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Wiener Zeitung

Nr. 19, 7. März 1792

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[1]

Jnländische Begebenheiten.

Wien.

Se. Königl. Maj. haben den Grafen
v. Collored0, Ritter des goldenen
Vließes, K. K. Kämmerer, und wirkli=
chen
geheimen Rath, und Allerhöchstdero
bisherigen obersten Hofmeister, durch ein
an denselben erlassenes, in den huldvolle=
sten
Ansdrücken abgefaßtes Handschreiben,
zum Beweise Jhrer Dankbarkeit für die Sr.
Königl Mas. bisher bezeigte Ergebenheit
und geleisteten Dienste, zu Jhren Konferenz=
und Kabinetsminister zu ernennen geruhet.

Der Leichnam des höchstsel. Kaisers wur=
de
Freytags am 2. d. M. in ein Neben=
zimmer
übertragen, wo Tag und Nacht hin=
durch
Priester aus dem Augustinerorden die
Bethstunden verrichteten.

Samstags Abends wurde der Feichnam,
in Beyseyn der Leibärzte, von den Leibchi=

rurgen eröffnet und einbalsamiret; das
Herz ward in einen silbernen Becher, und
die Eingeweide wurden in einen kupfernen
Kessel gebracht und daselbst beygestellt.

Sonntags um halb 2 Uhr wurde der
Leichnam, nach vorläufiger Einsegnung durch
den Hof=und Burgpfarrer, über den Hof=
kontrolorgang
in die ganz schwarz behange=
ne
Hofpfarrkirche, auf das dort errichte=
te
Paradebett folgendermassen übertragen:
Einige Patres aus dem Kapuziner=und aus
dem Augustinerorden, traten unter lautem
Gebethe vor; der Hof=und Burgpfarrer mit
seinen Aßistenten folgte; darauf trugen zwey
Kammerdiener des höchstsel. Kaisers den
Kessel mit den Eingeweiden, mit schwarzen
Taffet verhüllt, dann ein K. K. Kammerdie=
ner
den Becher mit dem Herze, ebenfalls
mit schwarzen Taffet eingenäht. Darauf
wurde von K. K. Kammerdienern in einem

[2]

offenen Sarge die Leiche des höchstsel. Kai=
sers
getragen, welcher ein schwarzes mit
Spitzen geziertes Mantelkleid angethan, ein
Hut mit blauen Jmperialfedern auf das
Haupt gesetzt, und alle Ordenszeichen um=
gehangen
waren. Neben dem Sarge gingen
Edelknaben mit brennenden Wachsfackeln,
und die Leibgarden mit entblößtem Seiten=
gewehre
; hinter dem Sarge folgte der hin=
terlassene
oberste Kämmerer.

Jn der Hofpfarrkirche wurde der Leich=
nam
abermahls eingesegnet, und auf das
Paradebett gestellt, neben welchem die Kai=
serliche
und die Königlichen Kronen, nebst
dem Scepter, der Erzherzoghut, die Or=
denszeichen
, wie auch der Degen, Stock,
Hut und die Handschuhe, auf 6 besonderen
schwarzen goldreichen Pölstern lagen, und
auf 4 Stufen rings herum silberne Leuch=
ter
mit brennenden Kerzen standen. Zwey
Mann von der K. Arcieren=und K. Un=
garischen
adel. Leibgarde, hielten Tag und
Nacht die Wache. Zwey K. K. Kammer=
herren
, 1 Hofkaplan und 2 Ordensgeistli=
che
hielten wechselweise am Sarge, die
Minister und Damen aber in den Orator=
rien
die Bethstunden.

Jedermann wurde der Zutritt gestattet,
und um unter dem Volke bey dem Einlasse
Ordnung zu erhalten, waren von allen Sei=
ten
Militarwachen ausgesetzt.

Montags um 1 Uhr Nachmittags,
wurde das Herz nach der von dem Hof=
pfarrer
verrichteten nochmahligen Einseg=
nung
von den 2 ältesten hinterlassenen Hof=
kammerdienern
, in feyerlicher Begleitung 2
Kammerfouriere, 2 anderer Hofkammer=
diener
, wie auch der 2 ältesten Kammer=
herren
und unter Bedeckung von 8 deut=
schen
und ungarischen Leibgarden, nach
der Pfarrkirche der PP. Augustiner ge=
bracht
, daselbst von dem Prior und allen
Ordensleuten des Klosters feyerlich über=
nommen
und in die Gruft gebracht.

Gleich hierauf wurden die Eingeweide,
ebenfalls nach vorhergegangener Einsegnung,
unter eben der Begleitung und Bedeckung,
wie das Herz, vermittelst drey Hofkutschen,

nach der Metropolitankirche bey St. Ste=
phan
gebracht. Hier empfing die ehrwür=
digen
Reste der Weihbischof mit dem Dom=
kapitel
und dem gesammten Klerus im kirch=
lichen
Ornate, wurden dieselben mit einem
feyerlichen Zuge nach der Gruft getragen,
und daselbst unter den gewöhnlichen Kir=
chenceremonien
und Gebethen beygesetzt.

Gestern den 6. endlich ist die feyerliche
Begräbniß vor sich gegangen.

Der Leichenzug ging um 6 Uhr Abends
aus der Pfarrkirche der PP. Augustiner,
als dem bestimmten Versammlungsorte,
über den sogenannten Spitalplatz, nach der
Kapuzinerkirche, in folgender Ordnung:

Ein Kommando von der Kavallerie, die
sämmtlichen Spitalleute, alle Ordensgeist=
liche
nach ihrer Ordnung, mit brennenden
Wachskerzen, die sämmtlichen Pfarren der
Stadt und der Vorstädte, der Stadtmagi=
strat
die N. Oest. Landstände, die Räthe
von dem bisherigen Reichshofrath, wie auch
von den Hof=und Landesstellen, ohne Be=
obachtung
eines Rangs, alle in Trauerklei=
dern
und schwarzen Mänteln, ferner der
hinterlassene Hofstaat, von allen Hofstäben,
in der vorgeschriebenen Trauerkleidung,
machten die erste. Abtheilung des Leichenzug=
ges
aus.

Bis diese an die Kapuzinerkirche ka=
men
, hatten sich mittlerweile die hinterlas=
senen
obersten Hofämter, Minister, gehei=
men
Räthe, Kammerherrn und der äussere
Hofstaat, die Damen, endlich der Rektor
Magnificus, und die 4 Dekanen der Uni=
versität
, wie auch das hiesige Metropoli=
tankapitel
, in der Kapuzinerkirche versam=
melt
.

Auch Se. jetztregierende Maj. , mit der
Königinn Maj. , Sr. K. H. dem Erzherzoge
Palatinus (höchstwelcher Sonntags all=
hier
von Ofen eingetroffen ist, ) und dem
Erzherzoge Joseph, hatten sich daselbst vor
der Ankunft des Leichenzuges eingefunden,
um der Einsegnung beyzuwohnen.

Vom Josephsplatz an, bis zu dieser
Kirche waren brennende Pechpfannen auf=
gestellt
, und längst derselben zu beyden

[3]

Seiten, machte das Militare eine ge=
schlossene
Reihe. Auf dem neuen Markte
paradirten ein Bataillon Grenadiere und
ein Kommando Kavallerie.

Gegen 7 Uhr wurde der Leichnam von
dem Trauergerüste durch K. K. Kammer=
diener
erhoben, der Sarg verschlossen, und
von dem Hofburgpfarrer, unter Assistirung
des Hofceremoniarii und der Hofkapläne,
und in Beyseyn der mit brennenden Fa=
ckeln
versehenen Edelknaben, der Leib=
garden
, des obersten Kämmerers, und des
obersten Stallmeisters, wie auch der an=
wesenden
3 Leibgardekapitäne, eingesegnet,
und in den mit 6 Pferden bespannten,
rings umher mit Gläsern versehenen,
schwarzdrapirten Hofleichenwagen übertra=
gen
. Hierauf ging der weitere Leichenzug
über den Josephsplatz, nächst den PP.
Augustinern vorbey, über den Spitalplatz
in folgender Ordnung zur Kapuzinerkirche:

Voraus ritt Kavallerie, dann folgten
1) zwey Einspanier; 2) drey viersitzige
Hofwagen, mit Hofkammerdienern und
Kammerfouieren; 3) ein sechsspänniger
Hofwagen, worin die drey anwesenden K.
K. Leibgardenkapitäne sassen, und 4) ein
zweyter sechsspänniger Hofwagen mit dem
obersten Kämmerer und dem obersten
Stalmeister, wie auch der 2 ältesten K.
K. Kammerherrn; hierauf folgten 5) die
K. K. Leiblackeyen in Trauerkleidung;
endlich 6) der Leichenwagen, mit dem auf
Pölstern erhaben liegenden Sarge. Zu je=
der
Seite des Schlags gingen 2 Hoflackey=
en
, nächst daran die K. K. Arcieren und
die Königl. ungarische adelige Leibgarden,
dann die Edelknaben mit brennenden Ker=
zen
, und weiter auswärts, nächst densel=
ben
die K. K. Trabanten=Leibgarde. Nach
dem Leichenwagen folgte 7) die Königl.
ungar. adel. Leibgarde zu Pferde mit ver=
kehrtem
Seitengewehre, und den mit Tuch
bedeckten Paucken und gedämpften Trompe=
ten
. Den Zug beschlossen 8) eine Kompagnie
Grenadiere und ein Kommando Kavallerie.

Bey Anlangung an der Kirchenthüre
wurde der Sarg von Hofkammerdienern

aus dem Wagen erhoben und auf eine in
der Kirche errichtete mit Goldstof bedeck=
te
Tafel gestellt, allda von dem hiesi=
gen
Kardinalerzbischofe, unter Assistirung
mehrerer Bischöffe und der Niederösterrei=
chischen
Prälaten, eingesegnet, endlich von
PP. Kapuzinerguardianen, unter Voraus=
tretung
vieler Ordensleute, die mit bren=
nenden
Kerzen versehen waren, in die Erz=
herzogl
. Oesterreichische Gruft übertragen,
und hier von dem Kardinalerzbischofe zum
letzten Mahle eingesegnet. Der erste oberste
Hofmeister ließ sodann den Sarg durch ei=
nen
Kammerfourier eröffnen, und zeigte-
den
anwesenden PP. Kapuzinern den Leich=
nam
. Nachdem hierauf der P. Guardian
des Klosters auf die gewöhnliche Art, die
beste Obsorge angelobet hatte, wurde der
Sarg verschlossen, und ihm einer der bey=
den
Schlüsseln übergeben.

Wegen des Ablebens Sr. K. K. Maj.
wurden in allen Kirchen in und vor der
Stadt vom Sonntag an durch 3 Tage
Mittags von 12 bis 1, und Morgens von
9 bis halb 10 Uhr alle Glocken geläutet,
welches auch gestern Abends während des
Leichenzuges geschah.

Die Vigilien werden für weil. Se. K.
K. apost. Maj. in der Angustiner Pfarr=
kirche
, den 7. 8. und 9. d. M. jedesmahl
Abends um 6 Uhr, und die Exequien den
8. 9. und 10. jedesmahl Vormittags um
10 Uhr gehalten.

Die Hoftrauer wurde Dienstags den 6.
d. M. angezogen und wird durch 6 Mo=
nathe
also getragen:

Die Kavaliere erscheinen die ersten 7 Wo=
chen
hindurch in Kleidern von schwarzem um=
gekehrtem
und frisirtem Tuche, mit wenigen
Knöpfen an der Taille, und keinen auf den Auf=
schlägen
, und mit Pleureusen, ferner mit Man=
scheten
von Battist, mit einem breiten Saum,
wollenen Strümpfen, korduanenen Schuhen,
einem schwarz überzogenen Degen, und schwarz
angelaufenen Schnallen von Stahl; auf dem
Huth mit einem Flor. Jn den folgenden 7
Wochen werden nur die Pleureusen abgenom=
men
, und schwarz angelaufene Stahl=Degen
getragen; die ferneren 6 Wochen glatte schwarz

[4]

tüchene Kleider mit Knöpfen und Unter⟨hem⟩ter
von Seide, mit glatten Manschetten. Endlich
die letzten 6 Wochen Manschetten von Spitzen
oder Entoilage, mit Degen und Schnallen von
Metall, und nach Willkühr weisse Strümpfe,
auch weisse mit Schwarz besetzte Vesten, und
Geschmuck. Weil. Sr. K. k. Majestät, Mi=
nister
, geheimen Räthe, Kammerherren, und
äusserer Hofstaat, geben schwarze Livree; die=
ses
können auch die St. Stephans=Ordensrit.
ter, und die Reichshofräthe thun.

Die Damen tragen die ersten 14 Wochen
ohne Veränderung Kleider von schwarzen
wollenen Zeugen, mit Kopf=und Garnitur=
Putz, wie auch Stirnzüngel von schwarzer
Gaze d'Jtalie, schwarzen Geschmuck, schwar=
ze
Handschuhe, Fächer, kordianene Schuhe,
und schwarz angelaufene Schnallen. Durch
die folgenden 6 Wochen erscheinen dieselben in
schwarzen glatten Gros de Tour gekleidet, mit
schwarzem Kopfputz und Stirnzüngel, und mit
weissen Garnituren, beydes von Gaze d'Jta=
lie
, mit schwarzem Geschmuck, weiß und schwar=
zen
Fächern und Schuhen; endlich die letzten
6 Wochen in voriger Kleidung, mit Kopf=
und Garnitur Putz von Spitzen, Blonden oder
Entoilage, ohne Franzeln, mit weissen =
chern
und Schuhen, und mit ächtem Ge=
schmucke
. Die Gemahlinnen und Wittwen
von weil. Sr. K K. Maj. Ministern, gehei=
men
Räthen und Kammerherren, geben schwar=
ge
Livree.

Weil. Se. K. K. Maj. haben die Gebrü=
der
Jakob, Xavier, Mathias, Joseph und
Heinrich Neupauer, in Rücksicht ihrer
persönlichen Verdienste in den Adelstand,
mit dem Ehrenworte edler von, aller=
gnädigst
zu erheben geruhet.


Ausländische Begebenheiten.

Maroko.

Briefe aus Alicante vom 10. Jänner
melden, man habe daselbst die zuverläßige
Nachricht erhalten, daß im Marokanischen
Reiche alles in der größten Verwirrung,
und daß der Bürgerkrieg daselbst ausgebro=
chen
sey. Schon den 5. Dezember des vo=
rigen
Jahrs ist der Prinz, Mulley Js=
hem
, zu Maroko zum Sultan ausgeru=
fen
worden. Den 7. ist diese Proklamation

in allen Kirchen der Hauptstadt wiederhohlt
worden. Bey dieser Ceremonie sind 200
Deputirte aus dem Lager von Benasar ge=
genwärtig
gewesen, und haben im Nahmen
der ganzen Armee den Eid der Treue ge=
schworen
. Diesem Beyspiel sind alle Pro=
vinzen
in der Nachbarschaft von Maroko
gefolgt. Der bisherige Sultan hat sich da=
bey
bisher ganz stille zu Rabat gehalten,
wo er ungefähr 7000 Mann bey sich hat,
bey welchen aber die Desertion stark ein=
reisset
, weil die Lebensmittel daselbst sehr
theuer sind; jetzt heißt es, daß er nach Ma=
roko
, oder wie andere wollen, nach Tan=
ger
unter Weges sey. Es dürfte also zwi=
schen
ihm und seinem Nebenbuhler bald zu
einer entscheidenden Schlacht kommen.

Frankreich.

Jn der Sitzung der Nat. Vers. am 6.
Febr. wiederhohlte Hr. Thüriot, im Nah=
men
der Deputation, welche Tags vorher
dem Könige einige Dekrete zur Sanction
vorgelegt hatte, die mehrmahls gemach=
ten
Klagen, daß die Deputation mit so
geringer Achtung empfangen worden sey,
und daß man sich geweigert habe, nach
dem Gesetze vom 17. Junius 1791, ihnen
beyde Thurflügel am Rathssale zu eröffnen,
wodurch sie bewogen worden wären, ohne die
Dekrete zu übergeben, wieder fortzugehen.

Aehnliche Klagen über die angebliche Ab=
sicht
der vollziehenden Gewalt, die gesetz=
gebende
Macht öffentlich herabzusetzen, wur=
den
von mehreren Seiten erhoben, und
man sprach verschiedentlich darüber, da der
Präsident ein Schreiben des Königs er=
hielt
, welches also lautet:

Es hat sich, meine Herren, eine Schwie=
rigkeit
über die Art erhoben, die die Kom=
missare
empfangen werden sollen, die mir die
Nat. Vers. zusendet, um mit ihre Dekrete zu
überbringen. Jch habe darüber bisher den
Gebrauch beobachten lassen, den ich während
der Sitzungen der konstituirenden Nat. Vers.
befolgte. Jch glaubte, es sey schicksamer durch
ein auszeichnenderes Ceremoniel die Gelegen=
heiten
zu bezeichnen, in welchen die Vers.
ihren Deputationen mehr Feyerlichkeit gibt.

[5]

Jch habe daher befohlen, daß die Deputatio=
nen
von ⟨2⟩4 und 60 Gliedern, welche mir die
Nat. Vers. zusendet, mit mehr Feyerlichkeit
im Ceremoniel aufgenommen werden sollen,
als die gewöhnlichen Deputationen. Die
Kommissare, welche jüngsthin kamen, Ver=
langten
, daß zu ihrem Empfange beyde Thür=
flügel
eröffnet werden sollten, da sie aber nicht
darauf bestanden, so achtete ich nicht weiter
darauf. Jch habe erfahren, das sie darüber
der Versammlung Bericht erstattet haben, und
daß die Sache einem Ausschusse zur Prüfung
ist übergeben worden. Da ich auf einen Ge=
genstand
dieser Art keinen Werth setzte, so war=
tete
ich, bis die Vers. über den Bericht ihres
Ausschusses einen Schluß gefaßt und zwischen
ihr und mir eine leichtere Gemeinschaft herge=
stellt
haben würde. Es hat mich daher be=
fremder
, daß noch vor der Entscheidung der
Vers. die mir gestern zugesandten Kommissare,
dieselbe Forderung, erneuert, und sich entfer=
net
haben, ohne mir die Dekrete zu übergeben,
die sie bey sich hatten. Die Vers. wird ohne
Zweifel dafür halten es sey dringend, daß sie
sich mit mir über die Mittel der Gemeinschaft
verstehe, welche zwischen beyden Mächten (der
gesetzgebenden und ausübenden) bestehen sollen.

Unterzeichnet Ludwig.
Düport, Justizminister.

Die Vers. hat hierauf, nachdem Hr.
Vergniaux sehr nachdrücklich vorgestellt
hatte, wie ungereimt es sey, über gering=
fügige
Etiquette=Streitigkeiten die kostbare
Zeit zu verlieren, und das gegenseitige Ver=
trauen
zu schwächen, beschlossen, daß der
Gesetzgebungs=Ausschuß noch in gegenwär=
tiger
Sitzung über diesen Gegenstand sein
Gutachten vorlegen soll.

Man beschäftigte sich hierauf mit der
Erörterung und Festsetzung einiger Berichte
und Vorschläge des Seeausschusses, über
die Einrichtung des Seewesens, und See=
korps
, hörte auch die Vorlesung verschie=
dener
Berichte aus mehreren Theilen des
Reichs an, welche neue traurige Beweise
enthalten, daß noch überall die Gährung
der Gemüther heftig und das neue Gesetz
ohne Ansehen und Kraft ist.

Am Ende der Sitzung erstattete der Ge=
setzgebungs
=Ausschuß seinen Bericht, und
nach dessen Antrage ward folgendes Dekret
abgefaßt:

Da die Nationalversämmlung in Er=
wägung
gezogen hat, daß der König durch
seinen Brief vom heutigen Tage zu wissen
verlangt, wie die Versamml. wünsche, daß
ihre Kommissare empfangen werden, welche
Decrete zur Sanction überbringen; da sie
ferner in Erwägung zieht, daß alle Depu=
tationen
des gesetzgebenden Körpers an den
König dieselbe Eigenschaft haben, ihre An=
zahl
mag seyn, welche sie will; so trägt sie
ihrem Präsidenten auf, an den König zu
schreiben, es sey ihr Wunsch, daß das
Gesetz von 17. Juniiis 1791. vollzogen
werde, und daß bey jeder Gelegenheit die
Mitglieder der Vers. , welche im Nahmen
derselben erscheinen, ohne Unterschied in An=
sehung
des Ceremoniels, auf gleiche Art
empfangen werden möchten.

