N ro .
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Wiener Zeitung.
Mit k. k. allergnädigster Freyheit.
Mittwochs, den 17. Weinmonat 1781.
Inter arma silent Leges.
Beym wilden Lärmen blanker Waffen
Hat das Gesatz nicht viel zu schaffen,
Denn Zucht und Ordnung bald verschwindt,
Wo Mars die Oberhand gewinnt.
Madrit, den 18ten
Herbstm.
Der König, welcher
sei=
nen Offizieren keine
Dienste unbelohnt läßt,
hat, auf Ansuchen des
Generals, folgende Beförderung in
Gna=
den vorgenommen. Einstweilen
behal=
ten Se. Majestät es sich jedoch vor, den
bey dieser Unternehmung
kommandiren=
den Land=und Seebefehlshabern, Her=
zog von Crillon, und Don Moreno, be=
sondere Merkmahle Höchstihrer
Zufrie=
denheit zu geben. Bey dieser
Gelegen=
heit ist der Schifskapitain, Don Joseph
Castero, zum Seebrigadier, der
Jngenieur=
oberste, Don Karl le Maur, der Oberste
des Dragonerregimenes von Villaviciosa,
Marquis von Aviles, und der Oberste
des Jnfanterieregiments Amerika, Mar=
quis von Penafiel, zur Brigadieren
er=
nannt worden. Der bey den spanischen
Freywilligen zu Pferde zugetheilt
Oberst=
lieutenant, Don Jgnatz Guernica, hat
den Rang eines Obersten erhalten; der
Lieutenant des kusitanischen
Dragoner=
regiments, Don Johann Franz von
Au=
ri⟨ce⟩na, und der Hauptmann des
murci=
schen Jnfanterieregiments, Don Reymon
von Carvajal, sind mit dem
Oberstlieu=
tenantstitel begnädiget, der Lieutenant
beym Regimente Cantabrien, don
Ber=
nard Rivera, aber zum Hauptmann, und
der Fähnrich, Don Joseph Ricart, zum
Lieutenant ernannt worden. Alle diese
Offiziere haben sich bey der Landung auf
Minorka besonders hervorgethan. So
ist auch von Sr. Majestät dem Auditor
dieser Armee, Don Juan von St. Mar=
tin, die Ehre eines Hofalkade, und dem
Oberaufseher, Don Peter Montenegro,
das Kreuz des Ritterordens, Karls
III
.
ertheilt worden.
Marseille, den 20. Herbstm.
Zween Kapitains aus unserm Haven,
die sich von Ungefähr zu Mahon
befan=
den, haben den General um Erlaubniß
gebethen, fünf schwere englische, von den
Einwohnern reich befrachtete Schiffe, die
an die Mauern des Forts St. Philipp
angebunden waren, mit ihren
kostbar=
sten Sachen wegnehmen zu dürfen. Der
Herzog von Crillon bewilligte ihnen
be=
wafnete Schlupen, ungeachtet der
Vor=
stellungen wegen der Größe der Gefahr.
Diese kühne Unternehmung führten sie in
der Nacht aus, bestiegen sothane
Schif=
fe mit bewundernswürdiger
Lebhaftig=
keit, schnitten die Tauen entzwey, und
bedroheten diejenigen, welche das
minde=
ste Geschrey wagen, oder sich zur
Ge=
genwehr setzen würden, mit dem Tode.
Sie sind auch mit ihrer Beute ohne
Ver=
lust eines einzigen Mannes zu Mahon
glücklich wieder eingelaufen. Diese
klei=
ne Ausführung wirft den Eroberern
zwi=
schen 2 und 3 Millionen aus.
Brest, den 20. Herbstm.
Das Schiff, der königl. Dauphin von
74 Kanonen, so der Ausbesserung
be=
darf, ist in dem Haven eingelaufen.
Heute wird der Protektor und der
Guer=
rier, beyde von gleicher Stärke, ein
gleiches thun, um als Flötten
ausgerü=
stet zu werden. Dagegen ist man mit der
Abtackelung des Alexanders und des
Har=
dy, jedes von 64 Kanonen, wirklich
be=
schäftigt. Alle königl. Flötten werden
zu=
gefertigt. Verschiedene große
Kauffar=
theyschiffe, welche der Herr von
Macne=
mara aus Bordeaux hieher führet, sind
zur Einschiffung vor 10 bis 12000 Mann
bestimmet, und sollen zwischen den 5.
und 10. auslaufen. Der Befehl ist
ein=
gegangen, in aller Eil die Fregatte
Ene=
raude, die Korvette Ceres, und den
Kut=
ter Espion als Frachtschiffe abzufertigen.
Einige werden wissen, daß sie nach
Spa=
nien segeln, andere hingegen behaupten,
sie sind nach Neuengland bestimmt. Der
starke Vorrath an Lebensbedürfnissen,
den sie an Bord nehmen, führt auf die
Vermuthung, ihre Fahrt sey von weiter
Entlegenheit. Unter der Hand geht das
Gerücht, dem Herrn von la Motte
Pi=
quet sey das Kommando unserer
Schiffs=
armee in Nordamerika zugedacht, und er
gehe dahin, um den Grafen von la
Gras=
se abzulösen.
Toulon, den 23. Herbstm.
Seit dem 20. liegt die Corvette
Badi=
ne, geführt von dem Herrn von Venel,
segelfertig, um den Obersten des
Regi=
ments Bretagne, Grafen von Crillon,
nach Mahou abzuführen. Das Regiment
traf am 19. theils zu la Valette, theils
zu Souliers ein. Gesagte Corvette ist
von den widrigen Winden bis heute
zu=
rückgehalten worden; sie wird aber
ver=
muthlich diesen Abend unter Segel
ge=
hen. Der Brigadier und Oberster des
Regiments Lyonnois, Marquis von
Bou=
zolles, ist zum zweyten Kommendanten
von der nach Minorka gehenden Armee,
unter den Befehlen des Freyherrn von
Faltenhayn ernannt worden. Die
fran=
zösische Brigade wird von dem Grafen
von Crillon, die deutsche aber von dem
Obersten des Regiments Royal=Suedois,
Grafen von Sparre, kommandirt
wer=
den. Der Oberstwachtmeister von dem
Regimente Bretagne ist zum
Generalma=
jor der Armee bestellt. Zu Ende des
Monats werden 40 Schiffe hier
erwar=
tet, um die Truppen zu übernehmen.
Seit einigen Tagen ist eine spanische
Fregatte mit verschiedenen
ausgewechsel=
ten französischen Gefangenen zu Marseille
eingelaufen. Mit derselben hat man zu
vernehmen, daß zwey Frachtschiffe, denen
sie zum Geleite dienete, viele Juden,
Griechen und Mohren von Minorka
da=
hin überbracht haben; der Gouverneur
zu Marseille, Marquis von Pilles, wei=
gerte sich aber diese Leute aufzunehmen,
ohne den Kommandanten der Provinz,
Marquis von Vogue, darüber
benach=
richtigt zu haben. Alle werden nun nach
Jtalien abgeführt werden, Nach der
Aus=
sage der von Mahon zurückgekommenen
Franzosen, arbeiteten die spanischen
Trup=
pen ohne Unterlaß an den
Verschanzun=
gen des Lagers. Drey Nächte hat das
Fort St. Philipp fruchtlos Bomben
ge=
worfen, und die Kanonen abgefeuert. Es
ist in dem Lager nicht eine Maus dadurch
beschädigt worden.
Die Fregatte Aurore, geführt von dem
Herrn von Cypieres ist nach Marseille,
abgesegelt wo sie einige nach Kadix
be=
stimmte Kauffartheyschiffe unter ihr
Ge=
leite nehmen soll.
Paris, den 28. Herbstm.
Alles ist zum Wochenbette Jhre
Maje=
stät, der Königinn, zu Versailles in
Be=
reitschaft, und höchstdero glückliche
Ent=
bindung wird um die Mitte des
bevor=
stehenden Monats Oktober erwartet.
Nach den Berichten, welche das
Mi=
nisterium erhalten hat, langte der Graf
von la Grasse am 18. July auf dem Kap=
Francois an; übernahm daselbst 3500
Mann Landtruppen, die in Bereitschaft
standen, seine Schiffe zu besteigen, ließ
4 von seinen am meisten agematteten
Schiffen allda zurück, und setzte am 24.
July bey Anbruch des Tags mit 21. Rei=
henschiffen die Fahrt weiter fort. Am
28. desselben Monats kam der Admiral
Rodney zum Vorschein. Er vermeinte,
den Vorsprung vor unserm Geschwader
zu haben; da er aber das Gegentheil
vernahm, so faßte er den Schluß, ge=
gen Jamaika zu segeln. Das Gerücht
hatte sich verbreitet, unsre Schiffsarmee
schwenkte sich nach gesagtem Eilande;
ein englisches Kaperschif, so dem
brit=
tischen Geschwader aufstieß, hinterbrach=
te aber dem Admiral Rodney, daß er
den Grafen von la Grosse mit vollen
Se=
geln auf der Fahrt gegen Neuyork
an=
getroffen hätte. Zur Stunde schlug der
englische Admiral die nämliche Seestrasse
ein; allein, da der Graf von la Grasse
4 Tage vor ihm fortgesegelt, so hoffet
man, er werde zeitlich genug zu Sandy=
Hoock angekommen seyn, um seine
Ver=
einigung mit dem Herrn von Barras zu
bewerkstelligen, und jene der beyden
en=
glischen Geschwader zu hintertreiben. Es
steht also ein blutiger Auftritt zwischen
beyden Flotten zu erwarten.
Aus Kadix hat man die angenehme
Nachricht erhalten, daß daselbst 11 nach
Marseille bestimmte Kauffartheyschiffe aus
Kap. Francois glücklich angekommen sind.
Die Briefe, welche sie mitbringen, ent=
halten die traurige Bothschaft, daß auf
dem Jntrepide von 74 Kanonen Feuer
ausgekommen, und dasselbe auf der
Rhe=
de gesagten Vorgebirges dem Wasser gleich
verbrannt, das Schiffsvolk aber
sämmt=
lich geborgen ist. Man vermuthet, das
Unglück sey durch ein Faß mit
Zucker=
brandwein, so durch Fahrläßigkeit irgend
eines Matrosen Feuer gegriffen, verur=
sachet worden. Fast um die nämliche Zeit
ist die königliche Fregatte, die
Jnkonstan=
te, unweit des Vorgebirges Guiberon in
die Luftgesprungen. Man weis die
Ur=
sache dieser zufälligen Begebenheit nicht,
und sind nur 80 Mann von dem
Schiffs=
volke gerettet worden.
Paris, den 1. Weinmonat.
