Num. 16. Mittwoch den 24. Hornung 1768.
Wienerisches Diarium,
oder
Nachrichten von Staats, vermischten,
und gelehrten Neuigkeiten.
Verlegt bey den von Ghelischen Erben.
Staatssachen.
Amsterdam den. 11. Hornung.
Wann die fast aus allen Theilen
West=
indiens eingegangenen Berichte
verläßig sind, so stehet zu vermuthen,
daß die Handlung der großbritannischen
Na=
tion mit den americanischen Colonien werde
unterbrochen und untersaget werden. Außer
diesen für die Engländer außerst
nachtheili=
gen Umständen, lassen Briefe aus Londen
einfließen, daß man befahre, es möchte
künftigen Frühling mit den Jndianern ein
Krieg ausbrechen. Diese Besorglichkeit
füßet sich auf einen feindseligen Vorgang,
den eine Parthey von ihren Wilden, nach
der Rückkehre von einer unglücklichen
Aus=
führung gegen die Chirokesen, vorgenom=
men hat. Sie sind nämlich auf zwey mit
Vorrath für die Jllineser reich befrachtete
Schiffe gerathen, und haben selbige
ge=
plündert, nachdem sie zehn von der darauf
befindlichen Mannschaft niedergemacht hatten.
Parma den 26. Jänner.
Der Jnfant, unser gnädigster Landesherr,
hat jüngsthin eine aus den vier
nachstehen=
den Artikuln bestehende Pragmatische
Ver=
ordnung beka⟨n⟩nt machen lassen.
- 1) Soll keiner von den Unterthanen des
Herrn Jnfanten, ohne ausdrücklicher Er=
laubniß Sr. königl. Hoheit, die Streitsa=
chen welche sich in den unter Jhrer Bott=
mäßigkeit stehenden Landen hervorthun wer=
den, von welcher Art sie auch immer seyn
mogen, an auswärtige Gerichtshöfe, auch
nicht einmal an jene zu Rom, bringen können. - 2) Jst allen Unterthanen des Herrn
Jn=
fanten untersaget, sich zu auswärtigen Für=
sten, Regierungen, und Gerichtshöfen hin=
zuwenden, sowohl in Betref von allerley
Art weltlicher Angelegenheiten, als um in
dero Staaten geistliche Pfründen, oder son=
stige geistliche Anwartungen an sich zu brin=
gen, ehe und bevor sie desfalls die Geneh=
migung Sr. königl. Hoheit erhalten haben. - 3) Sollen alle mit der Seelsorge
be=
schwerte Pfründen, sowohl als jene, zu
welchen die Bullen in dem päbstl. Condisto=
rio ausgefertigt werden, auch klösterliche
Pfründen, Pensionen, Abteyen, Würden,
und Aemter, die eine Gerichtsbarkeit hät=
ten, fürs künftige in den dreyen Herzogthü=
mern nicht anders, als von den Untertha=
nen des Jnfanten, und vor allen Dingen,
mit Genehmhaltung Sr. königl. Hoheit,
besessen werden können. - 4) Endlich erkläret der Herzog alle
Schrif=
ten Briefe, Urtheile, Decrete, Bullen,
Breve, u. s. w. welche von Rom oder aus
irgend einem andern Laude kommen werden,
für ungültig und unkräftig, sie werden dann
mit dem Regio exequatur versehen.
Durch den, seit 3. Jahren in diesen dreyen
Herzogthümern verspürten Kornmangel ist
die Regierung veranlasset worden, die
fran=
zösische Denkschrift, welche der Herr
M⟨ä⟩=
stel über die Eigenschaft, den Anbau und
den Gebrauch der Erdäpfel und die Art,
aus denselben, mit Vermischung etwas
we=
nigen Waitzenmehls, Brodt zu backen, her=
aus gegeben hat, in die wälsche Sprache
übersetzen und bekannt machen lassen. Der
erste Versuch, den man von diesem Brodt
gemacht hat, ist dem Jnfanten vorgewiesen
worden, und vollkommen gelungen.
