemit bekann gemacht: Es
habe der Anton Walter, unter Vertrettung des
Hrn. Dr. Wagner, wider den Anton Leichtl,
burgl. Fischermeister, und Veronika dessen
Ehe=
wirthin, in die Feilbietung des gegentheiligen auf
2050 fl. gerichtl. geschätzten in der Leopoldstadt
liegenden Hauses Nr. 51 bewilliget erhalten. Da
nun hiezu 3 Termine, und zwar für den ersten
der 24. Juni, für den zweyten der 26. Juli, und
für den dritten der 26. August d. J. mit dem
Bey=
satz bestimmt worden, daß, wenn gedachte
Behau=
sung weder bey dem ersten noch zweyten Termin
um die Schätzung oder darüber an Mann gebracht
werden könnte, solche bey dem dritten auch unter
der Schätzung hindangegeben werden würde; so
haben die Kauflustigen an obbestimmten Tagen früh
um 9 Uhr vor dem Magistrate zu erscheinen.
Licit. Einrichtungsstücke und Bücher.
Von dem k. k. ni. öst. Landrecht wird hiemit
bekannt gemacht: Es sey im Wege der Execution
in die neuerliche Feilbietung einiger auf 121 fl.
30 kr. geschätzten Einrichtungsstücke, und auf 260 fl.
geschätzten Bücher gewilliget worden, wovon die
Verzeichnisse bey diesem Gerichte, wie auch bey
dem Dr. Purtscher in dessen Kanzley am alten
Kienmarkte Nr. 529 eingesehen werden können.
Da nun hiezu 3 Termine, und zwar für den
er=
sten der 27. Juni, für den zweyten der 11. , und
für den dritten der 25. Juli mit dem Beysatz
be=
stimmt worden sind, daß, wenn gedachte Bücher
und Fahrnisse bey den ersten zwey Terminen um
den Schätzungswerth oder darüber nicht an Mann
gebracht werden sollen, dieselben bey dem dritten
auch unter den Schätzungswerth hindangegeben
werden würden. Daher haben jene, welche
ge=
dachte Fahrnisse und Bücher zu kaufen Willens
sind, an den bestimmten Tagen zu den
gewöhnli=
chen Versteigerungsstunden in dem Schlosserischen
Hause am alten Kienmarkt Nr. 493 im dritten
Stock sich einzufinden.
Licit. Schaafwolle.
Bey der k. k. Staatsherrschaft St. Pölten
wer=
den den 28. d. M. Juni vormittag 12 Centner
feine Schaafwolle durch öffentliche Versteigerung
verkauft. Und haben die Liebhaber sich an den
obbestimmten Tag früh um 10 Uhr in der dortigen
Herrschaftskanzley einzufinden.
Licit. Wein und Körnerzehend in Bestand
Von der Herrschaft Kreißbach zu Bergau wird
hiemit bekannt gemacht, daß am 30. Juni d. J.
früh um 9 Uhr der eigenthümlich anher gehörige
Wein=und zum theil auch Körnerzehend in den
Loiberstorfer Weingebirg versteigerungsweise auf
mehrere Jahre in Pachtung gelassen wird. Wer
nun diesen ersagten Zehend in Pacht zu
überneh=
men gedenkt, hat zu dem Ende am ersagten Tag
und Stund zu Loiberstorf zu erscheinen.
Licit. Obligation und Satzbrief
Von dem Grundbuche der reichsgräfl. Anton v.
Meravigliaischen Herrschaft Gumpendorf wird
an=
mit bekannt gemacht: es habe Hr. Johann
Brun=
ner die gerichtliche Feilbietung der durch Ceßion der
Frau Anna Maria Engelgrasser an ihn gediehenen,
von der Juliana v. Meyer an ihre Tochter
Jose=
pha ausgestellten, und von dieser der Frau Anna
Maria Engelgrasser verhypothezirten, und bey
hiesi=
gem Grundbuchs auf die Juliana v. Meyrische
Be=
hausung Nr. 42 vorgemerkten Obligation pr. 2865
fl. und des diesfälligen Satzbriefes in Betreff einer
Schuldforderung pr. 900 fl. sammt den vom 22.
Juli 1795 auständigen 4 prozentigen Jnteressen,
und den auf 18 fl. verglichenen Gerichtskösten, be=
würket. Da nun Nikolaus Kapp bey der dritten
Licitationstagsatzung diese Obligation als
Meistbie=
render an sich brachte, nachher aber diesen
Kauf=
schilling nicht aufbringen und erlegen konnte, so
wurde über dessen, und des Executionswerbers,
Johann Brunner Einvernehmen, eine nochmalig
letztwillige Licitationstagsatzung unter einem
einzi=
gen Termin, und zwar auf den 1. Juli d. J. mit
dem Beysatze bestimmt, daß, wenn gedachte
Ob=
ligation und Satzbrief hiebey nicht um den ganzen
Werth pr. 2865 fl. an Mann gebracht werden
könnte, selbe auch unter dem Werthe verkauft
wer=
den würde. All jene, welche demnach
vorerwähn=
te Obligation und Satzbrief zu kaufen willens sind,
haben an obbestimmten Tag früh um 10 Uhr in
hiesiger Amtskanzley im Schlosse zu Gumpendorf
Nr. 1 zu erscheinen.
Licit.