Der König hat die durch den
tödtli=
chen Hintritt des Marquis von Poyanne
zur Erledigung gekommene Stelle eines
dieses
de Camp
Lieutenant=Jnspekteur
der Carabiner dem Generalmajor, Gra=
fen von Chabrillant, in Gnaden
verlie=
hen. Jn Briefen aus Bretagne wird
von verschiedenen durch. die
Aequinocti=
allda verursachten Schifbrüchen
Mei=
dung gethan. Wir erfreuen uns daher,
daß die vereinigte Flotte schön
eingelau=
fen ist, welcher bey einem längern
Streif=
zuge sehr widrige Begebenheiten hätten
aufstossen können.
Weil es den Engländern beygehen
dörf=
te, die Jnsel Minorca entsetzen in
wol=
len, so sind Befehle nach Toulon
gefer=
tigt worden, mit den dahin bestimmten
Truppen nicht zu zaudern. Hoffentlich
werden dieselbe gegen den 8. oder 10ten
vor gesagtem Eilande eintreten, und
alsdann der General Murray, Com=
mandant in dem Fort St. Philipp, nicht
säumen, zu capituliren. Den jüngsten
Berichten zufolge, hatte der Herzog von
Crillon die Verschanzung des Lagers vor
gesagter Festung bereits abstehen lassen,
so, daß unsre Truppen bey ihrer Ankunft
die Laufgräben eröffnet antreffen werden.
Nach der Aussage unsrer zu Marseille von
da zurückgekommenen Kriegsgefangenen,
ist die feindliche Besatzung zu St. Phi=
lipp mit gesalzenem Fleische ziemlich
ver=
sehen: es soll ihr aber an Mehl, Brand=
holz und andern Erfodernissen von
un=
umgänglicher Nothwendigkeit gebrechen.
Man will wissen, die 500 Juden, wel=
che von Minorka nach Avignon gebracht
worden, beschwerten sich, daß man sie
nach einem Orte, so sie nicht gewählet
hätten, habe abgehen lassen, und
ver=
langen dahero, nach Livorno überbracht
zu werden. Doch das Judenvolk ist
über=
all zu Hause, wo es zu schachern ist.
Neapel, den 25. Herbstm.
Mittwochs den 19. dieses kamen beyde
königl. Majestäten von Dero Lustschlosse
Portici herein in die Stadt, um das St.
Januariusfest zu begehen, bey welcher
Gelegenheit der König in der großen
Hof=
kapelle das Kapitul des Januarius
Or=
dens hielt; die hier anwesenden Ritter,
ihrer 18 an der Zahl, erschienen in der
feyerlichen Ordenskleidung, und des
Kö=
nigs Majestät wohnten in
großmeisterli=
cher Tracht dem Kapitul unter dem
Thro=
ne bey. Unser Herr Erzbischof aber, als
Ordenskanzler, hielt die feyerliche hohe
Messe. Bey diesem Kapitel wurden zur
Ordersprofeß zugelassen der Marches
Ca=
raccioli, welcher als Vicekönig nach
Si=
cilien geht, und der Befehlshaber über die
ganze königl. neapolitanische Seemacht,
Herr General Baly Borras; diesem
letz=
tern wurde wegen seinem hohen Alter
von dem Könige erlaubt die diesfälligen
Ceremonien in seinem eigenen Pallaste zu
vollziehen. Jhre Majest die Königinn
wähnte nebst der übrigen Königl. Familie=
dieser Feyerlichkeit ebenfalls bey, und
wurde allen hier befindlichen vornehmen
Fremdligen der Eingang in die Kapelle
ebenfalls gestattet. Nach geendigter
Or=
densfeyerlichkeit speiseten beyde königl.
Majestäten öffentlich, und wurden
Höchst=
denselben bey dieser Gelegenheit der Fürst
Re
〈…〉
s, Senator von Rom, der Graf
Po⟨tocky⟩, der Ritter Panciatichi, und
ver=
schiedene andere vornehme Fremdlinge
vorgestellt. Abends kehrten ihre
Maje=
stäten nach Portici zurück. Don=
nerstags, den 20sten, hat der Hof
we=
gen dem Ableben der Prinzeßinn Eleonora,
einer Schwester des Königs von
Sardi=
nien, die Trauer auf 15 Tage angezogen.
Zu dem wichtigen Posten eines
Raths=
präsidenten in Sicilien, welcher durch den
Tod des Fürsten Comporeale erlediget
wor=
den, haben Se. Maj. den Duca di St.
Elisabeta, Dero dermaligen
Bothschaft=
ter an dem königl. spanischen Hofe, zu
er=
nennen geruhet.
Haag, den 3. Weinmonat.
Am künftigen Mittwoch, den 10. dies,
werden die Staaten von Holl und
West=
friesland an neuen zusammentreten.
Die Umlaufsschreiben an die
wechselsei=
tigen Städte sind bereits ausgefertigt
worden. Da der Rath=und
Fiscaladvo=
kat bey der Admiralitätskammer zu
Am=
sterdam, Herr Jakob Boreel, bey Jhren
Hochmögenden um seine Entlassung
an=
gesucht, und dieselbe erhalten hat, so
ist der Herr van der Hoop, Secretarius
der Gesellschaft von Surinam, an seine
Stelle zu diesem Posten ernannt worden.
Man vernimmt, daß die abgeordneten
der öst=und westindischen Gesellschaft in
vergangener Woche allhier gewesen sind,
und um ein Geleite für ihre
ausgerüste=
ten Schiffe, welche zum Auslaufen
fer=
tig liegen, angestanden haben.
Amsterdam, den 4. Weinmonat.
Der im Texel eingelaufene
Schifspa=
tron Blom bringt mit, daß er nicht ferne
von gesagtem Haven 15 englische
Kriegs=
schiffe nebst 2 Fregatten gesehen habe.
Der Patron Coert Claasen ist von einer
brittischen Fregatte von 26 Kanonen
ge=
plündert worden.
Mit einem Schreiben aus ⟨Fl⟩essingen
vom 28. Herbst. erhält man
nachstehen=
den Bericht von dem Kapitäin Rauws,
Kommandant des Kriegsschiffes
Schie=
dam: Gestern, gegen 10 Uhr Abends,
hörte man eine ächzende Stimme. Gleich
darauf wurden von dem Schiedam die
Trümmer eines Schiffes wahrgenommen,
und glücklicherweise als darauf sitzender
Mensch durch die Schlupe gerettet. Er
war ein Russe, und, so viel man ihn
verstehen konnte, gehörte er zu einer am
26. Herbstmon. 3 Meilen von Flessingen
gestrandeten rußischen Fregatte. Sie war
unter den Befehlen des Kapitain Andries
Roonburg, von Amsterdam gekommen,
nach Barcellona bestimmt, und mit
Ge=
traides, Fischen, Unschlitt und Theer
be=
frachtet. Von 24 Mann, woraus das
Schifsvolk bestand, hatten sich 8 ins
Wasser auf die Trümmer des Schiffes
ge=
stürtzt; ob aber einer davon geborgen sey,
wußte er nicht. Gestern, um 8 Uhr,
ist der Schifspatron mit 3 Matrosen auf
einem Balken des gescheiterten Schiffes
an der Küste bey Zoutelanden glücklich
gelandet.
Das Kriegsschif Amsterdam von 68
Kanonen, geführt von dem
Contradmi=
rale, Grafen von Byland, und der
Die=
ren von 36 Kanonen, Kapitain Coerman,
welche von Lisabon zur Verstärkung
uns=
rer Seemacht in Westindien abgehen
soll=
ten, sind am 7. Herbstmon. in dem
Ta=
gus eingelaufen. Jhr Streifzug, den sie
bis auf die Höhe der azorischen Jnseln
vornahmen, hat ihnen lediglich ein
Ka=
perschif eingebracht. Vermuthlich wird
der Contreadmiral Bynkes, welcher die
Prinzessinn Louise kommandiret, mit
ei=
nigen holländischen Kauffahrteyschiffen aus
der mittelländischen See nach Kadix
ab=
gesegelt seyn.
Karlstown, den 21. July.
Da man es sich am wenigsten versah,
tratt in vergangenen Tagen ein
ansehnli=
ches Korps Rebellen auf, welches den
Obersten Co⟨n⟩tes, der das zur Mont's
Korner stehende 19. Regiment
komman=
diret, nöthigte, diesen Posten zu
verlas=
sen. Die Nachricht von dieser feindlichen
Erscheinung war nicht sobald hier
einge=
gangen, da eine ziemliche Abtheilung aus
hiesiger Besatzung dahin beordert wurde.
Dieß flößte ihm neuen Muth ein; er
faß=
te demnach eine vortheilhafte Stellung,
wodurch die Rebellen veranlasset
wur=
den, einen neuen Angriff zu wagen,
wobey sie aber 70 Mann, meistens
Dra=
goner von dem Regimente Lee, einbüß=
ten. Unsrerseits zählen wir an Todten
und Verwundeten 17 Mann. Der
Ge=
neral Green steht jenseits des Flusses
San=
tee; dagegen hat der größte Theil
un=
srer Armee ihrer Stellung bey
Oranje=
burg. Mit jedem Tage sehen wir
wich=
tigen Nachrichten entgegen, zumal, da
unsre Truppen aller Orten in Bewegung
sind.
Boston in Neuengland, den 25. Heum.
Samstags, den 21. lief die königl.
französische Fregatte, die Surveillante,
von 36 Kanonen in 20 Tagen Fahrt von
Cap=Francois allhier wieder ein. Jn der
2ten Nacht nach ihrer Abfahrt war
der=
selben eine brittische Fregatte von 20
Ka=
nonen aufgestossen. Sie geriethen in
ein Gefechte von Dritthathstunden, wo=
bey das brittische Schif von dem
fran=
zösischen zum Weichen gebracht wurde.
Die Surveillante büßete 18 Todte und
40 Verwundete ein.
Wien, den 17. Weinmonats.
Se. röm. k. k. apost. Majestät, überzeu=
get einerseits von der Schädlichkeit alles
Gewissenzwanges, und andererseits von
dem grossen Nutzen, der für die Religion,
und den Staat aus einer wahren
Christ=
lichen Toleranz entspringet, haben
aller=
gnädigst folgende Maaßregeln festgesetzt,
und sämmtlichen Gehörden zur
genaue=
sten und unverbrüchlichsten Nachachtung
vorgeschrieben; nämlich
Erstens: daß den ⟨akatho⟩lischen, das
ist: augsburgischen und helvetischen
Con=
fessionsverwandten, so wie den
Græci-
nun unitis
, wo deren nämlich der
Pro=
testanten und
non unitorum
, eine
genug=
same Anzahl vorhanden, und es nach
den Kräften derselben thunlich ist, das
Exercitium Religionis privatum
allenthal=
ben ohne Rücksicht, ob es jemals ge=
bräuchlich gewesen, oder nicht, von nun
an gestattet sey.
