Nro. 51.
Mittwoch den 28. Brachmonat.
1775.
Wienerisches Diarium,
von Staats=vermischt=und gelehrten Neuigkeiten.
Verlegt bey den von Ghelenschen Erben, Nro. 931. in der Singerstraße.
Konstantinopel
den 3. Brachm.
Dem von den Rußen
wäh=
renden Krieg eingesetzt=
und nachgehends
be=
stättigten, jüngst aber
wie gemeldt worden, von den
Vornehm=
sten der Crim wieder abgesetzt=und
ver=
triebenen, und deswegen sich hieher
ge=
flüchteten Tartar=Chan ist der
Großsul=
tan sehr gnädig begegnet, der ihm dann
auch zu seinem sicheren Aufenthalte einen
nahe in Asien gelegenen Ort angewiesen
hat; an seine Stelle haben die Crimder
jenen erwählt, welcher noch zur
Kriegs=
zeit vom Türken mit einer Flotte geschickt
wurde die Tartarey wieder zu erobern.
Obwohl nun bey dieser Gelegenheit kein
Aufstand wider die Rußen daselbst
gewe=
sen, wie der Ruf war, so hat die Sach
doch bey den Rußen große
Aufmerksam=
keit verursacht. Man hört, daß die noch
da und dort in der Türkey sich
befinden=
de Rußen auf allerhand Weis von dem
Türken aufg⟨e⟩halten, auch viele mit
Ge=
walt beschnitten werden.
Der hier gestandene englische Gesandte
ist am 25. May über Meer nacher
Vene=
dig abgegangen, von wannen er zu Land
seinen Weg nacher England fortsetzen wird;
an seine Stelle ist jener als Agent oder
Geschäftstrager bestellet, welcher
bis=
her englischer Konsul zu Smirna war,
und man zweifelt sehr, ob künftig mehr
ein wirklicher Gesandter dieser Nation hier
erscheinen werde.
Larrache den 5. April.
Der hiesige Konsul der Herren
Gene=
ralstaaten, Herr Roßignol, hat
folgen=
de zwey Schreiben erhalten:
Erstes Schreiben des Judens Sumbel,
geschrieben zu Fez den 2. April.
Mein Herr! Auf die Vorstellungen, so
ich dem Kaiser meinen Herrn, welchen
Gott erhalten wolle, gemacht, hat
der=
selbe mir befohlen, ihnen anzudeuten,
daß sie sich mit dem Geschenke an
Ge=
schmuck, so ihnen zurückgegeben worden,
hieher verfügen sollen. Der Reuter, wel=
cher ihnen diesen Brief überbringt, wiro
mit 6 andern sie begleiten.
Zweytes Schreiben in hebräischer
Spra=
che des Scheick Bengualid von eben
die=
sein Orte, und Tage.
Mein Herr! Nachdem der Kaiser, mein
Herr, den Gott erhalten wolle, sich über
die gegenwärtigen Angelegenheiten der
Holländer mit mir berathschlaget, so
hat=
te er mir einen Auftrag gethan: Bald
darauf gab er mir einen andern Befehl,
den ich ihnen bey ihrer Ankunft eröffnen
werde. Der Kaiser will, daß sie
kom=
men, und das Geschenk der Republick
Holland, so er hatte zurückstellen lassen,
mit sich bringen sollen.
Auf diesen Bescheid ist Herr Roßignol
sogleich nach Fez abgereiset.
Madrid den 30. May.
Donnerstags erhoben sich Jhre königl.
Hoheit die Prinzeßinn von Asturien nach
der Hofkapelle im königl. Schloße zu
Aran=
jnez, bey dem Eintritte nahmen Sie die
neugebohrne Jnfantinn aus den Händen
ihrer Frau Aya, der Gräfinn von
To=
repalma, schloßen solche in dero Arme,
und empfiengen in dieser Stellung die
ge=
wöhnliche Hervorsegnung, so der Herr
Kardinal Patriarch von Jndien
verrich=
tete, und hierauf die heilige Meß las,
unter welcher Jhre königl. Hoheit zum
Opfer giengen. Der König und das
kö=
nigl. Hause haben dieser andächtigen
Fey=
erlichkeit beygewohnt.
Am 25. dieses erhielt der neue
kuhr=
sächsische Herr Gesandte, Graf von
Wer=
thern, Audienz, zu welcher er von dem
Marchesen Ovieco eingeführt wurde.
Petersburg den 25. May.
Von der Reise des Königes von
Schweden durch die schwedisch=finlandi=
schen Provinzen hat man hier folgende
Nachricht. Sobald Seine Majestät zu
Schiffe aus Stockholm den 13. May nach
Abo gekommen waren, ordneten Sie
de=
ro Oberhofstallmeister und Ordens=Ober=
ceremonienmeister, Herrn Grafen von
Löwenhaupt, nach Moskau ab, um bey
Jhrer kaiserl. Majestät unserer
allergnä=
digsten Souveraine, wie auch des
Groß=
fürsten und der Großfürstinn kaiserl. Ho=
heiten die Versicherung dero aufrichtigen
Freundschaft, besondern Hochachtung und
Ergebenheit abzustatten.
Erwehnter Herr Graf ist in Begleitung
des Kapitain und Ritters vom
Schwerdt=
orden, Herrn Liljehorn, den 21. dieses
allhier eingetroffen, von wannen er sich
nach einer kurzen Rast auf den weitern
Weg nach Moskau begeben. Se. königl.
Majestät haben sich von Abo nach
Hel=
singfors erhoben; den 29. oder 30. May
werden Sie zu Luisa erwart, von da Sie
nach einem Aufenthalte von etlichen
Ta=
gen, durch die Provinz Tawasthus und
das nordliche Finland wieder nach Abo
zurückzukehren gedenken.
Londen den 13. Brachm.
Die Werbungen im Königreiche zur
Ausfüllung der Lücken bey den
verschie=
denen Regimentern, aus welchen
Deta=
schementer nach Amerika versendet
wer=
den, gehen gut von statten. Man will
eine Nachricht von Boston haben, wel=
cher wir aber eine nähere Bestätigung zu
gut halten. Es heißt nämlich, das
Zoll=
haus zu Gaspee=Bay, an der Einfahrt
des Auslaufs des Flusses St. Laurenz in
der Provinz Quebec, sey durch ein Korps
bewafneter Leute niedergerissen worden.
Auf einer andern Seite vernimmt man,
daß die Amerikaner sich zweyer mit
ge=
salzenen Waaren für die Truppen
befrach=
teten Schiffe bemeistert haben.
Der umständliche Bericht, den der
Ge=
neral Gage von dem am 19. April
zwi=
schen seinen Truppen und den
Amerika=
nern vorgefallenen Scharmützel hieher ge=
fertigt hat, ist endlich am 9. eingetrof=
fen, und der Hof hat denselben sofort
am folgenden Tage bekannt machen
las=
sen. Er ist folgenden Jnhalts: Nach=
dem der General in Erfahrung gebracht
hatte, daß zu Concord eine grosse
Men=
ge Ammunition zusammen gebracht
wä=
re, um ein Korps Militz, so wider die
königl. Truppen aufzutretten bistimmet
war, damit zu versehen, beorderte er
am 18. Abends, die Grenadiers, und
leichte Jnfanterie von seiner Armee
un=
ter der Anführung des Oberstlieutenants
Smith und des Majors Pitcairne, von
dem Seevolke dahin, mit dem Befehle,
gedachten Kriegsvorrath zu verheeren.
Am diese Völker zu unterstützen, ließ er
am folgenden Tage den Lord Percy mit
einem Detaschemente von 24
Kompag=
nien und einigen anderen von den
See=
truppen auch dahin aufbrechen. Als
der Oberstlieutenant Smith einige
eng=
lische Meilen auf seinem Marsche
zurück=
gelegt hatte, fand er das Land im
vol=
lem Lärm, hörte auch Kanonenschüsse,
und die Sturmglocken läuten. Bey
die=
ser stürmischen Aussicht ließ er zwo
Brü=
cken mit 6 Kompagnien von seiner
leich=
ten Jnfanterie besetzen, die bis
Lexing=
ton vorrückten. Als ihnen hier die
Land=
leute unter dem Gewehre zu Gesicht
ka=
men, setzten sie denselben zu Leibe, und
fragten, was sie zu ihrer
Zusammenrot=
tung veranlaßte. Sie standen den
Trup=
pen aber nicht, trenneten sich in
Unord=
nug, feuerten gleichwohl hinter einer
Mauer und Häusern, und verwundeten
einen Soldaten und das Pferd des
Ma=
jors Pitcairne. Nach diesem Ansalle von
Seiten der Rebellen, gaben die Truppen
ebenfalls Feuer auf dieselbe, rödteten
ih=
rer viele, marschirten nach Concord,
führten den Auftrag aus, um dessen
wil=
len sie eigentlich dahin beordert worden,
zerschlugen die Laveten von dreyen
eiser=
nen Kanonen, verbrannten andere neue
Laveten nebst einer grossen Anzahl
Rä=
der, und schmissen eine grosse Menge
Mehl, Pulver, Kugeln und andere
Sa=
chen ins Wasser. Wahrend daß dieses
geschah, liefen die Rebellen von allen
Seiten zusammen, und ein starker
Hau=
fen von ihnen grif die an einer von den
Brücken postirte leichte Jnfanterie an,
worauf es zum Treffen kam, und einige
dabey getödtet, andere aber bleßirt
wur=
den. Bey der Wiederauftrettung der
Truppen zu Concord wurden sie von den
Rebellen, die sich hinter Mauren und
Bäume und in die Graben versteckt und
in Hinterhalt gelegt hatten, sehr
beun=
ruhigt, und bekamen viele Todten und
Verwundeten; da aber die Brigade
un=
ter den Befehlen des Lords Percy mit 2
Feldstücken zu ihnen gestossen war, wur=
den die Meutlinge in dem Augenblick
zer=
streuet. Sobald nun die Truppen ihren
Marsch wieder anhoben, fieng das Feuern
von Seiten der Rebellen wieder an, und
solches hatten sie eine Strecke von 15
Meilen wieder auszustehen, wodurch
ih=
nen viele Mannschaft getödtet und
ver=
wundet wurde. Die Raserey der
schwü=
rigen Amerikaner gieng so weit, daß
sie verschiedenen verwundeten Soldaten,
die in ihre Gewatt kamen, die Haare
ausrupften und die Ohren abschnitten.
Die Zahl ihrer Getödteren und
Verwun=
deten ist eigentlich nicht bekannt; man
hält aber dafür, daß ihr Verlust
be=
trächtlich seyn müsse. Jn dieser Relation
rühmt der General Gage die Aufführung
der Officiere überhaupt, und setzt hinzu,
die Truppen hätten mit ihrer
gewöhnli=
chen Unerschrockenheit gefochten. Nach
einem Verzeichnisse, so er von seinem
bey diesem Auftritte erlittenen Verluste
eingesandt hat, ist 1 Lieutenant
geblie=
ben; hingegen 2 Oberstlieutenants, 2
Kapitains, 9 Lieutenants verwundet,
und einer vermisset, 2 Fähnriche
ver=
wundet, 1 Sergeant getödtet, 7
ver=
wundet und 2 vermisset; 32 Gemeine,
und 1 Tambour getödtet, 157 Gemeine
nebst 1 Tambour verwunder, und 24
Soldaten vermisset.
Gestern gieng aus Neuyork ein
Fellei=
sen mit vieien Depeschen für den Hof
ein. Die zugleich eingegangenen Briefe
reichen bis aus den 4. May, und mel=
den unter andern, daß seit dem
Auftrit=
te zu Concord sich an die 60000 Mann
von dem Landvolke zu Cambridge
ver=
sammelt hätten; man habe sie aber
ge=
beten, sich zurückzuziehen, bis die
Um=
stände ihre Gegenwart nöthig machten.
Nur ein Korps von 15000 Mann sey
ha=
selbst zurückgelassen worden, um auf das
Thun und Lassen des General Gage zu
wachen; er habe den Bostoniern erlaubt,
die Stadt zu räumen, aber mit
Hinter=
lassung ihres Gewehrs, und unter der
Zusage, daß sie nicht von den Soldaten
molestiret werden sollten. Die Nachricht
von dem feindlichen Auftritte hat bey den
Einwohnern zu York einen lebhaften
Ein=
druck gemacht. Das Volk lief sogleich
zusammen, bemeisterte sich der
Festungs=
werke, und der Ammunition in der
Ci=
tadelle, machte die Besatzung zu
Kriegs=
gefangenen, und erklärte die
Entschlies=
sung, seinen Brüdern zu Massachuset nicht
nur allein kräftig zur Hilfe zu stehen,
sondern ihre Rechte und Freyheiten mit
threm Gut und Blut zu handhaben, wor=
auf sie sofort die Hände an das
Regie=
rungsruder gelegt haben.
Gleicher Geist herrscht in den
benach=
barten Kolonien, außer einigen, welche
neue Vermittler zwischen ihnen, und dem
Hofe hieher gesandt haben. Jhre
ange=
botenen Bedingungen werden morgen in
einer Rathsversammlung erwogen
wer=
den. Sind dieselben annehmlich, so wird
man sie nicht verwerfen; sollten sie aber
ungereimt seyn, so läßt sich vermuthen,
daß in dem königl. Rathe eine
Verord=
nung werde erlassen werden, um
dieje=
nigen für Rebellen zu erklären, welche
in den Kolonien die Waffen wider die
kön. Truppen ergreisen sollten.
Rom den 10. Brachm.
Man hat vernommen, daß Se. königl.
Hocheit der Erzherzog Maximilian zu
Vel=
⟨let⟩ri den für Höchstdieselben zubereiteten
⟨Pa⟩llast Ginetti durchaus nicht annehmen
⟨w⟩ollen, sondern in dem Posthause
abge=
⟨st⟩iegen seyen, und Tags darauf den Weg
nach Neapel fortgesetzt hätten.
Der Herr Kardinal Aquaviva hat Se.
Heiligkeit mit einer Standuhr beschenkt
in welcher Kunst, Geschmack, und Pracht
gleichsam in die Wette streiten.
Die Basilianermönche haben in ihrem
Ordenshause a Capo le Case unter dem
Vorsitze des Herrn Kardinals Negroni
den hochwürdigsten Vater D. Paul de
Giovanni, einen Neapolitaner, zu ihrem
Generale erwählt.
