Jnländische Begebenheiten.
Wien.
Des Kaisers Majestät wurden am 28.
Febr von einer heftigen Entzündung=
Krankheit befallen, welche die Höhlung der
Brust und des Unterlelbs ergriff. Unge=
achtet wiederholter Aderlassen und anderer
angemessener. Mittel, nahm das Uebel so
heftig und gählings überhand, daß Se.
Maj. zu Anfang des dritten Tages der
Krankheit untersagen, und Donnerstags
den 1. d. M. um 1 Viertel nach 3 Uhr
Nachmittags den Geist aufgaben.
Diese unglückliche Nachricht hat den
al=
lerhöchsten Hof, den Hofstaat, alle
Ein=
wohner dieser Stadt, und man darf mit
Zuversicht voraussagen, die ganze
Monar=
chie, mit Bestürzung und dem tiefesten
Leid=
wesen erfüllet.
Der höchstsel. Monarch ward am 5. May
des J. 1747 zur Welt geboren, und
über=
nahm im J. 1765 die Regierung des
Groß=
herzogthums Toskana, die er durch 25
Jahre verwalteten, bis er nach Joseph
II
.
Tode, am 20. Febr. 1790 die Regierung
der K. K. Erbländer, und den 9. Oktob.
das Römische Kaiserthums antrat. Er
ver=
läßt nun das Leben im fünf und vierzigsten
Jahre seines Alters, nachdem er die
Erb=
länder durch 2 Jahre und 9 Tage beherrscht,
und die Kaiserwürde durch 1 Jahr, 4
Mo=
nathe und 20 Tage bekleidet hat.
Nach einer mit einhälligem Ruhme
ge=
krönten Regierung in Toskana, in
wel=
chem Lande durch seine weisen Gesetze und
Vorkehrungen, Emsigkeit, Handlung und
allgemeiner Wohlstand aufblühte, vielfäl=
tige Mißbräuche vertilget wurden, und
stäts Friede und innere Ruhe sich aufrecht
erhielten, gelangte er zur Regierung der
Oesterreichischen Erbmonarchie und zur
Kai=
serwürde zu einer Zeit, der jene in einen
erschöpfenden Krieg verwickelt, und von
neuen auswärtigen Feinden bedrohet war,
die verirrten Niederländischen Provinzen
ab=
gefallen und der verderblichsten Anarchie
ausgesetzt waren, Deutschland aber durch
Frankreichs Verfügungen sich gekränkt und
bedrohte sah.
Leopold kam: Weisheit, Gerechtigkeit
und Güte waren seine Begleitung. Durch
diese Hülfsmittel allein, hat er seinen
Staa=
ten in kurzer Zeit, den segenvollen Frieden
wieder verschaft, neue Kriege abgewendet,
die Niederlande in den Mutterschoß und zur
Ordnung zurückgeführet, die Bande der
Un=
terwürfigkeit und Treue der übrigen
Erb=
staaten neu befestiget, vielfältigen
Beschwer=
den abgeholfen, unzählbare Wohlthaten
ausgespendet, dem Wohlstande neue
Quel=
len geöffnet, allen Gemüthern Befriedigung
zu verschaffen, und die äussere und innere
Ruhe durch neue häusliche und
Staatsver=
bindungen zu befestigten gesucht, als Kaiser
aber Deutschlands Rechte und Sicherheit
standhaft in Schutz genommen, und zum
Gegenstande wirksamer Unterhandlungen
ge=
macht.
Was durfte Oesterreich was durfte
Deutschland und Europa von einem
Mo=
narchen nicht erwarten, der schon durch
seine Toskanische Regierung ein so
glänzen=
des Muster aufgestellt, und in der kurzen
Zeit seiner erbländischen und Kaiserl. Regie=
rung, unter so wenig günstigen Umständen,
so viel Wichtiges und Grosses ausgeführt,
und der Geschichte so reichhaltigen Stoff
überliefert hat, um ihm ein Denkmahl
der=
jenigen Verehrung, welche den Herzen
al=
ler seiner nun von ihm verlassenen
Unter=
thanen tief eingeprägt ist, bey der
Nach=
welt zu errichten.
Jn die Gefühlen des Schmerzen mischt
sich jedoch der tröstliche Gedanke, daß die
Tugenden des höchstsel. Monarchen auf
sei=
nen erhabenen Sohn, unseren nunmehrigen
König, Franz
I
., übergegangen sind, der
lange schon die Regierungssorgen mit
sei=
nem Vater theilte, und lange schon
ge=
gründete Rechte auf die allgemeine Liebe
erworben hat.
Die Leiche weil. Sr. K. K. Maj. , wel=
che bisher in dem Sterbezimmer blieb,
wird morgen in die Hofburgpfarrkirche
ge=
bracht, und öffentlich ausgesetzt werden.
Wenige Stunden nach Sr. Maj. Hin=
stritte wurden mit dieser betrübten Nachricht
Kuriere an die auswärtigen Gesandtschaften
abgeschickt.
Der Reichshofvicekanzler, Fürst v. Col=
loredo=Mansfeld, hat seiner
Amtsoblie=
genheit gemäß, als Vertreter des Reichs=
Erzkanzlers, an weil. Sr. Maj. Sterbtage,
um 5 Uhr Nachmitags, den Reichshofrath
geschlossen.
Se. Königl. Maj haben gleich nach dem
Antritte Jhrer Regierung sämmtliche
Hof=
stellen und Hofbeamte, wie auch
sämmtli=
che politische und rechtliche Länderstellen
und Behörden in ihrer Wirksamkeit, auf die
gewöhnliche Art bestätiget.
Ausländische Begebenheiten.
Spanien.
Der Königl. Spanische Hof hat sich am
30. Jänner nach dem Königl. Schlosse zu
Aranjuez begeben, wo derselbe bis nach
der Entbindung der Königinn verbleiben
wird.
Da auch in Spanien das Gesetz besteht,
daß man vor einem gewissen, einer reisen
Ueberlegung fähigen Alter, den
Priester=
stand nicht antreten darf, dieses Gesetz aber
vielfältig dadurch vereitelt wurde, daß die
Bischöfe Jünglingen, welche zum
Priester=
stande Neigung zeigten, Entlassungsbriefe
ausfertigten, durch welche dieselben
ausser=
halb dem Königreiche, vor dem
gesetzmäs=
sigen Alter, die Weihen erhielten, so ist
diese Vereitlung des heilsamen Gesetzes
ver=
mittelst einer Königl. Cedola auf das
ge=
messenste untersagt worden.
Jtalien.
Auch in den Königl. Sardinischen
Staa=
ten sind nunmehr Vorsichten angewendet
worden, um den Umlauf der neuen
Fran=
zösischen Schriften, welche für die
Regie=
rungen gefährliche Grundsätze enthalten, zu
hindern, und die gesammte Französische
Lit=
teratur der Censur zu unterziehen. Die
Cen=
soren sind an die Gränzörter gesendet
wor=
den, und haben Befehl dort gleich alle
Bücherhallen zu eröffnen, und diejenigen
Werke, welche sie nicht zulassen zu können
vermeinen, anzuhalten.
Die Krönung des neuernannten Doge von
Genua, Michael Angelo Cambiaso, ist
am 6. Febr. mit allen sonst dabey üblichen
Feyerlichkeiten, in Gegenwart vieler
Frem=
den, vor sich gegangen.
Da am 22. Febr. der Jahrestag von
der Wahl des Papstes eintrat, so ward
derselbe in Gegenwart Sr. Heil. und des
gesammten Kardinals=Kollegium, in der
Sixtinischen Kapelle mit einem Hochamte
gefeyert. Hierauf machten Se. Heil. das
Dekret über die Seligsprechung der
Schwe=
ster Gottes, Katharina Tomassi, Ka=
nonißinn des Augustinerordens, aus dem
Kloster zu Palma in Majorika, und ein
zweytes Dekret bekannt, wodurch die
Tu=
genden, in heroischen Grade, des Diener
Gottes Leonardo da Porto Maurizio,
aus dem Orden des heil. Franziskus von
der strengen Observanz, des
Bonaventura=
klosters zu Rom, bestätiget wurden.
Frankreich.
Die widrigen Nachrichten aus
verschie=
denen Theilen des Reichs scheinen sich zu
vervielfältigen, und sind besonders in der
Sitzung der Nat. Vers. am 5. Febr. sehr
zahlreich vorgetragen worden.
Ein Deputirter aus dem Departemente
von Lot, Hr. Dephenieux, berichtete,
daß im Distrikte Fige⟨r⟩c Unruhen über die
Getreideumfuhr, über Religion, und über
die Theilung der Almende entstanden seyn.
Ueber letztern Gegenstand sey in einigen
Can=
tonen eine Art von Bürgerkrieg
ausgebro=
chen.
Ein anderes Mitglied meldete, daß in
der Stadt Avranches die konstitutionellen
Priester nur durch 200 freywillige
Natio=
nalgarden geschützt werden könnten; daß
im Departemente von Dordogne fast alle
Municipalitätswahlen nach dem Wunsche
der Nichtconformisten ausgefallen seyn,
und daß 50 beeidigte Priester ihr Amt
wieder ausgegeben haben.
Hr. Lecoz forderte, daß man die
kirch=
liche Aristocratie zernichtet, und alle
Ver=
bindungen von weltlichen Congregationen
zerstreue, die aus den Seminarien
Schlupf=
winkel dieser Aristocratie gemacht haben;
man soll also erklären, daß die Seminarien
zur Disposition der Nation gehören.
Ein anderes Mitglied beschwerte sich, daß
die Minister bey einer so gefährlichen Lage
des Reiches schweigen; man sollte
glau=
ben, sie seyn nur darum an diesen Plätzen,
um große Besoldungen zu ziehen und den
Handlungen des gesetzgebenden Körpers
Hindernisse entgegen zu stellen ꝛc.
Hr. Paganelle bezeugte, daß auch er
Briefe, die von den beruhigensten
Nach=
richten voll sind, vortragen könnte. Die
Priester erlaubten sich die kühnsten
Drohun=
gen; und auf der andern Seite hätten
so=
genannte Patrioten die verdächtigen
Häu=
ser bezeichnet. Alles drohe mit blutigen
Auf=
tritten. Ganze Verwaltungskörper wollten
ihre Stellen niederlegen. Er begehrte, daß
der Minister vom Jnnern vorgerufen werde,
damit man doch wisse, welche
Schwierig=
keiten die Verwaltungskörper erfahren, und
ob die vollziehende Gewalt die Gesetze
wol=
le vollziehen machen? Der Stadt
schwe=
be in äusserster Gefahr. Der Minister des
Jnnern sey, wie er und viele Bürger
wis=
sen, in einem Zustande von Gewirre und
Verlegenheit, der ein großes Licht auf die
Absichten der vollziehenden Gewalt werfen
könnte.
Hr. Vaublanc schlug vor, daß man von
dem Minister durch ein motivirtes Decret,
welches ihn zur offensten Freymüthigkeit
auffordere, diese Rechenschaft begehre.
Hr. Charlier unterstützte diesen
Vor=
schlag, verlangte aber noch über dieß, daß
man die Seminarien, die ganz unnütz
ge=
worden sind, verkaufe, und die
Corpora=
tionen zerstreue, die sich darein geflüchtet
haben.
Hr. Gerardin begehrte, daß man den
Vorschlag des Hrn. Herault, über die
Verantwortlichkeit der Minister, unverzüg=
lich auf die Tagesordnung setze, weil die
Minister die Rechenschaften, zu denen sie
durch Decrete verpflichtet werden, nie
ab=
legen; der Justizminister habe schon seit
sechs Wochen den Auftrag über die
An=
stalten, die er getroffen hat, um das hohe
Nationalgericht in Thätigkeit zu setzen, in=
nerhalb 8 Tagen Rechenschaft zu geben; es
sey aber noch nicht geschehen. Der
Mini=
ster vom Jnnern sollte von Monath zu
Mo=
nath Bericht über die Lage des Reichs
er=
statten, aber er habe es noch nie gethan.
Hr. Thuriot beschuldigte die Minister,
daß sie den Muth nicht haben, die
Wahr=
heit zu sagen. Die Versammlung müsse
also dem Könige eröffnen, daß alles was ihn
umgibt, sich gegen den Staat verschworen
habe. Wenn der Minister vom Jnnern
al=
les, was er sollte, gethan habe, so brauche
man ihn nicht erst durch ein Dekret zur
Of=
fenherzigkeit aufzufordern und er brauche
keinen Aufschub für seinen Bericht. Man
müsse ihn rufen, damit er erkläre, daß,
wenn das Dekret über die Priester nicht
durch ein Veto gelähmt worden wäre, al=
les ruhig seyn würde. Der Minister müßte
in die Nothwendigkeit gesetzt werden, den
König davon zu benachrichtigen. „ Jch will
die Gesinnungen des Königs nicht
verdäch=
tig machen, aber den Personen, die ihn
umringen, ist es gelungen, fast alle
Ban=
de zu zerreissen, die ihn an das öffentliche
Wohl anschlossen. ”
Hr. Cambon glaubte, man müsse dem
Könige nicht durch eine Deputation
erklä=
ren, daß er hintergangen werde. Die
Par=
lementer sagte er, hätten ehmahls solche
Deputationen geschickt, und die Minister
hatten darüber nur gelacht. Man müsse
dieselben wegen des Veto verantwortlich
machen, und an diesem Tage den Minister
vom Jnnern noch anhalten, daß er
erklä=
re, ob ihm in seiner Verwaltung
Schwie=
rigkeiten aufstossen?
Noch einige Glieder wiederhohlten die
Klagen gegen die Minister und das Veto.
Darauf wurde decretirt, daß man den
Mi=
nister vom Jnnern vorfordern und fragen
soll, was er zur Stillung der
Religions=
unruhen vorgekehrt habe, und ob ihm
Schwierigkeiten in seiner Verwaltung
auf=
stossen? Der Dekretsvorschlag über die
weltlichen Congregatonen ward auf eine
andere Sitzung verschoben.
Deputirte des Departementsdirectorium
vom Aisne erschienen an den Schranken,
und berichteten, daß in ihrem Departemente
grosse Unruhen seyn, und die Priester das
Volk bereden, man wolle es durch die
Ge=
treideausfuhr aushungern. Zugleich
melde=
ten sie dennoch daß 18 Municipalitäten,
die völlig in Aufruhr waren, durch den
Anblick des Geschützes, und einen Schluß
des Departementsdirectorium wieder zur
Ruhe gebracht worden sind.
Hr. Cahier, der Minister vom Jnnern,
erschien bald hierauf. Er bemerkte zuerst,
daß die Forderung einer augenblicklichen
Rechenschaft von einem Minister
Unbequem=
lichkeiten mit sich führe. Man wolle doch
genaue Angaben, und sich in Stand zu
se=
tzen, diese machen zu können, forderte
bis=
weilen Zeit. Jm gegenwärtigen
Augenbli=
cke sey er nicht fähig, eine genaue
Rechen=
schaft von dem Zustande des ganzen Reichs
zu geben. Er wolle nur von einigen
That=
sachen sprechen. Die Administrationskörper
legten ihm keine Hindernisse in den Weg,
und verdienten vielmehr alles Lob. Jn
soge=
nannten Religionssachen haben einige
De=
partementer in die Rechte der
Nationalver=
sammlung und des Königs gegriffen. Er
werde sich darüber nächstens mit dem
Ge=
setzgebungsausschusse besprechen. Die
Gefan=
genen zu Caen seyn endlich losgelassen. Zu
Nevers haben Religionssachen das
De=
partement und die Municipalität entzweyt,
und einen Aufruhr veranlaßt. Der
Getrei=
demangel, den 31 Departementer im
vori=
gen Jahre erlitten haben, sey auch eine
Quelle von mancherley Unruhen geworden.
Die von der Naionalversammlung zur
Un=
terstützung bewilligten 12 Millionen seyn
nicht hinreichend. Es wandern noch
im=
mer viele Franzosen, selbst von denen, die=
man ehedem dritten Stand nannte, aus,
doch scheine es, daß sie dazu bloß religiöse
Beweggründe haben ꝛc. Jn dieser Woche
noch, so schloß er, wolle er, wenn es der
Versammlung gefälle, eine umständliche
Re=
chenschaft über die Lage des Reichs ablegen.
Die Versammlung klatschte, und
verordne=
te die Erfüllung dieses Versprechens.
Der Präsident zeigte an, daß Hr. Con=
dorcet mit 231 Stimmen, von 367, zum
Präsidenten erwählt worden sey.
Schweden.
Aus Stockholm wird unter dem 7. Febr.
geschrieben:
Der geheime Ausschuß auf den
Reichs=
tage zu Gesle ist in zwey Departementer
ge=
theilt, und arbeitet täglich Vor=und
Nach=
mittags. Uebrigens finden alle anwesende
Glieder des Reichstages daselbst alles, was
nur zur Bequemlichkeit sowohl an
Wohnun=
gen, als Provisionen, ꝛc. verlangt werden
kann. Jede Mittewoche gibt der
Landmar=
schall den Damen der Stadt einen Ball,
wozu die ganze Ritterschaft geladen wird.
Auf den Vortrag des Baron v. Geer hat
der Ritterstand beschlossen, seine
Protokol=
le drucken zu lassen; bey den übrigen
Stän=
den ist über einen solchen Antrag noch keine
Berathschlagung gehalten worden. Der
Kronprinz ist bey allen Versammlungen des
geheimen Auschusses gegenwärtig, von
dem das eine Departement die
Finanzange=
legenheiten, und das zweyte die
Angelegen=
heiten der Nationalschuld betreibt. Jn dem
ersten Departement haben der Herr
Nor=
din, Priester aus Telesta in Nordland,
und im zweyten der Bischof Walguist gros=
sen Einfluß. Alle 4 Reichsstände haben
be=
schlossen, daß für die Wiederherstellung des
Friedens zwischen Schweden und
Ruß=
land eine öffentliche Dankrede gehalten
wer=
den soll. ”
Die letzthin angeführte Rede, womit der
König den Reichstages eröffnet hat, ist von
dem Landmarschalle, Freyherrn Ruuth, fol=
gendermassen beantwortet worden:
Großmächtigster, allergnädigster
König!
Es sind mehr, als hundert Jahre
ver=
flossen, seitdem der siegreich aus dem
scho=
nischen Felde zurückgekommen Carl, ein
dankbares Volk versammelt hat. Sein
un=
sterblicher Sohn hat nach so vielen Siegen,
nach so vielen Schicksalswechseln und
ehren=
vollen Unglücken den Genuß einer gleichen
Befriedigung nicht erreichet. Dieß war,
nebst allen Ehren, einem Könige
vorbehal=
ten, welcher auf den Wellen von
Swenk=
sund das Unglück gerächet, den Sieg an
die Schwedischen Flaggen, und die Lorbeern
an seine Krone gebunden hat. ”
Bey dieser Gelegenheit erfahren die
Rit=
terschaft und der Adel alle diejenige
Rüh=
rung, welche von den Gesinnungen für den
König, für das Vaterland, und für die
Ehre hervorgebracht wird! ”
Derjenige Stand, welcher noch den
Schmuck der Schilder trägt, auf welchen
er seinen Königen gehuldiget, und mit
wel=
chen er ihnen seine Treue geschworen hat;
der Stand, welchen Christian ausrotten
wollte, als Gustav W⟨a⟩sa aus demselben
sein Geschlecht auf den Thron erhob, und
mit welchem er zweymahl die zärtlichen
Verbindungen durch die Bande des
Blu=
tes erneuert hat; der Stand, dessen
Nah=
men die Zeitbücher Gustav Adolphs
er=
füllen, wird aus allen Feldern versammelt,
wo die Kriegsehre den Muth und die
Ta=
pferkeit belohnt hat; er ehret seinen König,
seine Mitglieder, seinen Anführer und
sei=
nen Beschützer, und er empfängt vor dem
Throne desselben geliebte Mitbürger, wel=
che, entweder in einem heiligen Rufe mit
Unterweisung und Beyspiel zu Pflichten und
Tugenden aufmuntern, theils mit
würdi=
gem Gebrauche eines kargen Glückes das
allgemeine Bedürfniß unterstützet haben,
theils mit alten Muthe und Redlichkeit
gegangen sind, für ein geliebtes Vaterland
zu streiten. ”
Einigkeit und Vertrauen vereinigen
heu=
te ein Volk, welches die Befehle seines
Kö=
nigs zu empfangen bereit, und seine
Absich=
ten zu befördern willig ist ꝛc. ”
Unter diesen Vorstellungen wagt es die
Ritterschaft und der Adel nicht, ihre
Au=
gen zu dem hellen Schimmer eines
kommen=
den Tages aufzuschlagen, welcher von
Sei=
ten Ew. königl. Maj. seinen Schein auf
den Nebel wirft, der noch den Zeitraum
der Zukunft umhüllet. ”
Das Herz Ew. königl. Maj. ist bey
die=
ser Gelegenheit nicht gefühllos. Welcher Tag
des Lebens Ew. königl. Majestät! Welche
Aussichten zur Quale des Neides! Die
Hoffnung erhebt sich bereits als Bürge der
künftigen Ruhe. Ehrfurcht und Gehorsam
werfen sich vor dem Throne Ew. königl.
Maj. nieder; aber Liebe und Vertrauen
drängen sich zu Jhrer Brust, und die
Zäh=
ren, welche unsere Worte abkürzen, sind
keine Thränen der Weichlichkeit! ”
Zu Ew. Maj. Gnade und Wohlwollen
empfiehlt sich die Ritterschaft und der Adel
unterthänigst! ”
Deutschland.