Laurensch⟨i⟩zisches Ledererhaus, und
Gründe
Von der Herrschaft Tozenbach V. O. W. W.
wird bekannt gemacht: Es sey von dem Gerichte
auf Anlangen der Felix und Magdalena
Lauren=
schizischen Konkursgläubiger, in die Versteigerung
nachstehender, in diese Konkursmasse gehöriger
Ee=
alitäten gewilliget worden, als die in dem 1 1 / 2
Stund von St. Pölten, und nur 1 Stund von
der Poststrasse entfernt liegenden Markte
Böheim=
kirchen befindlichen Behausung Nr. 26, wozu 3 / 8
Joch Acker, und 3 / 8tel Tagw. Garten gehören,
geschätzt pr. 1350 fl. , 1 Viertel Tagw. Uiberländ=
garten ausser dem Haus, mit der neu darauf
er=
bauten Scheuer, geschätzt zusammen pr. 180 fl. ,
3 / 8tel Joch Wald in Aichberg pr. 25 fl. , 1 1 / 2
Joch Acker in Grasberg, und 1 1 / 2 Joch detto
eben allda, wovon jeder dieser letztern zween
Grün=
de pr. 150 fl. geschätzt sind. Da nun hierzu zween
Versteigerungstermine, und zwar für den ersten
der 2. Juli und für den zweyten der 30. Juli
dies Jahrs mit dem Beysatz bestimmt worden, daß
wenn gedachte Realitäten weder bey der ersten noch
zweyten Feilbietung nicht um den gerichtl. Schä=
tzungswerth verkauft werden könnten, dieselben bis
zur weitern Einvernahme der Gläubiger
zuruckge=
halten, und sodann das nöthige veranlasset werden
soll; so können alle, welche bemeldtes Haus und
Grundstücke, entweder einzeln, oder zusammen zu
kaufen Belieben tragen, an den obbestimmten
Ta=
gen, jedesmal früh um 9 Uhr auf hiesiger
Herr=
schaftskanzley zur Versteigerung erscheinen, auch
vorläufig all nöthige Auskunft allda einholen. Das
Haus ist erst vor 6 Jahren ganz neu geräumig
gebauet, und zum Lederergewerbsbetrieb mit allen
dazu gehörigen Einrichtungen vollkommen neu
her=
gestellt geworden; das Gewerb ist zwar nicht
dar=
auf radicirt, jedoch nihmt die Herrschaft Tozenbach
keinen Anstand, statt den verstorbenen
Lederermei=
ster Felix Laurenschiz einen Mann mit den
erfor=
derlichen Eigenschaften neuerdings die
Personalbe=
fugniß, und zwar nach dem Sinne des §. 1. der
hohen Regierungsverordnung vom 12. März 1795
auch zum Vortheil einer seinigen Ehegattin zu
ver=
leihen.
Licit. Thierisches Haus.
Von der reichsfreyherrl. v. Haggenmüllerischen
Herrschaft Altlerchenfeld wird anmit kund gemacht:
es habe der Michael und Anna Thierische
Kon=
kursmassevertretter, Hr. Dr. Ramor, H. u. Gr.
Adv. in Folge eines von allhiesigem
Stadtmagi=
strate eingelangten Ersuchschreibens, die Feilbietung
des zur diesfälligen Cridamasse gehörigen, im
Alt=
lerchenfeld vormals Nr. 59 liegenden, auf 6200 fl.
geschätzten Hauses Nr. 75 bewirket. Da nun
zu sothaner Versteigerung zwey Termine, und zwar
für den ersten der 4. Juli, und für den zweyten
der 4. August d. J. mit dem Anhange bestimmt
sind, daß, wenn sothane Behausung weder bey
dem ersten, noch zweyten Termin um den
Schä=
tzungswerth, oder darüber an Mann gebracht
wer=
den wurde, solches bis nach verfaßter Claßification
und ausgetragenen Vorrechten bey der Masse
auf=
behalten werden soll; als haben die Kauflustigen
an obbestimmten Tägen vormi
r
tag um 10 Uhr in
der dasigen Amtskanzley am Fischmarkte Nr. 503
zu erscheinen.
Licit. Madruzzische Fahrnisse.
Von dem vereinigten Magistrate der l. f. Städte
Krems und Stein wird im Namen des hochlöbl.
k. k. ni. öst. Landrechts andurch bekannt gemacht:
Es sey von dem erstgedacht hochlöbl. k. k. ni. öst.
Landrechte auf Anlangen des Hr. Christoph
Kuf=
ner, als aufgestellten Kurator der von dem sel. Hrn.
Gregor v. Madruzzi, gewesten
Canonico regu
lari
des aufgelassenen Stifts Thürnstein, zum
Haupterben ernannten Armeninstituten der Städte
Krems und Stein, in die gerichtl. Feilbietung der
in der diesfälligen Verlassenschaft vorhandenen und
nicht legirten Effekten und Fahrnisse, als des
we=
nigen Silbers, Sackuhr, Leibskleider, Leib=und
Hauswäsche, der zimlich beträchtlichen Leinwanden,
dann schwarzer und gefärbter Zeugen verschiedener
Kästen, Tische und sonstigen Einrichtungsstücken
gewilliget worden. Da nun zur diesfälligen
Ver=
steigerungs=Tagsatzung der 4. d. k. M. Juli und
die folgenden Tage bestimmet sind, so haben sich
die Kauflustigen an den obbestimmten Tägen
vor=
mittag von 9 bis 12, und nachmittag von 3 bis
6 Uhr zu Krems in dem von Tschoffi=schen
Ge=
bäude Nr. 317 auf dem Dominikanerplatz
einzu=
finden. .
Licit.
Hamplisches Haus sammt
Kirsch=
nergewerb ⟨
ꝛc.
⟩
Von der Stift Melkerischen Amtsverwaltung in
Wien, als Herrschaft Traiskirchen V. U. W. W.
wird hiemit bekannt gemacht: Es sey über
Anlan=
gen des Hrn. Dr. Puffer, als Franz Hamplischer
Konkursmassevertreter, in die öffentliche Feilbietung
des in die diesfällige Konkursmasse gehörig, zu
Trais=
kirchen liegend, und anher dienstbaren Hauses Nr.
