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Wiener Zeitung.

Nr. 49, 1. Juli 1795

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[1]

Nro.

52.

Mit k. k. allergnä=

digster Freiheit

Wiener Zeitung.

Mittewoche, den 1. Julius 1795.


Jnländische Begebenheiten.

Wien.

Wegen des Ablebens des durchlauch=
tigsten
Prinzen, Ludwig Karl,
Sohns und Thron=Erben weil. Sr. aller=
christlichsten
Maj. Ludwigs XVI. ist auf
allerhöchste Verordnung die Hoftrauer den
29. Junius angezogen worden, und wird
durch 14 Tage mit zwey Abwechslungen
getragen.

Der K. K. Rittmeister und nuumehrige
Kommandant des Filial=Feldspitals zu
Ettlingen, Herr Georg v. Otskay, hat
neun Monath=Gagen, zusammen in einem
Betrage von 645 Guld. 22 4/8 Kr. als eine
freywillige Kriegs=Beysteuer abgeführt.
Gleichermassen hat der Karlstädter Handels=
mann
, Thomas Radovanovich, zum Un=
garisch
=Gyulayschen Freykorps, acht Re=
kruten
gestellt, für dieselben das Monturs=

geld mit 215 G. 4 Kr. erlegt, auch sie bis
zum Tag ihres Abmarsches von Karlstadt,
selbst verpflegt. Diese patriotische Hand=
lungen
haben Se. Maj. in Gnaden aufzu=
nehmen
, und beyden hierüber das aller=
höchste
Wohlgefallen bezeugen zu lassen ge=
ruhet
.

Für die durch Feuer verunglückte Gemein=
de
Oberinthal im Tyrol ist die Almosen=
Sammlung in der Stadt durch einen Aus=
schuß
der bürgl. Webermeister und auf den
magistratischen Vorstadts=Gründen durch
dasige Hausinnhaber vorgenommen, und
ist ein Geldbetrag von 447 Guld. 44 Kr. in
das städtische Steueramt überreicht worden.

Fortsetzung des Verzeichnisses der Un=
teroffizier
und Gemeinen, welchen wegen
ihres tapferen Verhaltens gegen den Feind,
goldene und silberne Ehrenmünzen zuer=
kannt
und ertheilt worden sind:

[2]

Vom dritten Artillerie=Regimente.

Mit einer silbernen: Der Oberkano=
nier
, Karl Zimmermann. Bey dem
am 16. Junius unternommenen Angrif=
fe
auf das Dorf Courselles, da von
dem feindlichen Kartätschenfeuer 1 Kano=
nier
, 1 Stuckknecht und 1 Pferd todtge=
schossen
, der Kanonier=Korporal aber, 2
Kanonier und 2 Stuckpferde, nebst meh=
rerer
Mannschaft von der Bedeckung, ver=
wundet
waren, hat er als Vormeister, die
Kanone muthig übernommen, mehrere Stel=
len
versehen, und das feindliche Feuer mit
solchem Nachdrucke erwiedert, daß sich der
Feind zurückziehen mußte. Am 6. Jul. bey
Waterloo warf der Feind eine Haubitz=Gre=
nade
auf einen etliche Schritte vor der Fronte
gestandenen, und ebenfalls mit Haubitz=Gre=
naden
vollgeladenen Karren, der dadurch
auch so entzündet wurde, daß 13 Grenaden
zersprangen; da nun die in Brand gera=
thene
rings um den Karren stehende Frucht
grosses Unglück drohte, so eilte dieser Ka=
nonier
herbey, um die zerstreuten Grenaden
vom Feuer zu retten. Es wurden ihrer
32, eine Entzündungs=Kugel und eine
Schrottbüchse gefunden, die dem Feuer zu
entreissen waren; er trag gleich selbst zwey,
aus dem Feuer, und brachte dann, mit
Beyhülfe seiner Kameraden auch die übri=
gen
glücklich zurück.

Der Oberkanonier, Joseph Roßmann.
Dieser hat mit dem Kanonier=Kaporal
Nachtigal, der mit einer silbernen Medaille
belohnet worden ist, am 29. März 1794,
als der Feind nächst Cateau einen hefti=
gen
Angriff machte, und schon Catillon,
Ors, Baifieux und Pomereille erobert
hatte, bey der Vorrückung mit 2 sechs=
pfündigen
Kanonen auf die Ebene nächst
Pomereille, die Kugelschüsse so gut an=
gebracht
, daß der Feind weichen mußte.
Am 21. April da der Feind bey Nouvig=
non
abermahls einen starken Angriff wag=
te
, und unsere Mannschaft ihre Stellung
verlassen mußte, deckte dieser Oberkanonier
mit dem Korporal Nachtigal den Rückzug,

und hier durch das Kugel=und Kartät=
schen
Feuer aus 2 sechspfündigen Kanonen
den Feind so lange auf, bis unsere Kolon=
ne
sich gänzlich zurückgezogen hatte. Am
26. April 1794, als der Feind das Dori
Briche bestürmt hatte, durch die Grena=
dier
aber wieder daraus vertrieben wurde,
rückten beyde mit ihren Kanonen und einer
Division links vom Dorfe vor; der Feind
aber, der sich hinter den Gärten versteckt
hatte, sing plötzlich an, mit Kartätschen
auf sie zu spielen; ohm darüber ihre Ent=
schlossenheit
zu verlieren, liessen sie ihre Ka=
nonen
abprotzen, und gaben einige gutau=
gebracht
Kugelschüsse, wodurch der Feind
sogleich zum weichen genöthiget wurde.
Auch die feindliche Kavallerie, welche sich
im Thal formirte, ist durch vortheilhafte
Stellung des Geschützes in die Flanke ge=
nommen
und zum Rückzug gebracht wor=
den
. Am 29. April 1794. da der Feind
das Dorf Briche abermahl im Besitz ge=
nommen
hatte, von unsern Truppen aber
mit Sturm angegriffen wurde, und eine
Eskadren Hussaren mt 2 sechspfündigen
Kanonen links vom Dorf vorrückte, durch
die hinter den Gärten auf einmahl hervor=
stürzende
feindliche Kavallerie aber die Hus=
saren
zurückgetrieben, und ihre 2 Kanonen
von dem Feinde genommen würden, so
machten beyder Kanonie se wirksame Kar=
tätschenschüsse
, daß de Feind nicht weiter
vordringen konnte, die endlich eine Grena=
dier
Division und die ihlanen vorrückten,
ihn zurücktrieben, auch das eroberte Ge=
schütz
ihm wieder abjagten.

Der Korporal, Joseph Hauser, Am 29.
April 1794, hatte dieselbe bey Moucron
in Ermanglung seines durch eine feindliche
Kanonenkugel hingerismen Kameraden, 4
Kanonen zu besorgen, erer 2 auf dem rech=
ten
, und 2 auf dem linken Flügel des Wenk=
heimischen
Regiments standen; er eilte zu
den Kanonen bald auf den rechten, bald
auf den linken Flügel, sprach seiner Mann=
schaft
Muth zu, und nachte des Abends,
da der Feind auf den linken Flügel, und
besonders auf die alld gestanden Kano=

[3]

nen einen Ausfall internahm, sowohl auf
die zahlreiche Jnfaterie, als auf die im
Galop auf die Kanonen ansprengende
Kavallerie ein so wirksames Kartätschen=
Feuer, daß der Feind sich mit grossem
Verlust zurückziehe mußte Am 18. May,
da bey Werwick her die Liß gesetzt wur=
de
, und das Weiheimische Regiment die
Avantgarde macht, wurde sie unerwartet
mit Kartätschen be⟨g⟩rüßt; dieser Korporal
brachte aber, unge⟨a⟩chtet der engen Passage,
seine Kanonen in der Geschwindigkeit zum
feuern, und mach⟨te⟩ so wirksame Schüsse,
daß nach einer hal⟨b⟩stündigen Anstrengung
der Feind seinen P⟨o⟩sten räumen, und eine
Kanone zurücklasse⟨n⟩ mußte.

(Die Fort⟨se⟩tzung folgt.)


Ausländische Begebenheiten.

Jtalien.

Eine aus Toulo abgegangene und am
12 Jun inn Hafen von Genua angekom=
mene
Genuesische Triane, hat die Nach=
richt
gebracht, daß die Französische Flotte,
am 7. Juni. des Morgens mit 22 Linien=
schiffen
und 8 Fregaten in die See ge=
gan⟨g⟩en
ist. Ein Schwedisches Fahrzeug,
das am 14. Jun. im Hafen von Livorno
einlich, hat dieser Flotte am 10. Jun., 25
Seemeilen weit vor Toulon entfernt, be=
gegnet
und beobacht, daß sie gegen die
Balearischem Jnselnsegelte, und die Eng=
lische
Flotte aussucht, die in den Gewässern
von Mahorn kreuzte. Nach späteren Berich=
ten
sind aber widrig Winde eingetroffen,
welche den Lauf der Französischen Flotte
gehemmet, und sie zurückzukehren genöthiget
haben. Man wolle sie seit dem bey der
Bucht von Juan geseen haben. Ein am 12.
Jun. im Hafen vo Livorno eingelaufe=
nes
Fahrzeug, das von Gibraltar kam,
hat, seiner Aussage nach, bey dem Vor=
gebürge
S. Vicenzoan der Portugiesischen
Küste, eine Abtheilng von 8 Englischen
Linienschiffen gesehen die unter des Admi=
rals
Mann Kommando, zur Verstärkung

der Englischen Flotte im mittelländischen
Meere bestimmt, und wahrscheinlich seit
dem bey derselben schon angelangt sind.

Der Advokat Blasi, welcher wegen
Staatsverrätherischer Anschläge jüngsthin
zu Palermo hingerichtet worden ist, hat
kurz vor seinem Ende dem Gerichts=Vor=
steher
nachstehende Erklärung übergeben:

‚Excellenz. Augenblicke von Raserey
haben in meinem Gemüthe die ächten Be=
griffe
von Treue und pflichtmäßiger Erge=
benheit
gegen meinen huldvollen Landes=
fürsten
, den Gott zum Glück dieses =
nigreichs
gegeben hat und noch ferner erhal=
ten
wolle, gestöret. Augenblicke von der
Gnade unseres Heilands Jesus Christus
führen mich zu mir selbst zurück, und las=
sen
mich alles das Gehäßige eines Verbre=
chens
erkennen, das unter andern Merkmah=
len
der Abscheulichkeit, auch das Gepräge
des Undanks gegen denjenigen, der gegen
mich stäts gnädig und wohlthätig war, an
sich führet. Es ist mir unendlich leib, daß
ich dadurch Gort beleidiget, und zugleich
meine Pflicht gegen meinen Landesfürsten
verletzt, und auf einige Zeit die Ruhe sei=
nes
Königl. Gemüths gestöret habe. Jch
wünsche, daß sie wieder ganz, gewiß und
sicher hergestellt werde; und daher bitte
ich Eu. Exc. vor den geheiligten Thron zu
bringen, daß ich vermittelst dieses Papiers,
vor dem dreyeinigen Gotte, vor dessen An=
gesicht
meine Seele in wenig Stunden er=
scheinen
wird, um gerichtet und zu ewigen
Lohn oder zu ewiger Strafe gebracht zu
werden, und in dessen Glaube ich bin und
zu sterben wünsche, bekenne und betheure,
daß weder innerhalb noch ausserhalb des
Königreichs, kein anderer Urheber des Ver=
brechens
ist, das ich durch meinen Tod
auszulöschen hoffe, und daß der ganze ab=
scheuliche
Anschlag einzig aus meinem
verrückten Gemüthe herrührt, daß auch
keine andere Mitschuldige und Gehülfen
vorhanden sind, als diejenigen, von de=
nen
ich weiß, d⟨a⟩ß sie die Regierung bereits
kennet, und für welche ich Eu. Exc. bitte,
die Königl. Nachsicht zu erflehen, indem

[4]

es nur unwissende und von mir verführte
Personen sind. Jch hoffe, daß Gottes
süsses Herz mir meinen Fehltritt verziehen
und daß mein Landesfürst, der dessen Eben=
bild
ist, mir ebenfalls verzeihen werde. Jch
bitte Gott, daß er dem Könige und der
gesammten Königl. Familie Friede, Ruhe
auch rühmliche, lange und glückliche Jah=
re
verleihe. So sey es. Geschrieben in
der Kapelle del Consorto, den 20. May
1795, acht Stunden ungefähr vor meinem
Uebergange in die Ewigkeit. (Unterzeichnet:)

Franz de Paula di Blasi.

Frankreich.

Der am 8. Junius verstorbene Prinz
und Threnerbe Ludwigs XVI. war gebo=
ren
den 27. März 1785, und folglich bey
seinem Hinscheiden etwas über 10 Jahre
alt. Jn seiner frühen Jugend verrieth er
grosse Geistesanlage, die aber nach dem
Tode seiner königl. Aeltern nicht ausgebil=
det
wurde, indem er den Händen roher Per=
sonen
überlassen war.

Die Leiche des verstorbenen Königssohns
ist durch 4 Heil=und Wundärzte untersucht
und geöffnet, und deren Bericht in Druck
gegeben worden. Demselben zu Folge war
der Tod eine Folge der Scrophelkrantheit,
die schon lange im Körper steckte. Die
Leiche ward in einen hölzernen Sarg ge=
legt
, und auf dem Kirchhofe St. Marga=
reth
ohne Gepränge begraben. Jn einiger
Entfernung folgten Detaschemente von Jn=
fanterie
, um allenfalls jeden Auflauf zu zer=
streuen
.

Der größte Theil der Pariser Jurnale
drückt sich mit Empfindung über diesen
Todfall aus. „Welches widrige Geschickt!
sagt eines derselben, unter welchem unglück=
lichen
Stern wurde dieses Schmerzenkind ge=
boren
? Er sah seinen Vater, seine Mutter,
seine Tante auf dem Blutgerüste sterben,
und man trennte ihn von seinem einzigen
Verwandten, den er noch übrig hatte, von
seiner Schwester. Er lebte länger als ein
Jahr in der schrecklichsten Einsamkeit. Es
ist endlich gestorben, dieses Kind, dieser Ge=

genstand so vieler Furcht u⟨n⟩d Hoffnung,
und seine Augen konnten n⟨i⟩cht einmahl,
bevor sie sich schlossen, das l⟨e⟩tzte Lebewohl
seiner Schwester empfangen! Möchte diese
Ereignung, setzt dieses Blatt hinzu, wenig=
stens
der Zeitpunkt seyn, wo man die Stren=
ge
gegen die in den Gefäng⟨n⟩issen schmach=
tenden
Ueberreste seiner Familie mildere!
Sollte es nicht Zeit seyn, z⟨u⟩ untersuchen,
ob es einem Volke, selbst u⟨n⟩ter dem Vor=
wande
seiner Sicherheit erl⟨a⟩ubt sey, auf
diese Art unschuldige und un⟨s⟩chädliche Per=
sonen
von den Lebendigen zu ⟨t⟩rennen. Wel=
che
Schande, wenn man das siegreiche
Frankreich drey Weibspers⟨o⟩nen mit Ket=
ten
beladen, und in scheußlic⟨h⟩e Gefängnisse
einschliessen sieht! Was ka⟨n⟩n dann diese
junge Prinzeßinn, die ihr ⟨T⟩hon 3 Jahre
lang dem Tageslicht entzogen habt, gegen
die Republik ausrichten? Gaubt ihr, daß
wenn sie auf dem Lande lebt, sie Armeen
um sich her, gegen die repu⟨b⟩likanische Re=
gierung
, sammeln würde? U⟨n⟩d diese andere
Frau, Madame d'Orleans, die eben so
berühmt wegen ihren Tugen⟨d⟩en ist, als ihr
Mann wegen seinen Lastern berüchtigt war,
glaubt ihr, daß diese sich ⟨g⟩egen euch be=
waffnen
werde? Die Madame von Bour=
bon
, die zu Marseille im Arreste ist, hat
eben so viele Ansprüche au⟨f⟩eure Gerech=
tigkeit
als Menschlichkeit. Was zögert ihr,
ihnen zu Hülfe zu kommen, und ihren Her=
zen
die Tröstungen zu gew⟨ä⟩hren, die sie
noch erhalten können?"

Jn der Konvenzion ist sei dem 4. Jun.
Lanjüinais Präsident. Auf den 13. er=
wartete
man den endlichen Be⟨r⟩icht der Kom=
mißion
der Eilfe über die E⟨i⟩nrichtung der
Konstitution; allein Boissy ⟨d⟩'Anglas, der
ihn erstatten soll, kündigte an, daß, da
ein so wichtiges Geschäft d⟨i⟩e größte Reife
der Berathschlagungen erfor⟨d⟩ere, der Be=
richt
in 14 Tagen erst, abe⟨r⟩ dann auch ge=
wiß
, erfolgen werde. Ma⟨n⟩ ist sehr begie=
rig
auf denselben, und zwei⟨f⟩elt nicht, daß
sich die Kommißion nicht b⟨l⟩oß auf einrich=
tende
Gesetze eingeschränkt, s⟨o⟩ndern die ganze
Konstituzion umgearbeitet h⟨a⟩ben wird. Um

[5]

bey der Verhandlung über die neuen Gesetze
so vollständig als möglich versammelt zu
seyn, hat die Konv. dekretirt, daß alle De=
putirten
, welche seit länger als einem halben
Jchre bey den Armeen, seit länger als einem
Viertel Jahre in den Departementen auf
Sendung, und seit länger als einem Mona=
the
auf Urlaub sich befinden, sogleich zurück=
kommen
sollen, und daß bis zu Ende der
Verhandlungen über die Konstituzion kein
Urlaub, als auf einen besondern Bericht
der Salaufseher, gegeben werden soll. Jn
derselben Sitzung kündigte Sevestre an,
daß die Mißvergnügten auf den 13. einen
neuen Tumult zu erregen drohten, daß man
sich aber deßwegen nicht zu fürchten habe,
da eine ansehnliche Macht zur Disposition
der Ausschüsse auf den Beinen sey. Man
verleumde die Konvenzion und sprenge aus,
sie wolle die Königswürde wieder einfüh=
ren
, aber bald würde dieselbe jedermann
vom Gegentheile überzeugen.

Der bekannte Raffet, welcher einst Hen=
riot's
Nebenbuhler um die Kommandan=
tenstelle
von Paris war, und nachher von
den Jakobinern vogelfrey erklärt wurde, in
den letzteren Unruhen aber besonders thätig
zur Befreyung der Konvenzion war, ist
nun zum General=Kommandanten der Pa=
riser
Nationalgarde, welche Stelle seit Hen=
riot's
Sturz aufgehoben war, ernannt wor=
den
. Die neue Nationalgarde ist jetzt or
ganisirt. Die eigentlichen Sanscülotten
sind davon ausgeschlossen, indem niemand
aufgenommen wird, als wer sich selbst be=
waffnen
kann. Da jedoch ein Kleid eines
Nationalgardisten nach der neuen Uniform,
jetzt 4000 Livres kostet, so sind die Bürger
vor der Hand übereingekommen, sich ihrer
gewöhnlichen Kleidung zu bedienen, und
bloß durch rothe und grüne Achselbänder
sich als Grenadiere und Jäger zu unter=
scheiden
.

Die Linientruppen haben das Lager auf
der Ebene von Sablons bezogen, wohin
die Deputirten Letourneur und Thabaud
abgegangen sind, um die Ordnung zu er=
halten
und für Vollziehung der Befehle des

Wohlfahrts=Ausschusses zu sorgen. Die
Tuillerien sind wieder für jedermann offen,
doch sind alle Zugänge zum Sale der Kon=
vention
mit Schildwachen zu Pferde besetzt.

Da bekanntlich durch das von Sieyes
im May bewirkte Dekret, auf den Fall
eines gewaltsamen Angriffs gegen die Konv.
unter anden Maßregeln, auch bestimmt
war, daß die auf Sendung bey den Ar=
meen
befindlichen Repräsentanten sogleich
Anstalten treffen sollten, um der Konvent.
zu Hülfe zu eilen, so ist auf des Wohl=
fahrts
=Ausschusses Antrag, dekretiret wor=
den
, daß über alle gegenwärtig auf der=
gleichen
Sendungen befindlichen Repräsen=
tanten
Bericht eingezogen werden soll, wie
sie sich bey Erhaltung der Nachricht von
den letzten Gewaltthätigkeiten benommen
haben, und daß diejenigen, welche nicht
die verordneten Anstalten getroffen haben.
sogleich zurückgerufen werden sollen.

Die Sitzungen der Konv. sind äusserst
unbedeutend, und haben meistens Anschul=
digungen
und Maßregeln gegen Deputirte,
die nicht zu der nun herrschenden Faktion
gehören, und Abänderungen von den Ge=
setzen
der vorigen Faktion zum Gegenstande.