Zweytens: ist diesem
Exercitio
Religio-
nis privato
kein anderer Verstand in
ge=
ben, als, daß den Protestanten und
non
unitis
für ihre Bethäuser und Kirchen
kein Geläut, keine Thürme, und kein
Eingang, der eine Kirche vorstellte, ein=
gestanden, sonst aber ihnen selbe, wo sie
wollten, zu erbauen, und alle Ausübung
ihres Gottesdienstes sowohl in denselben,
als auch außer solchen bey Kranken, wo
immer sich diese befinden mögen, voll=
kommen freygelassen werden soll.
Drittens: da, wo ihnen Protestanten
und
non unitis
schon dermals ein
Meh=
reres eingeräumet ist, habe es bey
sel=
bem sein Verbleiben.
Viertens: wollten Se. Majestät diesen
sämmtlichen Religionsverwandten auch
in jenen Ländern und Städten, wo selbe
der Religion wegen, der Possessionen,
und des Jncolats, des Bürgers=und
Mei=
sterrechts, der akademischen Würden,
und, der Civildienste bisher nicht fähig
waren, künftig eines und das andere
per viam Dispensationis
allemal ohne
An=
stand ertheilen.
Fünftens: seyen dieselben in keinem
Falle zu einer andern Eidesformel, als
zu derjenigen die ihren
Religionsgrund=
sätzen gemäß ist, der zu Beywohnung
der Umgänge oder Functionen der
domi=
nanten Religion, wenn sie nicht selbst
wollten, zu verhalten.
Sechstens: soll bey Wahlen, und
Dienstvergebungen, so wie es bey dem
Militari mit vieler Frucht, und ohne
mindesten Anstand geschieht, keineswegs
auf den Unterschied der Religion, sondern
auf Rechtschaffenheit und Fähigkeit der
Competenten, dann ihren christlichen und
moralischen Lebenswandel lediglich der
genaue Bedacht genommen werden.
Endlich
Siebentens: sey alles dieses
sämmtli=
chen betreffenden Stellen, Kreisämtern,
Universitäten, Dominien, und
Magi=
straten zur schuldigen unverbrüchlichen
Nachachtung schon kund gemacht, und
über den pünktlichsten Vollzug pflicht=
mäßige Obsicht zu tragen der Befehl
erlassen worden.
Eben diese Verordnung haben Se.
Majestät an die hungarisch=und
sieben=
bürgische Kanzleyen, imgleichen an den
Haf⟨tungs⟩rath
respectu
des gesammten
Militaris,
dann der Gränzdistrikte, und
an das niederländische, und italiänische
Departement ergehen lassen, unbeschadet
jedoch der in Hungarn und
Siebenbür=
gen den Protestanten kraft der
Landes=
verfassung, und den
non unitis
kraft der
Privilegien,
respectu exercitii publici
Re-
ligionis
schon zustehenden mehreren
Ge=
rechtsamen.
Es sind bey der Gepräge der unter
Seiner jetzt glorreichest regierenden k. k.
apostol. Majestät ausgemünzt
werden=
den kremnitzer=sowohl einfachen als
dop=
pelten Dukaten, die bey den unter den
vormaligen Regierungen ausgemünzten
derley Goldmünzen auf der Aversseite
neben der königl. Bildniß gestandenen
2 Buchstaben
K. B
. nunmehr als
über=
flüßig von darum ausgelassen worden,
weil die seit vorerwähnt dermaligen
glor=
reichesten Regierung neu ausgemünzt
wer=
denden nagybanier, so wie alle andere
kaiserl. königl. Dukaten, mit welchen sie
auch in gleichem Werthe stehen, nicht
mehr, wie ehedessen mit dem
hungari=
schen Frauenbilde, und der stehenden
königlichen Bildniß, dann den dabey
be=
findlichen Buchstaben
N. B
. sondern, mit
dem höchstverehrlichen Brustbilde
Sei=
ner kaiserl. königl. apostol. Majestät auf
der einen=und mit dem kaiserl. königl.
Reichsadler auf der andern Seite
geprä=
get werden, folglich andurch die
mehr=
gesagte nagybanier von den kremnitzer
Dukaten auch ohne Buchstaben
K.
B.
ohnedem schon wesentlich
unterschie=
den, und viel leichter, als ehedessen
kennbar sind. Ein welches zur
öffentli=
chen Wissenschaft in der Absicht hiemit
erinnert wird, damit sich jedermann zu
bescheiden wisse, daß die vorerwähnte
ohne den Buchstaben
K. B
. ausgemünzte
einfache und doppelte kremnitzer
Duka=
ten den nämlichen Werth, wie alle
übri=
ge ältere als diesen 2 Buchstaben ver=
sehene derley Goldmünzen haben, folg=
lich auch ohne den mindesten Anstand,
oder Weigerung in ihrem dermaligen
Werthe zu 4fl. 18 kr. die einfache, und
zu 8 fl. 36 kr. die doppelte in dem
all=
gemeinen Umlaufe so, wie bey den
öf=
fentlichen Kassen angenommen auch
ver=
ausgabet werden können, und sollen.
Wien den 6. Herbstmonat 1781.
Den 3. dieses ist die öffentliche
Prü=
fung in dem königl. Stifte zu Wartberg
mit 109 Schülern unter der hohen
Ge=
nehmigung, und im Beyseyn Sr. Excel=
lentz des Herrn geheimen Raths Grafen
von Balassa, als Obersten
Studiendirek=
tors, und vorzüglichsten Curators
des=
selben in aller Feyerlichkeit vollzogen
wor=
den. Es fanden sich dabey ein der
kom=
mandirende Herr General Freyherr von
Jakmin, Herr General Graf. Thun,
Herr General von Weismann, und Herr
Obrist Milord Stuard. Von geheimen,
und Hofräthen waren zugegen: Titl.
Herr Bischof Okolitschany, Herr Graf
Philipp Bathiani, Herr von Affalay
und Herr von Trstyansky, nebst mehr
an=
dern, welche der angenehme Ruf
hin=
gezogen hatte. Bevor die Prüfung
an=
gieng, wurde von dem Hernn
Schulen=
direktor Stephan von Frendel an oben
gedachte Se. Excel. eine sehr rührende
deutsche Andrede, nicht minder eine
an=
dere vom Michael Gunitz Schüler der 4.
Klasse in schönen Ausdrücken gehalten, die
Schüler wurden alsdann von vier
Leh=
rern und dem Katecheten nach den
Klas=
sen ihrer Beschäftigungen in
verschiede=
nen gemeinnützigen und von den hohen
Zuhörern selbst angegebenen Kenntnissen,
als unter andern im Lesen und
Schön=
schreiben, im Sprachunterrichte und im
Stil, in der Rechen=und Meßkunst,
im Zeichnen, in den geographisch=histo=
risch=und ökonomischen Wissenschaften,
wie auch in den vorgeschriebenen
Lehrge=
genständen von der Religion, so deutlich
und gründlich ausgeforschet, daß die
Be=
fragten zur allgemeinen Zufriedenheit
ih=
re Antworten erwiederten, und ihre
Auf=
gaben berichrigten, wodurch die
Schul=
einrichtung überhaupt grossen Beyfall er=
hielt. Die ⟨Prüf⟩ung endigte sich mit
ei=
ner Danksagungsrede in ungarischer
Sprache, welche Joseph Frey, Schüler
der ersten Klasse deutlich hersagte. Hier=
nächst wurden auch die Kriegsexercitien,
Musik, und einige gymnastische Künste
vorgenommen, welche in der Ausübung
gleichermassen so vortreflich ausfielen,
daß, die gesammte Hohe Generalität
da=
bey ihr Wohlgefallen dem Herrn
Stifts=
administrator Geramb wie auch der
Ju=
gend selbst zu erkennen gab, und den
Wunsch äußerte, daß es wohlgethan
wäre, wenn auch mehrere Stiftungen
dergleichen Uebungen die die Jugend zu
den wichtigsten Dienstleistungen fähig
ma=
chen, mit dem übrigen Studiren
verbän=
den. Die ganze Einrichtung des königl.
Stiftes, die Sauberkeit, die gute
Haus=
ordnung, das gesunde und vergnügte
Aussehen der Stiftlinge fiel den hohen
Gästen ungemein ins Auge, und konnte
nicht anders als bewundert und belobet
werden. Jhre Majestät die Höchstseel.
Kaiserinn, Königinn hatte das
allergnä=
digste Zutrauen zu der Person des Hochw.
P. Ferdinand Kigler aus den frommen
Schulen, welcher daher öfters von Wien
nach Wartberg abgeschickt worden, und
das königl. Stift, so, wie es itzo ist,
zum allgemeinen Besten, und zu seinem
unvergeßlichen Ruhme eingerichtet hat.
Anzeige.
Von Seiten der k. k. N. Oe. Weg=und
Brucken=Amts=Direction wird allen
Pachtlustigen ein oder anderer der
hier=
ländigen Strassen anmit bekannt gemacht,
daß sich selbe mit ihren Pachtungs=An=
trägen den fünften des nächst künftigen
Monats November 1781, Nachmittags
um vier Uhr in dem k. k. Hofkanzley=
Gebäude auf dem Judenplatze bey der da
zusammengesetzten hochlöbl. k. k. Hofkom=
mißion unfehlbar zu melden haben.
Verzeichniß der Verstorbenen zu Wien
in und vor der Stadt.
Den 10. Weinm. Jn der Stadt.
- Der wohledl. Fr. Barb. Nonnerin, k. k. böhm.
-
u. österr. Hofkanzl. 〈…〉
Franz, Nr. 744. am alten 〈…〉 , alt 6 J. -
Dem Joh. Grener, bürgl. Schneider. s. K. Jos.
Nr. 743. am alt. Fleischm. alt 1 J. -
Dem Franz Spet, bürgl. Schneiderm. s. K. Ant.
Nr 342 am Salzg. alt 1 J. -
Dem Wolfg. Mestl, burgl. Bierw. s. K. Joseph,
Nr. 1163. in d. ob. B⟨echn⟩erstr. alt 4 J.
Vor der Stadt.
-
Dem Nik. Eckhardtlampl, bürgl. Strumpfw. s.
K. Rosina, Nr. 39. zu Mariah. alt 2 J. -
Jos. Graßl, bürgl. Lustgärtn. in s. H. Nr. 17.
unt. Weisgärb alt 70 J. -
Eva Rosina Anreiterin, Malers Wit. Nr 328.
auf d. Landst. alt 78 J. -
Dem Lorenz Bauer, bürgl Schusterm. s. K. Jo=
sepha, Nr. 134. am Neubau, alt 7. J. -
Dem Mich. Durchhofer, Kuchelgartnerm. s. K.
