Nro.
50
Wiener
Zeitùng.
mit k. k. allergnädigsten Freyheit.
Mittwoch den 22. Junius 1785.
Quid VERUM atque DECENS curo et rogo —
Jnländische Nachrichten.
Wien.
Von dem Aufenthalte Sr. Maj. des
Kaisers, und Höchstihrer hohen
Gäste zu Mantua, und von den
jüngst=
erwähnten Ergötzungen, an welchen
Höchstdieselben Antheil zu nehmen
geru=
het haben, giebt die Zeitung jener Stadt
vom 9. d. M. einen umständlichen
Be=
richt. Man ersieht daraus, daß Se.
Maj. und der Erzherzog Ferdinand mit
JJ. Sizil. MM. um 21 Uhr wälschen
Zeigers, zu Mantua angelangt find, und
alsogleich den Markt besucht haben, der
von zahlreichen Buden besetzt, mit allen
Arten von Waaren versehen und sehr
an=
genehm erleuchtet, durch den Besuch der
allerhöchsten Personen, wie auch einer
unbeschreiblichen Menge der Einwohner
der Stadt, die zu gleicher Zeit sich
ein=
fanden, auf eine besondere Art
verherr=
lichet wurde. Am folgenden Tage
ge=
schah das Pferderennen, wobey ebenfalls
ein besonderer Aufwand von Geschmack,
Pracht und Herrlichkeit zu sehen war.
An dem Platze, von welchem die acht
wettkämpfenden Pferde ihren Lauf
anfien=
gen, befand sich ein grosser übergüldeter
Triumphwagen, mit vier prächtig
gezier=
ten Rossen bespannt, über welchem ein
geschnitzter Merkur schwebte, und die
reiche Pferddecke hielt, die der erste Preis
war. Neben dem Wagen und den
Pfer=
den befanden sich die dazu bestellten und
eigens in nicht weniger gezierten Livreen
gekleideten Leute, dergleichen auch weiter
vorne an beyden Seiten, welche auf schön
geschnitzten Stangen, die zwey audern
Preisdecken hielten. Eben so geziert
waren die Reitknechte, welche die zum
Wettkampf bestimmten Pferde
vorführ=
ten. An einem Ende der Laufbahne
be=
fanden sich JJ. MM. und KK. HH.
auf einem Balkon; Jhr Gefolge, und
der übrige Adel war umher vertheilt. —
Nach Endigung dieses Schauspieles, das
sehr gut ausfiel, und allgemeinen
Bey=
fall erhielt, begaben sich die höchsten
Herrschaften nach dem Theater, wo
ei=
ne Oper gegeben wurde. Am folgenden
Sonntage wohnten Allerhöchstdieselben
in der Metropolitankirche dem
Gottes=
dienste bey; Nachmittags aber fuhren
Sie nach dem Pallaste del Te, in dessen
Garten und Gartenhäusern die Hochzeit
von zwölf ländlichen Paaren mit einem
besonders reizenden und geschmackvoll
an=
gelegten Feste gefeyert worden ist. Die
angenehmste Musik und der rührendste
Feudenjubel ertönten dabey von allen
Seiten. Der Zulauf war so groß, daß
man die Menge bis auf 30,000 Menschen
schätzt, die in dem Garten und der
Ge=
gend umher sich eingefunden haben. Der
Adel wurde hierauf in dem Pallaste mit
Erfrischungen bewirthet, indessen JJ.
MM. die allda befindliche
Gemäldesamm=
lung besahen, die durch den Direktor
der Malerakademie, Hrn. Joh. Botta=
ni neu eingerichtet, und in die beßte
Ordnung gesetzt worden ist. Am 6. d.
M. sahen JJ. MM. und KK. HH. ei=
nem öffentlichen Ballspiele zu, und
be=
gaben sich sodann in den Saal der
Aka=
demie der Wissenschaften und Künste,
wo die vornehmsten Künstler in einer
Mu=
sikakademie sich hören ließen. Des Abends
erschienen Allerhöchstdieselben, wie alle
Tage, im Theater, Am folgenden Tage
geschah die Reise nach Verona, von der
JJ. MM. noch an dem nämlichen Abend
zurücktraffen. Des Morgens darauf wur=
den Allerhöchstdieselben so wie die ganze
Stadt durch die Ankunft des Erzh. Groß=
herzogs von Toskana erfr⟨e⟩ut. Des
Nachmittags begaben sich sämmtliche
hohe Herrschaften auf den mittlern See,
wo Sie ein prächtiges Schif bestiegen,
mit dem Sie bis in die Mitte zum
Fisch=
fang fuhren; einige gutbesetzte
Orche=
ster, und eine grosse Menge kleiner
Fahr=
zeuge, mit dem vornehmsten Adel, folg=
ten dahin. Die Fischer waren alle gleich
und sehr zierlich gekleidet, und das
gan=
ze Fest hatte vielfältige Reize. Der Fang
fiel sehr ergiebig aus. Hierauf begaben
sich JJ. MM. und KK. HH. nach dem
Pallaste della Favorita, wo Sie das
Nachtmahl einnahmen, bevor Sie zur
Stadt wiederkehrten. Am 9 endlich
nach dem Mittagmahle nahmen JJ. Si=
zil. Maj. von dem Kaiser und JJ. KK.
HH. Abschied, und tratten ihre Reise
nach Parma an. —
Donnerstags den 13. d. M. machte
Herr Graf von Fries eine Lustkeise nach
Kettenhof, um seinen. Nefen allda auf
seiner Zizfabrike zu besuchen; von da
gieng er Freytag Nachmittags, in
Be=
gleitung des dortigen Arztes und eines
Fabrikendirektors, auf seine Herrschaft
Vößlau, und gab davon Nachricht nach
Wien, von da man ihm, zur
Vermeh=
rung der Gesellschaft und Bedienung,
den Gouverneur des jüngern Herrn
Gra=
fen und seinen Kammerdiener
hinaus=
sandte. Sonntags in der Frühe weckte
der Herr Graf seine Leute mit der Glocke
schon um 4 Uhr Morgens, und klagte
über Hitze und Beängstigungen, und ließ
sich, ungeachtet man ihn wegen der
feuchten Witterung zurückhalten wollte,
anlegen, gieng in den Garten, um Luft
zu schöpfen, und wurde von seinem
Jä=
ger, der nur zurückgegangen war, um
sich anzukleiden, bey seinem
Zurückkom=
men im Garten vermißt; nach langen
vergeblichen Suchen sah man am
Schloß=
teiche seinen Stock auf dem Wasser
schwimmen, und zog bald hernach seinen
entseelten Körper heraus, nahe an einem
seiner Lieblingsorte, wo er sich öfters
hinzusetzen pflegte. Bey der Eröfnung
seines Körpers fand man den Brand in
seinen Eingeweiden, mit allen
Kennzei=
chen eines ihn getroffenen Schlages, als
die Ursache seines Falles in den Teich
und seines so plötzlichen Todes. Er starb
in einem Alter von 67 Jahren, in denen
er um die Handlung dieses Staates die
wichtigsten Verdienste sich erworben hat,
zu deren Belohnung er nach und nach
von den glorreichen Beherrschern mit dem
Adel, mit dem Freyherrn=und endlich
mit dem Grafentitel begabet, auch mit
der Würde eines K. K. Hofrathes
be=
kleidet, in verschiedenen wichtigen
Hof=
kommißionen, zur allmaligen höchsten
Zufriedenheit, ist angewendet worden.
Bey seinem Handlungshause, das durch
einen namhaften Reichthum in ganz
Eu=
ropa Credit und Ansehen sich erworben
hat, tritt nun sein Sohn, der Graf
Joseph von Fries, an seine Stelle; sonst
aber wird es unter der vorigen Direkzion
und Firma fortgeführet.
Sonntags den 19. d. M. ist in dem
hiesigen Bethause der Augsb. Confessi=
onsverwandten ein Jude, Namens
Ga=
briel David, von dem hiesigen
Super=
intendenten Fock getauft worden, und
hat in der Taufe den Namen Andreas
Friederich erhalten. Er ist aus Ofen
gebürig, 35 Jahre alt, und soll sich
eini=
ge Jahre in Batavia aufgehalten haben,
von da er in sein Vaterland wieder zurück
gekommen ist, um sich hier
niederzulas=
sen, und durch redlichen Fleiß seinen
Un=
terhalt zu suchen.
Seit acht und mehr Tagen hat es in
hiesigen Gegenden beynahe beständig und
oft so gewaltsam geregnet, daß die von
allen Seiten zusammenfließenden Wässer
wieder alle kleineren Flüsse überladen
ha=
ben. Selbst die Wien und die Donau
sind gestern an mehreren Orten, letztere
insbesondere heute Nacht in der Rossau
und in der Leopoldstadt ausgetretten.
Die durch den Regen erweichten und durch
die ausgetretrenen Flüsse unwandelbar
gemachten Strassen haben auch die
ge=
strigen Posten aus dem Reiche noch nicht
ankommen lassen.
Jn dem Landesfürstl. Markte
Langen=
lois verstarb den 17. v. M. die
ehemali=
ge Leinwandhändlerinn, und außeren
Rathes Frau, Maria Anna Aupöckin,
die bey ihren Lebzeiten als eine
besonde=
re Wohlthäterinn der Armen sich erwies.
Um aber ihre mildthätigen Gesinnungen
auch noch nach dem Tode wirksam zu
ma=
chen, so hat sie, da sie ohnehin keine
leiblichen Erben hinterließ, die Armen
auch noch durch ihr Testament bedacht.
Sie verordnete nämlich, daß gleich nach
ihrem Tode unter die bedrängten
Einwoh=
ner von Langenlois zweyhundert Metzen
Korn vertheilet werden sollen; nebst dem
vermachte sie für die Hausarmen zur
Ver=
theilung 100 Guld. eben so viel für das
dasige Armeninstitut, und 50 Guld. zur
besondern Vertheilung an die Armen
des=
selben, nebst verschiedenen anderen
der=
ley wohlthätigen Gaben an verschiedene
einzelne Personen, die ihr hinterlassener
Ehegatte auf das pünktlichste vertheilet
hat. Die unterstützten Armen, und alle
Menschenfreunde segnen dafür das Grab
der Seligen.
Ausländische Begebenheiten.
Spanien.
Nie sind vielleicht die Verabredungen
wegen Formalitäten bey königl. Vermäh=
lungen so genan genommen, und
befol=
get worden, als bey der Doppelheirath,
welche nun zwischen dem Spanischen und
Portugiesischen Hofe zu Stande
gekom=
men ist. Die Unterzeichnung der
Präli=
minar=und Definitivkontrakte, die
feyer=
liche Anhaltung, Vermächtnißceremo=
nien und Abreisen ber Prinzeßinnen
ge=
schahen zu Madrit und zu Lissabon,
nach genau getroffener Verabredung,
am nämlichen Tage und zur nämlichen
Stunde, beyderseits auf gleiche Weise.
1468
Die regierenden Häupter beyder
König=
reiche bezeugen eine ungemeine
Zufrie=
denheit über das zweyfache Band, das
ihre Familien und ihre Reiche
aneinan=
der heftet. An beyden Höfen sind bey
dieser Gelegenheit zahlreiche
Beförderun=
gen vorgenommen, und beträchtliche
Gnaden und Geschenke vertheilt worden.
Dem Spanischen Bothschafter, Grafen
Fernan=Nugnez hat die Königinn von
Portugall, außer ihrem mit grossen
Bril=
lanten besetzten Portraite, noch einen
Ring mit einem einzelnen Diamanten
ge=
schenkt, der allein auf 18,000 Crusaden
geschätzt wird.
Die Madriter=Hofzeitung vom 24.
May giebt einen umständlichen Bericht
von der Reise der Portugiesischen
Ju=
fantinn von Badajoz bis Arangnez,
von ihrer Ankunft allda, und von den
Festen und Ergötzlichkeiten, womit sie
unter Weges unterhalten, und in dem
königlichen Lustschloffe ist bewillkommet
worden ist. Die letztern waren
unge=
mein kostbar, und haben durch drey
Ta=
ge gewährt. Der König und der
ge=
sammte Hof nahmen den freudigsten
An=
theil daran.
Jtalien.
Es heißt, der Senat von Venedig
ha=
be die ihm von dem Bej von Tunis
ge=
machten Vergleichsvorschläge nicht
an=
genommen, und dem Ritter Emo neue
Befehle zugesandt, mit seiner Flotte
ge=
gen Tunis zu ziehen, und diese Stadt
so fest einzuschließen, daß kein Schif von
irgend einer Nazion aus oder eingelassen
werde. Um diesfalls allen Jrrungen
vor=
zubeugen, hat der Senat, wie
verlau=
tet, allen Höfen von dieser Entschließung
Nachricht geben lassen. Die dem Ritter
Emo zu gedachter Unternehmung
anver=
traute Flotte besteht aus 10 Linienschiffen
und Fregaten, 6 Bombarden und
meh=
reren Schebecken, nebst den nöthigen
Trans=
portschiffen. Am 24. v. M. ist noch eine
neue Bombarde aus dem Arsenale zur
Verstärkung derselben abgesandt worden.
Der Erzherzog Großherzog v. Toscana
ist auf erhaltene Nachricht von der
An=
kunft des Kaisers zu Mantua, am 7. d.
M. von dem Marchese Manfredini
be=
gleitet, dahin aufgebrochen.
Der geschickte Medailleur Joh. Weber,
ein Deutscher, der gegenwärtig zu
Flo=
renz lebt, hat durch zwey sehr
wohlge=
rathene Schaumünzen ein Denkmal des
Aufenthaltes JJ. Sizil. MM. in den
To=
scanischen Staaten ausgearbeitet. Die
eine zeigt auf der Vorderseite das
Brust=
bild des Königs, mit der Umschrift Fer- IV. Siciliarum Rex, und auf
dem Revers de Aussicht des Hafen von
Livorno, in dessen Vorgrunde die
Zu=
sammenkunft der vier königl. Personen
abgebildet ist. Die Umschrift lautet:
Cognati Reges. Jm Abschnitte heißt es:
Fausto In Etruria Adventu. Die zweyte
Denkmünze führt einerseits das
Brust=
bild der Königinn und die Worte: M.
Carolina. Archidux Austriæ, Siciliarum
Regina. Auf der Rückseite zeigt sich im
Hindergrunde die Stadt Florenz, und
vorne sind die nämlichen königl. Perso=
nen, wie sie Hand in Hand nach
dersel=
ben wandeln. Die Unschrift enthält die
aus dem Virgil entlehnten Worte: hospitio detras. In der Exergue
liest man: Neap. RR. In Errur.
Adven-
tus
, mir der Jahr=und Tagszahl. — —
— Der Künstler hat die Gnade gehabt,
JJ. Sizil. MM, und JJ. KK. HH. sei=
ne Arbeit zu überreichen, und ist dafür
mit Beyfall und Geschenken belohnt
wor=
den.
Der Anführer des Neapolitanischen
Geschwaders zu Livorno, General
Bo=
logna, hat am 6. d. M. die Oktave von
seines Königs Namensfeste, mit einem
auf seine Kosten veranstalten herrlichen
Ballfeste gefeiert. Tags darauf, bey
gu=
tem Wetter, hat er die vornehmsten
Ein=
wohner der Stadt, wie auch die
anwe=
senden fremden Offiziere mit einem
kost=
baren Mittagmahle am Bord des
Kriegs=
schiffes S. Gioracchino bewirthet.
Seit der Zurückkunft des Papstes von
Terracina erneuert sich wieder das
Ge=
rücht, daß Se. Heil. die Arbeiten an den
Pontinischen Sümpfen nicht mehr
wei=
ter fortsetzen wollen, in Rücksicht
so=
wohl der außerordentlichen Unkosten, so
diese Arbeiten schon verursacht haben,
und noch erheischen, als auch weil man
es für unmöglich hält, an denjenigen
Gegenden, die noch zur Austrocknung
übrig sind, damit zu Stande zu kommen.
Jndessen ist doch immer schon eine sehr
ansehnliche Strecke getrocknet, und in
urbare Felder und bequeme Strassen
um=
wandelt worden, die vordem einem
un=
gesunden Sumpfe zur Grundlage
gedie=
net haben.
Jn der bekannten Streitsache der
Le=
prischen Familie gegen jene des Papstes
ist am 3. Junius ein Urtheil vor der
Rö=
mischen Rota gefället worden, das ganz
zu Gunsten der ersteren lautet.
Frankreich.
Mesdames, die Tanten des Königes,
sind am 1. d. M. nach dem Lustschlosse
zu Vichy abgereiset, um allda den
Som=
mer über zu verbleiben. Sie haben zu
dem Ende ein zahlreiches Gefolge
mit=
genommen, wodurch die Reise dieser
kö=
nigl. Damen sehr kostspielig wird. Der
König hat dazu 500,000 Livres
hergege=
ben, und man berechnet, daß noch über
diese Summe eine Million Liv. dazu
er=
fodert werde. Es hat sehr schwer
gehal=
ten, die nöthigen Postpferde zu dieser
Reise aufzubringen, da die meisten
Post=
meister, wegen des Mangels an Futter,
die Zahl ihrer Pferde einzuschränken
ge=
nöthigt find.
Obschon seit einiger Zeit der Regen
sich eingestellt hat, so ist es doch nicht
möglich, daß dadurch sobald dem
er=
wähnten Mangel abgeholfen sey; aus
dieser Ursache ist im Staatsrathe des
Königes am 27 v. M. beschlossen
wor=
den, alle Auflagen auf die
Fütterungs=
mittel, die aus fremden Ländern
einge=
bracht werden, gänzlich bis auf 6 Pfen=
nige von 1000 Pfund aufzuheben, wel=
che letztere allein dazu dienen sollen, um
die Menge der Einfuhre berechnen zu
können. — Zu gleicher Zeit ist ein
Un=
terricht herausgegeben worden, wie der
Mangel an Futter zu ersetzen, und die
Viehnahrung zu vervielfältigen sey. Man
räth dazu verschiedene sehr einfache
Mit=
teln, die Sammlung einiger bisher
unbenützten Kräuter, und Wurzeln,
die Pflege von Erdäpfeln und Rüben,
u. d. gl. an.
Der ehemalige Amerikanische
Mini=
ster, Hr. Franklin schickt sich nun an,
nach seinem Vaterlande zurückzukehren,
um allda in Ruhe das Ende seiner mit
vielfachen Ruhme gekrönten Tage zu
er=
warten, und die Unabhängigkeit seiner
Landesleute zu sehen, an deren
Bewir=
kung er selbst so grossen, vielleicht den
größten Antheil gehabt hat. Da sein
geschwächtes Alter die Beschwerden des
Wagens nicht vertragen kann, so wird
er nahe bey Passy, wo er wohnt, ein
Fahrzeug auf der Seine besteigen, und
so nach Rouen, dann aber nach dem
Havre sich bringen lassen, wo ein
See=
fahrzeug ihn erwartet.
Vereinigte Niederlande.
(Aus der Leydnerzeitung Nr. 46.)
Schreiben aus dem Haag vom 8.
Junius: „Die Staaten von Holland
und Westfriesland haben heute ihre
Be=
rathschlagungen fortgesetzt. Jn der Nacht
vom 3. zum 4. d. M. sind allhier zwey
Kuriere aus Paris angekommen, einer
bey dem Französischen Bothschafter, und
der andere bey den Generalstaaten. Man
versichert, daß ihre Depeschen von
an=
genehmen Jnhalte in Bezug auf die
Be=
dingnisse gewesen sind, unter welchen die
Republik sich bereitwillig erkläret hat,
ihre Deputirten nach Wien zu senden.
Der K. K. Bothschafter zu Paris, Hr.
Graf v. Mercy, soll zwar einiges
Be=
fremden über das Mistrauen gezeigt
haben, so von Seite der Staaten über
jene Bedingnisse geäußert worden ist,
hierauf aber feyerlich versichert haben,
daß die Unterhandlungen auf die vorige
freundschaftliche Weise wieder sollten
vor=
genommen werden, sobald die
Deputir=
ten zu Wien angelangt seyn würden.
Dieser Erklärung zu Folge versieht man
sich nun, daß diese Deputirten nicht mehr
länger anstehen werden, die Reise an
den Ort ihrer Bestimmung anzutretten.”
Aus einem andern Schreiben
eben=
daher: „Man fängt nun an in unseren
auswärtigen Angelegenheiten etwas
klä=
rer zu sehen, als es bisher geschehen
konnte: Es ist nun kein Zweifel mehr
übrig, daß zwischen Sr. Kaiserl. Maj.
und dem Könige von Frankreich alles,
was den Vergleich mit dieser Republik
betrift, einverstanden und festgesetzt sey.