Jn der Sitzung am 10. Jun. wurde der
Deputirte Maßieu von der Gemeinde Ge=
dan
verschiedener Vergehen angeklagt, und
die Untersuchung darüber dem Gesetzge=
bungs
=Ausschusse befohlen. Die Pariser
Section des Marches verlangte die Kon=
venzion
sollte auf Santerre ein wachsames
Auge haben, indem er wahrscheinlich auch
hinter den Aufrührern der Vorstädte gesteckt
wäre, und wenigstens am 2. Sept. die
bewaffnete Macht angeführt hätte, durch
welchen Tag der 31. May herbeygeführt
worden sey. Auch diese Beschuldigung
ward dem Gesetzgebungs=Ausschusse zur
Untersuchung anvertraut. Lehardy schlug
dann vor, alle Felderzeugnisse der bevorste=
henden
Erndte sollten für Nazionalgüter er=
klärt
, nur um einen bestimmten Preis und
zwar in Aßignaeen verkanft, und jeder,
der damider handeln würde, mit zehenjäh=
riger
Gefängnißstrafe in Ketten und Ban=

[6]

den belegt werden. Aber Villers und Ma=
thieu
setzten sich dagegen und sagten, es
würde nichts helfen, auf solche Art das
Robespierrische Maximum wieder einzufüh=
ren
, das Landvolk würde nicht gehorsa=
men
, man hätte keine Mittel es zu zwin=
gen
, und nur Vernunft, Gerechtigkeit,
Freyheit und Vertrauen könnten das Va=
terland
retten. Lehardy's Antrag blieb
demnach ohne Folgen.

Am 11. Jun. berichteten die Districts=
verwalter
von Marreine, im Departement
der Nieder=Charente, daß sie den ver=
bannten
Barrere auf der Rhede, eben als
er nach Amerika abgeführet werden sollte,
noch angetroffen und verhaftet hätten, er
sich auch wirklich auf dem Wege nach Sain=
tes
befinde; bey seiner Ankunft zu Mar=
reine
habe ihn das Volk mit Verwünschun=
gen
und Schimpf empfangen. Sevestre
las die Anklagepunkte der gefangenen De=
putirten
vor, welche der gerichtlichen Un=
tersuchung
gegen sie zum Grunde gelegt wer=
den
sollten. Die Pariser Section der Eli=
säischen
Felder verlangte schleunige und
kräftige Maßregeln gegen die Geldwucherer.
Jhr Gesuch ward an den Sicherheits=Aus=
schuß
gewiesen. Auf Genißieux's Antrag
dekretirte man, daß alle diejenigen, die sich
aus Furcht vor Verfolgung wegen des Fe=
deralismus
nach dem 31. May, 1. oder 2.
Jun. verborgen gehalten hätten oder entflo=
hen
wären, ohne Unstand zurückkehren und
in alle ihre Besitzungen wieder eintreten
sollten ⁊c.

Der Deputirte Becker, der nach Landau
geschickt worden war, um die dortigen Ein=
wohner
zu unterstützen, die bey dem Auf=
fliegen
des Zeughauses gelieten hatten, ist
wieder zurück gekommen, und hat am 12.
über seine Sendung der Konvenzion Bericht
abgestattet. Dabey schilderte er die Ab=
scheulichkeiten
, welche die zur Ausleerung
der Pfalz angestellte Kommißion begangen
hat. „Die Geschichte, sagte er, liesere
von dergleichen Schurkereyen gar kein Bey=
spiel
; alles sey geschehen, um den Franzö=
sischen
Nahmen verhaßt zu machen. Die

gesellschaftliche Ordnung geworfen, das
Eigenthum geplündert, die Güter, das
Vieh in Requisition gesetzt, oder wieder
um ein Spottgeld verkauft, sogar oft an
die wieder verkauft worden, denen man es
abgenommen hatte; man habe Mobilien,
Gold, Silber, Kleider und sogar Bley
und eiserne Beschläge und Schlösser ge=
raubt
; der geringste Widerstand sey mit dem
Tode bestraft worden. Die Pfalz habe
beträchtliche Hülfsquellen für die Republik
gehabt. Man hätte wenigstens 200 Mil=
lionen
, und für eine ganze Armee ein Jahr
hindurch Lebensmittel daraus erhalten kön=
nen
; aber alles sey ausgeleert, und das
Land sey nun elend und in Hungersnoth.
Er habe, als er alles dieses genau unter=
sucht
, ungefähr 40 von jenen Blutigeln in
Verhaft setzen lassen, und ersuche die Kon=
venzion
, denselben den Prozeß machen zu
lassen, welches auch dekretirt wurde.

Chiappe, Volkspräsident bey der Jta=
lienischen
Armee, meldet, daß die Toulo=
ner
Flotte ausgelaufen sey, um den Eng=
ländern
eine Schlacht anzubiethen. Die un=
ter
der Jtalienischen Armee befindliche Mit=
schuldige
der Aufrührer in Toulon, seyn
verhaftet worden.

Von den Angelegenheiten der Vendee hat
man immer noch keine bestimmten Nachrich=
ten
. Die Kurier aus Rennes kommen
nicht mehr in Paris an, welches zu be=
deuten
scheint, daß die Sachen daselbst be=
reits
schon sehr bedeutend geworden sind.

Mit eben der blutgierigen Wuth, mit der
vor nicht langer Zeit von den Jakobinern
alle ihre Widersacher verfolget wurden,
werden nun in den meisten Städten die Ja=
kobiner
oder sogenannten Schreckenmänner
behandelt, und zum Theil in den Kerkern
ermordet. Die Nachwelt wird es kaum
glauben können, daß Frankreichs Bevöl=
kerung
zureichend war, so viele Schlacht=
opfer
und so viele Henker zu liefern.

Vereinigte Niederlande.

Die Admiralität von Amsterdam hat am
14. Jun. den Handelsleuten angezeigt, sie

[7]

habe von Berlin die Nachricht erhalten,
daß die Schiffe der vereinigten Provinzen
in den Preußischen Häfen als Freunde be=
handelt
werden, und den gewöhnlichen
Beystand erhalten sollen, und daß demnach
die Preußischen Schiffe eben diese Sicherheit
in den Häfen der Republik geniessen wer=
den
. Zugleich vernahm man, der König
von Preussen habe erlaubt, daß aus Dan=
zig
7000 Last Weizen, aus Elbingen
3500, und aus Königsberg 2000 Lasten
ausgeführt werden, und schon sind dazu
mehrere Schiffe beordert.

Die Volksrepräsentanten von Amsterdam
haben durch eine Proklamazion bekannt ma=
chen
lassen, daß den 19. Jun. durch ein
feyerliches Fest die Unabhängigkeit und Frey=
heit
der Republik, „wegen der mit der größ=
ten
Republik in der Welt geschlossenen Al=
lianz"
, anf eine einfache, aber majestätische,
feyerliche und jauchzende Weise begangen
werden soll. Es soll an diesem Tage die
Munizipalität dieser Gemeinde eingesetzt
werden, und alle Einwohner von Amster=
dam
müssen an der Freude des Tags Theil
nehmen. Aller Luxus und Pracht ist un=
tersagt
, sondern man erscheint in einer
einfachen, aber saubern Kleidung, „wie
ehemahls die Zierde unserer Väter und
Mütter war."

Mit dem Anfange des Jahrs 1796 darf
niemand mehr in den Kirchen begraben,
diejenigen Leichen aber, die schon daselbst
liegen, sollen wenigstens bis in das Jahr
1820 unerössnet gelassen werden. Alle Lei=
chenbegängnisse
sollen in der Stille und
ohne Pracht geschehen. Auch sollen keine
Titel noch Wappen mehr statt haben, die
Kirchhöfe erweitert, und überall schickliche
Orte dazu ausgesucht werden. Jn den
Kirchen soll gar kein Unterschied in den
Stühlen und Sitzen mehr statt haben.
Auch soll mit Anfang Sept. 1795 das
Tragen der Livreen bey Strafe aufhören.
(Man sieht also, daß die Holländische Re=
voluzion
durchaus mit allen den afterphiloso=
phischen
Gleichheits=Grillen der Französi=
schen
anfängt, so wenig der blutige und

heiliose Erfolg, ben diese Schwärmereyen
in Frankreich hatten, sie für irgend einen
denkenden Menschen, geschweige ein ganzes
Volk einladend machen sollten.)

Dänemark.

Aus Kopenhagen wird unter dem 13.
Junius geschrieben: „Bey dem grossen Un=
glücke
, daß unsere Stadt traf, war es im=
mer
noch ein Glück, daß der heftige Wird,
der die Feuersbunst so sehr vermehrte, daß
viele 3 bis 4 Mahl flüchten mußten, süd=
östlich
blieb. Wäre er westwärts gegangen,
so wäre sicher die ganze Stadt eingeäschert
worden, da Menschen und Pferde durch die
unabläßige Arbeit so abgematte waren, daß
man an keine Rettung mehr denken konnte.
Man will hier durchgängig behaupten, das
Feuer sey angelegt; es soll auf dem Holm
auf 4 Stellen, wo durchaus nie Feuer
hinkommen darf, gebrannt haben. Es ist
hier überhaupt jetzt scharfe Aufsicht, weil
noch am 10. wieder dreymahl Feuer aus=
kam
. Noch gestern wurden auf dem Zim=
merplatze
eines Kaufmanns brennende Lun=
ten
gefunden. Viele Menschen kamen bey
dem Brande um das Leben. Zur Börse
geht man über Schutt und zwischen ver=
brannten
, den Amsturz drohenden, Mauern.
Nur ein einziger grosser Gasthof ist stehn
geblieben. Man hat viele Noch, Behau=
sung
zu finden. Nicht geringer ist die Noth
der Lebensmittel, indem viele Bäcker und
Brauer abgebrannt sind. Doch macht die
Regierung die beßten Anstalten, um die Ver=
unglückten
so viel möglich zu unterstützen.
Durch ine aus der Dän. Kauzley erlassene
Königl. Verordnung vom 10. werden ge=
gen
das Verheimliche und Entwenden der
aus den abgebrannten Häusern geretteten
Sachen ernstliche Verfügungen getroffen,
und alle Einwohner der nicht abgebrann=
ten
Häuser gewarnt, durch übertriebene
Hausmiethe für ihre entbehrlichen Zimmer
die Verlegenheit ihrer verunglückten Mit=
bürger
nicht zu benutzen; auch ist der am
11. dieses eingetretene gewöhnliche allge=
meine
Zahlungstermin auf einen Monath

[8]

weiter hinousgesetzt worden. Aus den be=
nachdarten
Oertern wird Brod und Bier
zur Vertheilung unter die Armen herbeyge=
führt
. Auf dem Schloßplatze werden höl=
zerne
Buden aufgeschlagen, damit die Ge=
werbtreibenden
, welche ihre Buden im Bran=
de
verloren haben, in denselben ihre Ge=
werbe
fortsetzen können. Nach einer Be=
kanntmachung
des Magistrats dürfen von
den abgebrannten Häusern und Höfen kei=
ne
wieder aufgeführt werden, bevor nicht
eine Königl. Resoluzion über die Bebau=
ung
des Grundes vorhanden ist. Die an
Wegschaffung des Schuttes in den ab=
gebrannten
Strassen arbeitenden Nationa=
len
erhalten eine tägliche Zulage von 3
Schillingen, sind damit auch schon so weit
gekommen, daß die Hauptstrassen gangbar
sind, obgleich fast alle Mauern der abge=
brannten
Häuser niedergerissen worden, da=
mit
durch den Einsturz derselben niemand
beschädigt werden möge. Die nun genau
bestimmte Anzahl der abgebrannten Häuser
beträgt 943, welche in der Kopenhagener
Brandkassa für 4 Millionen 603,400 Tha=
ler
assekurirt waren.

Der Oberbefehlshaber der Dänischen
Flotte, Viceadmiral Kaas, hat am 15.
Jun. seine Flagge auf dem Linienschiffe,
Kronprinzeßinn Maria, aufgesteckt.

Der König von Schweden, mit dem
Regenten, ist am 16. Jun. aus dem Lager
in Schonen nach Kopenhagen gekommen,
und auf der Rehde sogleich an Bord des
Admiralschiffs der dort liegenden Schwedi=
schen
Flotte gestiegen. Bey seiner Ankunft
ward er durch den Donner des Geschützes
beyder Flotten begrüsset. Am 17. sollte
der Kronprinz von Dänemark, mit allen
Kommandanten der Dänischen Linienschiffe
am Bord des Schwedischen Admiralschiffs
mit Sr. Schwedischen Maj. zu Mittage
speisen. Man glaubte, derselbe werde gar
nicht an Land steigen.

Pohlen.

Den 27. May führte der Rußische Gou=
verneur
von Warschau, General von Bux=

hewden, das unter ihm stehende Truppen=
Korps von 15,000 Mann und einen gros=
sen
Zug von Artillerie in voller Parade
durch die Stadt, und lagerte selbige zwi=
schen
Willanow und Warschau. Nach die=
sem
sind noch mehr als 3000 Mann im
Lager angekommen. Es nimmt einen Strich
von 3/4 deutschen Meilen ein. Am 2., 3.,
4. und 5. Junius hielt der General von
Buxhewden, als Jnspektor über diese
Truppen, Spezial=Revüe, und nun ver=
sichert
man, daß er nach den Provinzen ab=
reisen
werde, um die Kreisgerichte zu revi=
diren
. Durch diese wohlthätige Maßregel
hofft mancher Unterdrüchte Gerechtigkeit zu
erlangen, und dürften manche alte einge=
schlichene
Mißbräuche abgeschaft werden.

Deutschland.

Der Prinz v. Conde hat am 16. Jun.
in seinem Lager zu Steinstadt ein Seelen=
amt
für den verstorbenen Sohn Ludwigs
XVI. halten lassen, und nachher den Va=
tersbruder
des Verstorbenen, unter dem
Nahmen Ludwig XVIII. zum König von
Frankreich ausgerufen, auch sogleich ei=
nen
Kurier an ihn nach Verona abgeschickt.

Am 18. Jun. des Abends wurde der re=
gierende
Herzog von Würtemberg von ei=
ner
schlagartigen Schwäche befallen. Vom
19. auf den 20. hatte der Herzog eine gute
Nacht, und bis zum letztern Tage Nach=
mittags
viele Heiterkeit, die sich aber Abends
sehr verlor; auch trat mit der Nacht ein
Fieber ein. Am 22. befanden sich Se.
Durchlaucht doch viel besser, und der 23.
entsprach noch mehr der geschöpften guten
Hoffnung.

Der Preußische General=Lieutenant. Graf
v. Ralkreuth, ist am 21. Jun. von Frank=
furt
nach Berlin abgereiset, und der Erb=
prinz
v. Hohenlohe hat auf ausdrücklichen
Befehl des Königs, das Generalkomman=
do
aller preußischen Cordons=Truppen
von Frankfurt bis an die Ems über=
nommen
.

[9]

Anhang zur Wiener=Zeitung 1795. Nro. 52.


Wien.

Fortsetzung des Verzeichniß der freywilligen
Kriegsbeyträge von Ofen.

Guld. Kr.
Niklas v. Szatthmar, königl.
Rath, und des Pomover Co=
mitats
Vicegespann, an
Montursgeld für 4 Rekruten
106 16
Domprobst, und die Domher=
ren
des Presburger Domka=
pitels
....
2000
Georg Athanasius Ollasz v.
Sziks und Misk⟨o⟩liz in Abauj=
varer
und Borsoder Komitat,
griechisch nicht unirter Han=
delsmann
, für 1 Mann auf
die ganze Dauer des Kriegs
die jährt. 100 fl. seit 15. April
1795 bis dahin 96..
100
Georg Somolyay Ollasz, von
da, deto für 1 Mann..
100
Michael Csappa, griechisch nicht
unirter Handelsmann u. Bur=
ger
von Ofen, deto für das Jahr
1795....
100
Andreas Dsugany, Pfarrer des
Ujhelyer Distrikts, Erlauer
Diözes....
9 33
Johann Pekarovics, . 4 14
Thomas Korbics, zu Bart=
fa
, Sarosser ..
10
Joseph Rembeczky, zu Zbo=
rov
....
12
Georg Torner, zu Gabol=
tov
....
6
Michael Szenary, zu Hajsz=
lin
....
4
Georg Ptaskay, zu Hanus=
falva
....
8
Cherubin Kolbay, zu Ka¬
p⟨r⟩oneza ...
8
Math. Prohaczka, zu Ka=
ratson
Mezö ..
7
Guld. Kr.
Andreas Mrizvay, zu Ku=
tim
....
10
Joseph Kmeth, zu Lofal=
va
....
4
Jgnaz Paracelsus, zu Os=
zikov
....
8
Johann Zarnoveczky, zu Ra=
dom
....
8
Georg Kaminsky, zu Rasz=
laricz
....
6
Georg Kohaida, zu Rich=
vald
....
4
Joseph Binner, zu Lenar=
tov
....
5
Johann Viszniovszky, Prosess=
der
Grammatik zu Bartfalva
4
Kajetan Milanyi, Lokalkaplan
zu Felso Voly...
4 30
Anton Matzkovits, zu Han=
kotz
.....
4 30
Nomaldus Janosovits, zu
Hertnek....
4 30
Ambrosius Zacharek, zu Hra=
botz
.....
4 30
Samuel Piguli, zu Mesz=
titska
....
4 30
Aquilin Pavazan, zu Pos=
falva
....
4 30
Viktorinus Mikursky, zu
Sarpatak....
4 30
Kajetan Vrabel, zu Nyirjeß 4 30
Johann Szolösy, Bürger zu
Stuhlweissenburg..
15
Die kön. Freystadt Stuhlweis=
senburg
von einer Ungenann=
ten
.....
11 42
Demetrovics Lukas, griechisch
nicht unirter Handelsmann zu
Földwar, an jährl. 97 fl.
45 kr. zur Unterhaltung eines
Grenadiers für das erste Qu.
1794....
24 26
Georg Abraham, illyrischer
[10]

Guld. Kr.
für deto beym wallachischen
Freykorps an jährl. 100 fl.
seit 1. Febr. bis Ende April
1795.....
25
Die königl. Freystadt Tyrnau. 1000
Theresia v. Duchon.. 17 14
Die Bakocsaer Gemeinde. 13 30
Gräfin Amalia v. Zichy, ge=
bohrne
Gräfin v. Raab, für
6 Mann, und zwar für jeden
an Monturgeld 26 fl. 36 kr.
an Handgeld 5 fl. an Mus=
quetenbetrag
7 fl...
231 36
Niklas Szerhatl, Handelsm.
von Szentes...
50
Johann Gyuricza .. 40
Konstantin Callo .. 25
Johann Hariß ... 25
Joseph Kadar ... 3
Anton v. Muslay, kön. Rath,
und des Neograder Komi=
tats
, V. Gespan..
100
Das Vaczitische Handelshaus
zu Makova an jährl. verheis=
senen
25 fl. seit 1. Jän=
ner
bis Ende März 1795.
6 15
Das Pap Mihalysche . 6 15
Stephan Erdely Plavner, Kam=
meral
Ortspfarrer..
25 37
Joseph Wölffy, Földwarer k.
Salzamts=Kontrolor, von
jährl. 25 fl. seit 1. May
bis Ende July 1795..
6 15
Frau Margaretha Strauch,
nunmehrige Frühmorgen.
6 15
Die kön. Freystadt Modern je=
ne
40 fl. Gratifikation, wel=
che
dieselbe von denen zum al=
lerhöchsten
Aerarium darge=
lichenen
2000 fl. zu erheben
gehabt hätte...
40

Verzeichniß von Lemberg.