Cath. Nr. 110. zu Erdberg. alt 3 J. -
Dem Math. Fucker, Hauskn. s. W. Sophia, N.
201. auf d. neu. Wied alt 52 J. -
Mar. Anna Kuglerin, Peruquenm. Wit. Nr.
56. dem Neust. alt 60 J. -
Dem Lorenz Breuner, Hufschmidgs s. K. Joh.
Nr. 180. am ob. Neustift, alt 4 J. -
Der Adam Königseck, Zimmergs. s. K. Theres.
Nr. 20. am Himmelpfortgr. alt 4. J. - Eva Beyerin, Schust. W. alt 28 J.
- Adam Lindtner, reis. Bauer, alt 50 J.
-
Math. Hofer, Hauer, als 43 J. alle 3 im
Con=
tumazh. - Summa 26. Personen, darunter 9. Kind.
Den 11. Weinm. Jn der Stadt.
-
Der hochedlgeb. Hr. Joh. Adam Edler v. Gall,
ni. öst. Land u. k. k. ni. öst. Landrath, in s.
H. Nr. 1055. nächst dem Kärntnerth. alt 79 J. -
Der Anna Mühlbergerin, bürgl. Schneid. Wit.
i. T. Cath. Nr. 912. in d. Römerst. alt 25 J.
Vor der Stadt.
-
Der wohlgebohrne Herr Karl Freyherr von
Kal=
kot, k. k. Artill. General Feldmarschallieut.
Nr. 124 außer Mariah. alt 74 J. -
Der wohledle Hr. Jos. Pichlmayer, k. k. ni. öst.
Handgräfl. Mauthaussch. Einnehm. Nr. 21,
in d. Roßau, alt 71. J. -
Anna Mar. Wurmin, bürgl. Ledererm. sel. T.
Nr 276 auf d. Wied, alt 8 J. -
Dem Jos. Ant. Wöher, Kottonfabrik s. K. Do=
minika, Nr. 409. in d. Leopoldst. alt 1 J. -
Jos. Knaunhaus, Fischer, Nr. 244. zu Erdberg.
alt 41 J. -
Dem Joh. Ney, schutzv. Buchb. s. K. Mart. N.
264. auf d. Wied. alt 2 J. -
Dem Joh. Bechtner, gew. Handelsm. in Forth,
s. K. Cath Nr. 18. am Neustift, alt 6 J. -
Dem Jos. Beyer, Hauskn. s. K. Barb. Nr. 23
am Himmelpfortg. alt 6 J. -
Theres. Mayerin, bey M. alt 20 J. zu heil. Drey=
faltigkeitsspit.
- 〈…〉 Wit. alt 64 J.
- Theres. Klugin, alt 50 J. beede im gross. Armenh.
-
Magdal. Meyerin, Tagl. Wit. alt 40 J. im
Contumazh. - Joh. Bauer, alt 21 J.
-
Math. H⟨olk⟩arsch, alt 34 J. beede Kanonier, im
Militärspit. - K 〈…〉 70 J.
- Elis. 〈…〉 , alt 24 J. beede in St. Marx.
- Summa 18 Personen, darunter 5. Kind.
Den 12. Weinm. Jn der Stadt.
-
Titl. Hr. Franz Freyhr. v. Naugle, pens. k. k.
Oberstlieut. Nr. 218. am Hof, alt 62 J. -
Dem. Hrn. Gottl. Sterhany. Jnspeckt. u. Akteur
im k. k. Nationaltheat. s. J. Friderich, Nr.
1005 in d. Johannesg. alt 2 J. -
Dem Jgnatz Pfleghardt, bürgl. Vi⟨szerkr⟩. s. K.
Joh. Nr. 321, im rief. Graben, alt 1 J. -
Franz Retzer, Oberkanon Korpor. Nr. 340. am
Salzgrieß, alt 41 J.
Vor der Stadt.
-
Die wohlgeb. Fr. Eleon. Freyin v. Zebütz. geb
v. Neumann k. k. Obristieutn. Wit. Nr. 28
in d. Alsterg. alt 72 J. -
Dem Hr. Leop. Wallner, Chyrurg. im Bäckenh.
s. Fr. Cath. Nr. 120. in d. Währingerg. alt
43 J. -
Math. Ziegler, bürgl. Deckenm. in s. H. N. 272.
auf d. Wied. alt 57 J. -
Elis. Priesterin, bürgl. Bierw. Wit. Nr. 253.
auf. neu Wied. alt 56 J. -
Dem Ant. Hem, bürgl. Kuchelgärtn, s. K. Arno,
Nr. 40. am Heum. alt 6 J. -
Steph. Ernstthaller, jubil. Hausm v. Rathh.
Nr. 24. zu St. Ulrich, alt 79 J. -
Dem Jenewein Trenker, Schloss. s. K. Andr. N.
111. am Neubau alt 2 J. -
Den Georg Müllner, Tagl. s. K. Andr Nr. 22.
zu Erdberg, alt 6 J. -
Johanna Balkin, led. Nr. 17. in d. Leopoldst,
alt 50 J. -
Dem Jak. Herking, Koch, s. K. Barb. Nr. 9. zu
St. Ulrich, alt 8 J. -
Dem Franz Glück, Zimmerp. s. K. Joseph. N.
9. zu St. Ulrich, alt 3 J. -
Dem Georg Hurtl. Tagl. s. K. Anna, Nr. 86.
in Lichtenth. alt 4 J. -
Theres. Mölcherin, Tischl. Wit. Nr. 12. zu
Ni=
kolsd. alt 76 J. - Samuel Forstner, Goldschlagergs. alt 35 J.
- Simon Fulkendorfer, Landkutscherkn. alt 52 J.
-
Joh. Domaneck, Bedient. alt 21 J. alle 3 beym
Barmherz. - Susanna Weineckin, led. alt 56 J.
- Elis. Henkkmanin, Gärtn. Wit. alt 67 J.
-
Anna Luxin, Soldat. Wit. alt 52 J. alle 3 im
Contumazh. - Math. Reigl. Steinbr. alt 37 J. im Bäckenh.
- Summa 24. Personen, darunter 8. Kind.
Mittwoch den 17. Weinmonat 1781.
Londen, den 28. Herbstm.
Da nunmehr der General Rodney
un=
sre Flotte in Amerika verlassen hat, so
ist das Kommando dem Admiral Hood,
dessen Naturgaben allgemein bekannt sind,
anheim gefallen. Nach seinen
Verhal=
tungsbefehlen, wird er die französische
Flotte unter dem Grafen von la Grasse
nicht ungerochen in den Gewäßern von
Neuyork auftretten lassen. Sonder
Zwei=
fel setzt sich ihm der Kontreadmiral
Gra=
ves einstweilen entgegen. Sein
Geschwa=
der besteht aus dem Schiffe Londen von
90 Kanonen, drey andern von 74, 3
von 64, und 1 von 50 Kanonen, nebst
verschiedenen Fregatten und
Kriegsschlu=
pen. Hoffentlich hat auch bereits der
Ad=
miral Darby, der am 20. July mit den
Schiffen, der Prinz Georg von 98, Ka=
nada von 74, und der Löwe von 64
Ka=
nonen von Portsmouth abstieß, sich mit
ihm vereinigt. Ohne Bedenken wird es
blutige Köpfe absetzen, wenn die
feind=
liche Schiffsarmee der unsrigen unter die
Augen tritt.
Den letzten Berichten Zufolge, war der
Marquis von la Fayette gegen
Williams=
burg, 7 Meilen von Yorktown, gewi=
chen, so, daß sein Heer nur in geringer
Entfernung von jenem unter den
Befeh=
len des Lords Kornwallis stand. Seit
der aufgehobenen Belagerung von
Nine=
ty=Sir, ist der amerikanische General
jedem Auftritte mit den brittischen
Trup=
pen sorgfältigst ausgewichen. Seine
Stel=
lung zu Saluda hat er verlassen, und sich
mit äußerster Uebereilung über den
En=
noreefluß, den er zu Hendrick's=Ford
übersetzte, zurückgezogen. Lord Rawdon
folgte ihm auf dem Fuße nach, schleifte
Ninety=Six, und schwenkte sich nach
Oranjeburg, welches 80 Meilen von
Karlstown gelegen ist. Vom 1. Juny
auf den 20. August haben die königliche
Schiffe auf der amerikanischen Küste 40
feindliche erbeutet. Es heißt auch, die
amerikanische Fregatte, der Kongreß von
32 Kanonen, sey auf Neufoundland
auf=
gebracht worden.
Londen, den 29. Herbstm.
Der Admiral Rodney hat bey seiner
Unterredung mit Sr. Majestät dem
Kö=
nig, von den Operationen zur See, wäh=
rend seines Kommando der brittischen
Flotten in Westindien, Bericht erstattet.
Man weiß nicht, ob seine Beschreibung
vergnügend ausgefallen; aber man weiß
doch, daß sein Betragen durchgängig von
einigen gebilligt, von andern dagegen in
verschiedenem Betracht sehr gemißbilligt
wird; und man glaubt, er werde
genö=
thigt seyn, sich gegen seine Ankläger zu
vertheidigen. Da auch der General
Vaug=
han am Borde der Fregatte Boreas
un=
terwegs ist, so dürfte das Betragen
die=
ser beyden Eroberer von St. Eustach, bey
der Eröfnung des Parlements untersucht
werden. Jnzwischen wird versichert,
Rodney werde in kurzem das Kommando
einer wichtigen Unternehmung in Europa
erhalten, dessen Ausführung, sobald
Dar=
by seinen Kreuzug an dem Eingange des
Kanals geendigt, Platz finden wird.
Außer, daß den Amerikanern ihre
ein=
trägliche Handlung mit den Spaniern,
durch die Maßregeln unserer Generals
abgeschnitten wurden, haben sie auch noch
den Verdruß zu sehen, daß ihnen das
Vorhaben, eine Bank in Philadelphia zu
errichten, fehlgeschlagen; ihre einzige
Hof=
nung ist also anjetzo auf die thätige
Ope=
rationen ihrer Allirten nach der Ankunft
des Grafen von Grasse gegründet. Ob
der Hof, wie verlauten will, die sichere
Nachricht von der wirklichen Ankunft des
ersagten Herrn de in Grasse in
Nordame=
rika, erhalten, und daß er ein Korps
Truppen an das Land gesetzt, welches
sich mit dem General Washington
ver=
einigt, stehet zu erwarten.