Die zwey letzthin angekommenen Kuriere
überbrachten die dringendste Vorstellung
aus dem Kabinete von Versailles an
die Generalstaaten, auf daß dieselben
doch endlich zu einen Entschluß sich
ein=
verstehen mögen, der die
Unterhandlun=
gen zu Ende bringen könnte. Da die
Provinz Holland ihr Gutachten schon
dahin geäußert hat, daß es besser sey
den Umständen nachzugeben, als noch
mehr zu wagen, so rühren nun alle
Schwierigkeiten und Anstände ganz allein
von den nicht am Meere gelegenen
Pro=
vinzen her, bey denen immer das
näm=
liche Bedenken obwaltet, Bedingnisse zu
unterschreiben, die ihnen eben so
unge=
recht als lästig scheinen. Jndessen, da
die Provinz Holland, in Ansehung ihrer
Größe und ihres Reichthumes, auf
eini=
ges Uibergewicht in den
Berathschlagun=
gen rechnen darf, so ist es sehr
wahr=
scheinlich, daß sie nach und nach auch
die übrigen Conföderirten zu ihrer
Mei=
nung bewegen, und daß also der
Ver=
gleich bald statt haben wird. Es scheint
ohnehin außer Zweifel, daß die einzige
Schwierigkeit nur in der Erlegung des
verlangten Geldbetrages bestehe, über
dessen Angabe das Gerücht noch immer
sehr unbestimmt und veräuderlich ist.”
„Ein neuer Gegenstand zu
Untersu=
chungen und Unterhandlungen erhebt sich
in diesem Augenblicke von einer Seite,
an deren Freundschaft für die Republik
gegenwärtig gar nicht zu zweifeln ist;
aber man spricht auch hievon noch
un=
deutlich und auf eine Art, daß wir nichts
verbürgen können. Es ist nämlich von
einer Foderung an die Republik die Rede,
die der Prinz von Preussen durch Kauf
von dem Hause Hohenlohe an sich
ge=
bracht hat, und deren Alter auf 1 oder
2 Jahrhunderte zurücksteiget, so daß die
Jnteressen eine noch stärkere Summe als
die ursprüngliche Foderung ausmachen.
Es heißt, der Prinz von Preussen habe
darüber an die Generalstaaten ein
Schrei=
ben erlassen, das am 4. d. M. in der
Versammlung der Staaten von Holland
vorgekommen, und dann den übrigen
Conföderirten ist mitgetheilt worden. Man
schmeichelt sich jedoch mit der Hofnung, in
den Archiven der Republik hinlängliche
Urkunden auffinden zu können, um den
Grund aufzuheben, worauf die ganze
Foderung sich gründet. Wie dem auch
immer sey, so vernimmt man doch nicht,
daß der Hof von Berlin selbst
unmit=
telbar in diese Angelegenheit sich mische;
wenigstens hat man nicht bemerket, daß
der Preußische Minister bisher einigen
Antheil daran gezeiget habe.”
„Endlich steht auch die Republik noch
auf dem Punkte einer neuen Erläuterung
mit dem Spanischen Hofe. Der
Ge=
genstand derselben ist bisher noch
gänz=
lich unbekannt; aber man weiß, daß
einige Streitpunkte auf das Tapet ge
bracht worden sind; daß J. H. M. eine
Entschließung darüber abgefaßt, und
zu=
gleich durch ihre Bothschafter zu Paris
die Verwendung des Französischen
Ho=
fes bey jenem von Spanien haben
an=
suchen lassen.” —
(Aus der Amsterdamerzeitung Nr. 46.)
„Die Foderung des Prinzen von
Preus=
sen soll 7 Millionen Guld. betragen,
davon 5 die ursprüngliche Foderung und
2 der Betrag der Jnteressen seyn sollen.
Der Prinz von Preussen hat sich mit
dieser Foderung an den Gesandten der
Republik zu Berlin gewendet, und es
war das Schreiben dieses Ministers, das
in der Versammlung J. G. und E. M.
vorgekommen und den übrigen
Provin=
zen mitgetheilt worden ist. Die erste
Nachricht von dieser Foderung hat einen
lebhaften Eindruck hervorgebracht, weil
man unter anderen hinzusetzte, der Prinz
habe erklärt, wenn die Republik ihn
nicht schleunig befriedigen wollte, so
würde er sich genöthiget sehen, seine
Fo=
derung an irgend eine andere Macht zu
überlassen.”
„Mitten unter diesen vielfachen
Un=
ruhen wird auch die bekannte Sache der
Handelsleute Chomeel und Jordan
ge=
gen die Republik Venedig aufs neue
rege. Es sind dieselben wieder vor
Kur=
zem bey den Generalstaaten mit der Bitte
eingekommen, da die Unterhandlungen
des Venezianischen Residenten Cornielo
kein Ende absehen ließen, daß die
Ent=
schließung der Generalstaaten vom 9ten
Jäner v. Jahres, die durch eine andere
vom 24. Febr. aufgehoben worden, wie=
der neuerdings in Kraft und Wirkung
gesetzet, und also der Republik Venedig
durch die Wegnahme ihrer Schiffe der
Krieg angekündiget werde. Diese
Bitt=
schrift ist von allen Provinzen in
Erwä=
gung gezogen worden, die Staaten von
Holland und Westfriesland aber haben
alsogleich sich willfährig erkläret.”
„Der Prinz Erbstatthalter hat bey
diesem Anlasse J. H. M. von den
Vor=
kehrungen Nachricht gegeben, die er zur
Verstärkung der Flotte in der
Mittellän=
dischen See getroffen hat. Diese Flotte
bestehet aus den Kriegsschiffen und
Fre=
gaten Jupiter, Nord=Holland, Ad=
miral Vries, Medea, Pallas und dem
Kutter Brak. Zu diesen hat der Prinz
annoch den Alkmaar von 50 Kan. und
den Kutter, die Vespe, abgesandt, denen
noch ehestens das Kriegsschif, Admiral
van Brakel, von 50 Kan. und ein
Kut=
ter folgen sollen. Die Generalstaaten
ha=
ben dem Prinzen für diese Sorgfalt
ge=
dankt, und den Entschluß gefaßt, noch
eine beträchtlichere Menge von
Kriegs=
schiffen ausrüsten zu lassen, und nach
jener See zu senden, um auf alle Fälle
allda bereit zu seyn.”
„Da der Graf v. Mallebois grosse
Schwierigkeiten findet, um seine Legion
vollzählich zu machen, seitdem der
Fran=
zösische Hof das Anwerben für die
Re=
publik in Elsaß und Lothringen
verbo=
ten hat, so hat nun der Rheingraf von
Salm, der einigen Uiberschuß an
Mann=
schaft hatte, denselben an gedachten
Ge=
neralen abgetretten.”
Dänemark.
Der König hat den Gouverneur der
Dänischen Besitzungen auf der Küste
Gui=
nea, Herrn Major Jens Adolph Klöge,
zur Belohnung der von ihm im
abgewi=
chenen Jahre bewiesenen Tapferkeit, und
seines übrigen guten Betragens bey
ver=
schiedenen von fremden Neger=Nazionen
gegen die Dänen ausgeübten
Feindselig=
keiten, zum Oberstlieutenant von der
Jn=
fanterie ernannt.
Am 3. d. M. kamen auf der Rhede von
Koppenhagen folgende 5 Französische
Ga=
barren an: la Vigilante, geführt von
dem Lieutenant de Clesmür, als
Kom=
mandeur des ganzen Geschwaders; la
Barbue, Lieutenant de Roquefeuil; la
Bretone, Lieutinant de Louisois; la
Dar=
dogne, Lieutenant de la Bentinay; la
Bayonnaise, Lieutenant de Frevoux. Be=
sagte Gabarren gehen von Kopenhagen
nach Riga, um Schiffsbauholz und
Ma=
sten zu holen. Jnnerhalb einem
Mona=
te erwartet man noch eine gleiche Anzahl
Französischer Schiffe, die in der
nämli=
chen Angelegenheit nach der Ostsee gehen.
Schweden.
Der König ist am 22. May von
Stock=
holm aufgebrochen, und hat die
vorge=
habte Reise nach Schonen und Finnland
angetretten, um sowohl die allda liegen=
den Truppen, als den Zustand der
Gränz=
festungswerke zu untersuchen.
Von verschiedenen Regimentern sind
2746 Mann nach Carlokrona gesandt
worden, sowohl um allda bey dem Baue
einiger neuen Kriegsschiffe, als auch bey
der Verstärkung der Festungsmerke
an=
gewandt zu werden. — Auch an den
übrigen Gränzfestungen werden
verschie=
dene Arbeiten zu ihrer Erhaltung und
Verstärkung gemacht.
Einige Zeit vor der Abreise des
Kö=
niges hat der Rußische Minister, Herr
von Markoff einen Kourier aus
Peters=
burg erhalten, der, dem Vernehmen
nach, wichtige Depeschen überbracht
ha=
ben soll, und seit dem bemerkt man,
daß Hr. v. Markoff mit dem königl.
Schwedischen Staatsminister häufige
Kon=
ferenzen pflege.
Der Hof hat nur erst vor Kurzem die
im vorigen Jahre mit Frankreich
geschlos=
sene Konvenzion drucken, und allen
frem=
den Höfen mittheilen lassen. — Man
erwartet nun in Kurzem die Rückkehr
einiger Fahrzeuge von der durch
gedach=
ten Vertrag in Westindien erhaltenen
Jnsel St. Bartholomäi, und wird dann
etwas genauer, als bisher, von dem
Werthe dieser Erwerbung urtheilen
kön=
nen.
Deutschland.
Jn der Reichsversammlung zu
Re=
gensburg wurde am 27. v. M. der
Ver=
gleich in Vortrag gebracht, den das
hoch=
fürstl. Haus Nassau=Weilburg am 24.
Jäner 1776 mit der Krone Frankreichs
abgeschlossen hat, um einige Bezirke des
Nassau=Weilburgischen Antheils der
Grasschaft Saarwerden zu vertauschen,
und allerley Ansprüche und
Streitigkei=
ten zu berichtigen und zu bestimmen. Alle
Stimmen der drey Reichskollegien haben
darüber ganz beyfällig sich geäußert, Am
3. Jun. ist eben allda auch der Gränz=
und Austauschvergleich vorgekommen,
den das Hochstift Basel am 20. Juni
1780 mit der Krone Frankreichs
errich=
tet hat —
Der König v. Preußen macht seit dem
1. d. M. seine Revüereife im
Brandebur=
gischen. Von Cüstvin sind S. Maj. nach
Stargardt, und von da nach Gaudenz,
und so weiter abgereiset.
Zu Riesenburg in Preußen verstarb
am 20. v. M. der königl. Preußische
Ge=
nerallientenant, Nikolaus Alexander v.
Pameiske, Chef eines Dragonerregiments
⁊c. im 68. Jahr seines Alters, nachdem
er durch 54 Jahre dem königl. Hause treu
gedienet hatte.
Jm Canton Freyburg in der Schweiz
herrschen neue Unruhen. Die
Misver=
gnügten wollen, daß ihre Regierung so,
wie in den Kantonen Uri, Schwiz, Un=
terwalden und Zug eingerichtet werden;
widrigenfalls drohen sie, unter
Kaiserli=
chen oder Sardinischen Schutz sich zu
be=
geben.
Bey nunmehr eintrettendem
dritten Jahresquartal werden
abermal die Liebhaber der
Wienerzeitung, wie auch des
vosttägigen Frag=und
Rund=
schaftbogens, um deren
gewöhn=
liche Vorhineinbezahlung
er=
suchr; auch werden wieder
neue Billets gegen
Aushändi=
gung der alten ausgegeben.
Wenn jemand die Zeitung
be=
stallungsweise nehmen will, so
haben sich die hier in Wien
An=
wesende im Zeitungskomtoir
in der Singerstrasse in dem von
Mannerischen Hause Nro. 931.
die auswärtigen Liebhaber
aber bey dem hiesigen kais. kön.
Oberstpostamte diestfalls
an=
zumelden.
Anhang zur Wiener=Zeitung Nro. 50. 1785.
Wien.
Meteorologische Beobachtungen
auf der k. k. Sternwarte.
Vom 14. bis 21. Juni.
Barometerstand.
Tage
Den
8 Uhr frühe
Zoll.
Lin.
3 U. nachm.
Zoll.
Lin.
10 Uhr abend
Zoll.
Lin.
14
15
16
17
18
19
20
27
27
27
27
27
27
27
11
11½
9
9
9½
10
7½
27
27
27
27
27
27
27
11½
10¾
8
9½
10
9⅓
8
27
27
27
27
27
27
27
11¾
10
8
10
10⅓
8⅔
8
14
15
16
17
18
19
20
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
11
11½
9
9
9½
10
7½
27
27
27
27
27
27
27
11½
10¾
8
9½
10
9⅓
8
27
27
27
27
27
27
27
11¾
10
8
10
10⅓
8⅔
8
Reaumur’scher Tyermometerstand.
Grad
Grad
Grad
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15
16
17
18
19
20
12 ober O
10½ — —
15½ — —
12 — —
11½ — —
10 — —
12 — —
15½ ober O
16 — —
20 — —
15 — —
11½ — —
11½ — —
12 — —
13 ober O
13½ — —
15½ — —
10½ — —
10½ — —
11 — —
10 — —
14
15
16
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19
20
12 ober O
10½ — —
15½ — —
12 — —
11½ — —
10 — —
12 — —
12 ober O
10½ — —
15½ — —
12 — —
11½ — —
10 — —
12 — —
15½ ober O
16 — —
20 — —
15 — —
11½ — —
11½ — —
12 — —
13 ober O
13½ — —
15½ — —
10½ — —
10½ — —
11 — —
10 — —
Anzeige des Windes.
14
15
16
17
18
19
20
N. mitlm.
Nord klein.
Ost still.
N. W. klein
West klein.
N. W. klein
West klein.
N. mitlm.
Nord klein.
Ost still.
N. W. klein
West klein.
N. W. klein
West klein.
N. mittlm.
N. O. O. still.
Sud klein.
West klein.
West mtlm
N. W. klein
West klein.
Nord klein.
N. O. klein.
Sud still.
West klein.
N W. mtlm
N. W. klein.
Nord stark.
Fenerwerk.
den 24. dieses.
Die Hofnung, daß ein einsichtsvollestes
Publikum wegen dem bey meinem letzt
abge=
brannten Feuerwerk gehabten ausserordentlich
starken Rauch mich entschuldigen, und einen
Zufall der Witterung, welcher auch den Flug
des Ballons verhindert hat, weil die
Ar=
beiter wegen des vielen Rauches sich weder
in erhalten, noch die Direktion desselben zu
sehen vermochten, mir nicht zur Last legen
wird, und die Uiberzeugung, daß bey einem
günstigeren Winde eben diese Dekoration,
Die Luftreise des Blanchards
von Dower nach Calais über den
Meer=Kanal
vorstellend, ein Perspektiv, ohne seines
glei=
chen darstellen, und allen, welche selbe
ei=
nigermassen unter der Wolke des Rauches
gesehen haben, wieder neu, und
sehenswür=
dig seyn wird, machte mich zu Widerholung
dieses Feuerwerks schlüßig, welches ich
Frey=
tags den 24. dieses abzubrennen gedenke,
wenn es anderst die Witterung zuläßt: wobey
ich aber zugleich mit einem ganz neuen, aus
den ausgesuchtesten Zeichnungen, und
künst=
lichen mechanischen Einrichtungen
zusammge=
setzten Parterre=Feuerwerk aufwarten werde,
worunter sich vorzüglich die Hauptfronte, un=
ter dem Titel: etwas für Liebhaber des
Landes anempfehlen dörste, welche eine ganz
bewegliche Landschaft von verschiedensten
Ge=
genständen der Natur nach vorstellen, und
den Zusehern einen gewiß reizenden Anblick
darstellen wird.
Joh. Georg Stuwer,
k. k. priv. Kunst=und
Lustfeuer=
werker im Prater.
Getreide=Preis.
Vom 13. bis 18. Juni.
Wiener Metzen. Groschen.
Weitzen von 42 bis 52
Korn von 28 bis 33
Gersten von 24 bis 27
Haber von 19 bis 21
Reichshofräthliche Protokolsauszüge.
Donnerstag den 16. Juni.
Mühlhausische Dorfschaften, contra den
Magistrat zu Mühlhausen, pcto div. grav.
Kaufbeuern Reichsstadt, contra den
Prä=
laten zu Jrrsee, pcto juris exigendi vectigal.
v. Kirchbauerin, contra den Freyherrn v.
Lilien, modo dessen Wittib pcto deb.
Raabin, contra die de Resische Geben, appel.
Lindheimer als Gewercker des 4ten Theils
der Münsterer=Saline, contra die Gewerker
der übrigen 3 Viertheile, & cons. appel.
v. Osterbergisches Debitwesen, und
Güter=
administration betr. Commilhonis.
Winkler v. Mohrenfels, co⟨ ⟩ den
Ma=
gistrat zu Nürnberg, rescr. pcta deb.
Zu Ravensburg Magistrat Evangelischen
Antheils, contra den Katholischen Magistrats=
Amheil daselbst reser.
Zu Köln Burgerschaft, contra den
Magi=
strat daselbst ⁊c. ut antea.
Bamberg Hochstift, contra die Sachsen=
Coburgische Regierung, mdt. pcto juris
vog-
letici & annexorum.
v. Pückler Grafen Christian Wilhelm
De=
bitwesen betr. Commilhonis.
Veith, contra den Herrn Fürst Bischofen
zu Passau, reser. die Dienstentsetzung, Lau=
desverwüstung, und andere damit
verbunde=
ne Beschwerden betr.
Scuf u. Montfort, modo Liegeois, nune
Schwarz und Becke, contra v. Venningen,
refer. paritorii, den Präbendalzehend zu
Dü=
ren betr. in specie expens.
Freytag den 17. Juni.
v. Linstow, contra v. Warburg, appel.
pcto revocar. der alten v. Linstowischen
Le=
hengüter.
Brückner, contra König, appel. pcto de-
negatæ transmissionis Actorum ad exteros.
Henecka, contra den Hrn. Fürst Bischofen
zu Speyer, appel. die Confiskation des
el=
terlichen Vermögens betr.
v. Nostitz Grafinnen, contra die v. Lede=
burische Erben, in specie die Kurkölnische
Regierung, pcto Protractæ justitiæ.
v. Renauld, contra v. Schmidburg, nune
v. v. appel. die Retrahirung des Guts
Kel=
lenbach betr.
v. Osterbergisches Debitwesen betr.ꝛc. ut heri.
v. Gall, contra den Herrn Erbprinzen zu
Hessen=Kassel, refer. pcto injuriarum &
div. grav.
v. Cancrin, contra den Hrn. Erbprinzen zu
Hessen=Kassel, rescr. S. C. pƈto grav. grav.
& satisfactionis.
Zu Köln Burgerschaft, contra den
Magi=
strat daselbst ⁊c. ut antea.
Cabelæ Cremontis, & fontis rubei feuda
imperialia concernens, in specie ab Auria
Pamphili Laudi Dominus Princeps, pcto Ia-
vesticuræ.
Verstorbene zu Wien.
Den 13. Juni. Jn der Stade.
Susanna Schmidin, Tagl. Wit. alt 82 J. im
Salvatorg. N. 455.
Vor der Stadt.
Titl. Fr. Maria Aloysia v. Zi⟨e⟩ger, geb. v. Cari=
gnoni, k. k. Generalaudit: Lieuten. Wit. alt
66 J in. d. Alsterg. N. 25.
Franz Hill, burgl Jngenieur Jnstrumentm alt
35 J. zu St. Ulrich N. 11.
Dem Hrn. Joh Leeb, heers. Kanzel. s. Fr. Klara,
alt 32 J. aus v Windmühl N. 28.
Peter Berner, Hausinhab. alt 47 J. am Spitlb.
N. 22.
Dem Kasp. Hematra, Schust. s. K. Jos. alt 1 J.
zu St. Ulrich N. 6.
Der wohlehrw. Hr. Thadä Fiegerer, weitl. Priest.
alt 71 J.
Georg Algier, Bierabtr. alt 60 J. beed v. Barnth.
Franz Schmid, schutz verw. Eßighändl. alt 38 J.
in s. H am Neustift N. 50.
Dem Jos. Arnold, Maler, s K. Gottfr. alt 1 J.
in d. Alsterg. N. 35.
Dem Mart. Schuhbauer, Kutsch. s. S. Math.
alt 10 J. in d. Leopoldst. N. 380.
Joh. Winter, Schust alt 47 J. am Thury N. 17
Dem Joh. Reßner, Tagl s. K. Elis. alt 4 J. in
d. Josephst. N. 136.
Dem Mich. Fiedler, Tagl. s. K. Ant. alt 1 J. am
Thury N. 68.
Dem Phil. Beyer, beurlaubt. Sold. s. K. Jos.
alt 2 J. auf d Landstr. N. 320.
Anna Zellhoferin, led. alt 42 J.
Till. Hr. Mathä Schenk Freyh. v. Stauffenberg,
alt 62 J.
Mich. Thaller, Tagl. alt 49 J.
Ferd. Haureichsberger, Kutsch. alt 33 J.
Kasp. Staab, Zimmerm. alt 35 J.
Wolfg. Wierl, Schuhkn. alt 18 J.
Barb. Scheidsin, Löhnkutsch. W. alt 42 J. alle 7
im allgem. Krankenh.