Bartosiewicz, Oekonom in
Barwald....
4
Unger, Waldbereiter in Kalvarie 24
Bilski, aus Krzywaka.. 5
Guld. Kr.
Szigielski, Verwalter in Pup=
zow
.....
6
Rottermundin, Pächterin aus
Kalvaria....
21
Krolikowski, Justiziar. 20
Stepkowski, Provinzialschrei=
ber
....
5
Die gesammten Zünfte aus
Jaworow....
110
Nikolay Bilasch. Pächter von
Meretzig....
9
Jwan Fronce, von Sche=
reutz
.....
6
Baisach Löhner, von Za=
muschin
....
3
Nikolay Aywasc, von Wa=
setoutz
....
48
Georg Zotta, von Babin. 4 30
Georg Hranota, von Schi=
prenitz
....
4 30
Salomon Brandmann, von
Lactimoka....
2
Jordaki Gitzeckal, von Ne=
polokoatz
....
2
Danczul Dumitrasch, von
Chlivestie....
3
Jakob Glowacki, Dispositor in
Orscheny....
3
Konstantin Dobrowolsky, von
Dawidecke....
3
Andre Moyse und Nikol. A=
bryhan
, Pachter zu Scher=
boutz
.....
36
Wasil Bednarowecki, von Vabin 13 30
Winkler, Apotheker in Czer=
nowitz
....
42
Nowakowski, Landesdragoner. 40
Molnar .... 40
Hipp .... 40
Nindzwiezky, Nobelpraktikant. 1 15
Johann Wasilewski .. 1
Stephan .. 1
v. Urban, Kammeralchirurgus 8
Rappel, Bäckenmeister.. 6
Fiala, Mühlenpachter.. 30
Martin Keller... 9 22
Katharina Wöchinger.. 21
[11]

Guld. Kr.
Die Handwerker in Kozy. 3
Pawluskiewicz... 6
Wichlieski.... 4 10
Krassovski Kantius.. 10
Bilanski, aus Rizow.. 3
Smolikowski, aus Präbendar. 2
Joseph Surin, aus Zawada. 3 27
Szalawski, aus Präbendar. 2
Wadowitzer Gewerke.. 201 36
Urtika..... 4
Wenzel Dorr.... 47
Kajetan Lesizyinski... 2 7
Martin Kurald... 2 17
Katharina Wöchinger.. 6 18
Ebendieselbe.... 4 54
Gassner.... 4 30
Betschko, Hauseigenthümer in
Lemberg....
18 5
Krzyzanowski ... 60 1
Grilewizowa ... 10 50
Wartaraszewicz .. 12 28
Treflinski ... 74 6
Zeidler .... 36 45
Makolowicz, Hauseigenthümer
in der Haliczer=Vorstadt
in Lemberg...
23
Piotrowski ... 16
Szembek .... 35
Nowakowski ... 48
Misikowski ... 51
Szaudra .... 9
Nowiki .... 1 37
Kapralski ... 6
Nawoyski ... 1 17
Rossel .... 6
Kauzimski ... 26
Oronowicz ... 41
Adamonicz ... 3
Tapzinski ... 19
Wierzbichi ... 19
Gottfried .... 9
Lawandowski ... 13
Laszezinski ... 1 21
Kleczner .... 48
Domainski ... 39
Liszecki .... 9
Zahinski .... 6
Guld. Kr.
Zabinskische Erben .. 1 43
Skryszewski ... 9
Slowoczinski ... 26
Domanski ... 6
Lagowchi .... 5 27
Kulczyki .... 2 26
Paczewiczowa ... 19
Brzezicki .... 26
Jarochi .... 4 52
Pieniadz .... 19
Panulak .... 6
Tarkiewicz ... 6
Prodasiewicz ... 19
Andrusiewicz ... 13
Michalska ... 6
Walaskiewicz ... 13
Pietrasiewicz ... 4
Halchowski ... 13
Kuliczinski ... 13
Bartlinski ... 9
Perada .... 3
Wilkowska ... 26
Rusziecki .... 26
Cieslowicz ... 40
Giglowicz ... 13
Laskowski ... 1 14
Andrustewics ... 1 5
Dabrawski ... 13
Perzyka .... 39
Koscieleki ... 26
Ulikowski .... 9
Marinowski ... 26
Cieslek .... 6
Krusiecki .... 3
Polarkiewicz ... 57
Kralowicz ... 13
Michalski .... 26
Kosowski .... 23
Koscielecki ... 19
Zajaczkowski ... 1 21
Pakinski .... 32
Cieslewicz ... 26
Pielewski .... 6
Kotowski .... 1 11
Halichi .... 1 19
Zalinski .... 13
Janczarski ... 19
[12]

Guld. Kr.
Goboszewski ... 26
Becher .... 7 47
Weczechowicz ... 9
Lobolewski ... 13
Sochacki .... 32
Roboczinskische Erben . 39
Krzydelsky ... 6
Lodzynski ... 25 41
Gosezynski ... 16
Gorecki .... 26
Przybilo .... 13
Porada .... 9
Perzicki .... 19
Michalski .... 29
Szydnicki .... 6
Senenka .... 13
Chrusciel .... 6
Smulska .... 1 5
Gruczkiewicz ... 19
Labowioz .... 48
Tarchiewicz ... 3
Plobiak .... 23
Lukowski .... 16
Dombrowski ... 16
Galozka .... 32
Szermantowicz ... 26
Gorkiewicz ... 9
Ehruscil .... 6
Stefanski ... 32
Petrylski .... 16
Ehmilowski ... 26
Gabinski .... 39
Wrublewski ... 6
Mazurkiewicz ... 16
Ostrowska ... 23
Pawlaczek ... 19
Wyssoki .... 39
Palica .... 24
Lamborski ... 19
Lakowski .... 52
Kleczka .... 1 37
Labowicz .... 58
Gwiazdowski ... 19
Kredens .... 16
Lepczynski ... 1 37
Hinska .... 16
Jaworski ... 13
Guld. Kr.
Ciborski ... 3 2
Kamienski ... 26
Andruszewicz ... 19
Sobilowski ... 5
Zurowski .... 16
Mohrzicki .... 26
Cibulski .... 16
Bukalski .... 2 26
Talecki .... 9
Lackowski ... 6
Kozlowski ... 6
Sobolewski ... 6
Sezygelski ... 23
Samborski ... 16
Cieslewicz ... 32
Opuchlak, Eigenthümer der Häu=
ser
in der Krakauer Vorstadt
der Stadt Lemberg..
7 17
Tyczkiewicz ... 2 23
Littwart .... 2 9
Kuszobinski ... 20 47
Kaminski ... 2 45
Janowicz .... 2 42
Piskorski .... 1 40
Hermann .... 4 3
Dubniewicz ... 2
Kozierackische Erben .. 2 58
Saturski ... 1 13
Rogalski .... 16
Slawinskische Erben . 3 47
Zwierzehowski ... 35
Szymarki ... 13
Bilniski .... 1 50
Bilniskische Erben .. 1 53
Schneier, Eigenthümer der Häu=
ser
in der Zolkiewer Vorstadt
von Lemberg...
8 6
Czechowicz ... 1 56
Michlbauer ... 3 14
Wartaraszewicz .. 39
Kisiel .... 26 50
Ursus Moises, aus Kalasinde=
stie
in der Bukowina..
36
Nikol Botieze, aus Stanestie. 10
Wasil Skutar, aus Stauczen. 2

Verzeichniß von Brünn.

Von einem Unbekannten zu Brünn 4 30
[13]

Meteorologische Beobachtungen
auf der k. k. Sternwarte.
Vom 23. bis 30. Juni.


Barometerstand.


Täg 8 Uhr früh 3 U. nachm. 10 U. Abend
Den Z. L. 12 Th Z. L. 12 Th Z. L. 12 Th
23 28 4 10 28 4 4 ½ 28 4 11
24 5 8⅓ 5 11 6
25 6 5 5 8 5
26 5 3 3 11½
27 4 11 4 7 4 4
28 3 10 2 9 2 6
29 3 6⅛ 3 3 2 9

Reaumur'scher Thermometerstand.


Grad Grad Grad
23 12 ober 0 14 ober 0 12 ober 0
24 14 ½ 16 ½ 12
25 15⅘ 19 16 ½
26 19 ½ 22 16
27 15 ¾ 17 15
28 15 18 13
29 14 19 16⅕

Anzeige des Windes.


23 N. schwach N. schwach N. W. stark
24 N. W. schw. W. schwach W. stark
25 W. schwach W. schwach
26 S. W. schw. S. mittelm. W. stark
27 N. W. still N. W. schw. N. W. schw.
28 NN. W. sch. NN. W. sch.
29 S. schwach S. schwach S. mittelm.

Getreidepreis.

Zu Wien vom 22. bis 27. Juni.

Der Metzen Groschen.
Weitzen von 65 bis 84
Korn von 44 bis 54
Gersten von 46 bis 52
Haber von 30 bis 40

Zu Stockerau vom 22. Juni.

Der Metzen Groschen.
Weitzen von 60 bis 82
Korn von 45 bis 52
Gersten von bis
Haber von 31 bis 36

Zu Fischamond vom 25. Juni.

Der Metzen Groschen.
Weitzen von 69 bis 82
Korn pr. 50
Gersten von bis
Haber von 32 bis 36

Wienerische
Mehl=Grießlerey=und Brod=Satzung.
Vom 1. July 1795.

Der Muth, im Mittelpreise: Fl.
Mundmehl....... 78
Semmelmehl....... 63
Pollenmehl....... 37
Rockenmehl....... 43
Das Landachtel: Kr.
Fein Grieß....... 41 ½
Mundmehl....... 32 ½
Semmelmehl....... 22 ½
Pollenmehl weisses....... 17 ½
Pollenmehl schwarzes....... 12 ½
Gerstengrieß....... 21
Kapaunermehl....... 15
Brodgewicht: Kr. Pf Lot.
Geschmalzenes Eyerbrod um 1 4 ¼
Mundsemmel..... 1 6
Gemeine Semmel.... 1 9
Pollen Brod..... 1 11 ½
Pollen Brod..... 6 2 17
Rocken Brod..... 1 19 ½
Rocken Brod..... 6 4

Verstorbene zu Wien.

Den 22. Juni. Jn der Stadt.

  • Hr. Franz Gebhard, bg. Traiteur, alt 73 J. am
    Kohlmarkt N. 171.
  • Dem Steph. Mauser, Putzhandl. s. T. Magd. alt
    19 J. am alt. Bauernm. N. 535.
  • Dem Hrn. Franz Schwarzrok, bg. Handelsm. s. K.
    Maria A. alt 6 J. im Ofenlochg. N. 258.
  • Dem Joh. Geist, Hausmeist. s. K. Anna, alt 7 J.
    am Hohenmarkt N. 526.
  • Dem Hrn. Franz Schmid, gew. bg. Bierwirth, s.
    K. Fried. alt 7 J. in d. Grünangerg. N. 843.

Vor der Stadt.

  • Fr. Susanna Salgari, k. k. Jngenieurhauptm. Wit.
    alt 40 J. auf d. Wieden N. 448.
  • Dem Jos. Einbacher, Tagl. xs. T. Eva, alt 18 J.
    am ob. Neustift N. 379.
[14]

  • Hr. Joh. Holland, bgl. Weinwirth, alt 58 J. zu
    Mätzleinsd. N. 69.
  • Maria A. Schindler, led. alt 77 J. b. Elisabeth.
  • Jos. Maschin, Zeugmachergs. alt 22 J.
  • Gebast. Hießmayr, Schiftn. alt 50 J., beede beyn
    Barmd.
  • Varb. Jrlach, a. d. Versorg. v. Langenkell. alt 36
    J. allda am Neubau.
  • Jvan Bazarnik, alt 19 J.
  • Christian Acker, alt 20 J.
  • Peter Mahr, alt 46 J.
  • Georg Lagler, alt 20 J.
  • Bokuran Gebrila, alt 34 J. alle 5 Gem.
  • Joh. Birhem, Feldschmied, alt 34 J. alle 6 im
    Militärspit.
  • Fr. Eleon. Kormann, Professors Wit. alt 33 J.
  • Wenzl Czur, Tagl. alt 55 J. bede im allg. Krankenh.

Summa 20. Personen, darunter 3. Kind.


Den 23. Juni. Jn der Stadt.

  • Hr. Jos. Kappler, bg. Handelsm. alt 53 J. in der
    Naglerg. N. 193.
  • Dem Hrn. Joh. Went, k. k. Hof=u. Kammermusik.
    s. S. Joh. alt 17 J. in d. Spiegelg. N. 1368.

Vor der Stadt.

  • Christina Past, Exlayenschwest. alt 72 J. auf der
    Wieden N. 331.
  • Jakob Windhofer, schutzv. Wagner, alt 64 J. am
    Himmelpfortgr. N. 38.
  • Mich. Pahofer, Schuhmachergs. alt 40. J. auf der
    Wieden N. 187.
  • Dem Hrn. Jos. Huber, bg. Schuhmach. s. Fr. Jo=
    hanna
    , alt 32 J. auf d. neu Wien N. 136.
  • Dem Hrn. Joh. Wildburger, bg. Brandweiner, s.
    T. Rosina, alt 23 J. auf d. Wieden N. 431.
  • Hr. Franz Heidler, k. k. Militärverpflegsamts=
    schreib
    . alt 28 J. in d. Josephst. N. 52.
  • Dem Joh. Engelhart, Tischler, s. T. Elis. alt 20 J.
    im Lichtent. N. 108.
  • Hr. Joh. Schmelcher, bg. Bindermeist. k. k. Land=
    rechten
    u. magistr. Weinvißrer, u. Schätzmeister,
    alt 66 J. in d. Leopoldst. N. 230.
  • Dem Hrn. Franz Mitz, bgl. Tischlermeist. s. K.
    Laur. alt 6 J. zu Mariah. N. 10.
  • Dem Hrn. Carl Schreder, herrs. Hauschirung. s.
    Fr Varb alt 23 J. zu Gumpend. N. 28.
  • Dem Hrn. Joh. Braun, bg Schneidermeist. s. Fr.
    Theresia, alt 63 J in d. Rossau N. 99.
  • Hr Jgnatz Katzler, bg. Seidenzeugmach. alt 44 J.
    in s. H am Neudeggergr. 17.
  • Dem Franz Zangerl, Schuhmach. s. W. Eva, alt
    40 J. zu Gumpend. N. 70.
  • Dem Martin Trost, Schlossergs. s. K. Franz, alt
    2 J. am Thury N. 75.
  • Dem Georg Dolhopf, Bedient. s. K. Jgnaz alt 1
    J. zu Mariah. N. 82.
  • Elis. Metz, Wit. alt 76 J. in d. Bersorg. am Alsterd.
  • Simon Wollek, alt 20 J.
  • Michalow Bachnimo, alt 24 J.
  • Jakob Bolzer, alt 26 J.
  • Barthol. Spirka, alt 23 J.
  • Juon Jerman, alt 39 J.
  • Flora Lackste, alt 54 J. alle 6 Gem.
  • Jos. Streich, Gefreyt. alt 43 J. alle 7 im Militärsp.
  • Rosalia Zens, gew. Verpstegsbeamt. Ehew. a. 25 J.
  • Maria A. Wiesdöck, Tagl. Ehew. alt 66 J.
  • Josepha Jungbauer, Schriftgieß. Wit. alt 66 J.
  • Eleon. Frießinger, Anstreich. Wit. alt 78 J.
  • Martin Wimmer, Schneid. alt 46 J.
  • Rosalia Schaar, Soldat. Ehew. alt 40. J. alle 6 im
    allg. Krankenh.

Summa 31 Personen, darunter 3 Kind.


Den 24. Juni. Jn der Stadt.

  • Dem Hrn. Carl Wurm, bg. Kleinuhrmach. s. Fr.
    Anna, alt 25 J. im Burgerspit.
  • Dem Hrn. Jos. Urbaleck, Wundarz, s. K. Elis. alt
    3 J. in d. Teinfaltstr. N 69.
  • Cath. Hornsteiner, Landkram. Wit. alt 81 J. am
    Salzgrieß N. 340.

Vor der Stadt.

  • Dem Gerhard Treger, Kutscher, s. K. Jos. alt 5 J.
    am Rennweg N. 355.
  • Dem Jos. Lachenmaher, herrs. Bedient. s.K. An=
    tonia
    , alt 4 J in d. Leopoldst. N. 429.
  • Dem Joh. Sitter, Bandmach. s. K. Jakob, alt 4 J.
    zu Margaret. N. 58.
  • Anna M. Humber, Zimmergs. Wit. alt 56 J. am
    Michelbaierischengr. N. 82.
  • Dem Franz Rosen, Schuhmach. s. K. Magd. alt
    3 J. am Neustist N. 71.
  • Dem Georg Wollach, Bedient. s. T. Anna, alt 11
    J. auf d. Wieden N. 346.
  • Joh. Stadt, alt 26 J.
  • Anton Musstak, alt 32 J.
  • Kasimir Niegrotka, alt 24 J.
  • Jgnaz Messiuk, alt 18 J.
  • Jandoch Adalberth, alt 27 J. alle 5 Gem.
  • Jos. Szedlovsky, Feldschmied, alt 30 J.
  • Lesko Lewandowitsch, Gem. alt 20 J.
  • Anton Mandler, Gem. alt 23 J. alle 8 i. Militärsp.
  • Anna Georg, Jnvalid. Wit. alt 30 J.
  • Anna Fidler, Bedient. Ehew. alt 50 J.
  • Jakob Reißacher, Studios. Juris. alt 29 J.
  • Fr. Josepha Göschl, bürgl. Strumpfstrickermeist.
    Ehew. alt 53 J. alle 4 im allg. Krankenh.

Summa 21. Personen, darunter 5. Kind.


Den 25. Juni. Jn der Stadt.

  • Dem Hrn. Ant. Raab, bg. Kirschnermeist. s. Stief
    T. Cath. alt 19. J. in d. Spanglerg. N 577.
  • Franziska Sing, Pfründl. v. Kaiserspit. alt 78 J.
    im Kumpfg. N. 888.
[15]

  • Dem Hrn. Adam Beheim, bgl. Schneidermeist. s.
    K. Harb. alt 2 J. im tief. Graben N. 359.
  • Hr. Joh. Türck, bg. Bierwirth, alt 46 J. auf der
    Salerst. N. 1374.
  • Fr. Nagd. Schletter, bg. Goldarbeit. Wit. alt 58
    J. n d. Dorotheg N. 1147.

Vor der Stadt.

  • Dem Jos. Rauch, Brodsitz. s. Stief. K. Carl Gmei=
    ner
    , alt 5 J. am ob. Neustift N. 36.
  • Dem Hrn. Joh. Stadler, bg. Hutmach. s K. Peter,
    alt 1 J. am Spitalb. N. 93.
  • Jos. Vessely, Mustkus, alt 20 J. in d. Leopoldst.
    N 17.
  • Antonn Druckenbrein, aus d. Versorg. v. Findeld.
    alt 1 J. am Neustift N 42.
  • Hr. Jos. Rosa, gew. herrs. Kammerdien. alt 65 J.
    auf d. neu Wieden N. 148.
  • Dem Hrn. Mich. Pogatschneck, bg. Schuhmacherm.
    s. K. Antonia, alt 4 J. in d. Leopoldst. N. 25.
  • Dem Ant. Rivolls schutzu Klampferer, s. K. Adam,
    alt 2 J. in d. Josephst. N. 149.
  • Dem Naxmil. Tratener, kais. Senstenkn. s. W.
    Theresia, alt 48 J. zu Mariah. N. 71.
  • Franz Kon, alt 20 J.
  • Joh. Telly, alt 20 J.
  • Paul Frey, alt 22 J.
  • Alberth Jakula, alt 23 J.
  • Joh. Vareczky, alt 36 J. alle 5 Gun. i. Militärsp.
  • Andrä Lechner, Mustkus, alt 18 J.
  • Laur. Novack. Jnvalid, alt 27. J.
  • Juliana Fux, Schreib. Wit. alt 64 J. alle 3 im
    allg. Krankenh.

Sumna 21. Personen, darunter 6 Kind.


Den 26. Juni. Jn der Stadt.

Niemand.

Vor der Stadt.

  • Dem Hrn. Jos. Paulgerg, Sollicitat. s K. Clara,
    alt 1 J. in d. Leopoldst. N. 130.
  • Casp. Mondschein, Schneid. alt 36 J. im Lerchenf.
    N. 118.
  • Paul Reüschel. gew. Zimmergs. alt 75 J. am Him=
    melpfortgr
    . N. 18.
  • Math. Hiller, Tagl. alt 79 J. auf d. neu Wieden
    N. 210.
  • Maria A Wilham, Sesseltrag. Wit. alt 84 J. zu
    Gumpens. N 93.
  • Jos. Ecker, Pitschierstech. u. Tabaktrafik. alt 54 J.
    am ob. Neustift N. 300.
  • Georg Stadler, Tagl. alt 65 J. am Thury N. 65.
    Dem Jos. Braun, Tapeziergs. s. K. Maria A. alt
    2 J am Neubau N. 92.
  • Dem Simon Brasch, Tagl. s. K. Franz, alt 1 J.
    in d Rossau N. 2.
  • Fr. Maria A. Holl, Klaviermeist. Ehew. alt 40 J.
    d. Elisabet.
  • Joh. Wigling, Schlossergs. alt 40 J.
  • Joh. G. Schreiner, Mühlj. alt 24 J.
  • Egydy Goldschmidt, Kutsch. a. 47 J. alle 3 b. Barmb.
  • Alexius Weixelberger, alt 60 J.
  • Barthol. Kyotteck, alt 53 J. bede Gem. i. Jnvalidh.
  • Torday Nagy Ferenz, alt 18 J.
  • Joh. Warhul, alt 30 J.
  • Jak. Scordnizky, alt 20 J.
  • Jos. Thomareck, alt 34 J.
  • Jos. Wirbizky, alt 24 J.
  • Jos. Havaty, alt 27 J. alle 6 Gem. im Militärsp.
  • Christian Kasent, Tagl. alt 27 J.
  • Ant. Fitzthum, Schuhmach. alt 44 J.
  • Jak. Weingum, Pfründl. v. gr. Armend. alt 70 J.
  • Sebast. Scharinger, Schneidermeist. alt 74 J.
  • Jos. Venka, Schuhmachergs. alt 20 J.
  • Helena Bauer, Schuhmach. Ehew. alt 39 J. alle
    6 im allg. Krankend.

Summa 27. Personen, darunter 3 Kind.


Erinnerung

an die Mitglieder des für die Wittwen und
Waisen der herrschaftlichen Wirthschaftsbeamten
in Niederösterreich bestehenden Versorgungs=
instituts
.