Außer, daß den Amerikanern ihre
ein=
trägliche Handlung mit den Spaniern,
durch die Maßregeln unserer Generals
abgeschnitten wurden, haben sie auch noch
den Verdruß zu sehen, daß ihnen das
Vorhaben, eine Bank in Philadelphia zu
errichten, fehlgeschlagen; ihre einzige
Hof=
nung ist also anjetzo auf die thätige
Ope=
rationen ihrer Allirten nach der Ankunft
des Grafen von Grasse gegründet. Ob
der Hof, wie verlauten will, die sichere
Nachricht von der wirklichen Ankunft des
ersagten Herrn de in Grasse in
Nordame=
rika, erhalten, und daß er ein Korps
Truppen an das Land gesetzt, welches
sich mit dem General Washington
ver=
einigt, stehet zu erwarten.
Londen, den 2. Weinmonat.
Muthmaßlich sind von der darbyschen
Flotte keine nähere Berichte eingegangen,
so, daß man nicht weiß, ob sie ihre
Stel=
lung den der Mündung der Mauche noch
beybehalte, oder ihren Lauf nach irgend
einer andern Gegend gerichtet habe. Es
giebt einige, welche versichern, der
Ad=
miral Darby habe, sobald die vereinigte
feindliche Schiffsarmee auseinander
ge=
gangen, und in ihre wechselseitigen
Ha=
ven eingelaufen war, Befehl erhalten,
aufs schleunigste Gibraltar und Minorka
zu Hilfe zu eilen. Wenn sich also diese
Nachricht bestättiget, und die Flotte
wirk=
lich nach dieser Bestimmung gesegelt ist,
so dörfte ihr wahrscheinlicherweise die
Kauffahrteyflotte welche aus den
fran=
zösisch=und spanischen Jnseln in
Westin=
dien zurückkömmt, aufstossen. Das
ei=
gentliche hievon wird sich ehestens
auf=
klären. Es hat seine Richtigkeit, daß
in den Dünen 3 königl. Kutter Befehl
haben, nach Gibraltar mit den für die
Besatzung am nöthigsten
Kriegserfoder=
wissen abzuseglen, und ein jeder
dersel=
ben, welcher wohlbehalten allda
einlau=
fen wird, von der Regierung ansehnlich
wird beschenket werden.
Der Heros, Kapitain Moulton, ist
in vergangener Woche von Carlstown
angekommen. Er bringt mit, daß Lord
Rawdon, 9 Tage nach der Abfahrt
ge=
sagten Schiffes mit dem Packetboote,
die Königinn Karolina, nach England
absegeln würde. Wir erwarten also
stünd=
lich seine Ankunft. Ein Offizier aus
Neuyork schreibt an seinen Oheim
hie=
selbst folgende Nachricht: Wir sind mit
allen nöthigen Lebensbedürfnissen aus
dem innern Theile dieser Provinz auf
ver=
schiedene Monate wohl versehen worden;
aber wir sehen uns nun völlig
abgeschnit=
ten. Die Rebellen umringen die Stadt,
und ihre Zahl wächst täglich an, so,
daß wir baldigst einen Angrif vermuthen.
Mit dem jüngsten Packeboote von
Karlstown erhalten wir Briefe, welche
melden, daß die Rebellen bis auf 3
Mei=
len von gesagter Stadt in grosser Anzahl
streifen: bey einem ihrer Streifzüge mit
einem Officier geriethen sie aber in einen
Hinterhalt, und die ganze Parthey, wel=
che ungefähr aus 100 Mann bestand,
ward zu Gefangenen gemacht. Ein
Of=
ficier von ihnen, Namens Haines, der
auch neulich in Gefangenschaft gerieth,
ward unter der Bedingung entlassen, daß
er nach Hause kehren, und die Waffen
nicht von neuen wider Seine brittische
Majestät führen sollte. Gegen sein
Ver=
sprechen ward er abermal von neuem an
der Spitze eines Detaschements zu
Pfer=
de ergriffen, und nach Karlstown
ge=
bracht. Das niedergesetzte Kriegsgericht,
welchem Lord Rawdon mit dem
Oberst=
lieutenant Balfour, und den
kommandi=
renden Officieren aus Karlstown
bey=
wohnten, fällten das Urtheil, daß er
auf frischer That sich der Rebellion wider
seinen König und Reich schuldig gemacht
hätte, und deshalb als ein Verräther mit
dem Tode gestraft werden sollte. Diesem=
nach wurde der Tag zu seiner
Hinrich=
tung mit dem Strick auf den 13. August,
als dem Tage nach der Abfahrt des
Pa=
cketboots, anberaumt. Mit eben diesem
Packetboote ist der gewesene Gouverneur
in Westflorida, Sir Peter Chester, an=
gekommen, auch wirklich bey Hofe
er=
schienen, und hat eine Unterredung
mit dem Könige gehabt. Lord
Mount=
stuart und seine Gemahlinn sind gestern
nach Margate abgereiset, um über
Osten=
de nach Turin abzugehen. Der
berühm=
te Lord Georg Gordon, sucht an die Stelle
des Herrn Laurenz Dundas, Parlaments=
glied für die Stadt Edimburg zu werden.
Den nach Nordamerika bestimmten
Kriegsschiffen ist der Befehl zugegangen,
sich auf die erste Nachricht in
segelfertig=
gem Stande zu halten. Am verwichenen
Donnerstage, den 27. Herbstm. , wurde
ein Expresser von der Admiralität mit
dem Befehle nach Corke gesandt, daß
die Flotte aus den antillischen Jnseln
unmittelbar absegeln sollte, weil die
Han=
delsleute sich nach der Ankunft dieser
Schiffe besonders sehnen, damit sie Zeit
haben mögen selbige mit der nächsten
Convoi, welche und die Mitte Winterm.
auslaufen wird, abfertigen zu können.
Gestern ward durchgängig berichtet, daß
6 ostindische Schiffe, nämlich die königl.
Prinzessin von St. Helena und
Benkoo=
len, der Fox, der Walpole, der True
Briton, Graston und die Prime von
Bombai unter dem Geleite zweyer
Kriegs=
schiffe angekommen wären. Jm
ostindi=
schen Hause weis man nichts davon;
allein, der Grafton ist, wie versichert
wird, daselbst eingelaufen.
Entwendete goldene Uhr.
Es ist eine goldene französische Repetiruhr
entwendet worden; sie hat ein mit grün
Fisch=
leder überzogenes Gehäus, auf beyden Seiten
Gläser, das 2te Gehäus ist rosenfarb und weiß
emaillirt, welches Gemählde 3 kleine Kinder
vor=
stellt. Wem nun solche zu kaufen, oder in
Ver=
satz zu nehmen vorkömmt, oder bereits
vorge=
kommen ist, wird höflichst ersucht, Ueberbringern
dieser Uhr sogleich anzuhalten, und solches auf
dem Kohlmarkt im Galanteriegewölbe zum
The=
resia Orden, gegen gute Rekompens anzuzeigen,
wo zu besserer Einsicht, der eben so emaillirte
Frauenhagen vorgezeigt wird.
Brillantene Rose verloren.
Sonntag, den 14 dieses Nachmittag, ist eine
brillantene Rosen auf einer silbernen Nadel
ge=
bunden, verloren worden; wer solche gefunden
hat, wird ersucht, sie beym Herrn Scherer, Caffe=
sieder nächst St. Peter Nr. 577 gegen einer
gu=
ten Rekompens einzuhändigen.
Ansuchung einer Stelle.
Ein Verfasser verschiedener, theils eigener,
theils übersetzter Schriften, der deutsch, lateinisch,
französisch, wälsch, englisch, und dänisch spricht
und schreibt, sucht eine anständige Stelle, die
Hofmeisterschaft ausgenommen. Weitere
Nach=
richt erhält man im Verlage dieser Zeitung.
Haus zu verkaufen
Vor der Stadt ausser dem Burgthor ist ein
Haus, worinn 19 Zinspartheyen, eine extra
die für den Hausinhaber, ein Obstgarten mit
Weinstöcken, Birn=Aepfel=und Nußbäumen,
4 Keller, und eine Senkgrube 7 Klafter tief,
nebst der Schankgerechtigkeit, täglich zu
ver=
kaufen; Liebhaber können sich des weitern im
deutschen Zeitungskomtoir erkundigen.
Musikalien zu verkaufen.
Allen Musikliebhabern wird hiemit bekannt
gemacht, daß die dem weil. Herrn v. Goll=
hofer, weltlichen Priester gehörige grosse und
berühmte Sammlung von Musikalien, die
mei=
stens in Originalstücken für das Violoncello
be=
steht, und welche von den berühmtesten sowohl
deutschen, als italiänischen Meistern verfertigt
worden; als von dem weltberühmten Herrn
Hasse, Wagensell, Holzbauer, Plattl, Sar=
di ꝛc. die übrige alle die anzuführen überflüssig
wäre, worunter auch sehr seltene Quartetten
a tre Violoncelli, e Contra Basso
sich
befin=
den, zu verkaufen sey; und haben sich die
Lieb=
haber dieserwegen auf der Schottenpastey Nr.
1278 im Henebergischen Haus im 2. Stock
an=
zufragen, allwo sie gegen billigen Preis
kön=
nen bedient werden.
Pferde zu verkaufen.
Es sind täglich 5 Stück Pferde zu verkaufen,
als 3 Reitpferde, worunter ein Braun, Englän=
der, ein Rapp, dann ein Scheck ist, ferner zwey
lichtbraune Pierutschpferde, alle ohne Fehler.
Die Liebhaber davon können sich auf der
Wie=
den nächst dem Theresianum Nr, 19 melden.
Licit. Pferde.
Den 20. dies früh um 10 Uhr werden auf
Verordnung eines hochlöbl. k. k. ni. öst. Land=
rechts auf der hohen Brücke im Cajetanerhaus
zwey Stadtpferde, Rappen, dann 4 Lichtbraun
Postzug
licitando plus offerenti
verkauft.
Licit. Effekten.
Den 22. dies und folgende Täge werden auf
Verordnung eines hochlöbl. k. k. ni öst. Land=
rechts auf der hohen Brücke im Cajetanerhaus
im ersten Stock verschiedene
Verlassenschaftsef=
fekten, als goldene und andere Sack und
Stock=
uhren, Tabatieren, verschiedenes Silber, Por=
zellain, bordirt sammet und glatte
Mannsklei=
der, schöne Leib=Tafel=und Hauswäsche, Spa=
lier, Soffen, Sessel, Tische und andere
Effek=
ten, ein Schwimmer, ein 4sitzige Chaise, ein
Leiterwagen, dann Pferdgeschirr und andere
Fahrnussen licitando verkauft.
Licit. Effekten und Ausländerweine.