Der P. General des Predigerordens
hat eine vorläufige, obschon nicht genug
umständliche Nachricht erhalten, daß im
Königreiche Turquin sich eine starke
Ver=
folgung gegen das dasige Christenthum
erhoben, in welcher zween Religiosen
sei=
nes Ordens, von Geburt Spanier, die
Marterkrone erlangt haben sollen.
Florenz, den 16. Brachm.
Gestern ward die jährliche
Fronleich=
namsprozeßion gehalten, bey welcher Se.
königl. Hoheit der Großherzog in Gefolge
dero sämmtlichen Hofstaates sich
einfan=
den. Se. Majest. der Kaiser sahen dieser
Feyerlichkeit aus den Fenstern des dem
Herrn Marchese Corsi zugehörigen
Palla=
stes zu; allerhöchstdieselbe hatten bey dero
letztvorigem Aufenthalte allhier, wo eben
auch gedachtes hohe Fest eingefallen, das
nämliche gethan.
Heute ist wegen der neuen landesfürstl.
Lotterieverwaltung ein Edikt zum
Vor=
schein gekommen, so aus 33 Absätzen
besteht.
Unsere zwo Fregatten, auf welchen sich
18 Offiziers, und Kadetten eingeschifft,
um mit großherzoglicher Erlaubniß unter
der spanischen Kriegsmacht zu dienen,
haben gestern von Livorno auslaufen
sol=
len. Daselbst hat man aus Lisabon
ver=
nommen, daß einige portugiesische
Kriegs=
schiffe Truppen, und Munition nach
Bra=
silien überführen, und unterwegs
ver=
schiedene nach den Staaten dieser Krone
handelnde Schiffe unter ihr Geleit
ge=
nommen haben.
Mayland den 10. Brachm.
Durch eine allerhöchste k. k. Verordnung
ist das hiesige Jnquisitionsgericht, wel=
ches schon seit einigen Jahren außer
al=
ler Thätigkeit gesetzt worden war, nun=
mehr gänzlich aufgehoben worden. Die
vormaligen Einkünfte desselben genießt
nunmehr die milde Stiftung des
Waisen=
hauses. Unsere Erzherzoginn königl. Ho=
heit gestatten schon des Abends den
vor=
nehmsten Damen den Zutritt. Auf den
27. ist die Abreise beeder kön. Hoheiten
nach Wien festgesetzt. Heute geht ein
Theil des Gepäckes zu Wasser bis nach
Triest ab.
Venedig den 10 Brachm.
Am 5. dieses ward ein Stiergefecht
un=
weit St. Job gehalten, bey welchem der
Zulauf sehr groß war.
Gegen Ende des hiesigen Jahrmarktes
ließ der Herr Marchese Spinola mitten
auf dem St. Markusplatze eine ungemein
prächtige Nachtmußk aufführen. Unser
Publikum kam eben aus den
verschiede=
nen Schauspielhäusern, um sich noch
ei=
nige Zeit mit Spatzierngehen maskirt zu
erlustigen. Desto angenehmer war
dem=
selben dieses unerwartete, ganz mit dem
Gepräge des feinern Seschmackes
bezeich=
nete Vergnügen, womit es ein
edelmü=
thiger, und in seinem Aufwande
glän=
zender Fremder auf die gefälligste Art
überraschte.
Der Senat hat den Nobile Franz
Pe=
saro zum Bothschafter der Republick an
den spanischen Hofe, statt des Nobile
Markus Zen, der von dannen in gleicher
Eigenschaft an den französischen abgeht,
vor einigen Tagen ernannt.
Warschau den 14. Brachm.
Se. Majestät der König haben |dero
Rückreise von Wolborz über
Smarzewi=
ce genommen, um daselbst die berühmte
Schleiße, die der Bischof von Cujavien
allda mit grossen Kosten und
erwünsch=
ten Nutzen auf dem Flusse Pilica
ange=
legt, zu sehen; von da sind Dieselben
über Drzewica und Goztim nach
War=
schau zurückgekommen. An allen Orten,
selbst auf den Dörfern, wodurch sie
ge=
fahren, haben sich die Einwohner
einge=
funden, und um ihre Freude zu
bezei=
gen, ein frohes Vivat: Es lebe der
Kö=
nig, erschallen lassen.
Weil in dem Pallast des rußischen Mi=
nisters nicht nur die Ställe sondern auch
die Kirche abgebrannt, so wird der
Ba=
ron von Stackelberg sich einige Zeit, bis
der Schaden wird wieder verbessert seyn,
in Wola aufhalten. Der
Krongroßschätz=
meister Fürst Poninski hat schon seit
ei=
nigen Tagen die Effekten aus seinem
vo=
rigen Pallast, in den brühlischen Pallast
bringen lassen, und wie es heißt, wird
er solchen noch diese Woche bezichen, wo=
zu schon alle Anstallten gemacht werden.
Der Fürst Kronmarschall ist noch
vo=
rige Woche von hier nach Landshut auf
dero Güter gegangen, wo sich solcher
3=
bis 4 Monate aufhalten wird. Der
lit=
thauische Unterkanzler Chreprowicz hat
sich gleichfalls auf einige Zeit nach
Lit=
thauen auf seine Güter begeben. Und
der Fürst Woywode von Rußland, Fürst
Czartaryski hat sich am Monntage von
hier nach Willamow begeben, wo er sich
einige Wochen aushalten, alsdenn aber
nach Pulaw gehen wird, um bis auf
den Herbst daselbst zu bleiben. Seine
Tochter, die Fürstinn Kronmarschallinn,
und ihre Tochter, die Gräfinn Potocka
werden diesem Herrn Gesellschaft leisten,
und bey ihm bleiben.
Gestern ist das Konseil permanent
wieder versammelt gewesen, wie es heißt,
so werden im Kurzen die
Reichstagsge=
richte ihren Anfang nehmen, solche
sol=
len 6 Wochen dauern. Da aber, wie es
heißt, Se. Majestät der König im
Kur=
zen eine Reise nach Bialystok thun wollen,
so dörfen diese Gerichte wohl erst nach
de=
ro Zurückkunft gehalten werden.
Haag den 10. Brachm.
Unser durchl. Erbstatthalter hat zu
Bre=
da, Utrecht, Cer Heyde, und
Amer=
pfort ⁊c. die gewöhnlichen Revüen
gehal=
ten, und befindet sich gegenwärtig bey
erwünschtem Wohlseyn auf dem
Lustschlos=
se Lov. Der Kaiser von Marocco hat
sich seit kurzem völlig verändert. Die im
vergangenen Weinm. an ihn erlassenen,
und verschmähten Präsente der Herren
Generalstaaten hat er kürzlich mit einer
außerordentlichen Leutseligkeit aus den
Händen unsers Konsuls des Hrn. Roßig=
nol in seiner Residenz zu Mequinetz
an=
genommen. Man weiß, daß diese
näm=
lichen Präsente seine Kriegserklärung
ge=
gen die Republick veranlaßten; man
wun=
dert sich also hier über die gar so
plötz=
liche Veränderung, und die friedlichen
Gesinnungen dieses Mohrenfürsten desto
mehr, da es noch kürzlich auf nichts als
Tod, und Blutvergiessen angesehen war.
Die Herren Generalstaaten sind aber sehr
geneigt, nach Spaniens Beyspiel, die
Erneuerung des Friedens mit Marocco
auf einen weit sicherern und bessern Fuß
zu gründeu, und die Traktaten
derge=
stalt einzurichten, daß Se. maroccani=
sche Majestät sich nicht alle Augenblicke
wie ein Blat umwenden können.
Kaschau den 24. Brachm.
Vor 14 Tagen hat sich bey Etsesch
un=
weit Hatwan auf einer Pferdweide ein
wütender Wolf sehen lassen, welcher
sei=
ne Wuth an verschiedenen Pferden
merk=
lich in Ausübung gebracht. Ein
vorbey=
fahrender Landmannn dachte zwar diesen
bösen Gast abzutreiben, mußte aber auf
sich selbst bedacht seyn, und dem nächsten
Orte zueilen, wenn er der drohenden
Ge=
fahr noch zur Zeit entkommen wollte. Er
ließ seine Pferde auftretten, das Thier
aber verfolgte diesen Mann, und war
Willens sogar auf den Wagen zu
sprin=
gen, wenn dasselbe von dem Fahrenden
nicht mit einer Peitsche wäre abgehalten
wörden. Nahe beym Dorfe sand der
Wolf eine Gänsehalt, und erwürgte viele
derselben, noch näher kam er unter eine
andere, wo ihn Kinder von 5 bis 6
Jah=
ren in der Meinung einen Hund vor sich
zu sehen mit einem Stecken zur Flucht
zwingen wollten, allein ihre Mühe war
vergebens, sie wurden bis in ihr Haus
verfolgt, eines auch beschädigt. Die
zu=
gegangene Fallthür machte dem Wolfe
indessen den Ausgang aus dem Hause
unmöglich. Endlich so liefen die Bauern
des Ortes auf die Anzeige der Mutter von
den Kindern mit verschiedenen
abwehren=
den Justrumenten zusammen, da es denn
einem geglückt diesen vierfüßigen
mit einer Gabel in den Rachen, der eben
eröffnet war, hinein zu stossen, und durch
die gänzliche Ertödtung desselben den noch
schrecklichern Folgen, die sehr leicht
mög=
lich gewesen wären, nöthige Gränzeu zu
setzen.
Wien den 28. Brachm.
Sonntags den 25. dieses war der
feyer=
lich Gottesdienst in der Schloßkapelle zu
Schönbrunn in Beywohnung der
aller=
höchsten Herrschaften, und zahlreicher
Aufwartung des hohen Adels.
Gestern Abends geruheten Jhre k. k.
apost. Majestät mit beyden durchl. Erz=
herzoginnen Maria Anna, und Maria
Elisabeth kön. Hoheiten, und
sämmtli=
chen Hofstaate, sich von Schönbrunn nach
dem Lustschloße Laxenburg zu erheben, um
bey dermalig angenehmer Witterung der
Sommerlust zu genießen, und allda die
bereits auf der Anherreise sich
befinden=
den durchl. Herrschaften, den Erzherzog
Ferdinand, nebst dessen Frau Gemahlinn
kön. Hoheiten, zu erwarten.
Den 23. Brachmonat unterzog sich Herr
Graf Weikart Spindler in der k. k. Sa=
voyschen Ritterakademie einer öffentlichen
Prüfung aus dem allgemeinen Staats=
und Völkerrechte nach den Vorlesungen
des Herrn Professors Johann Bap von
Schloißnigg. Lebhaftigkeit im Vortrage,
Fertigkeit und Tiefe in Beantwortung der
vorgelegten Fragen, dannn die
gründli=
che Entwicklung aller gemachten
Einwür=
fe zeugten über seine ganz vorzüglichen
Talente, und Verwendung.
Den 24. dies ist allhier die Ziehung
der k. k. Lotterie vor sich gegangen, und
sind die Nri. 73. 33. 23. 74. 14. mit
vielen Ambi, Terni, und Estraten
ge=
hoben worden, wie dann in der
Amts=
kollektur ein Terno mit 150 Dukaten, bey
den auf der Brandstatt angestellten
Kol=
lektanten Nro. 2. vier Terni, ein
Quar=
tin, bey jenem auf dem Judenplatze Nr.
4. fünf Terni, ein Quartin, dann an
Estraten 250 fl. bey dem Nro. 24. vier
Terni, bey jenem Nro. 25. an detti 1300,
bey diesem Nro. 29. an detti 300. bey
dem Nro. 70. an detti 200 detto, bey jenem
Nro. 81. an detti 740. bey dem in Krems
Nro. 200. an detti 300 detto. dann bey
die=
sem Nro 207. in der Neustadt zwey Terni pr.
100 Duk. gewonnen, u. abgeführt worden.
Den 8. kommenden Monats wird in
Grätz die fernere Ziehung beschehen.
Verzeichniß der Verstorbenen zu Wien
in und vor der Stadt.
Den 21. Juny. Jn der Stadt.
- Der wohlehrwürd. Hr. Ant. Heimmerl, weltl.
Priest. Nr. 573. unt. Tuchlaub. alt 56. J. - Dem Hrn. Jos. Grehon, herrsch. Haushofmeist.
s. Fr. Ludovica, Nr. 218. in der Bognergasse,
alt 63. J.
Vor der Stadt.
- Fr. Mar. Anna Ribarzin, k. k. Unterlieut. Wit.
Nr. 26. in der Leopoldst. alt 40. J. - Anton Hübsch, schutzverw. Schust. Nr. 138. im
Lichtenth. alt 59. J. - Dem Anton Diwalt, burgl. Kuchelgartn. s. K.
Mar. Anna, Nr. 297. in der Leopoldst. alt 3. J. - Franz Vogel, Fragner, Nr. 30. zu Mariah.
alt 35. J. - Philipp Gemmer, vac. Laq. Nr. 111. in der
Wäh=
ringerg. alt 63. J. - Joh. W. Bobenberger, Tagl. Nr. 171. am
Ober=
neust. alt 54. J. - Dem Lorenz Hirsch, Schust. s. W. Catharina, Nr.
- 100. im Lichtenth. alt 36. J.
Der Anna Mar. Deichin, Feuerwerk. Wit. ih. T. - Theresia, Nr. 264. in der Leopoldst. alt 13. J.
Regina Tirnbaurin, Wit. alt 94. J. im Son=
nenhofe. - Franz Weinberger, alt 79. J. im Johannesspit.
- Peter Jullian, gemr Soldat, alt 36. J. im
Mi=
litarsplt. zu Gumpend. - Mar. Anna Radtin, Wit. alt 70. J.
- Magd. Pulingerin, verh. alt 69. J.
- Jakob Zwecker, alt 69. J. alle 3 im gr. Armenh.
Thomas Ferschl, Schneid. alt 62. J. beyn Barm=
herzigen. - Martha Lugensteinin, schutzverw. Schneid. Wit.
alt 79. J. - Joh. Georg Wolschofer, Tagl. alt 58. J.
- Jos. Mittelbeck, Zimmergs. vom Armenleutkott.
alt 22. J. alle 3 im Bäckenh. - Gertraud Gräfin, led. alt 79. J.
- Walburga Blumenthallin, Wit. alt 72. J. in der
Vers. beede im Contum.
Summa 22.-Personen, darunter 1. Kind.
Den 22. Juny. Jn der Stadt.
- Jungfr. Mar. Anna Schmutzerin, Nr. 883. am
Grünanger, alt 36. J.