58, bestehend in 2 Zimmern, 1 Kammer und
Werkstatt; dann an Hausgrundstücken, 1
Haus=
garten, 3 Tagw. Wiesen in der Wienerstorfer
Freyheit, 1 Joch. Steinfeld, und 3 / 4 Joch
Neu=
riß Acker; ferners eines abgesonderten Wohnstöckel,
bestehend in 1 Zimmer und Küche, dann einem
kleinen Keller, sammt den hiezu gehörigen
ver=
käuflichen Kirschnergewerbe, nach dem. Normal=
Preise pr. 32 fl. , dann einige Gewerbs=und
Haus=
einrichtungsstücke gewilliget worden. Da nun
hie=
zu 2 Termine, und zwar für den ersten der 4.
Juli, und für den zweyten der. 2. August d. J.
mit dem Beysatze bestimmet worden sind, daß,
wenn vorbeschriebene Stücke weder bey dem ersten
noch zweyten Termin um den Schätzungswerth oder
darüber an Mann gebracht werden sollten, diesel=
ben bis nach verfaßter Claßifikation, und
ausge=
tragenen Vorrechte aufbewahret werden würden.
Es haben daher die Kauflustigen an den
obbe=
stimmten Tägen früh um 9 Uhr in der
Hampli=
schen Behausung zu Traiskirchen Nr. 58 zu erscheinen.
Erinnerung an Johann Löfler.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Re=
sidenzstadt Wien wird dem unbewußten Johann
Löfler, Weinhandler, als letzten Satzgläubiger des
Joh. Mich. v. Scholderischen Hauses Nr. 212 auf
der Wieden, hiemit erinnert: Es sey im Wege
der Execution in die gerichtl. Feilbietung dieses auf
8300 fl. geschätzten Hauses gewilliget, und da der
Aufenthalt des Johann Löfler unbekannt ist, ihm
Hr. Dr. Nittmann als Kurator auf dessen
Kö=
sten aufgestellet worden. Der Johann Löfler hat
daher über die verstrichenen ersten zwey
Feilbietungs=
termine des obigen Hauses, bey dem auf den 8.
Juli d. J. angeordneten dritten Termin sogewiß
vor diesem Magistrat früh um 10 Uhr selbst zu
erscheinen oder seinem dieserwegen aufgestellten
Kurator Hrn. Dr. Nittmann, oder einem
sonsti=
gen Bevollmächtigten den gehörigen Unterricht zu
ertheilen, widrigenfalls die Feilbietung gedachten
Hauses vor sich gehen, und selbes nach Vorschrift
der Gerichtsordnung an den Meistbietenden verkauft
werden würde.
Licit. Scholderisches Haus.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Re=
sidenzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht: Es
sey auf Ansuchen der hiesigen k. k. ni. öst. Land=
rechte, in die öffentliche Feilbietung des dem Joh.
Mich. v. Scholderer gehörigen, auf 8300 fl. ge=
richtl. geschätzten Hauses Nr. 212 auf der Wieden
gewilliget, und hiezu über die fruchtlos
verstrichen=
nen zwey ersten Termine, für den dritten der 8.
Juli d. J. mit dem Beysatz bestimmt worden, d⟨a⟩ß
dieses Haus bey dem dritten Termin auch unter
der Schätzung hindangegeben werden würde. Es
haben daher die Kauflustigen an obbestimmten Tag
früh um 10 Uhr vor diesem Magistrate zu erscheinen.
Licit. Czermackisches Kaffeehaus
Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Re=
sidenzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht: es
sey auf Anlangen des Albert Schuwerk, wider
Jo=
hann Czermack, burgl. Kaffeesieder, wegen
schul=
digen 5500 fl. sammt Jnteressen neuerlich in die
Feilbietung des gegentheiligen, in der Leopoldstadt
an der Donaustrasse liegenden, und auf 10760 fl.
geschätzten Hauses Nr. 3, dann des hierauf
radi=
zirten auf 5500 fl. ebenfalls geschätzten
Kaffeesieder=
gewerbs, in soweit Beklagter auf beyde
vergwöh=
ret ist, gewilliget, und hiezu, weil die ersten zwey
Termine fruchtlos verstrichen sind, für den dritten
der 8. Juli d. J. mit dem Beysatz bestimmt
wor=
den ist, daß diese Behausung sammt Gewerb bey
diesem dritten Termin auch unter der Schätzung
hindangelassen werden würden. Die Käufer
ha=
den daher an obbestimmten Tag früh um 10 Uhr
vor diesem Magistrat zu erscheinen, wo übrigens den
allfälligen Satzgläubigern mitzusteigern bevorstehet.
Licit. Schwabenhoferisches Kleinhäusel.
Von der Justizverwaltung der
Administrations=
herrschaft Mariazell in Oesterreich wird hiemit
be=
kannt gemacht: Es sey auf Anlangen des Joh. Mich.
Kellner, Sattlermeister in Altenmarkt, wider Joh.
Mich. Schwabenhofer, Kirschnermeister allda, we=
gen schuldigen 75 fl, 6 kr. 1 pf. sammt Jnteressen
und Gerichtskösten, über die bereits fruchtlos
ver=
strichene 3 ersteren Licitationstermine in die vierte
Feilbietung des dem Gegentheil angehörig auf 380 fl.
gerichtl. geschätzten Kleinhäusels, und
dazugehöri=
gen 4 / 64 Klafter Garten zu Altenmarkt gewilliget,
und hiezu der 18. Juli d. J. früh um 9 Uhr mit
dem Beysatz bestimmt worden, daß, im Fall
die=
ses Kleinhäusel um den Schätzungswerth oder
dar=
über nicht an Mann gebracht werden könnte, sol=
ches auch unter der Schätzung hindangegeben
wer=
den würde. Kauflustige haben daher an
obbestimm=
ten Tag und Stund in der Kanzley dieser
Herr=
schaft zu erscheinen.