Die Mitglieder Nr. 25, 46, 48, 56, 70,
73, 110, 146, 169, 170, 217, 222, und
242, welche mehrmal die halbjährigen Beyträ=
ge
in den für allzeit festgesetzten Zahlungsfristen
zu entrichten vernachläßiget haben, werden mit
Bezug auf den 4. s. der Jnstitutsgrundregeln,
zufolge welchen gegen die Säumigen nach frucht=
los
ergangener Ermahnung ohne weitern mit der
Ausschliessung vorgegangen werden müßte, zu
Entrichtung ihrer Rückstände ermahnet. Den
Wittwen, aufgestellten Gerhaben, und jenen
Mitgliedern, welche von dem Versorgungsinsti=
tute
mit einem Aushilfsquantum betheilet sind,
wird nicht minder wiederholt bedeutet, darauf
bedacht zu seyn, daß ihren Pensionsquittungen,
in welchen immer die Zeitfrist vom 1. Jäner bis
Ende Juni, dann vom 1. Juli bis Ende De=
cember
zu erscheinen ba, jedesmal auch das Zeug=
niß
des Ortspfarrers, daß sie noch am Leben,
und Wittwen sind, bergefügt sey, widrige⟨n⟩s al=
len
denen, die dieses nach so ostmaliger Ermah=
nung
unterlassen, die Pension, oder das ihnen
bewilligte Aushilfsquantum versagt werden würde.
Jene Wittwen aber, welche den Todfall ihrer
Gatten anzeigen, haben nebst dem Todtenschei=
ne
, immer auch ihren Tauf=und Trauungsschein
beyzubringen. Kreisstadt Kornneuburg den 23.
Juni 1795.


Eröffnung eines Lusthauses im Prater.

Jgnaz Joseph Tischler, Caffeesieder in der

[16]

Stadt beym Schabdenrüssel, macht es sich zur
Pflicht dem hohen Adel und verehrungswürdigen
Publikum bekannt zu machen, daß er Sonntag
den 28. sein erkauftes Lusthaus im Pratter bey
dem kais. Lusthaus vis-a-vis eröffnen wird, all=
man
man mit allen Refriskaden, Caffee, Bar=
baros
mit Obers, mit Limonie, und mit Wasser,
Schokolade mit Obers und mit Wasser, Limo=
nade
, Mandelmilch, Oranchat, und allen Serien
Gefrornen, seinen und Mittelrosoglien, warmen
and kalten Obers, mit guten Milchbrod, frischen
Pomeranzen, und allen Sorten Backwerk, alles
in beßter Qualität, bediener werden kann. Er
wird sich bemühen jedermann eine reine und
prompte Bedienung zu leisten, und bittet daher
ihm nur einen zahlreichen Zuspruch zu gönnen,
melche Bitte ihn nur glücklich machen kann.


Tuchfabrik.

Das von der hochlöbl. k. k. ni. öst. Regie=
rung
den Unterzeichneten bereits am 7. May d. J.
verliehene förmliche Lansesfabriks=Befugniß wird
mit dem Beysatze bekannt gemacht, daß nunmehr
in ihrer Fabrik in der Leopoldstadt in der An=
kergase
Nr. 17 Tücher jeder Gattung nach Be=
lieben
können bestellet werden; auch sind daselbst
indessen bis auf weitere Anzeige eines bequemern
Ortes Tücher stückweise und ellenweise für ei=
nen
sehr billigen Preis zu bekommen.

Joseph Michäleck und Comp.


Anzeige.

Da wegen der zuweilen verspäteten Ankunft
der Monatsstücke des politischen Journals,
welches zu Hamburg erscheint, Beschwerden ein=
gelaufen
; so wird hierdurch angezeigt, daß dieses
politische Journal in jedem Monate, am letz=
ten
, oder vorletzten Tage, sowohl auf dem kai=
serlichen
Reichs=Ober Postamte, als in der
Hoffmannschen Buchhandlung, unfehlbar er=
schein⟨en⟩
, um die Abonenten jedes Orts die Mo=
natsstücke
jederzeit, mit den ersten ankommenden
Posten von Hamburg, in jedem Monate, rich=
tig
erhalten müssen. Das fünfte Monatsstück,
May 1795, dieser Zeitschrift, welche bekannt=
lich
einen vollständigen Jnbegrif aller politischen
merkwürdigen Begeben heiten und Correspon=
denzneuigkeiten
, nebst diplomatischen und stati=
stischen
Denkwürdigkelten enthält, ist am 30. May
erschienen, und hat folgenden Jnhalt 1) Grö=
ße

ße, Stärke, Volksmenge, und andere statisti=
sche
Merkwürdigkeiten von Oestertlich. 2) Neue
Erklärung der Rechte der Menschen. Vom Pa=
riser
Convente dekretirt und publicirt. 3) Ein
Privatschreiben aus der Ben⟨⟩ Bestimmte
Nachrichten. 4) Wesentliche Erklärung des =

nigs von Preußen an das deutsche Reich, we=
gen
des Friedens. Ministerial=Rescript an den
königl. preußischen Gesandten. Kaiserliche Er=
klärung
an den Reichstag. 5) Talltens Be=
richt
an den Convent von den Greuein des Spa=
nischen
Kriegs in Catalonien, Quipuscca, und
Biscaya. 6) Verlust des deutschen Reichs in
dem französischen Kriege, mit Anmerkungen.
Französischer Verlust. 7) Briefe. Aus Ber=
lin
. Frankfurt. Wien. Haag. Aus dem Han=
növerschen
. 8) Eine Anekdote von Steyes. 9)
Großbrittannisches Parlament. Verhandlungen
vom 28. März bis 8. May. 10) Frankreichs
Scenen des fünften Revolutions Actes. Hun=
gersnoth
in Paris. Zustand des Reichs. 11)
Kriegsbegebenheiten. 12) Nachrichten von ver=
schiedenen
Ländern, Holland, Großbritannien,
Portugall, Spanien, Jtalien, Teutschland,
Preußen, Rußland und Polen, Türkey, Frank=
reich
. Nachtrag von Holland. 13) Fernere
Briefe. Aus Kopenhagen. Stockholm. Re=
gensburg
. Wien. Frankfurt. 14) Allgemei=
ner
Bericht von den politischen Merkwürdigkei=
ten
. 15) Vermischte Nachrichten.


Ankündigung
gemahlene Conchylien Werke betreffend.

Der zu Ende genannte Verfasser unternimmt
eine vollkommene systematische Ausgabe aller bis=
her
bekannten Conchylien. um also Kenner und
Liebhaber nicht dem Fall auszusetzen, sich auf
das gegebene Wort des Verfassers verlassend,
zum Ankauf so theurer Werke verleitet worden
zu seyn, und sohin das ausgelegte Geld bereuen
zu müssen, legt er Jedermann zur Probe diesen
gegenwärtigen gemahlenen Einleitungsplan vor
Augen, wetcher ebenfalls als eine blosse Einlei=
tung
betrachtet, nach denen meist angenommenen
Systemen verfaßt worden ist. Daß die Unkösten
bey einem so grossen Werke beträchtlich seyen,
glaubt er nicht erst erweisen zu müssen. Jn folge
dessen (und damit alle jene, äusserst unangeneh=
men
Begegnungen beseitiget würden, die man
von einigen Domestiken bey Ulberschickung der
Werke dulden muß) bittet der Unternehmer die
Pk Tit. Herren Liebhaber um die blosse Sub=
scription
für die Zukunft. Bekanntermassen hat
der Verfasser nie einen Heller vorhinein begehret,
und wird auch niemals die mindeste Anticipation
annehmen. Die Subscription dienet blos zu dem
Ende, damit auf die Stärke der Auflage künf=
tigen
Werken gerechnet wer⟨d⟩en könne. Die Pl.
Tit. Hrn. Hrn. Bothschafter, Gesandter und
Mandatarti ⁊c. ⁊c. die einstwellen prov⟨i⟩sorio
nomine zu unterschreiben belieben, sind her nicht

[17]

einlauferder Bestättigung von Seiten ihrer aller=
höchst
und Höchsten Souvrainen Landesfürsten ⁊c.
keinewese an die sohinnige Abnahme meines
Werks gebunden. Diesen stehet es frey den ge=
mahlene
Plan zur Einsicht bey mir abholien zu
lassen. Jch habe nur noch zu melden, daß
1) eine sehr grosse Anzahl theils von noch in kei=
nem
Werke vorkommenden, theils wirklich neuest
entdekter Stücken erscheinen werden. 2) Das For=
mat
ist groß Regal und groß Median auf be=
sten
holändischen Papier in Folio. 3) der Text
ist Laten und Deutsch, in gebrochenen Columen
mit den schönsten Lettern, und empfiehlt sich schon
hierdurch, daß selber in der Albertischen Druckerey
bearbeitet wird. 4) die Nomenklatur ist lateinisch,
deutsch, französisch, englisch, holländisch, in so
ferne sehe zu finden ist. 5) die Gemählde wer=
den
der Natur allerdings entsprechen, und die
vorkommenden Stücke theils natürlich, theils ab=
gezoben
auch einige in ihren Perienmutter und
sonstigen Glanz erscheinen. 6) auf alle Fälle ist
gesorget, daß dieses Werk auch sogar auf einen
sich ereignen könnenden Tod des Verfassers (der
Gott seye Dank gesund ist) ungehindert fortge=
setzte
werden könne, da die Originalien insge=
sammt
entweder von der besten Hand gemahlen,
ober aber in Natur vorhanden sind, und sich be=
reits
nahmhafte Conchylien=Freunde angebothen
haben, alle in ihren Sammlungen vorhandenen
seltsamen Stücke den Verfasser willig zum kopi=
ren
darzubiethen. Folglich hindert nichts, wo=
durch
die Aufgabe (wenn noch die Anzahl der
Liebhaber hinlanget) gehemmet werden würde.
7) der Preis dieses gegenwärtigen systematischen
auf 13 Platten in 155 Stücken bestehenden be=
stens
gemahlenen Prospekts kostet ungebunden
samt etlich 20 Bogen Text in groß Regal For=
mat
40 in Median=Format folio 36 fl. und
wird zu Ende Jani oder Anfangs Juli sicher
fertig. Der Verfasser ist weit davon entfernt,
diesem seinen Werke besondere, und am wenig=
sten
solche Vorzüge zuzueignen, wodurch andere
Männer, die in diesem Fach mit Ruhm gear=
beitet
haben, im mindesten herabgesetzt würden;
er überlaßt es dem Urtheil des Kenners und Lieb=
habers
. Er wünscht aber auch zugleich, daß
mancher, der dieses Werk sich anzuschaffen ge=
sinnet
ist, nicht bloß den Mann, der nur erst
seit kurzen die Bücher abzustauben die Ehre hat,
allen Glauben beymesse, und so wie so bey ei=
nigen
Be⟨i⟩trägen hie und da geschehen, nach
solchen Domestiken Urtheilen, die Gemählde für
schlecht ausrufte. Es ist doch immer ein grosser
Unterschied zwischen Bücher rangt⟨⟩ und ver=
fassen
, zwischen Li⟨e⟩bhaber und Kenner seyn,

zwischen Begegnungen von Herrn oder Knecht.
Wer diesen gemahlenen Prospekt in seiner Wod=
nung
begehrt, kann täglich damit von 10 Uhr
früh bis 3 nachmittags bedienet werden. Nur
bittet der Verfasser, weil diese 13 Platten bald
übersehen sind, selbe nicht über einen Tag auf=
zuhalten
. Allerhöchst des Kaisers und Kaiserin
Majestäten haben den Subscriptionsbogen aller=
gnädigst
unterzeichnen zu lassen geruhet, und die
gemahlenen Gegenstände mit höchsten Beyfall
aufgenommen.

Beyläusig zur gleicher Zeit erscheinet ber sechste
Beytrag zur Naturgeschichte deren Vögeln, wel=
chen
sich dediciren zu lassen der hochgebohrne
Reichsfürst und Herr, Herr Anton Theodor
Fürst v. Colloredo, Erzbischof zu Ollmüß, Her=
zog
⁊c. ⁊c. ⁊c. erlaubet haben. Dieser Beytrag
enthält abermahl etliche 40 Stück deren seltsam=
sten
gemahlenen Vögeln, und wird der Band
nebst den gewöhnlichen Preis pr. 8 Dukaten,
auch zu 4 Dukaten, und 10 fl. zu haben seyn.
Letzteres zu dem Ende, damit diejenigen Pfarr=
derren
⁊c. die ein ächtes Portrait Se. Fürstl.
Gnaden zu haben wünschen, solches samt dem
Band um den möglichst geringen angekündigten
Preis haben können. Wien den 25. Juni 1795.

Joachim Joh. Rep. Spalowsky,
M. Dr. und Staabsmedicus der Stadt
Wien, der königl. Böhmischen Gesellschaft
der Wissenschaften Mitglied, wohnhaft in
der Seilergasse N. 1094 in 1ten Stock rechts.


Ankündigung
eines neuen Kupferbuches.

Der Beyfall, mit welchem vor einiger Zeit
das in Wienerschienene große Werk: Ovids Ver=
wandlungen
in Kupfern vorgestellt, aufge=
nommen
wurde, ist ein Beweis, wie sehr die schö=
nen
Künste in den Kaiserstaaten geschätzet wer=
den
, und wie großmüthig das aufgeklärte Pub=
likum
die Unternehmungen des Kunsttalentes un=
terstütze
. Dieser gütige Beyfall ermunterte ei=
nige
Künstler, die zugleich vielen Theil an obi=
gen
Werke hatten, die Ausgabe eines andern
für jeden Gelehrten, Dichter, Künstler, und
überhaupt für jeden Mann vom Geschmack sehr
brauchbaren Buches zu unternehmen, das in sei=
ner
Art das einzige in deutscher Sprache ist.
Es wird den Titel führen:

Iconologie.

Ein nützliches Werk für Gelehrte, Dichter,
Künstler, und alle Liebhaber der schö=
nen
Künste.

Da der Ausdruck: Iconologie nicht jedem
Liebhaber deutlich genug sey dürfte, so glaube
man hier anmerken zu müssen, daß solcher eine

[18]

bildliche Vorstellung der Leidenschaften, Tu=
genden
, Laster, und anderer zum menschli=
chen
Leben gehöriger Gegenstände anzeige.
Auf diese Art wird man auf dem ersten Blatte, wel=
ches
jetzt schon bey jedem Hrn Commissionare zur
Einsicht bereit liege, das Jahr, das Verdienst,
und den Uiberfluß mit ihren Attributen finden.
Sämmtliche Bilder werden von Meisterdanden
gezeichnet. Einer jeden Worstellung wird eine
bündige Erklärung in deutscher, französischer und
italienischer Sprache, und größtentheils auch das
Farbencostüm beygefügt werden. Von diesem
sehr schönen Werke (in länglichtem Quartforma=
te
, auf französischem Papier, warm abgedruckt)
wird jeden Donnerstag ein-Blatt mit dreyerley
Vorstellungen und dem dazu gehörigen Texte,
gegen Vorauszahlung von 12. kr. erscheinen,
und so bis zu gänzlicher Vollendung fortgefah=
ren
werden. Auch hat man zugleich eine Ausga=
be
auf schönem Postpapier, das in Kupfer ge=
stochene
Blatt mit deutschem Texte nun für 7 kr.
nebst dem französischen und italienischen Texte
aber für 8 kr. veranstaltet. Da die Gegenstän=
de
so mannigfaltig als interessant sind, so läßt
sich die Anzahl der Blätter nicht genau bestim=
men
, jedoch könnten sich dieselben über 100 Stü=
cke
belaufen. Beym Schlusse des ersten Ban=
des
, wird ein ebenfalls in Kupfer gestochenes
Titelblatt, sammt einer instruktiven Einleitung,
und einem alphabetischen Verzeichnisse der gelle=
serten
Vorstellungen folgen. Einzelne Blät=
ter
werden nicht verkauft, wohl aber ganze Hef=
ter
mit einem Umschlage, wovon jedes 6 Blätter
oder 18 auf einander folgsende Vorstellungen ent=
halten
wird. Sowohl eine Anzahl vorans
gearbeiteter Kupferplatten, welche zum Abdrucke
fertig liegen, als auch der anhaltende Fleiß,
der bey dieser Unternehmung beobachtet werden
wird, kann dem unterstützenden Publikum für
die pünktliche Genauigkeit der wöchentlichen Ab=
lieferung
bürgen. Die Herren Pränumeranten
werden dem Werke vorgebruckt. Den 18.
Juny d. J. wird das erste Stück ausgegeben.
Hier in Wien nehmen die Vorauszahlung an:
Die Herren v. Schmidtbauer und Comp. am
Graben; und Joseph Frister am Michaelerplatze.
Jn den Provinzen aber: Jn Agram, Hr. Mül=
ler
. Brünn, Gastl und Haller. Grätz,
Ferstl und Miller, Jnnsbruck, Wagner.
Klagenfurt, v. Kleinmayer. Krems, Mösll
Lanbach, Korn. Lamberg, Pfaff. Linz,
Münzer. Neusol, Tumler. Ofen, Diepold.
Ollmütz, Gertner. Pest, Kilian. Prag,
Widexmann Preßburg, Leonhard Leeg.
Triest, Wage, Fleß, und Comp. Troppau,

Voglsinger. Wischau, Kristeck. Znaim,
Novack. Wien den 30. May 1795

Die Herausgeber
v. Ovids Verwandlungen.


Jn der Franz Seizerschen Buchdruckerey,
im k. k. Taubstummen=Jnstitute n⟨ä⟩chst der
k. k. Haup⟨t⟩mau⟨t⟩ ist zu haben:

  • Die Urtheile über die fünf den 20. May
    zu Ofen im Königreich Ungarn enthaup=
    teren
    Staatsverbrecher, namentlich: Jgnaz
    Joseph Martinovits, gewesenen k. k. Rath und
    insulirten Abt von Sza⟨s⟩var; Joseph Haino=
    czy
    , ehemaligen Hofkammersekretar; Johann
    Laczkovics, ganz ausgetretenen Rittmeister;
    Franz Szentmariay; und Graf Jakob Si=
    gray
    , Supernumerair Beysitzer der Distriktual=
    Tafel zu Güns, schon gefalzen 2 kr.
  • Die Fortsetzung von den übrigen Verurtheilten
    wird ehestens folgen.

Bey Christoph Peter Rehm,
Buchhändler am Kohlmarkt, in dem neuerbau=
ten
Baron v. Wetzlarischen Hause, ist ganz
neu zu haben:

  • Erbauungsbuch für Kranke und Sterben=
    de
    Allen Seelsogern und Krankenfreun=
    den
    gewidmet von Andra Reichenberger,
    Kooperator an der landesfürstl. Kirche
    zu Röschitz im V. U. M. B. Mit einem
    schönen Kupfer. Kostet ungebunden 51 kr.,
    stelf gebunden 1 fl.

Statt aller Empfehlung dieses gewiß vor=
trefflichen
Buchs, theilt man hier den Jnhalt mit.

Erste Abtheilung.

Unterredung mit einem Kranken über die wel=
sen
Absichten Gottes bey den Krankheiten der
Menschen. Gebeth. Fortsetzung der vorigen Un=
terredung
. Gebeth um geduldige Ergebung in
den göttlichen Willen. Ein anderes Gebeth. Un=
terredung
mit einem Kranken, der sich seine
Krankheit durch eigene Schuld zugezogen hat.
Gedeth. Unterredung mit einem langwierigen
Kranken. Gebetb. Am Krankenbette eines Jüng=
lings
. Gebetb. Am Krankenbette eines Greises.
Gebeth. Ermahnung an einen Kranken, sich selbst
nach den besonderrn Pflichten seines Standes und
Berufes zu prüfen. Prüfung eines Kranken über
sein Verhalten in gesunden Tagen. Gebeth. Be=
reuung
der Sünden. Unterredung über die Be=
gnadigung
des Sünders auf dem Todbette. Ge=
beth
um Vergebung der Sünden. Unterredung
über die Kennzeichen einer wahren Bekehrung;
oder was man thun müsse, um sich des Ver=
söhnungstodes
Jesu theilhaftig zu machen. Ge=
beth
. Anrede vor der Beicht des Kranken. Ge=

[19]

beth. Anrede vor der heil Communion. Gebetb.
Betrachtung eines Kranken vor dem Genuße des
heil. Altarssakrament. Selbstbetrachtung eines
Frommen Communikanten im Krankenbette,
ü⟨b⟩e⟨r⟩ das Leben, Leiden und den Tod Jesu. Nach
dem Genuße des heil. Altarssakrament. Dank=
sagungsgebeth
. Anrede vor der letzten Oehlung.
Ermahnung an einen Kranken, mit Heiterkeit
die Welt zu verlassen und sein Haus zu bestellen.
Gebeth. Danksagung für die vielen in diesem
Leben erhaltenen Wohlthaten. Unterredung mit
einem Kranken von dem eben nach dem Tode.
Gebeth. Unterredung von der künftigen Aufer=
stehung
unsrer Leiber, und dem letzten Gerichte.
Gebeth.