- Jungfr. Mar. Anna Liotte, Nr. 496. im Juden
gäßl, alt 62 J. - Dem Joseph Deichert, Tabackkram. s. To. Mar.
Anna, Nr. 422. in der Wipplingerstr. alt 9. J.
Vor der Stadt.
- Justina Schmidin, gew. burgl. Landkutsch. Wit.
in ih. H. Nr. 84. auf der Wieden, alt 75. J. - Dem Martin Graf, burgl. Schneidermeist. s. W.
Sabina, Nr. 241. in der Leopoldst. alt 61. J. - Der Mar. Anna Kusterin, burgl. Goldschlag. Wit.
ih. S. Joseph, Nr. 138. am Neub. alt 20. J. - Dem Matthäus Hötzl, Bauholzversilb. s. K. Mich.
Nr. 32. in der Rossau, alt 1. J. - Michael Schiersinger, Schust. Nr. 45. am
Hunds=
thurn, alt 66. J. - Dem Math. Schachtner, Schneid. s. W. Rosina,
Nr. 111. im alt. Lerchenf. alt 73. J. - Joh. Pelzer, vac. Kutscher, Nr. 77. in der
Jo=
sephst. alt 64. J. - Johann Gurra, gemr Soldat, alt 35. J. im
Mi=
litarspit. zu Gumpend. - Joseph Graus, Führer, alt 55. J. im
Militar=
invalidenh. - Elisab. Niedermayrin, led. alt 72. J. in der Vers.
im Card. Gart. in der Leopoldst. - Catharina Adlgeistin, Wit. alt 74. J. im
Son=
nenhofe. - Jos. Keller, Jnstrukt. alt 47. J.
- Math. Jacks, Schlosserj. alt 17. J. beede beyn
Barmherz. - Anton Friderich, Siebmach. alt 56. J.
Ponkraz Higerich, Bäckenj. alt 26. J. - Elisabeth Polleitnerin, reis. led. M. alt 24. J.
alle 3 im Bäckenh.
Summa 19. Personen, darunter 1. Kind.
Den 23. Juny. Jn der Stadt.
- Jungfr. Mar. Anna Radlerin, herrsch. Schlos=
verwalt. sel. hinterl. T. Nr. 694. auf der alt.
Burgermust. alt 29. J. - Dem Jos. Wödl, Stadtsesseltrag. Rottmeist. s. K.
Josepha, Nr. 312. im tief. Grab. alt 1. J. - Elisabeth Eckhardin, burgl. Vaßzieh. Wit. alt.
75. J. im Burgerspit.
Vor der Stadt.
- Hr. Jgnaz Schaden, burgl. Handelsm. Nr. 114.
auf der Neuwied. alt 39. J. - Johann Seiz, burgl. Fleischhackermeist. in s. H.
unt. Weißgärb alt 35. J. - Andr. Kreiner, gew. burgl. Kuchelgärtn. in s. H.
Nr. 9. unt. Weißgärb. alt 84. J. - Dem Johann Wörer, burgl. Riemermeist. s. K.
Franz, Nr. 97. auf der Wieden, alt 5. J. - Dem Jos. Staudinger, Seidenzeugmachergs. s. W.
Theresia, Nr. 28. zu Sumpend. alt 48. J. - Dem Sebast. Stiby, Straplev, s. W. Eva, Nr.
76. außer der Rossau, alt 80. J.
- Dem Mich. Wenninger, Tagl. s. W, Magdal.
Nr. 262. auf der Landstr. alt 28. J. - Der Catharina Gottliehin, Wit. ih. Sö. Ferdi=
nand, Nr. 124. in der Josephst. alt 10. J. - Magdal. Graßlin, alt 69. J. im Sonnenhofe.
- Dem Jakob Bohn, Schust. s. W. Catharina, Nr.
27. zu St. Ulrich, alt 60. J. - Barbara Stemmetzin, Tagl. Wit. Nr. 73. am
Oberneust. a t 67. J. - Francisca Königin, Wit alt 85. J.
- Michael Mayer, alt 88. J. beede im gr. Armenh.
Johann Schwarzer, Buchdruckereyverw. alt 25.
J. deyn Barmherz. - Thomas Angläßer, Jnvalid, alt 64. J. im
Mi=
litarinvalidenh. - Anna Vornmerspergerin, Sold. Wit. alt 37. J.
im Contum.
Summa 19. Personen, darunter 2. Kinder.
Den 24. Juny. Jn der Stadt.
- Dem Hrn. Franz Pernold, Stadtmusik. s. Ehew.
Elisabeth. geschw. Hebamme, Nr. 566. am
Kienmarkt, alt 49. J. - Hr. Joh. Mart. Schosdag, k. k. Milit. Staabs=
profoß, im Militarstockh. alt 62. J.
Vor der Stadt.
- Dem Anton Hefele, burgl. Dürrkräutl. s. W. Eli=
sabeth, Nr. 15. zu St. Ulrich, alt 42. J. - Dem Georg Endtresser, burgl. Schust. s. W. Ca=
tharina, Nr. 42. in der Leopoldst. alt 46. J. - Dem Joh. Stoll, schutzverw. Tischl s. T. Mar.
Anna, Nr. 141. am Neubau, alt 18. J. - Franz, Merle, schutzverw. Schust. Nr. 83. nächst
der Währing. Lin. alt 73. J. - Theresia Bergerin, led. Galanteriearb. Nr. 238.
am Oberneust. alt 27. J. - Dem Simon Münichner, Tagl. s. W. Ursula,
Nr. 7. am Himmelpfortgr. alt 64. J. - Dem Leopold Bachzelt Tagl. s. T. Juliana, Nr.
32. am Neust. alt 16. J. - Cunigunda Dalizin, Sold. W. alt 23. J. im
Militarspit. zu Gumpend. - Barbara Stögnerin, Wit. alt 81. J. im gr. Ar=
menhause. - Mar. Anna Keuschin, verh. alt 62. J. beyn
Eli=
sabethinerinnen. - Elisabeth Treslin, Mal. Wit. als 45. J. im span.
Spitalzim. - Franz Schulz, Tagl. alt 32. J. im Contum.
Augustin Schultz, alt 40. J. in St. Marx.
Summa 15. Personen.
Nachricht.
Nächstkommenden 5. Heumonat wird
die Wochenschrift, welche neulich unter
dem Titul: Die österreichischen Rechte,
angekündigt worden, und sammentliche
Gesetze, Patente und Verordnungen im
Erzherzogthume Oesterreich bis auf
heu=
tigen Tag enthält, woraus sich ein jeder
in allen fürkommenden Rechtssachen
si=
cheren Rath verschaffen kann, richtig in
dem Drucke erscheinen, und damit alle
Wochen einmal, nämlich an dem
Mitt=
woche continuirt werden. Wenn daher
noch einige Verlangen hätten diese
höchst=
nützliche Blätter sich anzuschaffen, so
be=
lieben dieselbe beym Herrn Johann
Mi=
chael Schmid, bürgerlichen
Specerey=
händler zum grünen Kranz auf dem
Gra=
ben Nro. 1136. vom Elephanten
gegen=
über mit einem Gulden für das
Viertel=
jahr zu pränumeriren. Auswärtige
kön=
nen sich auch bey dem hiesigen k. k. Post=
amt gegen halbähriger Pränumeration
von 3 fl. 30 kr. anmelden, allwo sie
eben=
falls ordentlich bedient werden sollen.
Das Ziel aller meiner Wünsche war
im=
mer den Beyfall meines
verehrungswür=
digsten Publikums mir zu erwerben, und
alles mein Bestreben richtete ich immer
dahin, meine gnädigen Gönner mit
mei=
nen Arbeiten zu überzeugen, daß ich nur
zu ihre Befriedenheit und zu meiner Ehre
arbeite. Schon hatte ich ein großes
Feuer=
werk auf den 25. dies veranstaltet, wo=
durch ich beweisen wollte, daß mir nichts
so schmeichelhaft sey, als die Erfüllung
jener Verbindlichkeiten, zu denen ich mich
aus Ehrfurcht für die hiesige Nation
frey=
willig anheischig gemacht habe. Allein
mein Schicksal verhängte es, daß auch
ich von dem herrschenden Flußfieber, und
zwar zu jener Zeit angefallen worden bin,
da ich am meisten mit meiner Arbeit
be=
schäftigt war. Es fallt mir sehr schwer,
daß ich den 25. dies nicht Wort halten
kann. Gewährt mir aber der
Allmäch=
tige, wie ich hoffe, meine baldige
Her=
stellung, so werde ich die Ehre haben,
Donnerstags den 29. dieses, oder wenn
es die Witterung nicht zulassen sollte, den
Sonntag darauf den 2. Heumonat mein
Lustfeuer abzubrennen.
Peter Paul Girandolini,
k. k. priv. Kunstfeuerwerker.
Nro. 51
Mittwoch den 28. Juni.
1775.
Rheims den 10. Brachm.
Den 5. dies reisete der König von
Versailles in Begleitung der Königinn,
Monsieur, Madame, und des Grafen
von Artois ab, und gegen 10 Uhr Abends
trafen Se. Majestät in Compiegne ein.
Mad. Clotilde und Mad. Elisabeth
wa=
ren schon um 1 Uhr Nachmittags daselbst
angekommen.
Der König brach den 8 dies von
Com=
piegne auf, und kam in Fimes, einer
kleinen Stadt 6 Meilen von hier, an.
Se. Majestät wurden in allen Städten,
durch welche sie giengen, unter dem
Ge=
läute aller Glocken, und Abfeurung des
groben Geschützes empfangen, und durch
die versammelte Magistrate bewillkommet.
Bey der Ankunft hier in den Vorstädten
fanden sie die Truppen des kön. Hauses
unter den Waffen. Der Herzog von
B⟨o⟩urbon, Gouverneur von Champagne,
überreichte Sr. Majestät die Schlüssel
der Stadt, und der Einzug in die Stadt
geschahe in folgender Ordnung: Ein
De=
taschement der Mousquetairs und Gens
d'armes von der Garde, zog vor einer
Kutsche des Königs, in welcher dessen
Waffenträger ⁊c. und vor derselben die
kaufer ⁊c. einher, nach diesen folgte die
zweyte Staatskutsche mit den
Großoffi=
cieren der Krone, welchen die Pagen
des grossen und kleinen Marschalls
folg=
ten, und vor dem prächtigen
Staatswa=
gen, in welchem Se. Majestät, Mon=
steur, der Graf von Artois, der
Her=
zog von Orleans, der Herzog von
Char=
tres, der Prinz von Conde, der Prinz
von Conti, und der Graf de la Marche
sich befanden einhergiengen. Die
Capi=
tains und Garden, nebst 24
Fußknech=
ten umgaben den Staatswagen, vor
welchem unmittelbar der Gouverneur und
der Generallieutenant von Champagne,
zu Pferde, nach demselben aber die
Leib=
garden, und die Chevauxlegers einher=
⟨zo⟩gen. Der Großmeister und
Ceremo=
nienmeister kamen hernach, und ein
an=
ders Detaschement der Leibgarden und
Gens d'armes beschloß den Zug. Se. Ma=
jestät fuhren, nachdem sie durch die
Triumphbogen eingezogen, durch die
grosse Hauptstrasse der Vorstadt Vesle
zwischen zwey Linien der französifchen und
der Schweizergarden bis zur grossen
Me=
tropolitanskirche auf, vor deren Portal
sie ausstiegen, und von der Geistlichkeit
in Ceremonienkleidern empfangen
wur=
den. Se. Majestät knieten nieder, küß=
ten das Evangelienbuch, und nahmen
die Bewillkommung an; wurden hierauf
in Pro⟨z⟩eßion zum Betstuhl unter einem
prächtigen Baldachin in der Mitte des
Chors geführet, worauf das Te Deum
durch die Kapelle des Königs und die
Musit der Hauptkirche uuter Abfeurung
mehrerer Salven und der Artillerie der
Stadt abgesungen wurde. Der Herr
Marschall Herzog von Duras, als der
erste Kammerherr, stellte nachher Sr.
Majestät eine goldene Monstranze zu;
dies ist das diesmalige Präsent, welches
der König der Kirche zu Rheims
verch=
ret, indem er solches auf den Altar
stellte und Gott sein Opfer darbrachte.
Nach dem Te Deum wurde der Seegen
ertheilt, und der Künig erhob sich
hier=
auf nach dem erzbischöft. Pallaste, allwo
die Aufwartungen der Geistlichkeit, des
Magistrats ⁊c. vor sich giengen.
Heute Nachmittag wohnte der König
der grossen Vesper der
Salbungsseyer=
lichkeit bey. Der Erzbischof von Aix
hielt eine Rede über diese grosse
Bege=
benheit, worauf der König wieder nach
dem Palaste zurück kehrte. Morgen wird
also diese grosse Feyerlichkeit vor sich
ge=
hen, die wir nach den Hauptumständen
anzuzeigen nicht ermangeln werden. Die
Kathedralkirche ist aufs prächtigste
aus=
geziert. Das Geländer im Chor ist weg=
genommen, und eine Porkirche von zwey
Etagen für das Volk aufgerichtet
wor=
den. Alle Pfeiler in der Kirche sind durch
Säulenreihen nach Korinthischer Ordnung
masquirt, in deren Zwischenräumen grosse
beflügelte, mit Blumenkränzen
geschmück=
te Figuren aufgestellt sind. Von einem
Pfeiler zum andern ist ein Geländer und
hinter demselben rund umher Stapfeln
angebracht. Jn der Mitte des Chors ist
der königl. Thron errichtet, unter einem
Baldachin, das auf vier Säulen stehet.
Das Jnnere des Chors macht einen
hal=
ben Cirkel, der mit einer Reihe von
Säulen, so wie auch die Seiten, geziert
ist. Auf beyden Seiten sind zwo grosse
Porkirchen erbauet, die eine für die
Kö=
niginn und die königl. Familie, und die
Herren und Dames, die solche zu
beglei=
ten die Ehre haben, und die andere für
die Gesandten.
Paris den 14. Brachm.
Jn dem Augenblicke wo der König im
Begriff stehet, seine Macht und Gewalt
durch die Feyerlichkeit der Salbung zu
heiligen, veroffenbaren sich
unterschied=
liche Merkmale seiner erhabenen Milde.
Man schreibt aus Commercy, daß, nach=
deme Se. Majestät 200000 Livres unter
die Arme in Lothringen austheilen lassen,
einige Städte dieser Provinz, um die
Dankbarkeit, von welcher sie
durchdrun=
gen find, am Tag zu legen öffentliche
Gebether für die langwührigste Erhaltung
des beßten Köuigs angestellet hatten.