Ludw. Poch, alt 25 J.
Valentin Losar, alt 50 J.
Joh. Jälatschukow, alt 27 J. alle 3 Gem. im
Militärspit.
Summa 25. Personen, darunter 5. Kind.
Den 14. Juni. Jn der Stadt.
Sigmund Böhm, Shuhkn. alt 24 J. am Salzgr.
N. 436.
Anna Rama, Schlossermeist. Wit. alt 55 J. im
tiefen Graben N. 317.
Vor der Stadt.
Andr. Loßert, k. k. priv. Goldspitz=u. Bortenfabrik.
alt 59 J. in s. H. auß. Mariab. N. 123.
Dem August Herzog, bürgl Schlosserm. s. W.
Juliana, alt 24 J. in s. H. zu Mariab. N. 23.
Jos. Reichbart, Petschiermaxhändl. alt 90 J. im
Lichteuth. N. 171.
Dem Aloys Lechner, Schneid. s. W. Anna, alt43
J. am Stroz. Gr. N. 174.
Dem Leonh. Prachinger, Wäscher, s. W. Anna,
alt 69 J. in d. Leopoldst. N. 202.
Dem Peter Teufel, Strabler, s. K. Josepha, alt
1 J. am Althanisch. Gr. N. 1.
Jak. Pfall, gew. Bratlbrat. alt 58 J. am obern
Neust. N. 222.
Franz Gold, Fischerkn. alt 18 J. im allg. Krankh.
Dem August. Schwenzner, gew. Trankst. Beamt.
s. W. Anna, alt 37. J. auf d. Laimgr. N. 7.
Dem Joh. Altraversi, Bandmach. s. K. Sophia,
alt 1 J. am ob. Neust. N. 224.
Dem Ant Hueter, Schust s. W. Kath. alt 30 J.
am Neubau N. 130.
Kath. Reitermannin, led. alt 55 J.
Anna Schneiderin, Löhnkutsch Wit. alt 87 J.
Georg Erndl, alt 77 J.
Jos. Mobi, Student, alt 31 J.
David Herbich, Nadler, alt 32 J.
Theres. Hosensumerin, led. alt 65 J. alle 7 im.
Stechenh.
Summa 19 Personen, darunter 2. Kind.
Den 15 Juni. Jn der Stadt.
Dem Joh. Behr, dürgl. Schneiderm. s. W. Elis.
alt 30 J. in d. Riemerstr. N 835.
Dem Math. Rotter, bürgl. Pfaidler, s. K. Franz,
alt 2 J. am Hof N. 213.
Dem Jos. Vistl, bürgl. Schneiderm, s. K. Barh.
alt 2 J. am Stockameisenpl. N. 611.
Phil. Völker, Friseur, alt 65. J. in d. Teinfaltstr.
N. 70.
Vor der Stadt.
Hr. Wenzl Egger, k. k. Hof=u. akkademisch Bildh.
alt 77 J. in s. H. am Neubau N. 133.
Dem Mart. Klett, bürgl. Strumpfwürk. s. K.
Franz, alt 1 J. zu Margareth. N. 64.
Thom. Redrenbeck, gew bürgl. Schuhm: alt 90 J.
in d. Josephst. N. 73.
Georg Helm, k. k. Lichtkammertrag. alt 55 J in
d. Josephst. N. 46.
Dem Franz Mesling, Tischl. s. K. Rosal. alt 1 J.
in d. Josephst. N. 25.
Kath. Hofbanrin, Weberswit. alt 50 J. auf der
Landstr. N. 209.
Dem Franz. Dower, Tagl. s. K. Theres. alt 6 J.
am Alsterb. N. 80.
Anna Schmelzerin, led alt 59 J.
Kath. Hauserin, led. alt 25 J.
Rosina Hirzeldergerin, Tagl. W. alt 39 J. alle
3 im allgem. Krankeny.
Klara Militzin, Wit. alt 85 J zu Mariah. N. 117
Dem Andre Weinzetl, Tischl. s K. Josepha, alt
4 J. am Neust. N. 69.
Magdal. Neunerin, Schust. Wit. alt 47 J. am
Rennw. N 334.
Barb. E⟨〈…〉⟩, Jnvalid. W. alt 55 J.
Kath. Leutenhauserin, Schneid. W. alt 38 J. beede
im Siechenh.
Dem Sedast. Rang, Bandfabrik. s. K. Josepha,
alt 1. J. im Lichtenth. N. 80.
Dem Jos. Knöllich, Tagl. s. K. Jos. alt 9 J. auf
d. neu Wien N. 132.
Math. Schein, Büchsenmach. alt 68 J.
Cazilia Vitzin, Schust. W. alt 53 J.
Jos. Scheuer, vaz. Bedient. alt 81 J. alle 3 im
allgem. Krankenh.
Anna Grießenbergerin, Tischl. Wit. alt 85 J. ⟨ ⟩
Elisabeth.
Joh. Schleich; Arrest. v. Polizeyh. alt 15 J. im
d Leopoldst. N. 203.
Summa 26. Personen, darunter 8. Kind.
Den 16. Juni. Jn der Stadt.
Niemand.
Vor der Stadt.
Andre Wallner, bürgl. Dratzieh. alt 61 J. am
Neust. N. 14.
Dem Lorenz Hinterhofer, Kutsch. s K. Franz, alt
7 J. am Spirld. N. 43.
Dem Ludw. Denhard, Schust s. K. Franz, alt 4
J. am Neust. N. 19.
Dem Joh. Fitt, vaz. Bierabtr. s K. Joh. alt 5 J.
auf d. Windmühle N 40.
Magdal. Köglin, Tagl. Wit. alt 83 J. auf der
Wied. N. 52.
Joh. Wall, Gmr. alt 47 J. im Militärspit.
Elis. Salmoßmüllerin, Wit. a. 75 J. im Siechenh.
Summa 7. Personen, darunter 3. Kind.
Erinnerung.
Se. Eminenz der Kardinal Garampi, apo=
stol. Nunzins am k. k. Hofe alhier, machte
hiedurch jederman bekannt, daß all jene, soo
an seinem Haus etwas zu fodern haben
möch=
ten, sich längstens binnen 14 Tagen, nach
wel=
chen er von hier. abzureisen gedenket, in der
Nunziatur am Hof Nr. 214 im 3ten Stock
bey dessen Hanshofmeister, Anton Biankh⟨⟩,
darum zu melden haben, nach welcher Zeit er
den Ausbleibenden kein Gehör ertheilen wird.
Verlohrner Bankozetel.
Es ist seit ungefehr 14 Tagen ein in einem
Papier eingewickeltes Bankokozetel pr. 500 ⟨hier⟩
verloren gegangen. Wer es gefunden hat, wird
ersucht, solches in das hierottige
Zeitungskomp=
toir zu dringen; und gegen einer vom 100
Du=
katen erhalten Belohnung ⟨zurückzuerstatten⟩.
Ungarischer Weichselwein.
Ein Lieblingsgetränk, besonders des schönen
Geschlechts, hat Joh. Georg Hammer, privil.
ungarischer Weinhändler, in seinem Gewölbe
unter den Tuchlauben im rothen Jgel, dem
Wildprätmarkte zu, Nr. 572, die Ehre einem
hochschätzbaresten Publikum diensteifrigst
an=
zukünden. Da ihm voriges Jahr das Lob
so zahlreich, als ungeheuchelt von Kennern
beyderley Geschlechts zuscholl, so schmeichelt
er sich unter der dankbarsten Erinnerung des
gehabten Zuspruchs seine schätzbarsten Gäste
in die Zukunft in eben der Anzahl, wie
bis=
her mit seiner ächten Waare nach Wunsch
be=
dienen zu können, wie folget:
Preis des ungarischen Weichselweins.
Die Maaß .. 24 kr. — deto .. 30 kr.
Preis der übrigen Weine.
Weine, weisse: kr.
Razersdorfer, die Maaß ...... 24
Deto ............ 36
Ruster ............ 36
Weiner............ 30
Neßmilner........... 30
Schomlauer .......... 30
Deto ............ 36
Oedenburger.......... 30
Rothe:
Osner ............ 20
Deto ............ 24
Deto ............ 30
Deto ............ 36
Ezexarder........... 36
Wihlaner........... 36
Menischer........... 36
Erlauer ........... 36
Ausbruch Weißer: fl. =kr.
Georger, Großseitel Bouteille... — =42
Tokayer ......... 1=30
Deto .......... 2=—
Deto .......... 3=—
Rother:
Erlauer ......... — =45
Menischer ......... 1=20
Mineralwässer.
Bey Danhorn und Schickh, bürgerl. Spe=
zereyhändlern, am hohen Markt zum Fischhof,
sind wieder für dies 1785ste Jahr
nachstehen=
de Mineralwässer, von einer löbl. Medizini=
schen Fakultät untersuchet, jeder Krug und
Flasche mit einem Zetel und Sigil versehen,
auch um die billigsten Preise zu haben. kr.
Selterwasser der Krug ...... 36
Billiner Sauerbrunn der grasse Krug .. 18
deto — deto der kleine deto .. 12
deto Bitterwasser der grosse deto .. 18
deto — deto der kleine deto .. 12
Rohitscher Sauerbrunn die
gewöhn=
liche Flasche ......... 21
deto — deto die grosse deto ... 24
Pinkenfelder Sauerbrunn die Flasche .. 15
Füreder — deto — deto ..... 16
Spaawasser die Flasche ...... 48
Dann sind in eben dieser Handlung zu
haben, alle Gattungen Scheibkugel von
Lig-
num sanctum durchaus schwarz, und von
Kern=
holz gemacht von 1 fl. 30 kr. bis 2 fl. 45 kr.
Mineralwässer.
Nachdem der neuangekommene Vorrath der
verkäuflichen Mineralwässer im Monat Juni
1785 von der hiesigen Medizinischen
Fakul=
tät, wie sonst gewöhnlich genau durchsucht,
geprüfet, und ächt befunden worden ist; so
sind im Gewölbe zum blanen Jgel Nr. 571.
auf der Seite gegen dem Wildprätmarkt,
nachgesetzte Gattungen Mineralwässer abermal
das ganze Jahr hindurch, bey Tag und Nacht,
um beygesetzte Preise gut, und frisch zu
ha=
ben, als: kr.
Selierwasser .......... 42
Rohitscher=Sauerbrunn ...... 24
Spaawasser .......... 45
Pyrmonterwasser ...... 1 fl. =
Eger=Sauerbrunn ....... 48
Billiner=Bitterwasser der grosse Krug .. 18
deto — deto der kleine deto .. 12
Billiner=Sauerbrunn ....... 18
Füreder=Sauerbrunn die grosse Flasche. 20
Freudenthaler=Sauerbrunn ..... 26
Hausmeisterstelle wird gesucht.
Joseph Ruperth, ein gelehrnter
Rauchfang=
kehrer, und zugleich Maurergesell, welche 10
Jahre in der Stadt Hausmeister war, und
diese Zeit hindurch über sein redliches
Wohl=
verhalten sich der Zufriedenheit sowohl seines
Hausherrn als der Jnwohner schmeicheln darf,
aber, da das Haus verkauft worden, itzt
aus=
ziehen muß, suchet wieder eine dergleichen
Stelle zu bekommen. Wer Belieben hat, ihn
aufzunehmen, wird höflich ersucht, sich auf der
Brandstatt Nr. 620 seiner zu erkundigen.
Nachricht.
Der kurfürstliche Jngenieurhauptmann und
bairische Geograph Herr Adrian Riedl in
Mün=
chen hat nach vielen Jahren eine
trigonometri=
sche Karte von Baiern, Oberpfalz, Neuburg
und Sulzbach selbst aufgenommen, und
beina=
he zu Stande gebracht, wovon einige Blatter
im heurigen Jahre noch erscheinen werden.
Diese Karte muß ihrer sonderbaren Richtigkeit
und schönen Stiches halber sonderbare
Vorzü=
ge erhalten, und ist in solcher allen Fehlern
und Uibersehungen abgeholfen, welche in Appiaræ
und übrigen geographischen Landkarten
ange=
troffen werden. Es wurde auch dem Verfasser
das kurfürstl Privilegium den 26. April d. J.
ertheilet, und im Münchntrischen Wochenblatt
Nr. 21, dann Zeitungsblatt Nr. 86
einver=
leibt. Von der Ausgabe dieses beträchtlichen
Werkes, welches Herr v. Büsching in seinen
wöchentlichen Anzeigen An. 1782 pag. 256 schon
angerühmer hat, wird dem hoben Publiko ein
umständiger Prospekt noch vorgelegt werden.
Pränumeration
auf sechs Klavier Sonaten.
Auf vieles Verlangen meiner Freunde, und
Musikliebhaber habe ich mit grosser Mühe
von den so beliebten 12 Quartetten des Herrn
Pleyel indessen die erstern 6 auf das Klavier,
oder Forte piano übersetzet. Die
Exempla=
rien davon, welche rein und fauber
geschrie=
den, werden von 20. Juni angefangen bis
20. Juli dies laufenden Jahrs auf
Pränume=
ration gegeben. Die Herren Pränumeranten
werden auf dem Kohlmarkt Nr. 144 in die
burgerliche Nürnberger=Handlung des Herrn
Johann Freismuth und Komo. zum Frühling
angewiesen, 100 sie gegen Erlag von 4 fl.
20 kr. einen von mir gefertigten
Pränumera=
tionsschein erhalten. Die Folge wird mich
belehren, ob ich mit den 6 letztern
fortfah=
ren soll, oder nicht.
Joseph Preindl.
Nachricht.
Der unschäzbare Beifall, welchen mir ein
erlauchter hoher und gesammter Adel dieser
Kaiserstadt und Staaten, gewürdiget hat, wenn
ich bey meinen mühsamen biographischen
Un=
ternehmen in Rücksicht des algemeinen
Adels=
lexikon der österreichischen Monarchie das Glück
gehabt, mich deswegen persönlich mit
Dem=
selben, zu unterreden; muntert mich auf
die=
sen erhabenen Beförderern, die versprochene
Einsendung derer Geschlechtsdedukzionen, Fami=
liennachricten oder Biographien ins
Gedächt=
niß wieder zurück zu rufen. Um so mehr aber
kann ich dieses öffentlich sagen: da alles was
nur von Seiten der Expedizion im Betreff der
schon eingesendeten antorisirten Familien=und
Geschlechtsurkunden gethan werden können,
bis zum Druck bereit lieget, so wie auch die
derselben anvertrauten, richtige Wappen und
Stammbäume, bereits in Kupfer gestochen
wer=
den, und nur allein die fehlenden ächten
Nach=
richten, von denen Geschlechtern und Familien,
deren Wappen gestochen, die Hauptursuche sind:
daß die Fortsetzung der Herausgabe dieses mit
so vieler Mühe u. Kosten angefangenen Werkes
immer noch, trotz aller meiner Betriebsamkeit,
verzögert werden muß. Wien den 1. Juni 1785.
Die Expedizion des allgemeinen Adeis=
Lexikon der öster. Monarchie, vormals
am Jesuitenplatzel Nr. 243, jetzt in der
Wiplingerstrasse Nr. 286 im 3ten Stock
K. Y. B. Leupold.
der Rechte Doktor.
Nachricht
Unterzeichneter, welcher mit allerhöchster
Genehmigung, Unterstützung und königl. Pri=
vilegium die so allgemein nützlichen
Wollstei=
nischen Werke, nämlich, das grosse
Vieh=
seuchenbuch, und die Bücher der
Wundarz=
ney der Thiere, zum Beßten seines
Vater=
landes, in welchem die Viehzucht einen
gros=
sen Theil des Nationalwohlstandes ausmacht,
in die ungarische Sprache übersetzte (von
denen ersteres bereits die Presse verlassen hat,
das zweyte aber bald möglichst nachfolgen
wird, und dessen Erscheinung, mittelst
höch=
ster Verfügung, in Ungarn und
Siebenbür=
gen durch alle Komitate bereits bekannt
ge=
macht worden) macht hiedurch all jenen
Rich=
tern, Gemeinden, Güterbesitzern, auch
Buch=
händlern und Buchbindern, welche von
die=
sem Werke Bestellungen machen wollen, be=
kannt, daß man sich deshalb, — weil die
Auflage ganz auf seine Kosten geschehen, und
die Cremplare nur allein bey Jhm zu
ha=
ben sind — zu Vermeidung aller
Weitläuf=
tigkeit blos folgender Addresse bedienen
dür=
fe: auf der Wien, im Helmbergischen Haus,
im sogenannten böhmischen Gässel, Nr. 39
im ersten Stock. Der Verkaufspreis ist, un=
gebunden 51 kr. gebunden 1 fl.
Alexander Tolnay,
Arzt und Vieharzneypraktikant im
k. k. Thierspital zu Wien.
Anzeige.
Bey Joseph Gerold auf dem Dominikanerplatz
ist ungeh. für 36 kr. geb. für 45 kr.
zu haben:
Wienerisches bewährtes Kochbuch in
6 Absätzen vertheilet, welches
leh=
ret, wie man verschiedene
Fleisch=
and Fastenspeisen, als: allerhand
Suppen, Fleisch, Zuspeisen, gekoch=
tes u. gebratenes Wildprät, Geflü=
gelwerk, Fisch, Mehl=u. Eyerspei=
sen, wie auch Köche, Pasteten, Beck=
werk, Konfekturen, Sulzen, Sal=
late, und andere eingemachte Sachen
niedlich und gut zurichten könne.
Nebst einem Anhang von einem
Trenschir=und Vorlegunterricht als
Speiszetteln. Von Jgnaz Gartler,
ganz neue verbesserte, viel
vermehr=
te, und mit zweyen Registern
ver=
sehene Auflage.
Anzeige.
Jn der Anton Gaßlerschen Buchhandlung am
hohen Markt im Graf Wallsegg's Hause
Nr. 522 in ganz neu zu haben:
Grundsitze der österreichischen Rechte.
nach den Vorlesungen des Herrn
Georg Scheidlein, b. R. Dr. H. u.
Gr. Adv. u. öffentl. Lehrers der
ö=
ster. Rechte an der hohen Schule
zu Wien. Erster Theil. gr. 8. Wien
1785. 1. fl. 15 kr.
Anzeige.
Jn der Hörlingschen Buchhandlung in der
Bognergasse neben dem Todenkopf Nr. 220.
ist zu haben:
Compendium moralis Evangelicæ, & ac-
tuum Apostolorum, Epistolarum St.
Pauli, Epistolarum catholicarum, &
Apocalipseos. Sive Considerationes chri-
stianæ super Textum quatuor
Evange-
listarum, quo ejus Lectio & Meditario
facilior reddatur iis, qui illi se
applica-
re incipinnt. Impressum jussu
illustris-
simi Episcopi & Comitis, Catalaunensis,
Paris Franciæ. Plusquam altero in hac
Editione ultima in Evangeliis auctius,
e Gallico Latine versum. 8 Tomuli in
18 Parisiis 1785.
Dieses Werk ist von den gutgesinnten
Gottesgelahrten zu bekannt, als daß es wir
hier anpreisen sollten. Die lateinische Auflage
war erschöpft, und kam vielen guten Priestern
zu thener zu stehen Diese auf schönen Papier
wohlveranstaltete Auflage kostet 3 fl. 12 kr.
Der Antigonlard in Wohrnehmungen
über Misbrand und Unsicherheit des
Bleyerextrakts von österreichischen
Feldchirurgen aufgestellt. Erster
Verfuch, enthaltend 50
Beobachtun=
gen von erschiedener Verfassern
Herausgegeben von Johann Adam
Schmidt, Sekretär im k. k. medizi=
nisch=chirurgischen
Militärgeschäf=
te des Hrn. Reichsritters v. Bram=
billa ꝛc. mit einer Vignette. gr. 8.
Wien 1785.
geheft 54 kr. blausteif 1 fl.
Johann Nep. Neuholds, der Rechten
Doktors, praktische Einleitung zum
allgeminen in allen k. k. deutsch=
böhmisch=und pohlnisch=österreichi=
schen Erblanden gleichförmig
beste=
henden Verfahren in Rechtssachen.
2 Bände, gr8 Gratz 1785.
3 fl. blausteifgeb. 3 fl. 14. kr.
Die Frage, wie es komme, daß die
Jugend auf dem Lande in den
Wis=
senschaften des Heils unwissend ist?
Beantwortet. von Franz Friedel, ei=
nem Landmann zu Sedlnitz in
Mäh=
ren an der schlesischen Gränze, in
e=
nem Schreiben am seinen Freund,
Johann Moritz zu Neuhübel. Her=
ausgegeben von Franz Vogelsinger,
zu Troppau, 8. Wien 1785. 12 kr.
Der Triumph brüderlicher Großmuth,
ein Schauspiel. in 5 Aufzügen, von
G. K. T. 8. Wien 1785. 17 kr.
Bey Joh. Georg. Mößle,
k. k. priv. Buchhändler in der Münzerstrasse
(am Bauernmarkt) sind nebst vielen andern.