Zweyte AbtheiIung.

Biblische Beyspiele von Kranken und Ster=
benden
. Abafia. Hiob. Der Gichtbrüchige. La=
zarus
. Die zehn Aussätzigen. Der acht und drey=
ßigiährige

ßigiährige Kranke. Lazarus von Bethanien. Je=
sus
Christus. Der Apostel Paulus. Biblische
Trostsprüche für Kranke und Sterbende zum
Troste der Zurückgebliebenen. Gebeth eines Men=
schen
auf dem Sterbebette, Sehnsucht nach einer
seligen Vollendung. Einige kurze Erdebungen der
Seele eines Sterbenden zu Gott. Morgenandach=
ten
eines Kranken. Abendandachten.
Christkatholischer Religionsunterricht. Nach
der Anleitung des für die k. k. Erblän=
der
vorgeschriebenen Normal=Katechis=
mus
Zum beliebigen Gebrauche der Schul=
vorzüglich
aber der Kirchenkarecheten,
und aller, die den Katechismus zu er=
klären
haben. Allen Seelsorgern, Leh=
rern
, wie auch jenen Hausvätern gewid=
met
, welche sich und die Jhrigen daraus
unterrichten und zum Guten ermuntern
wollen. Von ebendenselben. gr8. Wien
1795 2 Theile 2 fl. 30 kr.


Jn der Hörlingischen Buchhandlung
in der Bognergaffe neben dem Todtenkopf Nr. 220
sind nebst vielen andern Büchern zu haben:

  • Girtaners (Christ.) historische Nachrichten und
    politische Bemerkungen über die französische
    Revolution, 10ter Band. gr8. Berilner Ori=
    ginelausgabe
    1795. 2. fl. 15 kr. alle 10 Bän=
    de
    18 fl.
  • Ebendlesesben, 10ter Band in ordinär 8. Berlin.
    1795 1 fl 15 kr.
  • Stolls (Maximilian) Heilungsmethode in dem
    praktischen Krankenhause zu Wien, übersetzt
    und mit praktischen Zusätzen begleitet von G.
    L. Fabri, 6ten Theils, 1ter Band. gr8. Bres=
    lau
    . 1795. 1 fl. 15 kr.
  • Schwarz (Jdelphons) Handbuch der christlichen
  • Religion, 3 Bände. gr8. Bamberg 1793
    794. 4 fl.
  • Dictionnaire françois allemand & allemand
    françois à l’Usage des deux Nations, re-
    digé
    par une sociétè des Gens de Let-
    tres
    , 4ieme Edition augmentée par Mr.
    de la Veaux, 4 Volumer. gr8. à Berlin.
    1793 7 fl. 30 kr.
  • Nouvo Dizionario italiano-tedesco e tedesco
    italiano del signor Abbate Anibal Anto-
    nini
    , riveduto aumendato e migliorato
    da Luigi Enrico Teucheto, Edizione
    terza. 8. maj. in Lipsia. 1793. 4 fl.
  • Mayers (J. C. A.) Beschreibung des ganzen
    menschlichen Körpers, mit den wichtigsten neu=
    ern
    anatomischen Entdeckungen bereichert, nebst
    physiologischen Erläuterungen, 8 Bände. gr8.
    Berlin. 1783794. 16 fl. 45 kr.
  • Anatomische Kupfertafeln, nebst dazu=
    gehörigen
    Erläuterungen zu diesem Werte,
    6 Hefte. gr4. Berlin. 1783 794. 26 fl. 15 kr.
  • Bernsteins (J. G.) Handbuch nach alphabetischer
    Ordnung über die vorzüglichsten Gegenstände
    der Anatomie, Physiologie, und gerichtliche
    Arzneygelahrheit für praktische Wundärzte.
    gr8. Leipzig. 1794. 2 fl 15 kr. alle 2 Bände.
    5 fl. 45 kr.
  • Maritus (J. R) Unterricht in der natürlichen
    Magie, oder zu allerhand belustigenden und
    nützlichen Kunststücken, völlig umgearbeitet
    von J. L. Wiegieb, 8 Bände, mit vielen
    Kupfern. gr8. Berlin. 1786794. 16 fl.

Bey Johann Schulmeister,

bürgerl. Buchbinder, in der Wollzeile Nr. 808
sind folgende sehr brauchbare Bücher um bey=
gesetzte
äußerst wohlfeile Preise zu haben:

  • 83 Reinhards (Johann) vollständige Wappen=
    kunst
    , m. v. R. 8. Nürsb. 747. im Perga=
    menth
    . gut erbalten 40 kr.
  • 84 Merkwürdige Geschichte des Kaisers Theo=
    dos
    des Großen, a. d. Französischen des Abts
    Fleschler, gr. 8. Leipz. 765. statt 1 fl. 30 kr.
    um 40 kr.
  • 85 Von der Buzolane und deren nützlichen Ge=
    brauch
    zu allerband Arten von Bauanlagen,
    m. K. a. d. Franz. übers. von Gersdorf, gr. 8.
    Dresden 784. um 36 kr.
  • 86 Fourbonnais (des Hrn. v.) Sätze und Beob=
    achtungen
    aus der Oekonomie, a. d. Franz.
    übers. von Neugebauer, 2 Bände, gr. 8. Wien
    767. statt 2 fl. um 45 kr.
  • 87 Elemens de I’Architecture militaire, avec
    des belles figures, par. J. B. lzzo, gr. 8.
    à Varsovie 772. statt 3 fl. um 45 kr.
  • 88 Florini (Franz) allgemeines, vollkommenes
[20]

und sehr nutzbares Haus=und Landwirth=
schaftsbuch
, 2 Bände, sol. Basel 748. statt
10 fl. ganz neu um 4 fl.

89 Born (lgnatii) Testacea Musei Cæsarei
Vindoboneusis, cum pulchris Tabulis æneis
nigris Ære incisis, fol. maj. Vindobonæ
780. statt 24 fl. ganz neu um 5 fl. 30 kr.

90 Frankfurtische Religionshandlungen, worin
nebst vielen andern wichtigen Materien auch
von der Frankfurter Reformations=und Kir=
chenhistorie
gehörigen Sachen gründliche Nach=
richten
ertheilt werden, 3 Bände, sol. Frkf.
am Mayn 735. statt 12 fl. in 3 neuen schönen
Franzbänden um 3 fl.

91 Titi Livii Patavini Historiarum Libri,
qui supersunt, omner, 10 Tomi in 10
Voluminibus, 8. Manhemii 77980. statt
10 fl. ganz neu um 3 fl. 30 kr.

92 Excellentissima Domus de Mello ab Im-
peratoribus
Romanis, Constantinopolita-
nis
, Hispanis, Francis, Saxonibus &c.
a Regibus Castelanis, Lusitanis, Arago-
nibus
&c. per genealogicos gradus de-
ducta
, cum summis lmperatoribus, Regi-
bus
& Principibus Europæ composita,
Stilo Johan. Lobkowitz, fol. maj. Lo-
vanii
643 (liber singularis & summæ Ra-
ritatis
um 4 fl. 30 kr.


Weine und Fässer.

Auf der Landstrasse in der Ungergasse bey dem
galdenen Karpfen sind über 200 Eimer alte Ge=
birgweine
mit oder ohne Faß in verschiedenen
Gattungen, als 4 zwanzig Eimer, 1 dreyßig
Eimer, 2 fünfzig Eimer, wie auch mehrere leere
Faß, als 20, 30, 40, und ein 92 Eimer, auch
die ganze Kellereinrichtung, Ganter, Sattel,
Weinsell, und noch mehreres zu verkaufen. Die
Weine sind auch faßweis zu haben. Kauflustige
belieben sich bey dem Eigenthümer dessen, dem
Wirth, auf der Wieden in der Panigigasse
bey dem goldenen Sieb Nr. 311 zu welden.


Weine zu verkaufen.

Von der Herrschaft Gloggnitz in Ni. Oest.
V. U. W. W. wird hiemit bekannt gemacht:
daß in der daselbst zwischen Neunkirchen und
Schottwien an der Gratzer=Postsirasse liegenden
Probstey Gloggnitz nachstehende gute ungarische
und österreichische Gebürgsweine, ohne Fässer,
um bissige Preise zu verkaufen seyen, als:
Kaltenberger 1760er 51 Eimer, Gumpoldskirch=
ner
1788er 51 Eimer, Silbersberger 1760er
49 Eim deto 88er 52 Eim deto 89er 51 Eimer,
R⟨u⟩ster 88er 51 Eimer, de⟨r⟩o deto 48 Eimer,
Kreuzer 1760er 52 Eimer, Groißbacker 1790er

48 Eimer, St. Georger 1788er 46 Eimer.
Wer demnach Belieben trägt diese Weine ein=
zeln
oder mitsammen käuflich an sich zu brin=
gen
, kann sich in der Probstey täglich melden.


Bierkühl zu verkaufen.

Bey Paul Kroneiß, burgerl Holzhandler in
Oedenburg, ist in ein Bräuhaus eine Bierkühl
von besten ausgedörrten vier Zoll dicken und drey
Klafter langen lerchbaumen Pfosten, samt aller
Zugehör, zu verkaufen. Wer dazu Belteden
hat, kann sich bey obgenannten Herrn Kroneiß
melden.


Pferde zu verkaufen.

Es sind in der Singerstrasse Nr. 920 zwey
Wagenpferde, Schimmeln täglich zu verkaufen.
Kauflustige belieben sich daselbst im Stall, oder
beym Haumeister anzufragen.


Pferde zu verkaufen.

Jn der Kärninerstrasse im Hessischen Haus
Nr. 182 sind zwey schöne weiße Engländer zu
verkaufen; man kann sie sehen von früh bis
2 Uhr Nachmittag. Um den Preis ist sich beym
Kutscher Leopold zu erkundigen.


Verschiedene Quartiere monatlich, oder
halbjährig zu verlassen; und gleich,
oder auf Michaeli zu beziehen.

Ein Quartier auf dem Graben im ersten Stock.
bestehend in 14 schön meublirten Zimmern, Ku=
chel
, und Zugehör. Ein Quartier auf dem ho=
hen
Markt im ersten Stock, bestehend in 7 schön
meublirten Zimmern, Kuchel, und Zugehör.
Ein Quartier auf dem Lichtensteg im zweyten
Stock, bestehend in 5 schön meublirten Zim=
mern
, Kuchel und Zugehör, so alltäglich zu ver=
lassen
, dann sind auf Michael halbjährig, oder
monatlich, mit oder ohre Meubeln auf dem
Graben im dritten Stock zwey Quartiere, von
5, oder mehreren Zimmern, und Kuchel; dann
auf dem Kohlmarkt im zweyten Stock, bestehend
in 10 Zimmern, auf gleiche Weise auch Stal=
lungen
und Wagen Remisen zu verlassen; die
weitere Auskunft erhält man auf dem hohen Markt
in der k. k. octroyirten Bank im ersten Stock.


Wohnungen zu verlassen.

Jn der Siegerstrasse Nr. 932 vom rothen
Apfel gegenüber ist im ersten Stock eine wohl=
eingerichtete
mit allen Meubeln versehene Woh=
nung
, bestehend aus 9 Zimmern, Kuchel, Kel=
ler
, Boden, Holzgewölb, dann einer Stollung
auf 4 Pferde Heugenwölb und Wagenschupfen,
alltäglich vierteljährig zu verlassen: auch ist all=
da
auf künftige Michaeli ein Gewölb auf die

[21]

Gasse und 2 kleine Keller zu verlassen; ferners ist
auch auf dem Haarmarkt neben dem kleinen
Waaghaus im Kleineßigmacherischen Haus Nr.
653 der ganze erste Stock, bestehend aus 4 Zim=
mern
, Kuchel, Keller und Holzgewölb wohlein=
gerichtet
, alltäglich monatlich, oder halbjährig
zu verlassen. Die weitere Auskunft über diese
Wohnungen bekommt man in oberwähntem Hau=
se
in der Singerstrasse Nr. 932 im 3ten Stock.


Wohnung zu verlassen.

Jm sogenannten abgebrannten Haus auf der
Wieden Nr. 63 ist eine Wohnung von 6 Zim=
mern
sammt Zugehör, und einem gemeinschaft=
lichen
großen Garten, täglich um einen sehr bil=
ligen
Preis zu verlassen; auch sind hierzu im
Ersorderungsfalle Stallung und Schupfen vor=
handen
. Von einem oder dem andern kann man
das weitere bey dem dafigen Hausmeister er=
fragen
.


Wohnung zu verlassen.

Jn der Alstergasse in dem Haus des Hrn.
Doktor Genzinger Nr 25 ist der erste Stock,
mit Spalieren, Sesseln, und Spiegeln versehen,
und bestehend aus 9 Stuck meistens groß und
schönen Zimmern, dann einer Stallung für 6
Pferde und Wagenschupfen für 3 Wägen, nebst
dem Promenadegenuß eines großen Gartens für
diesen Sommer bis zur Ausziehzeit nach Michaeli
um den geringen Preis von 100 Gulden zu al=
len
Stunden zu verlassen, und sich deßwegen bey
dem Hausmeister anzufragen.


Wohnung zu verlassen, und Haus zu ver=
kaufen
.

Jn Breitensee nächst Penzing ist eine Som=
merwohnung
, bestehend in 3 meublirten, und 2
ausspalirten Zimmern, nebst 2 Kabinetten, ei=
ner
Küche und Garten über Sommer, monat=
weis
, oder auf 1 Jahr zu verlassen. Auch ist
das Haus Nr. 25, bestehend in 2 Zimmern,
1 Küche, großen Vorhaus, Keller auf 300
Eimer, guten Pumpenbrunn, nebst 4 Woh=
nungen
, und 4 Küchen, Stallung auf 8 Stück
Rindvieh und 3 Pferde, 1 großen Stadel und
2 Schupfen, geräumigen Hof, und einem Gar=
ten
mit oder ohne Grundstücke zu verkaufen.
Sowohl wegen einem oder dem andern ist sich
daselbst bey dem Hausinhaber zu erkundigen.


Gründe in Bestand.

Jn der Brigittau sind 8 Joch tragbaren Au=
grundes
, welcher mit vielen inn=und ausländi=
schen
Bäumen, und auch allerley guten Obstsor=
ten
besetzt, durch einen starken Damm gegen alle
Uiberschwemmungen geschützet, und durch eine

standhafte Planke gegen den Anfall von Men=
schen
und Vieh sich verwahret befindet, auch
großentheils mit guter Walderde mit groß n Ko=
sten
überführet, und gedunget worden, in grö=
ßern

ßern und kleinern Abtheilungen, auch allenfalls
im Ganzen zu verpachten. Auch befinden sich
darinn einige gemauerte, und zum Begiessen be=
quem
eingerichtete Hengstbrünne samt Bodingen;
ein geräumiges Glashaus, eine große Schupfe,
eine kleine hölzerne Wacht=und Zeughütte, ein
Vorrath von Bausteinen, und allerley Werkzeu=
gen
und Gärtnergerä⟨t⟩he, welche abgelöset wer=
den
können, und ein gemaueries bewohnbares
Haus eines Gärtners. Jene Küchengärtner,
oder andere Liebhaber, welche also diese Grün=
de
ohne, oder sammt den Gebäuden, auf län=
gere
oder kürzere Zeit in Bestand nehmen woll=
ten
, belieben sich in der Renngasse im Gondo=
laischen
Hause Nr. 376 im ersten Stock beym
Graf Chotetischen Hauskassier um das umständ=
lichere
zu erkundigen.


Haus zu verkaufen.

Jn einer der angenehmsten nahen bürgerl.
Vorstadt ist ein Haus aus freyer Hand mit
Garten, Stallungen auf mehrere Pferde, mit
oder ohne Meubeln, und gleich zu beziehen, zu
verkaufen; worüber man das N⟨ä⟩here bey dem
burgerl. Oehlererladensitzer im Kurrentgassel er=
fahren
kann.


Haus zu verkaufen.

Jn einer der biesigen Vorstädte auf einem
bürgerl. Grund und angenehmen Lage ist täg=
lich
ein neu gebautes, 2 Stock hohes Haus,
welches noch 17 Freyjahre zu geniessen hat, um
sehr billigen Preis zu verkaufen; solches wirft
nach den wirklich bestehenden Zinsungen 7 reine
per Cent von dem Capital ab, um welches es
hindangegeben würde; wer sonach Belieben trägt
dieses Haus käuflich an sich zu bringen, beliebe
die weitere Auskunft im deutschen Zeitungskomp=
toir
in der Rauhensteingasse Nr. 976 einzuholen.


Haus sammt Garten zu verkaufen.

Es ist ein neugebautes Haus, kaum einige
hundert Schritt vor der Linie auf einer der gang=
baresten
Poststrassen, bestehend in zweyen Woh=
nungen
, sammt Kucheln und aller Zugehör, ei=
nen
geräumigen Kuchel=und Obst=dann einen
besondern Krautgarten, zusammen auf 280 Qua=
dratklafter
berechnet, um einen sehr billigen Preis
täglich zu verkaufen. Nähere Auskunft giebt das
k. k. priv. deutsche Zeitungskomtoir.


Haus zu verkaufen.

Zu Atzgersdorf, eine Stunde von Wien, ist

[22]

das Haus Nr. 33, bestehend in 2 Wohnzim=
mern
, 4 Jnwohner Zimmern, Stadel, Stallung,
1 kleinen Keller und Hausgärtel, nebst 2 =
hen
, etwas Federvieh, 5 bis 7 Joch Grund=
stücken
, worunter 1 Tagw. Wiesen, und 1 gro=
sier
Krautgarten mit begriffen ist, täglich zu ver=
kaufen
. Liebhaber haben sich im nämlichen Haus
anzumelden.


Landwirthschaft mit guter Bedingniß zu
verkaufen.

Unweit Wien in einer der gesundesten Gegend
ist eine kleine Landwirthschaft zu verkaufen; die
Hälfte des Kaufschillings kann auf einige Jah=
re
gegen Vormerkung darauf liegen bleiben. =
here
Auskunft ist beym Eigenthümer selbst un=
weit
dem rothen Thurm bey dem Schabdenrüssel
auf der Hauptstiege im 4ten Stock bey der er=
sten
Thür einzuholen.


Nachricht.

Von dem k. k. Versatzamte wird hiemit be=
kannt
gemacht: daß von denen im Monate
März 1794 versetzt, unberichtigt gelassenen,
und im Monate Juni 1795 an den Meist=
bietenden
verkauften Pfändern, der durch die
Versteigerung ausgefallene, und durch den Kund=
schaftsbogen
heut Dato angezeigte Ueberschuß, ge=
gen
die betreffenden Original=Pfandzettel wäh=
rend
der patentmäßigen bestimmten Zeitfrist allda
räglich zu erholen ist.


Licit. Nachricht.

Von dem k. k. Versatzamte wird hiermit be
kannt gemacht: daß die allda im Monat April
1794 versetzte, und bis ander unberichtigt gelasse=
ne
Pfänder um so gewisser bis den 20. Juli
1795 berichtiget, und in Sicherheit gestellet wer=
den
, als im widrigen derley Pfänder als ver=
lassen
angesehen, und in den folgenden Tägen,
nämlich den 21. und 22. die Mobilien=dann den
23 und 29 d. M Juli die Prätiosenpfänder in den
gewöhnlichen Stunden vormittag von 9 bis 12,
und nachmittag von 3 bis 6 Uhr durch öffentliche
Bersteigerung den Meistbietenden käuflich werden
überlassen werden.


Licit. Effekten.

Den 2 Juli nachmittag von 3 bis 6 Uhr wer=
den
mit Bewilligung eines löbl. hiesigen Stadt=
magistrats
in der Stadt bey dem Schottenthor
rechts Nr. 116 im Hofklampferischen Haus zu
ebener Erde 1 goldene Repetieruhr, tüch=und
zeugene Mann kleider, Leibwäsch, 2 Stück Nie=
derländerleinwand
, Spiegel, harte Schreibkä=
sten
, Tische, Gessel, Soffen, Bertgewand, und
mehr derley Geräthschaften licitando verkauft.

Licit. Effekten.

Mit Bewilligung des hiesigen löbl. Stadtma=
gistrats
werden den 3. Juli d. J. und den dar=
auf
folgenden Tag zu den gewöhnliches Vor=
und Nachmit agsstunden auf der Laimgrube Nr.
17 nächst dem Berglergässel in Hof zu ebener
Erde folgende Verlassenschaftsachen, als Sack=
uhren
, silberne Schnalien, Granaten, gute Perln,
eine Rautennadel, goldene Fingerringe mit Rau=
ten
und Brillanteln, goldreiche Hauben, golde=
ne
Ohrgehänge, verschiedene Manns=dan⟨⟩=
fet
=grosdetour=und andere Frauenkleider, Wäsch,
Frauentüchel mit Niederländerspitzen, 19 2/3
Ellen Niederländerspitze, verschiedene Reste von
Cottun, Schleyer und Nangin, Bettgewand,
harte Schubladkästen, Tische Sessel, Bilder,
Zinn=Kupfer=Metzing=und Elsengeschirr, dann
vielen Tischlerwerkzeug den Meistbietenden gegen
sogleich baare Bezahlung hindangegeben.