Genf den 25. Jäner.
Da die Hrn. Syndici, auch der Kleine
und Grosse Rath, durch die, alle Augen=
blicke zunehmende Gefahr, welche hiesiger
Republik über dem Haupte schwebt, in
äus=
sersten Kummer gesetzt sind, so ist eine
ge=
wisse Zahl Commisarien ernannt worden,
mit dem Auftrage, die tüchtigsten Mittel zu
prüffen, wie man die zu berichtigenden
An=
gelegenheiten, zum Vergnügen der
verschie=
denen Stände, abmachen, und die Quelle
der seit so geraunmer Zeit vorwaltenden
Spaltungen austrocknen könnte. Jn dieser
Absicht haben vorbelobte Commissarien ein
Aussöhnungsproject abgefaßt, so in den zu
solchem Ende unterm 21. dies zusammen
be=
ruffenen allgemeinen Rath gebracht worden.
Da nun dasselbe zu einigen Anmerkungen über
unterschiedliche darinn enthaltene Artikuln
Anlaß gegeben, so haben vorbelobte
Syndi=
ci, auch der Kleine und Grosse Rath, eini=
ge Veränderungen dabey vorzunehmen, für
diensam erachtet, und wird nun dieses auf
solche Art gemässigte Project dem
allgemei=
nen Rathe, am 28. dieses, von neuem
vor=
gelegt werden.
Warschau den 28. Jäner.
Der bisherige Dänische Minister und
Kammerher, Hr. Mesiral von St. Sapho=
rin, hat in einer besondern Audienz das
Cre=
ditiv als außerordentlicher Gesandter seines
Königes bey unsers Königes Majest. abzu=
geben die Ehre gehabt.
Die Generalversammlungen der
Repub=
likcommissarien gehen theils beym Fürst
Pri=
mas theils beym Fürst Repuin Vormittag
und Nachmittag bis spät Abends täglich
anitzo fort, je mehr es sich zum Reichstage
nähert, welcher in 4. Tagen angehen wird.
Man hat das Projekt von Aufhebung der
Päbstl. Nunciatur, und was dem anhängt,
am Montage unterschrieben, und wird des
Ceremoniels wegen der Hr. Poninski, der
bisher der Commißion Secretaire gewesen,
an den heil. Stuhl geschicket werden, daß
es Sr. Päbstl. Heiligkit gefallen möchte,
sich dabey einwilligend zu bezeigen.
Sonst hat man auch wegen des
ordentli=
chen Reichstages verordnet, das künftig
sel=
biger nicht mehr Montags nach Michaelis,
sondern jederzeit Montags nach
Bartholo=
mäi angehen, und der dritte jedesmalige
or=
dentliche Reichstag, welcher nach Lithauen
gehet, nicht mehr in Grodno sondern in
Wilda, gehalten werden soll.
Die Rußischen Truppen, welche bey dem
limitirten Reichstag hier gewesen, sind auch
nun bereits wieder an Warschau angerücket,
und stehen in dem benachbarten Prag, und
in denen am nächsten gelegenen Dorfschaften.
Es finden sich auch schon immer mehrere
hieselbst von den Landboten ein, welche dem
Reichstage beywohnen sollen. Auch treffen
die Magnaten dazu bereits nach und nach
ein, und werden wir nun auf den Montag
die Wiedereröffnung des Reichstages zu
er=
warten haben.
Der Winter der seit 14. Tagen zwar
mit Frost gut angehalten, ist doch so ohne
allen Schnee bisher gewesen, daß man in
der Stadt auf den blossen Steinen gefahren,
und auf dem Felde es beym Fahren
gestau=
bet hat. Gestern fiel zum erstenmal ein
Schnee, der alles zu bedecken versprach.
Jedoch es fieng auch gleich darauf an zu
thau=
en, welches noch fortdauret.
Politische Neuigkeiten.
Copenhagen den 1. Hornung.