. Der König von Preussen hat unter dem
4. Febr. an den dirigirenden Minister von
Anspach und Bayreuth, in Ansehung der
Französischen Auswanderer folgende
Ver=
ordnung erlassen: „ Wir haben gnädigst
be=
schlossen, einem Theile der Französischen
Auswanderer den Aufenthalt in unserer
dor=
tigen Provinz zu gestatten, und dabey
die=
jenige Behandlungsart zum Grunde zu
le=
gen, welche in den Oesterr. Niederlan=
den gegen sie beobachtet wird. Wir
befeh=
len euch daher, denen, welche sich in
unse=
re dortigen Lande begeben möchten, die
Rechte der Gastfreyheit, alle übrige Si=
cherheit und den Schutz angedeihen zu
las=
sen, der andern Reisenden bewilliget wird,
aber schlechterdings nicht zu gestatten, daß
sie Werbungen anstellen, sich in Haufen
versammeln, in den Waffen üben, Lager
halten, Magazine oder Waffenplätze
anle=
gen, Pferde kaufen, oder irgend etwas
un=
ternehmen, was das Ansehen einer
Kriegs=
rüstung hätte. Jn Ansehung der Pässe und
der gemeinen Soldaten; welche bewaffnet
ankommen, habt ihr eben das Verfahren
zu beobachten, welches in den Oesterr.
Niederlanden vorgeschrieben ist, bey
zwey=
felhaften Fällen zur Gesinnung der Zeit an
die Vorderösterreichische Regierung zu
schreiben, und euch Nachricht zu erbitten, wie
es dort gehalten werde, indem unsere
höch=
ste Absicht dahin geht, daß die Französ.
Auswanderer in unsern dortigen Landen
eben so behandelt werden sollen. Jn
be=
denklichen und unbestimmten Fällen habt
ihr euch an unser Kabinetsministerum zu
wenden. Wir empfehlen euerer besonderen
Wachsamkeit die Französ. Emissare, wel=
che fast in allen Ländern herumziehen, um
den Geist der Empörung zu verbreiten. So=
bald sie sich durch aufrührerischer Reden
oder Verbreitung empörenden Schriften
kenn=
bar machen, habt ihr sie sogleich über die
Gränze zu schaffen, und bey zweifelhaften
Fällen an unser Kabinetsministerum zu
be=
richten. Bey den Schriften, welche zum
Aufruhr verleiten könnten, müßte ihr die
strengste Censur beobachten, und die
Ver=
breitung auf das sorgfältigste hindern ”
Eben diese Verordnung ist an die
Regie=
rung zu Cleve geschickt worden, welche in
zweifelhaften Fällen an den K. K. bevoll=
mächtigten Minister Grafen von
Metter=
nich in Brüssel verwiesen wird.
Die Münsterischen Executionstruppen
ha=
ben am 12. Febr. ebenfalls die Stadt
Lüt=
tich und das Land verlassen, und sind über
Achen nach Hause gezogen. Der Sage
nach, sollen wieder Preussische Truppen,
unter den Befehlendes Generals v. Schlief=
fen, in Lüttich einziehen.
Anhang zur Wiener=Zeitung 1792. N ro . 18.
Wienerische
Grießlerey=und Brodsatzung.
Vom 1. März 1792.
Das Landachtel: | Kr. |
---|---|
Fein Grieß | Kr. |
Mundmehl | 30 |
Semmelmehl | 22½ |
Pollenmehl weisses | 17½ |
Pollenmehl schwarzes | 13 |
Gerstengrieß | 15¼ |
Kapaunermehl | 10½ |
Brodgewicht. | Kr. | Pf. | Lot. |
---|---|---|---|
Geschmalzenes Eyerbrod 1 | — | 4¼ | |
Mundsemmel | 1 | — | 6½ |
Gemeine Semmel | 1 | — | 9 |
Pollen Brod | 1 | — | 11½ |
Pollen Brod | 6 | 2 | 17½ |
Rocken Brod | 1 | — | 20 |
Rocken Brod | 6 | 4 | 8 |
Verstorbene zu Wien.
Den 24. Februar. Jn der Stadt.
-
Dem Hrn. Jak. Mastallir, d. Arzneyk. Dr. s. K.
Elis alt 1 J. am Graben N. 591. -
Nr. Andre Wieser, bürgl Brunmeist. alt 38 J.
im Auwinkl N. 719. -
Dem Hrn. Ant. Konauer, bg ungar. Zischmen=
mach s. K. Ant. alt 1 J. in d. schön Laterng.
N. 772.
Vor der Stadt.
-
Dem Hrn. Willib. Waitzmann, bg. Goldarbeit.
s. T. Cath. alt 30 J. am Neubau N. 112. -
Anton Eilzenberger, schutzv. Schuhmach. alt 80
J. im Lerchenf. N. 56. -
Dem Joh. Mich. Keinz, Drechsler, s. K. Mich.
alt 1 J. zu Mariah. N. 105. -
Dem Leop. Zach, Tagl. s. W. Elis. alt 60 J. zu
Erdberg N. 154. -
Bath. Rachat, Bleystiftmach. Wit. alt 45 J. am
ob. Neustift N. 128. -
Sigm. Trenko, Tagl. alt 60 J. zu Erdb. N. 128.
Kaspar Schumel, Schuhmach. alt 29 J. am ob.
Neustift N. 46. -
Regina Matzer, gew. Dienstm. alt 80 J. in der
Leopoldst. N. 176. -
Margar. Dichi, herrs. Waldbereit. Wit. alt 77
J. in d. Jägerzeil N. 7.
-
Dem Jos. Wieland, Tagl. s. Stieft. Agatha
Pitzlberger, alt 22 J. am ob. Neustift N. 169. -
Dem Math. Weissenhorn, dürr. Obsthandl. s. K.
Franziska, alt 1 J. auf d. Windmühl N. 29. -
Joh. Adergang, Wais, alt 7 J. auf d. Landstr.
N. 427. -
Albert Jungwirth, Tagl. alt 64 J. im Lichtent.
N. 178. -
Dem Joh. Hatzl, Anstreich. s. K. Joh. alt 1 J.
am Magdalenagr. N. 16. -
Dem Simon Wieländer, herrs. Kutsch. s. K.
Rosina, alt 1 J. in d. Josephst. N. 40. -
Dem Jos. Bunzengruber, herrs. Kutsch. s. K.
Theresia, alt 2 J. auf d. Wien N. 31. -
Der Anna Bittner, Schuhmach. Wit. i. K. Ve=
ronika, alt 6 J. zu Gumpend. N. 71. -
Adam Fleischmann, Arrest. alt 43 J. in d. Leo=
poldst. N. 203. - Joh. Schander, Kellner, alt 29 J.
- Joh. Egger, Schreib. alt 67 J. bede b. Barmh.
- Joh. Demel, alt 27 J.
- Mart. Führinger, alt 28 J.
- Rinko Senko, alt 25 J. alle 3 Gem. im Militsp.
- Leop. Prager, Handlanger, alt 21 J.
- Hr. Jos. Klavel, Lottobeamt. alt 72 J.
- Eva Schifferbeker, Polizeysoldat. Wit. alt 50 J.
- Hr. Philipp Zenick, Mediz. Dr. alt 25 J.
- Melchior Stingel, Hutmach. alt 34 J.
- Magd. Bieringer, Hauersw. alt 80 J.
- Elis. Kantner, Pfründl. alt 74 J.
-
Magd. Rott, Dienstm. alt 54 J. alle 8 im allg.
Krankenh. - Summa 34. Personen, darunter 9 Kind.
Den 25. Februar. Jn der Stadt.
-
Dem Hrn. Jak. Fried. v. Fucker, Stadtmedik. in
Kaschau, s. Fr. Josepha, alt 30 J. in d. Sin=
gerstr. N. 873. -
Dem Hrn. Jgnaz Netzel, bg. Riemermeist. s. K.
Maria A. alt 4 J. in d. Kärntnerstr. N. 963. -
Pater Jakob Farkas, a. d. Franziskanerord. u.
herrs. Hauskapellan, alt 78 J. a. Kohlm. N. 167 -
Hr. Bened. Gottfr. v. Helcher, pens. k. k. Oberst=
lieut. alt 75 J. in d. Wallfischg. N. 1191. -
Joh. Schreyer, Magistratsraths S. v. Herman=
stadt, alt 10 J. im heil. Kreuzerhof. -
Dem Hrn. Franz Schestack, bg. Fischkäufl. s. K.
Maria A. alt 6 J. in d. Krebsg. N. 400.
Vor der Stadt.
-
Pater Markus Kollerer, a. d. Minoritenord. alt
37 J. in in. Klost. in d. Alsterg.
-
Dem Hrn. Jgnaz Schaden, bürg. Zeugmach. s.
K. Elis. alt 2 J. am ob. Neustift N. 325. -
Adam Ramberger, Schuhmach. alt 70 J. am
Neustift N. 66. -
Gabriel Steyrer, Extrinit. Layenbrud. alt 63 J.
zu St. Ulrich N. 30. -
Andre Oettner, Porzelainmal. alt 57 J. in der
Alstervorst. N. 126. - Laur. Firdinger, Tagl. alt 71. zu Erdb. N. 145.
-
Dem Steph. Hammer, Kutscher, s. W. Anna,
alt 34 J. auf d. Windmühl N. 29. -
Georg Braunhagel, Weber, alt 39 J. am obern
Neustift N. 159. -
Carl Raner, Lehenkutsch. alt 28 J. auf d. neuen
Wieden N. 359. -
Der Regina Ernst, Musikuswit. i. K. Joh. alt
1 J. am ob. Neustift N. 60. -
Dem Steph. Daneck, Zimmerm. s. K. Eva, alt
1 J. im Lichtent. N. 29. -
Dem Math. Sack, Zimmerm. s K. Cath. alt 1 J.
in d Roßau N. 76. -
Dem Joh Mayr, Tagl. s. K. Leop. alt 2 J. zu
Gumpend. N. 54. - Joh. Baur, k. k. Tabackabaldo Aufseh. alt 56 J.
- Anton Christian, Reitkn. alt 60 J.
- Jos. Resch, Pferdkn. alt 22 J. alle 3 b. Barmh.
- Fedor Rentschisch, alt 26 J.
- Georg Neisel, alt 34 J.
- Math. Liebschar, alt 23 J.
- Jos. Schmid, alt 37 J. alle 4 Gem. im Militärsp.
- Joh. Hemerl, Schuhmach. alt 64 J.
- Jos. l'Heureux, Chyrurg. K. alt 1 J.
- Andre Holler, Tagl. alt 32 J.
- Elis. Berger, Soldat. Wit. alt 77 J.
- Anna Schulz, Dienstm. alt 24 J.
- Maria A. Steinmüller, Dienstm. alt 48 J.
- Barb. Michlinger, Pfründl. alt 76 J.
-
Cezilia Schittenhelm, Schneidermeist. W. alt
25 J. alle 8 im allg Krankenh. - Summa 34. Personen, darunter 8 Kind.
Den 26. Februar. Jn der Stadt.
-
Hr. Franz Karl, gew. herrs. Hauschyrurg. alt 83
J. nächst d. Fischers. N. 431. -
Fr. Theresir Oehler, pens k. k
Kabinetskouriers=
mit. alt 69 J. am Michaelerpl. N. 1183. -
Ernst Martin, k. k. böhm. zu österr. Hofkanzley=
both, alt 46 J. im Komödieng. N. 169. -
Dem Hrn Adam Pfizinger, bürg. Bäckenmeist. s.
K. Anna, alt 2 J. am roth. Thurm N. 689. -
Hr. Ernest Kämpfer, gew. herrs. Kammerdien.
alt 83 J. in d. Naglerg. N. 181. -
Fr. Ursula Borgho, pens. k. k. Kammermusikus=
wit alt 78 J. in d schön Laterng N. 775. -
Fr. Maria A. Popp, bürg. Schneidermeist Wit.
alt 80 J. am Franziskanerpl. N. 932.
Vor der Stadt.
-
Dem Hrn. Paul Milhofer, jubil. magistr. Ober=
inslichtschmelzmeist. s. Fr. Cath. alt 76 J. in
d. Leopoldst. N. 163. -
Dem Hrn. Pet. Fegal, bürg. Steinmetzmeist. s.
K. Theresia, alt 2 J. zu Gumpend. N. 185. -
Pater Sophonias Viertler, a d. Kapuzinerord.
alt 74 J. in i. Klost. zu St. Ulrich. -
Hr. Franz v. Dravszky. k. k. Kriegszahlamtsoffiz.
alt 48 J. am Spitalb. N. 22. -
Gertr. Prückel, Pfründl. alt 80 J. im Lerchenf.
N. 65. -
Joh. Georg Kronaweter, Tagl. alt 70 J. zu
Gumpend. N. 30. -
Dem Paul Wurm, schutzv. Schuhmach. s. W.
Maria A. alt 55 J. am Neubau N. 156. -
Dem Andre Reichl, Lederzurichter, s. K. Jos. alt
1 J. am Thury N. 26. -
Dem Paul Dabsch, Tischler, s. K. Jos. alt 2 J.
auf d. Landstr. N. 28. -
Dem Hrn. Math. Waldmann, bg. Webermeist.
s. K. Jos. alt 5 J. auf d. neu Wieden N. 252. -
Dem Jos. Hirstorffser, Schneid. s. K. Theresia,
alt 1 J. im Lichtent. N. 135. - Valent. Rensch, alt 28 J.
- Jendro Crywack, alt 21 J.
- Mich. Petraß, alt — alle 3 Gem.
- Jos. Gorth, Feldweb. alt — alle 4 im Militärsp.
- Jos. Schaffer, Mühlj. alt 32 J.
- Anna Gestler, Dienstm. alt 18 J.
- Juliana Hietz, Tagl. W. alt 23 J.
- Theresia Graf, Zeugmach. Wit. alt 41 J.
-
Theresia Führwein, Tagl. W. alt 80 J. alle 5 im
allg. Krankenh. - Summa 27 Personen, darunter 6 Kind.
Den 27. Februar. Jn der Stadt.
-
Hr. Jos. Ketterer, bürg. Schuhmach. alt 51 J.
in d. Naglerg. N. 198. -
Dem Gotth. Lichtenwallner, schutzv. Bierwirth,
s. K. Barb. alt 1 J. in d. Spiegelg. N. 1378. -
Frl. Felicitas v. Roest, alt 72 J. in d. Wallnerstr.
N. 151.
Vor der Stadt.
-
Dem Hrn. Joh. Kasp. v. Scheidlin, k. k. Nieder=
lagsverwandt. s. K. Lazarus, Carl, Leop. alt
1 J. auf d. Landstr. N. 115. - Joh. Kurz, Wundarzt, a. 26 J. in d. Leopoldst. N. 4
-
Dem Hrn. Gottfr. Paur, bg. Posamentiermeist.
s. K. Leop. alt 1 J. zu Mariah. N. 129. -
Dem Hrn. Wolfg. Schick, bürg. Tischlermeist. s.
Fr. Eva, alt 59 J. auf d. Laimgr. N. 17. -
Dem Hrn. Steph. Lehmann, Schullehr. s. T.
Josepha, alt 15 J. am Neustift N. 23. -
Jos. Fröhlich, Porzelainkapseldreher, alt 55 J.
im Lichtent. N. 66.
-
Dem Jos. Eichmann, Tischl. s. W. Cath. alt 54
J. zu Mariah. N. 80. -
Dem Thomas Haller, Tagl. s. W. Rosalia, alt
75 J. zu Gumpend. N. 13. -
Andre Lager, Tabacktrafikant, alt 33 J. in der
Alstervorst. N. 213. - Barb. Planer, Dienstm. a. 23 J. a. Spitalb. N. 68
-
Anna N. Forch, Flachshandl. Wit. alt 89 J. auf
d. alt. Wieden N 81. -
Lemos. Schützenhoffer, Seidenstrumpfwirk. s.
K. Barb. alt 3 J. zu Mariah. N. 20. -
Erasmus Urtinger, Kaffeesiederj. alt 42 J. am
Hundsth. N. 20. - Theresia Lotz, alt 27 J.
-
Magd. Loy, alt. 70 J. bede Dienstm. im Versorgh.
in d. Währingerg. - Barth. Stiftel, Tagl. alt 56 J.
- Joh. Rath, Kutscher, alt 46 J.
- Joh. Neumayer, Sailerer, alt 28 J.
- Andre Judmann, Tagl. alt 40 J. alle 4b. Barmh.
- Philipp Hoch, alt 23 J.
- Jos. Kutschera, alt 31 J.
- Paul Kaminsky, alt 34 J. alle 3 Gem. i. Militärsp.
- Barb. Stranzk, Dienstm. alt 26 J.
- Jos. Kek, Tagl. alt 55 J.
- Anna Reiner, Hauskn. Wit. alt 64 J.
- Jos. Rieber, Tagl. alt 38 J.
- Elis. Gittstaller, Dienstm. alt 49 J.
- Maria A Steinwender, Dienstm. alt 38 J.
- Franziska Hartmann, Bedient. Wit. alt 66 J.
-
Maria A. Riebel, Lehenkutsch. Wit. alt 69 J.
alle 8 im allg. Krankenh. - Summa 33. Personen, darunter 4 Kind.
Verlohrner Gegenschein.
Den 12. Februar ist ein Gegenschein Nr.
3139 über eine Obligation von 5000 fl. in
Verlust gerathen, so von der k. k. octroyrten
Banquet am neuen Markt ausgefertiget war.
Wenn er jemand vorkommen sollte, wird
höf=
lich ersucht, obiger Behörde zuzustellen, indem
er für amortisirt und annullirt gehalten wird.
Nachricht.
Den 21. Hornung d. J. ist in den k. k. Re=
doutensälen eine länglicht achteckigten goldene
Scharnierdose mit emaillirten Reisen verloren
worden, wiegt beyläufig 32 bis 33 Dukaten,
die Ueberlage des hineingesprengten untern
Bo=
dens ist auf einer Seite etwas gehoben, wel=
ches mit dem Finger ganz leicht zu entdecken
ist. Der Finder wird ersucht, selbe gegen
Be=
lohnung zur k. k. Polizeybezirksdirekzion in der
Wollzeil Nr. 829 zu überbringen. Wien den
25. Hornung 1792.
Nachricht.
Sonnabend den 18. Februar d. J. sind in
dem Gasthofe zum goldenen Ochsen am neuen
Markte alhier 4 verschiedene pfarrliche Gaben=
und Dienstbücher in Folio, nebst 2 kleinen
Mehl=
sackeln und 1 groben leinenen Tuch, alles
zu=
sammen in einen Kornsack eingepackt, liegen
geblieben, und nachhin in Verlust gerathen.
Derjenige, dem diese Bücher, die ohnehin
niemand einigen Nutzen oder Vortheil bringen
können, zu Handen gekommen sind, wird
höf=
lichst ersucht, diese gegen eine gute Rekompens
dem Wirth des obbesagten Gasthofes
einzu=
händigen.
Kundmachung.
Se. K. K. Maj. haben schon im
verflosse=
nen Monat November 1791 dem K. K. Oberst=
lieutenant v. Fürnberg mittelst einer
allergnä=
digst erlassenen Hofresoluzion die Freyheit zu
ertheilen geruhet, in der Zwischenstrecke von
Mölk über die Donau nach Budweis drey
neue Poststazionen, und zwar die erste in
Luvereck, gerade an der Donau gegenüber von
Mölk, die zwote 1 1 / 2 Post weiterhin in dem
Markte Peckstall, und die dritte 1 Post in dem
Markte Gutenbrunn am grossen
Weinsperg=
walde errichten zu därfen, derer Herstellung
man nebst Rücksichtnehmung auf die
Anschaf=
fung aller nur immer nöthigen Geräthe, und
Einrichtungsstücke dergestalt beschleuniget hat,
daß diese drey Poststazionen nunmehr schon durch
eine geraume Zeit zur ordentlichen Bedienung
eines jeden sie allenfalls Bereisenden in den
voll=
kommensten Stand gesetzt sind. Man glaubt
sich verbunden, dem geehrten Publikum, und
überhaupt einem jeden Reisenden von der neuen
Errichtung dieser Poststazionen Nachricht
er=
theilen, und sich zu derselben besseren
Aufkom=
men ergebenst empfehlen zu müssen. Der
ei=
gentlicher Vortheil dieser zum Nutzen des
ge=
schätzten Publikums, und zur Bequemlichkeit
der Reisenden errichteten Poststazionen wird
jedoch erst dazumal den wahren Endzweck
er=
reichen wenn mittelst allerhöchster Bewilligung
zwischen Annaberg und Scheibs der Weg
Chausseemäßig gebauet, zu Scheibs eine
Post=
stazion errichtet, und somit ein neuer Cours
an der bereits his Lubereck bestehenden
Post=
strasse eröfnet seyn wird, als wodurch alle aus
Steyermark, Kärnten, Krain, dem
Gra=
diskanisch=Friaulschent, und überhaupt die aus
dem ganzen Littorale nach Böhmen reisende
Passagiers, wenn sie von Bruck an der Muhr
aus (als wohin dermal ohnehin jeder fahren
muß, und welche Stazion stäts als das Cen=
trum zu betrachten ist) über Seewiesen, Ma=
riazell, Annaberg, der neu zu errichtenden
Poststazion Scheibs, Lubereck, P⟨e⟩ckstall,
Gutenbrunn nach Schwarzbach, und von da
nach Prag ihren Weg nehmen werden, nicht
nur allein mehr, als vier Posten Wegs
erspa=
ren, sondern durchaus auf den drey neu
errich=
teten Stazionen eine best hergestellte Strasse
antreffen werden. Auch für alle aus dem
Di=
strickte Zwetel nach Oberösterreich, und in das
römische. Reich reisende Partheyen, zeigt sich
hiedurch ein bequemerer Weg, da sie statt dem,
daß sie vormals gebürgigt ungemachten
Land=
weg nach Linz fahren mußten, nunmehr von
Zwetel aus über Gutenbrunn, Peckstall,
Lubereck, sogleich nach Kemmelbach mittelst
der Post kommen können, dabey beständig an
der gemachten Strasse sich befinden, wegen der
guten postmäßigen Bedienung nichts werden zu
besorgen haben, und noch über dies gegen den
vormalig Chausseemäßigen Weg auf zwo
Po=
sten erspahren, welcher Vortheil auch für alle
als dem Viertel Ober Wiener Wald (beson=
ders die Eisen=und Proviantmärkte betreffend)
nach Zwetel, und die dortigen Gegenden
rei=
sende Partheyen hier auf eine ähnliche Art
ein=
tritt. Nachträglich findet man anzumerken
nö=
thig, daß die Poststazion Lubereck mittelst
ei=
ner weiteren allerhöchsten Hofentschliessung die
Gerechtigkeit besitze, von da aus sowohl nach
Krems als St. Pölten und Kemmelhach
di=
rekte die Ritte verführen zu därfen, wobey
man zugleich Gelegenheit findet anzumerken,
daß jeder von Lubereck nach St. Pölten und
Kemmelbach fahrende Passager unentgeltlich
über die Donau geführet wird.