Büchern zu haben:
Campe (J. H.) kleine Kinderbibliothek, 5
Bän=
de, 8. Hamburg 782—83. 3 fl. 30 kr.
Geschichte. Gil. Blas von Santillana, 6
Bän=
de, im Kupf, neu übersetzt, 8. Berlin 785.
6 fl. 30 kr.
Rousseau (J. J.) Briefe einer Jtalienischen
Nonne, und eines Engländers, 8. Leipzig
784. 36 kr.
—— Geständniße, nebst den
Selbstbetrachtun=
gen des einsamen Naturfreundes, 2 Th. 8.
Riga 782. 2 fl. 15 kr.
Cebes Gemälde, und Epiktets Handbuch
grie=
chisch, für Anfänger, herausgegeben von J.
J. Jakobi, 8. Hamburg 784. 1 fl.
Heynatz (J. F.) Anweisung zur deutschen
Spra=
che. Zum Gebrauch beym Unterricht der
ersten Anfänger, 8. Berlin 785. 24 kr.
Mannigfaltigkeiten für Kinder zur
Unterhal=
tung am Sonntage, 8. Berlin 785. 24 kr.
Schröters Briefsteller neu umgearbeitet, 8te
Auflage, 2 Th. 8. Leipz. 785.3 fl.
Der neue Abrilard, oder Briefe zweyer
Lie=
benden, welche einander nie gesehen haben,
4 Th. a. d. Fr. 8. Leipz. 780. 4 fl. 30 kr.
D'Argens (Marquis) wahre Geschicht der
Fräulein v. Mainville. A. d. Französ. 8.
Hamburg 777. 30 kr.
Hirschfeld (C. L.) Theorie der Gartenkunft.,
gr4. Leipz. 779—85. 30 fl. 30 kr.
Hallos glücklicher Abend, 2 Th. 2te
vermehr=
te verbesserte Ausgabe, m. Kupf. 8. Leipz.
785. 2 fl. 15 kr.
Zur Beförderung sanfter Empfindung des
Hor=
zens, und Veredlung der Seele, 8. Leipz.
785. 30 kr.
Reinhold (Ch. L.) Architectura forensis, oder
die aufs Recht angewandte Baukunst, 2
Bände mit 9 Kupfern, 8. Münster 785.
2 fl. 30 kr.
Hermann, und die Fürsten. Ein Bardiet für
die Schaubühne, gr8. Hamb. 784. 30 kr.
Jn der Weingandischen Buchhandlung
am Graben Nr. 1174. find nebst andern
Büchern, Landkarten und Kupferstichen,
auch nachstehend zu haben:
Royko (d. K.) Geschichte der grossen
allge=
meinen Kirchenversammlung zu Kostniz,
vierter und letzter Theil, gr. 8. Prag 1785.
1. fl. 54 kr.
Die günstige Aufnahme der vorigen
Thei=
le meiner Geschichte bey unbefangenen
Lesern, und bey Männern von ächtem
Sterlingsgewichte, giebt mir Hoffnung,
auch auf gegenwärtigen die nämliche
Rech=
nung machen zu dörfen, und dieses zwar
um so mehr, als wichtiger die
Gegen=
stände sind, die in diesem Theile
erläu=
tert werden.
Etwas über ächte Freymaurer und
Freyman=
rerey, eine Beylage zur ersten Warnung
über Freymaurer, 8. 1785. 12 kr.
Rasche (J. C.) Lexicon universæ rei numa-
riæ veterum præcipuis græcorum ac
Romanorum, Tom. 1mus, gr. 8. Lipsiæ
1785. 8 fl.
Jonathas (P.) Predigten auf die
vornehm=
sten Feste des Herrn und der heiligsten
Jungfrau Maria, gr. 8. Breslau 1785.
⟨2⟩ fl. 15 kr.
Plattner (Ern.) philosophische Aphorißmen,
nebst einigen Anleitungen zur
philosophi=
schen Geschichte, 2 Theile, gr. 8. Leipz.
1784. 3 fl.
Nicolai (F.) Beschreibung einer Reise durch
Deutschland und die Schweitz, 5ter u. 6ter
Theil, gr. 8. 1785. 3 fl.
Grundsätze der bürgerlichen Baukunst., 2 Th.
gr. 8. Leipz. 1785. 2. fl. 30 kr.
Sammlung auserlesener Abhandlungen zum
Gebrauch praktischer Aerzte,9 Bände, gr.
8. Leipzig 1785. 20 fl. 15 kr.
Der Kinderfreund ein Wochenblatt, 24
Thei=
le, Druckpap. 8. Prag 1784. 8 fl.
Frauenzimmerbibliothek, 3 Stücke, 8. Leipz.
1785. 1 fl.
Der Ring / oder Geschichte, der Lady Zemina
Huzmann ein Roman., 8. Leipz. 1785. 2 fl.
15 kr.
Meißners (A. G.) Bianka Capello, mit
Ku=
pfern, 8. Leipz. 1785. 2 fl. 30 kr.
Bey Anton Löwe,
Buchhändler und Buchdrucker sind
nachstehen=
de Bücher zu haben:
v. Windisch (K. G.) Geschichte der Ungarn
von den ältesten, bis auf die itzigen
Zei=
ten, neue vermehrte Auflage, gr8. Preß=
burg 784. 2 fl. 15 kr.
Dessen Geographie des Königreichs Ungarn,
2 Bände m. Kupf. u. einer illum. Karte,
gr8. ebendas. 780. 4 fl.
Geschichte u. Geographie kleine des Königreichs
Ungarn für Kinder, 8. das. 12 kr. Die
illum. Karte aparte 45 kr.
v. Hußty (Z. G.) kritischer Kommentar über
die österreichische Provinzialpharmacopoe mit
einem Entwurfe zu einem gemeinnützigen
verbesserten Dispensatorium, gr8. das. 785.
1 fl. 30 kr.
Anleitung für das Landvolk in Absicht auf
die Bienenwirthschaft m. Kupf. 8. das. 30 kr.
Magazin (ungarisches) oder Beyträge zur
un=
garischen Geschichte, Geographie u. Natur=
wissenschaft, und der dahin einschlagenden
Lirteratur, 3 Bände in 12 Stücken, m. K.
gr8. das. 781—84. 6 fl.
104 Kupfer biblischer Historien, 52 alt=und
52 neuen Testaments, auf Druckpap. 51 kr.
und auf Schreibpap. 1 fl. 8 kr.
Wallassky (P.) Conspectus Reipublicæ lit-
terariæ in Hungaria ab initiis Regni ad
nostra usque Tempora, med8. ibid. 785.
⟨2⟩ fl. 30 kr.
de Clemangiis (Nic.) memorabile
Opuscu-
lum de Ruina Ecclesiæ circa Tempora
Concilii Constantiensis recusum & notis
illustratum, 8. ibid. 785. 30 kr.
Horanyi (Alex.) Memoria Hungarorum &
Provincionalium foriptis editis notorum,
3 Tomi, md8. ibid. 6 fl.
Jn der Jak. Ant. Edlen v. Ghelenschen
Buchhandlung im bentschen Hause
in der Singerstrasse sind nebst verschiedenen
alt und neuen Büchern, dann Landkarten
auch fogende zu haben:
Sieders (C.) eine Geschchte/ 8. Hamburg
777. 1 fl. 30 kr.
Singesteet (M.) eine Nachtwächtergeschichte,
8. Wertheim, 783. 45 kr.
Spiegel ohne Quecksilber, in welchem alle
die=
jenigen, welche hinein sehen, doch ihr
ei=
genes Bild finden können, ein kleiner
Bey=
trag zur Geschichte der Menschheit für
Deutsch=
land, 8. Frankf. 782. 30 kr.
Splendid (der König) ein Märchen, 8. Nürnb.
782. 40 kr.
Strube (C.) eine Geschichte, aus gesammelten
Briefen von ihm und seinen Freunden, 1ter
Th. 8. Eisenach 784. 30 kr.
Tiefen (die) des menschlichen Herzens, in
Be=
gebenheiten dargestellt, 8. Weimar 783. 1 fl.
Theodor, oder die Rache des Schicksals, ei=
ne Geschichte zur Zeit der Klöstereinzichung
in Oesterreich, 8. Leinz. 784. 45 kr.
Therese v. Edelwald, eine Klostergeschichte,
2 Th. 8. Frankf. 784. 1 fl. 30 kr.
Volksmärchen der Deurschen, 8. Gotha 782.
2 fl. 54 kr.
Wenzel v. Erfurt, eine Robinsonade, 8. Er=
furt 784. 1 fl. 30 kr.
Lebensläuse einiger leidenden Edlen, 8. Pe=
rersburg 781. 54 kr.
Wiederwärtigkeiten der jungen Emilie zum
Un=
rerricht tugendhafter und empfindsamer
See=
len, 8. Leipz. 778. 45 kr.
Fawcett (B.) über Melankolie, ihre
Beschaf=
fenheit, Ursachen 4. Heilung, vornämlich
über die sogenannte religiose Melankolie, 8.
Leipz. 785. 30 kr
Terenz, zum Lehrbuch für Schauspieldichter u.
Schauspieler, mit Donats Commentar
über=
setzt, und mit Anmerkungen begleitet, 1ter
Band, 8. Petersb. 782. 45 kr.
Plautus (der M. Accius) Lustspiele, 1ter Band,
8. Berlin 784. 1 fl. 8 kr.
Auch unter dem Strohdach wohnen gute
See=
len, ein Schauspiel füe Kinder, 8. Leipz.
784. 12 kr.
Von der Verfertigung der im gemeinen
Le=
ben vorkommenden schristlichen Aussätze,
und vorzüglich der Briese, 8. Tübingen
783. 54 kr.
Camde (J. H.) geographisches Kartenspiel,
ein Weihnachtsgeschenk für Kinder und
jun=
ge Leute, nebst 300 geographischen
Spiel=
karten, und einem Umriß von Deutschland,
8. Hamburg 784. 1 fl. 8 kr.
Jm deutschen Zeitungskomtoir
in der Singerstrasse Nr. 931 ist zu haben:
Johann Nepomuck Tschupick, der
Got=
tesgelahrtheit Doktors, k. k. Hof=
predigers, sämmtlicher Kanzelreden
dritter Theil, 1 fl. 15 kr.
Pergens, Abhandlung über die Frage: Ob
die Ohrenbeicht in der katholischen Kirche
nützlich und auch nothwendig sey? 17 kr.
— — Ob man in einer jeden Kirche, Glauben,
und Religion das Heil und die Seligkeit
finden und erhalten könne? 12 kr.
— — Was von der Verehrung und Anrufung
Maria und anderer Heiligen in der
katholi=
schen Kirche zu halten? ob sie billig, gut
und nü⟨tz⟩lich sey? 20 kr.
— — Was von dem Fegfeuer und Gebete für
die Verstorbene in der katholischen Kirche
zu halten und zu glauben sey? 12 kr.
— — Ob die unkatholischen mit uns
katholi=
schen Christen in den auch wichtigsten
Glau=
benslehren so gleich und einig, daß sie in
wenig von uns unterschieden, und daher
auch die nächsten an uns sind? 7 kr.
Proprium Sanctorum Metropolitanæ Eccle-
siæ & Archi-Diœcesis Vienensis, &c. 8vo. 1 fl. 20 kr. in Franzb. 1 fl. 40 kr.
— — deto in 4to ungeb. 1 fl. 40 kr.
Jakob Heinr. Platz, Gärtner und
Saamen=
händler zu Erfurt in Thüringen, Blumen=
Küchen=Kräuter=Saamen=und Zwiebel=
Caralog, 3 kr.
Naturalienkabinet.
Es ist ein sehr schönes Naturalienkabinet
um 1200 Dukaten zu verkaufen, und der
Ca=
talog davon in der Weihburggasse Nr. 955 im
4ten Stocke einzuseben.
Frischer Hopsen.
Guter neuer böhmischer Hopfen, von den
besten rothen Gewächse, und der im Sommer
bey der grösten Hitze zum Gebrouche tauglich
ist, ist hier zum Verkauf angekommen, und
der Preis davon der Centen 35 fl. die Herren
Wirthschaftsbeamten, Bräumeister, oder wer
solchen nothig hat und zu kaufen gedenket, belie=
bt sich im Zwirngewölb im Rathgäßl anzufragen.
Nro 50.
Neue halbe Fußraseln.
Es sind einige 100 Srück derley halbe
Fuß=
tafeln, 2 Schuh im Quadrat, welche schon
über ein Jahr auf dem Boden ausgetrocknet
liegen, zu verkaufen, das Stück 3 24. kr. und
ist sich deshalb am Stockameisenplatz Nr. 613
dem St. Stephansthor gerade gegen über bey
der Hausmeisterin anzufragen.
Nachricht.
Jn der Kärntnerstrasse sind in dem
Galan=
teriegewölb, genannt zum Großfürsten aus
Ruß=
land, nachstehende in Wien fabricirte Waaren
um sehr billige Preise zu haben: als von
Ar-
chan ache Kielkessel samr gläsernen
Schwenk=
wandel auf herrschaftl. Tafeln, Tafel=und
Spielleuchter, Spielkörbchen mit und ohne
Mark, Aussätz mit 2 3 4 Fläschchen zum Oel
und Essig, Rescho um bey der Tafel mit
Spi=
r⟨ ⟩ die Speisen zu wärmen, auch eine
andere Art ohne Feuer die ganze Zeit die
Spei=
sen warm zu halten Tuallette ader
Reiß=
schatollen mit bequemster Einrichtung, nicht
minder vor die Damen zum Spazieraang
Pa=
rasole von Taffet auf Stöckchen. Eine ganz
andere Art Stöcken, wo darinn ein Paraplue.
Verschiedene rothe groß und klein gerollre
Brief=
taschen, mit der schönsten und niedlichnen
Ein=
richtung, wie auch rothe Dukatenbeuteln. Ei=
ne genz besondere Art Strumpfbänder, die
ohne zu binden dennoch den ganzen Tag fest
halten, eine andere Art Strumpfbänder mit
Federn. Eine ganz neue Art von silbernen
Schnallen verschiedene Sorten für Herrn und
Frauen. Bracelleten mit Amail und guten
Perin und Devisen. Prätansionen von
sein=
sten und besten Geschmack. Alle Gattung
Hals=
ketten von stahlenen Perln, Ohrgehänge a Ia
Figaro von Perln, von Gold oder mir
Stei=
nen karmesirt. Für Herrn und Frauen
gol=
dene und stahlene Uhrketren Zwey Violen
damour mit besondern Thönen von besten
Mei=
stern — Eine Art Waberl genannt Oraculum
Geomanricum, oder wunderwirkende, welche
die gestellten Fragen durch das Punktiren
rich=
tig und vollkommen benutworten. Eine
an=
dere Gartung Rätzelfächer mit 28 Tabellen,
deto a Ia Conversation. Fächer eine ganze
Compagnie zu unterhalsen Zerrissene Fächer,
die man gleich wieder ganz machen kann. Auch
lann man haben bloffe Gesteller, und alle
Gat=
tungen Urherzüg der Waderln. Zualeich hat
man auch den schon so vielfältig aporobirren
Liquers zu den Barbiermessern Streichern zu
schmiren, wodurch das Messer eine besondere
Schneide bekämmr pr. 40 kr. den mahren Strei=
cher dazu 30 kr. Eben macht dieser Liquers
die Dienste, wenn man ihm auf dem Riemen
den man besitzt appliciret. Auf 3 und 6
Ker=
zen grosse Leuchter zum Lottospiel. Schwarze
und gelbe hochköpsige neue Modiestrohüt dann
audere verschiedene zum Putz. — Auch wird
jedem in als ausländischen Fächerarbeiter zu
wissen gemacht, daß wenn jemand von ihnen
Lust habe nach Wien zu reisen, selbe in der
Fächerfabrike bey Herrn Joh. Kreuzinfeld
Ar=
beit erhalten werde.
Pferde und Wagen.
Es sind 3 Siebenbirger=Rappen von mittler
Grösse, 2 Wallachen und ein Hengst, samt
einer halbgedeckten Chaise, einzelnweis oder
mitsam zu verkaufen. Nähere Auskunft ist
zu haben in der Wollzeil von der Briefpost
gegen über im Gewölde beym Martin Luther.
Wägen.
Der Sattlermeister Hilterer in der Wollzeile
Nr. 827 hat einen erst voriges Jahr ganz neu
verfertigten und nur durch eine einzige Reife
etwas überführten Reiswagen, der zugleich auch
in der Stadt gebraucht werden kann, dann
einen Leiterwagen in Commission zu verkanfen.
Liebhaber können die weitere Nachricht daselbst
einziehen.
Hans zu verkaufen.
Es ist in der Stadt auf einem guten Platz
ein gutgebautes Haus zu verkaufen, Kauflusti=
ge belieben sich deshalb im deutschen
Zeitungs=
komtoir zu melden.
Haus zu verkaufen
Am Graben ist ein 4 Stock hohes Haus
zu verkaufen, und sich des nähern im
Zei=
tungskomproir anzufragen.
Wohnung.
Am Lichtensteg Nr. 628 sind täglich 6 schön
eingerichtere Zimmer im ersten Stock, nebst
Kuchel, Keller, Holzgewölb, und im Fall es
gefodert wird, Stallung auf=Pferde, Wagen=
schupfen und Heuboden zu verlassen, wer
sol=
che mit oder ohne Stallung bestehen will, kann
sich deshalb beym Hausmeister alda meiden.
Wohnung.
Jn dem auf der Wieden an der Wien
lie=
genden v. Haydenburgischen Hause Nr. 277
ist täglich sowohl der aus 13 theils spalirten,
theils gemalten Zimmern, einer kleinen und
einer grossen Kuchel versehen erste, dann der
aus 3 Zimmern, einer Kuchel und Kammer
bestehende 2te Stock mit einem Pferdstall auf
8 Stück, einer Wagenschupfen, Heu und
Strohboden, nicht minder mit einem an das
Haus anstossenden, mit schönen Statuen, Spa=
lier und Alleen von Kastanienbaumen, einer
Gartnerswohnung und Glashaus, einem
Speis=
saal, dann einem Lusthaus entweder einzelnweis
oder alle Stücke zusammen zu verlassen; der
diese Wohnungen zu miethen willens ist, hat
sich dieserwegen bey Hrn. Dr. Ragg, Hof=u.
Gerichtsadvokaten in der obern Breunerstrasse
Nr. 1170 zu erkundigen:
Haus mit Garten zu verkaufen.
Auf der neuen Wieden ist das Haus bey
der goldenen Tauben Nr. 199, worauf der
burgerl. Bierschank exereirt wird, mit einem
schönen Garten, zu verkaufen. Die
Kauflu=
stige können sich deshald am Hof in der
klei=
nen Weintraube Nr. 31 bey Johann Mayr,
burgerl. Bierwirth alsa, anmelden.
Kaffeehausverlaß.
Es ist zu Preßburg am Schloßberg Nr. 12
das beym Kronprinzen von Toskana genannte
Kaffeehaus, samt allen dazugehörigen
Mobi=
lien, dann Wein und Bierschanksgerchtigkeit
täglich gegen einen billigen Zins in Anreuda
zu verlassen. Des weitern muß sich bey dem
Hausherrn alda erkundiget werden.
Licit. Effekten.
Den 23. Juni werden auf Verordnung des
alhiesig k. k. Jud. Del. Mil. Mixt. in dem
kleinen hofkriegsräthl. Gebäude in der
Sei=
zergasse zu ebener Erde verschiedene
Verlassen=
schaftseffekten, als etwas Silber, Manns=
und Frauenkleider, deto Wäsch, Kästen, Bett=
gewand und mehr andere Fahrnissen den
Meist=
bietenden zu den gewöhnlichen Stunden
lici=
tando verkauft werden.
Licit. Pferd und Wägen.
Den 23. dies zu den gewöhnlichen Vor=
und Nachmittagsstunden werden in der
Leo=
poldstadt an der Donau unweit der
Augar=
tenbrücke gegen der Reiterkasserne im
Rad=
lingerhaus Nr. 61 verschiedene
Fuhrwerksge=
räthschasten, als 5 St. Nro. oder
Lehenwä=
gen, ein Pierutsch, ein Kalleß, Schlitten=
kussen, alt und neue Wagenräder, Sitzdecken,
Ohrenpölster, Pferd=Schellen=oder
Schlit=
tengeschirr, 16 Pferde, Schimmeln und
Brau=
ne, licitando verkauft.
Licit. Zehend in Bestand.
Nachdem eine löbl. k. k. Kammeraladmini=
stration die beschehene Bestandverlassung
de=
ren der k. k. Herrschaft Mauerbach
zustehen=
den Körner=und Krautzehenden von
nachbe=
nannten Ortschaften nicht bestättiget, und
da=
her eine neue Versteigerung auszuschreiben
befohlen hat, als werden diese Zehende auf
das 1785ste Jahr allein, und zwar den 22.