Den 22. dies zu den gewöhnlichen Stunden
werden auf Verordnung einer hochlöbl. k. k.
ni. öst. Regierung am Stockameisenplatze im
neu Settischen Haus Nr. 610 im ersten Stock
rechts über den Gang verschiedene
Verlassen=
schaftseffekten, als eine goldene Minutenuhr,
silberne Schnallen, tuch=und zeugene
Manns=
kleider, derley und Hauswäsche, Kupferstiche
in eichenen Rahmen und Glas, harte und
wei=
che Kästen und Tische, Soffen, Sessel, Bett=
stätte samt Bettgewand Kuchelgeschirr, und
Brennholz; dann den 23. und folgende Täge
ein grosser Vorrath ungarischer roth und
weis=
ser Ausbruch=und Tafelweine und zwar
To=
kayer in Anta⟨l⟩=und Bouteillen von
verschie=
denen Jahren, auch Oppovarer, Schumlauer,
Erlauer, Ratzersdorfer, Mönischer, St. Gör=
ger, Karlowitzer, Pösinger, und Oedenburger
in Bouteilen, dann Tafelweine in Fässern, als
Mönischer, Ofner, Oedenburger, Erlauer, St.
Görger, Razersdorfer, Weiner, und
Zsicsar=
der, auch leere Faß und verschiedene
Keller=
einrichtungen licitando verkauft.
Licit. Effekten.
Auf Verordnung eines löbl. Stadtmagistrats
werden den 23 und 24 dieses, zu den
gewöhnli=
chen Stunden vor=und nachmittag, bey der
Fe=
stung Belgrad Nr. 123 auf der Neuwieden, ei=
nige Verlassenschaftssachen, als etwas Silber,
Mannskleider, und derley Wäsche, andere
Haus=
wäsche, Bethgewand, harte Tische, Kästen, So=
phen, Sessel, Spiegeln, Bilder, Uhren, Mes=
sing, Kupfer, Zinn, Eisengeschirr, und mehr
an=
dere Geräthschaften, nicht minder guter
österrei=
cher Wein in mitteren und kleinen Gattungen,
licitando verkauft.
Licit. Effekten.
Den 30 Oktob. und folgende Täge, werden
in dem Haus Nr. 91 am Thabor zu den
ge=
wöhnlichen Stunden, viele schöne Mahlereyen
von verschiedenen berühmten Meistern, wie auch
Haus=und Zimmereinrichtungen, bestehend in
Spallieren, Spiegeln, Sesseln, Soffen, Tisch,
und Kästen, dem Meistbietenden gegen baare
Bezahlung überlassen werden.
Licit. Landgut bey Passau.
Es wird dem geehrten Publikum hiemit
wie=
derholt bekannt gemacht, daß ein unter die
Graf=
schaft Neuburg am Jnn gehöriges, eine kleine
Stund von Passau, an der Poststrasse nach
Vils=
hoffen entlegenes Landgut zu verkaufen sey, wel=
ches nicht allein mit einer ordentlich gut gebauten
Wohnung, sowohl für den Besitzer, als die
Mayerleuthe, sondern auch mit einem besonders
angenehmen Lust=und Sommergebäude, dann
mit einem von Stein aufgeführten, und
gewölb=
ten, mit marmornen Pflaster und Barn für 30
Rinder versehenen Kühestall, Stadel, ferner den
übrigen Stallungen, Ziegelstadel, Jnnhäusel,
wie auch guten Keller, und Weyher versehen ist.
Dabey befinden sich 36 Tagwerk oder Joch
Ae=
cker; sehr gut beschaffene Baugründe, und 16
Tag=
werk wohl erträgliche Wiesen, und ein sehr
nütz=
licher dreymädiger Aez=Obst=und
Kuchelgar=
ten, worinnen lauter gute, meistentheils annoch
junge, jedoch bereits Obst tragende Bäume
ste=
hen, dann sind 2 Felder mit guten
Mostobstbäu=
men umsetzt, von welchen etliche hundert Eimer
jährlich an Most und Essig gemacht werden
kön=
nen. Da nun von diesem Landgut, wegen dessen
guten Lage, alle Viktualien, so wie all anderes,
auf das beste an Mann gebracht werden können,
so mögen sich demnach diejenigen, welche dieses
Landgut an sich zu kaufen ein Belieben, tragen,
den 5ten, den 12ten, und letztlich den 19ten des
künftigen Novembermonats, oder vorher, um
solches zu beaugenscheinigen, beym Pfleggerichte
der fürstl. Passauischen Grafschaft Neuburg am
Jnn melden, woselbst die offentliche
Veräuße=
rung an obbestimmten Tägen vor sich gehen,
und dem Meistbietenden gegen baaren Erlag des
Kaufschillings, oder geleistet hinlänglicher
Bürg=
schaft, mit allen Gerechtsamen eingeantwortet
werden wird.
Licit. Winklerische Haus zu Oberdöbling.
Von der Amtskanzley des kais. Frauenstifts
zum heil. Kreuz in Tulln wird hiemit zu wissen
gemacht: Es habe vermög eines von diesseitig
aufgestellten löbl.
Jud. deleg.
anher erlassenen
Dekret Herr Franz Hörmann, ni. öst. Land=
schaftskasser, als gerichtl. aufgestellter Gerhab
der Josepha Junkin, wider den gerichtl. ver=
ordneten Jgnaz Winklerischen Herrn
Curat. ad
lites
die Licitirung der Jgnaz Winklerischen
Behausung zu Oberdöbling verwilligter
erhal=
ten. Da nun zu Vornehmung dessen der 19.
Novemb. d. J. anberaumt worden, als
wer=
den all jene, so diese Jgnaz Winklerische
Be=
hausung auf den Setzen Nr. 77
B
. samt der
darauf haftenden Wirths=und
Gastgebsgerech=
tigkeit zu kaufen willens sind, an obbestimmten
Tag fruh um 9 Uhr in der Grundstube zu
O=
berdöbling zu erscheinen vorgeladen, wo sodann
mit dem Meistbietenden der Kauf
salva
Rati-
ficatione
vorgenommen werden soll.
Licit. Zilkerische Mahlmühle zu Oberlaa.
Von der gräflich Ernest Starhembergischen
Herrschaft Neusiedl am Wienerberg wird
hie=
mit kund gemacht, daß nachdem die Wittib, The=
resia Zilkerin, ihre anher dienstbare in 3
über=
schlächtigen Mahlgängen bestehende Mühle zu
Oberlaa, samt dazugehörigen 10 1 / 2 Joch
Ae=
cker, 2 Tagwerk 3mädige Wiesen, 2
Obstgär=
ten und 1 / 8tel Weingarten, dann 38 eben in
guten Feldern liegende, auch anher dienstbare
Uiberländäcker, entweder zusammen, oder auch
die Uiberländgründe einzelnweis zu verkaufen
gedenket, und hierwegen eine
Licitationstagsa=
tzung anzuberaumen gebeten hat, als will man
zu solchem Ende den 21. Novemb d. J
nach=
mittag um 2 Uhr dergestalt bestimmt haben,
daß am besagten Tag und Stund die
Kauflu=
stige bey alhiesiger Herrschaftskanzley zu
er=
scheinen wissen mögen.
Licit. Anderlische Haus auf der hohen Brücke.
Von des löbl. Stifts und würdigen
Gottes=
haus u. l. Fr. zun Schotten in Wien wird
hie=
mit zu vernehmen gegeben: Es hätte der
ge=
richtl. verordnet Joh Obmayrische Herr
Ver=
lassenschaftskurator hierorts angezeigt, daß die
letzthin zur öffentlichen Feilbietung des nunmehr
in die An. Mar. v. Auberlingische Verlassen=
schaft gehörigen Hauses auf der hohen Brücke
Nr. 382 mit der Clausel unter der Schätzung
bestimmte 4te Tagsatzung fruchtlos verstrichen,
wie sie Hauseigenthümerin über diese Clausel
zur hochlöbl. ni öst. Regierung sich gewendet,
da aber dieser Umstand nunmehr durch erfolgt
allerhöchste Revisionsresolution gehoben
wor=
den, als bate er um eine nochmalige, unter der
Schätzung klausuliree Licitationstagsatzung, wel=
che auch verwilliget, und hiezu der 15. Decemb.
d. J. angesetzt worden. Die Kauflustige
die=
ser Behausung Nr. 382 auf der hohen Brücke
haben demnach an den bestimmten Tag früh
um 9 Uhr vor dem Stift Schottischen
Grund=
buch zu erscheinen, wo diese sodann dem
Meist=
bietenden auch allenfals unter der Schätzung
käuflich überlassen werden soll.
Convoc.
George, u. Constantin Pullio, dann
Dimitrie Anastasovics.
Wir Stadtrichter, und Rath der k. k. Haupt=
stadt und Gränzfestung Temeswar im Banat
geben hiedurch jederman dem daran gelegen ist,
zu vernehmen: Es sey die Handlung des
hie=
sigen Handelsmann George Pullio wegen ihrer
häufigen Schuldenlast zu sequestriren, und
dar=
um für rechtserfoderlich befunden worden, einen
ordentlichen Konkurs der sämmtlichen
Kredito=
ren
ex officio
anzuordnen; zumal nun aber
in dieser Handlung der Georg Pullio nicht nur
allein, sondern auch Constantin Pullio, und
Dimitrie Anastasovics verwickelt sind, und zu
Anmeldung diesfälliger Sprüche und
Foderun=
gen der 17. November d. J.
pro 1mo 2d0 &
3tio termino
sowohl für inn=als ausländische
Kreditoren hiemit bestimmt wird. Als werden
jene, welche entweder an den Georg Pullio,
oder Constantin Pullio, oder an beede zusamm,
oder aber auch an den Dimitrie Anastasovics
ex quocunque demum titulo
eine Foderung
zu haben vermeinen, an obbemeldten Tag früh
um 9. Uhr entweder persönlich, oder durch
ge=
nugsam bevollmächtigte und instruirte
Manda=
tarien vor diesem königl. Stadtmagistrat
er=
scheinen, ihre Foderung anmelden, und
unter=
einstens behörig liquidiren, und anbey
erklä=
ren, ob die Handlung zertheilt, licitando
ver=
äussert, oder aber dem Dimitrie
Anastastaso=
vics allein beybelassen werden soll; wie im
widrigen nach Verlauf dieses Termins die sich
später Meldende nicht mehr gehört, sondern
selben das ewige Stillschweigen auferlegt
wer=
den soll. Temeswar den 22. September 1781.
Convoc. Sigmund v. Kerekes.