Licit. Effekten.

Den 6. Juli werden mit hoher Regierungs=
bewilligung
zu den gewöhnlichen Vor=und Nach=
mittagstunden
in der Stadt im Schottenhof Nr.
117 im ersten Hof verschiedene Fahrnisse, als
Brillanten=und Rautenschmuck, goldene und in
Gold gefaßte Tabatieren, Uhren, deto Ketten,
verschiedene in Gold gefaßte Ringe, deto Esul,
englische platirte Löffel, Messer, und Gabel,
sehr schöne Fächer, ein chinesischer Lichtschirm,
gestickt=tüch=und seidene dann glatte Manas=
kleider
, Niederländerspitz, eine Spieluhr, japo=
nisches
und englisches Porzelain, deto Figuren,
und Blumentöpf. 1 kleine Schatule von Mahs=
niholz
, japonische Tatzen und Trüberin, Tru=
ms
=und Tafelleuchter von Brons, deto Kamin=
zeug
, eine Kassatruhe, Teppich, dann mehr
andere Fahrnisse licitando verkauft.


Licit. von Hütten, Brettern und Maschinen.

Den 6. Juli werden mit Bewilligung eines
löbl. Stadtmagistrats zu den gewöhnlichen Stun=
den
in der Leopoldstadt in der neuen Gasse auf
dem Platze, wo bisher die Lederloh=Ziegel sa=
brizirt
wurden, 3 grosse Hütten, einige tausend
Bretter in kleinen Abtheilungen, eine Schlag=
und eine Preßmaschin, dann verschiedene Bau=
und Gartenwerkzeuge, gegen baare Bezahlung
licitando verkauft werden.


Licit. Pferd und Wägen.

Den 7. Juli werden mit Bewilligung einer
löbl. Landesregierung auf der Wieden im Allee=
gassel
bey den 2 Schimmeln 39 Stück Pferde,
und zwar englische Reit=und Pierutschpferde,
Stutten, Wallachen, Herrnkleppers und Zug=
pferde
zu 2=4=und 6spännige Züge, auch meh=

[23]

rere Wegen von verschiedener Gattung nebst
Geschirr, zu 2, 4 und 6 Pferden, englische
und andere Sättel, englische Kotzen, den Meist=
bietenden
hindangegeben werden. Gedachte 39
Pferde werden den Tag vor der Licitation in
vorbenannter Vorstadt bey den 2 Schimmeln
von früh 6 bis Abends 6 Uhr den Kauflustigen
auf Verlangen vorgezeigt werden; die Wägen,
Sättel ⁊c. aber sind alltäglich in der Alstergasse
im gräfl. Dietrichsteinischen Haus Nr. 16. in der
Schupfe des Sattlermeister Schulz zu besehen,
die Versteigerung davon ist aber auch bey den
2 Schimmeln am bemeldten Tag.


Licit. Rißische Geräthschaften.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und Re=
sidenzstadt
Wien wird hiermit bekannt gemacht:
Es sey auf Ansuchen der Maria Anna Fuchsin
in die Feilbietung der Anton Rißischen Geräth=
schanften
, als Pirutsch, Pferdgeschirr, Reitzeug,
gewilliget worden. Da nun hierzu für den dritten
Termin der 9. Juli 1795. mit dem Bey atz be=
stimmt
worden, daß dieselben bey diesem drit=
ten
Termine auch unter der Schätzung verkauft
werden, so haben diejenige, welche diese Geräth=
schaften
an sich zu bringen gedenken, an den
gedachten Tag in der Roßau, in der Porze=
laingasse
beym Schiffwirth zu erscheinen.


Licit. Fischhof.

Von dem k. k. ni. öft. Landrechte wird hiemit
bekannt gemacht: es sey auf |Ansuchen des Ma=
gistrats
der k. k. Haupt und Residenzstadt Wien
als Rudolph Gräfferischen Konkursinstanz gewil=
liget
worden, den im gedachte Konkursmasse ge=
hörigen
, auf 15427 fl. 48 2/4 kr. gerichtl⟨i⟩ch
geschätzten freyen Fischhof im landesfürstl. Markt
Himberg V. U. W. W. gegen dem, daß hie=
von
jedoch die in dieser Schätzung begriffenen zum
Markt Himberg dienstbaren, auf 20 fl. geschätz=
ten
5/16 Krautgarten, die zur St. Johanns=
kommenda
dienstbaren 10 5/16 Joch Wiesen pr.
412 fl. 30 kr., und 4 3/16 Joch Wiesen pr.
167 fl. 30 kr., und die zur Staatsgüteradmi=
aistration
dienstbaren 11 1/16 Joch Wiesen pr.
442 fl. 30 kr. hievon ausgenommen sey, öffent=
lich
auszufeilen. Da nun zu solchem Ende zum
zweyten Termin der 15. Juli d. J. dergestalt
anberaumt worden ist, daß, falls dieser Frey=
hof
hieben nicht um die Schätzung an Mann ge=
bracht
werden sollte, bis nach Verlauf der Ru
dolph Gräfferischen Erideklaß fikation seiner Zeit
noch eine dritte Feilbietung anzuordnen seyn
werde. So werden all jene, welche diesen auf
15427 fl. 48 2/4 kr. und rücksichtlich über Ab=
schlag
der obgemelolen dienstbaren Gründe, auf

14385 fl. 18 1/2 kr. geschätzten Freyhof käuflich
an sich zu bringen gedenken, an der obbestimm=
ten
Frist früh um 9 Uhr vor diesem k. k. ni.
öft. Landrechte sich einzufinden, und die weitere
Behandlung abzuwarten haben. Wo übrigens
ihnen die gerichtl. Schätzung in diesortiger Re=
gistratur
einzusehen bevorstehet.


Licit. Pfändlers Haus.

Von dem Kloster der PP. Augustiner auf der
Landstrasse wird hiemit bekannt gemach: Es sey
auf Anlangen des Joseph Sauer, und Marga=
retha
dessen Ehewirthin, wider den Elias Pfänd=
ler
, Lehenkutscher und Cäcilia dessen Ehewirthin,
wegen schuldigen 1000 fl. samt Jnteressen und
Gerichtskösten in die Feilbietung des zu Fünfhaus
liegenden und auf 392 fl. geschätzten Elias und
Cäcila Pfändlerischen Grundes, sammt darauf
erbauten Hause (derzeit noch ohne Nr) gewilliget
worden. Da nun der hiezu bestimmt gewesene
erste Termin aus Mangel der Kauflustigen frucht=
loß
verstrichen ist, und für den zweyten der 20.
Juli, für den dritten aber der 22. August mit
dem Beysatz bestimmt worden sind, daß der be=
benannte
Grund sammt Haus bey der dritten
Licitation auch unter der Schätzung hindangege=
ben
werden würden; so haben die sämmtlichen
Kauflustige, wie auch die allfällige Satzgläubiger
denen bloß mitzulicitiren bevorstehet, an obenge=
meldten
Tägen früh um 9 Uhr in der Herr=
schaftskanzgley
der PP. Augustiner zu Wien auf
der Landstrasse zu erscheinen.


Licit. Wiesen.

Von dem k. k. Staatsgüteradminisrations=
grundbuchsamte
wird hiemit bekannt gemacht:
es sey die zu Feilbietung der in die Rudolph
Gräfferische Konkursmasse gehörig, zu den k. k.
Hofspitalsgrundbuch dienstbaren, auf 610 fl. ge=
richtlich
geschätzten 16 Tagwerk Wiesen zu Him=
berg
angeordnet gewesenen erste Tagsatzung
fruchtlos verstrichen, und daher eine zweyte Li=
citation
auf den 18. Juli d. J. vormittag um
9 Uhr bestimmt worden. Die Kauflustige ha=
ben
daher an obbestimmten Tag vormittag um
9 Uhr bey diesem Amte in dem ehemaligen Ja=
koberklostergebäude
Nr. 1362 im 2ten Stock zu
erscheinen.


Licit. Fraßisches Haus.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht:
Es sey über Anlangen des durch Hrn Dr. Par=
tisch
vertretene Oswald Kunstl cess nom. wi=
der
Hrn. Dr. Ri⟨〈…〉⟩, als Katharina Fraßi=
schen
Kinder=und Verlassenschaftskurator, dann
Karl Fraß, in die öffentliche Feilbietung des ge=

[24]

gentheiligen in der Salzgasse liegenden auf 7800 fl.
geschätzten Hauses Nr. 465 gewilliget, und hie=
zu
für den zweyten Termin der 28. Juli, und
für den dritten der 28. August 1795 mit dem
Beysatz festgesetzt worden, daß, wenn obgedach=
tes
Haus auch bey dem zweyten Termin nicht um
den Schätzungswerth oder darüber an Mann ge=
bracht
werden sollte, bey dem dritten unter der
Schätzung verkaufet werden würde. Es haben
daher die Kauflustigen und sämtliche Satzgläu=
biger
an obbestimmten Tägen früh um 9 Uhr
vor diesem Magistrate zu erscheinen.


Licit. Effekten.

Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht:
es sey über Anlangen des durch Hrn. Dr. Nasp,
vertretenen Anton Dietzler, wider Hrn. Gra=
fen
Dzierzanowsky, in die öffentliche Feilbietung
verschiedener Effekten und Mobilien gewilliget,
und hiezu 3 Termine, nämlich für den ersten
der 30. Juli, für den zweyten der 13., und
für den dritten der 31. August d. J. mit dem
Beysatz festgesetzt worden, daß, wenn obgedach=
te
Effekten bey der ersten, oder zweyten Feil=
bietung
nicht um den Schätzungswerth, oder
darüber an Mann gebracht erden sollten, bey
der dritten auch unter der Schätzung selbe hin=
dangeneben
werden würden. Es haben daher
die Kauflustigen an den obbestimmten Tagen im
Haarhof im Anton Dietzlerischen Haus Nr. 158
zu ebener Erde in den gewöhnlichen Licitations
stunden zu erscheinen.


Licit. Opalstein Anbrüche in Bestand.

Die Cachauer kön. Cameral=Administration
kündiget hiemit dem Publikum an, daß auf al=
leröchste
Verordnung Sr. k. k. apost. Maje=
stät
die in der kön. Cameralherrschaft Pekliny
befindlichen Opalsteiner=Anbrüche mittelst öffent=
licher
Versteigerung in Pachtung hindangegeben
werden, mithin jene Partheven, so etwann dieses
Gefäll zu pachten Lust hätten, in der kön. Frey=
stadt
Caschau auf dem dasigen Cameralhaus
den 1. September d. J. früh um 9 Uhr bey
der zu unternehmenden Licitation sich einzufinden
haben werden. Wenn jemand vorläusig die ge=
dachten
Opalstein Anbrüche in Augenschein neh
men wollte, hat sich selber bey dem Cameral=
Regiam zu Pekliny zwey Meilen von Caschau
zu melden. Caschau den 20. Juny 1795.


Convoc. Stoiberische Erben u. Gläubiger.

Von dem k. k. Feld=Staabs=Auditoriat der
Rheinarmee wird hiemit bekannt gemacht: Es
sey über das den 8. Jäner 1794 erfolgte Ableben
des aus Preßburg gebürtigen, und bey dem

Heidelberger Spital gestandene Assistenten Joh.
Stoiber, um mit der Abhandlung vorgehen zu
können, befunden worden, dessen nicht ausfin=
dig
machen könnende nächste Jntestaterben, und
allenfalsige Gläubiger binnen 1 Jahr, 6 Wochen
und 3 Tagen einzuberufen. Diesemnach haben
all jene, so an den in Verwahrung befindlichen
reinen Verlassenschaftsvermögen pr. 34 fl. 5 kr.
Wiener Währrung entweder aus dem Erb=Dar=
lehn
=oder was immer für einem sonst gearteten
Rechte Ansprüche zu machen sich geeignet halten.
bey diesem Feldstaabs Auditoriae den 17. Au=
gust
1796 um so gewisser zu erscheinen, und
ihre Erbschaftsansprüche geltend zu machen, oder
ihre Forderungen ordentlich zu liquidiren; als
sonst nach Verlauf dieses gesätzlichen Termins
die Abhandlung von Amtswegen vorgenommen
uns was Rechtens ist, erkennet werden wird.
Hauptquartier Großgerau den 1. Juni 1795.


Convoc. Obendorferischer Erbenu. Gläubiger.

Von der fürstl. Aloys Liechtensteinischen Wie=
ner
Vorstadts=Freygrund=Herrschaft Lichtenthal
wird hiemit bekannt gemacht: Es haben all jene,
welche an der Verlassenschaft der ledigen Stan=
des
verstorbenen Maria Anna Obendorferin,
Jnwohnerin Nr. 53 im Lichtenthal, entweder
aus dem Erbrechte oder Schuldenhalber gegrün=
dete
Forderungen machen zu können gedenken.
den 3. August d. J. vormittag um 10 Uhr in
hiesiger Herrschaftskanzley selbst oder durch einen
Bevollmächtigten sogewiß zu erscheinen, und ihr
Recht darzuthun, wie im widrigen auf ihr Aus=
bleiben
die Abhandlung nach dem vorgebrachten
Testamente ohne weiters gepflogen, und die Ver=
lassenschaft
dem eingesetzten Universalerben einge=
antwortet
werden würde.


Amort Wechsel.

Von dem k. k. Landrechte in Kärnten wird
hiemit bekannt gemacht: Es sey auf Anlangen
des Doctors Franz Edlen v. Widmayrsfeld,
als von Fresacherischen Vormundes, wegen vor=
mals
unterlaufenen Verstoß, in die widerholte
Ausfertigung des verbesserten Amortisationsedikts
über den von Bernhard Falket, k. k. priv. Nie=
derlagsverwandten
in Wien, an Hrn. Franz
Jgnaz v. Fresacher ausgestellten Wechsel vom
1. Jäner 1771 pr. 10000 fl. gewilliget worden.
Daher alle jene, welche auf obbesagten Wechsel=
brief
was immer für ein Recht zu haben ver=
meinen
, vorgefordert werden, diese ihre vermeint=
lichen
Ansprüche binnen 1 Jahr, 6 Wochen und
3 Tägen sogewiß anzubringen, als im widrigen
die erwehnte Urkunde getödtet und für kraftlos
erkannt werden würde. Klagenfurt den 7. April 1795.

[25]

Licit. Effekten.

Mi Bewilligung einer hochlöbl. ni. öst. Re=
gierung
werden den 2. Juli d. J. auf der Sel=
lerstat
bey der eisenen Birn Nr. 1005 im
2ten Stock zwey rautene Nadeln, und zwey de=
to
Ritgel, dann etwas Gold und verschiebenes
Silber, nicht minder grosdetour=atlas=tafet=
musseln
=und kottunene Frauenkielder, derley
Mätl, etwelche Reste alte Niederländer=und
Brüßlerspitz, sondern auch Leib=Tafel=und Haus=
wäsch
, dann harifournirte Schreib=Aufsatz=und
Gläserkästen, sammt Porzelain und Gläser,
Soffen, Sessel, Tische, Zinn, Kupfer, Mes=
sing
, und verschiedene Geräthschaften, zu den
gewöhrlichen Vor=und Nachmittagstunden li=
citande
verkauft.


Licit. Wechselbriefe.

Vor dem k. k. ni. öst. Merkantil=und Wech=
selgericht
wird hiemit bekannt gemacht: daß den
2. und 16. Juli d. J. als 2ten und 3ten Termin
früh un 9 Uhr in der Rathsstube dieses Gerichts in
der Herrngasse im k. k. Appellationshause Nr.
59. 16 Stück Wechselbriefe jeder 1000 fl. und
jeder ⟨ ⟩. St. Pölten den 1. Oktober 1792 von
Albrecht und Körbler an ordre Ferdinand Helm
ausgestellt, wovon der erste den 1. Oktober d.
J. und sodann alle Jahr einer pr. 1000 fl. am
ersten Oktober fällig wird, welche Wechselbrie=
fe
auch satzweis vorgemerket sind, versteigerungs=
weis
werden hindangegeben werden, und falls,
sich bey dem zweyten Termin um den, in ein,
oder anderen Jnstrument vorgeschriebenen Be=
trag
kein Käufer fände, bey dem dritten Ter=
min
auch um einen geringeren Anboth an die
Meistbietenden verkauft werden würden.


Licit. Effekten und Wägen.

Den 6. Juli und folgende Täge zu den
gewöhnlichen Vor=und Nachmittagsstunden
werden mit hoher Regierungsbewilligung auf
der Mehlgrube in dasigem Saal Nr. 1074 ver=
schiedene
Verlassenschaftsfahrnisse, als. Manns=
und Frauenschmuck, goldene Dosen, Uhren,
Silber und Gallanterien, gestickt bordirt=und
glatte Manns auch Frauenkleider, Wildschur
und Pelze, Westen, sehr feine Mannsleibwäsch,
und verschiedenen Frauenputz, Spitze und Reste
Selbenzeug, grosse Spiegel, Luster, Wand=
und Stockuhren, Feuergewehr, Porzelain, Spa=
liere
von rothen Damast, Soffen und Sessel,
gemalte Bilder, und englische Kupferstiche in
Rahmen, ein Forte piano, hart und weiche
Kästen und Tische, Bettstätte, Bettgewand,
gestickte und glatte Schaberacken, englische und
ordinare Sättel, Pferdgeschirr, Phätons, 4sitzi=

ge Wägen und Kaliesse, ein kastanienbraune Stutte,
Reitpferd, zwischen 6 und 7 Jahren, ein kleines
Hausbillard und mehr andere Geräthschaften lici=
tando
gegen daare Bezahlung hindangegeben.


Licit. Brillantring

Von dem k. k. ni. öst. Landrechte wird an=
mit
bekannt gemacht: es sey auf Anlangen des
Joachim Baruch, priv. Großhändlers allhier,
wider den Joseph v. Weinberg, wegen schuldi=
gen
300 fl. sammt 4 procentigen Jnteressen vom
18. August 1794 in die Feilbietung eines zum
Faustpfand gegebenen, und auf 280 fl. gericht=
lich
geschätzten ovalen Brillantringes, gewilliget,
auch hiezu für den letzten Termin der 6. Juli
d. J. mit dem Anhang bestimmt worden, daß,
wenn gesagter Brillantenring bey der dermali=
gen
dritten Ausbietung um den Schätzungswerth
nicht sollte an Mann gebracht werden können,
solcher auch unter der Schätzung hindangegeben
werden würde. Es werden demnach die Kauf=
lustige
an den obbestimmten Tag in der Woh=
nung
des Großhändlers Baruch, in der Wollzei=
le
Nr. 800 im 3ten Stock zu erscheinen haben.


Licit. Wirthshaus in Bestand.

Von der freyherrl. v. Penglerischen Herrschaft
Burg Mödling Beste Lichtenstein wird anmit
bekannt gemacht: daß des zu Lichtenstein nächst
Enzersdorf am Gebirge befindliche Wirthshaus,
den 6. Juli d. J. auf 3 nacheinander folgende
Jahre, vom 1. August 1795 nämlich bis 1. Au=
gust
1798 durch den Weg der öffentlichen Ver=
steigerung
wieder werde in Bestand verlassen wer=
den
. Daher all jene, so selbes in Bestand zu
nehmen gedenken, an obbestimmten Tag früh
um 9 Uhr in der herrschaftl. Amtskanzley zu
erscheinen haben.


Licit. Wischerische Grundstücke.

Von des Stiftes Klosterneuburg Amtskanzley
wird hiemit bekannt gemacht: es habe Hr. Dr.
Partisch, als Georg und Barbara Wischerischer
Kinder=und Verlassenschaftskurator, das Ansu=
chen
gemacht, womit in Folge des mit den
Gläubigern getroffenen Einverständnisses die in
gedacht Wischerische Verlassenschaft gehörige, hie=
her
dienstbare, zu Klosterneuburg liegende Grund=
stücke
, als ein Viertel Weingarten in Ziegelgru=
ben
, 2 Viertel deto, jetzt Acker in Mitterpoint,
oder Statzer, und 1/4 und 1472 [Quadrat] Klafter Haus=
überländweingarten
in Hofstätten feilgeboten, und
den Meistbietenden gegen baare Bezahlung hin=
dangegeben
werden möchten. Da nun zur dies=
fälligen
Versteigerung der 6. Juli d. J. vor=
mittag
um 9 Uhr bestimmt worden ist; als ha=
ben
diejenigen, welche um gedachte Grundstücke

[26]

zu bieten gedenken, an gesagtem Tag und Stund
in der hiesigen Amtskanzley zu erscheinen.


Licit. Weine und Fässer.

Mit obrigkeitlicher Bewilligung wird den 7.
Juli nachmittag um 3 Uhr ausser der Hunds=
thurnerlinie
zu Meidling im Färberischen Haus
Nr. 1 über 200 Eimer Gebirg=und Landwei=
ne
, sammt Faß von verschiedenen Jahren, lici=
tando
verkauft.