Reisegelegenheit.
Es ist von Straßburg ein Landkutscher mit
Cavaliers alhier angekommen, der längstens
bis 6. März über München, Augsburg, Ulm,
Stuttgard, nach Straßburg retour gehet.
Wer bis dahin zu reisen willens ist, beliebe
sich im blauen Bock zu Mariahilf bey
obbe=
meldten Landkutscher zu erkundigen.
Bedienter wird gesucht.
Ein Bedienter, der gut frisiren und
schrei=
ben, aber sich zugleich über Rechtschaffenheit
und Treue besonders ausweisen kann, wird
gesucht, und hat sich solcher in der
Bogner=
gasse Nr. 219 im 2ten Stock anzufragen.
Dienstsuchender.
Ein junger Mensch, ein Tapezierer von
Profeßion, welcher lange in Frankreich gear=
beitet hat, Französisch und deutsch gleich auf
spricht, rasiren und frisiren kann, wünscht bey
einer Herrschaft als Kammerdiener oder als
Haustapezierer anzukommen. Jst zu erfragen
bey Herrn Genthon, Kaufmann in der
Nag=
lergasse Nr. 189 zu ebener Erde.
Dienstsuchender.
Ein junger Mensch, welcher in grosse
Län=
der gereist, und durch sein gutes Betragen
so=
wohl, als wegen seiner Musikkenntniß auf der
Violin, Violoncello, und Traveur, bey
ho=
hen Herrschaften beliebt gemacht, auch in der
Schreibart und dem Rechnungsfach erfahren
ist, worüber er sowohl als wegen seiner guten
Aufführung hinlängliche Zeugnisse hat, sucht
eine ihm angemessene Bedienstung. Er wohnt
auf der Windmühl bey der goldenen Kron im
ersten Stock beym Schneidermeister.
Nachricht.
Von dem Magistrate der k. k. landesfürstl.
Hauptstadt Linz wird anmit allen Hrn. Nie=
derlegern und Handelsmännern, welche die
hie=
figen 2 Jahrmärkte mit ihren Waaren besuchen,
bekannt gemacht: das gemäß der von der
hier=
ländig hochlöbl. Regierung herabgelangten
Be=
stättigung zu Hindanhaltung alles Unfugs,
und Beybehaltung guter Ordnung, denselben
aller Kauf=und Verkauf der Waaren vor den
mittels der Glocke angezeigten wirklichen
An=
fang des jedesmal durch allerhöchste Resolution
vom 30. April 1753 auf 14 Täge bestimmt
hiesigen Jahrmarkts dergestalt verbothen sey,
daß von jedem, der sich in einer
Ueberschrei=
tung dieses Verbots heimlich oder öffentlich
be=
tretten läßt, jedesmal zu Erlegung einer
Geld=
strafe von 50 fl. unnachsichtlich verhalten
wer=
den würde. Wornach sich also dieselbe zu
ach=
ten, und künftig zu benehmen haben. Linz,
den 18. Hornung 1792.
Erinnerung.
Von der reichsritterl. Vinzenz v. Suttneri=
schen Herrschaft Kirchstädten im V. U. M. B.
wird den Anverwandten des zu Ottenthal eben
in V. U. M. B. als Kooperator verstorbenen
Hrn. Paul Koch anmit bekannt gemacht: Es
seyen zwey Stipendia, jedes mit jährl. 33 fl.
30 kr. in Erledigung gediehen, welche nach
dem letztwilligen Geschäft des genannten Hrn.
Paul Koch sel. für die zum studieren taugliche
Kinder seinen rückgelassenen nächsten
Anver=
wandten, in Abgang derselben aber an
Kin=
der aus der Pfarr, die aber eben Fähigkeit
zum studieren haben müssen, zu verwenden sind.
Da nun der Hr. Pfarrer von Wildendirnbach,
dem gemäß des Paul Kochischen leztwilligen
Geschäfts die Auswahl der Stiftlinge zukömmt,
hierorts die Anzeige gemacht hat, daß sich in
seinem Kirchspiel ein Präparandist für die
la=
teinischen Schulen, oder ein schon wirklicher
Student aus dieser Anverwandtschaft nicht
befinde, und er daher ausser Stand sey, die
Alumnos
vorzüglich aus der erwähnten Paul
Kochischen Anverwandtschaft zu wählen. So
werden von der eingangsgenannten Herrschaft
Kirchstädten die Paul Kochische Anverwandte,
deren Kinder die obenausgedrückte
Tauglich=
keit besitzen, und der Stipendien theilhaftig zu
werden wünschen, hiemit auf den 30. März
d. J. früh um 9 Uhr in den Pfarrhof nach
Wildendirnbach V. U. M. B. vorgerufen: da=
mit sie sich daselbst vor dem Hrn. Pfarrer über
die Anverwandtschaft behörig ausweisen, und
die Kandidaten, versehen mit ihren
Lehrzeug=
nissen, vorstellen, der Hr. Pfarrer die
Aus=
wayl derselben, jedoch mit Vorbehalt der
aller=
höchsten Bestättigung treffen und die
Herr=
schaft Kirchstädten sich in die Lage setzen
mö=
gen, über die gewissenhafte Verwendung
die=
ser Stipendien Obsorge tragen zu können.
Würden an dem bestimmten Tag zu dem sel.
Hrn. Stifter der Stipendien würdige
Anver=
wandte nicht erscheinen, so werden Kinder aus
der Pfarr Wildendirnbach zum
Stipendienge=
nusse ausgewählet werden.
Geld auszuleihen.
Es sind 12 bis 14000 fl. Kapitalien auf den
ersten Satz eines Hauses in der Stadt
auszu=
leihen. (Einen Unterhändler aber wird kein
Ge=
hör gegeben.) Wer also diese Kapitalien
auf=
zunehmen gedenket, hat sich bey Hrn. Jakob
Perger, d. R. Dr. , a. H. u. Gr. Adv. , am
Hof beym Haasel Nr. 315 im 3ten Stock des
Nähern zu erkundigen.
Joseph Edler v. Hochenberg wird als
Ver=
schwender erklärt.
Von dem k. k. ni. öst. Landrecht wird
hie=
mit bekannt gemacht: es sey auf Ansuchen
des Herrn Ferdinand Edlen von Hochenberg,
k. k. Hofarchitekts und Rathes, für nöthig
befunden worden, dessen Sohn Joseph Edler
v. Hochenberg, wegen seiner Unwirthschaft und
gemachten Schulden durch gegenwärtiges Edikt
als Verschwender zu erklären, und demselben
seinen obgedachten Herrn Vater zum Curator
zu bestellen. Welches jedermann zu dem
En=
de hiemit öffentlich erinnert wird, daß
nie=
mand mit ersagten Joseph Edlen v. Hochen=
berg einige Geschäfte eingehe, Kontrakte
ab=
schlüssen, oder demselben ein Darlehen leisten
soll; widrigens ein solcher Darleihen seines
ge=
machten Darlehens verlustiger, und die
abge=
schlossenen Geschäfte und Kontrakte null und
nichtig seyn sollen; wornach jedermann sich zu
achten, und vor Schaden zu hüten wissen wird.
Wien den 17. Hornung 1792.
Erinnerung.
Da der Damenfriseur, Justinian
Boschet=
ti, mit Mißvergnügen vernehmen mußte, daß
mehrere übelgesinnte Leute das Gerücht wider
ihn ausstreuen, als wäre er mit mehreren
Schulden behaftet, deren Bezahlung ihm
vie=
le Ungelegenheit machen, vielleicht unmöglich
seyn dürfte: so sieht er sich genöthigt zur
Ret=
tung seines Credits, und guten Rufes, die=
ses Vorgeben hiemit öffentlich für
ungegrün=
det zu erklären, und zugleich in der festen
Uiberzeugung Schulden frey zu seyn, all jene,
die eine Forderung gegen ihn zu haben
ver=
meinen, aufzufordern, das selbe sich, oder
bey ihm in seiner Wohnung zum goldenen
Stern auf der Brandstadt, oder bey seinem
Herrn Bestellten, Doktor Pausinger, wohn=
haft auf der hohen Brücke Nr. 386 im
Ka=
jetanerhause im 3ten Stock einfinden, und
ge=
gen Ausweisung ihrer Forderung die baare
Bezahlung abholen können.
Nachricht.
Der Uebernehmer des Pfadlergewölbes bey
der weissen Katze am Graben macht hiemit
al=
len Strickereyarbeit suchenden Personen zu
wis=
sen, daß er alle Gattungen Strickereyen von
feinsten bis zum gröbsten verfertigen läßt. Es
können daher diejenigen, welche derley Arbeit
zu haben wünschen, sich in obigem Gewölbe
melden, allwo sie die weiteren Bedingnisse
er=
fahren werden.
Nachricht.
Da man von Seiten der k. k. privil. Wa=
gen=Gewicht=und Massenfabrik, welche sich
noch in der Stadt unweit St. Ruprecht der
schwarzen Bürsten gegenüber in dem Hause Nr.
470 nächst dem k. k. Lotteriehauptamte
befin=
der, entschlossen ist, das diesfällige
Waaren=
lager gänzlich ausgehen zu lassen, so werden
von nun an, alle auf das beste und in ächten
gehörig zimentirten Stande hergestellte
Waa=
gen, Gewichter und Massengattungen, als:
Probier Schlich=und Justirwaagen, alle
Gat=
tungen Patronengewichter und
Originalmas=
sen, Jubellen=Dukaten=seine sogenannte hol=
ländische und deutsche Waagen, Lastwaagen,
Getreideprobwaagen und Schnellwaagen, dann
alle Gattungen meßingene und eisene
Gewich=
ter, auch Jubellen=und Apothekergewichter,
Ellen, Maßstabe, Visiren, Pferdmassen, Kör=
nermassen und Kohlenstibich ꝛc. um die äusserst
wohlfeile Preise hindangegeben.
Anzeige.
Mathäus Petz, Jnhaber der k. k. priv. weiß
Allaun, dann sämisch Gärberey und
französi=
scher Händschuhfabrik in der Rossau Nr. 75,
der Porzelainfabrik gegenüber, macht hiemit
dem gesamten Handelsstand und dem
vereh=
rungswürdigen Publikum bekannt, daß sowohl
in gedacht seiner Fabrik, als in seiner
Waa=
renniederlag am Bauernmarkt im Gundelhof,
verschiedene Gattungen von weiß Alaun und
sämisch gearbeiteten Leder, dann alle Sorten
und Farben von französischen gestickten und
ge=
druckten Frauen=und Mannshandschuhen um
die billigsten Preise zu haben sind. Er verspricht
sich daher geneigten Zuspruch, und versichert
dagegen jedermann der reelesten Bedienung.
Nachricht.
Jakob Baumann der jüngere, Saamenhänd=
ler zur rothen Rose im deutschen Haus auf
dem Stephansplatz in Wien, verkauft um
bil=
lige Preise ächte Saamen aller Arten der
Ge=
müspflanzen, Futterkräuter und Forstbäume,
wovon die Verzeichnisse bey ihm unentgeltlich
zu haben sind. Er findet es auch einer
gewis=
sen Ursache wegen für nothwendig bekannt zu
machen, daß er jeder von ihm versendet
wer=
denden Waare einen gedruckten Lieferschein
beylege, auf welchem jedesmal der Tag der
Absendung die abgegebene Artikeln und deren
Preise bemerkt sind. Er ersucht daher seine
auswärtige respektive Herren Abnehmer keine
Saamen für von ihm abgegeben anzusehen,
bey denen sich nicht ein obbesagter Schein
be=
findet, weil er für die Aechtheit einer solchen
auf einem anderen Platz erkauften Waare nicht
im geringsten haften kann.
An die Liebhaber der schönen Gartenkunst.
Unterzeichneter, welcher bey der
gegenwär=
tigen allgemeinen Revolution der Gärten nach
dem englischen Geschmack, auf einer Reise durch
Europa begriffen ist, um den Liebhabern der
modernen Gartenanlagen mit seinen während
einem mehrjährigen Aufenthalt in den
berühm=
testen Brittischen Gärten und Parks nach der
Theorie eines Hirschfelds gesammelten
Kennt=
wissen nützlich zu seyn, und allbereits die Gnade
gehabt hat, mehrern regierenden hohen Häuser
und Standespersonen, Plane zu Gärten in den
jetzt herrschenden ganz reinen Geschmack zu
ent=
werfen, und die Ausführungen zu leiten: hat
die Ehre einem nach Stand zu verehrenden
Publikum hiemit seine hiesige Ankunft mit dem
Anhang bekannt zu machen, daß, weil ihm
schon verschiedene hiesige hohe Herrschaften mit
diesfälligen Aufträgen beglückt haben, sein
hiesiger Aufenthalt zur Leitung der Anlangen
auf einige Jahre festgesetzet ist. Er ergreifet
diese Gelegenheit seinen seitherigen Gönnern,
für die ihm geschenkte Achtung, Zutrauen und
weitern Empfehlungen seinen unterthänigsten
Dank abzustatten, und sich in hoch dero
fer=
neren Gnade zugleich zu empfehlen. Er
schmei=
chelt sich im voraus, daß diejenigen hohe
Herr=
schaften, welche ihm bisher die ersten
Gelegen=
heiten angebothen haben, den von einem
Hirsch=
feld festgesetzten ganz reinen Geschmack der
Gär=
ten in hiesiger Gegend einzuführen und zu
ver=
breiten, bey Endigung der Anlangen durch die
grosse und äußerst vortheilhafte Einwirkungen,
welche diese wie an Belustigung leer werdende,
und durch ihren ganz besondern Geschmack sich
so sehr auszeichnende jüngste der schönen Künste,
auf die Einbildungskraft und auf die
Empfin=
dung des Menschen beweiset, in die angenehmste
Verwunderung sich werden versetzt finden. —
Da derselbe die besten Addressen an
Baum=
händler besitzt: so erbietet er sich die in einen
solchen Garten etwa erfoderliche ausländische
Gehölzer zu verschreiben; auch auf Verlangen
Gärten von einem nicht zu grossen Umfang in
Akkord zu übernehmen, und mit allem
Nöthi=
gen zu versehen. Briefe sind zu richten, an
Bernhard Petri, schönen
Garten=
künstler, wohnhaft bey dem k. k. ni. öst.
Wechselgerichts=Kanzelistens Hrn. Koll=
mann, in der Leopoldstadt in der
Tan=
delmarktgasse beym rothen Rössel Nr.
177.
Kupferstichsammlung zu verkaufen.
Die prächtige Sammlung der in dem
Kunst=
kabinet des in Bruxelles verstorbenen Hrn. Rath
del Marmol enthaltenen Kupferstiche, welche
im Ganzen zu verkaufen angebothen wird, ist
den Kennern und Liebhabern so bekannt, daß
ein weiterer Ruhm davon überflüßig zu seyn
scheint. Die in mehrern tausend Abdrücken
bestehende Kunststücke eines Rubens und van
Dyck sind gewiß die vollkommensten und
reiche=
sten in ganz Europa; die andern, obschon nicht
in so grosser Zahl, sind dennoch eben so gut
gewählt, enthalten Gegenstände der grösten
Seltsamkeit, und bestehen hauptsächlich aus den
Werken des Jordaens, Teniers, Wonwermans,
Lairesse, des Grafen v. Gondt, des Kabinets
von Reynst, aus der welschen Schule; theils
auch aus den Werken des Rembrandt, Hollaer,
Woolet und Strange, alle in den schönsten
und besten Drücken; weiters aus den Werken
und besten Drücken des Labrun, Mignard,
Edelmeck Balechon, Bartollozi, Tardieu,
Vernet und Voner. Kurz dieses
Kunstkabi=
net verdient hauptsächlich dieserwegen von einem
Fürsten gekauft zu werden, weil es eine grosse
Zahl vor=und einziger Stücke des Rubens und
van Dyck enthält, unter welchen es auch
meh=
rere von diesen großen Meistern unbeendigte und
retouchirte Probdrücke giebt, nämlich der
be=
rühmte Christ am Kreuz mit dem Schwamm
(
dit à l'Eponge
nach van Dyck, der heil.
Jldephonsus und Franziskus von Rubens, so
auch eine grosse Zahl anderer. Diejenigen,
welche dieses Kunstkabinet an sich zu bringen
wünschen, belieben sich an die Hrn del
Mar=
mol in der Goldgasse zu Bruxelles zu wenden.
Forte Piano .
Zwey grosse
Forte piano
, dann ein
Posi=
tio, mit französischer Oktav, sind täglich zu
verkaufen. Kauflustige haben sich am
Ju=
denplatz Nr. 272 im ersten Stock zu melden.
Neue Musikalien.
Jn dem musikalischen Magazin der heil. Drey=
faltigkeitssäule am Graben gegenüber in der
untern Breunerstrasse Nr. 1152, sind
fol=
gende Musikalien zu haben:
Die Overtur aus der beliebten Oper, Theseus
am Styr, von Hrn. Nasolini, beym
Kla=
vier, 15 kr.
A. Wranizky, Trois Quatuors pour 2
Vio-
lons, Alto & Violoncelle Op. 3. Liv I.
a 2 fl. 30 kr.
—— Trois deto. Op. 2. Liv I. a 2 fl. 30 kr.
—— 20 Variations für 2 Violin. a 36 kr.
Kozeluch, Partie VIII. Trois Sonat. pour
Clav. ou P. F. avec Violon & Violoncelle.
Op. 28. a 3 fl.
Partie X. Trois Sonat. pour Clav. ou
P. J. avec l'accompagnement d'un Flute
ou Violon & Violoncelle. Op. 34. a 3 fl.
—— Una Sonat. pour Clav. ou P. F. avec
Violon & Violoncelle. Op. 36
. — Für die
Anfänger.
a
40
kr
.
—— Partie IX. Trois Sonat. pour Clav. ou
P. F. Op. 30. a 2 fl.
—— Partie XI. Trois deto. Op. 35. a 2 fl.
—— Una Sonat. pour Clav. ou P. F. a 4 mains.
Op. 29. a 1 fl. 20 kr.
—— Concerto pour Clav. ou P. F. avec
l'accompagnement de 2 Violons; Viola &
Basse, 2 Hautbois, 2 Cors de Chasse Nr.
V. a 2 fl. 30 kr.
—— Volume J. Trois Simphonies à Grand'
Orchestre. a 5 fl.
—— Volume II. deto deto. a 5 fl.
Pleyel, Simphonie periodique à 2 Violons,
2 Hautbois, 2 Cors; Alto & Basso Nr. 8.
a 2 fl.
Pfeiffer, Six Polonoises pour Violon & Basse.
a 24 kr.
Kauer, XII. Variazioni del Duetto: Nel cor
piu non mit sento: per il Clav. ou P. F.
a 45 kr.
Mozart, Air avec des Variations pour Clav.
ou P. F. a 45 kr.
Mestrino, Concerto A Violon Principale Nr.
8. a 1 fl. 40 kr.
Auch sind aus der beliebten Oper, die
Zauberflöte, von Hrn. Mozart, die schönsten
Arien, Duetten
und
Terzetten
13 Stück
zu=
sammen für 2 fl. 10 kr. , oder auch einzeln zu
haben.
Neue Musikalien.
Bey Artaria und Comp. Kunsthändlern am
Kohlmarkt ist in einer sehr schönen reinen und
korrekten Ausgabe zu haben:
W. A. Mozart, ganz neue
Trio
für
1
Vio-
lin, Viola
und
Violoncello. Op. 19. 2 fl.
—— —— Sonata per Clavicembalo 0 Forte
piano. Op. 20. 1 fl
Clementi, 3 ganz neue
Sonaten
fürs Clavier
mit
Violin
und
Basso. Op. 28. 3 fl. 30. kr.
— — 1 Sonata per Clavicembalo solo. Op.
27. 1 fl.