Jn der Abendsitzung las der Präsident,
Hr. Condorcet folgenden Brief an den
König, den die Vers. guthieß:

Sire! Die Nat. Vers. hat mir aufgetragen,
Eu. M. bekannt zu machen, daß sie nur die
Vollziehung des Gesetzes vom 17. Jun. 1791.
verlange, und daß sie nicht glaube, daß ir=
gend
ein Unterschied im Empfange ihrer De=
putationen
Statt finden könne, wie auch
immer ihre Anzahl oder ihr Auftrag seyn
möchte. Sie weiß, wie viel der öffentlichen
Wohlfahrt daran gelegen ist, daß nichts die
nothwendige Eintracht zwischen Jhnen und
ihr aufhalte oder stört: sie hat daher mit
Rührung gesehen, wie schleunig Eu. M. be=
müht
waren, das, was sie einige Augenblicke
unterbrechen konnte, sogleich aus dem Wege
zu räumen.

(Unterschrieben) der Präsident der Natio=
nalversammlung
.

Die Kommissare, welche abgeschickt wor=
den
waren, um die Dekrete zur Sanction
zu überreichen, berichteten nun der Ver=
sammlung
, sie seyn bey offenen Thüren in
den Rathssal eingeführet worden und der
König habe ihnen folgende Antwort er=
theilet
:

Meine Herren! Angelegenheiten von der
größten Wichtigkeit für das Heil Frankreichs
fordern zu sehr die ganze Aufmerksamkeit der
Versammlung und die meinige, als daß ich
mich länger mit dem, was das Ceremoniel
betrifft, beschäftigen wollte. Jch verschiebe es

[6]

auf eine andere Zeit, einstimmig mit der Ver=
sammlung
, die Fälle zu bestimmen, welche
nicht in der Konstition und dem Gesetze vom
17. Junius vorgesehen sind.

Jn der Sitzung am 7. Febr. meldete Hr.
Amelot, daß er nun aus 495 Distrikten
Verzeichnisse der verkauften oder noch zu
verkaufenden Nationalgüter erhalten habe,
deren wahrscheinlicher Werth 2, 225, 774, 944
Liv. beträgt, und daß nun nur noch 40
Districte mit ihren Rechnungen zurück seyn.

Der Maler, Hr. David, erschien an
den Schranken, dankte der Versammlung
und pries sich glücklich, daß sie ihm den
Unterricht der zwey von der Natur gleich=
sam
zu Mahlern bestimmten Kinder anver=
traut
habe, bath aber zugleich, daß die
Versammlung den ihm dadurch erwiesenen
Vorzug durch kein Geldanboth verringern
möchte.

Nach einigen Erörterungen über Finanz=
Gegenstände, worüber kein Schluß abgefaßt
wurde, ward der Kriegsminister angehört,
welcher von der Anwendung der Gelder,
die ihm zu den Vertheidigungsanstalten an=
vertraut
worden sind, Rechenschaft ablegte.
Vornehmlich, sagte er, haben die Gränzen
gegen Spanien meine Aufmerksamkeit er=
fordert
. Es ist Befehl gegeben, die Plä=
tze
mit den erforderlichen Kriegsbedürfnissen
zu versehen, ein Theil davon ist schon da=
selbst
angelangt, der übrige ist unter Wegs.
Diejenigen, welche wegen der Gränzen an
den Pyrenäen so besorgt sind, bedenken
nicht, was solche Gebirge für eine natür=
liche
Schutzwehr sind. Die Einwohner
selbst sind von jeher mit Nutzen zu ihrer
Vertheidigung gebraucht worden; sollten
wir nicht auch jetzt auf den Eifer und die
Lokalkenntnisse der dortigen Nationalgar=
den
zählen dürfen? Die Nationalgarden des
Departements der oberen Pyrenäen und
der obern Garonne, nebst den Truppen
der achten und neunten Division, so wie
auf der andern Seite die auf der Küste,
sollen nächstens versammelt und so kanton=
nirt
werden, daß sie jeden Augenblick eine
Armee zu bilden bereit sind. Jch habe zur

Vollendung aller Vertheidigungsanstalten,
und wie das Dekret der Nat. Vers. lautet,
daß mir von Woche zu Woche Nachricht
von dem Fortrücken der Arbeiten gegeben
werde, Befehle ertheilt, obgleich in so kur=
zen
Zwischenräumen keine großen Fortschritte
möglich sind. Jch muß aber zugleich be=
gehren
, daß mir ehestens angezeigt werde,
was für Summen die Versammlung für
dieses Jahr zu den Arbeiten an den Festungs=
werkern
für die Artillerie und die Anschaf=
fung
des Kriegsvorraths bestimmt habe.
Die Nationalversammlung hat verschiedene
Gegenstände, die ihr im Nahmen des =
nigs
zur Berathschlagung vorgelegt worden
sind, noch nicht erwogen. Dürfen wir den
Frieden hoffen, und ist die Versammlung
dazu entschlossen, so begreiffe ich wohl, daß
die Besorgniß die Beamten und Kosten zu
vermehren sie abschrecken konnte, und ihre
Entscheidung macht mich dann nicht muth=
los
, indem ich als Franzos durch die ab=
schlägige
Antwort gewinne, Aber bekom=
men
wir Krieg, kann dann das Jnteresse
der Nation so sparsam berechnet werden?
muß man die nöthigen Anstalten bis auf
den Tag versparen, der uns ins Feld ruft?
Hier wiederhohlte der Minister verschiedene
Punkte, deren Entscheidung er für nöthig
erachtet, und bemerkte, daß von der Ent=
scheidung
an noch wenigstens vier Wochen
erforderlich seyn würden, um die Arme
zum Kriege auszurüsten. Es wurde hier=
über
beschlossen, daß der Kriegsauschuß
in drey Tagen über diese Gegenstände Be=
richt
abstatten soll.

Die Herren Galet und Labadie, wel=
che
ehemals Wachter in den Zeughäusern
von Trinquebal waren, sind aus Ostin=
dien
nach Frankreich gekommen, um sich
über den Rath von Pondichery, und über
den Seeminister zu beklagen, der ihnen
eigenmächtig befohlen haben soll, wieder
nach Ostindien zurückzukehren. Der be=
kannte
Hr. Linguet erschien mit ihnen in
der Abendsitzung vor den Schranken, und
führte das Wort für dieselben; seine Peti=
tion
war aber so weitläufig und schwülstig

[7]

abgefaßt, daß man nicht die Geduld hat=
te
, ihn ausreden zu lassen. , Hr. Linguet,
als man ihn unterbrach, erlaubte sich eini=
ge
bittere Reden, und ließ sich gar in einen
Wortwechsel mit denen ein, die haben
wollten, er sollte sich kürzer fassen, welcher
sich endlich damit endigte, daß sein Vortrag
an den Ausschuß des Seewesens verwiesen=
wurde
, ohne ganz angehört zu werden.
Hr. Linguet wurde darüber so aufgebracht,
daß er seine Petition auf der Stelle zer=
riß
. Seinen Clienten wurde, so wie ihm
selbst, gestattet, der Sitzung beyzuwohnen;
sie blieben, er aber ging trotzig fort.

Schweden.

Die Danksagungsreden, welche die Spre=
cher
des Priester=Bürger=und Bauern=
standes
am 27. Jänner, nach der Königl.
Eröffnung des Reichstages gehalten haben,
sind nun auch durch den Druck bekannt ge=
macht
worden. Sir erwähnen der kummer=
vollen
Umstände, unter welchen der vorige
Reichstag 1789 eröffnet wurde, da an bey=
den
Gränzen des Reichs das Kriegsfeuer
wüthete, bis nun durch des Königs Hel=
denmuth
ein ehrenvoller Friede errungen,
das vorige Ansehn des Reichs hergestellt, und
diesen Sicherheit befestiget worden ist. Der
Sprecher des Priesterstandes berührte inson=
derheit
die grosse Vorsorge des Königs für
die Erziehung des Kronprinzens, wodurch er
das Wohl der Nachkommenschaft bereite,
die in demselben ihr Glück im Voraus sehe.
Der Sprecher des Bauernstandes sprach am
kürzesten und kräftigsten: Ew. Königl.
Majestät, sagte er, haben von Gott Dero
Macht in einer glücklichen Stunde empfan=
gen
und von derselben einen würdigen Ge=
brauch
zur Aufnahme der Schwedischen
Bauern gemacht. Jm Frieden lehrten Ew.
Maj. uns, wie gut es sey, unter einem
guten Könige zu leben, und im Kriege wur=
den
unsere Söhne von einem Könige ange=
führt
, der für sein Volk und Reich Leib
und Blut wagte, dessen Regierung von un=
sern
Söhnen, denen er noch glücklichere Zei=
ten
bereitet, mit Segen erwähnt werden,
und deren Wahlspruch stäts bleiben wird:

Fürchte Gott, ehre den König.

Die grosse Deputation von Reichstags=
gliedern
, welche sich am 6. Febr. unter An=
führung
des Landmarschalls und der Spre=
cher
, zum Könige begab, und ihm für die
Sorgfalt, womit er den Frieden mit Ruß=
land
hergestellt hat, dankte, bestand aus
120 Personen, deren 48 vom Ritterstan=
de
und 24 von jedem der drey übrigen
Stände waren. Der Kronprinz hat bisher
noch allen Sitzungen des geheimen Aus=
schusses
beygewohnt.

Deutschland.

Dem Vernehmen nach, sind die vor kur=
zem
aus Lüttich abgezogenen Mainzischen
und Münsterischen Truppen darum abge=
rufen
worden, weil beyde Kurfürsten selbi=
ger
bey den gegenwärtigen Französ. Unru=
hen
zur Sicherheit ihrer eigenen Staaten
benöthigt zu seyn glaubten. Beyde sollen
daher an das Kammergericht geschrieben
haben, daß die Lage der Umstände, wel=
che
von ihrer Seite alle Vorsicht erfor=
derte
, sie bemüßige, ihre noch im Lüt=
licher
Lande befindliche Truppen zurück
zu ziehen; doch könnten sie versichern, daß
in jedem Fall die Kaiserl. Truppen das
Bisthum Lüttich beschützen, und daselbst
die gegenwärtige Ordnung der Dinge er=
halten
würden.

Der regierende Herzog von Braun=
schweig
hat in der Nacht vom 13. zum
14. Febr. eine Staffete von Berlin er=
halten
, wodurch er zu einer unverzüglichen
Unterredung mit dem König eingeladen wor=
den
ist. Der Herzog trat sogleich am fol=
genden
Tage die Reise an. Die Unterre=
dung
hatte zu Potsdam Statt, wohin
der König mit dem Kabinetsminister, Gra=
fen
v. Schulenburg, und dem General=
major
v. Bischofswerder, gekommen war.
Der König kehrte noch an demselben Tage
nach Berlin zurück.

Wenige Tage darauf ist der Generalma=
jor
von Bischofswerder nach Dresden
und Wien abgereiset.

Se. Preuß. Maj. haben dem nach Ber=
lin
gekommenen Französischen Gesandten,

[8]

Hrn. Segür, die Erklärung übergeben
lassen, daß Sie, im Falle Frankreich, ge=
gen
die K. K. Staaten einen Angriff unter=
nähme
, dem Kaiser mit ihrer ganzen Macht
beystehen würden. Da hierdurch die Sen=
dung
des Hrn. Gesandten geendiget war,
und ihm ein längerer Aufenthalt am
Königl. Preußischen Hofe unwirksam und
unnöthig schien, ist er am 26. Febr. nach
Paris zurück gekehret.

Als der gegenwärtig zu Nürnberg ver=
sammelte
Fränkische Kreiskonvent durch ei=
ne
Stafette aus dem Hohenlohischen die
Nachricht erhielt, daß der Prinz von Con=
de
mit 2000 Emigranten in das Hohen=
lohe
=Waldenburgische Gebieth eingerückt
sey, schickte die Versammlung den General=
quartiermeister
v. Eckart dahin ab, um die=
sen
Fremdlingen anzudeuten, daß man ihnen
keinen Aufenthalt daselbst gestatten könne.
Die Bauern im Hohenlohischen sollen sich
ebenfalls gegen den Aufenthalt der Franzo=
sen
zu Pfeddelbach gesetzt, und dem Fürsten
durch ihren Amtmann gebeten haben, daß
er sie, sobald möglich, entfernen möchte.

Zu Koblenz ist eine Addresse der aus=
gewanderter
Franzosen an die Franz. Armee
erschienen, worin unter andern, die Trup=
pen
folgendermassen angeredet werden: Die
stolze Versammlung, brave Krieger, wel=
che
jetzt Frankreich tyrannisiret, drohet
uns mit Krieg, und trotzt in ihrem Wahn=
sinn
allen Mächten der Erde, nachdem sie
ihren König des Thrones entsetzt hat. Wollt
ihr so niederträchtig seyn, diese lächerlichen
Prahlereyen zu unterstützen? Wir können es
nicht glauben. Ehrenvolle Krieger sollten
ihr Blut für Bösewichter vergießen, die
den Altar und der Thron vernichtet haben,
sollten unter den Fahnen einiger wahnsin=
nigen
Philosophen gegen die Brüder des
Königs ziehen, gegen die Condes, ge=
gen
diejenigen Offiziere, die alle Mühselig=
keiten
mit ihnen getheilt haben? Welche
Sache würdet ihr zu vertheidigen glauben,
wenn ihr dieses thätet? Erinnert euch doch
des bejammernwürdigen Zustandes eueres
Königs, des Tages, da er seine Garden

vor sich ermorden sah, da er als ein
Gefangene nach Paris geschleppt, da
er, kaum aus seinem Gefängnisse entwischt,
in seinen Staaten angehalten, und wieder
nach der Hauptstadt zurück gebracht wurde.
Sehet diesen euren König, wie er herab=
gewürdiget
und ein Spiel des Uebermu=
thes
von 700 Despoten geworden ist. Wohl=
an
, wir wollen ihm beystehen: und ihr
brave Krieger, sollet uns daran hindern,
solltet euch für Mitgenossen der Rebellen
erklären? Glaubt ihr vielleicht, der König
werde euch befehlen, gegen uns, seine ein=
zigen
Freunde, zu fechten? Nein, er weiß
daß unser ganzes Bemühen dahin gerichtet
ist, ihn von den Tyrannen zu befreyen,
und ihm die geraubte Gewalt wieder zu ge=
ben
. Oder glaubt ihr, daß euer König
frey sey? Er, den man gezwungen hat,
eine Konstitution anzunehmen, die ihm nur
den leeren Titel eines Königs ohne Macht
läßt, den man mit Menschen umgibt, die
er nicht gewählt hat, und die seine Befeh=
le
nicht annehmen. Wir ihr nicht, daß
er immer den Mordstahl für die Königinn,
für den Dauphin und für sich selbst fürch=
ten
muß, und nur das sagen und thun
kann, was ihm von seinen unversöhnlichen
Feinden vorgeschrieben wird. Nein, Sol=
daten
! Er wird uns nicht bekriegen; die
verächtliche Versammlung, die ihn in Skla=
verey
gestürzt hat, ist es, die euch gegen
uns aufbringt, und so steht ihr, anstatt ei=
nem
Könige zu gehorchen, knechtisch unter
den Befehlen eines Pöbels, der euch zum
Werkzeuge seiner Rebellion macht. Wollt
ihr ein leichtes Mittel, . den Willen des =
nigs
zuehren, so verlangt, daß ihm
seine Kerkermeister erlauben, aus dem Rei=
che
zu gehen, und sich an eure Spitze zu
stellen. Dann wird er frey seyn. Will er
alsdann, daß ihr eure Waffen gegen uns
wendet, so wollen wir selbst die unsrigen
zu seinen Füssen niederlegen. Will man
euch aber dieses nicht zustehen, so sagt:
Es ist wahr, daß der König gefangen ist,
wir wollen ihn frey machen, und seine
Tyrannen bestrafen, u. s. f.

[9]

Wien.

Meteorologische Beobachtungen
auf der k. k. Sternwarte.

Vom 28. Februar bis 6. März.


Barometerstand.

Täg 8 Uhr früh 3 U. nachm. 10 U. abend
Den Zoll Lin. Zoll Lin. Zoll Lin.
28 28 28 28 1⅔
29 28 2 28 1⅔ 28 1
1 28 ¼ 27 11¼ 27 10¾
2 27 10 27 9⅓ 27
3 27 10 27 27
4 27 9⅓ 27 8 27 7
5 27 27 6 27 6

Reaumur'scher Thermometerstand.

Grad Grad Grad
28 6 unter 0 unter 0 3 unter 0
29 6 2 4
1 6
2 6 1 4
3 5 1 ober 0 1
4 0 3 ober 0
5 1 ober 0 8 7

Anzeige des Windes.

28 Windstill Windstill Windstill
29
1
2 Ost klein Ost klein Ost klein
3 S. O. klein S. O. klein S. O. klein
4 Windstill Sud klein Sud klein
5 W. mittelm.

Getreidepreis.

Zu Wien vom 27. Februar bis 3. März.

Der Metzen Groschen.
Weitzen von 42 bis 62
Korn von 26 bis 31
Gersten von 24 bis 30
Haber von 16 bis 21

Zu Fischamend vom 1. März

Der Metzen Groschen.
Weitzen von 50 bis 55
Korn von 24 bis 26
Gersten per 21
Haber von 13 bis 16

Zu Draßkirchen vom 1. März.

Der Metzen Groschen.
Weitzen von 52 bis 60
Korn von 27 bis 31
Gersten von 25 per 26
Haber von 15 bis 19

Verstorbene zu Wien.

Den 28. Februar. Jn der Stadt.

  • Jgfr. Elis. Dellwein, bürg. Oebstl. T. alt 24 J.
    nächst d. Schottenth. N. 97.
  • Dem Mich. Hüttner, Hauskn. s. K. Mich. alt 5
    J. am Dominikanerpl. N. 723.

Vor der Stadt.

  • Fr. Maximil. Brauneiß pens. k. k. Mauteinnehm.
    Wit. alt 76 J. in d. Währingerg. N. 173.
  • Jgfr. Margar. Lerwoa, pens. k. k. Oberlieut. T.
    alt 36 J. auf d. alt. Wieden N. 49.
  • Fr. Rosina Günter, bürg. Schneidermeist. Wit.
    alt 92 J. in d. Leopoldst. N. 480.
  • Dem Hrn. Leop. Chevalier de Lebrun, k. k. Hauptm.
    s. K. Karolina, alt 2 J. in d. Alstervorst. N. 214
  • Dem Hrn. Ant. Jos. Geiger, gew. Handlungs=
    buchhalt
    . s. Fr. Cath. alt 57 J. in d. Josephst.
    N. 20.
  • Dem Hrn. Bernh. Schmid, bg. Fleischselch. s Fr.
    Barb. alt 66 J. in s. H. am Neubau N. 108.
  • Fr. Barb. Schinerl, burg. Bäckermeist. Wit.
    alt 81 J. am Spitalb. N. 94.
  • Simon Dunkel, Seidenzeugmach. alt 62 J. am
    Neubau N. 126.
  • Maria A. Neumayr, Tischl. Wit. alt 75 J. am
    ob Neustift N. 215.
  • Dem Jos. Korrin, Tischler, s. K. Jos. alt 6 J.
    am Thury N. 75.
  • Dem Andre Pichler, Pfründl. s W. Theresia, alt
    60 J. im Lerchenf. N. 34.
  • Peter Held, Jnvalid, alt 87 J. auf d. Landstr.
    N. 65.
  • Thomas Mar, Zimmerm. alt 51 J. zu Margaret.
    N. 67.
  • Der Cath. Angeler, Tagl. Wit. i. T. Magd. alt
    15 J. zu Gumpend. N. 74.
[10]

  • Dem Hrn. Joh. Stanl, bürgl. Schuhmacher=
    meist
    s. K. Mich. alt 1 J. zu Margaret. N. 85.
  • Dem Math. Weber, Schuhmach s. K. Cath. alt
    1 J. zu Nikolsd. N. 34.
  • Joh. Preyer, alt 18 J.
  • Joh. Pogazky, alt 30 J.
  • Ant. Stamer, alt 37 J.
  • Joh. Ruf, alt 24 J. alle 4 Gem. im Militärsp.
  • Ant Thalawitz, Tagl. alt 58 J.
  • Jos. Rübesch, Zeugmach. alt 38 J.
  • Maria A. Keck Tagl. W. alt 60 J.
  • Klara Reichhard, Dienstm. alt 23 J. alle 4 in
    allg. Krankenh.
  • Summa 26 Personen, darunter 5 Kind.

Den 29. Februar. Jn der Stadt.

  • Dem Mich. Müllner, Kutscher, s. K. Maria A.
    alt 5 J. am Peterspl. N. 554.
  • Basily Stanko, Student, alt 12 J. am rothen
    Thurm N. 683.

Vor der Stadt.