Sonderlich hat die Stadt Commercy bey
dieser Gelegenheit sich hervorgethan. Der
Stadtpfarrer Herr Prunelle, nachdem
er in einer rührenden Kanzelrede die
kö=
nigl. Wohlthätigkeit seinen Zuhörern
an=
gepriesen hatte, hielte darauf ein
feyer=
liches Hochamt, bey welchem sich die
Feldmusik des Regiments von Chartres
hören ließe. Die sämmtliche Herren
Of=
fiziers, die obrigkeitliche Personen der
Stadt, und viele Landpfarrer wohnten
diesem auferbaulichen Feste mit freudigen
Herzen bey.
Die Gräfinn von Espagnac=Lussan ist
im 80. Jahre ihres Alters verstorben.
Einige behaupten, der Herzog von
Aiguillon habe selbst den König gebeten,
ihn von der Reise nach Rheims zu
be=
freyen; andere sagen, daß er seine
Be=
fehlshabersstelle bey den Chevaux Legers
an den Herrn Herzog von Bourbon
wer=
de abtreten müssen. Jndessen ist dieser
Exminister noch nicht nach Veret
abge=
reiset.
Unser Herr Erzbischof hat wegen
be=
vorstehender Salbung des Königs
öffent=
liche Gebeter anstellen lassen.
Nachricht.
Es sind zwey Zugpferde, Schwarzschimmel,
Hengsten, aus einem guten Gestüt, dann drey
zugerittene Reitpferde, ein Schwarzbraun, Sie=
benbüger, Wallach; ein Kastanienbraun, eben=
falls Wallach, und ein schöner Schimmel,
Hengst, zu verkaufen; die Liebhaber hiezu
kön=
nen sich am Kohlmarkt im Wallenfeldischen
Haus Nro. 1179 anfragen.
Es sind zwey Pferde und ein Pirutsch
täg=
lich zu verkaufen, und können sich die
Liebha=
ber deshalb am alten Bauernmarkt im
Wag=
nerischen Haus Nro. 531 beym Hausmeister
an=
fragen.
Jn einer der volkreichesten und gangbarsten
Vorstädte wird ein Haus feilgebothen, das in
verschiedenen Wohnungen bestehet; die
Bier=
schanksgerechtigkeit, und hiernächst einen
vor=
treflich und geräumigen Keller hat; auch mit
einem grossen Garten, wovon ein Theil zur
Bierschänke gehört, der andere aber von dem
Hausinhaber genutzt werden kann, versehen ist.
Liebhaber können das Weitere im Frag=und
Kundschaftsamte erfahren.
Zu Gersthof nächst Weinhaus vor der
Wäh=
ringerlinie ist ein wohlgebautes Haus Nro. 10
und 11 samt Einrichtung, Garten und daran
stossenden Hausgrund zu verkaufen; selbes hat
9 bequem abgetheilte Wohnzimmer, hiernächst
eine Salaterrena, ein Billardzimmer und
Bil=
lard, ein Glashaus samt Wohnung für den
Gärtner, viele Böden, wohlgedamte Keller auf
2000 Eimer Wein, vier abgesönderte
Zinns=
wohnungen, doppelte Einfahrt, Stallungen für
Pferde und Rindvieh, 3 gute Brünne, Wa=
genschupfen und andere Bequemlichkeiten, der
Garten ist mit den beßten Obsbäumen seit vier
Jahren neu ausgesetzt. Das weitere ist in der
Römerstrasse im grossen Romhof im 2ten Stock
zu erfragen.
Auf Verordnung eines hochwürd. erzbischöfl.
wienerischen Consistoriums werden den 3. Juli
Nachmittag von 3 bis 6 Uhr am
Stephano=
freythof im sogenannten Firelhof Nr. 850
ver=
schiedene Gebürgweine samt Fässer den
Meist=
bietenden verkauft werden.
Den 5. Juli werden zu Maria Hilf im
brau=
nen Hirschen Nro. 22 verschiedene goldene
Rin=
ge mit Räutel und Steineln, silberne
Leibgür=
tel, allerey Münzen, Zupf=und anders
Sil=
ber, dann gold=und silbrreiche, broschirt und
damastene Frauenkleider, Vormittag von 9 bis
12, und Nachmittag von 3 bis 6 Uhr
licitan=
do gegen baare Bezahlung verkauft.
Von der k. k. ni. öst. Vicedomamtsadministra=
tionsgrundbuchs wegen, wird hiemit jedermann
kund und zu wissen gemacht: Es sey auf das
von Kaspar Ottinger, k. k. Schweizergardisten,
mandatario n⟨o⟩m⟨.⟩ des Peter Tally, und deren
Gebrüdern Müller in punkto eines wider die
Katharina Reumayrin als Braunische
Univer=
salerbin in ordine Executionis eingeklagten
Satzkapital pr. 2000 fl. cum sua causa unterm
10. des Monats May beschehene Anlangen in
die Licitirung der derselben im alten Lerchenfeld
in der Neugassen liegenden anher dienstbaren
Behausung zum grünen Kreuz genannt, gewil=
liget, und zu dem Ende der 6. Juli d. J. Vor=
mittag um 10 Uhr zur Licitationstagsatzung
bestimmet worden. Solchemnach werden
dieje=
nige, so die obermelde=Braunische
Behau=
sung zu erkaufen gesinnet sind, bey vorersagt
angeordneten Licitationstagsatzung in dem in
der Annagassen in dasigen Kloster bey St. An=
na im ersten Stock befindlichen k. k. Vicedom=
amt entweder selbst oder durch hiezu
Bevollmäch=
tigte zu erscheinen, und sich behörig anmelden
zu lassen haben, wo sodann mit dem
Meist=
bietenden der Kauf geschlossen, und hierüber
das weitere fürgekehret werden wird.
Von der k. k. ni. öst. Vicedomamtsadmini=
stration wegen, wird diemit jedermann kund und
zu wissen gemacht: Demnach über die letzthin
fürgeweste jedoch fruchtlos abgeloffene zweyte
Licitation des im alten Lerchenfeld in der
so=
genannten Neugassen Nro. 79 gelegen zum
gol=
denen Ochsen genannt, Anton Müllerischen
an=
der dienstbaren Hauses, der in dieser
Schulden=
massäsachen gerichtlich aufgestellte Curator ad
lites Herr Doktor Panstingl um eine
nochmali=
ge anzuordnende 3te Licitation geziemend
gebe=
ten, und dann hiezu der 15. Juli Vormittag
um 10 Uhr in der Annagassen allhier in
dasi=
gen Kloster bey St. Anna im ersten Stock
be=
findlichen Amtskanzley bestimmet worden. Als
werden der oder diejeigen, welche sothane
Mül=
lerische Behausung zu kaufen gedenken, entwe=
der selbst oder durch genugsam Bevollmächtigte
an obbemeldten Tag. Stund und Ort sich
ein=
zufinden, und behörig anmelden zu lassen
ha=
ben. Wo alsdann mit dem Meistbietenden der
Kauf geschlossen, und das weiters erfoderliche
fürgekehrer werden wird
Von der k. k. ni. öst. Vicedomamtsadimini=
stration wegen, wird hiemit jedermann kund und
zu wissen. gemacht: Demach über die letzthin
fürgeweste, jedoch fruchtlos abgelosene
Licita=
tion, des im alten Lerchenfeld an der Haupt=
und theils in der sogenannten Neugassen, Nr.
115 gelegenen Hirschmannischen Behausung,
der gerichtlich verordnete Windermayerische Hr.
Curator ad Actum, wider den Jakob
Hirsch=
mann gewest=burgerl. Kleinfleischselcher, und
Maria Anna dessen Ehewirthin, um eine
noch=
malige anzuordnende Licitationstagsatzung
gezie=
mend gebeten, und dann diezu der 15. Juli
v. J. Vormittag um 10 Uhr in der, in der
Annagassen allhier in dasigen Kloster bey St.
Anna im ersten Stock befindlichen k. k. Vice=
domamtsadministrationskanzley bestimmet
wor=
den. Als werden der oder diejenige, welche
sothane Hirschmannische Behausung zu kaufen
gedenken, entweder selbst, oder durch
genug=
sam Bevollmächtigte an obbemeldten Tag, Stund
und Ort sich einzufinden, und sich behörig
an=
melden zu lassen haben, wo sodann mit dem
Meistbietenden der Kauf geschlossen, und das
weiters erfoderliche fürgekehret werden wird.
Wir Burgermeister und Rath der Stadt
Wien geben hiemit jedermann zu vernehmen:
Es sey über die schon ehedessen angeordneten
Licitationstagsatzungen verwilliget worden, das
Strisseckisch in der Rossau liegende Haus sub
Nro. 105 abermal öffentlich auszufeilen, und
allenfalls auch unter der Schätzung, an den
Meistbietenden zu verkaufen. Da nun zu
die=
sem Ende der 15. des Monats Juli d. J. be=
stimmet ist. So haben diejenige, welche
gedach=
tes Haus zu kaufen willens sind, an den
bestim=
ten Tage, oder da wir anderer
Verhindernis=
sen halber, diesen Tag nicht zu Rath sässen,
den nächst darauf folgenden Rathstag fruh um
8 Uhr vor uns zu erscheinen, und sich bey
un=
serm und gemeiner Stadt Wien Grundbuch
durch den Amtsschreiber anmelden zu lassen,
folglich der weitern Behandlung abzuwarten.
Von der freyherrl. Bartensteinischen
Herr=
schaft Rastenberg wird hiemit jedermänniglich
zu vernehmen gegeben: Wasgestalten man sich
genöthiget finde, über das nach dem unterm
10. März d. J. Todes verbliechenen Johann
Nepomuk Huber, Jägern allhier, rückgebliebene
sämtliche Vermögen, obgehindert der allschon
unterm 20. Juni beschehenen Edictal Citation,
einen nochmaligen Concurium Creditorum
an=
zuordnen, und hiezu den 9. Aug. d. J. zur
Anmeld=und Liquidirungstagsatzung pro
ter-
mino ultimo cum clausula præc⟨l⟩usi zu
bestim=
men. Es werden demnach all und jede, wel=
che an gedachten Johann Nepomuk Huber ex
quocunque ⟨tit⟩ulo Sprüche und Foderungen
ha=
ben, oder allenfalls zu stellen vermeinen, an
verbestimmten Tag früh um Uhr entweder
persönlich, oder per mandatarium wohl
in=
struirter in hiesiger Herrschaftskanzley
perem-
torie zu erscheinen, und ihre Foderungen
also=
gewiß anzubringen, und zu liquidiren haben,
wie im widrigen den Ausbleibenden das
ewi=
ge Stillschweigen auferlegt seyn soll.
Von des hochwürd. erzbischöfl. wienerischen
Konsistoriums wegen, wird hiemit all und jeden,
welche an der Verlassenschaft des verstorbenen
hochwürdigen Herrn Peter Simen, der heil.
Schrift Doktorn, des hoben Erz=und
Dom=
stifts bey St. Stephan Kantorn, und
ernann=
ten Domprostens, einige Sprüche und
Foderun=
gen zu haben vermeinen, kund und zu wissen
ge=
macht: daß zur Abhandlung dieser
Verlassen=
schaft auf den 17. August d. J. Nachmittag
um 2 Uhr eine Tagsatzung in der erzbischöfl.
Konsistorialkanzley zu erscheinen, angeordnet
worden sey; es werden demnach diejenigen, wel=
che eine Forderung, es sey Schuld, oder
Erb=
schaft halber an den ruckgelassenen Vermögen
obgedacht ernannt gewesten Herrn Domprobstens
zu machen gedenken, mit solchen an bestimmten
Tage, Stund und Ort sich alsogewiß
persön=
lich, oder durch hiezu genugsam
Bevollmäch=
tigte daselbst anzumelden, und ihre
Forderun=
gen auf der Stelle, wie es sich zu Recht
ge=
bühret, darzuthnen haben, als im widrigen
die Ausbleibende, oder die ihre Forderungen,
nicht genugsam erweisen werden, nicht mehr
gehöret, sondern mit ihren Sprüchen und
Fo=
derungen auf allezeit abgewiesen und
ausge=
schlossen seyn sollen.
Von N. Richter und Rath des kais. freyen
Markt Stockerau wegen, wird hiemit
jeder=
mann dem daran gelegen kund und zu wissen
gemacht: Es sey des jüngsthin verstorbenen
An=
ton Pallauff, gewest=burgl. Gastgeb allhier,
beym goldenen Hirschen genannt, rückgelassenes
Verlassenschaftvermögen, wegen angehäuften
mehrern Schuldenlast ad Concursum
Credito-
rum gediehen, und eine Crida ausgebrochen.
Wann nun hierüber eine ordentliche Ganthand=
lung zu verdängen, zu dem Ende eine
Tagsa=
tzung auf den 19. Aug. d. J. anzuordnen, und
die sämtl. diesfällige Creditores einzuberuffen
für nöthig befunden worden. Als werden all
diejenige, welche titulo Crediti, aut alio
quo-
cunque titulo an Eingangs erwehnte
Verlas=
senschaftsmassa einige Foderungen haben, oder
zu haben vermeinen, auf obgemeldten Tag früh
um 8 Uhr auf dem allhiesigen Rathhaus
ent=
weder selbst persönlich, oder durch genugsam
Bevollmächtigte zu erscheinen, und ihre
Fode=
rungen anzumelden haben, wie im widrigen
dieselbe mit ihren Foderungen nicht mehr
gehö=
ret, sondern denselben das ewige Stillschweigen
auferlegt werden soll.
Von der fürstl. Bathyanischen Amtskanzley
der Herrschaft Trautmansdorf, wird hiemit
kund gemacht: Wasmassen auf das ab intestato
erfolgte Ableiben der Cäcilia Martinskin, behaust
gewesten Unterthan und Kaufmannin allda, zu
Trautmansdorf, wegen sicherer Abhandlung
derselben Vorlassenschaft, und sonderlich zu
Aus=
findigmachung des etwa verhandenen Æris alieni
für nöthig befunden worden, die sämtlich
vor=
findige Gläubiger zur Anmeld=und Liquidirung
ihrer zu stellen habenden Foderungen gerichtlich
vorzuladen und einzuberufen. Da nun hiezu
der 19. Augusti d. J. früh um 9 Uhr zu
all=
endlicher Frist bestimmet ist; solchemnach
wer=
den all und jede, welche an der obbemeldten
Cäcilia Martinatischen Verlassenschaft einige
Sprüche und Foderungen ex quocunque titu o
zu haben, oder zu stetten vermeinen, an
obbe=
sagten ꟾTag und Stund in der alldasigen
Amts=
kanley entweder selbst persönlich, oder durch
genugsam bevollmächtigte Gewalthabere zu
er=
scheinen, auch ihre Foderungen anzumelden,
und behörig zu liquidiren haben; alsogewiß, wie
im widrigen fernerhin wegen einiger
Schulds=
foderung Niemand mehr angehöret, sondern
den Ausbleibenden das ewige Stillschweigen
auf=
erlegt, sofort gemeldte
Verlassenschaftsabhand=
lung ex officio vorgenommen, und hierinfalls
was Rechtens ist fürgekehret werden soll.