Juni zu Frauhofen im Herrschastshaus der
Frauhofnerzehend. Den 23. Juni der
Baum=
gartnerzehend bey den Michael Stögermayr
zu Baumgarten. Den 24. Juni der Zehend
zu Flohberg und Ollern bey dem
Fleischha=
cker und Wirth zu Ollern. Den 25. Juni
der Kazelstorferzehend bey dem dasigen
Baa=
der Jgnaz Huber. Den 27. Juni der Zehend
zu Penzing in dem dasigen
Gemeindwirths=
haus. Den 28. Juni der Zehend zu
Jedlers=
dorf in dem dasigen Wirthshaus; unten
öf=
fentlicher Versteigerung mit Vorbehalt der
hohen Ratifikation in Bestand verlassen
wer=
den, welches daher den Pachtlustigeu
erin=
nert wird, damit solche früh um 9 Uhr in
den vorgeschriebenen Ortscyasten, an den
ob=
benannten Tägen, und in den hiezu
bestimm=
ten Häusern, wo die Licitation abgehalten
wird, sich einfinden mögen.
Licit. Grubers Fahrnisse.
Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird anmit bekannt
ge=
macht: es sey auf Anlangen des Karl
Jo=
seph Gruberischen Massevertretters, Herrn
Dokt. Bihl, verwilliget worden, die dem
Karl Jos. Gauber, burgl. Leinwandhändler
alhier, angehörigen Fahrnissen, als
verschie=
dene harte Kästen, Tische, Soffen Sessel,
Spiegel, Bettstätte samt Bettgewand, Por=
zelain, Uhren, Tischtücher, Serbieter, Bil=
der, Zinn, Kupfer, und einige
Mannsklei=
der, wie auch 140 Eimer österreicher Weine
öffentlich feilzubieten, und den Meistbietenden
käuflich hindanzugeben. Da nun hiezu der
27. Juni bestimmt worden, als haben die
diesfälligen Kanslustigen am erstersagten Tag
vormittag um 9 Ubr in dem Kavalinischen
Haus in der Dorothegasse Nr. 1147 zu
er=
scheinen.
Licit. Effekten.
Den 27. dies und folgende Täge werden
am Kohlmarkt im Pepermannischen Haus Nr.
134 im zweyten Stock verschiedene
Verlassen=
schastseffekten, als 1 goldene Sackuhr, deto
Ringel, Ohrgehäng, 6 paar silberne Messer
und Gabel, deto Löfel, Kaffer=und
Thee=
kandeln, dann mehe verschiedenes Silber=
Porzelain, schöne grosdetour=taffet=und
zi=
zene Frauenkleider, taffetene Mäntel, deto
Domino, gonze Garnituren gespitzte Tüchel
und Tätzel, auch mehrere Niederländerspitze,
Leib=und Leimwäsch, harte Schreib=und
Schubladkästen, derley Tische, Sessel, Sof=
fen, Spalier, Spiegel, Bilder, Bettstätte,
samt Betegewand, Zinn, Meßirg, Kupfer,
Winterfenster, Fensterstöcke samt Fenster,
nebst mehrere Hausgeräthschaften zu den
ge=
wöhnlichen Vor=und Nachmittagsstunden,
licitando verkauft.
Licit. Bücher.
Den 27. Juni wird in der Krugerstrasse
Nr. 1027 im 3ten Stock vor=und nachmittag
zu den gewöhnlichen Stunden eine
beträchtli=
che Büchersammlung, sowohl aus den
philo=
sophisch=als juridisch=und medizinischen Fach
licitando verkauft; wovon der Katalog in der
Wapplerischen Buchhandlung in der
Seizer=
gasse und in dessen Druckerey in der grünen
Angergasse zu haben ist.
Licit. Effekren.
Den 27. Juni werden auf Verordnung
ei=
nes hiesigen Magistrats in der
Rauchenstein=
gasse im Bäckischen Haus Nro. 974 im
2ten Stock verschiedene
Verlassenschaftssahr=
nissen, als Granaten, Ohrgehäng, taffet=
batas=grosdetour und zizene Frauenkleider,
Wäsch, Kinderwäsch, Bettgewand, Tische,
Sessel, Soffen, Kästen, Spiegel, Bilder,
Zinn=und Kuchelgeschirr, dann mehrere
Ein=
richtungssachen, licitando verkauft werden.
Licit. Wanzkaischer
Brandweinkammer=
handel.
Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird hiemit bekannt
ge=
macht: es sey auf Anlaugen des gerichtl.
aufgestellt Anton Wanzkaischen
Massebertret=
ters Herrn Dokt. Fütterer, verwilliget
wor=
den, den dem Anton Wanzka, burgl. Brand=
weiner alhier, gehörigen
Brandweinerkam=
merhandel öffentlich feilzubieten, und den
Meistbietenden käuflich hindanzugeben. Da
nun über die erste Versteigerung gedachten
Brandweinerkammerhandels, für den
zwey=
ten Termin der 27. Juni d. J. mit dem
An=
hang bestimmt worden, daß, wenn dieser
Kammerhandel bey dieser zweyten Feilbietung
nicht um die Schätzung, oder darüber an
Mann gebracht werden könnte, solcher bey
der nach erfolgter Klaßifikation weitershin
anzuordnen kommenden dritten Licitation auch
unter der Schätzung verkaust werden würde;
ale haben die diesfällige Kauflustige an
ob=
bestimmten Termine vormittag um 10 Uhr
vor diesem Magistrat zu erscheinen.
Licit. Präriosen.
Von dem k. k. ni. öst. Merkantil=und
Wech=
selgericht jedermann hiemit anzuzeigen: die
rechtliche Nothdurst erfodert, daß einige
ge=
richtlich geschätzte, in einer goldenen
Minuten=
uhr, mit einem Frauenhagen, und daran
han=
genden Schlisseln, und 2 Petschasten, einen
goldenen Halsbatzel samt Kehlband, und ein
paar Ohrbuckel, 7 Schnüren guten Zahlperln,
einen karmoisirten Mannsring, und 2
kar=
moiserten Frauenringen, bestehende Prätiosa,
dann 2 Stück mittelfeine böhmische Leinwand,
und 2 Stückl mittelseiner weisser Barchet,
licitando seilgeboten, und den Meistbietenden
verkauft werden sollen. Daher sind der 28.
Juni, dann der 12. und 26. Juli zur
Lici=
tationstagsatzung dergestalt bestimmt worden,
daß, wenn solche Prätiosa und
Leinwandwa=
ren weder bey dem ersten, noch zweyten
Ter=
min um den Schätzungsbetrag, oder darüber
an Mann gebracht werden, selbe bey den
drit=
ten auch unter der Schätzung verkaust
wer=
den würden. Haben demnach die Kauflustige
auf obbestimmten Tägen früh um 9 Uhr in
dieses Gerichts in der Herrngasse in der k. k.
ni. öst. Appellations=vormals Regierungshaus
Nr. 59 linkerhand über die Hauptstiege im
ersten Stock habenden gewöhnlichen
Raths=
stube zu erscheinen.
Licit. Effekten.
Von dem k. k. ni. öst. Merkantil=und
Wech=
selgericht jederman hiemit anzuzeigen: die
recht=
liche Rothdurft erfodert, daß einige gerichtl.
geschätzte, in 4 grossen harten
Schubladkä=
sten, deto Eckkastel samt Aussatze, deto
Schreib=
pult, Tischl und Verschammel, verschiedene
Lehnsesseln samt Soffen, dann etlichen
Frauen=
hemdern und Tütheln, und endlich in einen
schwarz taffetenen, und einen grau zizernen
Frauenkleid bestehende Mobilien, licitando
feilgeboten, und den Meistbietenden verkauft
werden sollen. Daher sind der 23. Juni, und
der 7. Juli d. J. zur Licitationstagsatzung
dergestalt bestimmt worden, daß, wenn
sol=
che Mobilien und Effekten bey den zweyten
Termin um den Schätzungswerth oder
dar=
über nicht an Mann gebracht werden, selbe
bey dem dritten auch unter der Schätzung
ver=
kauft werden würden. Haben demnach die
Kauflustige auf obbestimmten Tägen früh um
9 Uhr am alten Bauernmarkt Nr. 561 rech=
terhand im Hof im zweyten Stock zu
er=
scheinen.
Licit. Steinbruch in Bestand.
Von dem k. k. ni. öst. Waldamte in
Bur=
kersdorf wird am 30. d. M. Juni früh um
9 Uhr der Steinbruch in Paillerstein nächst
Gablitz durch eine össentliche Versteigerung
den Meistbietenden in Bestand verlassen, wo=
bey alle Vestandwerber zu erscheinen haben,
und sodann mit selben die Bestandbedingnisse
mit Bordehalt höherer Begnehmigung
wer=
den verabredet werden.
Licit. Schöners Haus.
Von dem Verwalteramt der gräfl. Excell.
Karl Palfischen Herrschaft Krumbach V. U.
W. W. wird zu vernehmen gegeben: es sey
auf Aniangen Johann Posch, als
Gewaltträ=
ger des Johann Laschober, wider Karl
Schö=
ner, und Anna Maria seine Ehewirthin, be=
w⟨i⟩lliget worden, über die fruchtlos
verstriche=
ne Licitationstagsatzung, desselden
eigenthüm=
lich in dem Amt Krumbach besitzende Mühl
und Bäckengewerd, samt den dabey
befindli=
chen Grundstücken, mehrmal auszufeilen, und
den Meistbietenden hindanzugeben. Daher
haben jene, so gedachte Mühl. Bäckengewerb,
samt Grundstücken käuflich an sich zu bringen
gedenken, sich bey der den 30. Juni d. J.
um 9 Uhr vormittag angeordneten zweyten
Licitationstagsatzung in der Amtskanzley zu
Krumbach zu melden.
Licit. Hueblische Häuser.
Von der Amtskanzley der Joseph Edlen v.
Haggenmüllerischen Herrschaft Eroberg und
Altlerchenfeld wird hiemit kund gemacht: es
sey für nöthig befunden worden, die zu
Eid=
berg liegend Andreas Hueblische Häuser Nr.
139 und 159, wovon ersteres auf 350 fl. und
letzteres pr. 300 fl. gerichtl. geschätzt worden,
sind, wegen durch mehrere Jahre rückständig
verbliebenen Connibutionalis öffentlich
seil=
zubieten. Da nun zu diesem Ende 3
Termi=
ne, und zwar für den ersten der 28. May,
für den zweyten der 30. Juni, und für den
dritten der 30. Juli d. J. bestimmt worden
ist, daß, wenn gedachte Häuser weder bey
den ersten noch zweiten Termin um den
Schä=
tzungswerth, oder darüber nicht verkauft
wer=
den könnten, solche bey dem dritten Termin
auch unter der Schätzung hindangegeben
wer=
den würden. Die Kauflustige werden daher
in den bestimmten Terminen früh um 10 Uhr
in dafig nächst dem rothun Thurm Nr. 675
im ersten Stock befindlichen Amtskanzley zu
erscheinen haben, wo solche alsdann den
Meist=
bietenden gegen baare Bezahlung
hindange=
laffen werden würden.
Licit. Weine.
Es wird hiemit bekannt gemacht: daß bey
dem Ke⟨ll⟩eramte der landesfürstl. Stadt
Kor=
neuburg nachstehend=aus den der Stadt
ei=
genthümlich=in den besten Rieden am
Bisam=
berg gelegenen Weingarten erfechsente
Wei=
ne, als Nr. des Fasses 88. 1772er 25 Eimer.
Nr. 70. 1774er 72 Eim. Nr. 89. deto 25
Eim. Nr. 75. 1775er 59 Eim. Nr. 71. 1777er
51 Eim. Nr. 90 deto 20 Eim. Nr. 74. 1778er
60 Eim. Nr. 78 deto 65 Eim. Nr. 68 deto 75
Eim. Nr. 76. 1780er 36 Eim. Nr. 87. 1781er
22 Eim. Nr. 85. 1783er 23 Eim. zusammen
533 Eimer, an den Meistbietenden licitando
klar ohne den Fässern zu verkaufen beschlossen,
und hiezu der 30. d. M. Juni nachmittag um
2 Uhr vestimmt worden sey. Werden
dem=
nach all jene, welche von diesen achten
Bisam=
bergerweinen zu kausen Lust tragen, an
obbe=
stimmten Tag und Stand auf gemeiner Stadt
Rathhaus zu erscheinen hiemit vorgeladen.
Licit. Wirchs=und Bränhaus in Bestand.
Von dem Wirthschaftsamt der k. k. Kam=
meralherrschasten Fahrafeld und Neuhaus wird
den 1. Juli d. J. das zu Fahrafeld in einem
Gebäude befindliche herrschaftl. Bräu=und
Wirthshaus, bestehend in zwey geräumigen
Wohnungen, einen kleinen Brandweinhaus,
Keller, und Stallungen, dann einen Garten,
vom 1. August d. J. mittels öffentlicher
Ver=
steigerung auf ein, oder mehrere Jahre den
Meistbietenden, jedoch mit Vorbehalt der
hö=
heren Ratifikation in Bestand verlassen
wer=
den; daher die Pachtlustige an obbesagten
Tag früh um 9 Uhr bey dem k. k. Wirth=
schastsamt zu erscheinen eingeladen werden.
Licit. Mühl in Bestand.
Den 2. Juli d. J. wird auf der gräfl. Ka=
vrianischen Herrschaft Unterwaltgrsdorf B. U.
W. W. die an der Fischa liegende, vor
ei=
nigen Jahren völlig neu aus dem Wasser
ge=
baute herrschastl. Mahlmühle im Markt
Un=
terwaltersdorf, mit 4 Gängen, nebst den
da=
bey befindlichen 18 Joch Aeckern, durch eine
öffentliche Bersteigerung den Meistbietenden
in Bestand verlassen. Die Bestandlustige
ha=
ben sich also an vorbestimmten Tag früh um
9 Uhr in dem herrschastl. Mauthaus daselbst
einzufinden, und der diesfälligen Licitation
beyzuwohnen.
Licit. Zelfisches Stifthaus.
Den 4. Juli früh um 9 Uhr wird durch
eine k. k. ni. öst. Kammeraladministration
der Exjesniten und Klostergüter das am
Fran=
ziskanerplatz liegende, zu dem aufgehobenen
Frauenkloster zur Himmelspforte gehörig
so=
genannte Korneli Zelsische Stifthaus zum
stei=
nernen Löwen Nr. 952 durch öffentliche
Ver=
sleigerung an den Meistbietenden mit
Vorbe=
halt der allerhöchsten Ratifikation
hindange=
geben werden. Vorläufig dienet zur
Nach=
richt: 1) ist dieses Haus zur gemeinen Stadt
Wien dienst=und steuerbar, 2) wird dasselbe
nach dem Schätzungswerth pr. 10300 fl. aus=
geboten, 3) wird zu diesem Kauf ausser der
Judenschaft jedermann ohne Rucksicht auf
Re=
ligion und Stand zugelassen, 4) die
Bezah=
lung des Kaufschillings hat von jenen, welche
noch eine besondere Sicherheit ausweifen
kön=
nen, sogleich mit einem Drittel, ausser dieser
aber sogleich mit der Helfte, und der
Uiber=
rest in leidentlichen Terminen gegen 4
procen=
tige Verzinsung zu beschehen. Die
Kauflusti=
ge belieben an bestimmten Tag und Stund
⟨in⟩ der k. k. Kammeraladministrationskanzley
⟨in⟩ der Johannesgasse bey St. Anna im
zwey=
ten Glock sich einzufinden, wo auch die
Ein=
sicht der Zinserträgniß sowohl als der
Ab=
schätzung und alle weitere Auskunft erhalten
werden kann.
Licit. Münzquartein.
Von der k. k. ni. öst. Kammeraladministra=
tion wird den 4. Juli d. J. früh um 9 Uhr
in der Administrationskazley in der
Johan=
nesgasse bey St. Anna im zweyten Stock das
zur heil. Dreyfaltigkeit Bruderschaft bey St.
Peter alhier gehörig gewesene mit 2 grossen
Obst=und Grasgärten, dann 3 Hösen, und
bey 100 Jnleutwohnungen; auch einem
Wirths=
hause versehene Haus zu Gumpendorf, die
Münzquartein genannt, um den
Schätzungs=
werth pr. 14,500 fl. öffentlich feilgeboten, und
den Meistbietenden mit Vorbehalt der
höch=
sten Ratifikation verkauft werden. Vorläu=
fig wird hiemit erinnert, daß zu diesen Kauf
jedermann, ohne Rücksicht auf Religion und
Stand, blos die Judenschaft ausgenommen,
werde zugelassen werden. Dann wird die
Bezahlung des Kaufschillings für jenen, wel=
cher noch eine weitere Sicherheit ausweisen
kann, sogleich mit einem Drittel, ohne
weite=
rer Sicherheit aber sogleich mit der Helfte,
und des Uiberrestes in leidentlichen
Termi=
nen gegen 4 prozentiger Verzinsung und
Si=
cherstellung bestimmt werden.
Licit. Müllehners Haus.
Von dem Grundbuch des Kollegii der PP.
Barnabiten bey St. Michael in Wien wird
hiemit zu vernehmen gegeben: es hat der
Leo=
pold Müllehner, behauster Unterthan zu
Fünf=
haus, und Katharina seine Ehewirthin, an=
gebracht, daß sie entschlossen, ihre bey den
Fünfhäusern liegende Behausung Nr. 14, samt
den dazu gehörig, und daranstossenden
Vier=
tel Haus=und Viertel Uiberländweingarten,
auf welch letzteren ein Haus zu bauen bereits
der hohe Konsens ertheilet worden, samt 3
ein halb Joch Uiberländächer mit der darauf
befindlichen Winter=und Sommerfrucht an
den Meistbietenden käuflich hindanzulassen.
Die demnach sothane Behausung mit oder
ohne Uiberländgrundstücke käuflich an sich zu
bringen gedenken, haben den 5. Juli d. J.
früh um 9 Uhr in des Dorfrichters
Behau=
sung zu Fünfhaus Nr. 7 zu erscheinen, all=
wo der Kauf mit dem Meistbietenden
zuge=
schlossen werden soll.
Licit. Weingärten.
Es werden k. M. Juli, und zwar den 6.
und 7. früh von 9 bis 12, und nachmittag
von 3 bis 6 Uhr zu Nußdorf 3 Viertel in
Unger, 2 Viertel in Prehasen, 2 Viertel in
Mitterberg genannt, zu Grinzing 2 Viertel
in Langäckern, zu Döbling 3 Viertel in
Sau=
dergen; den 8. zu Mödling 22 Pfund in
Win=
thalen, zu Enzersdorf bey Brunn 30 Pf. in
Parmesthal, zu Ottakring 2 Viertel in
Me=
zen, und 1 Viertel in Handelsbrunn; den 9.
zu Perchtoldsdorf 12 Pf. in Herzogberg, 22
Pf. in Prückl, und 12 Pf. in Sonnberg;
den 11. und 12. zu St. Veit 3 Viertel in kurz
Bratten, 3 Achtel in neu Gmayr, 1 Viertel
Altsgmayr, 2 Viertel in Linsackern, 1
Ach=
tel in Schinaweiß, 2 Viertel in Aichhammer,
1 Achtel in kurzen Wiesenkögl liegende
Wein=
garten den Meistbietenden versteigerungsweis
hindangegeben werden, wer also ein oder
an=
dere an sich zu bringen gedenket, hat an
ob=
gemeldten Tägen und Stunden sich in der
Grundbuchskanzley der PP. Augüstinern auf
der Landstrasse zu Wien einzufinden.
Licit. Meixners Haus.
Von dem zum löbl. Stift St. Peter in
Salz=
burg gehörigen Grundbuch Dornbach, wird
hiemit kund gemacht: es habe Herr Jgnaz
Schlager, J. U. D. a. H. u. Gr. Abb. als
zu Eintreibung der Johann Meixnerischen
Satzposten gerichtl. aufgestellte Curator, die
Gewilligung in die öffentliche Feilbietung der
verpfändeten Realitäten des Johann Meixner,
behausten Unterthans zu Dornbach, nämlich
der Behausung und Gärtel Nr. 56, dann ein
Viertel Weingarten in der Oberau, erhal=
ten. Zur öffentlichen Versteigerung ersagter
Realitäten ist der 7. Juli d. J. anberaumt,
an welchem nachmittag um 3 Uhr die
Kauflu=
stige in hiesiger Amtskanzley zu erscheinen
haben, wo sodann selbe Realitäten den
Meist=
bietenden käuflich hindangegeben werden.
Licit. Zürnichsches Haus.
Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird anmit bekannt
ge=
macht: es habe der Philipp Großmann, wi=
der Anton Zürnich, und dessen Ehewirthin
Theresia wegen schuldigen 3000 fl. cum sua
causa die Licitirung der gegentheilig in der
Josephstadt Nr. 36 liegend, um 8256 fl. ge=
schätzten Behausung erhalten. Da nun zu
dem Ende 3 Termine, und zwar für den
er=
sten der 8. Juli, für den zweyten der 9. Au=
gust, und für den dritten der 10. Septemb.
d. J. dergestalt bestimmt worden sind, daß,
wenn sothane Behausung bey den ersten 2
Terminen nicht um den Schätzungswerth an
Mann gebracht werden könnte, solche bey dem
dritten auch unter der Schätzung
hindangelas=
sen werden würde; als haben jene, welche
forthanes Haus zu kaufen willens sind, an
ob=
besagten Terminen vormittag um 10 Uhr vor
dem Magistrat zu erscheinen.