Pleyel, eine der neuesten
Simphonie
in ein
Quartetto
übersetzt auf 2
Violin, Viola
und
Basso Op. 28. 1 fl. 30 kr.
Das ganze Balet,
il Capitanio Cook
, fürs
Clavier allein gesetzt. 3 fl.
Auch wird in dieser Kunsthandlung ein
Generalkatalog aller zu habenden Musikalien
gratis
ausgegeben; zugleich erhält man auch
allda ein thematisches Verzeichniß aller
Pleyel=
schen
Simphonien, Quintetten, Quartetten,
Trios, Duetten
und
Claviersonaten.
Nachricht
für die Liebhaber der Zahlenlotterie.
Jn der Naglergasse im Tabakgewölbe sind
um beygesetzte Preise nachstehende Plane zu
haben, als:
1) ein Plan auf den ersten Ruf, 30 kr.
2) ein deto auf den fünften Ruf, 30 kr.
3) ein Plan auf eine einzige Estratnumer 40 kr.
4) Zahlenversetzung auf den Wiener=und
Lin=
zerzug 40 kr.
5) deto auf den Grazer=und Brünerzug 40 kr.
6) Simpathische Tabelle der 90 Numern 40 kr.
7) ein kleiner Rechnungsplan 20 kr.
8) der dreyfache Plan auf Terno, Ambo solo
und Estrato 1 fl. 30 kr.
Wenn übrigens jemand einen besondern
tief durchgedachten, und einen sehr
nahmhaf=
ten Gewinn abwerfenden Plan einsehen, selbst
genau durchforschen, und allenfalls mit dem
Erfinder gemeinschaftlichen, überaus
vortheil=
haften Antheil daran nehmen wollte; der
be=
liebe sich des weitern im nemlichen Gewölbe
zu erkundigen.
Allgemeine Erdbeschreibung
für die Herren Abnehmer des
Universalat=
lasses nach und zu Herrn Büschings
großer Erdbeschreibung.
Viele der Herren Abnehmer dieses Atlasses
haben schon lange den Wunsch geäußert, da=
zu eine Erdbeschreibung zu erhalten, welche
ihn näher erläuterte. Wirklich ist auch ein
solches Werk nothwendig, weil die meisten
bisherigen Geographieen entweder wegen zu
großer Kürze die Wißbegierde nicht genug
be=
friedigen, oder wieder zu ausgedehnt und
weit=
läufig sind, als daß sie für jedermann lesbar
wären. Auch enthalten die wenigsten dieser
Werke die ganze Erde, wie denn selbst
Bü=
schings nur Europa und einen kleinen Theil
von Asien abhandelt. Dieses bewog mich,
ein Werk zu bearbeitet, welches dem lesenden
Publikum überhaupt, besonders aber den Hrn.
Abnehme⟨r⟩n des Universalatlasses, dem inneren
Gehalte nach, willkommen, und auch der
be=
quemen Art der Herausgabe wegen leicht
an=
zuschaffen wäre. Der Plan desselben ist im
Auszuge dieser: Das ganze Werk theilt sich,
wie der Universalatlas, in drey Theile. Der
erste Theil enthält genau nach der Ordnung
des Atlasses, das östliche und nördliche
Eu=
ropa, nämlich: 1) Ungarn und das
osmani=
sche Reich in Europa, 2) Polen und Preussen,
3) das russ⟨i⟩sche Reich in Europa, 4) Däne=
mark, Norwegen und Schweden, 5) Groß=
b⟨r⟩itannien und Jreland. Der zweyte Theil
beschreibt das westliche und südliche Europa,
oder 1) Deutschland und die Schweitz, 2)
Jtalien und seine Jnseln, 3) Frankreich und
die Niederlande, 4) Spanien und Portugall.
Der dritte Theil handelt von den vier
übri=
gen Welttheilen, also 1) von Asien, 2) Afri=
ka, 3) Amerika, 4) den Südländern. Jn
Rücksicht der wesentlichen Einrichtung des
Werkes wird sich darin soweit nach Büsching
gehalten, als er selbst gegangen ist, nämlich
durch ganz Europa und einen Theil von
Asi=
en. Es wurde hier dem Auszuge gefolgt, den
Büsching selbst von seinem größern Werke
ge=
macht hat, und zwar wörtlich, denn es wäre
eine alberne Geschäftigleit, den Lesern die
nämliche Sache auf eine neu Art sagen
wol=
len, die schon zuvor ein anderer entschieden
besser sagte. Dort, wo sich seit der
Erschei=
nung des Büschingschen Auszuges, etwas oder
alles veränderte, werden ganz neue
Abhand=
lungen an die Stelle der alten gesetzt, oder
Zusätzen eingeschaltet, als: bey Frankreich,
(von welchem Reiche wir, seinem jetzigen
Zu=
stande nach, ohnehin noch gar keine
Beschrei=
bung haben) bey der russisch türkischen
Grän=
zen u. s. w. Bey Bearbeitung des größten
Thei=
les von Asien, dann bey Afrika, Amerika
und den Südländern wurde zwar der
nämli=
chen Ordnung der Gegenstände gefolgt, wie
bey Europa, doch waren hier andere Qu⟨e⟩llen
nothwendig, da Büsching diese Welttheile nicht
selbst geographisch bearbeitete. Jch wählte
hiezu, so wie zu den Zusätzen bey Europa, die
Werke eines Wernher, Fabri, Schlötzer,
Bruns, wie auch die Beyträge des Pfenning,
Kleinsorg u. a. Zu Ende des dritten Theiles
wird ein vollständiges Register über das
gan=
ze Werk beygesetzt. Um sich dieses Werk
be=
quem anschaffen zu können, wird es vom
kom=
menden April an in vierwöchentlichen
Lieferun=
gen ausgegeben werden, und bis zum
künfti=
gen neuen Jahre ist es vollständig. Jede
Lie=
ferung besteht aus 16 Bogen, und kostet 24
Kreu⟨z⟩er. Die erste erscheint am letzten April,
und hierauf alle vier Wochen eine. Zu jedem
Theile wird ein unentgeltlicher, gestochener
Titel gegeben, und zum ersten Theile auch
noch ein eben solches Zueignungsblatt. Ausser
der Pränumeration wird diese allgemeine
Erd=
beschreibung so wenig als der Atlas selbst für
irgend jemand zu haben seyn. Die Hrn. Ab=
nehmer belieben sich also in Wien längstens
bis 1ten April, ausser Wien aber bis 15ten
an eben den Orten zu melden, wo sie bisher
die Karten des Universalatlasses erhielten, und
daselbst gegen einen gedruckten
Pränumera=
tionsschein 24 Kreuzer auf die erste Lieferung
zu bezahlen. Uebrigens wird das Werk in
Oktav auf schönem Druckpapier mit neuen
Lettern, und unter der sorgfältigsten
Korrek=
tur abgedruckt, eben so ununterbrochen und
ordentlich fortgesetzt, und bis zum künftigen
neuen Jahre geschlossen werden, als bisher
der Atlas selbst immer zur Zufriedenheit
sei=
ner Abnehmer erschienen ist. Wien den 4.
Hornung 1792.
Franz Joh. Jos. v. Reilly.
Säcke zu verkaufen.
Auf der Landstrasse im grünen Kranz Nr.
176 sind Säcke von dem besten Zwilch, die
recht gut gelegen halten, um billigen Preis
täglich zu bekommen, und ist sich deshalb
alda beym Hausinhaber zu melden.
Pferde zu verkaufen.
Es sind zwey braune Wallachen, 15 Faust
hoh, 5 Jahr alt, auf dem Neubau beym
gol=
denen Greiffen Nr. 124 täglich zu verkaufen;
Kauflustige haben sich bey dem Hausmeister
allda anzumelden.
Wagen zu verkaufen.
Es ist ein ganz neuer 4sitziger Wagen mit
Vorderdach und Spritzleder, mit seinem weissen
Tuch ausgefüttert, der Kasten Chiokoladefarb
mit grünen Streifen lakirt, das Gestell roth
angestrichen, um billigen Preis zu verkaufen.
Das mehrere ist auf der Wieden in der
Favo=
ritenstrasse Nr. 36 im vorhin gräfl. Caramelli=
schen Garten beym Gärtner zu erfragen.
Monatzimmer zu verlassen.
Jn der Spiegelgasse im Klubb Nr. 1368
im ersten Stock, unweit der k. k. Burg, Pa=
stey, und Graben, in einer besonders schönen
und ruhigen Lage, sind meublirte
Monatzim=
mer mit barquetirten Fußböden täglich zu
ver=
lassen, und hat sich daselbst beym
Hausmei=
ster, oder im ersten Stock anzufragen. — —
Auch findet man in meinem
Kleidermacher=
gewölb im v. Trattnerischen Freyhofe am
Gra=
ben bereits vorräthige Kleidungsstücke, als
Herrkapute und Chemise, dann Livreekapute
u. s. w. nebst diesen wird man auch mit
al=
len andern Kleidungsstücken auf das
geschwin=
beste bedient, wovon das Haupttarif eben
all=
da einzusehen ist.
Philipp Otto.
Wohnung zu verlassen.
Kommenden Georgi ist zu Margarethen an
der Hauptstrasse bey der goldenen Sonn Nr.
31 eine schöne grosse Werkstadt, so 8 Fenster
auf die Gasse, und soviel in Hof
gegeneinan=
der mit vollkommener Lichte hat, samt 2
Zim=
mer, Küche, Boden und Holzlage, wozu eine
aparte Stiege ist; dann aber eine kleine
Werk=
stadt allein, zu verlassen. Wer selbe bestehen
will, hat sich beym Hausinhaber allda
an=
zufragen.
Wohnung samt Garten zu verlassen.
Zu Ende der Heugasse Nr. 347 in der
Nä=
he und Höhe des obern Belvedeurs, folglich
in der schönsten und gesündesten Gegend ist
eine Wohnung von 17 groß und kleinen
Zim=
mern, 3 Kucheln, 2 Stallungen, 1
Wagen=
schupfen samt übriger Zugehör, nebst einem
grossen mit Bogengängen gezierten Garten, aus
welchem die Stadt mit den meisten Theil der
Vorstädte zu übersehen ist, jedoch ohne Genuß
der Früchte; dann eine kleine Wohnung von
4 Zimmern nebst Zugehör, und einem kleinen
Garten, mit dem Genuß der Früchte täglich,
und um billigen Preis zu verlassen. Des
wei=
tern hat man sich beym Hausmeister allda
an=
zufragen.
Wohnung samt Garten zu verlassen.
Kommenden Georgi ist in der Alstergasse Nr.
25 der ganze erste Stock samt Garten, wie
auch Wagenschupfen und Stallung zu
verlas=
sen. Das mehrere ist beym Hausmeister allda
zu erfragen.
Wohnungen und Garten zu verlassen.
Jn der Leopoldstadt in der Schifgasse, beym
goldenen Schif Nr. 42, ist eine Wohnung von
4 Zimmern mit der schönsten Aussicht über die
Donau gegen der Stadt, dann 2 eigends für
den Sommer zubereitete Zimmer, deren eines
mit einem grossen Billard versehen, und
wo=
von man den freyen Prospekt gegen die Glacis
und Kaltenbergergegend hat, dann ein sowohl
für Blumenwerk als Küchenwaare sehr
schick=
sam mit einem Pumpenbrunn versehener Garten,
eine gewölbtes Stallung auf 4 Pferde, nebst
ei=
nem für einen verheiratheten Kutscher oder
Be=
dienten anwendbaren Zimmer und Küche, ein
gewölbtes Magazin für Heu, Stroh, oder
Ha=
ber, eine Wagenschupfe, Keller, Holzgewölb,
und Boden zu verlassen. Wer solche zu
be=
stehen gedenket, beliebe sich diesfalls beym
Hausinhaber allda im ersten Stock anzufragen.
Landwirthschaft zu verkaufen.
Eine halbe Stunde ausser Wien auf der
Baadnerstrasse ist eine Wirthschaft zu
verkau=
fen, bestehend in 26 Joch Aeckern und einem
Mayerhof, nebst Küh=und Pferdstallungen,
Stadel und Schupfen, wie auch ein
Herrschafts=
gebäude, bestehend in 2 grossen Sälen, und
11 Nebenzimmern, wovon einige mit
beson=
ders schöner Spalier, und Heizöfen nach dem
neuesten Geschmack versehen sind, dann auch
ein grosser Obst=und englischer Garten, im
Obstgarten befinden sich 2 Teuche, ein
chine=
sisches Lusthaus auf einer Anhöhe, unter
wel=
chen die Keller sind, auch sind 8 bis 9
Zins=
partheyen daselbst, und extra Stallung. Wer
Verlangen tragt solche Realitäten an sich zu
kaufen, hat nähere Erkundigung entweder im
Burgerspital, gegen die Kärntnerstrasse im 2ten
Stockbey Hrn. Dr. Edlen v. Sensel, oder in
der untern Bäckenstrasse bey der weissen Rose
Nr. 762 im alten Stock rechterhand einzuhollen.
Haus zu verkaufen.
Das sogenannte Hoftischlerische 3 Stock hohe
festgebaute burgerl. Haus am alten Kienmarkt
Nr. 474, wobey sich eine geraumige uralte
Tischlerwerkstatt befindet, ist gegen billigen
Preis und Bedingnisse täglich zu verkaufen.
Kauflustige belieben sich bey Hrn. Wechselge=
richtsadvokatens und kaiserl. Notar, Anton
Riedl, im Gundlhof im 3ten Stock zu melden.
Haus zu verkaufen.
An der Mariahilferlinie rechts auf der
Kaiserstrasse der Windmühle gegen über ist
das Haus Nr. 154 täglich zu verlassen oder
zu verkaufen: es bestehet in 7 Zimmer, zwey
Kucheln mit Waschkessel und Backofen, hat
grosse Böden, zwey Höfe, wovon einer ein
Viehhof ist, Stallung für Pferd oder Kühe,
und andere Bequemlichkeiten, einen grossen
Keller, einen Brunn im Hof, nebst einen
grossen Obstgarten mit Lusthaus und auch
einen Brunn im Garten. Liebhaber haben sich
dieserwegen im tiefen Graben im
Komposizions=
gewölb, zum goldenen Crocodill, anzufragen
Haus zu verkaufen, oder zu verlassen.
Es ist ausser der Mariahilferlinie nicht weit
von Schönbrunn in der schönsten Lage und
Aussicht ein mit 1 Stockwerk versehenes
neu=
gebautes Haus, samt Stallung, Wagenschu=
pfen und Garten in Bestand zu verlassen, oder
zu verkaufen; das mehrere ist bey Hrn. Jo=
seph Bostar in der Stadt in der Naglergasse
Nr. 196 im 2ten Stock rückwärts zu erfragen.
Haus zu verkaufen.
An der Hernalserlinie in der Alservorstadt
der Bründlmühl gegenüber ist das Haus Nr.
142, welches sowohl wegen den aneinander
stossenden Zimmern, die sehr licht, als wegen
den Wasser und freyen Platz besonders
vortheil=
haft für eine Fabrik wäre, um billigen Preis
täglich zu verkaufen, auch kann das meiste
Geld auf 2 oder 3 Jahre auf den ersten Satz
gegen die landesüblichen pr. Ct. liegen bleiben.
Anbey ist zu ebener Erde eine grosse Wohnung
die ebenfalls zu obigen Gebrauch wäre, aus
Georgi zu verlassen. Liebhaber in beyden
Fäl=
len können sich bey Hrn. Franz Derffel in der
Josephstadt an der Glacis Nr. 7 wo die
Schmie=
de ist im ersten Stock Nr. 3 melden.
Wohnungen zu verlassen.
Zu Währing vor der Linie im Hause Nr.
64 wird ein erster und zweyter Stock, wor=
aus jede Parthey frey, ohne einander zu
schie=
niren, in ihren Obstgarten spazieren gehen
kann, verlassen. Wenn ein Liebhaber beyde
Wohnungen und auch bende Theile Gartens
bestehen will, steht es in seiner Willkühr.
Nähere Nachricht täglich beym Hausinhaber
zu nehmen.
Haus samt Garten zu verkaufen.
Zu Währing in der Herrngasse ist das
wohl=
konditionirte Herrschaftshaus mit einem kleinen
doch niedlichen Gärtel Nr. 57, täglich zu
ver=
kaufen. Es besteht solches im obern Stock aus
12 Zimmern, 2 Cabineten, und einer Küche;
dann zu ebenem Fuß aus 8 Zimmern, 2
Ka=
bineten, 4 kleinen Küchen, einer grossen
Herr=
schaftsküche mit Speis, 3 Holzgewölben, 2
Stallungen, eine auf 6, die andere auf 4
Pfer=
de, mit abgetheilten Heuböden, Remisen auf
4 Wägen, prächtige Keller und grosse
Bö=
den, welche durchaus mit Ziegeln gepflastert.
Kauflustige haben sich dieserwegen bey dem
Ei=
genthümer selbst in der Jägerzeil beym
brau=
nen Hirschen Nr. 3 im 2ten Stock anzumelden.
Bis zu einen ereignenden Verkauf aber dienet
zur Nachricht, daß auch 1 oder 2 Wohnungen
in diesem Haus von Georgi an über Sommer
in Bestand hindangegeben werden.
Landwirthschaft zu verkaufen.
Nahe bey Traiskirchen und Baaden an der
Kaiserstrasse ist eine Wirthschaft täglich zu
verkaufen, bestehend in 54 Joch gut
zugerich=
teten Aeckern, wovon 25 Joch mit Korn
an=
gebauet, und 6 Joch zur Sommerfrucht
zu=
gerichtet sind, in 28 Tagwerk Wiesen, einem
gemauerten Wohnhaus mit 3 Zimmern, ei=
ner Speis, einer Kuchel mit einem Backofen,
einem Pferd=Ochsen=und Schaafstall, einem
neuerbauten Stadel, und gemauerten Brunn;
nebst diesen befinden sich dabey 2 Stück
un=
garische Ochsen, 2 Melckkühe, und einer
2jäh=
rigen Kalben, 46 Schaaf und einige
Läm=
mer samt einigen Vorrath Futterey, und
Stroh, wie auch verschiedene Wirthschafts=
geräthschaften. Diese Landwirthschaft ist noch
2 Jahre kontributions=und 13 Jahre
zehent=
frey. Wer Verlangen trägt, solche
Realitä=
ten zu kaufen, kann die nähere Auskunft auf
dem alten Bauernmarkt im Margarethenhof
Nr. 535 im ersten Stock bey Herrn
Hofa=
genten Vogl einholen.
Licit. Anzeige.
Von dem k. k. Versatzamte wird hiemit
be=
kannt gemacht: womit die alda im Monat
De=
zemb. 1790 versetzte, und bis anher unberichtigt
gelassene Pfänder, um sogewisser bis den 19.
März 1792 berichtiget, und in Sicherheit
gestellet werden mögen, als im widrigen
der=
ley Pfänder als verlassen angesehen, und in
den folgenden Tägen, als den 20. und 21 die
Mobilien, und den 27. und 28. die
Prätiosen=
pfänder durch öffentliche Versteigerung den
Meistbietenden käuflich werden überlassen
wer=
den.
Licit. Nachricht.
Von der k. k. Tabackgefällkammeraldirekzion
wird hiemit bekannt gemacht: daß es von der
unterm 10. d. , in Ansehung des Hainburger
Tabackfuhrwesens, auf den 6. k. Märzmonats
ausgeschriebenen Lizitation nunmehr
abzukom=
men habe.
Licit. Weine.
Von. dem Marktgerichts des k. k Markts
Wolkerstorf an der Hochleiten wird hiemit
kund gemacht: daß den 13. März d. J. vor=
mittag von 9 bis 12, und nachmittag von 2
bis 5 Uhr in dem Markt Wolkerstorf
nach=
folgende Joseph Lahnerische
Verlassenschafts=
weine, als 1786er 46 Eimer, 1788er 284
Eimer, 1789er 255 Eimer, 1790er 400
Ei=
mer, 1791er 57 Eimer, dann 1783er und
jün=
gere Bisambergergebirgweine 108 Eimer, den
Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung
werden verkauft werden; wer demnach von
erstgesagten Weinen einige an sich zu bringen
gedenket, kann an obgesagten Tag und Stund
in der Joseph Lahnerischen Behausung Nr. 118
sich einfinden.
Licit. Weine.
Den 7. März d. J. nachmittag um 3 Uhr
werden zu Penzing im Fleischhackerischen Haus
Nr. 21 bey 400 Eimer verschiedene alt und
junge Gebirgweine, in 30 bis 40 eimerigen
Gattungen, als: 3 Faß 1773er, 1 deto 78er
1 deto 88er Gründsinger klar, 1 deto 1773er
Brunner klar, 2 deto 1778er extra Birgwein
klar, und 2 deto 1790 und 91er Breitenseer
klar, ohne Faß, gegen gleich baare Bezahlung
licitando hindangegeben. Kauflustige belieben
sich an bemeldten Tag und Stund daselbst
ein=
zufinden. Auch kann der Wein auf Gefahr
des Käufers nach Belieben noch ein
Viertel=
jahr unter desselben Siegel verpetschirter im
Keller liegen bleiben.
Licit. Seiblisches Haus.
Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt
ge=
macht: es sey auf Anlangen des Adalbert
Hep=
ke, als Katharina Seiblischen
Verrögensver=
walters, und über Einvernehmen und
Ein=
willigung der sämmtl. Satzgläubiger in
ei=
ne nochmalige Feilbietung der am Strotzischen
Grund liegenden, auf 4300 fl. gerichtlich
ge=
schätzten, und in die Katharina Seiolische
Kon=
kursmasse gehörigen Cridabehausung Nr. 29
gewilliget worden. Da nun hiezu der 9. März
d. J. festgesetzt worden ist; so haben die
Kauf=
lustige an den erstbestimmten Tag vormittag
um 9 Uhr vor diesem Magistrate zu erscheinen.
Licit. Truschische Haushelfte.
Von dem Grundgerichts des löbl. Stifts zun
Schotten in Wien wird hiemit bekannt
ge=
macht: es habe Herr Angelo Anton Bettini,
wider den Hrn. Franz Trusch, die wirkliche
Feilbietung der gegentheiligen Helfte der am
Neustift liegenden, auf 5050 fl. gerichtlich
ge=
richtlich geschätzten Behausung Nr. 81
verwil=
liget erhalten, und da nach fruchtlos
verstri=
chenen ersten Termin für den zweyten der 16.
März, und für den dritten der 17. April d.
J. solchergestalt bestimmt worden, daß, wenn
gedachte Behausung auch bey dem zweyten
Ter=
min um den Schätzungswerth, oder darüber
nicht an Mann gebracht werden könnte, solche
bey dem dritten Termin auch unter der
Schä=
tzung hindangegeben werden würde; als
ha=
ben die Kauflustige an obbestimmten Termin
früh um 10 Uhr vor diesem Grundgericht zu
erscheinen.
Licit. Lercheschey Haus.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird bekannt gemacht: es
sey auf Anlangen der Frau Theresia
Preisin=
gerin, wider den Xaver Lerche, und dessen
Ehegattin Magdalena, über den auf den 10.
Jäner d. J. fruchtlos verstrichenen
Feilbie=
tungstermin in die nochmalige Feilbietung
des gegentheiligen, auf der neuen Wieden Nr.
213 liegenden, auf 6050 fl gerichtl. geschätz=
ten Behausung gewilliget, und hiezu der 12. .
März d. J. mit dem Beysatz bestimmt wor=
den, daß, wenn gedachtes Haus um die
Schä=
tzung, oder darüber nicht an Mann gebracht
werden würde, solches auch unter der
Schä=
tzung hindangegeben werden würde, es
ha=
ben demnach die Kauflustige an den
obbestimm=
ten Tag früh um 9 Uhr vor diesem
Magi=
strate zu erscheinen.
Licit. Trautingerisches Haus.
Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt
ge=
macht: es sey auf Anlangen der Theresia
Schinko, wider Franz Trautinger, und
des=
sen Ehewirthin Maria Anna, in die
Feil=
bietung der den Geklagten angehörigen, in
der Josephstadt Nr. 133 befindlichen, und auf
9900 fl. gerichtlich geschätzten Behausung, ge=
williget, und hiezu der 16. März d. J. zum
dritten Termin mit dem Beysatz bestimmt, daß
falls dieses Haus bey dieser Feilbietung um
den Schätzungswerth nicht angebracht
wür=
de, selbes auch unter der Schätzung
hindan=
gegeben werden soll. Es haben demnach die
Kauflustige an erstbesagten Tag früh um 9
Uhr vor diesem Magistrat zu erscheinen.
Licit. Tatzgefäll und Fischerey in Bestand.
Von der Amtsverwaltung der k. k. Reli=
gionsfondsherrschaft Mauerbach wird hiemit
bekannt gemacht: daß das herrschaftl. Tatz=
gefall zu Mauerbach und Gablitz von 1. May
1792 bis letzten Oktober 1794 auf 2 1 / 2 Jahr,
wie auch das herrschaftl. Fischwasser in dem
Bach von der Gräntz Hadersdorf bis an das
Ort Mauerbach von 1. Juli 1792 bis Ende
Juni 1795 auf 3 Jahr in Verpachtung
gege=
ben, und wird zu dieser Versteigerung, je
doch
salva ratificatione
, der 29. März d. J.
früh um 9 Uhr hiemit bestimmt. Die
Pacht=
lustigen haben demnach an obbestimmten Tag
und Stund in allhiesiger Amtskanzley, allwo
inzwischen die diesfälligen Bedingnissen
ein=
gesehen werden können, zu erscheinen.
Licit. Zehend in Bestand.
Von der k. k. Herrschaft Winkelberg
wer=
den zufolge löbl. Administrazionserledigung
nachfolgende Zehende, und Rustikalgründe auf
6 nacheinander folgende Jahre nämlich von
Anno 1792 bis inclusive 1797, der
herrschaft=
liche Teichgarten aber nur für dieses
laufen=
de Jahr, jedoch
salva ratificatione
in Bestand
gegeben: 1) der Wein=und Körnerzehend zu
Magerstorf wird den 5. März d. J. früh um
10 Uhr zu Oberhollabrunn in dem
Gasthau=
se des Hrn. Hornung öffentlich versteigert
wer=
den. 2) Der Weinzehend samt Bergrecht in
der Kell zu Oberrußbach, und 3) die zum
aufgehobenen Paulinerkloster Unterrana
ge=
hörige Zehenden zu Niederrußbach und
Neuai=
gen werden in der Behausung des Lorenz Knett
zu Niederrußbach den 6. März d. J. früh um
9 Uhr verpachtet. 4) Der Wein und
Kör=
nerzehend in Blaimfang Winkelberg
Rupper=
staller Freyheit. 5) Der Feldzehend zu
Win=
kel 6) Der Wein=und Körnerzehend in der
Mitterstockstaller Freyheit. 7) Der Feldzehend
zu Unzenlaa. 8) Der Feldzehend in
Plexen=
thal zu Hipperstorf. 9) Der
Rustikalwein=
gart in Hundsberg Mitterstockstaller Freyheit.
10) Die Waisel Wiesen zu Winkel 11) Die
Hauswiesen daselbst. 12) Die Tullner
Wie=
sen zu Winkel. 13) Die Viehtrift nächst
Win=
kel. 14) Die Rustikalwiesen zu Kollerstorf
und Sachsendorf. 15) Die Rustikalwiesen zu
Gigging. 16) Der Rustikalweingarten nun
Acker in Blaimfang. 17) Der herrschaftliche
Teichgarten zu Mitterstockstall. Wer demnach
Belieben trägt ein oder andern Zehend, oder.
Rustikalgründe auf 6 Jahre, den herrschaftl.
Teichgarten aber theilweis auf 1 Jahr in
Pach=
tung zu nehmen, hat wegen den
Magerstor=
fer Zehend den 5. März früh um 10 Uhr zu
Oberhollabrunn in dem Gasthause des Herrn
Hornung, die Pachtlustige der zwey
Rußbä=
cher und des Neuaigner Zehends den 6. März
früh um 9 Uhr in der Behausung des Lorenz
Klett zu Niederrußbach, jene aber, so einen
der übrigen Zehende, oder Rustikalgründe zu
pachten gesonnen sind, haben den 7. März
früh um 8 Uhr, und die Pachtlustigen des
herrschaftlichen Teichgarten eben den 7. März
nachmittag um 1 Uhr in der Amtskanzley bey
der k. k. Herrschaft Winkelberg zu erscheinen,
wo nach vorgetragenen Bedingnissen die
Stei=
gerung vorgenommen, und mit den Pächtern
bis auf höchste Bestättigung abgeschlossen
wer=
den wird.
Licit. Effekten.
Den 5. März und folgende Täge werden
auf Verordnung des allhiesig k. k.
Jud. Del.
Mil. Mixt
. in der hintern Schenkerstrasse im
Graf Sailerischen Haus Nr. 51 im 1ten Stock
verschiedene Verlassenschaftseffekten, als 1 Paar
Ohrgehänge, und 1 Sonnenblume von
Bril=
lanten, verschiedene Brillantnadeln und
eini=
ge ledige Brillanten, 2 Handbrasseleten von
guten Perlen mit Brillantschließen, 2
Rin=
ge a la Figaro, und 2 Amatistringe mit
Brillanten karmoisirt, 1 emailirte goldene und
1 glatte französische Repetieruhr, 1 emailirte
und 1 glatte goldene Tabatier, verschiedene
Gallanterien, Zupfgold, verschiedenes Silber,
broschirt=gestickt=atlaß=saisson=batav=zitz=
musselin=dann reiche mit Spitzen garnirte
Frauenkleider, ganze Garnituren
Niederlän=
derspitze, verschiedene Spitzmänterln und
an=
dere Spitze. Wäsch, Tisch=und anderes
Weiß=
zeug, Trumo=und andere Spiegel, Luster,
Spaliere, Wanduhren, harteingelegte Kästen,
Tische, Soffen und Kanape von Atlas und
Damast, samt Sessel, 1 Sessel mit rothen
Leder zum Hutschen, 1 Babilionbett mit grün
tafetenen Vorhängen, samt Bettgewand, 2
Rastbetter, verschiedenes Porzelain=und
an=
ders Geschirr, 1 Clavier und 1
Forte piano
,
1 4sitziger Reisewagen mit weissen Tuch
ge=
füttert, dann mehr andere Fahrnisse, zu den
gewöhnlichen Stunden den Meistbietenden
ver=
käuflich hindangegeben.
Licit. Kallenböckische Haushelfte.
Von dem Verwalteramte der Fürst Aloys
Liechtensteinischen Herrschaft Lichtenthal wird
hiemit bekannt gemacht: daß über ein auf
Anlangen des Hrn. Doktor Jordan, als
ge=
richtlich aufgestellt Magdalena Kallenböckischen
Cridemassevertrettern, von dem löbl. Magistrat
der k. k. Haupt=und Residenzstadt Wien
an=
her erlassenes Schreiben, in die Feilbietung
der verganteten Magdalena Kallenböckischen
Haushelfte zu St. Wolfgang Nr. 154 allhier,
so im ganzen auf 2250 fl. zur Helfte aber
auf 1125 fl. gerichtlich geschätzt wurde, gewil=
liget, und zu dessen Versteigerung 2
Termi=
ne, und zwar für den ersten der 26. März,
und für den zweyten der 26. April d. J. mit
dem Beysatze bestimmt worden seyen, daß,
falls diese Haushelfte weder bey dem ersten
noch zweyten Termin um den Schätzungswerth,
oder darüber, mit der Gläubiger
Genehm=
haltung, an Mann gebracht werden könnte,
solche bis nach erfolgter Klaßifikation und
ausgetragenen Vorrechten aufbehalten werden
würde. Es haben demnach all und jene, wel=
che sothane Haushelfte zu erkaufen gedenken,
an obbestimmten Tag früh um 9 Uhr in
all=
hiesiger Amtskanzley zu erscheinen.
Licit. Zehend in Bestand.
Vom vereinigten Magistrate der landesf.
Städte Krems und Stein wird hiemit bekannt
gemacht: daß die zu dem Burgerspitale der
Städte Krems und Stein gehörigen
Halbze=
hende zu Grundorf und Abbstorf, beede in V.
U. M. B. den Meistbietenden auf 6
nachein=
ander folgende Jahre
salva ratificatione
der
hochlöbl k. k. Landesregierung in Bestand
wer=
de verlassen werden. Wer daher Verlangen
trägt ein oder den andern obgedachter
Zehen=
de, oder auch beede zusammen in Bestand zu
nehmen, hat auf den 19. März d. J. vormit=
tag um 9 Uhr auf dem Rathhause der Stadt
Krems zu erscheinen.
Licit. Tatzgefäll in Bestand.
Von der k. k. Herrschaft. Eberstorf an der
Donau wird hiemit bekannt gemacht: daß,
da vermög höchsten Patent vom 1. Novemb.
1791 die Beschränkung des Tatz=und
Umgel=
des aufgehoben worden, der von der
Herr=
schaft Klettenhof nächst Schwechat genüssende
Tatzgefäll, den 14. März d. J. auf zwey
nach=
einander folgende Jahre, nämlich vom 1.
May 1792 bis Ende Oktober 1794
salva
ap-
probatione
in Pachtung hindangegeben
wer=
den wird. Pachtlustige haben demnach an
obbemeldtem Tage früh um 9 Uhr in
hiesi=
ger Amtskanzley zu erscheinen.
Licit. Holz.
Von dem Verwalteramte der k. k. Herrschaft
Eberstorf an der Donau wird hiemit kund
ge=
macht: daß auf Verordnung einer löbl. k. k.
ni. öst. Staatsgüteradministration, weil die
erste Licitation fruchtlos abgelaufen ist, den
12. März d. J. zum zweytenmal die im
Lob=
auer Holzschlage gefällten, und bereits
abge=
zählten Hölzer, als harte Scheiter 94 2 / 4
Klaf=
ter, weiche deto 75 3 / 4 Klafter, harte
Brü=
gel 20 3 / 4 Klafter, weiche deto 8 1 / 4
Klaf=
ter, an die Meistbietenden mit Vorbehalt
ho=
her Administrazionsbestättigung, und nach
derselben Erfolg alsogleich baare Bezahlung
werden hindangegeben werden. Kauflustige
können sich demnach an oberwähntem Tage
früh um 9 Uhr in der Lobaue in dasigem
Holz=
schlage einfinden, und das weitere gewärtigen.
Licit. Herrschaft Brunn, Lichtenau, und
Allentgeschwend.
Von dem k. k. ni. öst. Landrecht wird
hie=
mit kund gemacht: es sey auf Anlangen des
gräfl Joseph Herbersteinischen
Konkursvermö=
gensverwalters, Anton Meidel, gewilliget
wor=
den, die in V. O. M. B. liegende Herrschaft
Brunn, Lichtenau, und Allentgeschwend, öf=
fentlich feilzubieten; da nun zu diesfälliger
Versteigerung, über den fruchtlos
abgelaufe=
nen ersten Feilbietungstermin, der 24. März
d. J. dergestalt bestimmt wurde, daß, im
Fall gedachte Herrschaft bey dieser zweyten
Feil=
bietung um den in der gerichtlichen Schätzung
auf 121109 fl. 40 kr. bestimmten Werth nicht
an den Mann gebracht werden könnte, selbe
bis nach der verfaßten Klaßifikation, und aus=
getragenen diesfälligen Vorrechtsstreiten in der
Konkursmasse verbleiben soll. Als haben
je=
ne, die solche zu kaufen gedenken, an
erwähn=
ten Tag früh um 10 Uhr vor diesem k. k.
ni. öst. Landrechte zu erscheinen, immittels
aber die gedachte Schätzung entweder bey dem
Massevertretters, Dr. Edlen v. Remiz, in
sei=
ner Wohnung im eigenen Hause Nr. 1081 in
der Kärntnerstrasse, oder bey der hierortigen
Registratur, die diesfällige Kaufbedingnisse
aber, bey bemeldten Dokt. Edlen v. Remiz
einzusehen.
Licit. Ermisches Haus.
Von dem Verwalteramte der Fürst Aloys
Lichtensteinischen Herrschaft Lichtenthal wird
hiemit bekannt gemacht: es sey auf
Anlan=
gen der Theresia Kramlin, unter Vertrettung
Hrn. Dr. Winterhalter, wider Lorenz Erm,
und dessen Ehewirthin Christina, wegen
schul=
digen 500 fl. in die Feilbietung der
gegenthei=
ligen, auf 1750 fl. gerichtlich geschätzten
Be=
hausung zum grünen Stiefel Nr. 128 allhier,
gewilliget, und zu dessen Versteigerung 3
Ter=
mine, und zwar für den ersten der 15. März,
für den zweyten der 16. April und für den
dritten der 18. May d. J. mit dem Beysatze
bestimmt worden, daß, falls diese Behausung
weder bey dem ersten, noch zweyten Termin
um den Schätzungswerth, oder darüber an
Mann gebracht werden könnte, solche bey dem
dritten Termin auch unter der Schätzung
hin=
dangegeben werden würde. Diesemnach
ha=
ben jene, welche sothane Behausung theils
ge=
gen baare Bezahlung, und theils gegen
Ui=
bernehmung der darauf haftenden Satzposten,
wenn die Gläubiger vor der allenfalls
vorge=
sehenen Aufkündung ihr Geld nicht
anneh=
men wollten, zu kaufen gedenken, an
obbe=
stimmten Tag früh um 9 Uhr in allhiesiger
Amtskanzley zu erscheinen.
Licit. Weine.
Von der fürstl. Kolloredo Mannsfeldischen
Herrschaft Staatz V. U. M. B. wird hiemit
bekannt gemacht: daß den 16. März d. J.
früh um 9 Uhr in dem herrschaftl. Keller zu
Staatz 40 Eimer 1787er, 30 Eimer 1788er,
86 Eimer 1789er, und 499 Eimer 1790er;
dann nachmittag um 2 Uhr in dem Keller zu
Siebenhirten 182 Eimer 1790er weisse
Wei=
ne, samt Lager, entweder in Ganzem, oder
auch faßweis licitando an den Meistbietenden
gegen gleich baare Bezahlung hindangegeben
werden. Diejenigen, welche von gemeldten
Weinen ein so andere an sich zu bringen Be=
lieben tragen, werden demnach obbestimmten
Tag und Stund, nämlich früh in der
Amts=
kanzley dieser Herrschaft, und nachmittag im
Schlosse zu Siebenhirten zu erscheinen
vor=
geladen.
Licit. Staindlisches Haus.
Von dem Verwalteramt der Herrschaft
Mar=
garethen am Moos V. U. W. W. wird kund
ge=
macht: Es sey nach Absterben Adam Staindl,
diesseitigen Unterthans, auf Ansuchen des
Jo=
seph Prukner, als gerichtlich bestellten
Gerha=
ben der Adam Staindlischen minorenen
Er=
ben, in die gerichtliche Feilbietung der
Halb=
lehenbehausung Nr. 44 im Dorf
Margare=
then, wozu 20 1 / 8 Joch Hausäcker, 2 Joch
Wiesen gehören, gegen baare Bezahlung
ge=
williget werden. Da nun hiezu der 17. März
d. J. früh um 9 Uhr bestimmet worden ist,
als werden die Kauflustige an obbestimmten
Tag und Stund auf hiesiger Amtskanzley zu
erscheinen haben.
Licit. Märzischen Fahrnisse.
Von der k. k. Herrschaft Burkerstorf wird
hiemit kund gemacht: es sey in Folge des
von dem löbl. k. k. ni. öst. Merkantil=und
Wechselgericht erlassenen Ersuchschreiben, auf
Anlangen des Leopold Diry, wider den
Mar=
tin März, Rauchfangkehrermeister zu
Hüttel=
dorf, wegen schuldigen 700 fl. in die
gericht=
liche Feilbietung der gegnerischen Fahrnisse
und Weine gewilliget, und zu dem Ende 3
Termine, und zwar für den dritten der 8.
März d. J. mit dem Beysatz bestimmt
wor=
den, daß gedachte Fahrnisse und Weine bey
diesem dritten Termin unter der Schätzung
hindangegeben werden. Kauflustige haben sich
demnach an obbestimmten Tag früh um 9
Uhr in dem Hause des Martin März zu
Hüt=
teldorf einzufinden.
Licit. Effekten.
Den 12. März vormittag von 9 bis 12,
und nachmittag von 3 bis 6 Uhr werden in
Nußdorf Nr. 81 im Wirfelhof verschiedene
Effekten, als Bilder, Sessel und Soffe, har=
te und weiche Kästen, neue Mehlsäcke, Waa=
gen und Gewichter, 1 neuer Leiterwagen, ei=
sene Oefen, Backtröge von ganzen Holz, dann
verschiedene ganz neue Spaliere, und
mehre=
rer Hausfahrnisse licitando verkauft.
Licit. Zehend in Bestand.
Von den k. k. Stiftungsfondsherschaften
Grospoppen und Neunzen werden die
densel=
ben angehörige Körnerzehende, und zwar die
in der Gemeindefreyheit zu Grospoppen, Kain=
tats, Ransmanns, Schlagles, Uttissenbach,
Groshaßlbach und Schlag am 13. , dann
je=
ne zu Edlbach, Neunzen, Merkenbrechts,
Wurmbach und Scheideldorf am 14. März d.
J. durch öffentliche Versteigerung auf 6
nach=
einander folgende Jahre
salva ratificatione
verpachtet werden. Pachtlustige haben demnach
an obbestimmten Tägen vormittag um 9 Uhr
in der Amtskanzley zu Grospoppen zu erscheinen.
Licit. Effekten und Weine.
Den 14. März werden auf löbl. Magistrats=
verordnung in der Singerstrasse Nr. 930 im
ersten Stock verschiedene Effekten, als
Sil=
ber, Mannskleider, 3 feine rothtüchene
Män=
tel, Leinwäsch, harte Kästen, und Tische,
Spiegel, Trumo, Stöckeluhren, und andere
Einrichtungsstücke, dann Oesterreicher Weine
von besten Gattungen, wie auch welche in
Flaschen und Fässern, zu den gewöhnlichen
Vor=und Nachmittagsstunden licitando
ver=
kauft.
Licit. Haus und Grundstücke.
Von des Stiftes Klosterneuburg
Amtskanz=
ley wird hiemit bekannt gemacht: es habe
der Herr Curator und Bevollmächtigte der
Franz Glückischen Jntestaterben das Ansuchen
gemacht, daß nachdem bey der ersten
Ver=
steigerung um das zu Meidling befindliche Haus
Nr. 1 kein annehmlicher Käufer erschienen,
das Haus sowohl, als die in die
Verlassen=
schaft gehörige Uiberländgrundstücke nochmal
feilgebothen werden möchten. Da nun zur
weitern Versteigerung der 15. März d. J. vor=
mittag um 9 Uhr bestimmt worden ist; als
haben diejenige, welche um gedachte
Behau=
sung und Uiberländgrundstücke zu bieten
ge=
denken, am erstgesagten Tag und Stund in
der Franz Glückischen Behausung Nr. 1 zu
erscheinen.