Se. Majestät der König, haben, unter
dem 19. Jän., den Hrn. Conferenzrath von
Brandt zum Administrator über die
Graf=
schaft Ranzau, und zum Jntendanten über
die Herrschaften Herzborn, Sommer=und
Grönland, und den 28. den Hrn. Jngenieur=
Lieutenant von Niebur zum wirklichen
Jnge=
nieur=Capitain bey dem Jngenieur=Korps
zu ernennen geruhet.
Den 29. sind von Se. königl. Majestät mit
dem Ritterorden vom Elephanten beehret
worden der Herr Conrad Wilhelm von
Ahle=
feldt, General von der Cavallerie, und
Gou=
verneur allhier, und Hr. Karl Christian von
Gramm, geheimer Conferenzrath, Kammer=
herr und Oberjägermeister. Ferner mit dem
Ritterorden vom Dannebrog, Hr. General=
major, Graf Caspar von Moltke; Hr. Kam=
merherr und Hof Jägermeister, Christian v.
⟨Gramm⟩; Hr. Kammerherr und Amtmann
über die Aemter Nyburg und ⟨Tranekiär⟩, A=
dam Christoph von Holstein; Hr. Kammer=
herr, Stiftsbefehlhaber über das Stift
Agger=
huus, und Amtmann über das dortige Amt.
Caspar Hermann Storm; Hr. Generalma=
jor und Oberster über das Nordenfildsche
ge=
worbene Jnfanterieregiment, Claus Jörgen
von Schnell; Hr. Kammerherr und
außer=
ordentlicher Gesandter am königl. Großbrit=
tanischen Hof, Wilhelm Christoph Diede
zu Fürstenstein; Hr. Kammerherr und
außer=
ordentlicher Gesandter beym königl. französi=
schen Hofe, Heinrich Carl von Gleichen;
und Hr. Generalmajor von der Jnfanterie,
Barthold Cuno von Bülow.
Weiters sind ernannt worden: Zu
Gene=
ralleutenants, die Herren Generalmajors von
der Cavallerie, Niels Juel von Schinkel,
und Christian Christoph Graf von Holk.
Zum geheimen Conferenzrathe, Herr
geheimer Rath, und Oberhofmeister bey
Jhrer Majestät der regierenden
Köni=
gin, Ritter von Dannebrog, Ditlev Conrad
von Reventlau.
Zu geheimen Räthen, Hr. Kammerherr
Joachim Otto von Schack, Ritter von
Dan=
nebrog, und zweyter Deputirter für die
kö=
nigl. Finanzen; Hr. Kammerherr und
De=
putirter im Seestatt Generalcommissariat
Gregers Christian Graf von Harthausen,
Ritter; Hr. Kammerherr, Lehnsecretair
und Directeur im königl. Generalpostamt,
Christian Holstein, Graf zu Lethraburg,
Ritter.
Zu Schoutbynachts, der Commandeur
und Chef für die erste Division Hr. Baron
Jens Güldencrone; der Chef für
Friderich=
warns Werft, Hr. Friedrich Zimmer; und
der Chef für die zweyte Division, Kammer=
herr, und Zuverordneter im
Admiralitäts=
collegio, Hr. Friedrich Christian Kaas.
Den 28sten so bald der königl. Kronprinz
geboren war, ward allen in der Stadt
an=
wesenden königl. Ministern und andern
Herr=
schaften, deren Stand es mit sich brachte,
angesagt, sich im Apartementssaal auf dem
Schloß einzufinden, welches auch noch
den=
selben Abend geschahe. Se. königl. Maje=
stät gaben daselbst ihnen allen Audienz, und
nahmen die Glückwünsche an.