Licit. Bindersche Realitäten.
Von dem Verwalteramt der k. k. Avitikal=
herrschaft Scharfenegg kund zu machen: es
erheische die Nothdurft nach Absterben des
Joseph Binder, anher unterthänig gewesten
Fleischhackermeisters im Markt Sommerein
sel. die aldort besessene Hofs⟨t⟩attbehausung Nr.
80 mit darein gehörigen 3 longen Maden
Wiesen, einen Krautgarten, Pflanzsteig und
Waldgarten, das Fleischhackerrgewerb, 7
Ui=
berländgärten, mit darein erbauten Keller,
Prehhaus, Kasten, und 3 Jnleutwohnungen
Nr. 169 3 Uiberländwiesen, 44 1/2 Joch
de=
ti Aecker, und 4 1/2 Viertel deti
Weingar=
ten, die vorfindige 1783=und 1784er Weine
pr. 264. 3/4 Eimer samt Fässern Körner,
Zinn, Knoser, Eisen, Vieh, Leibskleidungen
und Leinwäsch, dann sämtliche Wirthschafts=
und Hausgeräthschaften an die Meistbietende,
gegen gleich baar bestimmter Bezahlung
ver=
käuflich hindangegeben. Zur diesfälligen
Ver=
steigerungstagsatzung wird hiemit der 12. Ju=
⟨li⟩ d. J. mit dem Anhang bestimmt, daß,
wenn in obigen Tag die Vergandung zu
been=
den nicht thunlich wäre, auch den
folgen=
den darauf mit solcher fortgefahren werden
soll. Alle, die ein oder anderes aus der
Ver=
lassenschaft des Joseph Binder sel. an sich zu
bringen gedenken, belieben sich an
obbestimm=
ten Tag vormittag um 9 Uhr in der
Hofstatt=
behausung Nr. 80 im Markt Sommerein
ein=
zufinden.
Licit. Mühl in Bestand.
Auf Verordnung einer löbl. k. k. Kammer=
aladministration wird von der
Amtsverwal=
tung der k. k. Herrschaft Wolkersdorf den
16. Juli d. J. das herrschaftl. zweygängige
Mühlwerk in dem aussern Markt Wolkersdorf
vom 1. Jäner 1786. auf 3 nacheinander
sol=
gende Jahre als Anno 1786, 1787, und
1788. durch öffentliche Versteigerung mit
Vor=
behalt der höheren Ratifikation in Bestand
gegeben werden. Bestandlustige können
dem=
nach sich an obigen Tag früh um 9 Uhr zu
dieser Versteigerung in der allhiesigen
Amts=
kanzley einfinden, vorher aber den
eigentli=
chen Anboth und weitere Bedindnisse täglich
einsehen.
Licit. Schäfereyhof in Bestand.
Auf Verordnung einer löbl. k. k. Kammer=
aladministration wird von der
Amtsverwal=
tung der k. k. Herrschaft Wolkersdorf den
16. Juli d. J. der herrschaftl. Schäfereyhof
zu Sichtigfür nächst Obersiebenbrunn im
March=
feld, wobey sich 300 Stück alte Mutterschaf,
und 150 Joch Aecker befinden, von
Michae=
lis 1785. auf 6 nacheinander folgende Jahre
durch öffentliche Versteigerung mit Vorbehalt
der höheren Ratifikation in Bestand gegeben
werden. Bestandlustige können demnach sich
an obigen Tag. früh um 9 Uhr zu dieser
Versteigerung in der alhiesigen Amtskanzley
einfinden, vorher aber den eigentlichen
Aus=
both und weitere Bedingnisse alltäglich
ein=
sehen.
Licit Schäferey in Bestand.
Von der gräfl. Franz de Paula Koharischen
Fideikommiß=Pupillarherrschaft
Walterskir=
chen im V. U. M. B. wegen, jedermänni=
glich hiemit anzuzeigen: nachdem die anher
gehörige herrschaftl. Schäferey auf dem
so=
genannten Passauerhof nächst Walterskirchen,
samt dem diesfällig herrschaftl. Schafvieh per
800 Stück, und all übrigen Ergötzlichkeiten,
von 1. Oktob. d. J. anfangend, und sofort
auf nacheinander folgende 3 Jahre mehrmals
an den Meistbietenden, und unter andern,
auch gegen dem in Bestand zu verlassen
be=
funden wordenꟾ, daß der höchste Anbiether
sogleich 500 fl. als eine Kauzion, und sohin
das ausfallende Bestandauantum jederzeit
vier=
teljährig vorhinein in die alhiesig
herrschaft=
liche Renten zu bezahlen haben soll; als
wer=
den sämtlich diesfällige Liebhaber bey der zu
diesem Ende auf den 21. Juli d. J. vormit=
tag um 9 Uhr in alhiesig herrschaftl. Amts=
kanzley anberaumten öffentlichen
Licitations=
tagsatzung zu erscheinen haben; wo sohin mit
dem Meistbietenden der gehörige Kontrakt,
salva ratificatione einer gräfl. Vormundschaft
wirklich angestossen werden soll.
Licit. Karmeliter=Frauenkloster.
Durch die k. k. Kammeraladministration
der ni. öst. Erjesuiten=und aufgehobenen
Klo=
stergütern wird auf allerhöchste Verordnung
das vorzüglich zu Fabrikgeschäften geeignete,
sehr gut gebaute, weitraumige Karmeliter=
Frauenklostergebäude zu St. Pölten mit aller
Zugehör, besonders aber mit einen sehr
gros=
sen Garten, entweder im Ganzen, oder nach
dem aufgenommenen Plan in 3 Abtheilungen,
nach der ganzen Abschätzung pr. 8750 fl. öf=
fentlich feilgeboten, und mit Vorbehalt der
höchsten Ratifikation an den Meistbietenden
verkauft werden. Die Kauflustige haben
des=
halb den 8. August d. J. früh um 9 Uhr in
dem bemeldten Klostiergebäude zu erscheinen,
vorläufig aber mögen dieselben sich des
wie=
teren bey der k. k. Kammeraladministration
erkundigen, und den Plan zum theilweisen
Verkauf einsegen. Jndessen aber wird anmit
bekannt gemacht, daß 1tens zu dem Kauf
dieses Klostersgebäude jedermann, ohne
Rück=
sicht auf Religion und Stand, die
Juden=
schaft ausgenommen, werde zugelassen
wer=
den. 2tens wird die Bezahlung des
Kauf=
schillings für jene, welche noch eine weitere
Sicherheit auszuweisen im Stand sind, so=
gleich mit einem Drittel, ohne weiterer
Si=
cherheit sogleich mit der Helfte, und des
Ui=
b⟨e⟩rrestes in leidentl. Terminen gegen Sicherheit,
und 4prozentige Verzinsung bestimmt werden.
Licit. Baugründe.
Von einem hochwürd. Metropolitandomka=
pitel bey St. Stephan in Wien wird hiemit
kund gemacht: daß in dem nächst Wien
lie=
genden Orte Herrnals gleich hinter den den
aufgehobenen PP. Paulinern gehörig gewesten,
nun zur Pfarrkirche bestimmten Kalvarienberg,
Gründe auf Häuser den Meistbietenden abge
geben werden; jene also, welche hierauf Häu=
ser bauen, erhalten alle Gattungen der
Ge=
werber unentgeldlich, geniessen 20
Freyjah=
re, und auf Verlangen können solchen
Ae=
cker, Wiesen und Weingärten erbpachtweise
zugetheilet werden. Wer demnach hiezu
Be=
lieben trägt, hat sich unter der Zeit täglich
um nähere Auskunft in der domkapitlischen
Hofmeisteramtskanzley im Zwetelhof Nr. 817
nächst Stephan anzumelden, sonach aber bey
der auf den 10. August früh um 8 Uhr
be=
stimten Lizitazion in dem domkapitlischen Hof
Nr. 31 zu Herrnals einzufinden.
Cic. Eigenthümer nachstehender Gelddepostra.
Von dem k. k. Berggerichte zu Schemnitz in
Niederungarn wird hiemit allgemein kund
ge=
macht: Es befinden sich bey der hierortigen
k. k. Bergkammeralhauptkasse einige schon
ver=
altete, und zum Theil noch vor dem Jahre
1729 eingekommene Gelddeposita, welche
in Folge hohen Hofkammerbefehls dd. 28. Ok=
tober 1774 folgendergestalt in die Rechnung
gestellet worden: Nr. 1) Sartorische 246 fl.
21 kr. — 2) Andreobitzische 1003 fl. 14 1/2
kr. — 3) Biergelder 49 fl. 22 kr. — 4) Kas=
sezugang 284 fl. — 5) Paul Gußnie Jdaner
Unterthan 200 fl. — 6) von verschiedenen
Gel=
dern 54 fl. 39 kr. — 7) Joseph Henthaller
9 fl. — 8) Königsberger Machin 1105 fl. 12
3/4 kr. — Dann Nr. 11. Praktikant Weymar
hat von seiner Jglauer=Reisebeschreibung ad
Cassam erlegt 53 fl. 37 1/2 kr. — 12) An
de=
nen Pochwerksaufschlägen ist pr. Cassam von
denen nicht erschienenen und abgestorbene
Partheyen zurückgeblieben 61 fl. 7 kr. — 13)
dann befindet sich seit 1756 eine Rata von
bewilligten und herausgezahlten Christoph
Zweigischen Aufschlägen für die unbewuste
Erbin Barbara Zweigin 15 fl. 38 1/2 kr. —
Jn Ansehung dieser Depositengeldern ein
wohl=
löbl. k. k. Oberstkammergrafenamt allhier,
annoch den 18. August v. J. zu verordnen
geruhet hat, dasjenige, was Ordnung und
Gesetze fodern, vorzunehmen, sofort jene, wel=
che hierauf Anspruch machen zu können
ver=
meinen, auf einen gewissen Termin zu dessen
Erweisung vorzuladen, und das Nöthige
ab=
zuhandeln; von daher wird zu Beybringung
der rechtsbeständigen Legitimation allen jenen,
die ein oder die andere der vorstehenden
Po=
sten in Ansprüche zu nehmen gedächten, von
heut an 1 Jahr und 6 Wochen dergestalt, und
sub præcluso festgesetzt, daß mit dessen
Aus=
gang niemand mehr gehöret, und die
Bey=
träge als ein verfallenes Gut zum
Aerarialei=
genthum gezohen werden würden. K. K. Berg=
gerichts=Session Schemnitz den 9. April 1785.
Citat. Erben nachstehender Verlassenschaften.
Von des k. k. 2ten Garnisons=Regiments=
gericht wird hiemit denen daran gelegen, kund
gemacht: Es sind bey diesem 2ten Garnisons=
Regiment l. St. ohne Testament, und ohne
wissentlichen Erben mit Tod abgegangen: als
der Gemeine Wezel Suchi, von Teinitz in
Böhmen geb. hat hinterlassen; 3 fl. 2 kr. Der
Gefreite Joseph Zimbrich von Knappendorf
auf Böhmen 12 fl. 40 kr. Deto Johann Gold,
von Neustadt in Mähren ged. so tod
ge=
funden worden 6 fl. 28 kr. Der Gemeine
Ja=
kob Stande, von Weinsteig in Niederösterreich
geb. 3 fl. 30 kr. Deto Sehastian Knautz,
von Slaning in Obersteyer geb. 10 fl. De=
to Albert Bastiersky aus Dubinsko in
Galli=
zien geb. 21 fl. Korporal Franz Portner, von
Klosternenburg geb. 4 fl. 30 kr. Der
Gemei=
ne Georg Uibiro, von Jagdheim aus
Preu=
ßisch
ßisch=Schlesien geb. 2 fl. 17 kr. Deto Georg
Mindal, von Chwost aus Böhmen geb. 1 fl.
55 kr. Deto Mat. Morawez, von Collin aus
Böhmen geb. 13 fl. Deto Johann
Schmi=
rall, von Peltz aus Böhmen geb. 10 fl. De=
to Joh. Malitscheck, von Platz aus Böhmen
geb. 11 fl. 44 kr. Deto Urban Schanck, von
Pristowa aus Untersteyer geb. 3 fl. 37 kr.
Deto Joh. Kraus, von Kremnik aus
Steyer=
mark geb. 4 fl. 23 kr. Deto Primas Regosch,
von Laybach aus Crain geb. 3 fl. 32 kr. De=
to Joh. Zins, von Reicherstorf in
Niederö=
sterreich geb. 15 fl. Deto Mat. Medlitschka,
von Libon auf Crain geb. 30 fl. Deto Jos.
Kronberger, von Prettendorf in
Niederöster=
reich geb. 2 fl. Deto Thomas Metzger, auf
dem Anhermarsch gestorben, hat
hinter=
lassen 14 fl. Endlich die Soldatenswittib
Ag=
nes Prunerin, unwissend wo sie gebürtig, hat
hinterlassen 12 fl. 15 kr. weswegen alle und
jede, die entweder titulo hæredis, oder aber
einen anderweitigen gerechten Anspruch an
die=
se Verlassenschaften haben, sich in der
gesetz=
mäßigen 3 und respective 6 monatlichen Frist
von heutigem Dato an, hier in Czernowitz
in des Regimentskommandantens Haus um
so gewisser zu melden, und ihre Ansprüche
rechtsgeltend erweislich zu machen haben, als
sonst selbige nach den oben festgesetzten Termin
nicht mehr angehöret werden würden. Staabs=
quartier Czernowitz den 22. May 1785.
Convoc. Szillagische Gläubiger.
Von dem löbl. k. k. Baron Devinfischen
Jnfanterieregiments=Gerichts wegen wird
hie=
mit bekannt gemacht: es sey bey demselben
die Katharina Szillagy, Tochter des bey
eben=
demselben Regimente verstorbenen Korporalen
Franz Szillagy, ohne Testament mit Tode
ab=
gegangen, um demnach mit der diesfälligen
Verlassenschaftsabhandlung ordnungsmässig
fürzugehen, ist die Einberufung der bemeldt
Szillagischen Blutsverwandten und
Befreund=
ten veranlasset worden. Es haben daher alle
diejenige Befreundte, welche an die vorbemeldt
Katharina Szillagische Verlassenschaft einen
rechtmäßigen Anspruch zu haben vermeinen,
bis den 30. Juli d. J. beym obbenannten
Ba=
ron Devinsischen Regimentsgerichte sich
also=
gewiß zu melden, und gehörig zu legitimiren,
als im widrigen dieselbe nach Verstreichung
des Termins von der Erbschaft gänzlich
aus=
geschlossen und erkennet werden wird, was
Rechtens ist.
Convoc. Graf Tattenbachische Creditores.
Von des k. k. herzogl. Würtembergischen
Dragonerregiments Gerichts wegen wird hiemit
öffentlich bekannt gemacht: es sey der bey
die=
sem Regiment gestandene Oberstlieutenant
Con=
stantin Graf v. Tattenbach zwar mit
Hinter=
lassung einer letztwilligen Disposition, jedoch
aber ohne Entdeckung seines muthmaßlich
aus=
wärts haftenden æris alieni den 23. May d.
J. verschieden. Daher haben alle diejenige,
welche an dessen Verlassenschaft etwas sodern
zu können erachten, bey der im
Staabsquar=
tier angeordnet werdenden Commission den 1.
August 1785 früh um 9 Uhr entweder
verson=
lich, oder durch genugsam Bevollmächtigte
ihre Foderungen um so gewisser vorzutragen,
und rechtsbeständig zu liquidiren, als
widri=
gens nach Verfliessung dieses peremptorischen
Termins Niemand mehr angehöret, sondern
mit dieser Verlassenschaft was rechtens ist
vor=
gekehret werden wird. Staabsquartier Uibecs
nächst Temeswar den 1. Juni 1785.
Convoc. Brunnerische Gläubiger.
Von dem löbl. k. k. Baron Devinsischen
Jusanterieregiments=Gerichts wegen wird
hie=
mit bekannt gemacht: es sey bey demselben
der Fourier Franz Brunner, von Prag
gebür=
tig, den 23. Febr. 1784 zu Temeswar ohne
Hinterlassung eines Testaments gestorben; da=
her haben sich alle diejenige Befreundte, wel=
che an gedacht Franz Brunnerische
Verlassen=
schaft einen rechtmäßigen Anspruch zu haben
vermeinen, beym bemeldten Regiment bis auf
den letzten Juli d. J. alsogewiß anzumelden,
und ihre allfälligen Ansprüche zu legitimiren,
wie im widrigen erkennet werden wird, was
Rechtens ist.
Nro. 50.
Convoc. Wallnerische Gläubiger.
Von dem k. k. Waldamts Grundbuch wird
andurch bekannt gemacht: Es sey der
Ma=
thias Wallner, Waldamtsunterthan und
Mit=
nachbar zu Hürldorf, verstorben, um mit
der diesfälligen Verlassenschaftsabhandlung
sicher vorgehen zu können, hat man für
noth=
wendig befunden, eine Convocationstagsatzung
auf den 14. Juli d. J. früh um 9 Uhr zu
be=
stimmen, um hiedurch alle jene vorzuladen,
welche an diese Verlassenschaft um Erbrechts,
Schuld=oder sonstig auf was immer für eine
Art Foderungen oder Ansprüche zu haben
vermeinen. Zu diesem Ende haben also all
je=
ne, welche hieran rechtmässige Foderungen zu
machen gedenken, an obbestimmen Tag und
Stund vor dem k. k. Waldamt zu Burkerstorf
entweder selbst persönlich, oder durch
genug=
sam Bevollmächtigte alsogewiß zu erscheinen,
wie im widrigen was Rechtens ist, vorgekeh=
ret werden würde.
Convoc. Gölles Gläubiger.
Von der Herrsch. Reichenau hintern
Schnee=
berg wird anmit bekannt gemacht: Es sey der
Johann Michael Göller, behaust gewester
Un=
terthan und Lederermeister zu Bayrbach mit
Tod abgegangen, und daher, um mit der
diesfälligen Verlässenschaftsabhandlung sicher
fürschreiten zu können, für nothwendig
befun=
den worden, alle jene vorzuladen, und
anzu=
hören, welche an diese Verlassenschaft was
immer für Sprüche und Foderungen zu haben
vermeinen. Es haben daher all jene, welche
an diese Verlassenschaft Ansprüche zu machen
berechtiget zu seyn glauben, auf den 20. Ju=
li d. J. früh um 9 Uhr entweder. selbst
per=
sönlich, oder durch einen hinlänglich
Bevoll=
mächtigten in der Herrschaftskanzley
Reichen=
an um so gewisser zu erscheinen, als im
wi=
drigen diese Verlassenschaft abgehandelt, und
den Erben ohne weiteren eingeantwortet
wer=
den würde.
Convoc. Bansysche Gläubiger.
Von dem löbl. k. k. Baron Devinsischen
Jnfanterieregiments=Gerichts wegen wird
hie=
mit bekannt gemacht: es sey bey demselben
der Gemeine Franz Banfy, von Oedenburg in
Ungarn gebürtig, ab intestato mit Tode
ab=
gegangen; daher haben sich alle diejenige,
welche an dessen Verlassenschaft einen
recht=
mäßigen Anspruch zu haben vermeinen, bis
den 20. Juli 1786 beym bemelten Regiment
alsogewiß zu melden, und ihre allfällige
An=
sprüche zu legitimiren, wie im widrigen
erken=
net werben wird, was Rechtens ist.
Convoc. Mayerische Gläubiger.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird andurch bekannt
ge=
macht: Es sey der Lorenz Mayer, ein
Schuhmacher, mit Tod abgegangen, und
daher, um mit der künftigen
Verlassen=
schafts=Abhandlung sicher vorgehen zu
kön=
nen, für nöthig befunden worden, dieje=
nigen vorzuladen, welche an dieser
Verlassen=
schaft durch Erbrecht, oder jure crediti, vel
quocunque alio Titulo Foderungen machen
könnten. Zu diesem Ende haben all jene, wel=
che rechtmässige Ansprüche an dieser
Verlas=
senschaft zu machen vermeinen, den 25. Juli d.
J. früh um 10 Uhr selbst persönlich, oder durch
einen hinlänglich Bevollmächtigten bey diesem
Magistrat alsogewiß zu erscheinen, wie im
widrigen diese Verlassenschaft ohne weitern
ab=
gehandelt, und den sich legitimirenden Erben
eingeantwortet werden würde.
Convoc. Speckerische Gläubiger.
Von der gräfl. Excellenz Schönbornischen
Herrschaft Schönborn wird anmit jedermann
kund gemacht: Es sey der Joseph Specker,
k. k. Postmeister zu Obermallebern, mit Tod
abgegangen: da nun mit dessen
Verlassenschafs=
abhandlung sicher vorgehen zu können, die
Nothwendigkeit erheischet, dessen allfällige
Gläubigere einzuberuffen; als wird zu dem
Ende der 29. Juli d. J. hiezu anberaumet.