Licit. Fraßisches Haus
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Re=
sidenzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht: Es
sey über Anlangen des durch H. Dr. Fritz v. Rusten=
feld vertrettenen Philipp Warmuth, wider Karl
Fraß, in die Feilbietung der gegentheiligen in der
Salzgasse in der Stadt liegenden, und auf 7780 fl.
geschätzten Behausung Nr. 465 neuerdings
gewilli=
get, und hiezu 3 Termine, nämlich für den
er=
sten der 19. Juli, für den zweyten der 18. Au=
gust, und für den dritten der 22. Septemb. 1796
mit dem Beysatze festgesetzt worden, daß, wenn
obgedachte Behausung bey dem ersten oder
zwey=
ten Termin nicht um den Schätzungswerth oder
darüber an Mann gebracht werden sollte, bey
dem dritten auch unter denselben hindangegeben
werden würde. Es haben daher die Kauflustigen
und diesfälligen Satzgläubiger an obbestimmten
Tagen früh um 9 Uhr vor diesem Magistrate zu
erscheinen.
Licit. Preyßischen Mahlmühle ꝛc.
Von dem Ortsgerichte der fürstl. Passauischen
Herrschaft Schwadorf wird bekannt gemacht: Es
sey von diesen Gerichte auf Anlangen des durch
den Hrn. Dr. Turowsky vertrettenen Hrn. Joh.
Joseph Reichsfreyhrn. v. Maasburg, Hofagentens,
zuwider Karl Preyß, Mühlinhaber, und
Mühler=
meister in Schwadorf, wegen schuldigen 7000 fl.
in die öffentliche Feilbietung des Beklagten seiner
auf 32500 fl. geschätzten Mahlmühle in
Schwa=
dorf, 3 Meil von Wien auf der Ofner
Haupt=
strasse, und nur 1 Stund von der Donau bey
Fischament an dem Fischafluß liegend bestehend in
6 Mahlgängen, schönen großen Mühl=Wirth=
schafts=und Wohngebäuden, auch einem Stockwerk,
sammt den dazugehörigen auf 6600 fl. geschätzten
66 Joch Aeckern, der auf 300 fl. geschätzten
Korn=
früchten auf 20 Jochen, und der auf 264 fl. ge=
schätzten Sommerfrüchten auf 22 Jochen, einen
auf 150 fl. geschätzten Kuchel=und Obstgarten,
und einer auf 200 fl. geschätzten Kälberwiese, ge=
williget, und hiezu 3 Termine, nämlich für den
ersten der 21. Juli, für den zweyten der 25.
August, und für den dritten der 29. September
mit dem Beysatze festgesetzet worden, daß wenn
diese zusammengehörige, und insgesammt auf
40014 fl. geschätzte Realitäten weder bey der
er=
sten noch zweyten Feilbietung um den
Schätzungs=
werth, oder darüber an Mann gebracht werden
sollten, dieselbe bey der dritten auch unter
Schä=
tzung verkauft werden würden. Die Kauflustige,
und die vorgemerkten Gläubiger, haben sich daher
an den obbestimmten Tagen früh um 11 Uhr vor
diesem Ortsgerichte einzufinden, mitlerweile aber
die Schätzungen und die auf diesen Realitäten
haf=
tende landesfürstl. und herrschaftl. Gerechtsame in
dieser Amtskanzley einzusehen.
Convoc. Hönigscher Gläubiger.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien wird hiermit kund gemacht: Es
ha=
ben alle, welche an der Verlassenschaft der
verstor=
benen Frau Veronika Hönig, k. k. Bankal=Ta=
bak=und Siegelgefällen=Direktors Wittwe, aus
was immer für einem Rechtsgrunde Forderungen
haben, den 28. Juni 1796 Vormittag um 10 Uhr
vor diesem Magistrate selbst, oder durch einen
Be=
vollmächtigten sogewiß zu erscheinen, und ihre
For=
derungen anzumelden, widrigens diese
Verlassen=
schaft ohne weitern abgehandelt, und den sich
le=
gitimirenden Erben eingeantwortet werden würde.
Convoc. Wollrathischer Gläubiger.
Von dem Gericht des Stifts zun Schotten in
Wien wird hiemit bekannt gemacht: Es sey der
Daniel Wollrath, Apotheker Nr. 6 am Neustift,
mit Tod abgegangen, und um mit der
diesfälli=
gen Verlassenschaftsabhandlung sicher vorgehen zu
können, auf Anlangen des Hrn. Dr. Sonnleithner,
als Kurator des Daniel Wollrathischen Kindes,
für nöthig befunden worden, alle diejenigen
vorzu=
laden und anzuhören, welche an diese
Verlassen=
schaft entweder aus dem Erbrecht, oder
jure crediti
,
oder auf was immer für eine Art Ansprüche
ma=
chen können. Zu diesem Ende haben all jene,
welche hieran Forderungen zu stellen glauben, den
28. Juni d. J. vormittag um 9 Uhr entweder
selbst persönlich, oder durch einen hinlänglich Be=
vollmächtigten vor diesem Gerichte alsogewiß zu
er=
scheinen, als nach Verlauf dieses Termins ohne
weitern die Abhandlung gepflogen, und die
Ver=
lassenschaft den sich gesetzmäßig ausweisenden Erben
eingeantwortet werden würde.
Convoc. Sticklerscher Gläubiger,
Von dem Ortsgerichte der Herrschaft
Bieder=
mannsdorf wird hiemit bekannt gemacht: es sey,
um mit der Abhandlungspflege des mit Rücklassung
eines Testaments verstorbenen Johann Michael
Stick=
ler, und Maria Anna dessen Gattin, sicher
vor=
gehen zu können, für nöthig befunden worden, all
jene, welche an der Verlassenschaft der
verstorbe=
nen Johann Michael Sticklerischen Eheleute
entwe=
der aus dem Erbrechte, oder
jure crediti
Ansprü=
che, oder Forderungen zu machen haben, vorzu=
fordern; es haben daher all jene, welche an
die=
ser Verlassenschaft einige Ansprüche zu machen
glau=
ben, den 30. Juni d. J. früh um 9 Uhr vor
die=
sem Ortsgerichte zu erscheinen, und ihre Rechte um
so gewisser zu liquidiren, widrigens gedachte
Ver=
lassenschaft den Erben ohne weiters
eingeantwor=
tet werden würde.