Den 30sten Nachmittag um 3. Uhr, wur=
de mit allen Stadtglocken zu läuten
ange=
fangen, und um halb 4. Uhr wurde der
neugeborne Kronprinz von dem Hrn Bischof
Harboe getaufet und Jhm nach höchster
Vorschrift, der großväterliche Namen
Fri=
derich gegeben. Bey dieser Verrichtung
waren auch das königl. Ministerium, die
Geistlichkeit der hiesigen königl. Residenz=
stadt, und viele andere hohe
Standesperso=
nen zugegen. Abends war Galla in dem großen
Ritersaal, und hernach Tafel von 100.
Converts, welcher der König und die
Kö=
niginn Juliana nebst des Prinzen Friderichs
beywohneten. Während der Tafel war
Concert von einer starken Kapelle. Außer
der königl. Tafel waren auch vier
Mar=
schallstafeln, und zwey in der Rose.
Die hohe Taufhandlung geschahe in Jhrer
Majest. der Königin, Schlafgemacht, wohin
vorher vom Rosenburger Schlosse das
gol=
dene Becken und die goldene Kanne gebracht
waren, worin sich das Wasser befand. Se.
königl. Hoheit der Kronprinz, wurden von
der Frau Oberhofmeisterin zu der Königin
Ju=
liana Maria, um Jhn über der Taufe zu
hal=
ten, gebracht. Jhro Majest. hatten ein
Ge=
wand um von Silberstück, mit goldenen
Fran=
sen besetzt, welches auf der rechten Schulter
fest geheftet war, und worin der Prinz gelegt
wurde. Die untersten Enden dieses
Ge=
wands wurden von der Gräfin von
Bern=
storf und dem Fräulein Hofmeisterin von
Numsen getragen. Als nun solchergestalt
höchstbesagter Königin Majest. nebst den
bey=
den andern hohen Gevattern, nämlich Se.
Majest. der König, und des Prinzen
Fri=
derichs königl. Hoheit herzu getreten waren,
so erfolgte die heil. Handlung, wobey, weil
Jhre königl. Hoheit, die Prinzeßin
Char=
lotta Amalia sich etwas unpäßlich befanden,
die Frau Hofmeisterin von Perkentin, die
Haube des Kronprinzens hielte. Während
dieser Zeit wurde mit allen Glocken der Stadt
geläutet. Nach der Taufe wurde von dem
Altan des königl. Schlosses mit Paucken,
Trompeten und Posaunen musicirt, und von
dem Cantor und den Schülern der
Frauen=
schule ein Gesang abgesungen, so wie solches
auch vor der Taufhandlung geschehen war.
Stockholm den 26. Jänner.
Der Königin Majest. ist nunmehr völlig
hergestellet. Man hat wegen Jhrer Maj.
Genesung verschiedene Fes⟨tin⟩s bey Hofe
an=
gestellet. Die Gesundheit des
Premiermi=
nisters, Grafens von Löwenhielm, ist noch
nicht so weit befestiget, daß sie sich der
öf=
fentlichen Angelegenheiten wieder
unterzie=
hen könnten.
Der Hof hat sich beständig in der Stadt
aufgehalten. Aus Warschau haben wir keine
Nachrichten von Wichtigkeit. Unser
dorti=
ger Minister giebt sich viel mühe, die
Ange=
legenheit der Dißidenten zur Richtigkeit zu
bringen.
Noch im abgewichenen Winterm. ist, zu=
folge eines königl. Befehls bey
Trompeten=
schall, auf allen Märkten und Stadtplätzen
eine Verordnung kund gemacht worden, kraft
welcher bey schärfster Straffe verboten wird,
daß sich niemand, wes Standes, Alters, Re=
ligion und Nation er sey, ferner unterstehen
soll, weder in der Stadt noch auf dem
Lan=
de, öffentlich oder heimlich bey der Nacht,
unter was Vorwand oder Ausflucht es
im=
mer seyn möge, zu betteln.
Paris den 5. Hornung.