Von der fürstl. Bathyanischen Amtskanzley
der Herrschaft Trautmansdorf, wird hiemit
kund gemacht: Wasmassen auf das ab intestato
erfolgte Ableiben des Georg Saupt, behaust=
gewesten Unterthaus zu Gallenbrunn, wegen
sicherer Abhandlung desselben Verlassenschaft,
und sonderich zu Ausfindigmachung des etwa
verhandenen Æris alieni für nöthig befunden
worden, die sämtich vorfindige Gläubiger zur
Anmeld=und Liquidirung ihrer zu stellen
ha=
benden Foderungen gerichrich vorzulaben und
einzuberufen. Da nun hiezu der 19. Augusti
d. J. früh am o Uhr zu allendlicher Frist
be=
stimmet ist; solchemnach werden all und jede,
welche an der obbemeldten Georg Sauptischen
Verlassenschaft einige Sprüche und Foderungen
ex quocunque titulo zu haben, oder zu stellen
vermeinen, an obbesagten Tag und Grund in
der alldasigen Amtskanzley entweder selbst
per=
sönlich, oder durch genugsam bevollmäctigte
Gewälthabere zu erscheinen, auch ihre
Fode=
rungen anzumelden, und behörig zu liquidiren
haben, alsogewiß, wie im widrigen fernerhin
wegen einiger Schuldsfoderung Niemand mehr
angehöret, sondern den Ausbleibenden das
ewi=
ge Stillichweigen auferlegt, sofort gemeldte
Ver=
lassenschaftsabhandlung ex officio
vorgenom=
men, und hierinfalls was Rechtens ist
fürge=
kehret werden soll.
Von des löbl. Stiftes und würdigen
Gottes=
haus unser lieben Frauen zum Schotten in Wien
Grundgericht, wird hiemit zu vernehmen
gege=
ben: Es habe der von wail. Karl Schwindl,
gewesten Bestandwirth zum grünen Kranz am
ebern Neustift seel. letztwillig ernannte
Testa=
mentsexekutor um Ausfertigung der
Konvoka=
tionsedikten, damit der reine
Verlassenschafts=
stand ausfindig gemacht, sofort in der
Verlas=
senschaftsabhandlung um so sicherer
fürgeschrit=
ten werden könnte, unterm 14. dies schriftlich
angelanget, und da also in das Begehren
ge=
williget, dessentwegen auch allen und jeden,
so an des Eingangs genmeldten Karl Schwindl
Verlassenschaft unter was immer Namen einige
Anfoderungen zu stellen vermeinen, der 30. Au=
gusti d. J. zur Anmeld=und rechtlichen
Erwei=
sung ihrer Foderungen früh um 9 Uhr in
hie=
siger Stiftskanzley, bey Bedrohung des ewigen
Stillschweigens zu erscheinen bestimmet worden.
Als wird, dieses allen hieran Theilnehmenden
zur Nachricht und Wahrnung hiemit erinnert.
Wie N. Præses & Consistorium in
Judicia-
libus der uralt=und weitberübmten Universität
allhier, geben hiemit jedermänniglich, insbe=
sondere aber allen und jeden, welche an den
abwesenden Ludwig Prätorius titulo crediti,
aut alio quocunque einige Sprüche und
An=
foderungen zu stellen vermeinen, durch dieses
offene Edikt zu vernehmen: Es habe der zu
Vertretung der des ermeldten Ludwig
Präto=
rius Cridämassa gerichtlich außgestellte Curator
ad lites, Herr Karl Böhm, J. U. D. vorstellig
gemacht: daß Jnhalt des sub dato 12. dies
geschöpften Consistorialverlaß veranlaßt worden,
das über das Vermögen des Ludwig
Präto=
rius ein ordentlicher Concursus Creditorum
ver=
hänget, und sowohl die gerichtliche Jnventur
vorgenommen, als auch die gewöhnliche Convo=
kationsedikten ausgefertiget werden sollen; und
dahero um Anordnung einer
Anmeldungstag=
satzung, wie auch Ausfertigung der Edikten
das gerichtliche Ansuchen gemachet. Wornach
wir den 24. August d. J. zur
Anmeldungstag=
satzung bestimmet, untereinstens auch die
Aus=
fertigung der Convokationsedikten verordnet.
Solchemnach wird amnit allen und jeden, so
an den Eingangs ermeldten Ludwig Prätorius
titulo crediti, aut alio quocunque einige
Sprü=
che und Anfoderungen zu stellen vermeihen, er=
innert, daß selbe den 24. August dies Jahrs
Nachmittag um 2 Uhr in der
Universitätskanz=
ley erscheinen, allda ihre habende Foderungen
anmelden, auch solche untereinstens alsogewiß
liquidiren sollen, als im widrigen nach Verlauf
der vorangezogenen Zeitfrist dieselbe nicht mehr
gehöret, sondern die sich angemeldet=und
li=
quidirende Partheyen der Ordnung nach
klaßi=
ficiret, auch unter selbe die vorhandene
Cridä=
massa repartiret, dann ansonsten fürgekehret
werden wurde, was Rechtens ist.
Von der fürstlich Dietrichsteinischen Kanzley
wird hiemit bekannt gemacht: Es wären nach
der durch richterl. Entscheidung, oder gütliche
Wege erfolgten Behebung der Cridäfällen,
und des Schuldenwesens nachbenannter der
hie=
sigen Gerichsbarkeit unterliegenden Christen
und Juden, als: des Ferdinand Pauckenhaider
von Unterwisternitz, dann des Schaya
Michl=
stätter, Hirschl Gabriel, und Gabriel Hirschl,
Emanuel Teutsch, Gottlieb Schweinburger,
David Gumpertz, Simon Berl Böhm, Da=
vid Spiz, Hirschl und Simon Abels, Samson
oder Samuel Pinkus, Michael Joachim Spiz,
Simon Frankl, Simon Aaron Hollitscher,
Joachim Berl Spitz, Samuel David Reiß,
Sanuel Löbt Lohn, Gabriel Mandl, Perl
Beck Mandl Pollitzer, Koppel Gerson Pollitzer,
Jsrael und David Franckl, Maner
Herzsel=
der, Markus Lohn, Movies Löbl Trisch von
Nikolsburg, und Jakob Schweinburger von
Pohrlitz, die von verschiedenen Creditspartheyen,
bey Ueberreichung ihrer Verbothsklagen, erleg=
te Schadloshaltungskautionsgelder stündlich zu
erheben, dieselbe hätten sich also, und zwar die
Jnländische binnen 6 Wochen, die
Auswärti=
gen aber binnen 3 Monat von heut angefangen,
hierwegen um so gewisser anzumelden, und mit
den in Handen habenden Erlagsscheinen
auszu=
weisen, als solche widrigens für verfallen
an=
gesehen, und nach Verfließung dieser Zeit gar
nicht mehr ausgezahlet werden würden. Ni=
kolsburg den 20. Juni 1775.
Von eines hochwürdigen Metropolitan
Dom=
kapitel bey St. Stephan allhier wegen, wird
hiemit dem eine geraume Zeit abwesenden
Ja=
kob Kohlbauer, domkapitlischen Unterthans Sohn
in dem Dorf Hernals, allenfalls auch desselben
Erben, oder wem immer daran gelegen, zu
vernehmen gegeben: Er sey nach zeitl. Hintritt
Ursula, Kohlbauerin des obbenannten Jakob
Kohlbauers Mutter, bey der den 18. Augusti
176 fürgewesten Abhandlung demselben
zufol=
ge Verlasses und hierorts ratificirten
Theilli=
bels gleich seinen übrigen Geschwistern pro
ma-
terno 105 fl. 55 ¼ kr. angefallen, nachdem
aber dessen Geschwesterte schon damals
ange=
bracht, wasmassen dieser ihr Bruder bereits
18 Jahre abwesend sey, mithin sich dieselbe
seit dieser letzten 15 Jahren zwar allerdenkliche
Mühe von seinem Leben oder Todt etwas in
Erfahrung zu bringen gegeben, jedannoch keine
Spur von ihme erfragen können, als haben sie
Geschwisterte, zumal die Präscriptionszeit der
32 Jahren vorüber ist, und allen Vermuthen
nach ihr Bruder nicht mehr am Leben seyn
dörf=
te, um Erfolglassung dieser seiner mütterlichen
Erbsportion gehorsam und demüthig gebeten.
Wann nun hierauf unterm 14. dies Monats
veranlaßt worden, daß ein in derley Fällen
gewöhnliches Fürfoderungsedikt auf 1. Jahr 6
Wochen und 3 Täg ausgefertiget, und
behö=
rig affigier werden soll, als wird er Jakob
Koblbauer, dessen allenfallsige Descendenten,
oder wer immer an gleichernannt Jakob
Kohl=
bauerisches Deposium eine rechtliche Prätension
zu machen hat, von heut Dato an binnen 1
Jahr 6 Wochen und 3 Täg vor einem
hochwür=
digen Metropolitan Domkapitel alsogewiß zu
erscheine, einberufen, als im widrigen ersterer,
oder dessen etwaige Descendenten nach
verstri=
chenen obbesagten Zeitraum pro mortuo
erklä=
ret, letztere aber sub clausula præclusi
abge=
wiesen, und sodann in Anbetracht es mütterl.
Erbdantheils, was Rechtens ist erkennet
wer=
den würde. Wien den 16. Juni 1775.
Wir N. N. Superintendenten und
Spital=
meister des Burgerspitals in Wien, geben
hie=
mit jedermann zu vernehmen: Es habe der
Herr Johann Anton Lang, J U D auch Hof=
und Gerichtsadvokat, als gerichtl. verordnet
Kronnerischer Curator ad actum bey dem uns
anvertrauten Burgerspitalsgrundbuch unterm
18. May dies Jahrs angezeiget: wasmassen
über Absterben des Johann Georg Kronner,
behaust gewesten Nachbars am Spitalberg sel.
derselbe in seinem ruckgelassenen Testament dd.
17. Febr. 1771 & publ. 16. Jänner 1772 alle
seine Blutsfreunde solchergestalten als
Univer=
salerben eingesetzet und instituiret hat, daß im
Fall seine Geschwisterte nicht mehr bey Leben
wären, derselben Kinder oder Kindskinder,
das was denselben Eltern, oder Großeltern ab
intestato zugetheilet worden, hätte zufallen
sol=
len. Dieser langte schon dazumal um
Aus=
findigmachung der annoch etwa unbekannten
Universalerben der Kronnerischen
Verlasen=
schaft um Ausfertigung des in derley Fällen
gewöhnlichen Edikts an, bey welchen sich fast
alle die hinterlassene Befreundte angemeldet,
und wirklich legitimiret haben, in Folge der
bey=
gebrachten richtigen Legitimationsdokumenten
von diesseitigen Grundbuch; auch über die
ge=
pflogene Abhandlung den sich legitimirten
Er=
den die Johann Georg Kronnerische
Verlassen=
schaft zu Folge obigen Testaments pro R⟨a⟩ta
gegen Quittung hinausbezahlet und befriediget
worden seyen; hingegen aber seye der den
zweyen von dem zu Grätz Zeugnis eines
rich=
tigen Arguments dd. 17. August 1774
verstor=
benen, von der Magdalena Kronnerin, vereh=
ligten Plandorfferin abstammenden Sohn
Bern=
hard Plandorfer, Flickschneider seel. hinterlas=
senen zwey Töchtern, Regina und Maria
The=
resia ausgefallene Antheil, zusammen 2460 fl.
von darumen zuruckbehalten, und gerichtlich
mittels ad fructificandum angeleget worden,
weil diese erstgedachte zwey Plandorfferische
Töchter bis Dato zu keinen Vorschein
gekom=
men, und zu Folge dessen zu der Johann Georg
Kronnerischen Verlassenschaft nicht haben
legi=
timiren können, nun wäre man aber laut eines
Attestats dd. 18. August 1774. überzeugt, daß
die Theresia Plandorfferin schon den 3. May
1742 ledigen Standes mit 9 Jahren verstorben,
die Regina hingegen vigore einer Zeugniß dd.
18. August 1774 vom 27. März 1743 von
St. Leonard außer Grätz abwesend und
unwis=
send seye, daß selbe nach genauer Untersuchung
bisher nicht hat ausfindig gemacht werden
kön=
en, wenn also die Abwesen=und
Unwissen=
heit der in obigen Aftestat bestimmten Zeit mit
der dermaligen gegeneinander gehalten wird, so
zeiget sich, daß 32 Jahr längstens verflossen,
und zufolge dessen der Regina Plandorferin aus
der Joh. Georg Kronnerischen Verlassenschaft
allein zukommend gebührend geweste Antheil pr.
2460 fl. cum sua causa ihren von der
Magda=
lena Plandorferin abstammenden nächsten
Be=
freundten zufallete, damit aber dieses zu Stand
gebracht werden möge, bate der obbenannte
Kronnerische Herr Curator. ad actum die in
derley Fällen gewöhnliche Wolvaledikten
aus=
zufertigen. Solchemnach wird gedachte Regina
Plandorferin, derselben etwa vorhandene
Kin=
der, nächste Befreundte, Erben, und
Gläubi=
ger, dann all diejenige, so ox quocunque
ti-
tulo an derselben einige Sprüche und
Anfode=
rungen haben, von unten gesetzten Dato an,
in Zeit eines Jahrs, 6 Wochen und 3 Täge
in der Burgerspitalsgrundstube in Wien
ent=
weder selbst persönlich, oder durch einen hiezu
hinlänglich bevollmächtigten Gewalttrager, al=
sogewiß anzumelden haben, wie im widrigen
sie Regina Plandorferin für tod gehalten, des=
sen etwa vorhandene Kinder und Erben aber
sich behörig zu legitimiren, und die Gläubiger
ihre Foderungen zu liquidiren haben, widrigens
denenselben das ewige Stillschweigen auferlegt,
und das der unwissenden Regina Plandorferin
obig zuständige bey Grundbuchshanden
befindli=
che Erbgut denen sich legitimirenden Erben
aus=
gefolget werden solle. Wien den 3. Juni 1775.