Von des königl hungarischen adelichen
Leib=
garde Auditoriats wird hiemit jederman, dem
daran gelegen ist. kund gemacht. Es sey der
königl. hung. adel. Leibgarde=und k. k. Unter=
lieutenant Herr Sigismund. v. Kerekes, und
Siebenbirgen gebürtig, ledigen Standes, mit
einer letztwilligen mündlichen Erklärung=wor=
inn er seine Mutter, Brüder, und Schwestern
zu Erben seines hinterlassenen Vermögens
be=
nennt, den 5. September 1781 allhier zu Wien
verstorben. Da nun zu Ausfindigmachung des
Verstorbenen Anverwandten und Befreundten
als resp. Erben sowohl, als auch des
allfälli=
gen wahren
æris alieni
, und sohin zu sicherer
Abhandlung der Verlassenschaft für
unumgäng=
lich nöthig befunden worden, dessen sowohl
in=als ausser Land befindliche Anverwandte
und Gläubiger zur Anmeld=und Liquidirung
ihrer an obbenannten Herrn Lieutenant und
hung. adel. Leibgarde von Kerekes sel. oder
desselben Verlassenschaftsmassa zu stellen
haben=
den Sprüchen und Foderungen gerichtl. fürzu=
laden, und zu solchem Ende 1 Jahr 6
Wo=
chen und 3 Tagen, das ist, bis den 14. No=
vember 1782 als eine allendliche Frist
sub
clausula præclusi & perpetui silentii
anmit
anzuberaumen; als werden alle, welche an
be=
sagter Sigismund v. Kerekes Verlassenschaft,
es sey Erbs=oder Schuldfoderung halber einige
rechtmässige Ansprüche zu haben vermeinen, an
bestimmter Zeit vor gedachten kön. hung. adel.
Leibgardeauditoriat früh um 9 Uhr entweder
persönlich, oder durch genugsam
Bevollmäch=
tigte alsogewiß zu erscheinen, und ihre an
so=
thaner Verlassenschaft habende Foderungen
an=
zumelden, auch zu Herstellung des erfoderlichen
Beweisthums ihre Schuld und Satzbriefe, Tauf=
scheine oder sonst habende Liquidations=und
resp. Erbslegitimationsurkunden und rechtliche
Behelfe
in originali
oder beglaubten
Abschrif=
ten beyzubringen haben, wie im widrigen den
sich an bestimmter Zeit nicht meldenden
Kre=
ditspartheyen ein ewiges Stillschweigen
aufer=
legt, und nichts destoweniger die
Verlassen=
schaft abgehandelt, und was rechtens ist von
amtswegen fürgekehrt werden wird. Wien den
8. Oktober 1781.
Citat. zur Preßburger=Waisenamtskasse.
Von einer auf allerhöchst k. k. Befehl in
Sa=
chen subdelegirten Komissions wegen, wird
hie=
mit jedermann, dem daran gelegen, und den es
angeht, bekannt gemacht, daß alle und jede, so
an die kön. Freystadt Preßburger Waisenamts=
Kasse gerechte Forderungen
ex quocunque
capi=
te
zu stellen zu haben vermeinen, sich in Verlauf
dreyer Monate, das ist, vom 1 October d. J. bis
1 Jänner 1782, früh um 9 Uhr, binnen
erstge=
dachter Zeitfrist, entweder in Person, oder durch
Bevollmächtigte, täglich bey besagter
Waisen=
amtskommission unausbleiblich anmelden, und
ihre habende Forderungen gehörig, und durch
standhaft Schuldbriefe, Quittungen, oder in de=
ren Ermanglung, durch andere bündige
Doku=
menten, erweisen sollen, und sich dardurch zur
ferneren gültigen Beybehaltung ihrer Ansprüche
alsogewis qualificiren, wie sonsten es an der
Be=
stättigung der Gültigkeit nach der Zeit widrige
Folgen nach sich ziehen könnte.
Citat. Agent Böckische Gläubiger.
Obersthofmarschall ꝛc. Geben hiemit den
Agent. Bökischen Gläubigern hiemit zu
ver=
nehmen: Es habe der Dr. Woller, als gerichtl.
aufgestellt Agent Böckischer
Curat. ad lites
ge=
horsamst gebetten, womit zu Einberufung der
ihm unwissentlichen Gläubigern die gewöhnliche
Edikten ausgefertigt werden möchten. Da nun
in dieses des Supplikantens Gesuch gewilliget
worden ist. Als werden die sämmtl. Johann
Georg Agent Böckische Gläubiger auf den 7.
November d. J. früh um 9 Uhr vor dem k. k.
Obersthofmarschallenamt in dem ni. öst. Re=
gierungshaus im ersten Stock zu erscheinen,
und ihren Aufenthaltsort anzuzeigen haben, wie
im widrigen die verfaßte Repartition
ex officio
ratificirt, und die vorfindige Massamitteln
ver=
theilt werden wurden.
Citat. Johann Hünnerkopf.
Nachdem weil. des Mathes Hünerkopf dahier
hinterlassener Sohn, Johann Hünnerkopf, als
Bäckengesell bereits vor 27 Jahren nach
Bam=
berg gegangen, von da aus sich in die
österrei=
chische Lande verfüget, und dem Vernehmen nach
unter das. k. k. Proviantwesen begeben haben soll,
bisher aber von dessen Aufenthalt, Leben oder
Tod, auf vielfältiges Nachforschen nichts
auszu=
kundschaften gewesen, und dessen elterliches
Ver=
mögen bis dato noch unter der Curatell stehet;
als werden auf Ansuchen seiner nächsten
Bluts=
verwandten dahier, derselbe, oder dessen
allen=
falls vorhandene rechtmäßige Leibeserben, unter
Anberaumung einer dreymonatlich
peremtori=
schen Frist andurch offentlich, mit dem Bedeuten
vorgeladen, um obbemeldte sein elterliches
Ver=
mögen zu übernehmen, oder anderweit darüber
zu disponiren in Ausbleibungsfall aber zu
ge=
wärtigen, daß solches alsdann an die nächste
all=
hiesige Blutsverwandte gegen Sicherstellung,
ausgefolgt werde. Fürstl. Schwarzenbergisches
Amt Geißelwind den 6 Sept. 1781.
Citat. Jos. Jak. Mayrische Gläubiger.
Nachdem der Proviantpachter, Joseph
Ja=
kob Mayrische Klassifikationsabschied schon vor
einiger Zeit publicirt worden, als wird
nach=
stehenden noch unbezahlten Gläubigern, be=
nanntlich Karl Schott, Adam Höppl, Frau
Maria Anna v. Rabenbach, und Frau Maria
von Winkler hiemit zu allen Uiberfluß
noch=
mals erinnert, daß selbe, oder ihre Erben sich
gegen Beybringung der Originalwechselbriefen
in Betref ihrer klassificirten Foderungen inner
den nächsten 3 Monaten bey Herrn Dr. Jos.
Vincenz Fink als Mayrischen Edikts=und
Mas=
sakuratoren um die Zahlung anmelden, oder
gewärtig seyn sollen, daß die Beträge in
Fun-
do publico
, angelegt,
ad depositum
gegeben,
und allenfalls den
post positis
zugewendet
werden. Graz den 8. Otober 1781.
Citat. Elisabeth Aignerische Erben.
Von dem löbl. kaiserl. Chorherrenstift St.
Andre an der Traisen werden hiemit binnen
1 Jahr 6 Wochen und 3 Tagen, nämlich auf
den 27. November 1782 früh um 9 Uhr vor
hiesiger Amtskanzley zu erscheinen vorgeladen
diejenige, welche zu der Verlassenschaft von etlich
und 80 fl. der hierorts aus dem Stiftsspitale
ohne Leibeserben, und
ab intestato
verstor=
benen Elisabeth, gebohrnen Dörflerin, und
verwittwete gewesenen Aignerin sich als
Jnte=
staterben rechtsbeständig legitimiren können,
im widrigen steht sonst zu erwarten, daß nach
Verstreichung obigen Termins diese
Verlassen=
schaft erblos erklärt, und alsdenn vorgekehrt
werden wird, was rechtens ist.
Amort. Obligation der Frfr. v. Senkenberg.
Von der k. k. ni. öst. Justizbankodeputation
wird hiemit allen kund gemacht: Bey dieser
Justizstelle habe Frau Sophia Elisabeth Freyinn
von Senkenberg, gebohrne von Palm, ver=
wittwete Reichshofräthin, unterm 20. dies mit
mehrern angebracht, wasmassen derselben eine
auf Namen Sophia Elisabeth Freyinn von
Senkenberg, gebohrnen von Palm lautend k. k.
Universal. Staatsschuldenkassa=Obligation Nr.
5282
dd
. 14. Juli 1777
a
3 1 / 2 pro Cent
gegen halbjähriger Aufkündung pr. 1500 fl.
in Verstoß gerathen sey, und über alles
fleissi=
ge Nachsuchen nicht mehr habe ausfindig
ma=
chen können, damit also erwehnte Obligation
durch Affigirung eines gewöhnlichen
Valval=
edikts der Ordnung nach amortisirt, und
der=
selben eine andere derley Obligation ausgestellt
werde, als hat sie wegen dessen Ausfertigung
um die Auflag an Behörde gebetten. Da nun
in dies der Frau Supplikantin billiges
Anlan=
gen dergestalt gewilligt worden, daß, wenn
binnen 1 Jahr 6 Wochen und 3 Tagen von
Zeit der Affigirung dieses Edikts anzurechnen
sich niemand zur obigen in Verstoß gerathenen
Obligation rechtlich legitimiren, oder solche in
originali
produciren wurde, selbe alsdann vor
null und nichtig gehalten, folgsam nach
Ver=
fliessung besagten Termins ihr Frau Freyinn
von Senkenberg eine neue derley Obligation
ausgefertigt, und zugestellt werden soll. Wien
den 20. Septemb. 1781.
Jn der Wapplerischen, vormals Bernardischen
Buchhandlung, dem hintern. Thore der
Kriegs=
kanzley gegenüber, sind nebst sehr vielen andern,
auch folgende neue Bücher zu haben:
Vogel (Ru. Aug.) de cognoscendis & cu-
randis præcipuis corporis humani
affecti-
bus, Edikt. nova emendatior, & cui præ-
fatus. est. Tissot, II Partes, 8. Lausanne
1781. 2 fl. 30 kr.
Michel (M. F.) einige Fälle aus der
Ent=
bindungswissenschaft, 8. Frankf. und Leipz.
1781. 15 kr.
Briefe eines Reisenden, über den
gegenwärti=
gen Zustand von Cassel, 8. das. 1781. 1 fl.
Briefe über bey natürlichen, bürgerlichen und
politischen Zustand der Schweiz, von W.
Coxe, 8. Zürich 1781. 1 fl. 10 kr.
Briefe der Gräfin von la Riviere, über ihre
eignen Begebenheiten, als, über diese ihrer
Kinder und Anverwandten, mit vielen
Nach=
richten und Anekdoten, aus dem Französis.
Altenb. 1780. 3 fl. 10 kr.