Ein im verwichenen Jahre, unter dem
Namen Belisaire, zum Vorschein
gekomme=
es Werk, ist von dem hiesigen Herrn
Erz=
bischoffe verurtheilt, und gestern in den
Pfarr=
kirchen abgekündigt worden. Der Herr
Erz=
bischof spannet seine äußersten Kräften an,
um die in dem V. Kapitel dieses Buchs
enthaltenen Lehrsätze zu bestreiten, und
dahin auszulegen, als ob ihr Sinn
da=
hingehe, “daß man ohne Glauben, mit
heid=
nischen Tugenden, seelig werden könne, und
die Landesregenten, in Religionssachen, al=
les, so dem Gesetze der Natur nicht zuwider
ist, so, daß die bürgerliche Gesellschaft daran
Theil nehme, dulden sollen.”
Herr Linguet der jüngere, welcher durch
seine theoretische Erkänntniß der Gesetze, auch
durch andere gelehrte Werke bekannt ist,
hat jüngsthin eine sogenannte unpartheyische
Geschichte der Jesuiten, von ihrer Stiftung
an bis zu ihrer Verweisung, verfasset, und
das Buch einem großen König gewidnet.
Jn dem Publiko ist diese Geschichte mit Ge=
fälligkeit aufgenommen worden, weil die
an=
gebrachten Dinge mit philosophischen
An=
merkungen, welche die Kenntniß des
mensch=
lichen Herzens voraus setzen, vergesellet sind.
Bey der Untersuchung alles dessen, so die
Jesuiten, sowohl im Guten, als im Bösen
betrift, findet der Verfasser nichts, was sie
mehr als andere geistliche Orden beschwere,
indem alle Regein der Klostergeistlichen, und
besonders der Mendicantenorden, sich auf
den Lehrsatz, den man in den Constitutionen
der Jesuiten so sehr rege gemacht hat, füssen:
ihr sollet unter der Hand eurer Oberen seyn,
wie ein Stab unter der Hand eines Greisen,
dessen Stütze er ist. Allein dieser
Geschicht=
schreiber ist in schlüpfrigte Wege ausgewichen,
und entsetzlich stark gestolpert, da er sich über
dasjenige, so die Heiligen, und die
Kirchen=
entscheidungen betrift, nicht mit mehrerer
Ehr=
erbietigkeit ausgedrücket. Derohalben ist, mit=
tels eines auf die Requisitoralien des
Gene=
raladvocaten, Herrn Seguier, unterm 29.
Jänner ergangenen Parlamentsschlusses, ver=
ordnet worden, daß das Buch, unter der
Aufschrift: “Unpartheyische Geschichte der
Jesuiten, als ein ärgerliches, und gottloses
Werk gerichtlich zerrissen, und verbrannt
werden solle.
Frankfurt den 12. Hornung.
Nachdem der Herr Graf von Neiperg,
als kaiserl. Wahlcommissarius den 9. dieses
zu Trier seine feyerliche Auffahrt in das
Domcapitul mit dem gebührenden Ceremoniel
gehalten, und daselbst die gewöhnliche
Pro=
position im Namen Sr. kaiserl. Majestät
abgeleget, so ist den folgenden Tag, die
Canonische Wahl eines neuen Erzbischofens
und Churfürstens von Trier auf die
Per=
son Sr. königl. Hoheit, des Prinzen
Cle=
mens von Sachsen, Bischofen zu Freysingen
und Regenspurg, auch Coadijutor zu
Aug=
spurg, ausgefallen, sofort auch die
Publica=
tion dieser so beglückten Wahl, in der
Dom=
kirche in Gegenwart des kaiserl. Hrn. Com=
missari Excell. unter Beobachtung der
her=
kommlichen feyerlichen Ceremonien vollzogen
worden sind. Wie großen Trost und Freude
diese beglückte Begenheit auf die sämtlichen
Trierischen Lande und Unterthanen bringe,
und wie ein jeder schon längstens im voraus
sich höchstbeglückt geschätzet hat, unter die
Regierung eines so erleuchtest und mit allen
wahren Fürstlichen Tugenden und
Gemüths=
gaben ausgezierten Landesherrn zu kommen,
vermag man nicht hier zu beschreiben.