Von des kais. auch k. k. adelichen
Arciern=
leibgardeauditoriatgerichts wegen, wird diemit
jedermann sowohl An=als Abwesenden dem
daran gelegen, kund und zu wissen gemacht:
Es habe die Justina Gruberin, als des
Joa=
chim, Helfer, biesig bürgerl. Handschuhmachers
eheleibliche Tochter, unterm 31. nuper. dahin
bittlich angelanget, daß, weilen zwar
gedacht=
ihr leiblicher Vater von seiner abgelebten
Groß=
mutter, Dorothea Helferin, gewest k. k. Ar=
cierswittib, vermög des von ihr rückgelässenen
unterm 5. Sept. 1758 bereits publicirten
Te=
staments legitimæ nomine 400 fl. ererbet, da=
hingegen hierumen sich nicht bis anher
gemel=
det, sondern sogar von ohngefehr 1741 bis
heu=
tigen Tages dargestalten abwesend, und
unwis=
send wäre, daß ohngehindert all angewendter
Sorgfalt nicht erforschet werden könnte, ob er
noch bey Leben, oder allenfalls in dieser
Zwi=
schentzeit Todtes verfahren sey, derselbe also
per Edictum ad Valvas obiger ihme
gebühren=
den 400 fl. halber ordnungsmäßig verständiget,
im widrigen aber gleichgedachtes Kapital una
cum sua causa ihr Gesuchsteller ⟨n⟩ als einzig
eheleblicher Tochter, und Jntestaterbin
verab=
folget werden möchte. Wann nun einerseits
in die gebetene Ausfertigung des Valvaledikts
gewilliget worden, andererseits hingegen
gleich=
wohl nicht wissend ist, ob neben ihr Justina
Gruberin nicht noch anderweite Geschwisterte und
Kinder, oder einige von dem Joachim Helfer
rückgelassene Paßivschulden irgendwo vorhanden
seyn dörften; als wird dann sowohl ihme
Joa=
chim Helfer, oder da selber immittels
verstor=
ben, dessen anderwerten Erben sowohl, als auch
all denjenigen, welche an ihme Helfer sub
quo-
cunque titulo rechtmäßige Foderungen, oder
Sprüche zu stellen vermeinest, durch
gegenwär=
tiges Edictum ad Valvas hiemit intimiret, und
aufgetragen, daß ein=so andere vor diesem
kais. auch k. k. adelichen
Arciernleibgardeaudi=
tokiatgericht den 27. Juli 1776 früh um 9 Uhr
entweder persönlich, oder durch genugsam
Be=
vollmächtigte alsogewiß erscheinen, und ihre
et=
wa habende Ansprüche behörig legitimiren sollen,
wie im widrigen nach Verlauf sothanen
Ter=
mins er Joachim Helfer für Todt erkläret, und
die mehrgedachte 400 fl. una cum sua causa
Anfangs berührter Justina Gruberin ohne
wei=
tern verabfolget werden sollen.
Von der ni. öst. Regierung wegen, wird mit
gegenwärtig=offenen Edikt jedermänniglich
so=
wohl An=als Abwesenden dem daran gelegen
kund und zu wissen gemacht: Es sey der Joseph
Felix Rom v. Leichtenberg, auswärtiger Agent
ledigen Standes, ohne Hinterlassung eines
letzt=
willigen Geschäfts mit Todt abgegangen, und
habe sich hinnach unm desselben ab intestato
rückgebliebenen Verlassenschaft der Zeit
Nie=
mand angemeldet; wann nun Regierung um
die etwo ein oder andre bey dieser Verlassenschaft
von Rechtswegen gebührend=nähere Erbsprüche
in Erfahrung zu bringen, anbey das etwo
vor=
handene Æs alienum ausfindig zu machen,
folgsam zu Abhandlung solcher Verlassenschaft
sicher fürschreiten zu können, eine
Nochwendig=
keit zu seyn befunden hat, alle hieran
theineh=
mende, sowohl in=als außer Länd befindliche
Personen durch dieses Edikt zu Anmeld=Le=
gitimir=und Liquidirung ihrer an obbemeldte
Verlassenschaft ex quacunque causa vel titulo
habende Sprüche und Forderungen, und zwar
sie Creditores sub clausula præclusi, gerichtlich
vorzuladen und einzuberuffen, auch zu diesem
Ende der 12. Juni 1776 Nachmittag um 4
Uhr zur gewöhnlichen Konvolkation=und
Anmel=
dungstagsatzung pro primo, secundo, tertio
ac utimo Termino bestimmet worden ist. Sol=
chemnach werden alle und jede, die bey gedacht
Joseph Felix Rom v. Leichtenbergischen
Ver=
lassenschaft um rechtmäßige Erbs=oder
Schuld=
foderung wegen einige Sprüche haben, oder zu
haben vermeinen, an obbestimmten Tag und
Stund vor Regierung in der daselbst zu
sol=
chem Ende offen haltenden Kommißionstuben,
entweder selbst persönlich, oder durch hiezu
ge=
nugsam bevollmächtigte Gewaltträger alsogewiß
zu erscheinen, und ihre an solche Verlassenschaft
habende Anforderungen anzumelden, rechtlich
zu legitimiren und zu liquidiren haben, als im
widrigen die Abhandlung ex officio
vorgenom=
men, und falls die vollkommende Creditores
den Activ - Stand übersteigeten, die
Anwesen=
den vernommen, mit ihnen behörig liquidiret
und dieselbe der Ordnung nach claßificiret, den
Abwesenden aber das ewige Stillschweigen
auf=
getragen werden soll.
Jn der von Ghelenschen Buchhandlung, auf dem hohen Markt
nahe an den Fleischbänken, der Schlange gegenüber, im Postelschen Hause
Nro. 520 sind nebst vielen alten sehr raren und neuen Büchern, Landkarten
und Kupferstichen, auch folgende zu haben.
- Abhandlung von dem Gebrauch der Berg und Wünschelruthe, was und wie vielerley sie sey, 8. 15 kr.
- Weisens Beytrag zum deutschen Theater, 5 Theile, 8.
- Mosers Dobruska Schäfferspiele, 8. 20 kr.
- Der Großmüthige ein Lustspiel, 8. 15 kr.
- Klementine oder das Testament, 8. 24 kr.
- Crusii Element, Historia Antiquee, 8. 48 kr.
- Dunkan Abhandlung von den Nutzen und Wirkungen des Quecksilbers in Venerischen
Krankhei=
ten, 8. 17 kr. - Avisons Bersuch über den musikalischen Ausdruck aus den Englischen, 8. 28 kr.
- Geschichte Chinki eines Cochinchivesen, 8. 30 kr.
- Weiz F. A. neue Auszüge aus Dissertationen für Wundärzte, 2ter Band, 8. 40 kr.
- Spitzners praktische Anweisung zur Binnenzucht in Körben ⁊c. 8. 34 kr.
- Anfrage an das deutsche Publikum die Handelsbellanz, zwischen Deusch=und England betreffend,
8. 12 kr. - Allgemeine nordische Geschichte ⁊c. von Aug. Ludw. Schlötzer mit Landkarten und Kupfern, gr.
4. 4 fl. 30 kr. - Neue Abendstunden in lehrreichen und angenehmen Erzehlungen, 12ter Theil, 8. 40 kr.
- Abhandlung von Kupferstichen aus den Englischen, 8. 45 kr.
- Weisens Lieder für Kinder, 8. 30 kr.
- Alex Observata Chirurgica, 8. 40 kr.
- Anekdoten zur Lebensgeschichte grosser Regenten und berühmter Staatsmänner, 8. Theile, 8.
4 fl. 30 kr. - Anmerkungen über die deutsche Litteratur, 15 kr.
- Gründliche und ⟨deu⟩tliche Anweisung zur Sonnenuhrkunst, m. v. Kupf. 4. 1 fl. 15 kr.
- Baldingens Krankheiten einer Armer.
- Barthenstein Cur Virgilius Moriens Aeneida Comburi Fossit. 4. Berlin 1775. 15 kr.
- Baumers Naturgeschichte des Mineralreichs m. Kupf. 8. 3 fl. 20 kr.
- Verzeichniß einer zahlreichen Sammlung von Münzen und Medailen ⁊c. 8. 30 kr.
- Europäische Regententafel, 1775. 8 kr.
- Gaubii, de Viethodo concinnandi formulas, 8. maj. 1 fl. 40 kr.
- Description des Villes de Berlin & Potsdam, 8 2 fl. 45 kr.
- Dictionnaire portatif de Coufine d’Office & de Diftifkation, 8. 2 fl.
- _ _ des Gens du Monde, historique Litteraire, 5 Volumer, 8. 9 fl.
- The Works of Alexander Pope &c. 10. Vol avee sig. 8. 12 fl.
- Usong Histoire orientale par Mr de Ha’ler, 8. 1 fl. 15 kr.
- I Cellario Italiano oder italiänisch deutsches Wörterbuch, 8. 1 fl.
- Castelli italienisch deutiches und deutsch italienisches Wörterbuch, gr. 8. 3 fl. 54 kr.
- Lysons Abhandlung von Wechselfiebern ⁊c. 8. 36 kr.
- Fordyce Zufälle und Heilung der foulen Fieber, a. d. Engl. gr. 8. 56 kr.
- Le Dran chorurgische Gutachten, gr. 8. 1 fl. 24 kr.
- Goulards chorurgische Werke, 2 Theile, 8. 1 fl. 48 kr.
- Geschichte Moris Grafens von Sachsen, ⁊c. 2 Th. gr. 8. 2 fl 48 kr.
- Sulzers allgemeine Theorie der schönen Künste, zweyter und ⟨dritt⟩er Theil, gr. 8. 5 fl. 56 kr.
- S⟨copoli⟩ FIora Carniolica, cum sig. II Tomi, gr. 8. 9 fl.
- Go⟨r⟩teri Praxis Medicæ Systema, 2 Tomi, 4. 1 fl 30 kr.
- Bibliothek der Philosophie und Litteratur, 2 Stücke gr. 8. 1 fl. 30 kr.
- Portrait von Hiller=Musikus in Leipzig, 28 kr.
- Eberts J. J. philosophische und mathematische Wissenschaften, m. Kupf. 8. 2 fl. 20 kr.
- Eberts Anfangsgründe der Vernunfthehre, 8. 24 kr.
- Löpers Handbuch der Bogen (P).
Nachtrag zum Wiener=Diarium Nro. 51. 1775.
Nachricht.
Mitten in der Stadt in einer schön
geräumi=
gen Gasse ist künftigen St. Michaeli in einem
wohlgebauten Hause zu einer sehr gelegensamen
Wohnung der ganze erste Stock, bestehend aus
12 Zimmer nebst 2 Alkofen, wo in 4 Zimmer
eingelegte Fußböden, in allen aber
Winterfen=
ster, Lamberien, Fensterbalken und
Superpor=
ten angebracht sind, einer Kuchel, einem
Zim=
mer zu ebener Erde für Domestiquen, geräu=
migen Koller, Holz=und Heugewölb, Stallung
auf 8 Pferde, Wagenschupfen auf 2 Wägen,
dann einem Haber=Schütt=und einen andern
besondern Dachboden, zu verlassen; Wem es
gefällig diese Wohnung zu miethen, beliebe sich
des Nähern bey Verlegern des wienerischen
Diariums zu erkundigen.
Künftige Michaelizeit ist in der Singersstrasse
im Tillischen Hause der ganze erste Stock nebst
2 Stallungen und 2 Kellern zu verlassen; wer
solche Stücke zusammen zu bestehen Belieben
trägt, kann sich in bemeldten Haus im ersten
Stock stündlich anmelden.
Jn der Römerstrasse Nro. 911. ist im
drit=
ten Stocke ein großes Zimmer auf die Gasse
unmeublirt auf kommenden Michaeli zu
verlas=
sen, und ist sich im ersagten Hause im dritten
Stocke auf der ersten Stiege rechter Hand des
weitern zu erkundigen.
Jn der landesfürstl. Stadt Stein ist nächst
dem golden Lämmelwirthshaus ein gut
gebau=
tes Haus, samt der darauf haftenden
Bäcken=
gerechtigkeit täglich zu verkaufen; Die
Liebha=
ber hiezu können sich des mehrern wegen bey
Franz Anton Pfänl, burgerl. Bäckenmeister in
Stein anmelden.
Zu Rötz in der Altstadt ist das unter das
St. Pöltner Stiftgrundbuch gehörige Haus Nr.
136, welches in 4 zu ebener Erde gewölbten
Zimmern und einem Gewölbe, dann einem
ne=
benstehenden Stockwerke von einem Zimmer und
Kammer, auch zu ebener Erde in einem
Ge=
wölbe, zur Hauswirthschaft bequem
verschiede=
nen Viehställen, schönen Hof und grossen
Kel=
ler bestehet, täglich zu verkaufen; die
Liebha=
ber hiezu können sich deshalb bey dem bürgerl.
Apotheker in der landesfürstl. Stadt Rötz
an=
melden.
Auf Verordnung einer hochlöbl. k. k. ni. öst.
Regierung wird dem der Zeit abwesenden
Jo=
seph Beym, anerwogen dessen Aufenthaltsort
unbekannt ist, hiemit erinnert: daß ihme
Jo=
seph Beym, als einem Joseph Anton von
Su=
matingischen Enkel, durch die unter heutigen
Dato bey Regierung geschöpfte Joseph Anton
von Sumatingische
Verlassenschaftabhandlungs=
veranlassung, und zwar in einer hiesigen
Stadt=
bankoobligation ein Erbantheil pr. 143 fl. 20
kr. gerichtlich zugewendet worden sey; wernach
also derselbe wegen Behebung dieses
Erban=
theils sich behörig zu melden haben wird. Wien
den 13. Juni 1775.
Brieg den 17. März 1775.
Vor die kön. preußisch oberschlesische
Ober=
amtsregierung zu Brieg wird ad Instantiam
des Franz von Larisch, dessen seit 20 und
meh=
rern Jahren abwesender Onkel, Adam von
La=
risch peremptorie auf den 14. Juli d. J. un=
ter der Gewärtigung vorgeladen, daß im Fall
seines Aassenbleibens, derselbe dem kön. Edikt=
vom 23. Oktob. 1763 gemäß pro mortuo werde
erkläret, und sein hinterlassenes Vermögen
sei=
nen nächsten Erben werde adjudiciret werden.