  • Dem Hrn. Carl Aug. v. Fetzer, pens. k k. Oberst=
    lieut
    . s. K. Johanna, alt 3 J. in d. Leopoldst.
    N. 398.
  • Hr. Ferd. Freyhr. v. Klein, Rittmeist. u. Ad=
    jutant
    b. d. k. k erst. Arciernleibgarde, alt 49
    J. am Rennw. N. 38.
  • Frl. Elis. v. Mathen, k. k. Pensionist. alt 78 J.
    auf d. Landstr. N. 100.
  • Dem Jos. Gilta, Tagl. s. W. Susanna, alt 56 J.
    ein Hungelgr. N. 11.
  • Dem Joh. Paur, Wirth, s. T. Anna M. alt 30 J.
    in s. H. zu Mätzleinsd. N. 83.
  • Dem Joh. Richter, herrs. Gärtner, s. W. Maria
    A. alt 38 J. auf d. Landstr. N. 222.
  • Georg Setz, Spaliermacherlehrj. alt 19 J. in der
    Leopoldst. N. 472.
  • Dem Joh. Kutscher, kais. Postillion, s. K. Elis.
    alt 4 J. auf d. neu Wien N. 151.
  • Dem Joh. Hinterberger, Zimmerm. s. K. Maria
    A. alt 3 J. zu Margaret. N. 40.
  • Barb. Hebl, Strickerin, alt 55 J. am Himmel=
    pfortgr
    . N. 49.
  • Laur. Schäffer, Tagl. alt 64 J. ist auf d. Wied.
    N. 52 am Schlagfl. tod gefund. worden.
  • Adam Lorenz, Schullehrer, alt 36 J. (beede beyn
  • Jos. Hoffer, Strumpfwirk. alt 55 J. (Barmh.
  • Mich. Pangofsky, alt 35 J.
  • Semko Kubiniak, alt 22 J. bede Gem.
  • Jos. Heigel, Soldat. K. alt 2 J.
  • Wilh. Schuster, Kanon. alt 33 J alle 4 i. Militsp.
  • Philipp Peter, Schneid. alt 25 J.
  • Justina Altmann, Dienstm. alt 82 J.
  • Jos. Krieger, Bäckerj. alt 42 J. alle 3 im allgem.
    Krankenh.
  • Summa 22 Personen, darunter 5. Kind.

Den 1. März. Jn der Stadt.

  • Hr. Franz Rizy, Magistratcassessor, alt 25 J.
    auf d - Schottenpast. N. 1304.
  • Hr. Ant Abegg, Exjesuit u Titulardomherr v.
    Fünfkirchen, alt 47 J. in d. Singerstr. N. 865.
  • Fr Regina Anselin, Magistr Raths Wit v. W.
    Neustadt, alt 67 J auf d. Laurenzerpast. N. 717
  • Hr. Andre Seitl, gew. herrs. Kuchelschreib. alt
    63 J. im Strauchg. N. 205.
  • Franziska Mayrhofer, Dienstm. alt 68 J. in d.
    Herrng N 128
  • Dem Laur. Pfeiler, Thurmwacht s. K. Theresia,
    alt 2 J. auf d. Laurenzerpast. N. 714.

Vor der Stadt.

  • Hr. Franz la Haye, Thürhüt. b. d. k. k geb. Hof=
    u
    . Staatskanz. alt 67 J. zu Mariah. N. 115.
  • Anna M. Rager, Wurstmach. alt 30 J. in i. H.
    im Lichtent N 70.
  • Cath. Posch, Kirschn. Wit. alt 67 J. zu Gum=
    pend
    . N. 75.
  • Jos. Winkler, Bildhauer, alt 42 J. am Strotzi=
    schengr
    . N. 41.
  • Maria A Laufenbeck, Pfründl. alt 37 J. in der
    Alstervorst. N. 148.
  • Dem Hrn. Jos. Müllner gew. herrs. Kuchelschreib.
    s. Fr. Maria A. alt 74 J. auf d. Wied. N. 350.
  • Dem Jos. Graner, Fragner, s. K. Leop. alt 2 J.
    am Spitalb. N. 60.
  • Dem Georg Schilcher, Maurer, s. K. Georg, alt
    2 J. in d. Leopoldst. N. 380.
  • Dem Jos. Widausch, Bestandgreißler, s. K. Ro=
    salia
    , alt 4 J. in d Leopoldst. N. 118.
  • Andre Bauer, Maurer, a 44 J. i. Lichtent. N. 102
  • Der Josepha Regler, k. Artil. Unterwagnermeist.
    Wit i. K. Albert, a 1 J. in d Alstervorst. N. 170
  • Dem Thomas Prolly, Ziegeldeck. s. K. Jakob,
    alt 2 J. am Magdalenagr. N. 26.
  • Dem Jos. Huber, Schuhmach. s. K. Cäzilia, alt
    1 J. zu Mätzleinsd N. 4.
  • Fr. Theresia Freyin v. Sauer, pens. k. k. Ober=
    lieut
    . Wit. alt 60 J. am Neubau N. 93.
  • Mich. Gumpinger, Lehenkutscherkn. alt 48 J. in
    d. Josephst. N. 110.
  • Jgnaz Wollaschek, alt 52 J.
  • Math. Broid, alt 42 J. bede Gem.
  • Kasp. Fierneis, Gefreyt. alt 38. alle 3 i. Jnvalidh.
  • Andre Seidl, alt 22 J.
  • Joh. Kalinovsky, alt 25 J.
  • Mich. Schubert, alt 26 J.
  • Veith Maximiz, alt 21 J.
  • Joh. Udevill, alt 17 J. alle 5 Gem. im Militärsp.
  • Jos. Melek, Schneid. alt 26 J.
  • Theresia Strohmayer, Dienstm. alt 15 J.
  • Anna Nitsch, Schleiferswit alt 52 J.
  • Maria A. Müllner, Kutsch. W. alt 48 J.
[11]

  • Barb. Stängel, Pfründl. alt 89 J.
  • Joh. Stahl, Flormach. alt 28 J.
  • Paul Hartner, Tagl. alt 48 J.
  • Josepha Werschek, Jnvalid. W. alt 44 J. alle 8
    im allg. Krankenh.
  • Summa 37. Personen, darunter 7. Kind.

Kundmachung.

Se. K. K. Maj. haben schon im verflosse=
nen
Monat November 1791 dem K. K. Oberst=
lieutenant
v. Führnberg mittelst einer allergnä=
digst
erlassenen Hofresoluzion die Freyheit zu
ertheilen geruhet, in der Zwischenstrecke von
Mölk über die Donau nach Budweis drey
neuen Poststazionen, und zwar die erste in
Lubereck, gerade an der Donau gegenüber von
Mölk, die zwote 1 1 / 2 Post weiterhin in dem
Markte Peckstall, und die dritte 1 Post in dem
Markte Gutenbrunn am grossen Weinsperg=
walde
errichten zu därfen, derer Herstellung
man nebst Rücksichtnehmung auf die Anschaf=
fung
aller nur immer nöthigen Geräthe, und
Einrichtungstücke dergestalt beschleuniget hat,
daß diese drey Poststastionen nunmehr schon durch
eine geraume Zeit zur ordentlichen Bedienung
eines jeden sie allenfalls Bereisenden in den voll=
kommensten
Stand gesetzt sind. Man glaubt
sich verbunden, dem geehrten Publikum, und
überhaupt einem jeden Reisenden von der neuen
Errichtung dieser Poststazionen Nachricht er=
theilen
, und sich zu derselben besseren Aufkom=
men
ergebenst empfehlen zu müssen. Der ei=
gentliche
Vortheil dieser zum Nutzen des ge=
schätzten
Publikums, und zur Bequemlichkeit
der Reisenden errichteten Poststazionen wird
jedoch erst dazumal den wahren Endzweck er=
reichen
, wenn mittelst allerhöchster Bewilligung
zwischen Annaberg und Scheibs der Weg
Chausseemäßig gebauet, zu Scheibs eine Post=
station
errichtet, und somit ein neuer Cours
an der bereits bis Lubereck bestehenden Post=
strasse
eröffnet seyn wird, als wodurch alle aus
Steyermark, Kärnten, Krain, dem Gra=
diskanisch
=Friaulschen, und überhaupt die aus
dem ganzen Littorale nach Böhmen reisende
Passagiers, wenn sie von Bruck an der Muhr
aus (als wohin dermal ohnehin jeder fahren
muß, und welche Stazion stäts als das Cen=
trum
zu betrachten ist) über Seewiesen, Ma=
riazell
, Annaberg, der neu zu errichtenden
Poststazion Scheibs, Lubereck, Peckstall,
Gutenbrunn nach Schwarzbach, und von da
nach Prag ihren Weg nehmen werden, nicht
nur allein mehr, als vier Posten Wegs erspa=
ren
, sondern durchaus auf den drey nen errich=
teten
Stationen eine best hergestellte Strasse

antreffen werden. Auch für alle aus dem Di=
strickte
Zwetel nach Oberösterreich, und in das
römische Reich reisende Partheyen, zeigt sich
hiedurch ein bequemerer Weg, da sie statt dem,
daß sie vormals gebürgigt ungemachten Land=
weg
nach Linz fahren mußten, nunmehr von
Zwetel aus über Gutenbrunn, Peckstall,
Lubereck, sogleich nach Kemmelbach mittelst
der Post kommen können, dabey beständig an
der gemachten Strasse sich befinden, wegen der
guten postmäßigen Bedienung nichts werden zu
besorgen haben, und noch über dies gegen den
vormalig Chausseemäßigen Weg auf zwo Po=
sten
ersparen, welcher Vortheil auch für alle
aus dem Viertel Ober Wiener Wald (beson=
ders
die Eisen=und Proviantmärkte betreffend)
nach Zwetel, und die dortigen Gegenden rei=
sende
Partheyen hier auf eine ähnliche Art ein=
tritt
Nachträglich findet man anzumerken =
thig
, daß die Poststazion Lubereck mittelst ei=
ner
weiteren allerhöchsten Hofentschliessung die
Gerechtigkeit besitze, von da aus sowohl nach
Krems, als St. Pölten und Kemmelbach di=
rekte
die Ritte verführen zu därfen, wobey
man zugleich Gelegenheit findet anzumerken,
daß jeder von Lubereck nach St. Pölten und
Kemmelbach fahrende Passagier unentgeltlich
über die Donau geführet wird.


Verlohrner Gegenschein.

Den 12. Februar ist ein Gegenschein Nr.
3139 über eine Obligation von 5000 fl. in
Verlust gerathen, so von der k. k. octroyrten
Banque am neuen Markt ausgefertiget war.
Wenn er jemand vorkommen sollte, wird höf=
lich
ersucht, obiger Behörde zuzustellen, indem
er für amortisirt und annullirt gehalten wird.


Nachricht.

Sonnabend den 18. Februar d. J. sind in
dem Gasthofe zum goldenen Ochsen am neuen
Markte alhier 4 verschiedene pfarrliche Gaben=
und Dienstbücher in Folio, nebst 2 kleinen Mehl=
fackeln
und 1 groben leinenen Tuch, alles zu=
sammen
in einen Kornsack eingepackt, liegen
geblieben, und nachhin in Verlust gerathen.
Derjenige, dem diese Bücher, die ohnehin
niemand einigen Nutzen oder Vortheil bringen
können, zu Handen gekommen sind, wird höf=
lichst
ersucht, diese gegen eine gute Rekompens
dem Wirth des obbesagten Gasthofes einzu=
händigen
.


Nachricht.

Den 21. Hornung d. J. ist in den k. k. Re=
doutensälen
eine länglicht achteckigte goldene
Scharnierdose mit emailirten Reifen verloren

[12]

worden, wiegt beyläufig 32 bis 33 Dukaten,
die Ueberlage des hineingesprengten untern Bo=
des
ist auf einer Seite etwas gehoben, wel=
ches
mit dem Finger ganz leicht zu entdecken
ist. Der Finder wird ersucht, selbe gegen Be=
lohnung
zur k. k. Polizeybezirksdirekzion in der
Wollzeil Nr. 829 zu überbringen. Wien den
25. Hornung 1792.


Verlohrnes Bankozetteln.

Es hat jemand den 25. Hornung 1792 auf
die Nacht gegen 3 / 4 auf 8 Uhr vom alten
Fleischmarkt an durch das Zwölferischer Haus
und die übrigen Durchhäuser bis auf die Post
eine kleine alte Schreibtasche verlohren, worin
einige Briefe, eine in griechischer Sprache ver=
faßte
Anweisung, dann 2 Bankozettel jedes
mit 1000 fl. , ferner 3 Bankozettel jedes mit
500 fl. , und 3 zu 100 fl. waren. Wer diese
Bankozettel gefunden hat, wird gebeten, die=
selben
in die Rothenthurmstrasse im Steyerhof
Nr. 679 im ersten Stock zum griechischen Geist=
lichen
gegen ein Rekompens von 600 fl. zu
überbringen.


Frauenzimmer suchet Dienst.

Ein Frauenzimmer von gesetzten Jahren, die
mehrere junge Damen zu erziehen die Ehre
hatte, und dieserwegen mit Empfehlungen ver=
sehen
, auch der französischen Sprache wohl kün=
dig
ist, sucht bey einer Herrschaft auf dem
Lande, in welcher Provinz immer, als Gou=
vernante
angestellt zu werden. Mit einer An=
frage
oder Zuschrift ihrerwegen hat man sich
in der Schulerstrasse beym grünen Baum im
ersten Stock an Hrn. Raitrath von Loibl zu
verwenden.


Dienstsuchender.

Ein junger Mensch, ein Tapezierer von
Profeßion, welcher lange in Frankreich gear=
beitet
hat, französisch und deutsch gleich gut
spricht, rasiren und frisiren kann, wünscht bey
einer Herrschaft als Kammerdiener oder als
Haustapezierer anzukommen. Jst zu erfragen
bey Herrn Genthon, Kaufmann in der Nag=
lergasse
Nr. 189 zu ebener Erde.


Bedienter wird gesucht.

Ein Bedienter, der gut frisiren und schrei=
ben
, aber sich zugleich über Rechtschaffenheit
und Treue besonders ausweisen kann, wird
gesucht, und hat sich solcher in der Bogner=
gasse
Nr. 219 im 2ten Stock anzufragen.


Erinnerung.

Von der reichsritterl. Vinzenz v. Suttneri=

schen Herrschaft Kirchstädten im V. U. M. B.
wird den Anverwandten des zu Ottenthal eben
in V. U. M. B. als Kooperator verstorbenen
Hrn. Paul Koch anmit bekannt gemacht: Es
seyen zwey Stipendia, jedes mit jährl. 33 fl.
30 kr. in Erledigung gediehen, welche nach
dem letztwilligen Geschäft des genannten Hrn.
Paul Koch sel. für die zum studieren taugliche
Kinder seinen rückgelassenen nächsten Anver=
wandten
, in Abgang derselben aber an Kin=
der
aus der Pfarr, die aber eben Fähigkeit
zum studieren haben müssen, zu verwenden sind.
Da nun der Hr. Pfarrer von Wildendirnbach,
dem, gemäß des Paul Kochischen letztwilligen
Geschäfts die Auswahl der Stiftlinge zukömmt,
hierorts die Anzeige gemacht hat, daß sich in
seinem Kirchspiel ein Präparandist für die la=
teinischen
Schulen, oder ein schon wirklicher
Student aus dieser Anverwandtschaft nicht
befinde, und er daher ausser Stand sey, die
Alumnos vorzüglich aus der erwähnten Paul
Kochischen Anderwandtschaft zu wählen. So
werden von der eingangsgenannten Herrschaft
Kirchstädten die Paul Kochische Anverwandte,
deren Ki⟨n⟩der die obenausgedrückte Tauglich=
keit
besitzen, und der Stipendien theilhaftig zu
werden wünschen, hiemit auf den 30. März
d. J. früh um 9 Uhr in den Pfarrhof nach
Wildendirnbach V. U. M. B. vorgerufen: da=
mit
sie sich daselbst vor dem Hrn. Pfarrer über
die Anverwandtschaft behörig ausweisen, und
die Kandidaten, versehen mit ihren Lehrzeug=
nissen
, vorstellen, der Hr. Pfarrer die Aus=
wahl
derselben, jedoch mit Vorbehalt der aller=
höchsten
Bestättigung treffen, und die Herr=
schaft
Kirchstädten sich in die Lage setzen =
gen
, über die gewissenhafte Verwendung die=
ser
Stipendien Obsorge tragen zu können.
Würden an dem bestimmten Tag zu dem sel.
Hrn. Stifter der Stipendien würdige Anver=
wandte
nicht erscheinen, so werden Kinder aus
der Pfarr Wildendirnbach zum Stipendienge=
nusse
ausgewählet werden.


Joseph Edler v. Hochenberg wird als Ver=
schwender
erklärt.

Von dem k. k. ni. öst. Landrecht wird hie=
mit
bekannt gemacht: es sey auf Ansuchen
des Herrn Ferdinand Edlen von Hochenberg,
k. k. Hofarchitekts und Rathes, für nöthig
befunden worden, dessen Sohn Joseph Edler
v. Hochenberg, wegen seiner Unwirthschaft und
gemachten Schulden, durch gegenwärtiges Edikt
als Verschwender zu erklären, und demselben
seinen obgedachten Herrn Vater zum Curator
zu bestellen. Welches jedermann zu dem En=

[13]

de hiemit öffentlich erinnert wird, daß nie=
mand
mit ersagten Joseph Edlen v. Hochen=
berg
einige Geschäfte eingehe, Kontrakte ab=
schlüssen
, oder demselben ein Darlehen leisten
soll; widrigens ein solcher Darleiher seines ge=
machten
Darlehens verlustiget, und die abge=
schlossenen
Geschäfte und Kontrakte null und
nichtig seyn sollen; wornach jedermann sich zu
achten, und vor Schaden zu hüten wissen wird.
Wien den 17. Hornung 1792.


Erinnerung.

Da der Damenfriseur, Justinian Boschet=
ti
mit Mißvergnügen vernehmen mußte, daß
mehrere übelgesinnete Leute das Gerücht wider
ihn austreuen, als wäre er mit mehreren
Schulden behaftet, deren Bezahlung ihm vie=
le
Ungelegenheit machen, vielleicht unmöglich
seyn dürfte; so sieht er sich genöthigt zur Ret=
tung
seines Credits, und guten Rufes, die=
ses
Vorgeben hiemit öffentlich für ungegrün=
det
zu erklären, und zugleich in der festen
Uiberzeugung Schulden frey zu seyn, all jene,
die eine Forderung gegen ihn zu haben ver=
meinen
, aufzufordern, daß selbe sich, oder
bey ihm in seiner Wohnung zum goldenen
Stern auf der Brandstadt, oder bey seinem
Herrn Bestellten, Doktor Pausinger, wohn=
hat
auf der hohen Brücke Nr. 386 im Ka=
jetanerhause
im 3ten Stock einfinden, und ge=
gen
Ausweisung ihrer Forderung die baare
Bezahlung abholen können.


Geld auszuleihen.

Es sind 12 bis 14000 fl. Kapitalien auf den
ersten Satz eines Hauses in der Stadt auszu=
leihen
. (Einen Unterhändlern aber wird kein Ge=
hör
gegeben.) Wer also diese Kapitalien auf=
zunehmen
gedenket, hat sich bey Hrn. Jakob
Perger d. N. Dr. , a. H. u. Gr. Adv. , am
Hof beym Haasel Nr. 315 im 3ten Stock des
Nähern zu erkundigen.


Nachricht.

Der llebernehmer des Pfadlergewölbes bey
der weissen Katze am Graben macht hiemit al=
len
Strickereyarbeit suchenden Personen zu wis=
sen
, daß er alle Gattungen Strickereyen von
feinsten bis zum gröbsten verfertigen läßt. Es
können daher diejenigen, welche derley Arbeit
zu haben wünschen, sich in obigen Gewölbe
melden, allwo sie die weiteren Bedingnisse er=
fahren
werden.


Frauenschneider.

Fidelis Amon, burgerl. Frauenkleiderma=
cher
, wohnhaft in der Schulerstrasse Nr. 844

im dritten Stock, empfiehlt sich einer hohen
Noblesse und dem schätzbaren Publikum in
Frauenzimmerarbeiten, insbesondere aber sei=
ner
vorzüglichen; weichen Mieder nach der
neuesten Mode, um nachstehende sehr billige
Preise zu bedienen: für ein Kleid oder Pe=
gesch
samt Zugehör 3 fl. weich und fein gearbei=
tete
Mieder die der Bildung vortheilhaft und
sehr bequem sind, von 4 bis 5 fl. für ein un=
garisches
Kleid samt kleiner Zugehör 9 fl.
Durch fleißige Arbeit und genaue Bedienung
schmeichelt sich obgenannter das schon genos=
sene
Zutrauen noch mehr zu verdienen.


Nachricht.

Da man von Seiten der k. k. privil. Wa=
gen
=Gewicht=und Massenfabrik, welche sich
noch in der Stadt unweit St. Ruprecht der
schwarzen Bürste gegenüber in dem Hause Nr.
470 nächst dem k. k. Lotteriehauptamte befin=
det
, entschlossen ist, das diesfällige Waaren=
lager
gänzlich ausgehen zu lassen, so werden
von nun an, alle auf das beste und in ächten
gehörig zimentirten Stande hergestellte Waa=
gen
, Gewichter, und Massengattungen, als
Probier=Schlich=und Justirwaagen, alle Gat=
tungen
Patronengewichter, und Originalmas=
sen
, Jubellen=Dukaten=feine sogenannte hol=
ländische
und deutsche Waagen, Lastwaagen,
Getreideprobwaagen und Schnellwaagen, dann
alle Gattungen meßingene und eisene Gewich=
ter
, auch Jubellen=und Apothekergewichter,
Ellen, Maßstäbe, Visiren, Pferdmassen, Kör=
nermassen
und Kohlenstibich ꝛc, um die äusserst
wohlfeile Preise hindangegeben.