Vermischte Neuigkeiten.
Wie in öffentlichen Zeitungsblättern gemeldet
wird, sollen der rußisch=kaiserl. und der königl.
dänische Hof sich gegen die Stadt Hamburg
er=
boten haben, sie als eine unmittelbare
Reichs=
stadt zu erkennen, und die in Jahre 1618. er=
griffene Revision fahren zu lassen, woferne
sie auf ihrer Seite die ihr schuldige
Sum=
men nachlasse, welche für Dännemark 40⟨3⟩000.
Thaler, und für Hollstein 300000. Thaler
ausmachen. Dieser Vorschlag wurde der
Bür=
gerschaft eröfnet, und sie willigte sofort darein;
doch mit dieser Einschränkung, daß die Stadt
der Krone Dännemärk nur die Hälfte an dem
Kapital, hingegen an Hollstein ganz lassen sollte,
und man sich den Verzicht auf den
Schaum=
burger Hof, wie auch auf einige Jnseln in der
Elbe bedinge, nicht weniger die Jrrungen nach
den alten Verträgen berichtigte, welche wegen
des Schifzolles und der Schiffahrt entstanden
sind. Dieser Antrag ist den Ministern der
bey=
den Höfe schriftlich zugestellt werden; man hat
aber bißher noch nicht vernommen, daß etwas
ausgemacht worden ist.
Des Herzogs zu Würtemberg Hochfürstl.
Durchl. haben, nach Briefen aus Stutgard,
beliebet, zu Ludwigsburg eine neue Messe
aufzu=
richten, wobey sowohl der hohe Adel und
Stan=
despersonen alles Vergnügen, als auch die
Aus=
wärtigen und inländischen Kaufleute, wegen des
Absatzes ihrer Waaren und Theilnehmung an
den allgemeinen Lustbarkeiten alle Zufriedenheit
finden können. Diese Messe hat bereits am
18ten des vorigen Monats ihren Anfang
ge=
nommen.
Der Graf Malvin von Montazet, General=
lieutenant, Großkreuz des St. Ludwigsordens,
Ritter vom weißen Adler, und Gouverneur zu
St. Malo, hat in seinem Schlosse Guißac, im
Agenois, in einem Alter von 57. Jahren das
Zeitliche gesegnet. Er war ein Bruder des
Herrn Erzbischofs von Lyon, und hatte, wäh=
rend des letzten Krieges, in den k. k. Armeen
gedienet.
Das Maussoleum des Cardinals von Fleury,
woran man seit 20. Jahren her gearbeitet hat,
ist letzthin zu St. Louis des Louvre zu Paris
aufgedeckt worden. Man siehet den Cardinal
liegen, den die Religion in ihre Arme aufnihmt:
zu Füssen ist Frankreich weinend mit
abgewen=
detem Gesichte von so schmerzhaften Anblick.
Jn der Vertiefung erkennet man die Hofnung
fest auf ihrem Anker, die Augen gen Himmel
gerichtet, und scheinet die Glückseligkeit des
Cardinals anzuzeigen. Dieses Grabmal ist auf
köngl. Kosten errichtet, und durch Herrn le
Moine verfertiget worden, der 100000. Thaler
dafür bekommen hat.
Das Journal Oeconomique wirft die Frage
auf: Wie kann man Fischernetze dauerhaft
ma=
chen, daß sie nicht so leicht im Wasser
verfau=
len: Man lasse dieselbe nur 8. Tage lang in
Gerberlohe liegen, alsdann werden diese sechsmal
länger als andere halten, weil die Gerberlohe
⟨f⟩ür Faulniß bewahret. Dieses kann auf dem
Pechdrat, Stricke und Seilwerke angewandt
werden, wie denn die Schuhe, wenn man das
Garn, woraus der Pechdrat verfertiget wird,
einige Tage in Gerberlohe einweichen läßt, weit
dauerhafter seyn sollen, und soll bey einem
Schuh=
macher, so diese Methode gehabt, seine Kunden
sich niemals über die kurze Dauer der Näthe
be=
schweret haben.