Convoc. Mannagetraische Gläubiger.
Von dem k. k. ni. öst. Landrecht wird hiemit
bekannt gemacht: Es sey auf Anlangen der
Fräu=
len Rosalia und Katharina Freyinnen v. Manna=
getta, als Universal=Erbinnen ihres verstorbenen
Bruders, Hrn. Georg Freyhrn. v. Mannagetta
sel. , in die Einberufung der diesfälligen
Verlassen=
schaftsgläubiger gewilliget worden. Es werden
dem=
nach diejenigen, welche an die Verlassenschaft aus
dem Erbrechte, oder sonst wie immer für einen
Rechtsgrunde einige Ansprüche oder Forderungen
zu haben vermeinen, den 6. Juli d. J. früh um
9 Uhr vor dem k. k. ni. öst. Landrechte zu
erschei=
nen und ihre Forderungen sogewiß anzumelden
haben, wie im widrigen die Verlassenschaft denen
obbenannten Fräulein Erbinen ohne weitern
ein=
geantwortet werden würde.
Convoc. Vollhauptischer Erben u. Gläub.
Von der gräfl. v. Walseggischen Herrschaft
Schott=
wien wird hiemit bekannt gemacht: Es sey für
nöthig befunden worden, all jene, welche an die
Verlassenschaft des den 25. Novemb. 1789 zu
Pe=
terwardein verstorbenen Jakob Vollhaupt, hiesigen
Puppillen, entweder aus einem Darlehen, Erb=
rechte oder aus was immer für einen Rechtstitel
einen Anspruch zu machen haben, auf den 7. Ju=
li d. J. früh um 9 Uhr einzuberufen. Dieselben
haben demnach an obbestimmten Tag und Stund
in der Amtskanzley zu Schottwein entweder
per=
sönlich, oder durch hinlänglich Bevollmächtigte zu
erscheinen, auch ihre habende Rechte sogewiß dar=
zuthun, wie im widrigen ohne weitern mit
Ab=
handlung der obgedachten Verlassenschaft
vorgegan=
gen werden würde.
Convoc. Gruberischer Gläubiger
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Resi=
denzstadt Wien wird hiermit bekannt gemacht: Es
haben alle, welche an der Verlassenschaft der
ver=
storbenen Barbara Gruberin, gewesten ledigen
Dienstmagd, aus was immer für einem
Rechts=
grunde Forderungen haben, den 7. Juli 1796
Vormittag um 10 Uhr vor diesem Magistrate
per=
sönlich, oder durch einen hinlänglich
Bevollmächtig=
ten sogewiß zu erscheinen, und ihre Forderungen
anzumelden, widrigens diese Verlassenschaft den sich
legitimirenden Erben eingeantwortet werden würde.
Convoc. Fichtberger's Gläubiger.
Von dem Magistrat der ni. öst. landesfürstl.
Stadt Hainburg wird hiermit bekannt gemacht:
Es sey der Johann Georg Fichtberger, gewest
bürgerl. Handelsmann allhier, mit Tod
abgegan=
gen, und daher, um mit dessen
Verlassenschafts=
abhandlung sicher vorgehen zu können, für nöthig
befunden worden, alle jene vorzurufen, welche
ent=
weder durch Erb=oder sonstige Rechte, oder
jure
crediti
, an die Verlassenschaft Ansprüche zu
ma=
chen, oder einige Forderungen zu stellen vermeinen.
Zu diesem Ende haben dieselben den 27. Juli 1796
früh um 9 Uhr bey dem Magistrat Hainburg
ent=
weder selbst, oder durch ordentliche
Bevollmächtig=
te zu erscheinen, ihre Ansprüche und sonstigen
Rech=
te und Forderungen geltend zu machen; wie im
widrigen die Abhandlung ohne weiters geschlossen
werden würde.
Convoc. Mayerischer Gläubiger.
Von dem Magistrat des freyen Markts
Hohen=
rupperstorf werden hiemit all jene, welche an der
Verlassenschaft der allhier mit Tod abgegangenen
Margaretha Mayrin, behaust gewesten Hauerin,
entweder aus dem Erbrechte, als Gläubiger, oder
aus was immer für einem Rechtsgrund einige
For=
derungen, oder Ansprüche zu machen haben, der=
gestalt einberufen, und vorgeladen, daß selbe den
30. Juli d. J. früh um 9 Uhr vor diesem
Magi=
strate zu erscheinen, und ihr Recht gehörig
darzu=
thun haben werden, widrigenfalls die
Verlassen=
schaft ohne weitern abgehandelt, und was
Rech=
tens ist, vorgekehret werden wird.
Convoc. Rathinscher Gläubiger und Erben.
Von dem Ortsgerichte des Hrn. Freyhrn. v.
Doblhoff=Dier Herrschaft Rauchenstein und
Wei=
kersdorf V. U. W. W. wird hiemit bekannt
ge=
macht: Es sey die Magdalena Rathin, Wittib
und pensionirte Silberwäscherin von dem fürstl.
Hause v. Lobkowitz, ohne Hinterlassung eines
Te=
staments allhier verstorben, und um mit der
Ab=
handlung derselben Verlassenschaft, sicher vorgehen
zu können, hat man für nöthig befunden, dieje=
nigen, welche an der diesfälligen Verlassenschaft
aus was immer für einem Grunde Ansprüche zu
machen gedenken, vorzuladen. Diesemnach
wer=
den alle jene, welche an die gedachte Verlassenschaft
einige Forderungen zu stellen vermeinen, den 30.
August 1796 entweder persönlich, oder durch einen
hinlänglich Bevollmächtigten sogewiß bey dieser
Ortsgerichtskanzley zu erscheinen, und ihre
For=
derungen anzumelden haben, widrigen die
Ver=
lassenschaft ohne weiters abgehandelt, und den sich
legitimirenden Erben eingeantwortet werden soll.