Licit. Fremelische Tandlerwaaren.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt
ge=
macht, es sey auf Anlangen des Hrn. Dr.
Rizy, als Jakob Fremelischen
Vermögens=
verwalters, in die Feilbietung der in die
Ja=
kob Fremelische Konkursmasse gehörigen
Tand=
lerwaaren, gewilliget worden. Da nun
hie=
zu 2 Termine, und zwar für den ersten der
16. März, und für den zweyten der 30. März
d. J. mit dem Beysatz bestimmt worden sind,
daß, wenn sothane Tandlerwaaren weder bey
dem ersten noch zweyten Termin an Mann
gebracht werden könnten, mit selben bis nach
verfaster Klaßifikation, und ausgetragenen
Vor=
recht zurückgehalten werden wurde; als
ha=
ben jene, so diese Tandlerwaaren an sich zu
bringen gedenken, an den obbestimmten
Ter=
minen zu den gewöhnlichen Vor=und
Nach=
mittagsstunden in der Leopoldstadt Nr. 4 sich
einzufinden.
Licit. Tatzgefäll in Bestand.
Von Superintendenten und Spitalmeister
des Burgerspitals in Wien wird anmit zu
vernehmen gegeben: es sey verordnet worden,
daß das dem Burgerspital von Penzing, Nus=
dorf und Spitlberg zugehörige Tatzgefäll
öf=
fentlich zum Bestand feilgebothen werden soll.
Da nun zu Feilbietung des Penzinger Tatzes
der 16. , dann des Nußdorser Tatzes der 23. ,
und des Spitlberger Tatzes der 30. April d.
J. jedesmal früh um 10 Uhr, und zwar
we=
gen des Penzinger Tages in des Dorfrichters
Behausung zu Penzing, dann wegen des
Nuß=
dorfer Tatzes in der Behausung des
Dorfrich=
ters zu Nußdorf, und wegen des Spitlberger
Tatzes in dem Burgerspitalsgrundbuch zu
er=
scheinen angeordnet worden. Als haben die
Bestandliebhaber an vorbestimmten Tägen in
besagten Oertern zur bestimmten Stund zu
erscheinen.
Licit. Effekten.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt
ge=
macht. es sey auf Anlangen der Magdalena
verwittibten Burgerin, als Peter Burgerischen
Haupterbin, wegen eines von dem Johann
Paul Pöhm, gewest burgerl. Handelsmann,
schuldigen Restes pr. 198 fl. samt Jnteressen
und Gerichtskösten, in die Feilbietung der
demselben angehörigen, in verschiedener
Zim=
mereinrichtung, Leinwäsch, und Leibskleidung
bestehende Effekten neuerlich gewilliget
wor=
den. Da nun hiezu 3 Termine, und zwar
für den ersten der 21. März, für den
zwey=
ten der 11. April, und für den dritten der
der 25. April d. J. mit dem Beysatze bestimmt
worden sind, daß, wenn diese Effekten weder
bey dem ersten noch zweyten Termin um den
Schätzungswerth, oder höher an Mann
ge=
bracht werden könnten, solche bey dem
drit=
ten Termin auch unter der Schätzung
hindan=
gegeben werden würden. Als haben all jene,
so gedachte Fahrnisse an sich zu bringen
ge=
denken, an den obbestimmten Tägen zu den
gewöhnlichen Vor=und Nachmittagsstunden
im Karentgässel in der Stadt Nr. 246 im
4ten Stock zu erscheinen.
Licit. Herrschaft Ottenschlag und
Gra=
fenschlag.
Von dem k. k. ni. öst Landrecht wird
hie=
mit bekannt gemacht: es sey auf Anlangen
des gräfl. Joseph Herbersteinischen Konkurs=
Vermögensverwalter, Anton Meidl, hiemit
gewilliget worden, die im V. O. M. B. lie=
gende Herrschaft Ottenschlag und Grafenschlag
öffentlich feilzubieten; da nun zu dieser
Ver=
steigerung, über den fruchtlos abgelaufenen
ersten Feilbietungstermin, der 28. März d.
J. dergestalt bestimmt wurde, daß, im Fall
gedachte Herrschaft bey dieser zweyten
Feil=
bietung um den in der gerichtl. Schätzung auf
160321 fl. 42 3 / 4 kr. bestimmten Werth nicht
an den Mann gebracht werden sollte, selbe bis
nach der verfasten Klaßifikation, und
ausge=
tragenen diesfälligen Vorrechtsstreiten in der
Konkursmasse verbleiben soll. Als haben
je=
ne, die solche zu kaufen gedenken, an
erwähn=
tem Tag früh um 10 Uhr vor dem k. k. ni.
öst. Landrechte zu erscheinen, immittels aber
gedachte Schätzung entweder bey dem
Masse=
vertretter, Hr. Edlen v. Remiz, in seiner in
eigenem Hause in der Kärntnerstrasse Nr. 1081
habenden Wohnung, oder bey der hierortigen
Registratur, die diesfälligen Kaufbedingnisse
aber bey bemeldtem Dr. Edlen v. Remiz
ein=
zusehen.
Licit. Kallnböckische Haushelfte.
Von dem Verwalteramte der Fürst Aloys
Lichtensteinischen Herrschaft Lichtenthal wird
hiemit bekannt gemacht: es habe der Joseph
Vetter,
cess nom
. unter Vertrettung Hrn Dr.
Edlen v. Rößler, wider den Franz Kallnböck,
wegen in Rest schuldigen 375 fl. Kapital,
samt Gerichtskösten pr. 37 fl 30 kr. die
Feil=
bietung der gegentheiligen Haushelfte zu St.
Wolfgang Nr. 154 alhier, so im ganzen auf
2250 fl gerichtl. geschätzt wurde, bewirket.
Da nun zu dessen Versteigerung 3 Termine,
und zwar für den ersten der 26. März, für
den zweyten der 26. April, und für den
drit=
ten der 26. May d. J. mit dem Beysatze
be=
stimmt worden sind, daß, falls diese Haus=
Helfte weder bey dem ersten, noch zweyten
Termin um den Schätzungswerth, oder
dar=
über an Mann gebracht werden könnte, sol=
che bey dem dritten auch unter der Schätzung
hindangegeben werden würde. Als haben
je=
ne, welche sothane Haushelfte theils gegen
baare Bezahlung, und theils gegen
Uiberneh=
mung der darauf haftenden Satzposten, wenn
die Gläubiger vor der allenfalls vorgesehenen
Aufkündung ihr Geld nicht annehmen woll=
ten, zu erkaufen gedenken, an obbestimmten
Tag früh um 9 Uhr in allhiesiger
Amtskanz=
ley zu erscheinen.
Licit Fischwässer samt Teuch in Bestand.
Von dem Wirthschaftsamte der gräfl. Ca=
vrianischen Herrschaft Seybersdorf V. U. W.
W. wird anmit bekannt gemacht: es sey das
zur Herrschaft Unterwaltersdorf gehörige
Fisch=
wasser, nachdem die erste fürgeweste Licitation
fruchtlos abgelofen ist, in dem Fischa=Pie=
sting=Kaltengang=und Reisenbachfluß, so=
weit sie nämlich die herrschaftliche
Jurisdik=
tion über erstbemeldte Flüsse erstrecket, nebst
einem in Unterwaltersdorf befindlichen kleinen
Teuche, dann einem gut gebauten in vier
Ab=
theilungen bestehenden und vesperrenden
Fisch=
behälter entweder von 1. April d. J. oder
gleich vom Tage der Licitation auf ein=drey=
allenfalls auch mehrere Jahre
salva
ratifica-
tione
durch öffentliche Versteigerung in
Be=
stand zu verlassen; wobey zu bemerken ist,
daß vorbemeldte Flüsse nebst anderen Fischen
auch Forellen, Asche und Hechten, dann
schö=
ne Karpfen mit sich führen und enthalten. Da
nun zur diesfälligen Bestandverlassung der 19.
März d. J. anberaumt ist; so haben alle, wel=
che dieses Fischwasser samt dem Teuche und
Fischbehalter in Bestand zu nehmen gedenken,
an dem erstbestimmten Tage früh um 9 Uhr
bey der Amtskanzley zu Seibersdorf, allwo
sich auch der Licitationsbedingnisse halber
in=
zwischen näher erkundiget werden kann, zu
erscheinen.
Licit. Holzerisches Haus.
Von dem Ortsgerichte der Herrschaft
Pe=
tronell V. U. W. W. wird hiemit bekannt
gemacht: es sey für nöthig befunden worden,
das in die Konkursmasse gehörige
Halblehen=
haus des Mathias Holzer, Elisabeth dessen
Ehewirthin, zu Gerhaus Nr. 4, samt den
da=
zugehörigen 14 Joch Aeckern, ausser diesen 11
1 / 2 Joch Zinsäcker, einen Kraut und einen
Hausgarten, wie auch zwey Rohrlüssen, dann
8 Joch Kornanbau, 2 Pferde, 1
zweyjähri=
ges Kühkalb, 1 Schaaf, 1 Fuhrwagen, nebst
den übrigen wenigen Wirthschafts=und
Haus=
geräthen an den Meistbietenden zu verkaufen.
Diejenige, welche besagte Halblehenbehausung,
Vieh und Fahrnisse zu erkaufen gedenken,
haben sich den 20. März d. J. vormittag um
10 Uhr in benannter Behausung zu Gerhaus
einzufinden.
Convoc. Hansischer Gläubiger.
Von der Stift Melkerischen Amtsverwal=
tung in Wien als Herrschaft Weikensdorf V.
U. M. B. wird hiemit kund gemacht: Leo=
pold Hansi, Stift Melkerischen Unterthan,
und Wittwe zu Weikendorf, hat bey der
Stift Melkerischen Amtsverwaltung wegen
Be=
handlung seiner Gläubiger das Ansuchen
ge=
macht. Da nun der Aufenthalt ein und
an=
derer Gläubiger unbekannt ist, so hat man
dieselbe zur ordentlichen Liquidirung ihrer
Fo=
derung vorzufodern, für gut befunden, zu dem
Ende aber den 17. März d. J. Vormittag um
9 Uhr in der herrschaftl. Amtskanzley zu
Wei=
kendorf zu erscheinen, dergestalt bestimmet, daß
selbe entweder selbst, oder durch hinlänglich
Bevollmächtigte mit ihren allenfällig in
Han=
den habenden Behelfen zur ordentlichen
Liqui=
dirung ihrer Foderungen an den bestimmten
Tag richtig erscheinen, und sodann die
wei=
ere Behandlung hierüber abwarten sollen.
Convoc. Bauerischer Gläubiger.
Von der Stift Melkerischen
Amtsverwal=
tung in Wien als Herrschaft Weikendorf V.
U. M. B. wird hiemit kund gemacht: Mar=
tin Bauer, Stift Melkerischen Unterthan zu
Weikendorf, und Elisabeth dessen Ehewirthin
haben bey der Stift Melkerischen
Amtsver=
waltung wegen Behandlung ihrer Gläubiger
das Ansuchen gemacht. Da nun der
Aufent=
halt ein und anderer Gläubiger unbekannt ist,
so hat man dieselbe zur ordentlichen
Liquidi=
rung ihrer Forderung vorzufordern, für gut
befunden; zu dem Ende aber den 16. März
d. J. vormittag um 9 Uhr in der
herrschaft=
lichen Amtskanzley zu Weikendorf zu
erschei=
nen dergestalt bestimmt, daß selbe entweder
selbst, oder durch hinlänglich
Bevollmächtig=
te mit ihren allenfällige in Handen habenden
Behelfen zur ordentlichen Liquidirung ihrer
Forderungen an den bestimmten Tag richtig
erscheinen, und sodann die weitere
Behand=
handlung hierüber abwarten sollen.
Konkurs des Anton Brandl.
Von dem Magistrate der k k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt
ge=
macht: Es sey von dem Gerichte in die
Eröff=
nung eines Konkurses über das gesammte im
Lande Niederösterreich unter der Ens
befindli=
che bewegliche Vermögen des Anton Brandl,
Uhrenfabrikanten in der Leopoldstadt, gewil=
liget worden. Daher wird jedermann, der
an erstgedacht Verschuldeten eine Forderung
zu stellen berechtiget zu seyn glaubet, anmit
erinnert, bis 30. März d. J. die Anmeldung
seiner Forderung in Gestalt einer förmlichen
Klage wider den Herrn Doktor Grillparzer,
als Vertretter der obbemeldten
Konkursmas=
se, bey diesem Magistrate alsogewiß
einzurei=
chen, und in dieser nicht nur die Richtigkeit der
Forderung, sondern auch das Recht, Kraft
dessen er in diese oder jene Klasse gesetzt zu
werden verlanget, zu erweisen, als im
widri=
gen nach Verfliessung des erstbestimmten
Ta=
ges niemand mehr angehöret werden, und
je=
ne, die ihre Forderung bis dahin nicht
ange=
meldet haben, in Rucksicht des gesammten im
Lande Ni. Oe. befindlichen Vermögens des
eingangsbenannten Verschuldeten ohne
Aus=
nahm auch dann abgewiesen seyn sollen, wenn
ihnen wirklich ein Kompensationsrecht
gebühr=
te, oder wenn sie auch ein eigenthümliches
Gut von der Massa zu fordern hätten, oder
wenn auch ihre Forderung auf ein liegendes
Gut des Verschuldeten vorgemerkt wäre, also,
daß derley Gläubiger vielmehr, wenn sie
et=
wann in die Massa schuldig seyn sollten, die
Schuld ungehindert des Kompensations=Ei=
genthums=oder Pfandrechts, das ihnen
an=
sonst zu statten gekommen wäre, abzutragen
verhalten werden würden.
Konkurs des Lorenz Horasche.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt
ge=
macht: Es sey von dem Gerichte in die
Er=
öffnung eines Konkurses über das gesammte
im Lande Niederösterreich unter der Ens
be=
findliche bewegliche Vermögen des Lorenz
Ho=
rasche, Pikeemachers im Lammelhof, gewilliget
worden. Daher wird jedermann, der an
erstgedacht Verschuldeten eine Forderung zu
stellen berechtiget zu seyn glaubet, anmit
er=
innert, bis 31. März d. J. die Anmeldung
seiner Forderung in Gestalt einer förmlichen
Klage wider den Hrn. Dr. Purtscher, als
Vertretter der gedacht Horascheschen
Konkurs=
masse, bey dem Magistrate alsogewiß
einzurei=
chen, und in dieser nicht nur die Richtigkeit der
Forderung, sondern auch das Recht, Kraft
dessen er in diese oder jene Klasse gesetzt zu
werden verlangte, zu erweisen, als im
wi=
drigen nach Verfliessung des erstbestimmten
Tages niemand mehr angehöret werden, und
diejenigen, die ihre Forderung bis dahin nicht
angemeldet haben, an Rucksicht des gesammten
im Lande Ni. Oe. befindlichen Vermögens des
obgedacht Verschuldeten ohne Ausnahm auch
dann abgewiesen seyn sollen, wenn ihnen
wirk=
lich ein Kompensationsrecht gebührte, oder
wenn sie auch ein eigenthümliches Gut von
der Masse zu fordern hätten, oder wenn ihre
Forderung auf ein liegendes Gut des
Verschul=
deten vorgemerkt wäre, also, daß derley
Gläu=
biger vielmehr, wenn sie etwa in die Masse
schuldig seyn sollten, die Schuld ungehindert
des Kompensations=Eigenthums=oder
Pfand=
rechts, das ihnen sonst zu statten gekommen
wäre, abzutragen verhalten werden würden
Konkurs der Magdalena Knollin.
Von dem Grundgerichte des löbl. Stifts zun
Schotten in Wien wird hiemit bekannt ge
macht: Es sey von dem Gerichte in die
Er=
öffnung eines Konkurses über das gesamte im
Lande Niederösterreich befindliche beweg=und
unbewegliche Vermögen der Frau Magdalena
Knollin, verwittibte Bestandbräumeisterm in
Schwechat gewilliget worden. Daher wird
jedermann, der an erstgedacht Verschuldete eine
Forderung zu stellen berechtiget zu seyn
glau=
bet, anmit erinnert, bis den 17. April d.
J. die Anmeldung seiner Forderung in Gestalt
einer förmlichen Klage wider den Hrn. Dr.
Pedrosso, als Vertretter der Magdalena
Knol=
lischen Konkursmasse, bey diesem
Grundge=
richte alsogewiß einzureichen, und in dieser nicht
nur die Richtigkeit der Forderung, sondern auch
das Recht, Kraft dessen er in diese oder
je=
ne Klasse gesetzt zu werden verlangte, zu
er=
weisen, als im widrigen nach Verfliessung des
erstbestimmten Tages niemand mehr angehöret
werden, und jene, die ihre Forderung bis
da=
den nicht angemeldet haben, in Rucksicht des
gesammten im Lande Niederösterreich befindl.
Vermögens der eingangsbenannten
Verschul=
deten ohne Ausnahm auch dann abgewiesen
seyn sollten, wenn ihnen wirklich ein
Kompen=
sationsrecht gebührte, oder wenn sie auch ein
eigenes Gut von der Masse zu fordern hätten,
oder wenn auch ihre Forderung auf ein
lie=
gendes Gut der Verschuldeten vorgemerkt
wäre, also daß derley Gläubiger vielmehr,
wenn sie etwa in die Masse schuldig seyn
soll=
ten, die Schuld ungehindert des
Kompensa=
tions=Eigenthums=oder Pfandrechts, das
ih=
nen ansonst zu statten gekommen wäre, abzu=
tragen verhalten werden würden.
Konkurs des Franz v. Ayrenhof.
Von dem k k. im Erzherzogthum
Oester=
reich unter und ob der Enns, dann in den
Vorlanden aufgestellten
Jud. Del. Mil. Mixti
,
wird hiemit bekannt gemacht: Es sey von dem
Gerichte in die Eröffnung eines Konkurses über
das gesammte im Lande Oesterreich unter und
ob der Enns befindliche bewegliche, und
un=
bewegliche Vermögen des am 6. August 1790
intestato verstorbenen pensionirten k. k. Obersten,
Hrn. Franz v. Ayrenhof, gewilliget worden.
Daher wird jedermann, der an erstgedacht
Ver=
schuldeten eine Forderung zu stellen berechtiget
zu seyn glaubet, anmit erinnert, bis zum 1.
May d. J. die Anmeldung seiner Forderung
in Gestalt einer förmlichen Klage wider den
aufgestellten Vertretter dieser Konkursmassa,
Karl Augustin Edlen v. Dorffner, Kriegs=
agenten, bey diesem k. k.
Jud. Del. Mil.
Mixto
alsogewiß einzureichen, und in
die=
ser nicht nur die Richtigkeit der Forderung,
sondern auch das Recht, Kraft dessen er in
diese oder jene Klasse gesetzt zu werden
ver=
langte, zu erweisen, als im widrigen nach
Verfliessung des erstbestimmten Tages niemand
mehr angehöret werden, und jene, die ihre
Forderung bis dahin nicht angemeldet haben,
in Rücksicht des gesammten im Lande unter und
ob der Enns, dann in den Vorlanden
befind=
lichen Vermögens des Eingangs benannten
Verschuldeten ohne Ausnahm auch dann
ab=
gewiesen seyn sollen, wenn ihnen wirklich ein
Kompensationsrecht gebührte, oder wenn sie
auch ein eigenthümliches Gut von der Masse
zu fordern hätten, oder wenn auch ihre
For=
derung auf ein liegendes Gut des Verschuldeten
vorgemerkt wäre, also daß derley Gläubiger
vielmehr, wenn sie etwa in die Masse schuldig
seyn sollten, die Schuld ungehindert des
Kom=
pensations=Eigenthums=oder Pfandrechts,
das ihnen ansonst zu statten gekommen wäre,
abzutragen verhalten werden würden. Wien den
23. Jäner 1792.
Nachricht.
Von dem k. k. im Erzherzogthum
Oester=
reich unter und ob der Ens, und in den
Vor=
landen aufgestellten
Jud Del. Mil. Mix
. wird
anmit bekannt gemacht: Es sey im Jahr 1789
zu Mehadia ein herrnloses Pferd samt Sattel
aufgefangen, und, doch aber mit
aufbewah=
rung des Sattels verkauft worden. Da nun
der wahre Eigenthümer ganz und gar
unbe=
kannt ist; als wird zur Ausfindigmachung
des=
selben eine 3 monatliche
Convocationstagsa=
zung auf den 1. Juny d. J. früh um 9 Uhr
in den im Hofkriegsräthlichen Gebäude am
Hof im 3ten Stock befindlichen Kanzley
be=
stimmt. Es werden also alle und jene, so auf
das Eigenthum des besagten Pferden
Ansprü=
che haben, an obgedachten Tag, Stund, und
Ort entweder selbst persönlich, oder durch
ge=
nugsam Bevollmächtigte alsogewiß zu
erschei=
nen, und ihr Eigenthum zu beweisen haben,
als sonst, was Rechtens ist verfüget werden
wird.
Licit. Huberisches Haus.