Fabricius (Jo. Chr.) Betrachtungen über die
allgemeinen Einrichtungen in der Natur, 8.
Hamb. 1781. 1 fl. 24 kr.
Gedichte von Goekingk, erster und 2ter Theil,
8. Frankf. 1780 — 81. 1 fl. 30 kr.
Caylus morgenländische Erzählungen, a. d.
Französis. 8. Leipz. 1780. 1 fl. 45 kr.
Beyspiel (das) oder Geschichte der Luzie
Cle=
veland, a. d. Englis. 8. Leipz. 1780. 1 fl.
15 kr.
Grandison (der deutsche) eine
Familienge=
schichte, erster Theil, 8. Eisenach 1781. 1 fl.
Geschichte Karls von Hellberg, erste Hälfte, 8.
Leipz. 1781. 1 fl.
Geschichte des Privatleben Ludwig des
XV
.
oder genaue und geheime Nachrichten der an
seinem Hofe vorgefallenen Begebenheiten,
4 Theile, 8. Berlin 1781. 4 fl. 30 kr.
Leben Maria von Medicis, Prinzessin von
Tos=
kana, Königin von Frankreich, a. d. Fran=
zösis. 2 Theile, 8. Berlin 1780. 2 fl. 30 kr.
Wilhelm und Wilhelmine, oder die
Schick=
sale zweyer Liebenden, 3 Theile, 8. Ro=
stock u. Leipz. 1781. 3 fl. 45 kr.
Philocali (Fur. Dion.) Calendarium
anti-
quum, sub annum CCCLII. scriptum, a
Fr. Xys. Schier, 4. Græcii 1781. 24 kr.
La Gamme du Graben, precedée d'un
dis-
cours preliminaire entre l'auteur françois,
& l'auteur allemand son associé au sujet
de ce journal, suivie d'une anecdote
co=
mique arrivée sur le Graben & terminée
par un Enigme trés plaisante à deviner,
8. Vienne 1781. 34 kr.
Uiber die Reliquien, Opfer und Mirakelbilder,
8. 1781, gebunden 10 kr.
Bey Joseph Edlen von Kurzböck, k. k. illyrisch.
Hofbuchdruckern und Buchhändlern, sind in
des=
sen Buchhandlung in der untern Breunerstrassen,
der heil. Dreyfaltigkeitssaule am Graben
ge=
rade über, im eigenen Hause Nro. 1152
folgende Bücher zu haben:
Genuina totius Jurisprudentiae sacrae
Prin-
cipia, nova, concina, facilique methodo
pertractata a Boberto Curalt, Ord. Cist.
Sacerdote, 8maj. Viennae 1781. 2 fl. 15 kr.
Dieses Werk ist auch in deutscher Sprache
un=
ter der Presse.
Uiber die Justizpflege, eine Abhandlung zum
Wohle der Menschheit von J. B. W. 8.
Wien 1781. broschirt 36 kr.
Briefe aus dem Noviziat, 2 Theile, 8. 1781.
1 fl. 8 kr.
Millers (J. M.) Beytrag zur Geschichte der
Zärtlichkeit, 8. Frankf. 1780. 1 fl.
Cito (Ant.) christliche Wahrheiten in einer
Auslegung des reichen Prassers, und nach
der heutigen Welt, 8. Wien 1781. 24 kr.
Heß (Jgn. M) kleinere Schriften über
Schul=
wesen, Erziehung und Wissenschaften, gr. 8.
Wien 1781. 34 kr.
Prælectiones Academicæ in Heinecii
Ele-
menta Juris Civilis secundum ordinem
In-
stitutionum adnexis præcipuis Juris
austria-
ci differentis vulgatæ a Zeiller, 8. Vien-
næ 1781. 1 fl.
Borgne's (Herrn) Einfälle von
Menschenerzie=
hung, 3 Bände, 8. Wien 1781. 2 fl. 30 kr.
Deren nöthigen und nützlichen Postkours=und
Speditionsnachrichten Fortsetzung, enthält der
k. k. Niederlanden, der ganzen kaiserl. russi=
schen Monarchie, und des Königreichs
Poh=
len, Postkourse und Postnachrichten u. s. w.
von Olearius, 4ter Theil 1 fl. — alle 4
Thei=
le 3 fl.
Kaisers Leo des Philosophen Strategie und
Taktit übers. aus dem in der k. k. Biblio=
thek befindlichen Original durch W. von
Bour=
scheid, 5 Theile, mit 36 Kupfertafeln, gr. 8.
Wien 1781. 11 fl.
Beobachtungen zur Aufklärung des Verstandes
und Besserung des Herzens, 3ten Bandes
erstes Stück, 8. Ulm 1781. 45 kr. — mit
er=
sten und 2ten Band 3 fl. 45 kr.
Neue Kriegsbibliothek, oder gesammelte
Bey=
träge zur Kriegswissenschaft, 9tes Stück, gr. 8.
Bresl. 1781. 1 fl. 30 kr. — alle 9 Stücke 17 fl.
Hübners (Lorenz) der philosophische Geist unsers
Jahrhunderts, gr. 8. München 1780. 1 fl.
15 kr.
Höst (Georg) Nachrichten von Marokos und
Fes, im Lande selbst gesammelt, in den
Jahren 1760 — 68. gr. 4. im. K. Koppenha=
gen 1781, 9 fl. 45 kr.
Jn der Emerich Felix Baderischen Buchhand= .
lung in der Bognergasse, neben dem
Toden=
kopf, sind nebst vielen andern Büchern auch
folgende zu haben:
Kleine Kinderbibliothek, herausgegeben von
J. H. Campe, 6tes Bändchen, 8. Hamb.
1781. 45. kr.
— alle 6 Bände 4 fl. 30 kr.
Der Kinderfreund, ein Wochenblatt, 22ter Th.
m. K. 8. Leipz. 1781. 45 kr. — alle 22
Thei=
le, 16 fl. 30 kr.
Beschreibung der Sitten und Gebräuche in
Jta=
lien von Joseph Boretti, 2 Theile, 8. Breßl.
1781. 2 fl.
Bisset's (Carl) Versuche und Bemerkungen in
der Arzney=und Wundarzneykunde, a. d.
Englis. übers. von Joh. Wilhelm Möller, 8.
ebend. 1781. 45 kr.
Almanzi, eine französiche Anekdote des Herrn
von Arnaud, 8. ebend. 1781. 24 kr.
Ungarisches Magazin, oder Beyträge zur
va=
terländischen Geschichte, Erdbeschreibung,
und Naturwissenschaft, ersten Bandes 3tes
und 4tes Stück, gr. 8. Preßb. 1781. 1 fl.
alle 4 Stücke oder der ganze Band 2 fl.
Vorübungen zur Erweckung der
Aufmerksam=
keit, und des Nachdenkens, 3 Theile, 8. Ber=
lin 1780 — 81. 1 fl. 24 kr.
Pragmatische Geschichte der so berufnen Bulle
in Cœna Domini
, und ihren fürchterlichen
Folgen für den Staat und die Kirche, zur
Beurtheilung aller Streitigkeiten unsers
Jahr=
hunderts mit dem römischen Hof ꝛc. zwote
verbesserte Auflage, 4. Frankf. 1772. 4 fl.
Naturgeschichte für Kinder von Georg
Chri=
stian Raff, 3te vermehrte und verbesserte
Auf=
lage, mit 12 Kupfertafeln, gr 8. Göttin=
gen 1781. 2 fl. 15 kr.
Geographie für Kinder von ebendemselben
Ver=
fasser, mit einer Vorrede von Herrn
Pro=
fessor Feders, gr. 8. ebend. 1779. 1 fl.
Festpredigten auf 6 Jahre, nebst
verschiede=
nen andern Reden, gesammelt, und
vorge=
tragen von Thomas Weydesser, 2 Theile,
gr. 8. Breßlau 1781. 2 fl. 30 kr.
Millet (des Herrn Abt.) Universalhistorie
al=
ter, mittler und neuer Zeiten, an. d. Fran=
zösis. mit Zusätzen und Berichtigungen von
Wilhelm Ernst Christiani, 5ter Theil, gr. 8.
Leipz. 1781. 1 fl. 8 kr.
Jn der von Ghelenschen Buchhandlung
in der Singerstrasse dem St. Stephansthore über im v. Mannerischen Hause Nr. 931
sind nebst vielen andern Büchern, Landkarten und Kupferstichen,
auch folgende zu haben:
Condillac (des Herrn Abts von) Geschichte der ältern und neuern Zeiten, 5 Bände, 8. Augsb.
1778 3 fl. 30 kr.
Horvath (Joan. Bapt) Jnstitiones Logicæ & Metaphisicæ in usum auditorum philosophiæ
conscriptæ, 3 Tom. 8. Augustæ 1781. 3 fl. 30 kr.
Desing (des Herrn Abtes Anselm) kurze Anleitung die Universalhistorie nach der Geographie
auf der Landkarte zu erlernen, 8. Augsb. 1781. 1 fl.
Helvetius (D. Adrian) Abhandlung von den am meisten vorfallenden Krankheiten, und der
Art und Weise solche glücklich zu kuriren, 8. Augsb. 1778. 36 kr.
Exercices journaliers, & autres pratiques de piété, a l'usage des demoiselles
pension-
naires des religieuses Ursulnies de Neubourg sur le Danube, 8. Augsb. 1781. 45 kr.
Mayr (Beda) die Verehrung und Aufrufung der Heiligen überhaupt, 8 Augsb. 1781. 12 kr.
Hahn (Joseph) Reden auf die marianische Festtage des Jahres, 3ter Jahrgang, 8. Augsb.
1781. 45 kr.
Benedicti (Papæ) XIV. ad casus conscientiæ de Mandato Appendix septima, 8. Augustæ
1780. 30 kr.
Kögl (P. Roman) geistliche Betrachtungen von dem Leiden und Tode Jesu Christ, als
Ge=
bette abfaßt, 8 Augsb. 1781. 12 kr.
Oratorium catholicum in usum juventutis studiosæ constructum; cum quatuor officiis im-
maculatæ conceptionis B. V. Mariæ S. Angeli Custodis, S. Josephi & S. Aloysii Con-
zagæ, 18. Augustæ 1781. 7 kr.
Anhandlung: Jn wie weit ist es thunlich, dem Aufwand der Bürger, in einem kleinen
Frey=
staate, dessen Wohlfahrt auf die Handlung gegründet ist, Schranken zu setzen, 8. Basel
1181. 12 kr.
Fabricius (Joh. Christian) von der Volksvermehrung insonderheit in Dänemark, 8 Hamb.
1781. 30 kr.
Baretti (Joseph) Beschreibung der Sitten und Gebräuche in Jtalien, 2 theile 8. Breßlau
2781. 2 fl.