Wer demnach an dieser Speckerischen
Verlas=
senschaftsabhandlung jure crediti, vel
quo-
cunque alio titulo Sprüche und
Anfoderun=
gen habe, solle sich in obiger Frist bey
alhie=
siger Amtskanzley früh um 8 Uhr entweder
persönlich, oder durch wohl instruirte
Bevoll=
mächtigte alsogewiß einfinden, seine
Foderun=
gen anmelden und darthun, wie im widrigen
nach Verlauf dieses Termins keiner mehr
ge=
höret, und mit der Abhandlung vorgeschritten
werden wurde.
Convoc. v. Violische Gläubiger.
Von des k. k. im Erzherzogthum Oesterreich
unter und ob der Enns, dann in denen
Vor=
landen bestellten J. D. M. M. wegen wird
hie=
mit kund gemacht: wasgestalten auf des Franz
Jgnaz Fütterer, J. U. D. a. hofkriegsräthl.
Add. als grichtl. verordneten Hauptmann v.
Violischen Verlassenschafts=Curatoris, gehor=
samstes Anlangen verwilliget worden, daß
al=
le diejenige, welche an des den 17. May d.
J. alhier ab intestato verstorbenen pensionirt
k. k. Hauptmann Hrn. Friedrich d. Viol
rück=
gebliebenen Verlassenschaft titulo hæreditatis,
⟨ ⟩io quocunque einige Sprüche haben,
oder zu machen vermeinen, durch
Ausferti=
gung gewöhnlicher. Valvaledikten einberuffen
werden sollen. Wenn nun zu diesem Ende
der 29. Juli 1786 früh um 9 Uhr in der in
dem hofkriegsräthl. Gebäude am Hof im 3ten
Stock befindlichen Kanzley dieses k. k. J. D.
M. M. zu erscheinen bestimmt worden ist;
solchemnach werden alle und jede etwan
vor=
handene Hauptmann Fried. v. Violische
Erbs=
interressenten an obbestimmten Tag und Stund
entweder selbst persönlich, oder durch
genug=
sam Bevollmächtigte alsogewiß zu erscheinen,
und ihre etwa habende Sprüche anzumelden,
und rechtsbeständig zu liquidiren, auch
respec=
tive sich zu legitimiren haben, wie im
widri=
gen auf derenselben Ausbleiben die obbesagte
Verlassenschaft ex officio abgehandelt, auch
sonsten vorgekehret werden wurde, was
Rech=
tens ist.
Konkurs des Sebastian Roch.
Von der Amtsverwaltung der gräst. Her=
berfreinischen Herrschaft Brunn am Wald in
B. D. M. V. wird ammit bekannt gemacht:
es sey von dem Gerichte in die Eröffnung
ei=
nes Konkurses über des gesamte im Lande
Ri. Oest. befindliche beweglich und
unbeweg=
liche Vermögen des Sebastian Roch, behaust
herrschastl. Brunnerischer Unterthan zu
Otten=
thal, gewilliget worden Daher wird
jeder=
mann, der an erstgedachten Verschuldeten
ei=
ne Foderung zu stellen berechtiget zu seyn
glaubet, anmit erinnert bis 2. Juli d. J.
die Anmeldung seiner Foderung in Gestalt
ei=
ner förmlichen Klage bey der Hiesigen
Amts=
verwaltung alsogewiß einzureichen, und in
die=
ser nicht nur die Richtigkeit dieser Foderung,
sondern auch das Recht, Kraft dessen er in diese
oder jene Klasse gestzt zu werden verlangte,
zu erweisen, als im widrigen nach Verfliessung
des erstbestimmten Tages niemand mehr
an=
gehöret werden, und jene, die ihre
Fode=
rung bis dahin nicht angemeldet haben,
in. Rucksicht des gesammten im Lande
Nie=
derösterreich befindlichen Vermögens de
ein=
gangsbenannten Verschuldeten ohne
Ausnah=
me, auch dann abgewiesen feyn sollen, wenn
ihnen wirklich ein Kompensationsrecht
ge=
bührte, oder wenn sie auch ein
eigenthüm=
liches Gut von der Massä zu fodern hätten,
oder wenn auch ihre Foderung auf ein
lie=
gendes Gut des Verschuldeten vorgemerkt
wäre, also, daß derley Gläubiger vielmehr,
wenn sie etwa in die Massä schuldig seyn
soll=
ten, die Schuld ungehindert des Kompensa=
tions=Eigenthums=oder Pfandrechts, das
ihnen ansonst zu statten gekommen wäre, ab=
zutragen verhalten werden würden.
Konturs des Joseph Binder.
Von dem Verwalteramte der k. k. Abiti=
kalherrschaft Scharfenegg wird hiemit bekannt
gemacht: Es sey in die Eröffnung eines
Kon=
kurses über das gesammte im Lande
Nieder=
österreich befindliche Vermögen des Joseph
Binder sel. in dem Markt Sommerein, be=
haust gewest unterthäniger
Fleischhackermei=
ster, gewilliget worden; es wird demnach
je=
dermann, der an erstgedacht verschuldeten
ei=
ne Foderung zu stellen berechtiget zu seyn
glau=
bet, erinnert bis 11. Juli d. J. die
Anmel=
dung seiner Foderung in Gestalt einer
förmli=
chen Klage wider den Hrn. edlen v. Stöger=
d. R. Dr. a. H. u. Gr. Adv. als
Vertret=
ter der Joseph Biinderischen Konkursmassa,
bey aldasigem Verwalteramte alsogemiß
ein=
zureichen, und in dieser nicht nur die
Richtig=
keit dieser Foderung, sondern auch das
Recht=
kraft dessen er in diese oder jene Klasse
ge=
setzt zu werden verlanget, zu erweisen; als
im widrigen nach Verfliessung des
obbestimm=
ten Tages niemand mehr angehöret werden,
daher jene, die ihre Fodenung bis dähin nicht
angemeldet haben, in Rücksicht des
gesamm=
ten Vermögens des Jos. Binder sel. ohne
Ausnahm abgewiesen seyn sollen, wenn
ih=
nen wirklich ein Kompensationsrecht
gebühr=
te, oder wenn sie auch ein eigenthümliches
Gut von der Massa zu fodern hätten, oder
wenn auch ihre Foderungen auf ein liegendes
Gut des Verschulden vorgemerkt wäre, also,
daß dersey Staubiger vielmehr, wenn sie in
die Massa schuldig seyn sollten, die Schuld
ungehindert des Kompensations=Eigenthums=
oder Pfandrechts, das ihnen ansonst zu
stat=
ten gekommen wäre, abzutragen verhalten
werden würde.
Konturs des Sigmunds Hiendler
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird anmit bekannt
ge=
macht; es sey von dem Gerichte in die
Er=
öffnung eines Konkurses über das gesamte
im Lande Niederösterreich befindliche
bewegli=
che Vermögen des Sigmund Hiendler, Hand=
lungsbedientens, gewilliget worden. Daher
werde jedermann, der an erstgedachten
Ver=
schuldeten eine Foderung zu stellen berechtiget
zu seyn glaubet, anmit erinnert bis 16. Juli
dies Jahr die Anmeldung seiner Foderung
in Gestalt einer förmlichen Klage wider den
Herrn Doctorem Ragg, als Vertreter
der Sigmund Hiendlerischen Konkurs=Masse
bey dem Magistrat alsogewiß einzureichen,
und in dieser nicht nur die Richtigkeit
die=
ser Foderung, sondern auch das Recht,
Kraft dessen er in diese oder jene Klasse.
gesetzt zu werden verlangte, zu erweisen,
als im widrigen nach Verfliessung des erst
bestimmten Tages niemand mehr angehöret
werden, und jene, die ihre Foderung bis dahin
nicht angemeldet haben, in Rucksicht des
ge=
sammten im Lande Niederösterreich unter der
Enns befindlichen Vermögens des
eingangs=
benannten Verschuldeten ohne Ausnahme,
auch dann abgewiesen. seyn sollen, wenn
ih=
nen wirklich. ein Kompensationsrecht gebührte,
oder wenn sie auch ein eigenthümliches Gut
von der Masse zu fodern hätten, oder wenn.
auch ihre Foderung auf ein liegendes Gut
des Verschuldeten vorgemerkt wäre, also, daß
derley Gläubiger vielmehr, wenn sie etwa in
die Masse schuldig seyn. sollten, die
Schuld=
ungehindert des Kompensations=Eigenthums=
oder Pfandrechts, das ihnen ansonst zu. stat=
ten gekommen wäre, abzutragen verhalten
werden würden.
Konturs des Wenzel Palcky.
Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird anmit bekannt
ge=
macht: Es sey den dem Gerichte in die
Eröffnung eines Konkurses über das gesamte
im Lande Niederösterreich befindlich
beweg=
liche Vermögen des Wenzel Palcky, burgerl.
Schlafrockschneiders, gewilliget worden. Da=
her wird jedermann, der an erstgedachten
Verschuldeten eines Foderung zu stellen
be=
rechtiget zu seyn glaubet, anmit erinnert,
dis 18. Juli. d. J. die Anmeldung seiner
Fo=
derung in Gestalt einer förmlichen Klage
wi=
der den Herrn Doktor Joseph Ragg, als
Vertretter der Wenzel Palckischen
Konkurs=
massa, bey dem Magistrat alsogewiß
einzu=
reichen, und im dieser nicht nur die
Rich=
tigtigkeit dieser Foderung, sondern auch das
Recht, Kraft dessen er in diese, oder jene
Klasse gesetzt zu werden verlanget, zu
er=
weisen, als im widrigen nach Verfliessung
des erstbestimmten Tags niemand wehr
an=
gehöre werden, und jene, die ihre
Fode=
rung bis dahin nicht angemeldet haben, in
Mucksicht des gesammten im Lande Ni. Oest.
befindlichen Vermögens des
eingangsbenann=
ten Verschuldeten, ohne Ausnahm, auch dann
abgewiesen seyn sollen, wenn ihnen wirklich
ein Kompensationsrecht gebührete, oder wenn
sie auch ein eigenthümliches Gut von der
Masse zu fodern hätten, oder wenn auch
ih=
re Foderung auf ein liegendes Sat des
Ver=
schuldeten vorgemerkt ware, also, daß derley
Gläubiger vielmehr, wenn sie etwa in die
Masse schuldig seyn sollten, die Schuld
un=
gehindert des Kompensations=Eigenthums=
oder Pfandrechts, das ihnen ansonsten zu
statten gekommen wäre, abzutragen
verhaf=
ten werden würden.
Konkurs der Philipp Mayer.
Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird anmit bekannt
ge=
macht: Es sey den dem. Gerichte in die
Eröff=
nung eines Konkurses über das gesamte im
Lande Niede=Oesterreich befindlich
beweg=
liche Vermogen des Philipp Mayer, burger=
lichen Kleiderputzer, gewilliget worden. Da=
her wird jedermann, der an erstgedachten
Verschuldeten eine Foderung zu stellen
berechti=
get. zu seyn glaubet, anmit erinnert, bis 26.
Juli d. J. die Anmeldung seiner Foderung
in. Gestalt einer förmlichen Klage wider den
Herrn. Doktor Voglhueber, als Vertretter
der Philipp Mayerischen. Konkursmasse bey
dem Magistrat alsogewiß einzureichen, und
in dieser nicht nur die Richtigten dieser
Foderung, sondern auch das Recht, Krass
dessen er in diese oder jene Klasse gesetzt zu
werden verlangte, zu erweisen, als im
wi=
drigen nach Verfliessung. des erstbestmimten
Tages niemand mehr angehöret werden, und
Jene, die. ihre Foderung bis dahin nicht
an=
gemeldet haben, in Rucksicht des gesammten
im Lande Ni. Oest. befindlichen Vermögens
des eingangsbenannten Verschuldeten ohne
Ausnahme, auch dann abgewiesen seyn sollen,
wenn ihnen wirklich ein Kompensationsrecht
gebührte, oder wenn sie auch ein eigentliches
Gut von der Massä zu fodern hätten, oder
wenn auch ihre Foderung auf ein liegendes
Gut des Verschuldeten vorgemerkt wäre, also,
daß derley Gläubiger vielmehr, wenn sie
et=
wa in die Massä schuldig seyn sollten, die
Schuld ungehindert des Kompensations- Ei=
genthums=oder Pfandrechts, das ihnen
an=
sonst zu statten gekominen wäre, abzutragen
verhalten werden würden.
Konkurs des Anton Letay.
Vom dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird anhir bekannt
ge=
macht: es sey von dem Gerichte in die
Er=
öffnung eines Konkurses über das gesammte
im Lande Niederösterreich unter der Ens be=
findlich bewegliche Vermögen des
verstorbe=
nen Anton Letay, gewilliget worden. Daher
wird jedermann, der an erstgedacht
Verschul=
deten eine Foderung zu stellen berechtiget zu
seyn glaubt, anmit erinnert, bis 27. Juli
d. J. die Anmeldung seiner Foderung in
Ge=
stakt einer förmlichen Klage wider den Herrn
Doktor Schmidlin, als Vertretter der
Lethai=
schen Konkursmasse bey dem Magistrat
also=
gewiß einzmeichen, und in dieser nicht nur
die Richtigkeit dieser Foderung, sondern auch
das Recht Kraft dessen er in diese, oder
je=
ne Klaffe gesetzt zu werden verlangte zu
er=
weisen, als im widrigen nach Verfliessung des
erstbestimmten Tages niemand mehr angehört
werden, und jene, die ihre Foderung bis
da=
hin nicht angemeldet haben, in Rucksicht des
gesamt im Lande Niederösterreich befindlichen
Vermögens des Eingangs benannten
Verschul=
deten ohne Ausnahm auch dann abgewiesen
seyn sollen, wenn ihnen wirklich ein
Kom=
pensationsrecht gebührete, oder wenn sie auch
ein eigenthümliches Gut von der Masse zu
fodern hätten, oder wenn auch ihre Foderung
auf ein liegendes Gut des Verschuldeten
vor=
gemerkt wäre, also, daß derley Gläubiger
vielmehr, wenn sie etwa in die Masse
schul=
dig seyn sollten, die Schuld ungehindert des
Kompensations=Eigenthums=oder Pfandtechts,
das ihnen ansonst zu statten gekommen
wä=
re, abzutragen verhalten werden würden.
Konkurs des Karl v. Krapf.
Von dem k. k. ni. öst. Landrechte wird
an=
mit bekannt gemacht: Es sey von dem
Gerich=
te in die Eröffnung eines Konkurses über das
gesamte im Lande Ni. Oesterreich befindl. be=
weglich und unbewegliche Vermögen des
ver=
storbenen Herrn Karl v. Krapf, gewesten k. k.
Leibmedici, gewilliget worden. Daher wird
je=
dermann, der an erstgedachten Verschuldeten
eine Foderung zu stellen berechtigt zu seyn
glaubet, anmit erinnert, bis 29. Juli d. J.
die Anmeldung feiner Foderung in Gestalt
ei=
ner förmlichen Klage wider den Bertretter der
Karl v. Krapfischen Konkursmasse Dr. Schmid=
lin bey diesem k. k. ni. öst. Landrecht alsogewiß
einzureichen, und in dieser nicht nur die
Richtig=
keit der Foderung, sondern auch das Recht
kraft dessen er in diese oder jene Klasse
ge=
setzt zu werdenverlangte, zu erweisen, als im
widrigen nach Verfließung des erstbestimmten
Tages niemand mehr angehöret, und jene,
die ihre Foderung bis dahin nicht angemeldet
haben, in Rucksicht des gesammten im Lande
Oesterreich unter der Enns befindlichen Ver=
mögens des Eingangs benannten
Verschulde=
ten ohne Ausnahme auch dann abgewiesen seyn
sollen, wenn ihnen wirklich ein
Kompensations=
recht gebührte, oder wenn sie auch ein
eigent=
liches Gut von der Masse zu fodern hätten,
oder wenn auch ihre Foderung auf ein
liegen=
des Gut des Verschuldeten vorgemerkt wäre,
also, daß derley Gläubiger vielmehr, wenn sie
etwa in die Masse schuldig seyn sollten, die
Schuld ungehindert des Komvensations=Eigen=
thums=oder Pfandrechts, das ihnen ansonsten
zu statten gekommen wäre, abzutragen
ver=
halten werden würden.
Konkurs des Franz Kerndler.
Von dem Magistrate der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird anmit bekannt
ge=
macht: Es sey von dem Gerichte in die
Er=
öffnung eines Konkurses über das gesammte
im Lande Ni. Oest. befindlich bewegliche
Ver=
mögen des Franz Kerndler gewilliget worden.
Daher wird jedermann, der an erstgedachren
Verschuldeten eine Foderung zu stellen
berech=
tiget zu seyn glaubet, anmit erinnert, bis
1. August d. J. die Anmeldung seiner
Fode=
rung in Gestalt einer förmlichen Klage
wi=
der den Herrn Doktor Ragg, als Vertretter
der Franz Kerndlerischen Konkursmasse, bey
dem Magistrat alsogewiß einzureichen, und
in dieser nicht nut die Richtigkeit dieser
Foderung, sondern auch das Recht, Kraft
dessen er in diese, oder jene Klase gesetzt zu
werden verlangte, zu erweisen, als im widrigen
nach Verfliessung des erstbestimmten Tags
nie=
mand mehr angehöret werden, und jene, die
ihre Foderung bis dahin nicht angemeldet
haben, in Rucksicht des gesammten im
Lan=
de Niederösterreich befindlichen Vermögens
des eingangsbenannten Verschuldeten ohne
Ausnahme, auch dann abgewiesen seyn
sol=
len, wenn ihnen wirklich ein
Kompensations=
recht gebührte, oder wenn sie auch ein
eigen=
thümliches Gut von der Massä zu fodern
hät=
ten, oder wenn auch ihre Foderung auf ein
liegendes Gut des Verschuldeten vorgemerkt
wäre, also, daß derley Gläubiger vielmehr,
wenn sie etwa in die Massa schuldig seyn
soll=
ten, die Schuld ungehindert des
Kompensa=
tions=Eigenthums=oder Pfandrechts, das
ihnen ansonst zu statten gekommen wäre, ab=
zutragen verhalten werden würden.
Konkurs des Joseph Kolleders.
Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird anmit bekannt
ge=
macht: es sey von. dem Gerichte in. die Er=
öffnung eines Konkurses über das gesamte im
Lande Niederösterreich befindlich bewegliche
Vermögen des Joseph Kolleders, burgl. Lein=
wandhandlers allhier, gewilliget worden. Da=
her wird jedermann, der an erstgedacht
Ver=
schuldeten eine Foderung zu stellen berechtiget
zu seyn glaubet, anmit erinnert, bis 3. Ok=
tober d. J. die Anmeldung seiner Foderung
in Gestalt einer förmlichen Klage, wider den
Herrn Dokt. Franz Christoph Jünemann, als
Vertretter der Joseph Kollederischen
Konkurs=
masse bey dem Magistrat alsogewiß
einzurei=
chen, und in dieser nicht nur die Richtigkeit
dieser Foderung, sondern auch das Recht,
Kraft dessen er in diese, oder jene Klasse
ge=
setzt zu werden verlangte, zu erweisen, als
im widrigen nach Verfliessung des
erstbestimm=
ten Tages niemand mehr angehört werden,
und jene, die ihre Foderung bis dahin nicht
angemeldet haben, in Rucksicht des gesamten
in Lande Niederösterreich befindlichen
Ver=
mögens des obbenanten verschuldeten ohne
Aus=
nahm, auch dann abgewiesen seyn sollen, wenn
ihnen wirklich ein Kompensationsrecht
gebühr=
te, oder wenn sie auch ein eigenthümliches
Gut von der Massa zu fodern hätten, oder
wenn auch ihre Foderung auf ein
einliegen=
des Gut des Verschuldeten vorgemerkt
wä=
re, also daß derley Gläubiger vielmehr, wenn
sie etwa in die Massa schuldig seyn sollten,
die Schuld ungehindet des Kompensations=
Eigenthums=oder Pfandrechts, das ihnen
an=
sonst zu statten gekommen wäre, abzutragen
verhalten werden würden.
Konkurs des Jakob Thury.
Von dem Magistrat der k. k. Haupt=und
Residenzstadt Wien wird anmit bekannt
ge=
macht: Es sey von dem Gerichte in die
Eröff=
nung eines Konkurses über das gesammte
im Lande Nieder=Oesterreich befindlich
beweg=
liche Vermögen des Jakob Thury, burgl. Lein=
wandhandlers alhier, gewilliget worden. Da=
her wird jedermann, der an erstgedachten
Verschuldeten eine Foderung zu stellen
berechti=
get zu seyn glaubet, anmit erinnert, bis 3.