Von der reichsfreyherrlich von
Haggenmül=
lerischen Herrschaft Erdberg wird hiemit kund
gemacht: es habe der löbl. Stadtmagistrat
der k. k. Haupt=und Residenzstadt Wien auf
Anlangen des Hrn Friedrich v. Strißegg,
als Philipp Huberischer
Konkursmasseverwal=
ter, das Ansuchen anher gestellet, die in
ge=
dachte Massa gehörig, und auf 550 fl. ge=
richtlich geschätzte Behausung zu Erdberg Nr.
246 mittels öffentlicher Versteigerung zu
ver=
kaufen. Da nun zufolge dieses Ansuchens zur
Licitation über sothanes Philipp Huberisches
Haus der 20. März. und 21. April d. J. mit
dem Beysatze bestimmt sind, daß solche
Be=
hausung, falls sie weder bey dem ersten noch
zweyten Termin nicht wenigstens um den
Schä=
tzungswerth an Mann gebracht werden
könn=
te, bis nach geschehener Claßifizirung, und
ausgetragenen Vorrechten beybehalten, sohin
nach Vorschrift der allgemeinen
Konkursord=
nung damit vorgegangen werden würde. Als
haben die Kauflustige, an obbestimmten
Tä=
gen früh um 9 Uhr in dasiger in der Stadt
nächst dem rothen Thurm Nr. 675 im ersten
Stock befindlichen Herrschaftskanzley zu
er=
scheinen.
Licit. Herrschaft Jllmau.
Von dem k. k. ni. öst Landrecht wird
hie=
mit kund gemacht: Es sey auf Anlangen des
gräflich Joseph Herbersteinischen Konkurs
Ver=
mögensverwalter, Anton Meidl; gewilliget
worden, die im V. O. M. B. nächst
Waid=
hofen an der Theya liegende Herrschaft Jllmau
öffentlich feilzubieten. Da nun zu
diesfälli=
ger Versteigerung überdem fruchtlos
abgelau=
fenen ersten Feilbietungstermin der 21. März
1792 dergestalt bestimmt wurde, daß im Fall
gedachte Herrschaft bey dieser zweyten
Feilbie=
tung um den in der gerichtlichen Schätzung
88, 300 fl. 17 1 / 4 kr. bestimmten Werth nicht
an den Mann gebracht werden könnte, selbe
bis nach der verfasten Klassifikation, und
aus=
getragenen diesfälligen Vorrechtsstreiten in der
Konkursmasse verbleiben soll; als haben jene,
die solche zu kaufen gedenken, an erwähnten
Tag früh um 10 Uhr vor diesem k. k ni. öst.
Landrecht zu erscheinen, immittels aber die
gedachte Schätzung entweder bey dem
Masse=
vertreter, Dr Edlen v. Remiz, in seiner
Wohnung im eigenen Hause Nr 1081 in der
Kärntnerstrasse, oder bey der hierortigen
Re=
gistratur, die diesfällige Kaufbedingnisse aber
besonders bey dem bemeldten Dr. Edlen v.
Remiz einzusehen.
Licit. Müllnerisches Haus.
Von dem Justitzamt der Fürst
Khevenhül=
ler Metschischen Herrschaft Laadendorf wird
anmit bekannt gemacht: es sey auf
Anlan=
gen des Michael Timlerischen
Administrations=
massevertretters, wider Michael Müllner zu
Eggerstorf, wegen in besagte Massa
ausstän=
digen Hauskaufschillingsrest pr. 150 fl. in die
ordentliche Feilbietung seiner im Orte
Egger=
storf liegenden, auf 300 fl. gerichtlich
geschätz=
ten Behausung, samt hint=und vorn daran
befindlichen Garten, dann weiters
darzugehö=
rigen 22 1 / 4 Joch Acker, 2 1 / 4 Tagwerk
Wie=
sen, und 1 / 4 Joch Krautgarten gewilliget
wor=
den. Da nun hiezu 3 Termine, und zwar
der 30. März, 3. May, und 13. Juni d. J.
mit dem Beysatze bestimmt sind, daß, wenn
gedachte Behausung weder bey dem ersten,
noch zweyten Termin um den Schätzungswerth,
und darüber an Mann gebracht werden
könn=
te, solche bey dem dritten Termin auch unter
der Schätzung verkauft werden würde, so
ha=
ben demnach Kauflustige an obbestimmten
Tä=
gen jedesmal früh um 9 Uhr in der
Amts=
kanzley der Herrschaft Laadendorf zu
erschei=
nen, allwo auch die Schätzung vorläufig
ein=
gesehen werden kann.
Licit. Herrschaft Dobersberg.
Von dem k k. ni. öst. Landrecht wird
hie=
mit kund gemacht: Es sey auf Anlangen des
gräflich Joseph Herbersteinischen
Konkursver=
mögensverwalters, Anton Meidl, gewilliget
worden, die bey Waidhofen an der Theya in
V. O. M. B. liegende Herrschaft Dobersberg
öffentlich feilzubieten. Da nun zu diesfälliger
Versteigerung über den fruchtlos abgelaufenen
ersten Feilbietungstermin der 17. März 1792
dergestalt bestimmt wurde, daß im Fall
ge=
dachte Herrschaft bey dieser zweyten
Feilbie=
tung um den in der gerichtlichen Schätzung
86, 983 fl. 31 1 / 2 kr. bestimmten Werth nicht
an den Mann gebracht werden könnte, selbe
bis nach der verfasten Klassifikazion, und
aus=
getragenen diesfälligen Vorrechtsstreiten, in
der Konkursmasse verbleiben soll; als haben
jene, die solche zu kaufen gedenken, an
er=
wähnten Tag früh um 10 Uhr vor diesem k.
k. ni. öst. Landrecht zu erscheinen, immittels
aber die gedachte Schätzung entweder bey dem
Massevertreter Dr. Edlen v. Remiz, in
sei=
ner Wohnung im eigenen Hause Nr. 1081
in der Kärntnerstrasse, oder bey der
hierorti=
gen Registratur, die diesfällige
Verkaufsbe=
dingnisse aber besonders bey bemeldten Dr.
Edlen v. Remiz einzusehen.
Licit. Konekisches Haus
Von dem Verwalteramt der Herrschaft
Mar=
garethen am Moos wird kund gemacht: Es
habe Joseph Konek Anna Maria dessen
Ehe=
wirthin bey diesseitigem Grundbuch das
Ansu=
chen gemacht, womit ihre anher dienstbare
Halblehenbehausung im Dorf Margarethen
Nr. 39, wozu 20 1 / 8 Joch Hausacker, und 2
Joch Wiesen gehören, an die Meistbietende
gegen gleich baare Bezahlung verkaufet
wer=
den wolle. Daher haben jene, welche
obbe=
sagten Behausung käuflich an sich zu bringen
gedenken, am 24. März d. J. bey der auf
hiesiger Amtskanzley früh um 9 Uhr
abzu=
haltenden Versteigerung zu erscheinen.
Licit. Gündlisches Haus.
Von der gräflich Prosper Sinzendorfischen
Herrschaft Nexing unweit Gaunerstorf im V.
U. M. B. wird hiemit bekannt gemacht: es
sey auf Anlangen des Joseph Grienwaldt, wie=
der Johann Gündl, wegen einen Schuldbetrag
in die Feilbietung des den Geklagten gehörig
in dem Dorf Nexing liegend und auf 337 fl.
gerichtlich geschätzten Wirthshaus Nr. 16
ge=
williget worden. Da nun hiezu 3 Termine
und zwar für den ersten der 27. Hornung,
für den zweyten der 27. März, und für den
dritten der 27. April mit den Beysatz
bestim=
met worden, daß, wenn sothanes Haus bey
dem ersten und zweyten Termin um die
Schä=
zung oder darüber nicht angebracht werde, sel=
bes bey dem dritten auch unter der Schätzung
hindangegeben würde, so haben die
Kauflu=
stige an erstbesagten Tägen früh um 9 Uhr
auf dieser Kanzley zu erscheinen.
Licit. Moserischen Mühl und Backhaus.
Von dem Oberamte der reichsritterlich
Obrist=
lieutenant von Fürnbergischen Herrschaft
Peck=
stall im V. O. M. B wird hiemit bekannt
gemacht: Es sey auf Ansuchen des Peter
Mo=
ser, und Anna Maria dessen Ehegattinn, in
die öffentliche Feilbietung ihres, zum
Grund=
buch der Herrschaft Peckstall dienenden, mit
zween Mahlgängen, un. dem zu allen
Jahres=
zeiten zum vollen Gewerbsbetriebe zureichenden
Wasser, dann 5 Zimmern, und eben soviel
Gewölbungen, welch alles im besten Stande,
jede gute Bequemlichkeit in sich hat, versehe=
nen Mühl=und Bäckenhauses Nr. 35 im
Markte Würnstorf an dem Weitenflusse, sammt
dem darauf haftenden Ausschank, und dem
dabey befindlichen Lederlohstampf, nebst 2 Joch
1⟨1⟩91 □ Klafter Hausäcker, 1 Joch 889 □
Klafter Wiesen, und 1 Joch 82 □ Klafter
Waldung gewilliget worden. Da nun zu
sol=
cher Versteigerungstagsatzung der 17. März d.
J. bestimmet worden ist; so haben die
Kauf=
lustigen am bemeldten Tage vormittag um
9 Uhr in der hiesigen Oberamtskanzley zu
Peckstall zu erscheinen, wo immittels der
Will=
kuhr der Käufer überlassen ist, diese
Gewerbe=
behausung mit allen Grundstücken, und dem
fundo instructo
täglich in Augenschein zu
nehmen, die übrigen Veräusserungsbedingniße
aber bey dem Oberamte an jedem Sonnabend
einzusehen.
Licit. Pfarringerisches Haus.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenz Stadt Wien wird bekannt gemacht:
Es sey auf Anlangen des Hr. Dominik
Ram=
hart,
J. U. D
. a H. u. Gr. Adv. wider
den Joseph Pfarringer, und Maria Anna
dessen Ehewirthin, wegen schuldigen 300 fl.
in die nochmalige Feilbietung des
gegenthei=
ligen an der Wien liegenden auf 2859 fl. ge=
richtl geschätzten Hauses Nr. 77 mit dem
An=
hange gewilliget worden, daß dasselbe bey
dieser Lizitation auch unter der Schätzung dem
Meistbiethenden überlassen werden wird Da
nun hiezu der 30. März d. J. festgesezt
wor=
den; so haben jene, welche gedachtes Haus zu
kaufen gedenken, an dem obbestimmten Tag
vormittag um 9 Uhr vor diesem Magistrat zu
erscheinen.
Licit. Bräuhaus und Wirthshaus in Bestand.
Von dem Wirthschaftsamte der k. k. Ban=
kalherrschaften Fahrafeld und Neuhaus
wer=
den den 10. März d. J. das zu Fahrafeld
be=
findliche herrschaftliche Bräuhaus samt der
dazu gehörigen Wohnung, kleinen
Brand=
weinhaus und Keller, dann das allhiesige
herr=
schaftlicher Wirthshaus, samt der gleichfalls
hie=
zu gehörigen Wohnung, Keller, Stallung, und
einem eingezäunten Garten, und zwar jedes
Gefäll insbesondere vom 1. August 1792 auf
6 Jahre mittelst öffentlicher Versteigerung an
den Meistbietenden, mit Vorbehalt der
höhe=
ren Bestättigung, in Bestand verlassen
wer=
den, daher die Pachtlustige an obbesagten Tag
früh um 9 Uhr bey dem k. k
Wirthschafts=
amt zu Fahrafeld zu erscheinen eingeladen
werden.
Licit. Schatzerisches Haus, und Grundstücke.
Von der Bisthumsherrschaft Neustadt wird
hiemit bekannt gemacht: es sey von dem
hie=
sig löbl. Magistrat in die Feilbietung der in
die Johann Michael Schatzerische
Konkurs=
masse gehörigen auf 150 fl. geschätzten Behau=
sung zu Schleinz, dann der auf 200 fl. ge=
schätzten 2 Joch Waldung in der
Schauerlei=
then, und der auf 420 fl ästimirten 4 Joch
Waldung in Mitteregg gewilliget worden. Da
nun hiezu 2 Termine, und zwar für den
er=
sten der 19. März, und für den zweyten der
17. April d. J dergestalt bestimmet worden,
daß, wenn gedachtes Haus, und Waldungen
weder bey dem ersten noch zweyten Termin
um den Schätzungswerth oder darüber an Mann
gebracht werden könnten, mit selben nach
Vor=
schrift der Konkursordnung vorgegangen
wer=
den würde, als haben die Kauflustigen an
ob=
bestimmten Tägen jedesmal früh um 9 Uhr
in der Kanzley dieser Herrschaft zu erscheinen.
Licit. Wirthshaus in Bestand.
Die freyherrl. Plankensternische Herrschaft
Neuenlengbach im V. O. W. W. verläst mit
May 1792 auf 3 nacheinander folgende
Jahre das herrschaftl. Wirthshaus zu
Plan=
kenberg. Dieses Wirthshaus liegt auf einer
Kommerzialstrasse von der Linzerhauptstrasse
zwischen Sighartskirchen und Streithofen
hinein gegen Neuenlengbach, und dem
Gebür=
ge zu, alwo der Weg in die sogenannte
Laa=
ben und in die Klamm zuführet, und auf
wel=
cher Strasse alle Körner wochentlich auf den
grossen Wochenmarkt nach Neuenlengbach,
dann alle Weine, Eisen, Salz, und übrige
Bedürfnisse in dasige Gegend gebracht werden,
entgegen auf der nämlichen Strasse alles Brenn=
und Bauholz=dann Schindl, Latten, Läden,
Weinstecken, Wagner=und Bindholz auf der
Ar in des flache Land, und zur Donau
ver=
führt wird. Beym Wirthshaus, alwo die
Passage darüber geht, befindet sich ein grosser
Stall auf Pferd=und Ochsen zum einstellen
vorräthig, wie dann das Wirthshaus selbst
mit 2 Zimmern und 2 Kammern, dann
ei=
ner grossen Kuchel versehen ist. Der 12. März
d. J. ist zur Licitation im Schloß zu
Plan=
kenberg früh um 9 Uhr bestimt, wobey die
Bestandlustige sich einfinden, vorher aber
all=
täglich die vorläufige Bedingnisse in der
Amtskanzley zu Neuenlengbach, oder auch in
Wien, in der Herrschaftskanzley in der
Tein=
faltstrasse im Baron v. We⟨z⟩larischen Hause
im ersten Stock einsehen, und erfahren können.
Convoc Hauserischer Gläubiger.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien werden hiemit all jene,
welche an die Verlassenschaft des verstorbenen
Heinrich Hauser, burgl. Schwertfegermeisters,
als Gläubiger, oder aus was immer für ei=
nem Rechtsgrund einige Forderungen oder
Ansprüche zu machen vermeinen, dergestalt
einberufen, und vorgeladen, daß selbe den 19.
März d. J. früh um 9 Uhr vor diesem
Ma=
gistrate zu erscheinen, und ihr Recht gehörig
darzuthun haben werden, widrigens die
Ver=
lassenschaft ohne weiters abgehandelt, und was
Rechtens ist, vorgekehret werden würde.
Convoc. Dierischer Gläubiger.
Von der freyherrl. v. Moserischen. Herrschaft
Aschau wird hiemit kund gemacht: es sey Franz
Dier, diesseitig behauster Unterthan und
Halb=
lehner zu Aschau, vorigen Jahrs mit Tod
ab=
gegangen, um nun mit dessen
Verlassenschafts=
abhandlung sicher vorgehen zu können, hat
man für nöthig befunden, all jene, welche
an obbesagter Verlassenschaft Schulden halber,
oder auch aus was immer für einem Grunde
Ansprüche zu machen gedenken, vorzuladen;
da nun zu dem Ende der 10. März d. J.
vormittag um 9 Uhr. in der
Herrschaftskanz=
zu Aschau anberaumt worden ist; als haben
all jene, welche an mehrbesagte
Verlassen=
schaft Ansprüche und Forderung zu machen
im Stande sind, an obbemeldten Tag, Stund
und Ort alsogewiß zu erscheinen, wie im
wi=
drigen nach solch verstrichenen Termin die
Ver=
lassenschaft abgehandelt, den sich rechtmäßig
legitimirenden Erben eingeantwortet, und
so=
dann niemand mehr angehört werden würde.
Convoc. Reinerischer Gläubiger.
Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien werden hiemit alle jene,
welche an die Verlassenschaft des Andre
Rei=
ner, burgerl. Seidenzeug=und
Düntuchfa=
brikanten im Liechtenthal allhier, seel. , aus
dem Erbrechte, als Gläubiger, oder aus
was immer für einem Rechtsgrunde einige
Forderung oder Anspruch zu machen haben,
dergestalt einberufen und vorgeladen, daß
sel=
be den 27. März d. J. früh um 9 Uhr
vor diesem Magistrat zu erscheinen, und ihr
Recht gehörig darzuthun haben werden, wi=
drigens die Verlassenschaft ohne weitern
ab=
gehandelt und den diesfälligen Jntestaterben
eingeantwortet werden würde.
Convoc. Caimoischer Gläubiger.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt
ge=
macht: Es seyn auf Anlangen des Hrn. Dokt.
Schlager, als gerichtl aufgestellten Kurator
des allhier verstorbenen Johann Caimo, ge=
west herrschaftlichen Geschäftsträger, um mit
der diesfälligen Verlassenschaftsabhandlung
sicher vorgehen zu können, in die Einberufung
der allfälligen Gläubiger gewilliget worden.
Daher haben all jene, welche hieran, was
immer für rechtliche Forderungen zu machen
gedenken, den 23. März d. J. früh um 9 Uhr
vor diesem Magistrat sogewiß zu erscheinen,
und ihre Forderungen entweder persönlich,
oder durch Bevollmächtigte anzubringen und
rechtsbeständig zu erweisen, wie im widrigen
die Abhandlung ohne weitern gepflogen, und
den sich legitimirenden Erben eingeantwortet
werden würde.
Convoc. Weeberischer Gläubiger.
Von Seite des k. k. Sklavonisch=Syrmischen
Jud. Del. Mil
. wird andurch kund gemacht:
Es sey der bey der nun reducirten Kriegsflotte
gestandene Rechnungsführer, Wilhelm
Wee=
ber von Ufenheim aus dem Anspachischen
Ge=
bieth in römischen Reich gebürtig, unterm 9.
November 1789 ohne Testament verstorben.
Nachdem nun zu Ausfindigmachung der
Jn=
testaterben und allenfälligen Schulden das
ge=
genwärtige Convokationsedikt auszufertigen
be=
funden worden, als wird all jenen, so an dessen
Verlassenschaftsmasse Erbschafts oder
Schul=
denhalber Ansprüche haben, oder zu machen
vermeinen, ein Termin von einem Jahr, mit=
hin bis 15. Jäner 1793 andurch anberaumt,
binnen welcher Zeitfrist sie ihre Ansprüche oder
Schuldforderungen bey Eingangsbesagten
Jud.
Del. in Mil.
alsogewiß anzumelden, zu
doci=
ren, und zu liquidiren haben, als im
widri=
gen mit dieser Verlassenschaft veranlasset
wer=
den würde, was Rechtens ist. Peterwardein
den 16. Jäner 1792.
Convoc. Wargaische Erben.
Von dem des löbl. k. k. Stuartischen
Jn=
fanterieregimentsgerichte wird hiemit bekannt
gemacht: es sey bey der dem Regiment
unter=
stehenden Cordonsuntertheilung der Gemeine,
Paul Warga, unterm 3. November 1791 zu
Lybenau in Böhmen gestorben, welcher aus
Polato, dem Graf Fekety gehörig, Pester
Ko=
nitats in Ungarn gebürtig, 66 Jahr alt, und
vor 43 Jahren unter Fürst Esterhazy
Hussa=
ren freywillig Soldat geworden war. Dieser
hat 97 fl. 10 kr. baares Geld hinterlassen,
welches den nächsten Erben gehörig ist. Da=
her werden die nächsten Erben hiemit
öffent=
lich vorgeladen, sich in einer Zeitfrist von 3
Monaten, angefangen von heutigen dato, bey
obbesagtem Regimentsgerichte entweder selbst,
oder durch einen Bevollmächtigten um desto
mehr zu melden, und als Erben gehörig aus=
zuweisen, als sie nach Verfall dieses Termins
nicht mehr angehöret, sondern in Ansehung
dieses Erbes nach den bestehenden
Verordnun=
gen versahen werden würde. Jungbunzlau
in Böhmen den 24. Februar 1792.
Convoc. Kellerischer Gläubiger.
Von dem k. k. im Königreich Ungarn
auf=
gestellten
Jud. Del. Mil.
wird hiemit bekannt
gemacht: Es sey den 11. Septemb. 1791 der
k. k. Feldkriegsregistrant, Jakob Keller, zu
Karlstadt in Kroatien verheiratheten Standes
ab intestato
mit Tod abgegangen. Um mit
Abhandlung dieser Verlassenschaft sicher
vor=
gehen zu können, ist befunden worden, daß
diejenigen, welche an gedachten
Feldkriegsre=
gistranten Kellerische Verlassenschaft
titulo
cre-
diti, vel alio quocunque jure
einige
Ansprü=
che und rechtliche Forderungen zu machen
ha=
ben, solche bis 12. May d. J. in der Kanzley
dieses k. k.
Jud. Del. Mil.
vormittag um 10
Uhr entweder persönlich; oder durch hiezu
ge=
nugsam Bevollmächtigte alsogewiß erscheinen,
und darthun sollen, als ansonst die diesfällige
Verlassenschaft ohne weiters abgehandelt, und
damit was Rechtens ist, vorgekehret werden
wird. Ofen den 11. Februar 1792.