Anzeige.

Mathäus Petz, Jnhaber der k. k. priv. weiß
Allaun, dann sämisch Gärberey und französi=
scher
Handschuhfabrik in der Rossau Nr. 75,
der Porzelainfabrik gegenüber, macht hiemit
dem gesamten Handelsstand und dem vereh=
rungswürdigen
Publikum bekannt, daß sowohl
in gedacht seiner Fabrik, als in seiner Waa=
renniederlag
am Bauernmarkt im Gundelhof,
verschiedene Gattungen von weiß Alaun und
sämisch gearbeiteten Leder, dann alle Sorten
und Farben von französischen gestickten und ge=
druckten
Frauen=und Mannshandschuhen um
die billigsten Preise zu haben sind. Er verspricht
sich daher geneigten Zuspruch, und versichert
dagegen jedermann der reelesten Bedienung.


Nachricht.

Jakob Baumann der jüngere, Saamenhänd=
ler
zur rothen Rose im deutschen Haus auf
dem Stephansplatz in Wien, verkauft um bil=

[14]

tige Preise ächte Saamen aller Arten der Ge=
müspflanzen
, Futterkräuter und Forstbäume,
wovon die Verzeichnisse bey ihm unentgeltlich
zu haben sind. Er findet es auch einer gewis=
sen
Ursache wegen für nothwendig bekannt zu
machen, daß er jeder von ihm versendet wer=
denden
Waare einen gedruckten Lieferschein
beylegte, auf welchem jedesmal der Tag der
Absendung die abgegebene Artikeln und deren
Preise bemerkt sind. Er ersucht daher seine
auswärtige respektive Herren Abnehmer keine
Saamen für von ihm abgegeben anzusehen,
bey denen sich nicht ein obbesagter Schein be=
findet
, weil er für die Aechtheit einer solchen
auf einem anderen Platz erkauften Waare nicht
im geringsten haften kann.


An die Liebhaber der schönen Gartenkunst.

Unterzeichneter, welcher bey der gegenwär=
tigen
allgemeinen Revolution der Gärten nach
dem englischen Geschmack, auf einer Reise durch
Europa begriffen ist, um den Liebhabern der
modernen Gartenanlagen mit seinen während
einem mehrjährigen Aufenthalt in den berühm=
testen
Brittischen Gärten und Paris nach der
Theorie eines Hirschfelds gesammelten Kennt=
wissen
nützlich zu seyn, und allbereits die Gnade
gehabt hat, mehrern regierenden hohen Häuser
und Standespersonen, Plane zu Gärten in den
jetzt herrschenden ganz reinen Geschmack zu ent=
werfen
, und die Ausführungen zu leiten: hat
die Ehre einem nach Stand zu verehrenden
Publikum hiemit seine hiesige Ankunft mit dem
Anhang bekannt zu machen, daß, weil ihm
schon verschiedene hiesige hohe Herrschaften mit
diesfälligen Aufträgen beglückt haben, sein
hiesiger Aufenthalt zur Leitung der Anlagen
auf einige Jahre festgesetzet ist. Er ergreifet
diese Gelegenheit seinen seitherigen Gönnern,
für die ihm geschenkte Achtung, Zutrauen und
weitern Empfehlungen seinen unterthänigsten
Dank abzustatten, und sich in hoch dero fer=
neren
Gnade zugleich zu empfehlen. Er schmei=
chelt
sich im voraus, daß diejenigen hohe Herr=
schaften
, welche ihm bisher die ersten Gelegen=
heiten
angebothen haben, den von einem Hirsch=
feld
festgesetzten ganz reinen Geschmack der Gär=
ten
in hiesiger Gegend einzuführen und zu ver=
breiten
, bey Endigung der Anlangen durch die
grosse und äußerst vortheilhafte Einwirkungen,
welche diese nie an Belustigung leer werdende,
und durch ihren ganz besondern Geschmack sich
so sehr auszeichnende jüngste der schönen Künste,
auf die Einbildungskraft und auf die Empfin=
dung
des Menschen beweiset, in die angenehmste
Verwunderung sich werden versetzt finden.

Da derselbe die besten Addressen an Baum=
händler
besitzt: so erbietet er sich die in einen
solchen Garten etwa erfoderliche ausländische
Gehölzer zu verschreiben; auch auf Verlangen
Gärten von einem nicht zu grossen Umfang in
Akkord zu übernehmen und mit allem Nöthi=
gen
zu versehen. Briefe sind zu richten, an

Bernhard Petri, schönen Garten=
künstler
, wohnhaft bey dem k. k. ni. öst.
Wechselgerichts=Kanzellisten Hrn. Koll=
mann
, in der Leopoldstadt in der Tan=
delmarktgasse
beym rothen Rössel Nr.
177.


Anzeige.

Es ist nicht zu läugnen, daß die Kenntniß
der Bäume, Stauden und Sträuche, besonders
jene in Oesterreich, dem österreichischen Land=
wirthe
, Forstmanne und Gartenliebhaber an=
genehm
, wichtig und vortheilhaft seyn muß,
wenn er seinen Garten nicht nur auf jede mög=
liche
Art zieren, sondern auch aus den Blät=
tern
, Blühten, Früchten, Harze, Säften, und
aus dem Holze einen Nutzen ziehen will.
Der Weg dazu auf dem sich diese Kenntniß
gründen, wird sehr erleichtert, wenn man die
Gewächse durch gute Abbildungen derselben
den Güterbesitzern, Landwirthen, Forstmännern
und Gartenliebhabern liefert. Dieserwegen
will eine Gesellschaft Naturkündiger und Künstler
ein in diesem Fache so nützliches Werk dermal
auf sich zu nehmen sehr beflissen seyn. Da
nun dieses Werk so weit gediehen, daß davon
bereits ein hinlänglicher Vorrath, nebst den
Materialien fertig und bereit liegt, öffentlich
zu erscheinen, wenn nur eine gütige und zahl=
reiche
Abnahme den Aufwand auf dasselbe
unterstützet. Dieses Werk, dergleichen bisher
noch keines vorhanden ist, erscheint unter dem
Titel: Abbildungen der inn=und ausländi=
schen
Bäume, Stauden und Sträuche, wel=
che
in Oesterreich ausdauern, nebst einer
vollständig gegründeten Anweisung, wie
diese Gewächse zum Nutzen und Vergnü=
gen
mit Vortheil anzupflanzen sind. Alle
diese Bäume, Stauden und Sträuche werden
der Natur so getreu als möglich nachgemalt,
imgleichen werden alle Blumen, Früchte und
Saamen in ihrer natürlichen Grösse vorgestellt,
und damit man in jeder Jahrszeit die Abbil=
dungen
mit der Natur vergleichen könne, wer=
den
die Blätter nicht nur in ihrer jugendli=
chen
Gestalt, sondern auch in ihrem vollende=
ten
Wuchse, nebst den jungen blätterlosen Zwei=
gen
, bey Endigung eines jeden Bandes bey=
getragen
werden; durch die letztern glaubt man

[15]

um so mehr den Beyfall der Pflanzenliebhaber
zu erhalten, indem bey dem Ankaufer und Ue=
bersetzung
dieser Gewächse aus derselben Nicht=
kenntniß
beträchtliche Jrrungen entstehen. Die
Bäume, Stauden und Sträuche werden in al=
phabetischer
Ordnung aufeinander folgen, und
werden ihre lateinischen Benennungen nach
dem Ritter Linée, nebst den deutschen und
französischen angegeben, diesen wird eine deut=
sche
Beschreibung beygelegt, worinn die Kenn=
zeichen
der Gattungen, die Unterscheidungszei=
chen
der Arten, die Zeit der Blühte, die Zeit
der Fruchtreife, ob der Wuchs schnell oder lang=
sam
ist, die Grösse, das Vaterland, der nöthi=
ge
Boden und Standort, wie man selbe an=
zupflanzen
habe, die Anwendung für Gärten,
Wälder, oder Fasanerien, nebst ihren Vorthei=
len
angezeiget werden. Das ganze Werk wird
aus 4 Bänden bestehen, jeder Band soll 10
Hefte, und jedes Heft 10 Kupfertafeln enthal=
ten
, zu denen noch eine Beschreibung von 2
oder 3 Bogen beygefügt wird. Es werden
also auf jedes Heft Holländerregal ausgemalt
4 fl. , Holländermedian 3 fl. , und auf gutem
Schreibpapier schwarze Kupfertafeln 1 fl. 40 kr.
vorausbezahlt. Die Kosten, welche diese Un=
ternehmung
fordert, nöthiget die Gesellschaft,
sich einigermassen durch Vorausbezahlung zu
entschädigen. Die Zeit dieser Vorausbe⟨z⟩ah=
lung
wird bis Ende April 1792 festgesetzt, die
hier durch H. Karl Schürer v. Waldheimb, und
bey H. Rudolph Sammer, Buchhändler nächst
dem Kärntnerthor angenommen wird, welche
dieses Geschäft in Kommißion übernommen
haben. Das erste Heft wird 6 Wochen nach
Verfall der Vorausbezahlung ausgegeben, die
übrigen Hefte erscheinen in 6 Wochen nach=
einander
. Die resp. Herren Vorausbezahler
werden höflichst ersucht, ihre Namen, Karak=
tere
, ingleichen die Auswärtigen ihre Addres=
sen
richtig anzugeben; Briefe und Geld aber
in den k. k. Landen ganz franko einzusenden.
Muster vom=obigem Werke können ebenfalls
in gedachter Buchhandlung eingesehen werden.


Ankündigung.

Aufgemuntert durch mehrere Musikfreunde
und Kenner habe ich mich entschlossen einige
meiner musikalischen Launen, die ihr Daseyn
denen mir von meinem sonstigen Berufsgeschäf=
ten
übrigen Stunden zu danken haben, mo=
natlich
auf Pränumeration in leslich korrekten
Stich herauszugeben. Den Anfang sollen 12
Variationen für Violin und oblig. Violoncello
machen, und so bin ich gesinnet mit 1. jeden
Monats Duetten und Trio folgen zu lassen.

Die Stücke werden sich durch Eigenhein und
Neuheit der Gedanken von selbst empfehlen,
so wie man mir bey dem geringen Pränume=
rationspreis
pr. 20 kr. Eigennutz nicht vorwer=
fen
wird. Vom 22. d. M. an, kann man sich
hierauf in der Singerstrasse im Zeitungskom=
toir
pränumeriren, und dann gegen die em=
pfangene
Scheine den 1. April die erste Aus=
gabe
ablangen, und auf die weitere Folge
neuerdings mit 20 kr. pränumeriren. Es wird
sich zeigen, ob aufgemuntert oder abgeschrekt
zu werden verdient

der Herausgeber,
Leopold Neuhauser


Neue Redout=Tänze.

Jn der Lauschischen Musikalienhandlung in der
Weihburggasse Nr. 959 dem Geigenmacher ge=
genüber
, sind zu haben:

Des Hrn. Haydenreich 12 Menuetten und 6
Trio aus dem k. k. grossen Redoutensaale
1792 mit allen Stimmen, 2 fl.

—— ——— im Klavierauszug, 40 kr.

—— 12 deutsche Tänze, 3 Trio und Coda mit
allen Stimmen 2 fl.

—— ——— im Klavierauszug, 40 kr.

Die Hauptstimmen davon sind auch einzeln zu
haben, jede um 20 kr.

La Boheme Contredanse , mit allen Stim=
men
, 20 kr.

—— im Klavierauszug, 4 kr.

Il Pimmalione , Oper des Hrn. Cimadoro,
beym Clavier zu singen:

Voi che intorno ame, voi strate. A. Z. 12 kr.

Incerto dubbioso mirarla vorrei. A. T. 4 kr.

Ah! che veggo? ciel! che sento? A. T. 8 kr.

Bel Nume che adoro, tu versicSperne.
A. T. 12 kr.

Ciel pietoso! ciel clemente! A. T. 12 kr.

Aun dolce riposo al fine pietoso. A. T. 8 kr.

Ah! senti ben mio oh questo cors'è? Duetto
S. e T. 12 kr.

Sposa! Recit Mia vita! mio bene! Duetto
S. e. T. 36 kr.

Aus dem Zauberdrachen des Hrn. Spenger:

Mein Vata und Mutta die lassen eng grüssen.
Aria S. 16 kr.

Kaufts Teppich kaufts Teppich und laßts mi
net gehn. A. S. 20 kr.

Nachtrag zur Zauberflöte, Oper des Hrn.
Mozart:

Wie stark ist nicht dein Zauberton. Aria T.
Flauto solo. 16 kr.

Marsch, während dem Zug im Weisheitstem=
pel
, wo sich die Priester die Hände reichen.
8 kr.

[16]

NB . Die Sammlung besteht dermal aus
14 Stücken, und kosten zusammen 3 fl. 20 kr.

Diese Oper in Quartetten a 2 Violini, Viola
e Violoncello, 5 fl. 30 kr.


Neue Musikalien.

Bey Artaria und Comp. Kunsthändlern am
Kohlmarkt ist in einer sehr schönen reinen und
korrekten Ausgabe zu haben:

W. A. Mozart, ganz neue Trio für 1 Vio-
lin
, Viola und Violoncello. Op. 19. 2 fl.

—— —— Sonata per Clavicembalo o Forte
piano. Op. 20. 1 fl.

Clementi, 3 ganz neue Sonaten fürs Clavier
mit Violin und Basso. Op. 28. 3 fl. 30 kr.

—— 1 Sonata per Clavicembalo solo. Op.
27. 1 fl.

Pleyel, eine der neuesten Simphonie in ein
Quarte⟨t⟩to übersetzt auf 2 Violin, Viola und
Basso. Op. 28. 1 fl. 30 kr.

Das ganze Balet, il Capitanio Cook , fürs
Clavier allein gesetzt. 3 fl.

Auch wird in dieser Kunsthandlung ein
Generalkatalog aller zu habenden Musikalien
gratis ausgegeben; zugleich erhält man auch
allda ein thematisches Verzeichniß aller Pleyel=
schen
Simphonien, Quintetten, Quartetten,
Trios, Duetten und Claviersonaten.


Jn der Aloys Dollischen Buchhandlung
am Stephansfreidhof im deutschen Hause
ist neu zu haben:

Walsaft, Kabi von Balsora, Prolog in ei=
nem
Aufzug mit Chören, auf die Ankunft
Sr. hochgräfl. Excellenz des Hrn. Grafen
v. Welsperg Reitenau, als Gouverneur
in Steyermark. Aufgeführt auf dem Na=
cionaltheater
in Grätz den 19. Februar
1792. Kostet broschirt 9 kr.


Bey Christoph Peter Rehm, Buchhänd=
ler
unter denTuchlauben im Auge Gottes,
dem Seitzerhof gegenüber, ist ganz neu
zu haben:

Johann Siegfried Wiesers Dr. und Prof.
der Theologie in der Universität zu Wien
Predigten über weise christliche Erziehung.
Mit allerhöchstem k. k. Privilegio. 3ter und
letzter Band. 8. 792. 1 fl. 30 kr. alle 3 Bän=
de
zusammen 4 fl. 30 kr.

Es hat dieses Werk, wovon der 3te und
letzte Band eben die Presse verlassen hat, und
dessen beyde vorige Bände mit so viel Beyfall
aller Kenner im Jnn=und Auslande aufgenom=
men
worden sind, das seltene Verdienst, daß
es mit einer nachahmungswürdigen Bescheiden=

heit mehr hält, als es verspricht. Viele Le=
ser
der Aufschrift, welche diese Predigten nicht
selbst gehört haben, oder die Behandlungsart
des Verfassers nicht kennen, glauben vielleicht
einige allgemeine Ermahnungen über Kinder=
zucht
im gewöhnlichen Tone zu erhalten, und
mögen sich etwa bey sich wundern, wie über
einen solchen Gegenstand 3 Bände angefüllt,
und beynahe ein ganzer Jahrgang darüber ge=
halten
werden mochte. Allein jeder aufmerk=
same
Leser hat darin mehr gefunden, als er
gesucht hat, und es ist noch keiner gewesen,
der nicht den Verfasser über ähnliche Materien
weiter zu vernehmen gewünschet hätte. Der
Prediger weiß seinem Gegenstand mit einer
sanft einnehmenden Beredsamkeit eine solche
Ausdehnung und Mannigfaltigkeit zu geben,
und ihm so interessant zu machen, daß er zu
einer allgemeinen Angelegenheit wird, und daß
jeder daraus für sich was zu lernen findet. Jn=
dem
der Prediger häufig von der Kindererzie=
hung
auf Menschenerziehung übergeht, so trägt
er zugleich seinen Zuhörern das Hauptsächlichste
der Religionslehren, und die wichtigsten Vor=
schriften
der Moral und der Lebensweisheit vor,
und liefert allen Grundsätze, nicht blos für die
Erziehung der Kleinen sondern auch zur ei=
genen
Bildung und Selbstvervollkommnung.
Es kann daher dieses Werk in doppelter Hin=
sicht
beobachtet werden; erstlich als Erzie=
hungsschrift
. Und da hat der Verfasser das
Wichtigste und Gemeinnützigste, was in den be=
sten
Erziehungsschriften zerstreuet liegt, theils
aufgenommen, theils von einer neuen Seite
bearbeitet und dargestellt. Und da er, nach
seinem nähern Berufe, die Erziehungsvorschrif=
ten
immer an religiöse Vorstellungen anknü=
pfet
, so hat er seinen Gegenstand mehr ge=
würdiget
und zugleich gezeiget, wie weit diese
Materien auf einer christlichen Kanzel verfolgt
werden dürfen. Eltern von gesitteten Stän=
den
, die der Prediger zu seinem hauptsächli=
chen
Augenmerk genommen hat, finden daher
in diesem Werke eine erbauliche Lektüre, und
können dabey vieler anderer Erziehungsschrif=
ten
entrathen. Hernach ist dasselbe als ein
Predigtbuch zu betrachten. Es hat zwar diese
Form für manche Leser einige Unbequemlich=
keiten
, die niemand mehr als der Prediger muß
gefühlt haben: allein desto willkommener ist sie
wieder für andere, denen diese Einkleidung und
dieser Ton am erwecklichsten ist. Schon das
ist ein Verdienst, daß diese Reden wirklich ab=
gehalten
worden sind: und der Verfasser wußte

[17]

N ro . 19.


keinen bessern Weg, gewisse Eriehungsgrund=
sätze
an den gemeinen Mann und in Umlauf zu
bringen, als eben diesen. Ueberdies empfeh=
len
sich diese Predigten, nebst der Wahl, durch
die natürliche Herleitung der Thematen aus den
Texten, durch die reichhaltigsten We⟨nd⟩ungen
und die Reinigkeit der Sprache, so wie durch
Muster einer ächten Beredsamkeit, die so selten
auf unsern Kanzeln zu werden scheint. Von
der Sei⟨te⟩ kann die Lesung dieser Predigten auch
für Religionslehrer brauchbar seyn, vornehm=
lich
für Katecheten, die darin Stof zu Kate=
chisationen
und den Gang, den diese zu neh=
men
haben, vorgezeichnet finden. Es kann
daher dieses Werk als ein Lesebuch für gesit=
tete
Familien und für angehende Religionsleh=
rer
nicht genug einpfohlen werden. Der Ver=
leger
, der durch die Bekanntmachung dieser
Predigten den Dank des edlern Theiles bey dem
verehrungswürdigen Publikum verdient zu ha=
eben
glaubet, hat auch seinem Versprechen bey
Ankündigung derselben Genüge gethan: denn,
obgleich der erste Band kein volles Alphabet
beträgt, so übersteigt doch der folgende und
zu mal die dritte Lieferung die versprochene
Bogenanzahl um vieles welches die verhält=
nißmäßige
Vertheilung der Materien nothwen=
dig
machte so, daß mithin auf jeden Band
über in Alphabet zu stehen kommt.

Der Verleger.


Phäton zu verkaufen:

Es ist ein fast neuer nach der neuesten Art
mit seinem Tuch ausgefütteter schön lakirter
englischer Phäton zu verkaufen. Nähere Nach=
richt
bekömmt man in der untern Bäckenstrasse
bey der weissen Rose Nr. 762 im 2ten Stock
rechterhand.


Pierutsch zu verkaufen.

Jn der obern Bäckenstrasse Nr. 792 steht ein
4sitziges Pierutsch täglich zu verkaufen; dasselbe
ist grün angestrichen, ganz neu mit weissen Tuch
fournirt, hat eisene Axen, 2 Schwannenhälse
und 4 gute Brüßler=Schneckenfedern, kann auch
durch Aushebung des vordern Sitzes 2sitzig ge=
richtet
werden. Wer es an sich zu bringen ge=
denket
, beliebe sich im obbemeldten Haus im
3ten Stock des weitern zu erkundigen.