Kön. Preus. Oberschles. Oberamtsregierung.
Von des kaiserl. Herrenstifts St. Dorothe
Grundbuch wegen, wird hiemit kund gemacht:
Es habe der gerichtl. aufgestellte Niklas
Mar=
tin Bschaidnerische Curator, Herr Ferdinand
Hoffmann, beeder Rechten Doktor, mit
meh=
rern angebracht, welchergestallten die dem
all=
hiesig kais. Stift und der löbl. freyherrl. Gold=
eckischen Stiftungsherrschaft Azgersdorf
dienst=
bar, und dem vorbesagten Herrn Niklas
Mar=
tin Bschaidner seel. gehörig geweste Behausung
zu Liesing plus offerenti zu verkaufen die
Noth=
durft erfodere, darum dann in seinem unterm
14. dies hieher eingereichten Anbringen um die
wirkliche Schätz=und Licitirung bemeldter
Be=
hausung dienstlich gebeten habe. Da nun in
ersterwehnten Herrn Curatoris Bitten
gewilli=
get, und zu wirklicher Licitirung dieser
Behau=
sung der 1. Juli d. Jahrs anberaumet worden
ist; als haben diejenige, so mehrbesagte
Be=
hausung zu kaufen Vorhabens sind, am
ersag=
ten Tag bey allhiesigen Grundbuch fruh um 9
Uhr entweder selbst, oder durch andere zu
die=
sem Geschäfte eigends begwastete Personen zu
erscheinen, und sich daselbst anmelden zu lassen.
Wir N. Richter und Rath des k. k. und
lan=
desfürstl. Markt Langenloyß, geben hiemit
je=
dermänniglich zu vernehmen: Wasmassen wir
zu Verlausung des in des Joseph Hölzels, ge=
wesenen Tuchhandlers allhier, Cridämassans=
gehörigen Zimmereinrichtung, als, Hart=und
weichen Kästen, Better, Sesseln, Tisch, Wa=
gen, Pferdgeschier und dergleichen Fahrnissen,
dann des gesamten Waarenlagers, doch
Letz=
tere nicht Ellen oder Stückweis, sondern
über=
haupt genommen, eine Licitationstagsatzung auf
den 3. Juli d. J. früh um 8 Uhr in der
Hölz=
lischen Wohnung, in dem Haus Nro. 144 zu
erscheinen bestimmet haben. Wer demnach
obi=
ge Stücke licitando zu kaufen gedenket, wird
sich an obbemeldten Tag und Stund vor der
angeordneten Licitationskommißion einzufinden,
und gegen baarer Bezahlung, mit zu licitiren
belieben lassen.
Von der Amtskanzley des kais. Frauenstift
zum heil. Kreutz in Tulin wegen, wird hiemit
jedermänniglich kund gemacht: daß nachdem die
wegen Verkaufung der Regina Harreserischen
in dem Dorf Harmannsdorf liegenden
Behau=
sung angeordnet geweste zweyte Licitation, aus
Abgang anständiger Käufer, abermal fruchtlos
verstrichen, veranlasset worden sey, erdeute
Re=
gina Harreserische in dem Dorf Harmannsdorf
Nro. 18 liegende Behausung, wozu in allen 3
Feldern 15 3/4 Joch Acker, wovon 2/3 mit
Winter=und Sommerfrucht gebauet, 2 1/2
Tagwerk Wiesen, 3/4 Weingarten, und 3/8
Tagwerk Grasgarten, als immediate
Haus=
gründe gehören, wiederholtermalen auszufeilen
und an dem Meistbietenden zu verkaufen. Da
nun hiezu der 6. Juli d. J. bestimmet worden;
als haben diejenige, so obgedachte Bebausung
käuflich an sich zu bringen Lust tragen, an
ob=
bestimmten Tag fruh um 8 Uhr in dem
herr=
schaftl. Freyhof zu Harmannsdorf sich
einzu=
finden, wo sodann mit dem Meistbietenden
ge=
gen annehmlichen Conditiones gleich der Kauf
geschlossen werden solle.
Von der röm. k. k. apost. Majestät ni. öst.
Regierung wegen, wird hiemit durch dieses Edikt
jedermänniglich kund und zu wissen gemacht:
Es sey über die allschon ehedessen angeordnet
fürgeweste Licitationstagsatzung zu verordnen
be=
funden worden, die zur landesfürstl. Pfarr
Gun=
dramsdorf gehörige in dem Markt
Gundrams=
dorf liegend theils behausten Unterthanen, theils
Ueberländgrundholden abermal öffentlich
auszu=
feilen, und an dem Meistbietenden zu
verkau=
fen. Da nun zu diesem Ende der 13. Juli
d. J. Nachmittag um 4 Uhr bestimmet ist; als
werden diejenige, so abbesagte Unterthanen und
Grundholden käuflich an sich zu bringen
geden=
ken, an obbestimmten Tag und Stund in des
k. k. wirklichen geheimen Raths und ni. öst. Vi=
cestadthalters Herrn Joseph Grafen von
Her=
berstein habenden Wohnung auf der Minoriten=
pastey in dem gräfl. Ogilvischen Hause Nro. 34
zu erscheinen, und sich allda behörig
anzumel=
den, immittels aber der Anschlag von diesen
Unterthanen und Grundholden in der Doktor
Schmidischen Kanzley in der Römmerstrasse Nro.
909 einzusehen haben.
Wir Burgermeister und Rath der Stadt
Wien, geben hiemit jedermann zu vernehmen:
Es seye über die schon ehedessen angeordneten
Licitationstagsatzungen verwilliget worden, das
Wilkenhausisch auf der Landstrasse liegende
Haus abermal öffentlich auszufeilen, und
al=
lenfalls auch unter der Schätzung, an den
Meistbietenden zu verkaufen. Da nun zu
die=
sem Ende der 12. des Monats Juli dies Jahrs
bestimmet ist. So haben all diejenige, welche
das gedachte Haus zu kaufen Willens sind, an
den bestimmten Tag, oder da wir diesen Tag
anderer Verhindernissen halber nicht zu Rath
sässen, den nächst darauf folgenden Rathstag
früh um 8 Uhr vor uns zu erscheinen, und
sich bey unserm und gemeiner Stadt Grundbuch
durch den Amtsschreiber anmelden zu lassen,
folglich der weitern Behandlung abzuwarten.
Von des löbl. k. k. Banalischen Staabs=und
Obergerichts wegen, wird anmit jedermänniglich
dem daran gelegen kund und zu wissen gemacht:
Es sey der in der königl. kroatischen Freystadt
Agram angestellt geweste orientalische Dollmetsch
Herr Johann Nepomuk v. Ehinger den 12. Jän=
ner d. J. mit Todt abgegangen, und habe
ver=
mög Testament seine Frau Gemahlin, gebohr=
ne Kirchwegerin v. Hohenbrun, zur
Universaler=
bin der ganzen Verlassenschaft eingesetzet; wann
nun zur ordentlichen Abhandlung dieser
Verlas=
senschaft das Æs alienum zu wissen erfoderlich
seyn will, als werden alle hieran
Theilnehmen=
de zur Anmeld=Legitimir=und Liquidirung
ih=
rer ex quacunque causa vel titulo habenden
Sprüche oder Schuldfoderung bey obgenannten
löbl. Gericht den 26. Juli d. J. pro 1mo 2do &
3tio Termino peremptorio vorgeladen und in
Warasdin zu erscheinen haben, wie im
widri=
gen, wenn sich dieselbe in der eingeraumten
Zeitfrist nicht gehörig entweder selbst persönlich,
oder durch hiezu genugsam bevollmächtigte
Ge=
waltträger anmelden und legitimiren werden,
man nach Verstreichung der bestimmten Zeitfrist
mit der gewöhnlichen Abhandlung gleichwolen
vorgehen, forthin ungehindert der nicht
erschei=
nenden Gläubigern ex officio vorkehren werde
was Rechtens ist. Warasdin den 10. Juni 1775.
Die Amtskanzley des im Erzstift Salzburg
gelegenen Kloster Michaelbayern in Wien, la=
det hiemit alle diejenigen, welche an den dies=
seitig behausten Unterthan im Markt Obersulz
nächst Gaunersdorf, Leopold Schweinberger,
einige Sprüche und Anfoderungen haben, oder
zu haben vermeinen, dergestalten vor, daß sie
entweder selbst persönlich, oder durch einen
hin=
länglichen Gewalttrager für das erst=und
letz=
temal den 7. August dies Jahrs früh um 8 Uhr
in dem Pfarrhofe zu Obersulz alsogewiß
erschei=
nen, und ihre Sprüche und Foderungen
Rechts=
beständig anmelden, erweisen und liquidiren,
als im widrigen Falle auf die ausbleibende,
oder nicht behörig liquidirende Gläubiger keine
Rucksicht getragen, sondern denenselben das
ewige Stillschweigen auferlegt seyn solle. Wo
anbey auch zu vernehmen gegeben wird: daß
untereinstens und an eben diesen Tage, die
dem gedachten Leopold Schweinberger
angehö=
rig und im Markt Obersulz Nro. 155
gelege=
nen Halblehenbehausung, sammt den hiezu
ge=
hörigen, wie auch Ueberländgrundstücken, dem
Meistbietenden käuflich hindangelassen, und der
Kauf geschlossen werden wird.
Von der röm. k. k. apost. Majestät ni. öst.
Justitzbankodeputation wegen, wird hiemit all
und jeden dem daran gelegen durch
gegenwär=
tiges Edikt kund und zu wissen gemacht: Es
habe bey dieser Justitzstelle der k. k. Hof=und
ni. öst. Kammerprokuratur, als Vertretter der
k. k. Hauptmauth allhier, wider den ihm
un=
bekannten Eigenthümer eines im Monat April
1774 allhier angehaltenen Kistels mit
verbothe=
nen Waaren des mehrern angezeiget, wasmas=
sen Ausweiß der mit dem Regensburger
Schif=
meister, Wolfgang Baumel, vorgenommenen
Constituten dieser allda von dem Bedienten des
N. Gschler, Handelsmann in Regensburg ein
Kistel, woran die Addresse seinem Angeben nach
vorläufig weggerissen worden, aufgenommen,
und hierinn sowohl zu Engelhartszell, als
all=
hier Bücher zu seyn angesagt hätte. Es wurden
aber nach gehaltener Nachsicht statt der
vermein=
ten Bücher, verbothene Waaren, nämlich zwey
Stück reich gestickte Vesten pr. 44 fl., dann 9
Stück reich gingangene Vesten samt Hosen pr.
54 fl. in allen pr. 98 fl., und endlich einige
reich geblümt sammet und gemalene
Taffetmu=
sterkarten ohne eigentlichen Werth vorgefunden,
nun hätte man zwar sich alle Mühe gegeben,
den wahren Eigenthümer hievon zu entdecken,
und die Aussagen des Schifmeisters schienen
bierinnfalls dem Michael Ury, Kammerdiener
des Herrn Baron von Frieß, um so mehr zu
beschweren, als einestheils, vermög sothaner
Aussagen, dieser Kammerdiener bey dem
Schif=
meister sich um das gedachte Kistel allhier
ge=
meldet, und solches vor der wirklichen
Aufga=
be mit den zwey Anfangsbuchstaben M. und B.
gezeichnet gewesen seyn soll, anderntheils aber
erklärten sich Frieß und Kompagnie hieran
kei=
nen Antheil zu haben. Ehe man nun mit der
Konstituirung dieses Michael Ury fürgehen
kön=
te, wär er mit dem Herrn Baron von Frieß
verreiset, auf der Rückkehr zu Frankfurt am
Mann erkranket, und auch allda verstorben,
daher auch das Gefäll die Sache weiters zu
untersuchen, solche in das reine zu bringen,
und mit der Notion fürzugehen ausser Stand
gesetzet worden seye, wie nun aber ihme
Hof-
kammerprokurator daran gelegen wäre, womit
die Kontraband nicht veralten, sondern
viel=
mehr in Richtigkeit und behörige Verrechnung
gebracht würden, so beruhe es an dem, daß
der oder diejenige, welche Eingangs besagte in
Verhaft gezogene Waaren als ihr Eigenthum
etwa ansprüchig zu machen vermeinen, per
Edicta ad Valvas einzuberufen, und ihnen die
alsogewisse Erscheinung entweder durch sich selbst,
oder durch einen genugsam Bevollmächtigten
auf=
erleget werde, wie im widrigen er Herr
Hof=
kammerprokurator mit seiner Nothdurft in
Con-
tumaciam angehdret, hierüber was Rechtens
ist erkennet, und dem, oder den diesfälligen
Eigenthümern das ewige Stillschweigen auferlegt
seyn sollte. Batte daher wegen Ausfertigung
der diesfälligen Valvaledikten das Nöthige an
die Kanzley zu erlassen. Da nun diese k. k. Ju=
stitzbankodeputation in dieses Gesuch zu willigen
keinen Anstand genommen hat. Als wird dem
oder denjenigen, welche vorbesagt allhier in
Be=
schlag genommene Waaren, als ihr Eigenthum
etwa ansprüchig zu machen vermeinen, hiemit
anbefohlen, daß selbe von heut Dato inner 3
Monaten, und zwar auf den 21. Augusti früh
um 9 Uhr vor der k. k. Justitzbankodeputation
entweder persönlich, oder durch einen genugsam
Bevollmächtigten alsogewiß erscheinen, und sich
allda anmelden lassen sollen, als im widrigen
auf dessen, oder derselben Ausbleiben der k. k.
Hof=und ni. öst. Herr Kammerprokurator als
Vertretter des k. k. Mautamts mit seiner
Noth=
durft in Contumaciam angehöret, hierüber was
Rechtens erkennet, und dem, oder den
diesfäl=
ligen Eigenthümern das ewige Stillschweigen
auferlegt werden wurde.
Wir Officialis und Consistorium Passaviense
in Wien geben hiemit jedermann zu vernehmen:
Es habe der über weyl. Herr Franz Joseph
Gruber, gewesten Pfarrers zu Wolkersdorf seel.