Convoc. Hanckeischer Erben und Gläubiger.
Der in dem k. k. Militar=Jnvalidenhause zu
Tor=
nau in der Versorgung gestandene, von Deutsch=
Ballowitz aus Mähren gebürtige, bey Schackmin
Cuiraßierregimente, und Schlesischen Kordon
ge=
diente Herr Unterlieutenant, Georg Hancke, ist am
8. März d. J. ohne Hinterlassung einer
letztwilli=
gen Anordnung mit Zurücklassung eines Vermögens
von 284 fl. 36 5 / 8tel kr. verstorben. Demnach
werden diejenigen, welche entweder als Gläubiger,
oder als nächste Jntestaterben an seine
Verlassen=
schaft einige Ansprüche zu machen berechtiget sind,
hiermit auf den 7. September d. J. dergestalt
vor=
geladen und einberufen, damit sie ihre
Anforde=
rung als Gläubiger oder Erben rechtsbeständig
er=
weisen, weil nachhin niemand weiter gehört, son=
dern dasjenige vorgekehret werden wird, was
rech=
tens ist. Tyrnau am 3. Juni 1796.
Convoc. Trittnerischer Erben
Von der Abhandlungsinstanz der gräfl. Philipp
Hoyosischen Herrschaft Horn wird hiemit bekannt
gemacht: es sey der Johann Trittner, gewester
Jn=
wohner und Wittwer in der Vorstadt Horn, oh=
ne Testament mit Hinterlassung eines
unbeträchtli=
chen Vermögens verstorben. Da nun dessen
Er=
ben unbekannt sind, so wird allen jenen, welche
aus dem Erbrechte einen Anspruch auf die
Ver=
lassenschaft des Johann Trittner zu machen
geden=
ken, hiemit aufgetragen, daß sie am 12. Septemb.
d. J. vormittag um 9 Uhr in der Kanzley dieser
Herrschaft entweder persönlich, oder durch einen
Bevollmächtigten sogewiß ihre Ansprüche anmelden
sollen, widrigens diese geringe Verlassenschaft
ab=
gehandelt, und der ausfallende Betrag entweder
den sich legitimirenden Erben ausgefolget, oder zu
Gericht deponiret werden würde.
Convoc. Bajanatischer Gläubiger.
Von dem im Großfürstenthum Siebenbürgen
aufgestellten k. k.
Jud. Deleg. Milit.
wird anmit
kund gegeben: Es sey der im vorgewesten
Türken=
krieg bey dem Volontairkorps als Lieutenant
ange=
stellt gewesenen Georg Bajanat mit Rücklassung
eines schriftlichen Testaments, einer Wittwe, und
eines Sohns, Namens Constantin, den 31. Au=
gust 1788 im hiesigen Feldspital verstorben. Um
mit dieser Verlassenschaft gehörig vorgehen zu
kön=
nen, ist für nöthig befunden worden, alle jene,
welche an diesen Nachlaß
jure crediti, vel hære-
ditatis, vel quocunque alio titulo
eine
For=
derung zu stellen das Recht zu haben vermeinen,
durch gegenwärtiges Edikt gehörig einzuberuffen,
und vorzuladen, und zwar solchergestalt, daß
jeder=
mann seine Ansprüche und Forderungen bis letzten
Septemb. 1796 längstens bey obbenannten
Jud.
Deleg. Milit.
entweder persönlich oder durch einen
hinlänglich bevollmächtigt und mit allen
Beweis=
dokumenten versehenen, wohl instruirten Sachwalter
oder Bevollmächtigten um so gewisser
anzubrin=
gen und zu liquidiren haben, als im widrigen nach
fruchtloser Verstreichlassung dieses vorerwehnten
Peremtorialtermins diese Lieutenant Bajanotische
Verlassenschaft ohne weitern Umtrieb vom
Amts=
wegen verhandelt, was rechtens ist vorgekehret, und
an die Theilnehmer ohn allen Ruckhalt gesetzlich
ausgefolget werden wird. Daher man sich der
er=
wirkten Ausfolglassung wegen vor aller
Verantwor=
tung und Schadenersatzes andurch präkavirt haben
will. Herrmannstadt den 31. May 1796.
Citat. Jakob Stoll.
Von der reichsgräfl. Prosper v. Sinzendorfschen
Herrschaft Ernstbrunn wird hiermit bekannt
ge=
macht: Es sey der diesseitige Unterthan, Jakob
Stoll von Unterschottenlehen, im 7jährigen
Preu=
ßenkriege
ßenkriege als Soldat abgegangen, und habe seit
dieser Zeit nichts von sich hören lassen. Da für
diesen nun bey hiesiger Waisenkasse ein Vermögen
von 17 fl. liegt, und seine Verwandte um
Aus=
folglassung desselben gebethen haben; so wird er
Jakob Stoll, oder seine nächste Erben, hiermit
ge=
richtl. vorgeladen, von heut binnen 1 Jahr, 6
Wo=
chen, und 3 Tagen, und zwar den 26. Juni 1797
früh um 9 Uhr in der Amtskanzley dieser Herrschaft
entweder persönlich, oder durch hinlänglich
Bevoll=
mächtigte zu erscheinen, und sich gehörig
auszuwei=
sen, widrigens über das obige Vermögen die
Ab=
handlung gepflogen, und selbes den sich
legitimi=
renden Erben eingeantwortet werden würde.
Amort. Urkunden.
Von dem Magistrate der l. f. Stadt Wienerisch=
Neustadt wird hiemit bekannt gemacht: Es sey
über Ansuchen des Hrn. Jgnatz Oberdorfer k. k.