Monatzimmer zu verlassen.

Jn der Spiegelgasse im Klubb Nr 1363
im ersten Stock, unweit dert k. k. Burg, Pa=
stey
, und Graben, in einer besonders schönen
und ruhigen Lage, sind meublirte Monatzim=
mer
mit barquetirten Fußböden täglich zu ver=
lassen
, und hat sich daselbst beym Hausmei=

ster, oder im ersten Stock anzufragen.
Auch findet man in meinem Kleidermacher=
gewölb
im v. Trattnerischen Freyhofe am Gra=
ben
bereits vorräthige Kleidungsstücke, als
Herrnkapute und Chemise, dann Livreekapute
u. s. w. nebst diesen wird man auch mit al=
len
andern Kleidungsstücken auf das geschwin=
beste
bedient, wovon das Haupttarif eben all=
da
einzusehen ist.

Philipp Otto.


Wohnung samt Garten zu verlassen.

Kommenden Georgi ist in der Alstergasse Nr.
25 der ganze erste Stock samt Garten, wie
Wagenschupfen und Stallung zu verlas=
sen
. Das mehrere ist beym Hausmeister allda
zu erfragen.


Wohnungen und Garten zu verlassen.

Jn der Leopoldstadt in der Schifgasse, beym
goldenen Schif Nr. 42, ist eine Wohnung von
4 Zimmern mit der schönsten Aussicht über die
Donau gegen der Stadt dann 2 eigends für
der Sommer zubereitete Zimmer, deren eines
mit einem grossen Billard versehen, und wo=
von
man den freyen Prospekt gegen die Glacis
und Kaltenbergergegend hat, dann ein sowohl
für Blumenmerk als Kichenwaare sehr schick=
sam
mit einem Pumpenbrunn versehener Garten,
eine gewölbtes Stallung auf 4 Pferde, nebst ei=
nem
für einen verheiratheten Kutscher oder Be=
dienten
anwendbaren Zimmer und Küche, ein
gewölbtes Magazin für Heu, Stroh, oder Ha=
ber
, eine Wagenschupfe, Keller, Holzgewölb,
und Boden zu verlassen. Wer solche zu be=
stehen
gedenket, beliebe sich diesfalls beym
Hausinhaber allda im ersten Stock anzufragen.


Haus zu verkaufen, oder zu verlassen.

Es ist ausser der Mariahilferlinie nicht weit
von Schönbrunn in der schönsten Lage und
Aussicht ein mit 1 Stockwerk versehenes neu=
gebautes
Haus, samt Stallung, Wagenschu=
pfen
und Garten in Bestand zu verlassen, oder
zu verkaufen; das mehrere ist bey Hrn. Jo=
seph
Bostar in der Stadt in der Naglergasse
Nr. 196 im 12ten Stock rückwärts zu erfragen.


Haus zu verkaufen.

Das sogenannte Hoftischlerische 3 Stock hohe
festgebaute burgerl. Haus am alten Kienmarkt
Nr. 474, wobey sich einer geraumige uralte
Tischlerwerkstatt befindet, ist gegen billigen
Preis und Bedingnisse täglich zu verkaufen.
Kauflustige belieben sich bey Hrn. Wechselge=
richtsadvokaten
und kaiserl. Notar, Anton
Riedl, im Gundlhof im 3ten Stock zu melden.

[18]

Haus zu verkaufen.

Ein Haus in der Kärntnerstrasse, 3 Stock
hoch, mit 2 Stiegen, guten Kellern, und über=
haupt
gut bey Bau, wird mit sehr billigen
Bedingnissen verkauft. Wer hievon nähere
Wissenschaft verlangt, hat sich in der Kanzley
des Hrn. Dr. Edlen v. Rösler in der Anna=
gasse
im Kremsmünsterhof Nr. 1023 anzu=
melden
.


Haus zu verkaufen.

An der Mariahilferlinie rechts auf der
Kaiserstrasse der Windmühle gegen über ist
das Haus Nr. 154 täglich zu verlassen oder
zu verkaufen: es bestehet in 7 Zimmer, zwey
Kucheln mit Waschkesel und Backofen, hat
grosse Böden, zwey Höfe, wovon einer ein
Viehhof ist, Stallung für Pferd oder Kühe,
und andere Bequemlichkeiten, einen grossen
Keller, einen Brunn im Hof, nebst einen
grossen Obstgarten mit Lusthaus und auch
einen Brunn im Garten. Liebhaber haben sich
dieserwegen im tiefen Graben im Komposizions=
gewölb
, zum goldenen Crocodill, anzufragen.


Haus zu verkaufen.

An der Hernalserlinie in der Alstervorstadt
der Bründlmühl gegenüber ist das Haus Nr.
142, welches sowohl wegen den aneinander
stossenden Zimmern, die sehr licht, als wegen
den Wasser und freyen Platz besonders vortheil=
haft
für eine Fabrik wäre, um billigen Preis
täglich zu verkaufen, auch kann das meiste
Geld auf 2 oder 3 Jahre auf den ersten Satz
gegen die landesüblichen pr. Ct. liegen bleiben.
Anbey ist zu ebener Erde eine grosse Wohnung
die ebenfalls zu obigen Gebrauch wäre, auf
Georgi zu verlassen. Liebhaber in beyden Fäl=
len
können sich bey Hrn. Franz Derffel in der
Josephstadt an der Glacis Nr. 7 wo die Schmie=
de
ist im ersten Stock Nr. 3 melden.


Haus samt Garten zu verkaufen.

Zu Währing in der Herrngasse ist das wohl=
konditionirte
Herrschafthaus mit einem kleinen
doch niedlichen Gärtel Nr. 57, täglich zu ver=
kaufen
. Es besteht solches im obern Stock aus
12 Zimmern, 2 Cabineten, und einer Küche,
dann zu ebenem Fuß aus 8 Zimmern, 2 Ka=
bineten
, 4 kleinen Kürchen, einer grossen Herr=
schaftsküche
mit Speis, 3 Holzgewölben, 2
Stallungen, eine auf 6, die andere auf 4 Pfer=
de
mit abgetheilten Heuböden, Remisen auf
4 Wägen, prächtige Keller, und grosse =
den
, welche durchaus mit Ziegeln gepflastert.
Kauflustige haben sich dieserwegen bey dem Ei=
genthümer
selbst in der Jägerzeil beym brau=

nen Hirschen Nr. 3 im 2ten Stock anzumelden.
Bis zu einen ereignenden Verkauf aber dienet
zur Nachricht, daß auch 1 oder 2 Wohnungen
in diesem Haus von Georgi an über Sommer
in Bestand hindangegeben werden.


Haus zu verkaufen.

Jn Nußdorf nächst Wien ist das Freyhaus
Nr. 89 in der schönsten Lage und Aussicht samt.
einen Ziergarten mit Wasserkünsten täglich zu
verkaufen, und sich dieserwegen in der Stadt
im Krautgässel Nr. 1119. bey dem Eigenthü=
mer
, Johann Georg Seidl, zu melden.


Landwirthschaft zu verkaufen.

Nahe bey Traiskirchen und Baaden an der
Kaiserstrasse ist eine Wirthschaft täglich zu
verkaufen, bestehend in 54 Joch gut zugerich=
teten
Aeckern, wovon 25 Joch mit Korn an=
gebauet
, und 6 Joch zur Sommerfrucht zu=
gerichtet
sind, in 28 Tagwerk Wiesen, einem
gemauerten Wohnhaus mit 3 Zimmern, ei=
ner
Speis, einer Kuchel mit einem Backofen,
einem Pferd=Ochsen=und Schaafstall, einem
neuerbauten Stadel, und gemauerten Brunn;
nebst diesen befinden sich dabey 2 Stück un=
garische
Ochsen, 2 Melckkühe, und einer 2jäh=
rigen
Kalben, 46 Schaaf und einige Läm=
mer
, samt einigen Vorrath Futterey, und
Stroh, wie auch verschiedene Wirthschafts=
geräthschaften
. Diese Landwirthschaft ist noch
2 Jahre kontributions=und 13 Jahre zehent=
frey
. Wer Verlangen trägt, solche Realitä=
ten
zu kaufen, kann die nähere Auskunft auf
dem alten Bauernmarkt im Makgarethenhof
Nr. 535 im ersten Stock bey Herrn Hofa=
genten
Vogl einholen.


Landwirthschaft zu verkaufen.

Eine halbe Stunde von Wienerisch=Neu=
stadt
an der Kaiserstrasse angenehm gelegen,
ist eine von Robat und Zehend befreyte Land=
wirthschaft
, bestehend in einem schönen länd=
lichen
Wohngebäude von 5 Zimmern, einem
Vorsal, Küche, Speis und Keller, Stallung,
Scheunen und Böden, dann schönen Obst=
wasserbaren
Gras=Küchen=und 7 Tagwerk
Weingarten, auch 2 zu bewässerender Wiesen
und 28 Joch ackerbaren Feldern, täglich aus
freyer Hand zu verkaufen. Mit diesem Kauf
sind auch zugleich das nöthige Wirthschafts=
zeug
, Vieh und die Körner zum künftigen Som=
meranbau
verstanden. Der Preis von allen
diesen ist 4000 fl. und es könnte bey der baa=
ren
Bezahlung zweyer Drittheile, der dritte
Theil auf Termine belassen werden. Schlüß=
lich
ist noch anzumerken, daß diese Landwirth=

[19]

schaft auch den freyen Holzgenuß aus dem
Herrschaftswalde besitzt. Kauflustige haben
sich dieserwegen an die Dollische Buchhand=
lung
am Stethansfreudhofe in Wien um =
here
Auskunft zu verwenden.


Nachricht.

Jn Folge Dekret der hochlöbl. k. k. ni. öst.
Landrechte dd. 24. Hornung 1792 hat unter=
zeichneter
vor der Versteigerung der gräfl. Jo=
seph
Herbersteinischen Fideikommißherrschaften
die Kaufliebhaber zu verständigen, daß das auf
gedachten Herrschaften tabulariter anliegende
gräfl. Herbersteinische Fräulestiftungskapital,
gemäß höchster Entschliessung, noch ferner auf
diesen Gütern nach der Versteigerung, gegen
Ausweichung normalmäßiger Bedeckung, auf
den Fall verzinslich beyzulassen bewilliget wer=
den
könne, wenn dadurch ein höheren Anbot
bey der Versteigerung dieser Güter erwirket
werden kann. Welches hiemit zur Wissenschaft
der Kaufsliebhaber kund gemacht wird. Wien
den 2. März 1792.

Anton Meidl, als gräfl. Joseph
Herbersteinischer Konkursmassaverwalter.


Licit. Effekten.

Den 12. März vormittag von 9 bis 12,
und nachmittag von 3 bis Uhr werden in
Nußdorf Nr. 81 im Wirselhof verschiedene
Effekten, als Bilder, Sessel und Soffe, har=
te
und weiche Kästen, neue Mehlsäcke, Waa=
gen
und Gewichter, 1 neuer Leiterwagen, ei=
sene
Oefen, Backtröge von ganzen Holz, dann
verschiedene ganz neue Spaliere, und mehre=
rer
Hausfahrnisse licitando verkauft.


Licit. Zehend in Bestand.

Von den k. k. Stiftungsfondsherrschaften
Grospoppen und Neunzen werden die densel=
ben
angehörige Körnerzehende, und zwar die
in der Gemeindefreyheit zu Grospoppen, Kain=
rats
, Kaufmanns, Schlagles, Uttissenbach,
Groshaßlbach und Schlag am 13. , dann je=
ne
zu Edlbach, Neunzen, Merkenbrechts,
Wurmbach und Scheideldorf am 14. März d.
J. durch öffentliche Versteigerung auf 6 nach=
einander
folgende Jahre salva ratificatione
verpachtet werden. Pachtlustige haben demnach
an obbestimmten Tägen vormittag um 9 Uhr
in der Amtskanzley zu Grospoppen zu erscheinen.


Licit. Effekten und Weine.

Den 14. März werden auf löbl. Magistrats=
verordnung
in der Singerstrasse Nr. 930 im
ersten Stock verschiedene Effekten, als Sil=
ber
, Mannskleider, 3 feine rothtüchene Män=

tel, Leinwäsch, harte Kästen, und Tische,
Spiegel, Trumo, Stöckeluhren, und andere
Einrichtungsstücke, dann Oesterreicher Weine
von besten Gattungen, wie auch welsche in
Flaschen und Fässern, zu den gewöhnlichen
Vor=und Nachmittagsstunden licitando ver=
kauft
.


Licit. Märzisches Fahrnisse.

Von der k. k. Herrschaft Burkerstorf wird
hiemit kund gemacht: es sey in Folge des
von dem löbl. k. k. ni. öst. Merkantil=und
Wechselgericht erlassenen Ersuchschreibens, auf
Anlangen des Leopold Diry, wider den Mar=
tin
März, Rauchfangkehrermeister zu Hüttel=
dorf
, wegen schuldigen 700 fl. in die gericht=
liche
Feilbietung der gegnerischen Fahrnisse
und Weine gewilliget, und zu dem Ende 3
Termine, und zwar für den dritten der 8.
März d. J. mit dem Beysatz bestimmt wor=
den
, daß gedachte Fahrnisse und Weine bey
diesem dritten Termin unter der Schätzung
hindangegeben werden. Kauflustige haben sich
demnach an obbestimmten Tag früh um 9
Uhr in dem Hause des Martin März zu Hüt=
teldorf
einzufinden.


Licit. Haus und Grundstücke.

Von des Stiftes Klosterneuburg Amtskanz=
ley
wird hiemit bekannt gemacht: es habe
der Herr Curator und Bevollmächtigte der
Franz Glückischen Jntestaterben das Ansuchen
gemacht, daß nachdem bey der ersten Ver=
steigerung
um das zu Meidling befindliche Haus
Nr. 1 kein annehmlicher Käufer erschienen,
das Haus sowohl, als die in die Verlassen=
schaft
gehörige Uiberländgrundstücke nochmal
feilgebothen werden möchten. Da nun zur
weitern Versteigerung der 15. März d. J. vor=
mittag
um 9 Uhr bestimmt worden ist; als
haben diejenige, welche um gedachte Behau=
sung
und Uiberländgrundstücke zu bieten ge=
denken
, am erstgesagten Tag und Stund in
der Franz Glückischen Behausung Nr. 1 zu
erscheinen.


Licit. Holz.

Von dem Verwalteramte der k. k. Herrschaft
Eberstorf an der Donau wird hiemit kund ge=
macht
: daß auf Verordnung einer löbl. k. k.
ni. öst. Staatsgüteradministration, weil die
erste Licitation fruchtlos abgehauen ist, den
12. März d. J. zum zweytenmal die im Lob=
auer
Holzschlage gefällten, und bereits abge=
zählten
Hölzer, als harte Scheiter 94 2 / 4 Klaf=
ter
, welche deto 75 3 / 4 Klafter, harte Brü=
gel
20 3 / 4 Klafter, welche deto 8 1 / 4 Klaf=

[20]

ter, an die Meistbietenden mit Vorbehalt ho=
her
Administrazionsbestättigung, und nach
derselben Erfolg alsogleich baare Bezahlung
werden hindangegeben werden. Kauflustige
können sich demnach an oberwähntem Tage
früh um 9 Uhr in der Lobaue in dasigen Holz=
schlage
einfinden, und das weitere gewärtigen.


Licit. Tatzgefäll in Bestand.

Von der k. k. Herrschaft Eberstorf an der
Donau wird hiemit bekannt gemacht: daß,
da vermög höchsten Patent vom 1. Novemb.
1791 die Beschränkung des Tatz=und Umgel=
des
aufgehoben worden, der von der Herr=
schaft
Kettenhof nächst Schwechat genüssende
Tatzgefäll, den 14. März d. J. auf zwey nach=
einander
folgende Jahre, nämlich vom 1.
May 1792 bis Ende Oktober 1794. salva ap-
probatione
in Pachtung hindangegeben wer=
den
wird. Pachtlustige haben demnach an
obbemeldtem Tage früh um 9 Uhr in hiesi=
ger
Amtskanzley zu erscheinen.


Licit. Ermisches Haus.

Von dem Verwalteramte der Fürst Aloys
Lichtensteinischen Herrschaft Lichtenthal wird
hiemit bekannt gemacht: es sey auf Anlan=
gen
der Theresia Kramlin, unter Vertrettung
Hrn. Dr. Winterhalter, wider Lorenz Erm,
und dessen Ehewirthin Christina, wegen schul=
digen
500 fl. in die Feilbietung der gegenthei=
ligen
, auf 1750 fl. gerichtlich geschätzten Be=
hausung
zum grünen Stiefel Nr. 128 allhier,
gewilliget, und zu dessen Versteigerung 3 Ter=
mine
, und zwar für den ersten der 15. März,
für den zweyten der 16. April, und für den
dritten der 18. May d. J. mit dem Beysatze
bestimmt worden, daß, falls diese Behausung
weder bey dem ersten, noch zweyten Termin
um den Schätzungswerth, oder darüber an
Mann gebracht werden könnte, solche bey dem
dritten Termin auch unter der Schätzung hin=
dangegeben
werden würde. Diesemnach ha=
ben
jene, welche sothane Behausung theils ge=
gen
baare Bezahlung, und theils gegen Ui=
bernehmung
der darauf haftenden Satzposten,
wenn die Gläubiger vor der allenfalls vorge=
sehenen
Aufkündung ihr Geld nicht anneh=
men
wollten, zu kaufen gedenken, an obbe=
stimmten
Tag früh um 9 Uhr in allhiesiger
Amtskanzley zu erscheinen.


Licit. Fremelische Tandlerwaaren.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt ge=
macht
: es sey auf Anlangen des Hrn. Dr.
Rizy, als Jakob Fremelischen Vermögens=

verwalters, in die Feilbietung der die Ja=
kob
Fremelische Konkursmasse gehörigen Tand=
lerwaaren
, gewilliget worden. Da nun hie=
zu
2 Termine, und zwar für den ersten der
16. März, und für den zweyten der 30. März
d. J. mit dem Beysatz bestimmt worden sind,
daß, wenn sothane Tandlerwaaren weder bey
dem ersten noch zweyten Termin an Mann
gebracht werden könnten, mit selben bis nach
verfaster Klaßifikation, und ausgetragenen Vor=
recht
zurückgehalten werden wurde; als ha=
ben
jene, so diese Tandlerwaaren an sich zu
bringen gedenken; an den obbestimmten Ter=
minen
zu den gewöhnlichen Vor und Nach=
mittagsstunden
in der Leopoldstadt Nr. 4 sich
einzufinden.


Licit. Zehend in Bestand.

Vom vereinigten Magistrate der Landesj.
Städte Krems und Stein wird hiemit bekannt
gemacht: daß die zu dem Burgerspitale der
Städte Krems und Stein gehörigen Halbze=
hende
zu Grundorf und Abbstorf, beede in V.
U. M. B. den Meistbietenden auf 6 nachein=
ander
folgende Jahre salva ratificatione der
hochlöbl. k. k. Landesregierung in Bestand wer=
de
verlassen werden. Wer daher Verlangen
trägt ein oder den andern obgedachter Zehen=
de
, oder auch beede zusammen in Bestand zu
nehmen, hat auf den 19. März d. J. vormit=
tag
um 9 Uhr auf dem Rathhause der Stadt
Krems zu erscheinen.


Licit. Tatzgefäll in Bestand.

Von Superintendenten und Spitalmeister
des Burgerspitals in Wien wird anmit zu
vernehmen gegeben: es sey verordnet worden,
daß das dem Burgerspital von Penzing, Nuß=
dorf
und Spitlberg zugehörige Tatzgefäll öf=
fentlich
zum Bestand feilgebothen werden soll.
Da nun zu Feilbietung des Penzinger Tatzes
der 16. dann des Nußdorfer Tatzes der 23. ,
und des Spitlberger Tatzes der 30. April d.
J. jedesmal früh um 10 Uhr, und zwar we=
gen
des Penzinger Tatzes in des Dorfrichters
Behausung zu Penzing, dann wegen des Nuß=
dorfer
Tatzes in der Behausung des Dorfrich=
ters
zu Nußdorf, und wegen des Spitlberger
Tatzes in dem Burgerspitalsgrundbuch zu er=
scheinen
angeordnet worden. Als haben die
Bestandliebhaher an vorbestimmten Tägen in
besagten Oertern zur bestimmten Stund zu
erscheinen.