Licit. Bauerisches Haus.

Von dem Gericht des Stifts zun Schotten in
Wien wird hiemt bekannt gemacht: es habe
die Elisabetha Fleischhackerin, wider Johann
Bauer, Lederermeister am obern Neustift, und
dessen Ehewirthin Maria Anna, wegen schuldi=
gen
500 fl. die Feilbietung der gegentheiligen
auf 2050 fl. gerichtl. geschätzten, am obern Neu=
stift
liegenden Behausung Nr. 358 verwilliget
erhalten. Da nun hiezu 3 Termine, und zwar
für den ersten der 7. Juli, für den zweyten der
4., und für den dritten der 28. August d. J.
solchergestalt bestimmt worden, daß, wenn ge=
dachte
Behausung weber bey dem ersten noch
zweyten Termin um den Schätzungswerth, oder
darüber an Mann gebracht werden könnte, sol=
che
bey dem dritten auch unter der Schätzung
hindangegebin werden würde; als haben die
Kauflustige an obbestimmten Terminen früh um
10 Uhr vor diesem Gerichte zu erscheinen.


Licit. Zinnerische Effekten.

Von dem Metropolitankapitsl wird hiemit be=
kannt
gemacht: es sey auf Anlangen der Anna
Zinnerischen Jntestaterben, in die Feilbietung der
Anna Zinnerischen Verlassenschaftseffekten, beste=
hend
aus Frauenkleidern, Wäsch, harten =
sten
, Tischen, Sesseln, Zinn und Kupfer, ge=
williget
, und hiezu der 8. Juli d. J. bestimmt
worden. Diejenigen, welche von gedachten Ver=
lassenschaftseffekten
etwas an sich zu bringen ge=
denken
, haben daher an obgenannten Tag zu
den gewöhnlichen Vor=und Nachmittagsstun=
den
zu Mariahilf beym grünen Stiefel Nr. 139
zu erscheinen.


Licit. Haus.

Auf Ansuchen des Anton Adler, burgl. Schuh=
machermeisters
, wird dessen in dem freyen Markt
Stockerau liegende Behausung Nr. 63, die in 3
Wohnzimmern und Küche, dann 1 kleinen Kel=
lerl
, weiters in 3 Zinswohnungen, wovon jede
mit einer besonderen Küche und besonderen Ein=
gang
versehen ist, nicht minder in einen kleinen
Kuchelgärtel, dann hinter dem Hause in 3/8
Tagwerk Garten, dermal mit Klee gebaut, be=

stehet, den 8. Juli d. J. versteigerungsweise
verkaufet werden. Es haben daher diejenigen.
welche gedachte Behausung an sich zu kaufen
Willens sind, an obbestimmten Tage früh um
9 Uhr auf dem allhiesigen Mathhause zu erscheinen.


Licit. Kallnbeckische Haushälste.

Von der Fürst Aloys Liechtensteinischen Wiener=
Vorstadt=Freygrund=Herrschaft Lichtenthal wird
hiemit bekannt gemacht: Es sey über ein von
dem Magistrate der k. k. Haupt=und Residenz=
stadt
Wien, als Magdalena Kallnbeckischer Kon=
kursinstanz
, anher erlassenes Ersuchschreiben,
nach mehreren fruchtlos abgelaufenen Feilbietun=
gen
, in eine nochmalige Licitation der in die
Konkursmasse gehörigen, und auf 1125 fl. ge=
richtl
. geschätzten Magdalena Kallnbeckischen Haus=
hälfte
zu St. Wolfgang Nr. 154 im Lichten=
thal
gewilliget worden. Da nun hiezu der 9.
Juli d. J. vormittag um 10 Uhr bestimmt wor=
den
ist; als haden die Kauflustigen an erstbe=
stimmten
Tag und Stund in hiesiger Herr=
schafiskanzley
zu erscheinen.


Licit. Binderisches Hans.

Von der Amtskanzley bes Gtifts Klosterneu=
burg
wird hiemit bekannt gemacht: es habe die
hiesige Stifts Walsenkasse, wider Jakob Bin=
der
, Hausinhaber zu Floribsdorf, wegen einen
Schuldbetrag, die Feilbietung der gegentheili=
gen
, auf 900 fl. geschätzten Behausung Nr. 20
zu Florisdorf bewirke. Da nun zur desisälli=
gen
Versteigerung 3 Termine, und zwar für
den ersten der 9. Juli, für den zweyten der 8.
August, und für den dritten der 7. September
d. J. vormittag um 9 Uhr mit dem Beysatze
bestimmt worden sind, daß, wenn gedachte Be=
hausung
, sammt Grundstücken weder bey dem
ersten noch zweyten Termin um die Schätzung,
oder darüber an Mann gebracht würde, solche
bey dem dritten auch unter der Schätzung hin=
dangegeben
werden soll. So haben diejenigen,
welche um gedachte Behausung, sammt dazuge=
hörigen
Grundstücken in bieten gedenken, sich
an gesagten Tägen und Stund in der Binde=
rischen
Behausung Nr. 20 zu Floridsdorf ein=
zufinden
.


Licit. Newatterisches Haus.

Von dem Magistrat des landesfürstl. Markts
Mödling wird hiemit kund gemacht: es habe
die Frau Katharina v. Salazar, unter Ver=
trettung
des Hrn. Dokt. Bihl, wider die Fran
Katharina Newatter, wegen schuldigen Kapitals
pr. 3000 fl. über die 3 fruchtlos verstrichenen
Licitationen abermal die wirkliche Licitirung der

[27]

auf 3000 fl. gerichtl. geschätzten gegentheiligen Be=
hausung
, sammt Weingartsätz erhalten, welche
bestehet in einer zu ebener Erde stockadorten Ein=
fahrt
, 4 stockadorten und 2 gewölbten Zim=
mern
, 3 Kucheln, 1 stockadorten Kammer, 2 de=
to
Speis, 1 stockadortes Sommerzimmer sammt
Gang, 1 Stall auf 3 Pferde, 1 Funerkam=
mer
, 1 Wagenschupfen, 1 gemauerter Schaf=
ftall
, ein sehr geräumiger Hof mit Obstbäume
und Pumpenbrunn, ein Obstgarte von 31 [Quadrat]
Klafter, sammt dazugehörigen 7 Pf. 43 Klaf=
ter
Weingartsätz, nebst einen mit 15 Stafel
tief gewölbten Weinkeller auf 1000 Eimer, 1
groß gewölbtes Preßhaus, sammt Weinpresse.
Da nun zu sothaner Licitation der 9. Juli d. J.
mit dem Beysatze bestimmt worden, daß, wenn
die bemeldte Behausung um die gerichtl. Schä=
tzung
, ober darüber nicht an Mann gebracht
würde, auch unter der Schätzung hindangege=
ben
werden würde; so haben Kauflustige an ob=
bestimmten
Tag früh um 9 Uhr auf der k. k.
Schranen allhier zu eischeinen, wo übrigens das
nöthige in der Kanzley einzusehen ist.


Licit. Gräfferische Wiesen.

Von dem Grundbuch der ritterlichen Kommen=
da
St. Johann wird hiemit bekannt gemacht:
es habe der Rudolph Gräfferische Vermögens=
verwalter
, Hrn. Dr. Kißling, bey dem löbl.
Magistrate der k. k. Haupt=und Residenzstadt
Wien die öffentliche Feilbietung der zur Ru=
dolph
Gräfferischen Konkursmasse gehörigen, auf
410 fl. 30 kr. geschatzten, zu Himberg liegen=
den
, und zur ritterlichen Kommenda St. Johann
dienstbaren 10 Tagwerk Uiberländwiesen bewir=
ket
. Da nun hiezu 2 Termine, und zwar für
den ersten der 13. Juli, und für den zweyten
der 13. August d. J. mit dem Beysatze bestimmt
worden sind, daß, wenn diese Wiesen weder bey
dem ersten noch zweyten Termin um den Schä=
tzungswerth
, oder darüber an Mann gebracht
würden, selbe bis nach verfaßter Claßification
und ausgetragenem Votrechte bey der Masse auf
behalten werden sollen. Kauflustige haben da=
der
an obbestimmten Tägen früh um 10 Uhr in
der Kärntnerstrasse im kleinen Johannshof Nr.
1009 im zweyten Stock vor diesem Grundbuch
zu erscheine.


Licit. Esfekten.

Von dem Magistrate der k. k. landesfürsel.
Stadt Tulln wird hiermit bekannt gemacht, das
über Absterden Hrn. Jgnaz Alterdingers, Welt=
priesters
und gewesenen Pfarrers zu Könidstät=
ten
, desselben sämmtliche Verlassenschaftsfahrnisse,
bestehend in Silber, Leib=Tafel=und Haus=

wäsche, Mannslleidern, Uhren, Soffa, Ses=
seln
, Tischen, Kästen, Bethen, Zinn, Porze=
lain
, Weinen, dann mehreren andern Haus
und Wirthschaftsgeräthschaften am 13. Juli d. J.
und den darauf folgenden Tagen zu den gewöhnli=
chen
Vor=und Rachmittagsstunden in dem Pfarr=
hofe
zu Königstätten den Meistbietenden gegen
alsogleich baare Bezahlung hindangegeben werden.


Licit. Holz.

Von Burgerspital in Wien wird hiemit be=
fannt
gemacht: es werden die dem Burgerspi=
tal
zugehörige in Weidlingauer Forst liegende
Brennhölzer, und zwar 13 1/4 Klafter buchene
Scheiter, dann 5 1/2 Klaster deto Ausschuß,
und 10 1/2 Klaster deto Bürdeln, dann 6
Klafter eichener Ausschuß, 4 1/4 Klafter deto
Moderiches, und 1 Klafter deto Bürdeln, end=
lich
1/4 Klafter tännene Bürdeln gegen gleich
baare Bezahlung öffentlich zum Verkauf fellge=
boten
. Da nun hiezu der 13. Juli d. J. früh
um 9 Uhr bestimmt worden; als haben die Kauf=
lustige
an obbestimmten Tag und Stund bey
dem Burgerspitals Holzhacker, Anton Kandler,
zu Weidlingau zu erscheinen.


Licit Wischerisches Haus ⁊c.

Von des Stiftes Klosternenburg Amtskanzley
wird hiemit bekannt gemacht: es habe Hr. Dr.
Partisch, als Georg und Barbara Wischerischer
Kinder=und Verlassenschaftsturator, das Ansu=
chen
gemach, womit in Folge des mit den Gläu=
bigern
getroffenen Einverständnisses die in ge=
dacht
Wischerische Verlassenschaft gehörige, hie=
her
dienstbare Behausung im Reulerchenfeld Nr.
70, sammt den darauf radicirien Schank=und
Geifenstedersgerechtigkeiten, öffentlich feilgeboten,
und den Meistbietenden gegen daare Bezahlung
hindangegeben werden soll. Da nun zur dies=
fälligen
Versteigerung der 16. Juli d. J. vor=
mittg
um 9 Uhr bestimmt werden ist; als ha=
ben
diejenigen, welche um gedachte Behausung,
sammt darauf haftenden Schank=und Seifensie=
dersgerechtigkeiten
zu dieten gedenen, am gesag=
ten
Tag und Stund in der Behausung Nr. 70
im Neulerchenfeld zu erscheinen.


Licit. Prankels Hans.

Von dem Ortsgerichte der Herrschaft Leiben
und Weiteneck wird hiemit bekannt gemacht: Es
sey auf das neuerliche Ansuchen des Herrn Hes=
sele
, des äußern Raths und bürgl. Holzhänd=
lers
in Wien, unter Vertrettung des Hrn. Lan=
desadvokaten
Bruner in Krems, wider Jakob
Prankel, behaust unterthänigen Schifmeister,
wegen schuldigen 715 fl. 16 kr. nebst Jnteressen

[28]

und Gerichtskösten, über den nicht erfüllten in
dem Zwischenraume angestossenen gerichtl. Ver=
gleich
inhærendo prioribus in die Feilbietung
der gegentheiligen in dem Dorfe Ebersdorf lie=
genden
auf 1040 fl. gerichtl. geschätzten Schif=
meistersbehausung
Nr. 12 sammt den dazugehö=
rigen
Gründen neuerdings gewilliget worden.
Da nun hiezu 3 Ternine, und zwar für den er=
sten
der 16 Juli, für den zweyten der 17. Au=
gust
, und für den dritten der 17. Septemb. d.
J. dergestalt bestimmt worden sind, daß, falls
gedachte Behausung sammt Grundstücken weder
bey dem ersten noch zweyten Termin um den
Schätzungswerth oder darüber veräußert werden
könnte, die elbe bey dem dritten auch unter der
Schätzung hindangegeben werden würde, so da=
ben
alle jene, welche diese Behausung nebst Zu=
gehörungen
gegen gleich baare Bezahlung an
sich zu bringen gedenken, an den obbestsimmten
Feilbietungstagsatzungen jedesmal um 9 Uhr
vomittag in dieser Gerichtskanzley zu erscheinen.


Licit Hauserisches Haus.

Von dem Magistrate der l. f. Stadt Retz
wird hiemi. bekannt gemacht: es sey auf An=
langen
des Hrn. Franz Köller, Spitalinspektors,
wider Joseph Hauser, wegen schuldigen 125 fl.
sammt Jnteressen und Gerichtsunkösten, in die
Feilbietung bis in der Stadt Retz liegenden,
und auf 630 fl. gerichtlich geschätzten Joseph Hau=
serischen
Hauses Nr. 9 gewilliget worden. Da
nun hiezu für den ersten Termin der 17. Juli,
für den zweyten der 17. August, und für den
dritten der 16. September d. J. mit dem Bey
satze bestimmt worden sind, daß, wenn diese
Haus bey dem zweyten Termin um die Schä=
tzung
nicht angebracht würde, dasselbe bey dem
dritten auch unter der Schätzung hindangegeben
wurde; so xxxaben die Kauflusitge an den exxxsxxx
angexxxüxxxrten Tägen vormittag um 9 Uhr vor
diesem Magistrate zu erscheinen.


Licit. Leidlmayers Haus.

Von dem Magistrat des landesfüstl. Markts
Mödling wird hiemit kund gemacht: es habe
Karl Krieger, Wundarzt, unter Vertrettung
des Hrn. Dr. Leget, wider Joseph Leidlmayer,
bürgl. Gürtlermeister, und Anna Maria dessen
Ehewirthin, wegen einer Kapitalsforderung pr.
300 fl. über die durch 3mal fruchtlos verstriche=
ne
Licitation abermal die Feilbietung der auf
1000 fl. gerichtlich geschätzten gegentheiligen Be
hausung Nr. 64, sammt Zugehör erhalten,
welche bestehend in einem 5 Stafel tief gewölb=
ten
Preßhaus, dann einen gewölbten Keller auf
200 Eimer, und einer gewölbten Kellerkammer,

zu ebner Erde in einer gewölbten Einfahrt, ei=
ner
deto Werkstatt, und ein Zimmer, ein mit
Tramboden heitzbaren Werkstatt, zwey deto Kam=
mern
, zwey gewölbten Kucheln, ein deto Stall
auf 2 Pferde, ein stockadorte Schlosserey, einen
bequemen Pumpenbrunn, nebst einen 80 [Quadrat] Klaf=
ter
eingemauerten Gärtel, im ersten Stock 3
gewölbeen Zimmern, 2 Kucheln, 1 Vorhaus,
und 1 stockadorten Zimmer, einen mit Schütt
belegten Boden, zwey Theil mit neuen, und ein
Theil mit alten Dachstuhl versehen, mit Schin=
del
gedeckt, und bey mittern Baustand. Da
nun zu sothaner Licitation der 16. Juni 1795
mit dem Beysatze bestimmt, daß, wenn die be=
meld
e Behausung um die gerichtliche Schätzung
oder darüber nicht an Mann gebracht, auch un=
tet
der Schätzung hindangegeben werden würde.
Daher haben Kauflustige an obbestimmten Tag
fr⟨ü⟩h um 9 Uhr auf der k. k. Schranen zu er=
scheinen
, wo übrigens das nöthige in der Kanz=
ley
einzusehen


Licit. Haus.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht:
Es sey auf Anlangen des Hrn. Joh. Baptist
Anthoine, Sekretar bey dem niederländischen De=
partement
, durch Hrn. Dr. Freyh. v. Heinke,
in die Feilbietung des auf der neuen Wien lie=
genden
, auf 10200 fl. geschätzten, und durch 10
Jahre noch steuerfreyen Hauses Nr. 116 ge=
williget
worden, Da nun für den dritten Ter=
min
der 20 Juli d. J. mit dem Beysatze be=
stimmet
worden, daß falls gedachtes Haus nicht
wenigstens um den Schätzungswerth an Mann
gebracht werden sollte, solches auch unter der
Schätzung hindangegeben werden würde; so ha=
ben
die Kauflustige und Satzgläubiger an ob=
bestimmten
Tag früh um 10 Uhr vor diesem
Magistrate zu erscheinen.


Licit. Pferde.

Von Seite der in dem Königreiche Ungarn in
dem Preßburgerkomitat liegenden gräfl. Karl
Palffyschen Herrschaft Malaczka wird hiemit kund
gethan: daß aus dem in besagter Herrschaft in
dem Orth Plosenstein unw⟨e⟩it Malaczka befind=
lichen
Gestüet 40 bis 50, allefalls auch meh=
rere
Stücke gute und schöne Pferde von verschie=
dener
Gattung und Farbe, vier fünfjährige,
und sonst in Jahren verschiedene, theils Mutter=
stutten
, theils aufgestellte sowohl treßirte, als
untreßirte, mittelst öffentllicher Steigerung zu
Malaczka am 21. Juli 1795 werden hintange=
geben
werden. Kauflustige belieben sich am be=
sagten
Tag und Ort an den gewöhnlichen Mor=

[29]

gensstunden einzufinden. Zugleich wird zu je=
dermanns
Wissenschaft bekannt gemacht: es seyen
auch zu Plosenstein dem oherwähnten Ort des
Gestüts 2 Stück vierjährige Schwarzbraun, 1
Stück vierjähriger Kästenbraun, und 1 Stück
dreyjähriger Kästenbraun alle von Wagenschlag,
welche auch zu Beschellers taugtich sind, zu ver=
kaufen
.


Licit Baurisches Haus.

Von der gräfl. Franz v. Fünskirchenschen Herr=
schaft
Steinebrunn an der Mährergränze zu Fünf=
kirche
wird anmit bekannt gemacht: Es sey auf
Anlangen des Mathias Schuch von Drasenho=
fen
, wider Joseph Bauer und Susanna dessen
Ehegattin daselbst, wegen schuldigen 224 fl. 30 kr.
Kapital, nebst rückständigen Jnteressen, in die ge=
richtl
. Feilbietung des gegentheiligen in Orte
Drasenhofen liegenden auf 1100 fl. gerichtl. ge=
schätzten
Hauses, und darauf radleirten Bäcken=
gewerbes
, dann dazugehörigen 1/4 Joch Neuriß
gewilliget worden. Da nun hiezu 3 Termine
und zwar fur den ersten der 21. Juli, für den
zweyten der 22. August, und für den dritten der
23. Septemb. d. J. jederzeit früh um 9 Uhr
dergestalt bestimmt worden, daß, wenn gedach=
tes
Haus samt darauf radicirten Bäckengewer=
be
, dann dazugehörigen 1/4 Joch Neuriß weder
bey dem ersten noch zweyten Termin um die
Schätzung oder darüber an Mann gebracht wer=
den
könnte, solches bey dem dritten auch unter
der Schätzung hindangegeden werden würde; so
haben die Kauflustigen an den zur Versteigerung
bestimmten Tag und Stund in der Oberames=
kanzley
dieser Herrschaft zu erscheinen.


Licit. Wirthshaus.

Von des Stiftes Klosterneuburg Amtskanzley
wird bekannt gemacht: Es habe die Gemeinde
Meidling angesucht, ihr zu Meidling bestzendes,
hieher dienstbares Wirthshaus Nr. 23 öffentlich
seilz=hiethen und den Meistbiethenden gegen ba=
re
Bezahlung hindanzugeben. Da nun zu die=
ser
Versteigerung der 20. Julius d. J. bestim=
met
worden ist, als haben diejenigen, welche
gedachtes Gasthaus an sich zu bringen gedenken,
am obbeme⟨l⟩dten Tag vormittag um 9 Uhr in
demselden zu erscheinen.


Licit Ornisterische Haus.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt gemacht:
es habe der Mathias Ornister hierorts gebetten,
sein am Strozzischen Grund liegendes, auf 2800
fl. geschätztes Haus Nr 16 gegen dem, daß der
Kaufschilling zu diesseitigen Grundbuchshanden

sogleich erlaiget werde, öffentlich feilbieten zu där=
fen
. Da nun gegen diese Feilbietung kein An=
stand
obwaltet, und hiezu der 21. Juli d. J.
bestimmt werden ist, so haben alle, welche die=
ses
Haus käuflich an sich zu bringen gedenken.
an obbemeldten Tag früh um 9 Uhr in dem
diesseitigen Grundbuchsamte zu erscheinen, wo=
hin
sich auch jene, welche inzwischen dieses Haus
wegen weitere Auskunfe wissen wollen, zu wen=
den
haben.