Convoc. Schwablischer Gläubiger.
Von dem Magistrate der landesfürstl. Stadt
Laa wird hiemit bekannt gemacht: Es sey die
Theresia Schwablin, Wittib allda, mit
Hinter=
lassung eines Testaments verstorben, und um mit
dieser Verlassenschaftsabhandlung sicher
vor=
gehen zu können, für nothwendig befunden
worden, alle jene vorzuladen, welche an
ge=
dachter Verlassenschaft entweder aus dem
Erb=
recht, Schulden, oder auf eine andere Art
Fo=
derungen zu machen gedenken. Daher haben
diejenige, welche sich berechtiget glauben, an
gedachte Verlassenschaft einige wie immer
ge=
nannte Ansprüche zu machen, den 13. April
d. J. früh um 9 Uhr auf der Magistratskanzley
zu Laa alsogewiß zu erscheinen, und ihre
An=
sprüche auszuweisen, widrigens die
Abhand=
lung geschlossen, und das sämtliche Vermögen
dem sich legitimirenden Universalerben
eingeant=
wortet werden würde.
Convoc.
Simon Schneider, und Johann
Jägerhuberscher Gläubiger.
Von der k. k. Avitikalherrschaft
Scharfen=
egg wird anmit bekannt gemacht: daß
Si=
mon Schneider, in dem anher gehörigen Markte
Sommerein gewester Jnwohner, den 16. Jä=
ner 1792, dann Johann Jägerhuber in
Man=
nersdorf behaust gewester Handschuhmacher,
den 23. Jäner 1792, beede ohne Leibeserben,
jedoch mit Zurücklassung einer letztwilligen
Di=
sposition verstorben, und ersterer die
Pfarr=
kirche Sommerein zum Universalerb
be=
nennet habe. Der für die Pfarrkirche zu
Som=
merein aufgestellte Curator und Kirchenvater,
Paul Gleichentheil, hat um die Einberufung
der allenfals unbekannten Gläubiger des
Si=
mon Schneider gebetten. Es haben demnach
jene, welche an obbesagten Simon
Schnei=
der, und Johann Jägerhuber eine
Erbschafts=
oder Schuldforderung zu machen haben, den
31. März d. J. früh um 9 Uhr entweder selbst,
oder durch die mit gehöriger Vollmacht
ver=
sehen Abgeordnete bey der
Verlassenschafts=
verhandlung in der hiesigen
Herrschaftskanz=
ley sogewiß zu erscheinen, als widrigens
sel=
be nicht mehr gehöret, und die
Verlassen=
schaft ohne weiters den Testaterben übergeben
werden würde.
Convoc. Sennhofers Gläubiger.
Von der freyherrl. v. Moserischen Herrschaft
Aschau und Gundramstorf wird hiemit kund
gemacht: es sey Leopold Sennhofer, von
Gun=
dramstorf gebürtig als Gemeiner unter
Deutsch=
meister, den 6. Jäner 1790 in dem
Militar=
spital zu Ofen, mit Tod abgegangen, um
nun mit dessen bey hiesigem Waisenamte
vor=
kommenden Verlassenschaftsvermögen sicher
ab=
handeln zu können, hat man für nöthig
be=
finden, all jene, welche an besagte
Verlassen=
schaft Erbs=oder Schuldenhalber aus was
immer für einem Grunde Ansprüche zu
ma=
chen gedenken, vorzuladen. Da nun zu dem
Ende der 9. May d J. vormittag um 9 Uhr
in der Herrschaftskanzley zu Gundramstorf
an=
beraumt worden ist. Als haben all jene, wel=
che an obbesagter Verlassenschaft aus was
im=
mer für einem Rechte Ansprüche und
Forde=
rungen zu machen im Stande sind, an
obge=
meldten Tag, Stund und Ort alsogewiß zu
erscheinen, und ihre Forderungen
rechtsgestän=
dig darzuthun, wie im widrigen nach solch
verstrichenen Termin die Verlassenschaft
ab=
gehandelt, den sich rechtmäßig legitimirenden
Erben eingeantwortet, und sodann niemand
mehr angehöret werden würde.
Konkurs des Franz Xav. Cheret.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt
ge=
macht: Es sey von dem Gerichte in die
Er=
öffnung eines Konkurses über das gesamte im
Lande Niederösterreich unter der Ens
befind=
liche bewegliche Vermögen des Franz Xaver
Cheret, Hausinhabers, gewilliget worden.
Daher wird jedermann, der an erstgedacht
Verschuldeten eine Forderung zu stellen
be=
rechtiget zu seyn glaubet, anmit erinnert, bis
31. May d. J. die Anmeldung seiner
For=
derung in Gestalt einer förmlichen Klage wider
den Hrn. Dr. Johann Baptist v. Monaldi,
als Vertretter der Franz Kaper
Chereti=
schen Konkursmasse, bey diesem Magistrate
alsogewiß einzureichen, und in dieser nicht nur
die Richtigkeit dieser Forderung, sondern
auch das Recht Kraft dessen er in diese,
oder jene Klasse gesetzt zu werden verlanget,
zu erweisen, als im widrigen nach
Verflies=
sung des erstbestimmten Tages niemand mehr
angehöret werden, und jene, die ihre
Forde=
rung bis dahin nicht angemeldet haben, in
Rucksicht des gesammten im Lande
Nieder=
österreich unter der Enns befindlichen
Ver=
mögens des eingangserwähnten Verschuldeten
ohne Ausnahme auch dann abgewiesen
wer=
den sollen, wenn ihnen wirklich ein
Kompen=
sationsrecht gebührte, oder, wenn sie auch ein
eigenthümliches Gut von der Masse zu
for=
dern hätten, oder wenn auch ihre Forderung
auf ein liegendes Gut des Verschuldeten
vor=
gemerkte wäre, also, daß derley Gläubiger
vielmehr, wenn sie etwa in die Masse
schul=
dig seyn sollten, die Schuld ungehindert des
Kompensations=Eigenthums=oder Pfandrechts,
das ihnen ansonst zu statten gekommen wäre,
abzutragen verhalten werden würden.
Konkurs der v. Hebenstreitischen Eheleute.
Von den kais. kön. ni. öst. Landrechten wird
hiemit bekannt gemacht: Es sey von dem
Ge=
richte in die Eröffnung eines Konkurses über
das gesammte im Lande Oesterreich unter der
Ens befindliche beweg=und unbewegliche
Ver=
mögen des Karl v. Hebenstreit, und dessen
Gemahlin Elisabeth v. Hebenstreit, gewilli=
get worden. Daher wird jedermann, der
an erstgedacht Verschuldete eine Forderung zu
stellen berechtiget zu seyn glaubet, anmit
er=
innert, bis den 18. Juli d J. die
Anmel=
dung seiner Forderung in Gestalt einer
förm=
lichen Klage wider den Dr. Schöffer, als
Ver=
treter der Karl und Elisabeth d. Hebenstreiti=
schen Konkursmasse, bey diesen k. k. ni. öst. Land=
rechten alsogewiß anzubringen, und in dieser
nicht nur die Richtigkeit der Forderung, sondern
auch das Recht, Kraft dessen er in diese oder
je=
ne Klasse gesetzt zu werden verlangte, zu
erwei=
sen, als im widrigen nach Verfliessung des
erstbestimmten Tages niemand mehr
angehö=
ret werden, und jene, die ihre Forderung
bis dahin nicht angemeldet haben, in Rück= =
sicht des gesammten im Lande Ni. Oe. be=
findlichen Vermögens der eingangsbenannten
Verschuldeten ohne Ausnahm auch dann
ab=
gewiesen seyn sollen, wenn ihnen wirklich ein
Kompensazionsrecht gebührte, oder wenn sie
auch ein eigenthümliches Gut aus der Masse
zu fördern hätten, oder wenn auch ihre
For=
derung auf ein liegendes Gut der
Verschul=
deten vorgemerkt wäre, also, daß derley
Gläu=
biger vielmehr, wenn sie etwa in die Masse
schuldig seyn sollten, die Schuld ungehindert
des Kompensazions=Eigenthums=oder
Pfand=
rechts das ihnen sonst zu statten gekommen
wäre, abzutragen verhalten werden würden.
Konkurs der Holzerischen Eheleute.
Von dem Ortsgerichte der Herrschaft
Pe=
tronell V. U. W. W. wird hiemit bekannt
gemacht: Es sey von dem Gerichte nach
Ab=
sterben der Elisabeth Holzerin, Ehewirthin des
Mathias Holzer, behausten Unterthans zu
Ger=
haus, nachdem der Schuldenstand dieser
Ehe=
leute ihr Vermögen übersteiget, um den erstern
ganz zu erheben, in die Eröfnung eines
Kon=
kurses gewilliget worden. Daher wird
jeder=
mann, der an erstgedacht Verschuldete eine
Forderung zu stellen berechtiget zu seyn
glau=
bet, anmit erinnert bis 17. März d. J. die
Anmeldung seiner Forderung in Gestalt
ei=
ner förmlichen Klage bey diesem Gerichte
alsogewiß einzureichen, und in dieser nicht
nur die Richtigkeit der Forderung, sondern
auch das Recht, Kraft dessen er in diese oder
jene Klasse gesetzt zu werden verlangte, zu
er=
weisen, als im widrigen nach Verfliessung
des erstbestimmten Tages niemand mehr
an=
gehöret werden, und jene, die ihre Forderung
bis dahin nicht angemeldet haben, in
Ruck=
sicht des gesammten um Lande Oesterreich unter
der Enns befindlichen Vermögens der
ein=
gangsbenannten Verschuldeten ohne Ausnahm
auch dann abgewiesen seyn sollen, wenn ihnen
wirklich ein Kompensationsrecht gebührte, oder
wenn sie auch ein eigenthümliches Gut von
der Masse zu fordern hätten, oder wenn auch
ihre Forderung auf ein liegendes Gut der
Verschuldeten vorgemerkt wäre, also, daß
der=
ley Gläubiger vielmehr, wenn sie etwa in
die Massa schuldig seyn sollten, die Schuld
ungehindert des Kompensations=Eigenthums=
oder Pfandrechts, das ihnen ansonst zu statten
gekommen wäre, abzutragen verhalten
wer=
den würden.
Amort. Wechselbrief.
Von dem k. k. ni. öst. Merkantil=und Wech=
selgericht wird hiemit bekannt gemacht: Es
habe Maximilian Obernik angezeigt, daß ihm,
der von dem Hrn. Jakob Friedrich v. Stock=
mayer sel. , und dessen Gemahlin Frau M. Xa=
veria, an Georg Schwaltried
in solidum
aus=
gestellte, zertiorirte, an ihn Obernik girirte,
auf den freyen Herrmannshof zu Kierling
prä=
notirte, sohin intabulirten Wechselbrief pr. 12000
fl. in Verstoß gerathen sey, und demnach
ge=
beten zur Abwendung eines grössern Nachtheils
gedachten Wechsel zu amortisiren. Es wird
daher hiemit den Jnhaber oder Besitzer dieses
Wechsels und allen denen, welche hierauf
ei=
nen Anspruch oder Forderung zu stellen
vermei=
nen, aufgetragen, daß sie sich bey dem
ein=
gangserwähnten Gerichte binnen den nächsten
6 Wochen und 3 Tagen alsogewiß melden, und
ihre Forderungen und Ansprüche anbringen
sol=
len, widrigens dieselben diesfalls nicht mehr
gehöret, sondern sothaner Wechsel ohne
wei=
tern für amortisirt und ungültig erklärt
wer=
den soll. Wien den 13. Hornung 1792.
Amort. Gewöhr.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt
ge=
macht: es haben die Herren und Frauen gräfl.
Karolina Nimbschische Jntestaterben, um
Aus=
fertigung der gewöhnlichen
Amortisationsedik=
ten, in Betref der in Verstoß gerathenen, und
mit aller Mühe nicht ausfindig gemachten,
über das Verlassenschaftshaus, in der vordern
Bäckenstrasse auf dem Gewöhrtrager Leonhard
Barth ausgefertigten Gewöhr gebetten. Da
nun hieran kein Anstand genommen worden
ist, als haben all jene, so an dieser in
Ver=
lust gerathenen Gewöhr, was immer für
An=
sprüche zu haben vermeinen, sich binnen 1 Jahr,
6 Wochen und 3 Täg vor diesem Magistrat
sogewiß zu legitimiren, widrigens nach
Ver=
lauf dieser Zeitfrist gedachte Gewöhr für null
und nichtig erklärt werden würde. Den 27.
Jäner 1792.
Citat. Johann Pauser.
Die Herrschaft Schönborn in Ni. Ost. fordert
den bereits durch 46 Jahre lang abwesend=
und unwissenden Johann Hauser von
Ober=
fellabrunn gebürtig, ein erlehrnter Koch, oder
dessen Erben binnen 1 Jahr, 6 Wochen, und
3 Tägen um so gewisser zur dasigen
Amts=
kanzley, als ansonst sein unter dieser
Herr=
schaft anliegendes Vermögen pr. 126 fl. abge=
handlet, und den sich legitimirenden
Befreund=
ten eingeantwortet werden wird. Schloß
Schönborn den 2. Jäner 1792.
Bey Joh. Georg Edlen v. Mößle, des h. r. R. Ritter,
k. k. privil. Buchhändler, am Graben im Hofrath v. Kollerischen Hause
Nr. 1174 ist ganz neu zu haben:
Geschichte Josephs
II
.
Röm. Kaisers, Königs von Ungarn und Böhmen ꝛc.
Von Franz Xaver Huber Verfasser des Schlendrian.
Zwey Theile. 8. Wien 1792. 1 fl. 30 kr. gebunden 1 fl. 37 kr.
Vorrede.
Schon als Mitherrscher der großen Theresia beschäftigte Joseph
II
. Europens Aufmerksamkeit, und bey seiner Thronbesteigung war er
der Einzige, den alle Welt anstaunte, und den Thaten, die er
be=
ginnen und ausführen würde, begierig entgegen harrte. Jm ersten
Jahre seiner Alleinherrschung versprach Joseph
II
. den großen
Monar=
chen, den man in ihm schon lange vorher erwartet hatte. Er unternahm
Dinge, welche nicht nur in seiner Zeit, sondern noch in die späte
Nach=
welt einwirken sollten. Er schlug eine Bahn ein, welche zu wandeln
kei=
ner seiner Vorfahren weder Muth noch Kraft genug besaß. Verdiente
je ein Fürst, daß der Geschichtschreiber ihn schon bey seinen Lebzeiten
mit der Feder in der Hand Schritt vor Schritt verfolge, und jede seiner
Thaten in die Jahrbücher aufzeichne, so ist es Joseph
II
., dessen
Ge=
schichte, reich an Thatsachen, für Gleichzeit und Zukunft belehrend
seyn muß. Lange war es mein Vorsatz, die Thaten dieses Monarchen
aufzuzeichnen. Jch beobachtete seine Handlungen, sammelte
authenti=
sche Berichte, sonderte mühsam Wahrheit vom Gerüchte ab, und
sparte keinen Fleiß; alles aufzufinden, was die Geschichte eines
Für=
sten, der der Gegenstand des aufmerksamen Europens ist, vollkommen
machen kann. Da die Pflicht des Geschichtschreibers ist, fleissig zu sammeln,
das Gesammelte genau und streng zu prüfen, die Wahrheit vom
Ge=
rüchte abzusondern, und dann getreu zu erzählen, so muß Er selbst
nie über Thatsachen richten; denn dieses Recht kömmt allein dem
Le=
ser zu. Was allgemein über die Handlungen des Fürsten, dessen
Ge=
schichte er schreibt, geurtheilet wurde, das zeichnet er auf; aber ferne
sey es von ihm, über die Richtigkeit und Unrichtigkeit dieser
Urthei=
le zu entscheiden: dieß hieß dem Leser vorgreiffen, was dem
Geschicht=
schreiber nicht geziemt. Jch bin dieser Pflicht getreu gefolget. Jch
er=
zähle nur, aber urtheile nie. Der Verfasser.
Die Aloys Dollischen Buchhandlung am Stephansfreithofe im deutschen Hause
hat verlegt, oder sich in Menge beygeschaft:
Allgemeiner Bürger=und Bauernkalender auf das Jahr 1792, von G. Stumpf, mit 12
Holz=
schnitten. 4. brochirt 20 kr.
Diese 12 Figuren stellen vor: 1) die Miststätte; 2) die Steinmüble; 3) Wiesenhobel;
4 die Naßgallen; 5) Mas⟨w⟩ine, die Wiesen an den Ufern mittelmäßiger Flüsse zu
wäs=
sern; 6) der kleine Pflug, oder Cultivator; 7 die Wunderblume; 8) Feime oder
Thie=
me für Bürger und reiche Landleute; 9) Maschine, um mit zween Kammern zugleich
zu schmieden; 10) Wiesensech; 11) Flachsmaschine oder Flachsbreche; 12) das Spinnrad
mit der doppelten Spule.
Ueber die österreichische Handlung noch der Donau abwärts, in das schwarze, und mittels
des=
selben in das mittelländische Meer und das Ausland. Jhre Vortheile für den Handelsmann
und den Staat. 8. 792. 15 kr. brochirt 17 kr.
Jnhalt: Vom Königreiche Ungarn und dessen Handlung — der Handlungsvertrag
Sineed.
— etwas von den ersten Unternehmungen nach dieser Strasse — Bilanze der
Transportkosten zwischen dieser Strasse und der ehemaligen über das Littorale.
Testament Friedrichs des Zweyten, Königs von Preußen, vom 8. Jäner 1769. Eine Urkunde
von der Denkart und dem Charakter dieses grossen Königs. 8. Berlin 792. 10 kr. brochirt 12 kr.
Vorerinnerung. Dieses Testament ist zum erstenmal in des Hrn. Hofr. Schlözers
Sraatsanzeige, Heft 64, abgedruckt. Der Einsender verbürgte dabey mit seinem
Eh=
renworte die Aechtheit dieser Abschrift, und die Genauigkeit selbst in der Ortographie.
Dem Uebersetzer schien sie in Rücksicht der darum geäußerten Grundsätze, den Geist des
gekrönten Philosophen zu athmen, und er glaubt daher den Freunden desselben kein ganz
unbedeutendes Geschenk damit zu machen. Die Anmerkungen hat man am schiklichsten
dem denkenden Leser selbst überlassen. Der deutschen Uebersetzung gegenüber ist auch
das französische Original abgedruckt.
Die wohleingerichtete Tugendschule, in welcher 24 Historien zur Gemüthsergötzung der Jugend
vorgetragen, und mit nützlichen Anmerkungen begleitet sind, von Meletaon. 2 Thle. in. 24
Kupf. 8. Nürnberg 1 fl. in Franzband 1 fl. 20 kr.
Jnhalt: Der listig betrügende Alchymist. Der unersättlich Sehende und nichts
be=
kommende Blinde. Der gesegnete Kirchgang des beständigen Christen. Der von Gott
gestrafte Undank, und wohl belohnte Dankbarkeit. Der durch Schiffbruch reich
ge=
wordene Engländer. Der von Gott wohlbezahlte Flucher. Das lächerliche Gespenst.
Der zu Schanden gemachte Heuchler. Der seinen Gott getreue Jrländer. Die über
Gold geschätzte Katze. Die englische Lutreria. Der getreue Minister. Der furchtsame
Räuber. Der werthgeschätzte Unwerth. Die sichere Kur vors Podagra. Der Eltern
Qual. Der übel berichtigte, hernach bekehrte Strassenräuber. Der mistrauische
Spa=
nier. Der zweybeweibte Sklave von Tripolis. Die übelbelohnte Verehrung. Der in
d⟨er⟩ Hölle und dem Himmel gewesene versoffene Bauer. Das unschätzbare Schloß in der
ostmanischen Höhle Xaxa. Der reich machende Ysop. Der unglücklich gehobene Zweifel.
Leichtfaßliche katechetische Reden eines Dorfpfarrers an die Landjügend, nach Felbiger und dem
großen Katechismus in den k. k. Staaten eingerichtet, von dem Verfasser der neu
bearbeite=
ten Predigtentwürfe. 4 Bde. gr8. Augsburg 791. 6 fl. 30 kr. blausteif mit Titel 7 fl.
Diese katechetische Reden werden sicher dem Wunsche der hochw. Landgeistlichkeit
ent=
sprechen. Jede Rede enthält:
I
. Erklärung;
II
. Wiederholung in Fragen und
Antwor=
ten;
III
. Erzählung meist aus der göttlichen Schrift, und zum Schlusse ein Gebeth. —
Also eine Katechese für Verstand, Gedächtniß und Herz.
Religion nach Vernunft. Von P. C W. k. k. Lokalkaplan in Niederöstreich. Zwote Auflage
mit einem Titelkupfer von Kohl 8. 792. brochirt 30 kr.
Jnhalt: Daseyn Gottes. Materie und unsterblichen Seele. Verderbte Natur. Offen=
barung. Religion. Natürliches Religion. Christliche Religion. Katholische Confeßion ꝛc.
Päßmayr (Anton) Frühpredigten auf alle Sonn=und Feyertage des ganzen Jahrs. Nach dem
S⟨i⟩n⟨n⟩ der Evangelien. Zweyte Auflage 8. Wien 792. 1 fl. 24 kr. blausteif mit Titel 1 fl. 34 kr.
—— (—) Auszüge aus der Leidensgeschichte Jesu, in Fastenpredigten vorgetragen. 8. Wien
791. 40 kr. blausteif mit Titel 50 kr.