Licit. Effekten.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt ge=

[21]

macht: es sey auf Anlangen der Magdalena
verwittibten Burgerin, als Peter Burgerischen
Haupterbin, wegen eines von dem Johann
Paul Pöhm; gewest burgerl. Handelsmann
schuldigen Restes pr. 198 fl. samt Jnteressen
und Gerichtskösten, in die Feilbietung der
demselben angehörigen, in verschiedener Zim=
mereinrichtung
Leinwäsch, und Leibskleidung
bestehende Effekten neuerlich gewilliget wor=
den
. Da nun hiezu 3 Termine, und zwar
für den ersten der 21. März, für den zwey=
ten
der 11. April, und für den dritten der
der 25. April d. J. mit dem Beysatze bestimmt
worden sind, daß, wenn diese Effekten weder
bey dem ersten noch zweyten Termin um den
Schätzungswerth, oder höher an Mann ge=
bracht
werden könnten, solche bey dem drit=
ten
Termin auch unter der Schätzung hindan=
gegeben
werden würden. Als haben all jene
so gedachte Fahrnisse an sich zu bringen ge=
denken
, an den obbestimmten Tägen zu den
gewöhnlichen Vor=und Nachmittagsstunden
im Kurentgässel in der Stadt Nr. 246 im
4ten Stock zu erscheinen.


Licit. Effekten.

Den 10. März nachmittag um 3 Uhr wer=
den
auf löbl. Magistratsverordnung auf der
hohen Brücke im Bierhaus von heil. Johan=
nes
gegenüber, Tische, Stühle, Tischtücher,
Servieter, meßing=und zinnene Leuchter, Lu=
ster
, Rolleten, Bilder, von allen Gattungen
Zimmenter, Bettgewand, und verschiedene Ein=
richtungsstücke
licitando verkauft.


Licit. Effekten.

Den 12. März werden auf Verordnung ei=
nes
hiesig löbl. Magistrats in der Leopold=
stadt
im Bratelbrater Haus neben dem Wid=
der
Nr. 275 auf der Hauptstrasse im 1ten Stock
verschiedene Verlassenschaftssachen, als Manns=
und Frauenkleider, derley Leib=Tisch=und
Hauswäsch, Bettgewand, weiche Häng=und
Schubladkästen, Tische, Sessel, Bilder, Ku=
chelgeschirr
, nebst übrigen Fahrnissen, zu den
gewöhnlichen Vormittagsstunden licitando ver=
kauft
werden.


Licit. Effekten.

Den 12. März werden mit hochlöbl. Re=
gierungsbewilligung
in der Stadt in der Spie=
gelgasse
im klein Brennerischen Haus Nr. 1133
im 4ten Stock verschiedene Verlassenschafts=
effekten
, als silberne Eßbestecke und Kandeln,
2 silberne Degen, tüch=und zeugene Manns=
kleider
, ein fein rothtüchener Mantel, bor=
dirte
Westen, Leinwäsch, verschiedenes Kaf=

feeporzelain, 2 türkische Reitzeuge mit Silber
mundirt, hartfournirte Komod=und Aufsatz=
kästen
, derley Tische, Soffa, Sessel, Spie=
gel
, Bilder, Stockuhren, 1 Forte piano, ein
Armlehnsessel mit Räder zum fahren, Bett=
stätte
samt Bettgewand, Zinn=Kupfer=und
Meßinggeschirr, dann mehr andere Geräth=
schaften
, zu den gewöhnlichen Vor=und Nach=
mittagstunden
licitando verkauft.


Licit. Effekten.

Den 12. März zu den gewöhnlichen Vor=
und Nachmittagsstunden werden auf hohe Ver=
ordnung
der königl. ni. öst. Landrechten in
der Himmelpfortgasse im gräfl. klein Palfi=
schen
Haus Nr. 979 zu ebener Erde verschie=
dene
Verlassenschaftsfahrnisse, als etwas Sil=
ber
derley Uhren, tüch=und zeugene Manns=
kleider
, Leib=und Hauswäsch, Uhren, hart
und weiche Kästen und Tische, Soffen und
Sessel, Spiegel, Bilder, Bettstätte, samt
Bettgewand, Zinn und andere Geräthschaf=
ten
licitando gegen alsogleich baare Bezah=
lung
hindangegeben.


Licit. Effekten.

Mit Bewilligung einer hochlöbl. ni. öst. Re=
gierung
werden den 14. dies und folgende =
ge
in der Dorotheergasse im Brennerischen
Haus Nr. 1145 verschiedene Effekten, als et=
was
Geschmuck, Silber und Gallanteriewaa=
ren
, auch gold=und silberne Sackuhren, dann
gestickt=bordirt=sammet=tüch=und zeugene
Mannskleider, wie auch broschirt=atlaß=gros=
detour
=tafet=bataf=und kottunene Frauen=
kleider
, derley Pelz und Mantel, übertragene
Niederländerspitze, verschiedene Leib=Tafel=
und Hauswäsch, etwas Porzelain, Spiegel,
Soffen, Sessel, hartfournirte Schublad=und
Aufsatzkästen, derley Tische, Bettgewand, samt
Bettstätte, etwas Kupfer, Zinn, und ande=
re
Geräthschaften licitando verkauft.


Licit. Effekten und Reitzeug.

Auf Verordnung eines löbl. Magistrats wer=
den
den 14. dies und folgenden Tag zu den
gewöhnlichen Vor=und Nachmittagsstunden
in dem Dorotheehof im Hof wo der Bäck
ist auf der Stiege links im Eck im 2ten Stock
einige Verlassenschaftssachen, als ein brillan=
tener
Ring, andere goldene Ringe, 1 deto
Sackuhr, Tafel=und anderes Silber, gestickt=
bordirt
=tüch=und zeugene Mannskleider, Leib=
und Hauswäsch, Bettgewand, Feuergewehr,
Porzelain, Tische, Sessel, Soffen, Kästen,
Spiegel, Stöckel=und Hänguhr, Bilder von
guten Meistern, 1 eisene Kassatruhe, 15 St.

[22]

verschiedenen Reitzeug, Zinn=Meßing=und
Kupfergeschirr, dann mehr andere Geräth=
schaften
licitando verkauft.


Licit. Weine.

Den 15. März nachmittag um 3 Uhr wer=
den
mit obrigkeitlicher Bewilligung zu Meid=
ling
in einem Bestandkeller Nr. 25 gegen 800
Eimer 1788er Oesterreicher Weine von besten
Gebirgen, samt Fässer von 23 bis 40 eime=
rigen
Gattungen, licitando verkauft.


Licit. Wagen.

Von der k. k. Herrschaft Burkersdorf wird
hiemit kund gemacht: es sey auf Anlangen
des Hrn. Dr. Schmidlin, als gerichtlich ver=
ordnet
Heinrich Korpsischen Massevertretters,
in die Feilbietung des zu Hütteldorf stehen=
den
, und in die Heinrich Korpsische Masse
gehörigen Bastardwagens, gewilliget worden.
Da nun hiezu 2 Termine, und zwar für den
ersten der 15. März, und für den zweyten
der 29. März d. J. mit dem Beysatze bestimmt
worden, daß, falls gedachter Bastardwagen
weder bey dem ersten, noch zweyten Feilbie=
tungstermin
um die Schätzung, oder darüber
an Mann gebracht, solcher bis nach geschöpf=
ten
Klaßifikationsurtheil, und allenfalls aus=
getragenen
Vorrecht zurückbehalten werden
würde; Kauflustige haben sich demnach an
obbestimmten Tägen früh um 9 Uhr in Hüt=
teldorf
beym Richter einzufinden.


Licit. Taborer Fuhrwesen.

Da der Pachtkontrakt des Taborer Fuhr=
wesens
mit letzten März 1792 mit dem der=
maligen
Pachter seine Endschaft erreicht, so
haben jene, welche dieses Fuhrwesen in Pach=
tzung
zu nehmen gedenken, den 16. dieses um
10 Uhr früh bey dem Brücken=und Wasser=
bauamt
in der Leopoldstadt zu erscheinen.


Licit. D⟨i⟩etzische Fahrnisse.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt ge=
macht
: es sey auf Anlangen des Hrn. Andre
Jungwirth, als Wößischen Vermögensverwal=
ters
, wider den Johann Georg Dietz, Wirth
auf der Wieden Nr. 52, wegen schuldigen Haus=
zins
von 167 fl. 43 kr. dann 8 fl. 45 kr. Ge=
richtskösten
, in die Feilbietung der dem Ge=
gentheil
angehörigen, in verschiedenen Zim=
mereinrichtungen
, Leibskleidung, Bettgewand,
Kuchelgeschirr, Weingeschirr, dann Wein und
leeren Fässern bestehenden Fahrnissen gewilli=
get
worden. Da nun hiezu 3 Termine, und
zwar für den ersten der 16. März, für den

zweyten der 20. März, und für den dritten
der 13. April d. J. mit dem Beysatz bestimmt
worden sind, daß, wenn sothane Effekten we=
der
bey dem ersten, noch zweyten Termin um
den Schätzungswerth, oder höher an Mann
gebracht werden könnten, solche bey dem drit=
ten
Termin auch unter der Schätzung hindan=
gegeben
werden wurden; als haben all jene,
so diese Fahrnisse an sich zu bringen geden=
ken
, an den obbestimmten Terminen zu den
gewöhnlichen Vor=und Nachmittagsstunden
auf der Wieden Nr. 52 zu erscheinen.


Licit. Schröckenthalerisches Haus.

Von dem Grundbuch der gräfl. Anton Me=
ravigliaischen
Herrschaft Gumpendorf wird
hiemit kund gemacht: es habe Hr. Anton Pa=
ninger
; burgl. Handelsmann, unter Vertret=
tung
Hrn. Dr. Lubi, wider Joseph Schrö=
ckenthaler
, und Theresia dessen Ehewirthin,
wegen schuldigen 400 fl. Kapital, samt Jnteres=
sen
, den Schröckenthalerischen Konleuten ei=
genthümlich
angehörige, zu Gumpendorf in
der grossen Steingasse liegende, und auf 1300
fl. gerichtlich geschätzte Haus Nr. 136, die
öffentliche Feilbietung bewirket. Da nun zu
diesem Ende über den bereits fruchtlos verstri=
chenen
ersten und zweyten Licitationstermin,
für den dritten der 16. März d. J. mit dem
Beysatze bestimmt worden, daß, weil gedach=
tes
Haus weder bey dem ersten, noch zweyten
Termin nicht einmal um den Schätzungswerth
an Mann gebracht werden konnte, solches man
bey dem dritten auch unter der Schätzung hin=
dangegeben
werden würde; so haben jene, so
dieses Haus käuflich an sich zu bringen willens
sind, an obbestimmten Tag vormittag um 10
Uhr in der Grundbuchsamtskanzley zu Gum=
pendorf
im Schlosse. Nr. 1 zu erscheinen.


Licit. Haus.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt ge=
macht
: es sey über Ansuchen der hiesig k. k.
Landrechte in die Feilbietung des zur Franz
Anton und Amalia Pachner v. Eggenstorfi=
schen
Verlassenschaftsmasse gehörig, in der
Stadt in der Riemerstrasse lie⟨g⟩end, auf 20500
fl. gerichtlich geschätzten Hauses Nr. 836, ge=
gen
vorläufiger obervormundschaftl. Begneh=
migung
des Kaufes, gewilliget, und hiezu
der 23. März d. J. bestimmt worden. Daher
haben die Kauflustige an oberwähnten Tag
vormittag um 9 Uhr vor diesem Magistrate
zu erscheinen.

[23]

Licit. Zehend in Bestand.

Von dem Verwalteramte der k. k. Kam=
meralherrschaft
Lengenfeld wird hiemit bekannt
gemacht: daß auf Anordnung der k. k. ni.
öst. Staatsgüteradmitistrazion die zur eben k.
k. Kammeralherrschaft Weidling gehörige Kör=
ner
=und Weinzehende in dem Distrikt Nie=
derrohrndorf
und Dirndorf auf 3 Jahre, das
ist für 1792, 1793 und 1794, den 26. März
früh um 9 Uhr in dem Weidlinghofe verstei=
gerungsweis
salva ratificatione werden in Be=
stand
verlassen werden. Die Pachtlustige ha=
ben
daher an obbesagten Tag, Stund und
Ort sich einzufinden.


Licit. Weiskopfisches Haus.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt ge=
macht
: es sey über Anlangen des Hrn. Dr.
Johann Anton Allmayr, als gerichtlich auf=
gestellten
Curatoris desju. Joseph Weiskopf,
in die öffentliche Feilbietung des Joseph Weis=
kopfischen
, auf 3150 fl. geschätzten Verlassen=
schaftshauses
Nr. 233 in der Leopoldstadt in
der Hafnergasse, samt der dabey befindlichen
Lederergewerbseinrichtung, und den sämmtl.
Werkzeug, gewilliget worden. Da nun hie=
zu
der 30. März d. J. festgesetzt worden ist;
als haben jene, so gedachtes Haus, nebst den
dabey befindlichen Erfordernissen, käuflich an
sich zu bringen gedenken, an obbestimmten
Tag früh um 9 Uhr vor diesem Magistrate
zu erscheinen.


Licit. Halblehenhaus.

Von der Amtskanzley der gräfl. Abensberg
und Traunischen Herrschaft Groß=Schwein=
barth
wird hiemit kund gemacht: es sey dem
Mathias Schmid die wirkliche Feilbietung des
Thoma Spegl im Markt Groß=Schweinbarth
liegenden, und auf 700 fl. gerichtlich geschätz=
ten
Halblehenhaus verwilliget worden. Da
nun hiezu 3 Termine, und zwar der erste auf
den 2. April, der zweyte auf den 1. May,
und der dritte auf den 1. Juni d. J. mit dem
Beysatze bestimmt werden, daß, wenn diese
Halblehenbehausung weder bey dem ersten,
noch bey dem zweyten Termin um die Schä=
tzung
, oder darüber an Mann gebracht wer=
den
könnte, diese bey dem dritten auch unter
der Schätzung verkauft werden würde; so ha=
ben
die Kauflustige an diesen Tägen vormit=
tag
um 9 Uhr im Markte Groß=Schweinbarth
Nr. 108 zu erscheinen.


Licit. Holzerisches Haus.

Von dem Ortsgerichte der Herrschaft Pe=

tronell V. U. W. W. wird hiemit bekannt
gemacht: es sey für nöthig befunden worden,
das in die Konkursmasse gehörige Halblehen=
haus
des Mathias Holzer, Elisabeth dessen
Ehewirthin, zu Gerhaus Nr. 4, samt den da=
zugehörigen
14 Joch Aeckern, ausser diesen 11
1 / 2 Joch Zinsäcker, einen Kraut und einen
Hausgarten, wie auch zwey Rohrlüssen, dann
8 Joch Kornanbau, 2 Pferde, 1 zweyjähri=
ges
Kühkalb, 1 Schaaf, 1 Fuhrwagen, nebst
den übrigen wenigen Wirthschafts=und Haus=
geräthen
an den Meistbietenden zu verkaufen.
Diejenige, welche besagte Halblehenbehausung,
Vieh und Fahrnisse zu erkaufen gedenken,
haben sich den 20. März d. J. vormittag um
10 Uhr in benannter Behausung zu Gerhaus
einzufinden.


Convoc. Hansischer Gläubiger.

Von der Stift Melkerischen Amtsverwal=
tung
in Wien als Herrschaft Weikendorf V.
U. M. B. wird hiemit kund gemacht: Leo=
pold
Hansi, Stift Melkerischer Unterthan,
und Wittwer zu Weikendorf, hat bey der
Stift Melkerischen Amtsverwaltung wegen Be=
handlung
seiner Gläubiger das Ansuchen ge=
mocht
. Da nun der Aufenthalt ein und an=
derer
Gläubiger unbekannt ist, so hat man
dieselbe zur ordentlichen Liquidirung ihrer Fo=
derung
vorzufodern, für gut befunden, zu dem
Ende aber den 17. März d. J. Vormittag um
9. Uhr in der herrschaftl. Amtskanzley zu Wei=
ckendorf
zu erscheinen dergestalt bestimmet, daß
selbe entweder selbst, oder durch hinlänglich
Bevollmächtigte mit ihren allenfällig in Han=
den
habenden Behelfen zur ordentlichen Liqui=
dirung
ihrer Foderungen an den bestimmten
Tag richtig erscheinen, und sodann die wei=
ere
Behandlung hierüber abwarten sollen.


Convoc. Bauerischer Gläubiger.

Von der Stift Melkerischen Amtsverwal=
tung
in Wien als Herrschaft Weikendorf V.
U. M. B. wird hiemit kund gemacht: Mar=
tin
Bauer, Stift Melkerischen Unterthan zu
Weikendorf, und Elisabeth dessen Ehewirthin
haben bey der Stift Melkerischen Amtsver=
waltung
wegen Behandlung ihrer Gläubiger
das Ansuchen gemacht. Da nun der Aufent=
halt
ein und anderer Gläubiger unbekannt ist,
so hat man dieselbe zur ordentlichen Liquidi=
rung
ihrer Forderung vorzufordern, für gut
befunden; zu dem Ende aber den 16. März
d. J. vormittag um 9 Uhr in der herrschaft=
lichen
Amtskanzley zu Weikendorf zu erschei=
nen
dergestalt bestimmt, daß selbe entweder

[24]

selbst, oder durch hinlänglich Bevollmächtig=
te
mit ihren allenfällig in Handen habenden
Behelfen zur ordentlichen Liquidirung ihrer
Forderungen an den bestimmten Tag richtig
erscheinen, und sodann die weitere Behand=
handlung
hierüber abwarten sollen.


Citat. David. Beermann.

Von dem Magistrate der freyen Handels=
stadt
Brody in Gallizien wird der nach Hin=
terlassung
einer beträchtlichen Schuldenlast den
15. Dezemb. a. c . von Brody flüchtig gewor=
dene
Handelsjud, David Beermann, hiemit
ediktaliter auf 90 Täge, nemlich bis zum 18.
März 1792 dergestalt vorgerufen, daß wenn
selber in diesem Termin in Person nicht erschei=
nen
, oder sein Ausbleiben nicht gehörig recht=
fertigen
wird, wider ihn der peinliche Prozeß
angestrenget werden soll. Brody den 17. De=
zember
1791.


Citat . Johann. Augustin Riedel.

Johann Augustin Riedel, ein Sohn des ver=
storbenen
hiesigen Burgers und Bierbrauer=
meisters
, Johann Leonhard Riedel, ist bey dem
k. k. Fürst Anton Esterhazischen wohl Jn=
fanterieregiments
unter der ersten Majorskom=
pagnie
als Gemeiner gestanden, und am 25.
Hornung 1789. in das Feldspital zu Beleges⟨ly⟩
in Sirmien abgeschickt worden, seit welcher
Zeit keine sichere Nachricht von dessen Aufent=
halt
, Leben oder Tode zu erlangen gewesen ist.
Nachdem nun auf erfolgtes Absterben dessen
Mutter Maria Catharina Riedlin, demselben
eine Erbschaft von 3037 fl. Fränk. angefallen,
ist, als wird ihm Johann Augustin Riedel,
oder dessen allenfalls ehel. Leibeserben, solches
hierdurch bekannt gemacht, damit er oder die=
selbe
, und zwar letztere unter Beybringung ge=
nuglicher
Legitimation sich in Person, oder
durch gerichtl. beurkundete Bevollmächtigte die
Erbschaft in Empfang nehmen können, bis zu
welchem Erfolg solche, der mütterl. Verordnung
gemäß an die Ehemänner des abwesenden bee=
den
Schwestern dahier inzwischen zur Verwal=
tung
übergeben worden ist. Sign. Windsheim
im Fränkischen Kreis den 1. Dezemb. 1791.


Citat. Regina. Raber.

Vom köngl. Stadt Hradischer Magistrat
wird bekannt gemacht: es sey am 26. Okto=
der
d. J Frau Theresia Wittwe Zinsky, ge=
bohrne
Raber, mit einer letztwilligen Dispo=
tion
allhier verstorben, und hat zur Univer=
salerbin
ihrer leibliche Schwester Regina Ra= .
ber eingesetzt; wann aber dieser nicht bey Le=
ben
wäre, auch keine Descendenten hinterlas=

sen hätte, auf diesem Fall eine Erbenssubsti=
tution
gemacht: Da der Aufenthaltsort be=
sagter
Regina Raber hierorts nicht bekannt,
auch nicht wissend ist, ob sie noch bey Leben
sey, oder einige Descendenten hinterlassen ha=
be
; als hat man zu Vertrettung ihres Erb=
rechts
den Herrn Vincenz Lentl, Magistrats=
raitoffizier
allhier, pro Curatore bestellet,
so derselben bekannt gemacht, und sie Regi=
na
Raber, oder ihre allenfällige Erben auf
1 Jahr, 6 Wochen und 3 Täge vor dem hie=
sigen
Magistrat dergestalt ediktaliter citiret
wird, daß, wenn sie oder ihre Descendenz bis
23. Dezember 1792 sich hierorts nicht melden,
und zu dieser Erbschaft zu Recht bestehend
legitimiren würden, diese Theresia Zinskysche
Verlassenschaft den substituirten Erben ohne
weiters werden eingeantwortet werden. Hra=
disch
den 8. November 1791.


Amort. Satzbrief.