Verlassenschaft gerichtlich aufgestellte Curator
Herr Jgnatz Raab J. U. D. hierorts
angezei=
get, welchergestalten bemeldter Herr Gruber
seel. in seinem hinterlassenen Testament § 12mo
ausdrücklich vermeldet, daß er denen Töchtern
seines Bruders, Franz Gottlieb Gruber, ge=
west=k. k. Salzbeamten in Siebenbürgen seel.
oder deren Kindern, so einige vorhanden, aus
der Verlassenschaft seines andern Bruders Hrn.
Johann Georg Grubers, gewesten Pfarrers zu
Woltersdorf seel. 150 fl. schuldig, und diese
selben aus seiner Verlassenschaft zu bezahlen
seyen. Da nun der Aufenthalt der Franz Gott
lieb Gruberischen Töchtern nicht ausfindig
ge=
macht, und eben dessentwegen die Franz
Jo=
seph Grubertsche Verlassenschafts=Abhandlung
nicht zu Ende gebracht werden konnte, hat
ge=
dachter Herr Curator um die Ausfertigung
eines in derley Fällen gewöhnlichen Edikts
ge=
beten, in welches Begehren auch gewilliget,
und der 12. Juni 1776. Jahrs früh um 9 Uhr
vor dem Consistorio zu erscheinen bestimmet
wor=
den ist. Als werden mehrgedacht Franz
Gott=
lieb Gruberische Töchter oder allenfalls
dersel=
ben Erben an obbestimmten Tag und Stund,
entweder selbst persönlich oder durch genugsam
Bevollmächtigte alsogewiß zu erscheinen und sich
behörig zu legitimiren haben, wie im widrigen
auf derselben Ausbleiben die Franz Joseph
Gru=
berische Verlassenschaftsabhandlung geschlossen
werden, und ihnen Franz Gottlieb
Gruberi=
sche Töchtern das ewige Stillschweigen
aufer=
legt seyn soll.
Wir N. N. Superintendenten und
Spital=
meister des Burgerspitals in Wien, geben
hie=
mit jedermann sowohl An=als Abwesenden zu
vernehmen: Wasmassen auf intestat Absterben
des Franz Schwab, behausten Nachbarn zur
golden Gans am Spitalberg seel über das von
dem zu Vertrettung der zurückgelassenen zwey
minorenen Kindern gerichtlich aufgestellten Hrn.
Curatore ad actum sub dato 11. May jüngsthin
schriftlich geschehene Anlangen, ergangene
Ver=
ordnung wegen sicherer Abhandlung der
Ver=
lassenschaft, sonderlich aber zu
Ausfindigma=
chung des etwa vorhandenen Æris alieni für
nöthig befunden worden, die sämtliche sowohl
in als außer Land befindliche Gläubiger zur
Anmeld=und Liquidirung ihrer zu stellen
haben=
den Foderungen gerichtlich vorzulaben, und
ein=
zuberufen; da nun hiezu der 18. Juli d. J.
früh um 9 Uhr zur allendlicher Frist
bestim=
met worden ist. Solchemnach werden all=und
jede, welche an des bemeldten Franz Schwab
seel. Verlassenschaft einige Sprüche in
Schuld=
sachen ex quocunque tirule zu stellen
vermei=
nen, an obbestimmten Tag und Stund in der
Burgerspitalsgrundstube in Wien entweder selbst
persönlich, oder durch genugsam
bevollmächtig=
te Gewaltträger alsogewiß zu erscheinen, ihre
Foderungen anzumelden und gehörig zu
liqui=
diren haben, wie im widrigen gemeldte Ver=
lassenschaftsabhandlung vorgenommen, denen
vorhandenen leiblichen Kindern als
Jntestater=
ben das obhandene Vermögen, ungehindert der
etwa vorfindigen Gläubigern, so sich mit ihren
Foderungen nicht gemeldet haben, eingeant=
wortet, den Ausbleibenden hingegen das
ewi=
ge Stillschweigen auferleget und Niemand mehr
angehöret, sondern was Rechtens ist ex officio
vorgekehret werden soll.
Von des k. k. im Erzherzogthum Oesterreich
unter und ob der Enns aufgestellten Jud. Del.
Mil. Mixti wegen, wird hiemit durch dieses
Edikt dem Alexander Ulrich Niedermayr, ge=
wesenen Arrader Fortificationsentrepreneur kund
und zu wissen gemacht: Es habe der Johann
Georg Wiser, gewester Arrader
Fortifications=
entrepreneur bey diesem k. k. Jud. Del Mil.
Mixti dem Alexander Ulrich Niedermayr, auch
gewesenen Arrader Fortificationsentreyreneur
als seinem Kompagnon, wegen zu fodern
haben=
den 2885 fl. 25 1/2 kr. cum sua ca⟨u⟩s⟨a⟩ klagbar
belanget, und hierauf eine Tagsatzung auf den
21. Augusti früh um 9 Uhr bey 6
Reichsthal=
ler Pönfall bewirket; zumalen aber diese
Er=
foderung ihme Alexander Ulrich Niedermann
seines unwissenden Aufenthalts halber behörig
nicht zugestellet werden kann. Als wird
dem=
nach ihme vorernannten Alexander Ulrich
Nie=
dermayr obbesagte Erfoderung zu dem Ende
per Edictum ad Valvas intimiret, auf daß
der=
selbe vor diesem k. k. Jud. Del. Mil Mixti an
obbestimmten Tag und Stund entweder
persön=
lich, oder durch einen genugsam instruirten
Be=
vollmächtigten bey obersagtem Pönfall zu
er=
scheinen wissen möge, wie im widrigen, was
Rechtens ist, ex officioofficioerkennet werden wurde.
Wir Burgermeister und Rath der Stadt
Wien, geben hiemit jedermann zu vernehmen:
Es sey über die schon ehedessen angeordnete
Lici=
tationstagsatzung verwilliget worden, das
Wol=
lerisch in der Leopoldstadt liegend zum schwarzen
Bärn genannte Haus abermal öffentlich
auszu=
feilen und an den Meistbietenden zu verkaufen.
Da nun zu diesem Ende der 28. August d. J.
bestimmet ist. So haben jene, welche
gedach=
tes Haus zu kaufen Willens sind, an dem
be=
stimmten Tage, oder da wir anderer
Verhin=
dernissen halber diesen Tag nicht zu Rath sässen,
den nächst darauf folgenden Rathstag fruh um
8 Uhr vor uns zu erscheinen, und sich bey
un=
serm und gemeiner Stadt Wien Grundbuch
durch den Amtsschreiber anmelden zu lassen,
folglich der weitern Behandlung abzuwarten.
Bey Johann Thomas Edlen von Trattnern, k. k. Hofbuchdru=
kern und Buchhändlern, in dem nunmehro an sich erkauften Freysingerhofe
auf dem Graben, sind folgende Bücher um beygesetzte billige Preise zu haben.
No. XXVI. Wien den 28 Junii 1775.
fl. | kr. | |
Medicus (F. C.) Index Plantarum Horti electoralis Manhemiensis 18............. | — | 16 |
Hemmers (J.) deutsche Rechtschreibung zum Gebrauche der Churpfälzischen
Lan= den, gr. 8. 1775....................................................... |
— | 30 |
— — (J.) deutsche Eprachlehren zum Gebrauche der Churpfälzischen Landen, gr. 8. 1775.......................................................... |
2 | — |
Histoire de l'Admirable don Quixote de Ia manche 6. Vol. 12. 1768........... | 5 | 20 |
— — — dito — — en brochure Francf........................................... | 4 | — |
l'Art de bien vivre & de bien mourir 12. 1768............................................. | — | 10 |
La jeune Alcidiane par Mme de Gomez 12. 1739.............................. | 1 | 40 |
Discours sur l'Origine & les fondements de l'Inégalité parmi des hommes par Jacq. Rousseau 12. 1755............................................................... |
— | 45 |
Manuel de la jeunesse, ou Instructions familieres en dialogues sur les principaux points de Ia Religion 2. Parties 12. 1773............................................ |
1 | 30 |
⟨O⟩euvres par Mr. Bellegard 12......................................................... | 7 | — |
Bibliothek (kriegs) oder gesammlete Beyträge zur Kriegswissenschaft 10. Versuche gr. 4. 1770—1772.................................. |
13 | — |
Bohn (G. C.) wohlerfahrner Kaufmann, oder umständliche Nachricht mit was für Waaren, Münze, Maaße und Gewichte die vornehmste Städte in Deutsch= land verkehren, und wie von einen Ort auf den andern gewechselt wird, nebst einer ausführlichen Anweisung zum italiänischen Buchhalten der Kauf= männischen Briefwechsel, gr. 8. 1762................................. |
3 | 18 |
— — neueröffnetes Waarenlager, worinnen aller in Handel und Wandel gangbaren Waaren wie auch den Unterschied von guten und verfalschten Waaren zu erkennen ist, gr. 8. 1763................................... |
2 | 4 |
⟨L⟩aunen der Muße, 2. 1770................................................................. | — | 15 |
Blond (le) Versuch über die Lagerkunst, oder Anleitung ein Feldlager
auszume= ßen ßen und abzustechen, gr. 8. 1770............................ |
2 | — |
⟨B⟩œhmeri (l. S. F. de) Elementa jurisprudentiæ criminalis gr. 8. 1774................. | 1 | — |
Les cent nouvelles de Mad. de Gomez 20. Tom. 12............................ | 10 | 30 |
Memoires & aventures d'un homme de qualité 6. Tom. 12. 1756.......................... | 4 | 30 |
Bibliothek (neue kriegs) oder gesammelte Beyträge zur Kriegswissenschaft, 1tes Stück. gr. 8. 1774................................................ |
1 | 48 |
Memoires de Madame la baronne de Batteville ou la veuve parfaite par Madame le prince de Beaumont 12. 1766.............................................. |
— | 30 |
⟨A⟩musemens du beau sexe, on nouvelles historiques & Avantures galantes, tragiques, comiques 7. Tom. 12. 1773....................................... |
3 | — |
⟨B⟩atteur (des Herrn Abbt) Geschichte der Warnungen der Philosophen von den ersten Grundursachen der Dingen übersetzt von J. Engel, gr. 8. 1774........ |
1 | 20 |
⟨Be⟩ck Geometriæ utiles ac iucundæ scholis humanioribus gr. 4. 1772........ | 1 | 12 |
⟨F⟩ischer (J. C.) Sibirische Geschichte von der Entdekung Sibirien, bis auf die Eroberung dieses Landes, 2. Theile, gr. 8. 1768................................... |
3 | — |
fl. | kr. | |
Avemanni (G. D.) der in Wechsel und Arbitragen Rechnungen wohl erfahrne
Ban- quier, 4. 1757................................. |
3 | 50 |
Dictionnaire oeconomique contenant l'Art de faire valoir Ies terres, & de mettre a profit les endroits Ies plus steriles &c. par Mr. Chomel 3. Tom. gr. Folio.... |
32 | 24 |
Atlas des Enfans, ou nouvelle Methode pour apprendre Ia Geographie, avec un nouveaux traité de Ia Sphere & XXIV. Chartes enIuminées 12. 1774....... |
2 | 24 |
Fables d'Esope phrygien avec celles de philelphe par Mr. de Bellegarde 8. 1757.. | 1 | — |
Journal d'un Voyage de Constantinople en Pologne par Mr. R. P. Boscowich gr. 12. 1772................................................................ |
— | 30 |
— — Litteraire dédié au Roi X. Vol. gr. 12............................. | 11 | 15 |
Code de Medecine militaire pour Ie service de Terre par Mr. Colombier V. Tomes gr. 12............................................... |
4 | 30 |
Hederich (M. V.) gründliches Antiquitäten Lexicon, worinnen die merkwürdigsten Alterthümer der, Juden, Griechen, Römern, Teutschen und ersten Christen zulänglich beschrieben, gr. 8. 1743.......................... |
3 | 45 |
Lexicon (Frauenzimmer) worinnen alles, was ein Frauenzimmer in der
Wirth= schaft, Kochkunst, Zukerbekerey, Kellerey, wie auch in allen andern weibli= chen Arbeiten, und sonst im gemeinen Leben, ingleichen zur Erleichterung ih= rer Lectüren zu wißen nöthig hat. 2. Theile, gr. 8 1773................. |
8 | — |
Pyritologie ou histoire naturelle de la pyrite par Mr. Jean. Frederic Henekel med. 4....................................................... |
8 | 15 |
Dictionnaire raisonné de Diplomatique par de Vaines, gr. 8. 1773................ | 6 | — |
Leçons elementaires de Méchanique ou xxxraité abrégé du mouvement & de
l'Equi- libre par Mr. de la Caille gr. 8. 1764................... |
2 | 30 |
— — — d'Optique par Mr. de la Caille gr. 8. 1764.................... | 2 | 30 |
— — — d'Astronomie par Mr. de la Caille.................................. | 2 | 30 |
— — — de Mathematiques ou elemens d'Algebre & de Geometrie par Mr. de Ia Caille gr. 8. 1764........................... |
2 | 30 |
Portrait Charles Theodore Electeur Palatin en Fol................................ | 1 | — |
— — Frederic Roi de Prusse.................................. | 1 | 12 |
— — Charles Theodore Electeur Palatin............................ | 1 | — |
— — Elizabeth Auguste Electeur Palatine............................. | 1 | — |
Von den Bau der Steinkohlen, mit einer Vorrede des Herrn Hofrath Medicus, mit 6. Kupfertafeln, 8. 1768............................... |
— | 34 |
Büttinghaußen (C.) Beyträge zur pfälzischen Geschichte, 2ter 3ter Theil, 8. 1773................................................. |
— | 48 |
Beyträge zur Sittenlehre, Dekonomie, Arzneywisenschaft, Naturlehre und
Geschich= te in ihren allgemeinen Umfange, 2. Stück, 8. 1770........................ |
1 | 12 |
Kniha pro Ditky, nebo Wssevbecne Obsahy a Wygadreni o Wecech ktere Ditky, we= deti magi. a pochopyti mohau 8.............................. |
— | 20 |
Bachmeri (l. S. T.) observationes selctae id Bened. Carpzovi practicam novam Rerum Criminalium imperialem saxonicam, Fol. 1759............................ |
3 | — |
Betrachtungen, über die Pflichten, und Nutzbarkeit, des Klosterstandes für die
Kir= che, ünd für den Staat, den Mönchen zur heilsamen Warnung, und zur gründlichen Vertheidigung wider ihren Feind 8. 1770................. |
— | 54 |
Beschreibung (politisch geographisch und historische) des Königreichs Hungarn, 8. 1772............................................................ |
1 | — |