Postmeister allhier, in die Amortisirung folgender
in Verlust gerathenen Dokumenten, nämlich einer
Schuldverschreibung dd. 16. Juli 1787, und des
dazugehörigen Satzbriefes dd. 19. April 1793, ver=
mog deren Mathäus Hofmeister, burgl. Finger=
hutmacher und Nadlfabrikant allhier, demselben ein
auf einen Ueberländgrund satzweis vorgemerktes
Ka=
pital pr. 500 fl. schuldet, gewilliget worden. Es
werden daher alle diejenigen, die diese Urkunden in
Handen haben, oder sonst hierauf einige Rechte zu
besitzen vermeinen, hiemit angewiesen, diese ihre
vermeintlichen Rechte auf vorgesagte
Schuldurkun=
den, und das dadurch vorgemerkte Kapital pr.
500 fl. binnen 1 Jahr, 6 Wochen und 3 Tagen
sogewiß vor diesem Magistrate anzubringen, und
der Ordnung nach auszuführen, wie im widrigen
nach Verlauf dieser Frist die mehrerwähnten
Schuld=
dokumenten für getödtet, null und nichtig erkläret,
und auf weiters Anlangen des Hrn. Oberdorfer
der Satz selbst im Grundbuchs ohne weitern kaßirt
werden würde. Wienerisch=Neustadt den 23.
Hornung 1796.
Amort. Bankoobligatton.
Von dem k. k. ni. öst. Landrechte wird hiemit
bekannt gemacht: Es habe Joh. Paul Weißmann,
burgl. Lebzelter zu Timmelkam in Oesterreich ob
der Enns, im Namen seiner Ehewirthin
Franzis=
ka, gebohrnen Aubeckin, die Amortisirung einer
Bankoobligation, Nr. 1190 dd. 9. Juni 1788
an Franziska Aubeckin lautend,
a
4 pro Cento pr.
1000 fl. angesucht. Daher werden diejenigen,
welche auf diese Wiener=Stadt=Bankoobligation aus
was immer für einem Grunde einige Ansprüche
oder Forderungen zu haben vermeinen, ihre
allen=
fällige Rechte binnen 1 Jahr, 6 Wochen und 3
Tagen bey diesem k. k. ni. öst. Landrechte sogewiß
anzubringen haben, wie im widrigen sie nicht
mehr gehöret, und bemeldte Obligation ohne
wei=
tern für amortisirt und getödtet erkläret werden soll.
Wien den 11. März 1796.
Amort. Satzbrief.
Von des Stifts Klosterneuburg Amtskanzley wird
hiemit bekannt gemacht: es habe Anton Kurz, be=
hauster Unterthan zu Leopoldau Nr. 19, hierorts
angezeigt, daß der auf seinem Hause von dem
vor=
maligen Hausbesitzer, Adam Trenzinger, unter dem
10. März 1768 an den Joseph Kurz, und
Eli=
sabeth seine Ehewirthin, wegen schuldigen 550 fl.
ausgestellte Satzbrief, welcher von dem Michael
Kurz bereits getilget worden, in Verstoß gerathen
sey, weßwegen selber um Amortisirung
erstgedacht=
ten Satzes gebetten hat. Daher haben jene, wel=
che gedachten Satzbrief in Handen haben, oder
darauf Ansprüche zu machen gedenken, ihr darauf
habendes Recht binnen 1 Jahr, 6 Wochen und 3
Tägen sogewiß gehörig darzuthun, wie im widri=
gen sothaner Satzbrief ohne weitern amortisiret,
und für unkräftig erkläret werden wurde. Kloster=
neuburg den 21. März 1796.
Amort. Assekurationsscheine.
Von dem k. k. ni. öst. Landrecht wird bekannt
gemacht: es habe die Herrschaft Johannstein am
Sparbach wegen nachfolgender in Verlust
gerathen=
nen Assecurationsscheine, als von 1789 pr. 7 fl.
30 kr. auf die Unterthanen der Herrschaft
Johann=
stein, dann auf die Gemeinde Johannstein sub Nr.
1024 pr. 21 fl. 45 kr. endlich das auf die
Ge=
meinde Weissenbach sub Nr. 1025 pr. 15 fl. 41
1 / 4 kr. lautend, die Amortisirung derselben
ange=
sucht. Es werden daher jene, welche auf
gedach=
te Versicherungsscheine, aus was immer für einem
Grunde einige Ansprüche, oder Forderungen zu
haben vermeinen, binnen 1 Jahr, 6 Wochen und
3 Tägen bey diesem k. k. ni. öst. Landrechte
soge=
wiß anzubringen haben, wie im widrigen sie nicht
mehr gehöret, und gedachte Assekuraionsscheine für
amortisirt, und getödtet erkläret werden würden.
Wien den 19. März 1796.
Amort. Erlagsschein.
Von dem k. k. ni. öst. Landrechte wird bekannt
gemacht: Es sey auf Anlangen der Joseph v. Wink=
lerischen Erben in Ofen die Amortisirung eines
ih=
rem sel. Vater in Verlust gerathenen
Kautionser=
lagschein der k. k. Lotto=Gefällen=Direction vom
20. Juli 1793 pr. 250 fl. gewilliget worden. Dem=
nach werden diejenigen, welche auf diesen
Erlags=
schein aus was immer für einem Grunde einige
Ansprüche oder Forderungen zu haben vermeinen,
ihre allenfälligen Rechte binnen 1 Jahr, 6 Wochen,
und 3 Tagen bey diesem k. k. ni. öst. Landrechte
sogewiß anzubringen haben, wie im widrigen sie
nicht mehr gehöret, und obbemeldter Erlagsschein
ohne weitern für amortisirt und getödtet erkläret
werden soll. Wien den 20. April 1796.
Amort. Bankoobligation.
Von dem k. k. ni. öst. Landrecht wird bekannt
gemacht: es sey auf Anlangen Hrn. Karl
Herzo=
gen zu Arenberg, in die Amortisirung einer auf
dessen Namen lautenden Stadt Wiener
Bankoob=
ligation Nr. 30702 dd. 18. Juli 1768 pr. 2800
fl. gewilliget worden. Es werden demnach
dieje=
nigen, welche auf diese Obligation aus was
im=
mer für einem Grunde einige Ansprüche oder
For=
derungen zu haben vermeinen, ihre allenfälligen
Rechte binnen 1 Jahr, 6 Wochen und 3 Tägen
bey diesem k. k. ni. öst. Landrechte sogewiß
anzu=
bringen haben, widrigens sie nicht mehr gehöret,
und obige Stadt Wiener Bankoobligation ohne
weiters für amortisirt und getödtet erklärt werden
würde. Wien den 22. April 1796.