Von Superintendenten und Spitalmeister
des Burgerspitals in Wien wird anmit be=
kannt
gemacht: es habe der Anton Hirtmayer,
als Ceßionarius der Katharina Dunzendor=
ferin
, vorgestellt, es wäre Hr. Joseph Schulz,
Hausinhaber Nr. 60 am Spitlberg sel. fide
jussi nom. des Joseph Knaus ersagter Dun=
zendorferin
auf einen Wechsel dd. Wien den
18. Juni 1788. 2000 fl. schuldig gewor=
den
, dieses Kapital wurde nach Verlauf ei=
nes
Jahrs zurückzubezahlen, indessen mit 4
pro Cento zu verzinsen, sohin mit einer 4 pro=
centigen
Bankoobligation zu tilgen verspro=
chen
, nachhin aber zeuge der Ceßion von 22.
Dezember 1788. an ihm Hirtmayer cediret.
Da nun diese Forderung pr. 2000 fl. unterm
20. Juni 1788 auf die Joseph Schulzische Be=
hausung
. Nr. 60 am Spitlberg primo loco
satzweis vorgemerkt worden, der diesfällige
Satzbrief aber in Verstoß gerathen, als batte
er in Ausfertigung der in derley Fällen ge=
wöhnlichen
Amortisationsedikten zu gewilli=
gen
: Es haben demnach jene, welche gedach=
ten
auf die Katharina Dunzendorferin lau=
tenden
, auf den Joseph Schulzischen Haus
Nr. 60 realiter vorgemerkten Satzbrief von
10. Juni 1788. pr. 2000. fl. besitzen, oder hier=
auf
einige Sprüche und Forderungen zu ha=
ben
vermeinen, sich binnen 1 Jahr, 6 Wo=
chen
und 3 Tägen vor diesem Grundbuch sich
zu melden, und ihre Gerechtsame darzuthun,
widrigens sothaner Satzbrief ohne weitern kas=
sirt
, amortisirt, und ungültig erkläret werden
wurde. Wien den 24. Dezember 1791.

[25]

Licit. Konektisches Haus.

Von dem Verwalteramt der Herrschaft Mar=
garethen
am Moos wird kund gemacht: Es
habe Joseph Konek Anna Maria dessen Ehe=
wirthin
bey diesseitigem Grundbuch das Ansu=
chen
gemacht, womit ihre anher dienstbare
Halblehenbehausung im Dorf Margarethen
Nr. 39, wozu 20 1 / 8 Joch Hausacker, und 2
Joch Wiesen gehören, an die Meistbietende
gegen gleich baare Bezahlung verkaufet wer=
den
wolle. Daher haben jene, welche obbe=
sagten
Behausung käuflich an sich zu bringen
gedenken, am 24. März d. J. bey der auf
hiesiger Amtskanzley früh um 9 Uhr abzu=
haltenden
Versteigerung zu erscheinen.


Licit. Huberisches Haus.

Von der reichsfreyherrlich von Haggenmül=
lerischen
Herrschaft Erdberg wird hiemit kund
gemacht: es habe der löbl. Stadtmagistrat
der k. k. Haupt=und Residenzstadt Wien, auf
Anlangen des Hrn Friedrich v. Strißegg,
als Philipp Huberischer Konkursmasseverwal=
ter
, das Ansuchen anher gestellet, die in ge=
dachte
Massa gehörig, und auf 550 fl. ge=
richtlich
geschätzte Behausung zu Erdberg Nr.
246 mittels öffentlicher Versteigerung zu ver=
kaufen
. Da nun zufolge dieses Ansuchens zur
Licitation über sothanes Philipp Huberisches
Haus der 20. März. und 21. April d. J. mit
dem Beysatze bestimmt sind, daß solche Be=
hausung
, falls sie weder bey dem ersten noch
zweyten Termin nicht wenigstens um den Schä=
tzungswerth
an Mann gebracht werden könn=
te
, bis nach geschehener Claßifizirung, und
ausgetragenen Vorrechten beybehalten, sohin
nach Vorschrift der allgemeinen Konkursord=
nung
damit vorgegangen werden würde. Als
haben die Kauflustige, an obbestimmten =
gen
früh um 9 Uhr in dasiger in der Stadt
nächst dem rothen Thurm Nr. 675 im ersten
Stock befindlichen Herrschaftskanzley zu er=
scheinen
.


Licit. Gündlisches Haus

Von der gräflich Prosper Sinzendorfischen
Herrschaft Nexing unweit Gaunerstorf im V.
U. M. B. wird hiemit bekannt gemacht: es
sey auf Anlangen des Joseph Grienwaldt, wie=
der
Johann Gündl, wegen einen Schuldbetrag
in die Feilbietung des den Geklagten gehörig
in dem Dorf Nexing liegend und auf 337 fl.
gerichtlich geschätzten Wirthshaus Nr. 16 ge=
williget
worden. Da nun hiezu 3 Termine
und zwar für den ersten der 27. Hornung,
für den zweyten der 27. März, und für den

dritten der 27. April mit den Beysatz bestim=
met
worden, daß, wenn sothanes Haus bey
dem ersten und zweyten Termin um die Schä=
zung
oder darüber nicht angebracht werde, sel=
bes
bey dem dritten auch unter der Schätzung
hindangegeben würde; so haben die Kauflu=
stige
an erstbesagten Tägen früh um 9 Uhr
auf dieser Kanzley zu erscheinen.


Licit. Moserischen Mühl und Backhaus.

Von dem Oberamte der reichsritterlich Obrist=
lieutenant
von Fürnbergischen Herrschaft Peck=
stall
im V. O. M. B wird hiemit bekannt
gemacht: Es sey auf Ansuchen des Peter Mo=
ser
, und Anna Maria dessen Ehegattinn, in
die öffentliche Feilbietung ihres, zum Grund=
buch
der Herrschaft Peckstall dienenden, mit
zween Mahlgängen, und dem zu allen Jahres=
zeiten
zum vollen Gewerbsbetriebe zureichenden
Wasser, dann 5 Zimmern, und eben soviel
Gewölbungen, welch alles im besten Stande,
jede gute Bequemlichkeit in sich hat, versehe=
nen
Mühl=und Bäckenhauses Nr. 35 im
Markte Würnstorf an dem Weitenflusse, sammt
dem darauf haftenden Ausschank, und dem
dabey befindlichen Lederlohstampf, nebst 2 Joch
1191 Klafter Hausäcker, 1 Joch 889
Klafter Wiesen, und 1 Joch 82 Klafter
Waldung gewilliget worden. Da nun zu sol=
cher
Versteigerungstagsatzung der 17. März d.
J. bestimmet worden ist; so haben die Kauf=
lustigen
am bemeldten Tage vormittag um
9 Uhr in der hiesigen Oberamtskanzley zu
Peckstall zu erscheinen, wo immittels der Will=
kuhr
der Käufer überlassen ist, diese Gewerbe=
behausung
mit allen Grundstücken, und dem
fundo instructo täglich in Augenschein zu
nehmen, die übrigen Veräusserungsbedingniße
aber bey dem Oberamte an jedem Sonnabend
einzusehen.


Licit. Pfarringerisches Haus.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenz Stadt Wien wird bekannt gemacht:
Es sey auf Anlangen des Hr. Dominik Ram=
hart
, J. U. D . a H. u. Gr. Adv. wider
den Joseph Pfarringer, und Maria Anna
dessen Ehewirthin, wegen schuldigen 300 fl.
in die nochmalige Feilbietung des gegenthei=
ligen
an der Wien liegenden auf 2859 fl. ge=
richtl
geschätzten Hauses Nr. 77 mit dem An=
hange
gewilliget worden, daß dasselbe bey
dieser Lizitation auch unter der Schätzung dem
Meistbiethenden überlassen werden wird. Da
nun hiezu der 30. März d. J. festgesezt wor=
den
; so haben jene, welche gedachtes Haus zu

[26]

kaufen gedenken, an dem obbestimmten Tag
vormittag um 9 Uhr vor diesem Magistrat zu
erscheinen.


Licit. Schatzerisches Haus, und Grundstücke.

Von der Bisthumsherrschaft Neustadt wird
hiemit bekannt gemacht: es sey von dem hie=
sig
löbl. Magistrat in die Feilbietung der in
die Johann Michael Schatzerische Konkurs=
masse
gehörigen auf 150 fl. geschätzten Behau=
sung
zu Schleinz, dann der auf 200 fl. ge=
schätzten
2 Joch Waldung in der Schauerlei=
then
, und der auf 420 fl ästimirten 4 Joch
Waldung in Mitteregg gewilliget worden. Da
nun hiezu 2 Termine, und zwar für den er=
sten
der 19. März, und für den zweyten der
17. April d. J dergestalt bestimmet worden,
daß, wenn gedachtes Haus, und Waldungen
weder bey dem ersten noch zweyten Termin
um den Schätzungswerth oder darüber an Mann
gebracht werden könnten, mit selben nach Vor=
schrift
der Konkursordnung vorgegangen wer=
den
würde, als haben die Kauflustigen an ob=
bestimmten
Tägen jedesmal früh um 9 Uhr
in der Kanzley dieser Herrschaft zu erscheinen.


Convoc. Reinerischer Gläubiger.

Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien werden hiemit alle jene,
welche an die Verlassenschaft des Andre Rei=
ner
, burgerl. Seidenzeug=und Düntuchfa=
brikanten
im Liechtenthal allhier, seel. , aus
dem Erbrechte, als Gläubiger, oder aus
was immer für einem Rechtsgrunde einige
Forderung oder Anspruch zu machen haben,
dergestalt einberufen und vorgeladen, daß sel=
be
den 27. März d. J. früh um 9 Uhr
vor diesem Magistrat zu erscheinen, und ihr
Recht gehörig darzuthun haben werden, wi=
drigens
die Verlassenschaft ohne weitern ab=
gehandelt
und den diesfälligen Jntestaterben
eingeantwortet werden würde.


Convoc. Caimoischer Gläubiger.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt ge=
macht
: Es seyn auf Anlangen des Hrn. Dokt.
Schlager, als gerichtl aufgestellten Kurator
des allhier verstorbenen Johann Caimo, ge=
west
herrschaftlichen Geschäftsträger, um mit
der diesfälligen Verlassenschaftsabhandlung
sicher vorgehen zu können, in die Einberufung
der allfälligen Gläubiger gewilliget worden.
Daher haben all jene, welche hieran, was
immer für rechtliche Forderungen zu machen
gedenken, den 23. März d. J. früh um 9 Uhr
vor diesem Magistrat sogewiß zu erscheinen,

und ihre Forderungen entweder persönlich,
oder durch Bevollmächtigte anzubringen und
rechtsbeständig zu erweisen, wie im widrigen
die Abhandlung ohne weitern gepflogen, und
den sich legitimirenden Erben eingeantwortet
werden würde.


Convoc. Simon Schneider, und Johann
Jägerhuberscher Gläubiger.

Von der k. k. Avitikalherrschaft Scharfen=
egg
wird anmit bekannt gemacht: daß Si=
mon
Schneider, in dem anher gehörigen Markte
Sommerein gewester Jnwohner, den 16. =
ner
1792, dann Johann Jägerhuber in Man=
nersdorf
behaust gewester Handschuhmacher,
den 23. Jäner 1792, beede ohne Leibeserben,
jedoch mit Zurücklassung einer letztwilligen Di=
sposition
verstorben, und ersterer die Pfarr=
kirche
Sommerein zum Universalerb be=
nennet
habe. Der für die Pfarrkirche zu Som=
merein
aufgestellte Curator und Kirchenvater,
Paul Gleichentheil, hat um die Einberufung
der allenfals unbekannten Gläubiger des Si=
mon
Schneider gebetten. Es haben demnach
jene, welche an obbesagten Simon Schnei=
der
, und Johann Jägerhuber eine Erbschafts=
oder
Schuldforderung zu machen haben, den
31. März d. J. früh um 9 Uhr entweder selbst,
oder durch die mit gehöriger Vollmacht ver=
sehen
Abgeordnete bey der Verlassenschafts=
verhandlung
in der hiesigen Herrschaftskanz=
ley
sogewiß zu erscheinen, als widrigens sel=
be
nicht mehr gehöret, und die Verlassen=
schaft
ohne weiters den Testaterben übergeben
werden würde.


Convoc. Pistrichscher Gläubiger.

Von dem k. k. ni. öst. Landrecht wird hie=
mit
bekannt gemacht: es sey über den allhier
erfolgten Todfall des Johann Nepomuck Edlen
v. Pistrich, um mit Abhandlung dessen Ver=
lassenschaft
sicher vorgehen zu können, in die
Ausfertigung der gewöhnlichen Einberufungs=
edikte
zu gewilligen befunden worden. All und
jene demnach, welche an gedachte Verlassen=
schaft
einige Ansprüche oder Forderungen ha=
ben
, oder zu haben vermeinen, werden den 31.
März früh um 10 Uhr vor dem k. k. ni. öst.
Landrechte entweder persönlich, oder durch ei=
nen
genugsamer Bevollmächtigten zu erschei=
nen
, ihre Ansprüche und Forderungen anzu=
melden
, auch rechtsbeständig zu erweisen im
Ausbleibungfalle aber zu gewärtigen haben,
daß mit der Abhandlung dieser Verlassenschaft
ohne weitern vorgegangen, und überhaupt was
Rechtens ist vorgekehrt werden würde.

[27]

Convoc. Braunscher Gläubiger.

Von der freyherrl. v. Moserischen Herrschaft
Aschau und Gundramstorf wird hiemit kund
gemacht: es sey Andreas Braun, von Gun=
dramstorf
gebürtig, als Fourierschütz unter
Deutschmeister, den 25. März 1790 in dem
Hauptfeldspital zu Beilie, mit Tod abgegan=
gen
, um nun mit der Verlassenschaftsabhand=
lung
seines bey allhiesigem Waisenamte an=
liegenden
Vermögens sicher vorgehen zu kön=
nen
, hat man für nöthig befunden, all jene,
welche an besagter Verlaffenschaft Erbs=oder
Schulden halber aus was immer für einem
Grunde Ansprüche zu machen gedenken, vor=
zuladen
. Da nun zu dem Ende der 16. May
d. J. vormittag um 9 Uhr in der Herrschafts=
kanzley
zu Gundramstorf anberaumt worden
ist. Als haben all jene, welche an obbesag=
ter
Verlassenschaft Ansprüche und Forderun=
gen
zu machen im Stande sind, an obbemeld=
tem
Tag, Stund und Ort alsogewiß zu er=
scheinen
, und ihre Forderungen rechtsbestän=
dig
darzuthun, wie im widrigen nach solch
verstrichenen Termin die Verlassenschaft ab=
gehandelt
, denen sich rechtmäßig legitimiren=
den
Erben eingeantwortet, und sodann nie=
mand
mehr angehöret werden würde.


Convoc. v. Fackischer Gläubiger.

Von dem k. k. ni. öst. Landrechte wird hie=
mit
bekannt gemacht: es fey auf Anlangen
des Franz de Paula Braunrasch, k. k. Hof=
agentens
, als Bernhard v. Fackischen Ver=
lassenschaftskurators
, um mit Abhandlung die=
ser
Verlassenschaft ordentlich vorgehen zu kön=
nen
in die Ausfertigung der gewöhnlichen
Einberufungsedikten gewilliget worden; da=
her
werden all und jene, welche an erstbe=
sagte
Verlassenschaft des zu Essegg in Ungarn
verstorbenen Bernhard v. Fack einige Forde=
rungen
und Ansprüche haben, ober zu haben
vermeinen, auf den 30. May d. J. früh um
10 Uhr vor dem k. k. ni. öst. Landrechte ent=
weder
persönlich, oder durch genugsam Bevoll=
mächtigte
zu erscheinen, ihre Forderungen und
Anspruche behörig anzumelden, und rechtsbe=
ständig
zu liquidiren haben, wie im widri=
gen
mit Abhandlung dieser Verlassenschaft oh=
ne
weitern vorgegangen, und den sich legiti=
mirenden
Erben eingeantwortet werden würde.


Convoc. Schwandtnerischer Gläubiger.

Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und Re=
denzstadt
Wien wird hiemit bekannt gemacht:
Es sey auf Anlangen der Erben des Hrn. Jo=
hann
Georg Schwandtner, k. k. Hofraths sel. ,

um mit der Verlassenschaftsabhandlung sicher
vorgehen zu können, für nothwendig befun=
den
worden, all jene vorzuladen, und anzuhö=
ren
, welche an sothane Verlassenschaft entwe=
der
aus den Erbrecht, oder jure crediti einige
Forderungen zu haben sich berechtiget finden.
Daher haben jene, so rechtliche Ansprüche zu
haben glauben, den 11. April d. J. früh um
9 Uhr entweder selbst persönlich, oder durch
einen hinlänglich Bevollmächtigten alsogewiß
vor dem Magistrate zu erscheinen, widrigens
nach Verlauf dieses Termins ohne weitern
abgehandelt, und diese Verlassenschaft den sich
legitimirenden Erben eingeantwortet werden
würde.


Convoc. Chenotischer Gläubiger.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt ge=
macht
: Es sey die Frau Katherina Schenot,
eigentlich Chenot, k. k. pensionirte Hofmedi=
zi
, und Sanitätsraths=Wittwe allhier, mit
Tod abgegangen, und daher um mit der dies=
fälligen
Verlassenschaftsabhandlung sicher vor=
gehen
zu können, für nöthig befunden worden,
all jene vorzuladen und anzuhören, welche an
gedachte Verlassenschaft entweder als Erben,
oder Gläubiger Ansprüche, oder Forderungen
zu machen vermeinen. Zu diesem Ende haben
all jene, so hieran Forderungen zu machen ge=
denken
, den 30. März d. J. fruh um 9 Uhr
vor diesem Magistrate entweder selbst, oder
durch einen hinlänglich Bevollmächtigten so=
gewiß
zu erscheinen, wie im widrigen diese Ver=
lassenschaft
abgehandelt, und den sich gesetz=
mäßig
auszuweisenden Erben ohne weiters ein=
geantwortet
werden würde.


Convoc. Roisleitnerischer Gläubiger.

Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien werden hiemit alle jene,
welche an die Verlassenschaft der auf der Land=
strasse
Nr. 93 verstorbenen burgerl. Wirths=
Ehewirthin, Theresia Roisleitnerin, aus dem
Erbrechte, als Gläubiger oder aus was im=
mer
für einem Rechtsgrunde einige Forderung
oder Ansprüche zu machen haben, dergestalt
einberufen und vorgeladen, daß selbe den 13.
April d. J. früh um 9 Uhr vor diesem Ma=
gistrat
zu erscheinen, und ihr Recht gehörig
darzuthun haben werden, widrigens die Ver=
lassenschaft
ohne weitern abgehandelt und den
sich gesetzmäßig ausweisenden Erben eingeant=
wortet
werden würde.


Convoc. Haubischer Gläubiger.

Von der freyherrl. v. Moserischen Herrschaft

[28]

Aschau und Gundramstorf wird hiemit kund
gemacht: Es sey Joseph Haub, l. St. , dies=
seitiger
Unterthanssohn von Gundramstorf, den
31. Jäner 1789 zu Temesvar im Spital als
gewester Stangenreiter bey dem gedungenen
k. k. schweren Militärfuhrwesen, mit Tod ab=
gegangen
; um nun mit der Abhandlung sei=
nes
bey allhiesigen Waisenamt erliegenden Ver=
lassenschaftsvermögen
sicher vorgehen zu kön=
nen
, hat man für nöthig befunden, all jene,
welche an besagter Verlassenschaft Erbs⟨= der
Schuldenhalber aus was immer für einem
Grunde Ansprüche zu machen gedenken, vor=
zuladen
. Da nun zu dem Ende der 16. May
d. J. vormittag um 9 Uhr in der Herrschafts=
kanzley
zu Gundramstorf anberaumt worden
ist; als haben all jene, welche an obbesagter
Verlassenschaft Ansprüche und Forderungen zu
machen im Stande sind, an obbemeldten Tag,
Stund und Ort alsogewiß zu erscheinen, und
ihre Forderungen rechtsbeständig darzuthun,
wie im widrigen nach solch verstrichenen Ter=
min
die Verlassenschaft abgehandelt, den sich
rechtmäßig legitimirenden Erben eingeantwor=
tet
, und sodann niemand mehr angehöret wer=
den
würde


Convoc Mozartischer Gläubiger.

Von dem Magistrate der k. k Haupt=und
ResidenzstadtWien wird hiemit bekannt ge=
macht
: Es sey über Absterben des Hrn. Wolf=
gang
Andre Mozart, kaiserl. königl Kapell=
meisters
und Kammerkompositeurs, um mit
der diesfälligen Verlassenschafts Abhandlung
sicher vorgehen zu können, für nothwendig befun=
den
worden, all jene vorzuladen und anzuhören,
welche an dieser Verlassenschaft entweder aus
dem Erbrecht, oder jure crediti , oder auf was
immer für eine Art Ansprüche machen kön=
nen
. Zu diesem Ende haben all jene, welche
hieran Forderungen zu stellen glauben, den
19. März d. J. vormittag um 9 Uhr ent=
weder
selbst persönlich, oder durch einen hin=
länglich
Bevollmächtigten vor diesem Magi=
strate
alsogewiß zu erscheinen, als nach Ver
lauf dieses Termins ohne weitern die Abhand=
lung
gepflogen, und der Frau Wittwe einge=
antwortet
werden würde.