Oktob. d. J. die Anmeldung seiner Foderung
in Gestalt einer förmlichen Klage wider den
Herrn Doktor Fegerl, als Vertretter der
Jakob Thuryschen Konkurs=Masse bey
die=
sem Magistrat alsogewiß einzureichen, und
in dieser nicht nur die Richtigkeit der
Fode=
rung, sondern auch das Recht, Kraft dessen
er in diese oder jene Klasse gesetzt zu
wer=
den verlangte, zu erweisen, als im widrigen
nach Verfliessung des erstbestimmten Tages
niemand mehr angehöret werden, und jene,
die ihre Foderungen bis dahin nicht
angemel=
det haben, in Rucksicht des gesammten im
Lande Niederösterreich befindlichen Vermögens
des eingangsbenannten Verschuldeten ohne
Ausnahm, auch dann abgewiesen seyn sollen,
wenn ihnen wirklich ein Kompensationsrecht
ge=
bührete, oder wenn sie auch ein eigenthümliches
Gut von der Masse zu fodern hätten, oder
wenn ihre Foderung auch auf ein liegendes
Gut des Verschuldeten vorgemerkt wär, also
daß derley Gläubiger, wenn sie in die Masse
schuldig wären, die Schuld ungehindert des
Kompensations=Eigenthums=oder Pfandrechts,
so ihnen sonst zu statten gekommen war, ab=
zutragen verhalten werden würden.
Erinnerung an Frhrn. v. Brudern.
Von dem königl. ungarischen
siebenbirgi=
schen Hofkanzley vereinigten Haupttaramte wird
auf höchsten Befehl den k. k. Herrn
Genera=
len Freyherrn v. Brudern erinnert, daß, da
derselbe für die Ausfertigung der
Testimo=
nialen neben den bey der hochlöbl. kön. un=
garischen siebenbirgischen Hoskanzley
abgeleg=
ten Jndigenatseid im Jahr 1778. 28 fl. de=
positirt hat, diesfällige Erpedition binnen ⟨1⟩
Jahr, 6 Wochen und 3 Tage erhoben
wer=
den solle. Wien den 9. Brachmonats 1785.
Citat. Adam Dessoeffy.
Von des löbl. k. k. Graf Jos. Kolloredischen
Jnfant. Regiments wegen wird der Hr. Adam
Dessoeffy de Czernek, besagten Regiments
Fähnrich, weil selber bereits ganze 5
Mona=
te über seine Urlaubszeit ausgeblieben, und
mehrmaliger Grinnerung ungeachtet beym
Re=
gimente einzurucken stets unterlassen hat, durch
öffentlichen Trommelschlag dergestalt zur
Er=
scheinung und gebührenden Meldung beym
obernannten löbl. Regiment binnen 6 Wochen
und 3 Tägen vorgeladen, als man in
ferne=
rem Ausbleibungsfalle nach Kriegsgebrauch,
und den bestehenden Gesetzen wider ihn
ver=
fahren würde. Staabsquartier Leutomischl den
3. Juni 1785.
Citat. Angermayrische Erben.
Von Superintendenten und Spitalmeister
de Burgerspitals in Wien wird hiemit zu
vernehmen gegeben: es habe sich auf
Abster=
ben der Monika Angermayrin, geweste
Vieh=
mayrin im burgerspital. Leopoldstädter
Bräu=
haus sel. zu derselben Verlassenschaft vom Jahr
1732. bis nun durch 52 Jahr niemand
ange=
meldet; da nun aber derselben nächste
Be=
freundte, oder Erben unbekannt: als hoben
wir für nöthig bekunden, der gedachten
Mo=
nika Angermayrin sel. rückgelassene nächste
Befreundte, Erben und Gläubigere, wie auch
all diejenige, so ex quocunque titulo an
der=
selben, oder an derselben Verlassenschaft, wel=
che mit Ende Dezember 1783 auf 129 fl. 54
kr. angewachsen, einige Sprüche und
Anfo=
derungen zu haben vermeinen, vom Ende
ge=
setzten Dato an in Zeit 1 Jahr, 6 Wochen
und 3 Tägen in dem Burgerspitalsgrundbuch
in Wien entweder selbst persönlich, oder durch
einen hiezu hinlänglich bevollmächtigten
Ge=
walttrager sich alsogewiß anzumelden, die
Er=
ben behörig sich zu legitimiren, und die
Glau=
bigere ihre Foderungen zu liquidiren haben,
in Entstehung dessen aber denselben das
ewi=
ge Stillschweigen auferlegt, und das weitere
von Obrigkeitswegen fürgekehret werden soll.
Wien den 14. May 1785-
Citat. Fröhlichischs Erben.
Von Superintendenten und Spitalmeister
des Burgerspitals in Wien geben hiemit
je=
dermann zu vernehmen=Es habe sich auf
Ab=
sterben der Barbara Frölichin am Spitalberg
sel. zu derselben Verlassenschaft von Anno 1720
bis nun durch 65 Jahre niemand gemeldet;
da nun aber derselben nächsten Befreunden,
oder Erben unbekannt, als haben wir für
nö=
thig befunden, der gedachten Barbara
Fröli=
chin sel. rückgelassene nächste Befreundt., Er=
ben und Gläubiger, wie auch all diejenige,
so ex quocunque titulotituloan derselben
Verlas=
senschaft, welche mit Ende Dezember 1783
auf 262 fl. 47 1/4 kr. angewachsen, einige
Sprüche und Anfoderungen zu haben
vermei=
den, vom Ende gesetzten Dato an in Zeit 1
Jahr, 6 Wochen und 3 Tägen in dem
Bur=
gerspitalsgrundbuch in Wien entweder selbst
persönlich, oder durch einen hiezu hinlänglich.
bevollmächtigen Gewalttrager sich alsogewiß
anzumelden, die Erben sich behörig zu
legiti=
miren, und die Gläubigen ihre Foderungen zu
⟨⟩ ⟨⟩diren haben, in Entstehung dessen aber
denselben das ewige Stillschweigen auferlegt,
und das weitere von Obrigkeitswegen
fürge=
kehret werden soll. Wien den 13. May 1785.
Citat. Johann Lehner.
Nach Jnhalt des öffentlich künd gemachten
Edikts hat sich nach Absterben Joseph
Ober=
mayr, gewesten: Maurer und Jnwohners sel.
⟨k⟩. St. 83 Jahr alt, Nr. 11 Schöndorfer Pfa⟨rr⟩
⟨zu⟩ Vöklabruck, geäussert, daß unter andern
⟨sich⟩ gemeldetem, und gehörig erklärten Erben,
der nächste Anverwandte Johann Leimer, ein
löbl. ⟨Stadt⟩ Grieskirchnerischer Pupill sey, von
welchen ⟨die⟩ betreffende Legitimationsurkunden
richtig eingeleget worden; da nun dieser
Jo=
hann. Lehner vor beyläufig 9 Jahren in das
Ungarn, unwissend wohn, verreiset, und man
von dessen Aufenthalt, Leven oder Tod bisher
keine weitere Erfahrung hat einhollen können,
so wird er Johann Lehner in Kraft
gegenwär=
tigen Edikts, als der einzige nächste Freund
zu der Joseph Obermayrischen Verlassenschaft,
gegen weiters von der löbl. Stadt Grieskirchen
als seiner Obrigkeit einlegenden Revers
vor=
geladen, binnen 1 Jahr, 6 Wochen, und 3
Tagen zu Erhebung dieser Erbschaft bey
hie=
sigem Pfarrhofsgericht um so gewisser zu
er=
scheinen, und ermelt Joseph Obermayrische
Erbschaft, die in 812 fl. 33 kr. 1 pf. beste=
het, der Ordnung nach zu erheben, als im
widrigen nach Verstreichung dieses
peremtori=
schen Termins sothane Verlassenschaft seinem
nach ihm folgenden nächsten Anverwandten
zugestellet, und was Rechtens ist
vorgenom=
men werden wird. Pfarrhof Vöklabruck in
Oest ob der Enns den 26. März. 1785.
Citat. Dauners Gläubiger.
Von Superintendenten und Spitalmeister
des Burgerspitals in Wien wird hiemit zu
vernehmen gegeben: Es habe sich auf
Abster=
den des Johann Georg Dauner, gewesten
Bä=
ckenjungs am Spitalberg sel. zu desselben
Ver=
lassenschaft von Anno 1721. bis nun durch
64 Jahr niemand engemeldert; da nun aber
desselben nächste Befreunde, oder Erben
un=
bekannt, als hat man für nöthig befunden,
des gedachten Johann Georg Dauner sel. rück=
gelassene nächste Befreundte, Erben und
Gläu=
bigere, wie auch all diejenige, so ex
quocun-
que titulotituloan denselben, oder am desselben
Verlassenschaft, welche mit Ende Dezember
1783 auf 117 fl. 8 3/4 kr. angewachsen, eini=
ge Sprüche und Anfoderungen zu haben
ver=
meinen, vom Ende gesetzten Dato an in Zeit
1 Jahr. 6 Wochen und 3 Tägen in dem
Bur=
gerspitalsgrundbuch in Wien entweder selbst
persönlich, oder durch einen hiezu hinlänglich
bevollmächtigten Gewalttrager sich alsogewiß
anzumelden, die Erben behörig sich zu
legiti=
miren, und die Gläubiger ihre Foderungen
zu liquidiren haben, in Entstehung dessen aber
demselben das ewige Stillschweigen auferlegt,
und das weitere von Obrigkeitswegen für
ge=
tehret werden soll. Wien den 13. May 1785.
Citat. Johann Kreul.
Von Superintendenten=und Spitalmeister des
Burgerspitals in Wien wird hiemit zu
verneh=
men gegeben: Es habe der Johann Kreul,
Bestandwirthssohn am Spitalberg, nun sein
seit Anno 1750 alda befindliche väter=brü=
der=und schwesteriiches Erdgut, welches bis
Ende Dezember 1783 auf 149 fl. 5 ¾ kr. an=
gewachsen ist, bis nun durch 35 Jahr sich
hier=
um nicht gemeldet; da nun dessen Aufenthalt
unbekannt ist, als hat man für nöthig
befun=
den, obgedachten Johann Kreul., und falls
selber nicht mehr beym Leben seyn sollte, des=
sen etwa vorhandene Kinder, nächste
Be=
freundre, Erben und Gläubigere vorzuladen,
und werden dieselben, wie auch all diejenigen,
so ex quocunque titulo an denselben, oder an
dessen Erbgut einige Sprüche und
Anfode=
rungen zu haben vermeinen, vom Ende
gesetz=
ten Dato an binnen 1 Jahr, 6 Wochen und
3 Tägen in dem Burgerspitalsgrundbuch in
Wien entweder selbst persönlich, oder durch
einen hiezu hinlänglich-bevollmächtigten
Ge=
walttrager sich alsogewiß anzumelden, wie im
widrigen der Johann Kreul für tod gehalten,
dessen etwa vorhandene Kinder und Erben
aber behörig sich zu legitimiren, und die
Gläu=
bigere ihre Foderungen zu liquidiren haben,
in Entstehung dessen denselben das ewige
Still=
schweigen auferlegt, und das weitere von
Ob=
rigkeitswegen fürgekehret werden soll. Wien
den 12. May 1785.
Citat. verschiedener Erben nach W. Neustadt.
Vom Magistrat der k. k. Stadt
Wiene=
risch=Neustadt wird zu wissen gemacht: es
seyen die einer sichern Franziska Bellicanin,
nach Absterben ihres Vaters, Christian
Bel=
lican, gewesten Jnwohner alda sel. zum
Pflicht=
theil angefallene 50 fl., dann über Ableiben
im Jahr 1754. einer Apollonin Lindmayrin,
gewesten Dienstmagd, ledigen Standes alhier
sel. 19 fl. 30 kr., nicht minder die der
Ma=
ria Anna Gauglerin, einer gebohrnen
Preß=
lin, an ihren anerstorbenen 150 fl. Erb im
Jahr 1755 den 7. August annoch vorfindige
7 fl. 30 kr., und endlich ein so anderes
Pu=
pillargeld, dessen rechtmäßiges Eigenthum nicht
wissend ist, bey aldasiger Pupillenraitkammer
vorfindig; nun sind bereits zu dreymal auch
letztlich den 15. März 1781. fothane
Erbschafts=
gelder mittels der wienerischen Zeitung kund
gemacht worden, jedoch sich hierum weder
je=
mand gemelder, weniger rechtsbeständig
hie=
zu legitimirt; gleichwie nun an
Ausfindigma=
chung dergleichen rechtmäßigen
Erbspräten=
denten allerdings gelegen ist, als wird
sol=
ches abermal mit dem Anhang zu wissen ge=
macht, daß die vorersagte Franziska
Bellica=
nin, oder ihre Leibserben wegen ihren
ob=
väterlichen Erbsantheil deren 50 fl., die
Ma=
ria Anna Gauglerin, gebohrne Preßlin, oder
dero Erben wegen den 7. fl. 30 kr., wie auch
die Apollonia Lindmayrische Erben respectu
der vorfindigen 19 fl. 30 kr., und endlich all
übrige, welche an den sonstig befindlichen
al=
ten Pupillargeldern einen rechtmäßigen
An=
spruch zu machen vermeinen, sich binnen ⟨1⟩
Jahr 6 Wochen und 3 Tägen bey alhiesig
löbl. Stadtrath entweder in eigener Person,
oder hinlänglich instruirte Gewaltsrräger
a=
sogewiß melden, und ihre Foderung
rechts=
beständig darthun sollen; als im widrigen
oh=
ne weiteren mit sothanen Pupillargeldern der
Ordnung nach, was Rechtens ist, vorgekeh=
ret werden würde. Wienerisch=Neustadt den
8. März 1785.
Citat. Franz Kierchweeger.
Von dem gräfl. Joseph Auerspergischen
Wai=
senamte des Marktgerichts Wang wird hiemit
dem, auf dem Haus Nr. 5 in alldasigem Markt
Wang V. O. W. W. gebürtigen Franz
Kierch=
weeger, oder dessen Leibeserben kund gemacht:
Es haben die Kierchweegerische Geschwister
bey hiesigem Waisenamte angezeiger, daß der
Franz Kirchweeger schon über 32. Jahr
ab=
wesend sey, und um Ausfolglassung bey
da=
siger Waisenkassa anliegende väter=und
müt=
terlichen Erbschaften gebeten. Daher wird
bemeldter Franz Kierchweeger, oder dessen
Erben binnen 1 Jahr, 6 Wochen und 3
Tä=
gen, als den 12. April 1786 bey hiesigem
Markt Wangerischen Waisenamte um so
ge=
wisser anmelden, als im widrigen nach
Ver=
fliessung dieses Termins derselbe für tod
ge=
halten, und besagte väter=und mütterliche
Erb=
schaften den hier besindlichen Geschwistrigten
verabfolget, und was Rechtens ist, hiemit
vorgekehret werden wird. Markt Wang den
26. Februar 1785.
Citat. Adam und Mathias Grabner.
Von der gräflich Joseph Dietrichsteinischen
Pupillarherrschaft Arbesbach V. O. M. B.
werden die über 32 Jahr abwesend und
un=
wissend unter gedachter Herrschaft zu Perwolfs
gebürtige zwey Gebrüder, Adam und
Ma=
thias Grabner, oder dessen sich zu legitimiren
habende Erben dergestalt vorgeladen, daß sie
binnen 1 Jahr, 6 Wochen und 3 Tägen, das
ist den 10. May 1786 bey dasiger
Amtskanz=
ley alsogewiß erscheinen sollen, wie im
wi=
drigen erstere für tod gehalten, letztere aber
von der Erbschaft gänzlich ausgeschlossen, und
ihr wenig hierorts befindliches Vermögen
ih=
ren bereits angemeldeten Befreundten zuerkannt,
und eingehändiger werden wurde.
Amort. Mayerische Wechselbriefe.
Von dem k. k. ni. öst. Merkantil=und
Wech=
selgericht hiemit anzuzeigen: bey diesem
Mer=
kantilforo hat Peter Ochs, Banquier alhier,
angezeigt, daß ihm zwey von Johann Peter
Mayer in Triest, in Favor Johann Weber
auf die Johann Georg Schuler und Comp.
alhier zahlbar abgegebene, und von diesen
auch acceptirte Original prima Wechselbriefe
pr. 1000 fl. und 1162 fl.30 kr. jeder dd.
Triest den 13. May 1785, zwey Monat dato
zahlbar, in Verstoß gerathen, und er also um
damit von diesen Wechselbriefen kein übler
Gebrauch gemacht werden möge, um die
Amortisirung derselben anzulangen bemüßiget
war. Da nun in dessen Begehren gewilliget
worden; als wird allen, welche von
obbe=
rührten von Johann Peter Mayer in Triest,
in Favor Johann Weber, und zu Last
Jo=
hann Georg Schuller und Komp. alhier, sub
dato Triest den 13. May 1785. zwey
Mo=
nat dato pr. 1000 fl. und 1162 fl. 30 kr.
zahlbar ausgestelten, und von letzteren
accep=
tirten zwey prima Wechselbriefen einige
Wis=
senschaft, oder solche in Handen haben, oder
aber hierauf einige Sprüche und Foderungen
zu stellen vermeinen, hiemit anbefohlen, daß
sie sich inner der nächsten 6 Wochen, und 3
Tägen bey diesem k. k. ni. öst. Merkantil=
und Wechselgericht alsogewiß gehörig melden,
und hiezu legitimiren, wie im widrigen nach
Verlauf dieser bestimmten Zeitfrist niemand
mehr gehört, sondern ersagte 2
Wechselbrie=
fe eo ipso amortisirt, annullirt, und kaßirt
seyn sollen. Wien den 13. Juni 1785.
Amort. Betrimscher Wechselbrief.
Von dem k. k. ni. öst. Merkantil=und
Wechselgericht hiemit anzuzeigen: bey diesem
Merkantilforo haben die Gebrüder Haggi
Jo=
hann Gopeschan und Komp. griechische
Han=
delsleute alhier, mit mehreren angezeigt:
daß ihnen eine von Domenieo Bettini und
Komp. in Fabor Daniel Marini, und zu Last
Joseph Anton Segalla alhier abgegebene,
von diesem acceptirte und zu Ende des
ver=
flossenen Monats May verfallene Trarta dd.
Roberedo den 4. May 1785. pr. 776 fl. 23
kr. welche von ermeldten Daniel Marini an
Johann Friedrich Sichart und Konsort, von
diesem an Samuel Nekarsulmer, dann an
Johann Math. Thun sel. Tochter und Komp.
von dieser an Johann Georgi und Komp. und
von letztern endlich an sie Gebrüder Haggi
Johann Gopeschan und Komp. in bianco
gi=
rirt worden, in Verlust gerathen, und
un=
geachtet alles Nachsuchens nicht zu finden
wäre; sie haten also, um dieser Tratta alle
Gültigkeit zu benehmen, um die Amortisirung
derselben, so ihnen auch bewilliget worden.
Daher wird allen, welche von obberührter
von Domenico Bettini und Komp. zu
Gun=
sten Daniel Marini, und zu Last Joseph
An=
ton Segalla alhier ausgestellten, und von
letz=
ten ordentliche acceptirte, mit Ende May d.
J. verfallenen, an obberührte Partheyen
ver=
schiedentlich, und letztlich an die
Supplikan=
ten girirte Tratta dd. Roderedo den 4. May
1785. pr. 776 fl. 23 kr. einige Wissenschaft,
oder solche in Handen haben, ober aber
hier=
auf einige Sprüche, und Foderungen zu
stel=
len vermeinen, hiemit anbefohlen, daß sie
sich inner den nächsten 6 Wochen, und 3
Täge bey diesem k. k. ni. öst. Merkantil=und
Wechselgericht alfogewiß gehörig melden, und
hiezu legitimiren, wie im widrigen nach
Ver=
lauf dieser bestimmten Zeitfrist niemand mehr
gehöret, sondern ersagte Tratta und
respek=
tive Wechselbrief, eo ipso amortifirt, an=
nullirt und kaßirt seyn solle. Wien hen 13.
Juni 1785.
Amort. Wehedorns Satzbrief.
Von dem Grundbuch der fürstl. Erzbischöfl.
Herrschaft St. Veit an der Wien wird hiemit
kund gemacht, es habe der Joseph Rucker,
behauster Unterthan, daselbst angezeiget, daß
der auf den dem Anton Wehedorn, behau=
sten Mitnachbar im Untergut Baumgarten,
und Magdalena dessen Ewirthin eigenthumlich
angehörigen 3/4 Weingärten in untern
Waid=
hausen zu Baumgarten von dem damaligen
Grundbuche untern 20. Dez. 1766 für den
Hrn. Joseph Hueber, Freyherrn zu Mauer,
ausgefertigte Satz zu 100 fl. in Verstoß
ge=
rathen. Daher haben jene, welche an
be=
sagten Satzbrief Ansprüche machen können,
binnen 1 Jahr, 6 Wochen und 3 Tägen bey
dem Grundbuch der fürstl. erzbischöfl. Herr=
schaft St. Veit an der Wien sich alsogewiß zu
le=
gitimiren, ⟨wie im⟩ widrigen nach Verlauf
die=
ser Zeitfrist sothaner Satzbrief für null und
nichtig erkläret werden würde. Wien den 11.
April 1785.