Bey Franz Joseph Rötzel,
k. k. priv. Buchhändler, zu Anfange der Singerstrasse, dem
rothen Apfel gegenüber, ist zu haben:
Le Marchand de souricieres & d'affinoirs, histoire trés - extrordinaire & cepen-
dant trés naturelle. Les gnomes, ou les esprits des Monagnes, histoire
ri
table. Pétrillon, ou le petit bonhomme pierre, histoire de Revenans, puis-
sée dans les annales du XIII. siecle 4. Vol. traduit de l'alle⟨m⟩and de Mr.
Spies. 8. a Vienne. 796. 4 fl.
Die zwölf schlafenden Jungfrauen, eine Geistergeschichte, von C. H. Spies 3ter
und letzter Thl. mit Kupf. 8. Leipz. 796. 1 fl. 30 kr. alle 3 Thle. 5 fl. 30 kr.
Meine Reisen durch die Hölen des Unglücks und Gemächer des Jammers, von C. H.
Spies. 1tes Bändchen mit Kupf. 8. Leipz. 796. 1 fl. 45 kr.
Die unruhige Matrone von Pfyrt, ein Seitenstück zum Alten Ueberall und Nirgends.
3ter Band. 8. Leipz. 796. 1 fl. alle 3 Bänd. 3 fl. 30 kr.
Die Löwenritter, von C. H. Spies 2ter 3ter und 4ter Band mit Kupf. 8. Leipz.
795. complet 7 fl. 30 kr.
Die Biographien der Wahnsinnigen von C. H. Spies. 2 Thle. mit Kupf. 8. Leipz.
795. 3 fl. 45 kr.
Der Alte Ueberall und Nirgends, Geistergeschichte von C. H. Spies. 4 Thle. 8.
Frankf. und Leipz. 1 fl. 45 kr.
Unächter Acacien=Baum, zur Aufmunterung des allgemeinen Anbaues dieser in
ihrer Art einzigen Holzart, von C. F. Medikus. 7 Stücke. 8. Leipzig 796.
2 fl. 30 kr.
Denen (P T.) Herrn Pränumeranten auf die neue Sammlung deutscher
Schau=
spiele, dienet zur Nachricht, daß der 5te Band bereits erschienen, und
folgen=
de Stücke enthält:
1) Alfred, König der Angelsachsen, oder der patriotische König, ein
Trau=
erspiel in 5 Aufzügen. 2) Juliane, ein Lustspiel in 3 Aufzügen. 3)
Allzu scharf macht schartig, ein Schauspiel in 5 Aufzügen. 3) Die
Geschwisterte, ein Schauspiel in einem Akt. 5) Zwey Poststationen,
eine Posse in 3 Aufzügen.
Welchen sie abzuhohlen, und auf den 6ten Band zu pränumeriren belieben.
Handbuch über die Obstbaumzucht und Obstlehre von J. L. Christ. mit Kupf. gr8.
Frankf. 2 fl.
Zahlenlehre der Natur, oder: die Natur zählt und spricht; was sind ihre Zahlen?
was sind ihre Worte? ein Schlüssel zu den Hieroglyphen der Natur, von
Eckhartshausen. gr8. Leipzig 1 fl. 30 kr.
Probaseologie, oder: praktischer Theil der Zahlenlehre der Natur. Von
Eckharts=
hausen. gr8. Leipzig 1 fl. 30 kr.
Anleitung für praktische Seelsorger im Beichtstuhle, von S. Köhler. gr8. Maynz
796. 1 fl. 30 kr.
Beschreibung der Gemählde der k. k. Bilder=Gallerie im Belvedere, der
italiäni=
schen Schulen erste Abtheilung. 8. Wien 796. auf holländischen Papier 2 fl.
auf Schreibpapier 1 fl. 30 kr. , auf Druckpapier 1 fl. 8 kr.
Magazin der Kunst und Litteratur, 4ter Jahrgang, auf das ganze Jahr
pränume=
riret man mit 5 fl. und halbjährig mit 2 fl. 30 kr.
Der Baumgärtner auf dem Dorfe, oder Anleitung für den gemeinen Mann auf
ei=
ne leichte Art die nützlichsten Obstbäume zu erziehen, behandlen, und zu
be=
nutzen, von J. C. Christ. 8. 795. 51 kr.
Die Gartenkunst, oder: ein auf vieljährige Erfahrung gegründeter Unterricht, so=
wohl große als kleine Lust=Küchen=und Blumengärten anzulegen, von J. F.
Blotz. 2 Thle. 8. 796. 1 fl. 20 kr.
Nachricht
von der Salzburger medicinisch=chyrurgischen Zeitung.
Das 5te Heft ist bereits angekommen, welches die (
P. T.
Herren
Pränumeran=
ten ⟨g⟩ütigst abholen zu lassen belieben mögen; auf diesen Jahrgang wird noch
immer 8 fl. 10 kr. Pränumeration angenommen, die Versendung davon
ge=
schieht monatlich heftweise, oder alle Quartale bandweise, je nachdem die
Liebhaber dieses bestellen werden. Wer die Jahrgänge 17⟨9⟩0, 91, 92, 93,
94 und 95 nimmt, erhält dieselben für 27 fl. , und das Universalrepertorium
für 3 fl. Diese Einrichtung wurde blos zu diesem Ende getroffen, um die
Lektüre dieser anerkannt nützlichen Zeitschrift zu erleichtern, und sie auf
kür=
zern Weg und billigeren Preis gemeinnütziger zu machen.