Convoc Tauscherischer Gläubiger.

Von dem Magistrat der k. k. Haupt und
Residenzstadt Wien werden hiemit alle jene,
welche an die Verlassenschaft des Franz Tau=
scher
gewest burgerl. Wirths und Hausin=
habers
in der Schullerstrasse bey der Ente,
als Gläubiger, oder aus was immer für ei=

nem Rechtsgrunde einige Forderung oder An=
sprüche
zu machen haben, dergestalt einberu=
fen
, und vorgeladen, daß selbe den 20.
März d J. früh in 9 Uhr vor diesem Ma=
gistrate
zu erscheinen, und ihre Forderungen
gehörig vorzuthun haben, widrigens die Ver=
lassenschaft
ohne weitern abgehandelt, und
was Rechtens ist, vorgekehret werden würde.


Convoc. Döglmannischer Gläubiger.

Von dem Magistrat der k. k Haupt=und
Residenzstadt Wien werden hiemit auf An=
langen
des Ritters und Universalerbens Franz
Döglmann, all jene, welche an die Verlassenschaft
der Elisabeth Döglmannin, gewesten Mühler=
meisterin
, als Gläubiger, oder aus was immer für
einem Rechtsgrunde einige Forderung, oder An=
sprüche
zu machen haben, dergestalt einberu=
fen
und vorgeladen, daß selbe den 30. März
d. J früh um 9 Uhr vor diesem Magistrate
zu erscheinen, und ihre Forderungen gehörig
darzuthun haben, widrigens die Verlassenschaft
ohne weitern abgehandelt, und was Rechtens
ist, vorgekehret werden würde.


Erinnerung an die Frau Josepha v. Mi=
kovini
.

Von dem k. k. im Erzherzogthum Oesterreich
unter und ob der Ens dann in den Vorlan=
den
aufgestellten Jud. Del. Mil. Mixt . wird
der Frau Generalin, Josepha v. Mikovini,
gebohrnen v. Quarin, hiemit bekannt gemacht:
Es habe wider sie bey diesem Gerichte der Jo=
hann
Weiller wegen Ausfolglassung der zur
Heirathskaution inliegenden, und an ihn ge=
pfändeten
4000 fl. nebst 4 pr. Ct. Jnteressen,
eine Klage angebracht, und zu Verhandlung
der dießfälligen mündlichen Nothdurften eine
Tagsatzung anzuordnen gebeten, worüber dann
auch eine Tagsatzung auf den 7. May d. J.
früh im 9 Uhr mit der Klausul bestimmt wor=
den
ist, daß hiebey die Frau Beklagte den An=
trag
des Klagers gemäß ihre Nothdurften münd=
lich
verhandeln, oder aber nach Vorschrift des
16. §. der a. G. O ihre Einrede schriftlich mit=
bringen
soll. Da nun das Gericht wegen der=
selben
nicht bekannten Aufenthaltsort und Ab=
wesenheit
von den k. k. Erblanden ihr den Hof=
kriegsagenten
Anton Demscher auf ihre Gefahr
und Unkösten als Kurator bestellet hat, mit
welchem die an gebrachte Rechtssache nach Maaß
der für die k. k. Erbländer gesetzmäßig bestimm=
ten
a. G. O. ausgeführet, sonach entschieden
werden wird. Als wird dieselbe dessen anmit
zu dem Ende erinnert, damit sie allenfalls zu
rechter Zeit selbst zu erscheinen, oder einen an=

[29]

dern Sachwalter zu bestellen, und diesem Ge=
richte
, namhaft zu machen und überhaupt in
jene rechtliche ordnungsmäßige Wege einzu=
schreiten
wissen möge, die sie ihrer Ver=
theidigung
diesem finden werde, massen sie
sich die aus ihrer Verabsäumung entstehende
Folge selbst beyzumessen haben würde. Wien
den 6. Februar 1792.


Erinnerung an Thomas Edlen v. Schönfeld.

Von den k. k. ni. öst. Landrechten dem Tho=
mas
Edlen b. Schönfeld mittels gegenwärti
gen Edikts zu erinnern: Es habe wider ihn
Baptist Malfati, Assozirter der Dellafatschen
Handlung, bey diesem Gerichte wegen auf 3
von Valentin Massieri & Comp. an ihm von
Malfatti ausgestellte Wechselbriefe dd. 25. Juny
1791 pr 1729 fl. 3 kr, dann 1729 fl. 3 kr. ,
und 1729. 4 kr. , welch vereinter Summe pr.
5487 fl. 10 kr. er v. Schönfeld in Folge sei=
ner
Erklärung dd. 25. Juny 1791 auf den Fall,
als selbe Massieri nicht berichtigen würde, zu
zahlen übernommen hat, Klage angebracht,
und um die gerechte richterliche Hilfe gebetten,
worüber eine Tagsatzung auf den 21. April d. J.
früh um 10 Uhr mit dem Beysatze angeordnet
worden, daß er Geklagter auf Ausbleiben der
Schuld geständig gehalten werden würde. Das
Gericht, dem der Ort seines Aufenthalts unbe=
kannt
, und da er vie⟨ll⟩eicht aus den k. k. Erb=
landen
abwesend ist, hat zu seiner Vertrettung,
und auf dessen Gefahr und Unkösten den hier=
ortigen
Hof=und Gerichtsadvokaten, Doktor
Rizy, als Kurator bestellet, mit welchem die
angebrachte Rechtssache nach der für die k. k.
Erblanden bestimmten Gerichtsordnung ausge=
führt
, und entschieden werden wird. Er Thomas
Edler v. Schönfeld wird dessen durch die öf=
fentliche
Ausschrift zu dem Ende erinnert,
damit derselbe allenfalls zu rechter Zeit selbst
zu erscheinen, oder inzwischen dem bestimm=
ten
Vertreter seine Rechtsbehelfe an Händen
zu lassen, oder auch sich selbst einen andern
Sachwalter zu bestellen, und diesem Gerichte
namhaft zu machen, auch überhaupt an die
rechtlichen ordnungsmäßigen Wege einzuschrei=
ten
wissen möge, die er zu seiner Vertheidi=
gung
diensam finden würde, massen er sich die
aus seiner Verabsäumung entstehenden Folgen
selbst beyzumessen hätte.


Amort Obligation.

Von den k. k. ni. öst. Landrecht wird be=
kannt
gemacht: es habe Herr Dominik v.
Deldono, k. k. Hofrath, und des kön. un=
garisch
. St. Stephansordens Ritter, um Amor=

tisirung 〈…〉 ihm an Hrn. Joseph Gra=
sen
v. Windischgratz zu Betreibung der =
plitzer
Lein=Wollen und Ledersfabrik ausgestellt,
und in Verlust gerathenen Obligation pr. ⟨5⟩000
fl gebetten. Da dieses Gesuch gewilliget wor=
den
ist; als werden jene, welche auf gedach=
te
Obligation Ansprüche zu haben vermeinen,
binnen 1 Jahr. 6 Wochen und 3 Tägen ih=
re
allenfälligen Rechte bey diesem k. k. ni öst.
Landrechte alsogewiß anzubringen haben, wi=
drigens
dieselben damit nicht mehr gehöret,
sondern gedachte Obligation ohne weitern für
amortisirt und getödtet erklärt werden würd⟨e⟩.
Wien den 15. Hornung 1792.


Amort. Wechselbrief.

Von dem k. k. ni. öst. Merkantil. und Wech=
selgericht
wird hiemit bekannt gemacht: Es
habe Maximilian Obernik angezeigt, daß ihm,
der von dem Hrn. Jakob Friedrich v. Stock=
mayer
sel. , und dessen Gemahlin Frau M. Xa=
veria
, an Georg Schwaltried in solidum aus=
gestellte
, zertiorirte, an ihn Obernik girirte,
auf den freyen Herrmannshof zu Kierling prä=
notirte
, sohin intabulirten Wechselbrief pr. 12000
fl. in Verstoß gerathen sey, und demnach ge=
beten
zur Abwendung eines grössern Nachtheils
gedachten Wechsel zu amortisiren. Es wird
daher hiemit den Jnhaber oder Besitzer dieses
Wechsels und allen denen, welche hierauf ei=
nen
Anspruch oder Forderung zu stellen vermei=
nen
, aufgetragen, daß sie sich bey dem ein=
gangserwähnten
Gerichte binnen den nächsten
6 Wochen und 3 Tagen alsogewiß melden, und
ihre Forderungen und Ansprüche anbringen sol=
len
, widrigens dieselben diesfalls nicht mehr
gehöret, sondern sothaner Wechsel ohne wei=
tern
für amortisirt und ungültig erklärt wer=
den
soll. Wien den 13. Hornung 1792.

Citat. Johann Zuehofer

Von der fürstlich Lichtensteinischen Herrschaft
Jndenau im V. O. W. W. wird der zu 〈…〉 st
gebürtige diesseitige Unterthanssohn; Johann
Zuehofer, von dessen Aufenthalt, Leben, oder
Tod, seit seiner angetrettenen Pilgerschaft durch
49 Jahre nichts bekannt ist, allenfals dessen
Erben, oder Zessonarien binnen 1 Jahr, 6
Wochen, und 3 Tägen von dato an, vor die=
ser
Herrschaft zu erscheinen, und sich zu legi=
timiren
, hiemit der gestalt einberufen, daß sonst
nach Verlauf dieses Termins er Zuehofer für
tod erkläret, und über dessen bey dem herr=
schaftlichen
Waisenamt liegende Erbfoderung
ohne weitern die Abhandlung rechtlicher Ord=
nung
nach gepflogen werden würde Schloß
Judenau den 5. Jäner 1792.

[30]

Bey J. M. Laitré,
k. k. privil. Kunst=und Buchhändler in St. Pölten ist zu haben:
Theoretisch=praktische Rechenkunst,

welche die deutlichste gründlichste und vollständigste Anweisung zu allen
im menschlichen Leben vorkommenden Berechnungen ertheilet, und durch
erläuternden Beyspiele die in jedem Falle nöthige Verfahrungsart vor
Augen leget, von C. F. Zellner. 8. 1791. 2 fl. 30 kr.


Jnhalt:

1) Eine historische Einleitung in die Rechenkunst.

2) Nur zwey in der Natur der Sache gegründete Rechnungsarten, sowohl in unbe=
nannten
als benannten Zahlen, sammt deren Resolvirung, als Reduzirung.

3) Unterricht von den gemeinen und Schaltjahren, von dem zu findenden Alter
der Menschen bis auf die Stunden und Minuten ihrer Geburt, von Bestimmung
der Entstehung und Dauer ganzer Länder und einzelner Hauptörter, bis auf
diese Zeit, von Erfindung des Flächen=und körperlichen, auch quadratischen
Jnhalts.

4) Die Rechnung in Brüchen nach ihrem ausgedehnten Umfange.

5) Die Lehre von den arithmetischen und geometrischen Verhältnissen, von der Re=
gel
detri sowohl directa als inversa, von der zusammengesetzten Regel detri, von
der Regel Quinque, Kettenregel, von der Hidrostatik.

6) Die Reesische Regel nach ihrem Schicksale, und ihrer unumstößlichen Grundfeste,
mit angehängter welschen Praktik.

7) Anweisung des General=oder Universalsatzes, welcher alle in Verhältniß stehende
Rechnungsaufgaben auflöset, und dessen gedoppelte Probe, mittelst ausführlicher
Bearbeitung der allgemeinen Properzionalrechnung, und Quadratausmessung.

8) . Zehend=und Accis= (Tag=und Umgelds= ) Rechnung.

9) Repartizions=oder Steuerrechnung.

10) Krida=Falliments=Konkurs=Gantrechnung.

11) Faktorie=Rechnung.

12) Besoldungsrechnung.

23) Kassierrechnung.

14) Stich=und Tauschrechnung.

15) Zeitrechnung.

16) Theilungsrechnung, bey welcher die rechtliche Behandlung der Testamente, Le=
gaten
, so wie jene der arithmetischen Progreßionen eintritt.

17) Gesellschaftsrechnung, a einfache, b doppelte, c in Brüchen, für Kompag=
nen
, Handlungen, Schiffporten oder Hafereyen, Konkurse, Bergwerke, Kom=
posizionen
in der Medlzin, Waarenkalkulanten, Feuerwerker, Güterbeständer,
oder Pachter, zur Entscheidung der Kreisgebühren.

18) Gewinn=und Verlustsrechnung. a überhaupt, b an 100, c an 100 dem Jah=
re
nach anwendbar, auch bey öffentlichen Brandkasten, Beysteuern, Konkursen=
Wechselbriefen, Obligazionen, Käufen und Verkäufen.

[31]

19) Jnteresse, Liedlohns=Wirthschafts=Zielerrechnung, nebst der Weisung, das Jn=
teresse
auf die Tage, und nach gegebenen Brüchen zu berechnen, a überhaupt,
b an 100, c an 100 dem Jahre nach, angewandt auf die Bestimmung des
Werthes bey gerichtlich zuerkannten Grundstücken, Effekten, Waaren, in Kon=
kursfällen
auf die Wucherer, Versatzkrämer, Spitäler, Klöster, Haus=und
Landgüter Käufer, die zwar etwas baar, den Rest aber auf Termine abführen,
auf Versteigerungen, nebst dem kürzester Weg, den ausständigen etlichjährigen
Zins, den Zins aus Zins; den Ueberlauf der bestehenden Vorrathskästen, den
Hauszins, oder das Quartiergeld zu erforschen.

20) Leibrenten= ( a fonds perdu Rechnung, Wahrscheinlichkeitsregel.

21) Fracht=Transport=Ueberländrechnung, unter Beyfügung der Muster von Fracht=
briefen
.

22) Rabat=oder Abzugsrechnung für Käufer und Verkäufer der Wechselbriefe, Ob=
ligationen
, Schuldscheine, für Kaufleute gegen baare Bezahlung, und eine ge=
wisse
Borgfrist, Bersteigerer, Händler, Negotianten, zur Ausgabenregulierung
der Wirthschaften und Grundherrschaften.

23) Skontorechnung bey schadhaften Waaren, dürftigen Kreditoren, ungewissen und
zweifelhaften Schulden, ohne Rücksicht auf die Zeit.

24) Tara=Sporko=Bruttorechung, a überhaupt, b auf, oder zu dem Zentner,
c in, oder von dem Zentner.

25) Fusti und Nettorechnung.

26) Alligazions=oder Vermischungsrechnung, a in ganzen und gebrochenen Zahlen,
auf alle Fälle angewandt, b die mittlere, c die wechselnde Verbindungsregel.

27) G⟨old= und Silberrechnung.

28) Wechselrechnung, Wechsel Commune & reale, einheimischer, ausländischer,
oder Hauptwechsel, Wechselbriefes Eigenschaften und Muster, Unterhändler,
Sensalen. Mäkler. Courtage. Sensarie. Remitiren. Trassiren. Valuta. Tratta.
Rimessa. Provision. Präsentant. Acceptant. Repekt=Diskretionstage. Sola.
Prima. Sekunda. Tertia. Apisschreiben. Uso. Protest. Rikombio. Rückwechsel.
Ordre. Jndoßiren. Giriren. Formular eines Jndoßirten. Aßignazionspläne. Agio.

Wechsel nach Leipzig, Nürnberg, Prag, Augsburg, Wien, Danzig, Frankfurt
am Mayn, Berlin, nach Holland und Brabant, Hamburg, Lion und Rotter=
dam
, Amsterdam, Venedig, Basel, Frankreich, England, Petersburg.
Wahl bey Wechseln, entweder gerade zu, oder über vortheilhaftere Plätze. Den
Lauf eines Wechsels auf jeden Platz zu finden. Arbitriren.

29) Die verkehrte Regel detri.

30) Regel Quinque durch verschiedene Beyspiele, besonders auch von geometrischen
Gebäuden erläutert.

31) Vergleichung zweyer Münzsorten von verschiedenem Werthe.

32) Vergleichung verschiedener Stäben und Ellen.

33) Gewichte.

34) Massen.

35) Holzrechnung, um a den Jnhalt, b die Länge oder Höhe, c den Werth eines
Stoffes, und d bey steigender oder fallenden Höhe derselben eine allgemeine,
von beyden gegebenen, gleich weit abstehende Höhe zu finden.

36) Heurechnung, um a den Jnhalt b die Länge, Breite oder Höhe, c den Werth
eines Heuhaufens, und d bey steigender oder fallenden Höhe, eine allgemeine,
wahre Höhe zu erforschen, unter Voraussetzung einer winkelrechte Aufführung
desselben, und mit angemerkter Handelsweise für den entgegengesetzten Fall.

[32]

Schul=und Kirchenkatechesen nach sokratischer Lehrart, von B. Wag=
ner
. 2. Theile 8. 1790. 3 fl. 45 kr.

Dieses Werk bestehet aus 2 Bänden, in 47 sowohl Kirchen=als Schulka=
techesen
, welche auf jede Woche und jeden Sonntag des Schuljahres, welches aus
47 Wochen bestehet, so eingetheilet sind, daß in einem Jahre der ganze Katechismus
abgehandelt wird. Die Schulkatechesen sind sokratische Gespräche des Katecheten mit
den Schülern, und sind den Kirchenkatechesen angehengt. Jeder Kirchenkatechese hat
man eine der zwey, nachdem es die Zeit oder Gegenstände gestatteten Anreden an
die Erwachsenen angehängt, welche auf die abgehandelte Materie passen, und worinn
den Zuhörern das Gesagte nach ihren Umständen ausführlicher erklärt, bestättiget,
und ans Herz gelegt wird.

Lesebuch für Frauenzimmer an der Toillette, oder in müssigen Stunden, mit Musik
und illuminirten Kupfern. 7 Hefte. 5 fl. 15 kr.

Neuestes Gesellschaftsspiel in Fragen und Antworten, auf 4 oder 8 Personen einge=
richtet
. Jm Futteral mit Anweisung 24 kr.

Sammlung neuester Theaterstücke, 1ter Band enthält: 1) die Macht der Wallungen,
ein Schauspiel in 3 Aufzügen. 2) Gianetta san Fiorenzo, ein Schauspiel in 5
Aufzügen. 2ter Band. Der wohlthätige Manufakturier, ein Lustspiel in 3
Aufzügen. Rudolph von Mohelli, oder Leidenschaft und Täuschung, ein
Trauerspiel in 3 Aufzügen. 3ter Band. Chlotar, ein Trauerspiel in 5 Auf=
zügen
. Wilhelmine von Blondheim; ein Trauerspiel in 3 Aufzügen. 8.
791. 1. fl.

Sammlung launichter und sinnreichen Einfälle, zum Nutzen und Vergnügen für
muntere Gesellschaften. 2 Thle. 1 fl.

Unterhaltungen aus der Naturlehre und Naturgeschichte für die Jugend, broschirt 18 kr.

Etwas für artige Herren, schlechte Uebersetzer, Modegelehrte, Staatskluge, und re=
polikanisch
gesinnte. 8. 24 kr.

Gebethbuch für wahre katholische Christen. 8. 36 kr.

Quæsita selecta ex universa Theologia morali clarissimi domini Schanza. 8. 36 kr.

Praktische Anleitung zum katechisiren, sowohl in Schulen als in der Kirche. 2 Thle.
gr. 8. 1 fl 45 kr.

Wenn es gewiß ist, daß der Religionsunterricht sowohl in Schulen, als in Kir=
chen
der wichtigste Gegenstand des ganzen Seelsorgeramtes ist, indem von selben die
Bildung des Verstandes und Herzens abhangt, woran dem Staate nicht weniger,
als der Kirche alles gelegen seyn muß, so darf ich nicht zweifeln, daß dieses Werk
für alle Seelsorger ein angenehmes Geschenk seyn wird, welches die vollständigste
Anweisung zu diesem wichtigen Zweige ihres Amtsberufes enthält, nicht nur allein
alle theoretischen Grundsätze aus der heil. Schrift, der Lehre der Kirchenväter, und
der reinen Philosophie abgezogen, sondern zugleich auch die richtigste Art, selbe prak=
tisch
anzuwenden. Nebstbey findet man in selben ein kritisches Verzeichniß aller
derjenigen Bücher, welche dem Katecheten in was immer für einer Rücksicht dienlich
seyn können. Das Werk fängt von dem Unterrichte der kleinsten Kinder an, und
geht stuffenweise bis zum Unterrichte der Erwachsenen. Mehr glaubt der Herausge=
ber
zur Empfehlung desselben nicht sagen zu müssen.

Obige Artikel sind auch in Wien bey Hr. Grund nächst St. Stephan,
und in den meisten Buchhandlungen, sowohl in den k. k. Staaten,
als ausserhalb denselben um beygesetzte Preise zu haben.

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