Licit. Schuchische Realitäten.

Von dem Justitzamt der Fürst Khevenhüller=
Methschischen Herrschaft Ladendorf in Ni. Oeft.
V. U. M. B. wird hiemit bekannt gemacht:
es habe der Simon Schwarz, burgl. Wirth zu
Wien, unter Vertrettung des Hrn. Dr. Pau=
singer
, wider Michael Schuch, Fleischhackermei=
ster
zu Ladendorf, und Eleonora dessen Ehewir=
thin
, die Feilbietung der gegentheilig angehöri=
gen
, nachstehen gerichtlich geschätzten Realitä=
ten
bewilliget erhalten, als ein Kleinhäusel von
rohem Zeug pr. 200 fl. ein Uiberländkeller in
Holweg pr. 300 fl. ein deto sammt Preßdaus
in der Kirchenzeil pr. 400 fl. ein grosser Uiber=
ländstadel
beym Ziegelofen pr. 300 fl. Joch
Uiberländacker in Birnthal pr. 50 fl. 1 deto in
Haidberg pe. 103 fl. 1 deto pr. 25 fl. 1 Joch
in mittern Gstöß pr. 50 fl. 1 Joch am See pr.
60 fl. 3/8 Tagwerk Wiesen beym Hofgarten
pr. 80 fl. 1 1/2 Achtel Weingarten in Rosen=
berg
pr. 100 fl. 1 Joch Acker in Galgenbügel
pr. 100 fl. 1 deto in Wagergrund pr. 40 fl. 1
deto allda pr. 40 fl. 1 deto in Kugeln pr. 40
fl. und 1/4 Krautgarten pr. 50 fl. Zu dessen
Feilbietung sind 3 Termine, und zwar für den
ersten der 21. Juli, für den zweyten der 20.
Angust, und für den dritten Termin der 22.
September d. J. mit dem Beysatze bestimmt wor=
den
, daß, wenn gedachtes Haus und Uiberländ=
gründe
bey dem ersten und zweyten Termin nicht
um die Schätzung, oder darüber an Mann ge=
hracht
werden sollten, solche bey dem dritten auch
unter der Schätzung hindangegeben werden wür=
den
. Diejenigen, welche diese Realitäten zu kau=
fen
gedenken, haben an obbestimmten Tägen je=
desmal
früh um 8 Uhr in der Amtskanzley die=
ser
Herrschaft zu erscheinen, und können inzwi=
schen
auch die Schatzung, und die auf diesen
Realitäten haftende Siebigkeiten allda einsehen.


Licit. Köferische Schiffmühle.

Von dem Magistrate der landesfürstl. Stadt
Tulln wird hiermit bekannt gemacht: Es sey
auf Anlangen verschiedener Gläubiger in die öf=
fentliche
Feilbietung ver dem Georg Köfer,

[30]

Schiffmühlermeister, angehörigen, und sammt
der dabey befindlichen Grießleretzgerechtigkeit auf
⟨⟩ ⟨⟩30 fl. geschätzten bürgerl. Schiffmühle gewilli=
get
, und hierzu der 21. Juli, 20. August, und
17. September d. J. mit dem Beysatz bestimmt
worden, daß falls bey dem ersten und zwegten
Termine gedachte Schimühle, und Gerechtsamxxx
nicht um den Schätzungswerth oder darüber an
Mann gebracht würde, dieselbe bey dem dritten
auch unter der Schätzung hindangegeben werden
follte. Die Kauflustigen haben demnach an den
obbestimmten Tagen früh um 8 Uhr vor dem
Magistrat zu erscheinen.


Licit. Zehend in Bestand.

Von Superintendenten und Spitalmeister des
Burgerspitals in Wien werden die dem gedach=
ten
Spital eigenthümlich angehörige halbe Feld=
zehende
, und zwar den 23. Juli d. J. der Feld=
zehend
in Simering und St. Marx Nachmittag
um 4 Uhr bey Franz Dopler, Wirth in Sim=
mering
, dann den 24. detto der in Nickl=Matz=
leinedorf
, Hundsthurn und Weidling bey dem
Richter in Meidling Bormittag um 9 Uhr, und
den 25. detto der in Frauen und Klettering
bey Johann Michael Moshacher, Wirth in Schwer=
chat
, Vormittag um 9 Uhr durch öffentliche Ver=
steigerung
, jedoch mit Vorbehalt der höchsten
Classifikation den Meistbietenden auf 3, und auf
Verlangen auch auf mehrere Jahre gegen je=
dem
Jahre, und zwar mit Anfang 1796 zum
erstenmial zu Georgi zu bezahlen habenden ganz=
jährigen
Bestandquantums verlassen werden. Wer
demnach besagte Zehende in die Pachtung zu neh=
men
gedenket, hat sich in den bestimmten Tagen
und Stunde gehörig einzufinden, die nähere Aus=
kunft
und Einsicht der Erträgniß halber ist bey
dem Zehendhandler im Bürgerspital einzuholen.


Licit. Reiterhaus.

Von der grast. Schallenbergischen Herrschaft
Rosenau im V. O. M. B. wird anmit bekannt
gemacht: Es sey auf Ansuchen des Leopold Ma=
der
, in die Feilbietung des im Dorfe Nieder=
neustift
liegenden auf 430 fl. gerichtl geschätzten
Reiterhauses Nr. 32, wozu eine öde Hausstelle
sanmmt 1Joch 96 [Quadrat] Kloster an Aeckern, und
an Wiesgrund 1060 [Quadrat] Klafter gehörig. gewilli=
get
worden. Da nun hiezu 3 Termine, und
zwar für den ersten der 28. Juli, für den zwey=
ten
der 27. August, und für den dritten der
26. Septemd. d. J mit dem Beysatz bestimmet
worden, daß, wofern besagtes Haus samt Zu=
gehörungen
deder bey dem ersten noch zweyten
Termin um die Schätzung ober darüber an Mann
gebracht werden könnte, solches bey dem dritten

auch unter der Schätzung verkaufet werden wür=
de
, so haben diejenigen, welche etwa diese Haus
gegen gleich bare Bezahlung an sich zu bringen
gedenken, an den bestimmten Tägen vormittags
um 9 Uhr in der Kanzley dieser Herrschaft zu
erscheinen.


Licit Bier=Tranksteuer in Bestand.

Jn Folge höchster Entschliessung wird die von
jedem in den 32 Bräuhäusern des Tpser Be=
zirks
V. O. W. W. erzeugt werdenden Eimer
Bier patentmäßig mit 40 kr. zu entrichtende bis=
her
verpachtete Tranksteuer, durch öffentliche
Versteigerung vom 1. Jäner des künftigen Jahrs
1796 auf weitere 3 Jahre, mit Vorbehalt der
höchsten Bestättigung, in Pacht verlassen, und
dabey der erste Ausrufspreis auf 7200 fl. ange=
nommen
; da nun diese Versteigerung bey dem
k. k. Bankalinspekeorat in St. Pölten den 30.
Juli d. J. früh um 10 Uhr abgehalten werden
wird, so haben sich die Pachtlustigen am erst=
besagten
Tag und Stund daselbst hierwegemein=
zufinden
, ahwo auch vorläufig die diesfälligen
Bedingnisse eingesehen werden können.


Licit. Koppensteinerisches Haus.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wier wird hiemit bekannt gemacht:
es sey über Anlangen des Johann Michael Kop=
pensteinerischen
Massenverwalters, Hrn. Dr. Pan=
stingel
, in die öffentliche Feilbietung des auf
der Wieden liegenden, auf 17050 fl. geschätzten
Hauses Nr. 311 gewilliget, und hiezu 3 Ter=
mine
, nämlich für den ersten der 31. Juli, für
den zweyten der 31. August, und für den drit=
ten
der 28. September d. J. festgesetzt worden.
Es haben dader die Kauflustigen, und diesfälli=
ge
Satzgläubiger an den obbestimmten Tägen
vor dem Magistrate zu erscheinen.


Convoc. Repolustische Gläubiger.

Von dem Ortsgerichte der gräst. Lengbeimi=
schen
Herrschaft Mössendorf zu Gratz, wird be=
kannt
gemacht: Es habe Hr. Dr. Joseph Edler
v. Leserer, als Gequester der pro prodiga er=
klärten
Aloysia Repolustin, geborne Lahnerin,
bey diesem Gerichte das Ansuchen gestellt, wo=
mit
alle ihre Gläubiger zur Liquidrung ihrer
Forderungen aufgefordert werken mögen. Da
man nun eine Liquidirungstagsatzung auf den
15. Juli d. J. anzuordnen befunden hat; als
werben zu dem Ende all jene, die auf daß Ver=
mögen
der Aloysia Repolustin unter was immer
für einen Titel eine Forderung zu stellen sich
berechtiget glauben, erinnert, solche wider den
aufgestellten Vermögenssequester, Hrn. Dr. Jo=

[31]

seph Edlen v. Lederer, bey der obbestimmten Tag=
satzudg
mittels ordentlicher Klage sogewiß vor
diesem Ortsgerichte anzubringen, und sohin aus=
zutragen
, als im widrigen die bey dieser Li=
quidirungstagsatzung
sich nicht angemeldeten Gläu=
biger
nicht mehr gehöret, und mit den sich ge=
meldten
ohne weiters liquidirt und Richtigkeit
gepflogen worden wird.


Convoc. Wuggysche Gläubiger.

Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und Re=
sidenzstadt
Wien wird hiermit bekannt gemacht:
Es sey der Herr Bartholomä Wuggy, erster
Arzt im allgemeinen Krankenhaus ledigen Stan=
des
ohne Testament mit Tod abgegangen, und
daher auf Anlangung des Hrn. Michael Puffer,
Doktor, als Bartholomä Wuggyschen Verlas=
senschaftskurators
, verwilliget worden, alle jene
vorzuladen, und zu hören, welche an dieser Ver=
lassenschaft
entweder aus dem Erbrechte, oder jure
corditi, oder was immer für einem Grund
Forderungen und Ansprüche zu stellen gedenken.
Zu diesem Ende haben all jene, so hieran For=
derungen
zu machen gedenken, bey 10. Juli d. J.
früh um 9 Uhr vor diesem Magistrate entweder
selbst persönlich, oder durch einen hinlänglich Be=
vollmächtigten
sogewiß zu erscheinen, wie im wi=
drigen
diese Verlassenschaft von Amtswegen abge=
hendelt
, und den sich gesetzmäßig ausweisenden
Erben ohne weiters eingeantwortet werden würde.


Convoc. Diewaldscher Gläubiger.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und Re=
sidenzstadt
Wien wird hiermit bekannt gemacht:
Es haben all jene, welche an der Verlassenschaft
des gestorbenen Gottlieb Diewald entweder aus
einem Darlehen, Erbrechte, oder was immer für
einem Rechtsgrunde Ansprüche zu machen geden=
ten
, den 16. Juli d. J. vormittags um 10 Uhr
vor diesem Magistrate selbst, oder durch einen Be=
vollmächtigten
sogewiß zu erscheinen, und ihre For=
derungen
anzumelden, widrigens diese Verlassen=
schaft
ohne weitera abgehandelt, und den sich
legitimirenden Erben eingeantwortet werden würde.


Convoc. Weißischer Gläubiger.

Von dem Bezirksmagistrate der l. f. Stadt
Zweitel in Ni. Oest. V. O. M. B. wird hie=
mit
kund gemacht: es sey Hr. Richard Weiß,
gewester Pfarrer der Pfarr Gottsdorf V. O.
M. B. ohne Hinterlassung einer letztwilligen An=
ordnung
den 15. May d. J. mit Tod abge=
gangen
. Um mit der Abhandlung dessen Ver=
lassenschaft
sicher vorzugehen, haben all jene,
die aus was immer Rechte Ansprüche zu ma=
chen
gedenken, dieselbe vor dem eingangsbenann=
ten
Magistrate den 17. Juli d. J. früh um 9

Uhr persönlich, oder durch Bevollmächtigte an=
zubringen
, wie im widrigen ohne weitern mit
der Abhandlung fortgefahren, und was Nech=
tens
ist, vorgekehret werden würde.


Convoc. der Erben und Gläubiger nach=
benannter
Partheyen.

Von dem k. k. Bannatischen Jud. del. mil.
wird hiermit bekannt gemacht: Es sey über das
unterm 3. Februar d. J. ohne Testament er=
folgte
Absterben des zu Alt Arrad gestandenen
pensionirt gewesenen Hrn. Obristwachtmeister, Jo=
seph
Vene v. Nantor, der verwittweten Fran
Majorin Susana Hamerin, der pensionirt ge=
westen
Frau Artillerie=Lientenantin, Karolina
Silvinia, und des jubilirt gewesten Schullehrers,
Bernhard Widt, zur Ausfindigmachung des et=
wa
vorhandenen æris alieni eine peremptorie
klausulirte Tagsatzung auf ben 21. Juli 1795
früh um 10 Uhr in der zu Temeswar befindli=
chen
Kanzley dieses k. k. Jud. del. mil. zur
ersten, zweyten, und allendlichen Frist bestimmt
worden. Es werden daher all und jede, so an
der obgedachten Verlassenschaft sub quocunque
titulo einige Ansprüche und Forderungen haben,
oder zu machen gedenken, an obgesagten Tag,
Stund und Ort entweder selbst oder durch hin=
länglich
Bevollmächtigte alsogewiß zu erscheinen,
ihre habende Ansprüche und Forderungen anzu=
melden
, sohin selbe mit Beybringung der gehö=
rigen
Dokumenten rechtens zu liquidiren haben,
als im widrigen die Abhandlung mit den an=
wesenden
Jnteressenten vorgenommen, nach vor=
handenen
Umständen und befund der Sache ent=
weder
den Gläubigen addicirt, oder den Erben
cum onere & commodo eingeantwortet, im
ersten Falle auch dem Ausbleibenden das ewige
Stillschweigen auferlegt werden würde.


Convoc. Remscher Gläubiger.

Von dem k. k. im Erzherzogthum Oesterreich
ob=und unter der Ens, dann in den Vorlanden
aufgestellten Jud Del. Mil Mixt. wird hiermit
all jenen, so an weil. des am 3. May d. J.
testato verstorbenen k. k. Oberlieutenant und
Transportskommandanten, Joseph Rem, rückge=
bliebenen
Verlassenschaft einige Sprüche und For=
derungen
zu haben vermeinen, kund gemacht:
Es sey über Absterben des erstbenannten Ober=
lieutenant
auf Anlangen des zu Richtigstellung
sothanen Curators, k. k. Kreigsagenten Anton
Dembscher, eine Convocationstagsatzung auf den
23. Juli d. J. früh um 9 Uhr in die im hof=
kriegsräthl
. Gebäude am Hof im dritten Stock
befindlichen Kanzley dieses k. k. Jud. del. mil.
mixt. zu erscheinen bestimmt worden. Daher all

[32]

und jede, welche an der mehrgehörten sel. Ober=
lieutenants
Verlassenschaft sub quocunque ti-
tulo
einige Sprüche und Forderungen haben,
oder zu haben vermeinen, an obgedachten Tag,
Stund, und Ort entweder selbst persönlich, oder
durch genugsam Bevollmächtigte alsogewiß zu er=
scheinen
, ihre habende Sprüche, und Forderun=
gen
anzumelden, und selbe sohin mit Bey=
bringung
der gehörigen Documenten rechtens
zu liquidiren haben, als im widrigen die Ab=
handlung
der mehr erwähnten Verlassenschaft mit
den anwesenden Jnteressenten vorgenommen, und
nach vorhandenen Umständen, und Befund der
Sache, entweder den Gläubigern zugesprochen,
oder den Erben mit Last, und Vortheil eingeant=
wortet
, im ersten Fall auch den Ausbleibenden
das ewige Stillschweigen auferlegt werder soll.
Wien den 8. Juni 1795.


Convoc. Böckscher Gläubiger.

Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und Re=
sidenzstadt
Wien wird hiermit bekannt gemacht:
Es sey über das erfolgte Absterben des Thomas
Böck, gewesten Taglöhmers in der k. k. Porzel=
lainfabrik
, um mit der Verlassenschaftsabhand=
lung
sicher vorgehen zu können, auf Ansuchen des
Hrn. Dr. Puffer aufgestellten Kurators der ab=
wesenden
, und unwissenden Jntestaterben, für
nothewendig befunden worden, all diejenige vor=
zuladen
und anzuhören, die an sothaner Ver=
lassenschaft
entweder aus dem Erbrecht, oder als
Gläubiger einige Forderungen zu haben sich be=
rechtiget
finden. Daher haben jene, so rechtli=
che
Ansprüche zu haben glauben, den 24. Juli
d. J. vormittag um 10 Uhr entweder persönlich,
oder durch einen hinlänglich Bevollmächtigten al=
sogewiß
vor dem Magistrate zu erscheinen, ihre
Rechte anzumelden, und gehörig darzuthun, wi=
drigens
diese Verlassenschaft ohne weitern abge=
handelt
, und den sich legitimirenden Erben ein=
geantwortet
werden würde.


Convoc. Nusterischer Gläubiger.

Von dem Magistrate der l. f. Stadt Korneu=
burg
wird hiemit bekannt gemacht: Es sey auf
Anlangen des Hrn. Michael Puffer, J. U. Dr.
a. H. u. Gr. Adv. als über Absterben Hrn. Jo=
seph
Nuster, gewesten Weltpiesters und Pfarrer
zu Sierndorf, gerichtl. aufgestellter Verlassen=
schaftskurator
, um mit der dießfälligen Verlassen=
schafts
Abhandlung sicher vörgehen zu können,
gewilliget worden, all jene vorzulaßen, welche
an gedachter Jos. Nusterischen Verlassenschaft
aus was immer für einem Rechtsgrunde Ansprü=
che
und Forderungen zu machen gedenken. Die=
selbe
haben demnach den 29. Juli d. J. früh

um 9 Uhr vor diesem Magistrate entweder per=
sönlich
, oder durch hinlänglich Bevollmächtigte
zu erscheinen, und ihre allfallige Ansprüche und
Forderungen rechtsbeständig zu erweisen, widri=
gens
nach Verlauf dieser Frist die Verlassenschaft
abgehandelt, und den Erben eingeantwortet
werden würde.


Convoc. Bierinscher Gläubiger.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und Re=
sidenzstadt
Wien wird hiermit bekannt gemacht:
Es sey über das den 29. May d. J. erfolgte Ab=
sterben
der Rosa Beerin, gewesten Verwalters
Wittwe, um mit der Verlassenschaftsabhandlung
sicher vorgehen zu können, nothwendig befunden
worden, alle jene vorzuladen, und anzuhören,
welche an dieser Verlassenschaft aus dem Erb=
rechte
, oder als Gläubiger einige Forderungen
zu haben sich berechtiget finden. Daher haben
jene, welche rechtliche Ansprüche zu haben glau=
ben
, den 30. Juli d. J. Vormittag um 10 Uhr
entweder selbst persönlich, oder durch einen hin=
länglich
Bevollmächtigten sogewiß vor diesem
Magistrate zu erscheinen, ihre Rechte anzumel=
den
, und daher gehörig darzuthun, wie im
widrigen diese Verlassenschaft ohne weiters ab=
gehandelt
, und den sich hierzu legitimirenden Er=
ben
eingeantwortet werdben würde.


Convoc. Murthischer Gläubiger.

Von der Amtsverwaltung der gräfl. Schallen=
bergischen
Herrschaft Rosenau im V. O. M. B.
wird hiemit bekannt gemacht: Es sey in die
öffentliche Feilbietung des dem Joh. Murth,
und Anna Maria dessen Ehewirthin zugehörigen
Hauses in Niederneustift Nr. 32 gewilliget,
dabey aber auch nöthig befunden worden, alle
jene zugleich, welche etwa an besagte Eheleute
aus was immer für einen Rechtsgrunde einige
Ansprüche zu machen sich berechtiget vermeinen,
ordentlich vorzuladen. Daher haben selbe ins=
gesammt
den 23. Juli d. J. früh um 8 Uhr
in der Kanzley dieser Herrschaft sogewiß entwe=
der
persönlich, oder durch hinlänglich Bevollmäch=
tigte
zu erscheinen, und ihre Forderungen sodann
gesetzmäßig auszuweisen, als im widrigen Falle
ohne mindester Rücksicht hierauf die einkommen=
de
Kaufschillingsume hinausgegeben werden würde.


Convoc. v. Hreglianovichscher Gläubiger.

Von k. k. in dem Karlstädter Warardiner=
generalat
und dem Meergränzen aufgestellten Jud.
Del. Mil. wird hiemit kund gemacht: es sey
zu Ausfindigmachung der etwa vorhandenen Schul=
den
, oder Erbsinteressenten des am 29. April
d. J. zu Zeug testato verstorbenen, mit Con=

vention

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