Die Leipziger lateinische Zeitungen waren seit
einigen Jahren liegen geblieben: allein mit dem
Anfange dieses Jahres kommen sie wieder, unter
dem Titel: Ephemerides Lipsiæ, wöchentlich in
2. halben Bogen, Montags und Donnerstags,
heraus: Außer einer allgemeinen, und genauen
Anzeige von den neuesten Vorfällen und
Verän=
derungen in dem Reiche der Natur, der Künste,
und Wissenschaften, findet man bey der Auswahl
der Sachen viele Ueberlegung, und ein
vorzügli=
ches Augenmerk auf diejenigen, welche einen
we=
⟨s⟩entlichen Einfluß in die Känntniß des
allgemei=
nen Systems von Europa, und insonderheit des
deutschen Staatrechts haben können: Eine
la=
teinische Zeitung kann manchem ein pedantisch
Ding, oder wenigst unnütz scheinen: ja, sie ist
es auch, wenn sie nicht von einem so klugen als
gelehrten Manne geschrieben wird. Der
Verfas=
ser jener zu Leipzig zeiget in den bisher
heraus=
gekommenen Blättern, daß er beydes ist. Man
darf nur auf die Wahl seiner Nachrichten, und
die lateinische Schreibart sehen: diese ist so schön,
und rein, daß sie nicht allein zum nützlichen
Zeit=
vertreibe der lateinischen Schüler, sondern ihnen
auch zu einem Sprachemuster, alle heutigen
Ge=
genstände in gutem ⟨L⟩ateine auszudrücken, dienen
kann. Ueberhanpt sind diese Blätter sehr weit
von jenen zu Kölln unterschieden: Man kann sie
von der Zeitungsexpedition zu Leipzig, und den
Chursächsischen Postämtern jährlich um 4. Thaler,
auch von dem obersten Postamte zu Wien ebenfalls
um einen billigen Preiß haben.
Weil es noch Liebhaber chronographischer
Tan=
deleyen giebt, theilet man ihnen folgende Jnschrift
auf den tödtlichen Hintritt weil. Sr. Chur=
fürstl. Gnaden zu Trier, und dann auf die
da=
mals ingestandene Wahl eines Churfolgers mit.
DoLete
Ioannes PhILIppVs
ELector
MortVVs est.
GaVDete
TreVIrenseg
PrInCeps Vester erIt
CLeMens.
Wien den 24. Hornung 1768.
Durch das einige Tage her eingefallene
Thau=und Regenwetter ist der häufig um
hiesige Gegenden liegende Schnee
größten=
theils, und zwar so gähling geschmolzen,
daß die Kanäle in den Vorstädten, und die
vorbeyströhmende Wien durch das gewaltig
eingedrungene Wasser ungemein hoch
ange=
schwollen: die nächst gelegenen Häuser sind
überschwemmet, auch an theils Orten die
Liniengräben mit Wasser angefüllet worden,
wodurch die Einwohner besagter Häuser, in
großer Gefahr, und sich zu flüchten
ge=
nöthiget sahen. Montags Abends hörte es
endlich wieder auf zu regnen, und die Wuth
des Wassers nahm ab. Der allhiesige
Do=
nauarm ist noch nicht völlig offen, aber der
Eißbruch stündlich zu vermuthen. Jn dem
Oberlande soll das Eiß schon gebrochen
seyn, und von daher an verschiedenen Orten,
besonders zu Stein und Crems großen
Schaden verursachet haben, davon die
Be=
stätigung mit mehrern Umständen zu
erwar=
ten ist.
Samstag den 27. dieses wird die
geist=
liche Versammlung in der Herrenkapellen
des kaiserl. Profeßhaus mit denen Frauen,
und Jungfrauen um halbe 8. Uhr ihren
Anfang nehmen; dazu alle dieses Standes
zu erscheinen höflichst eingeladen sind.
Ver=
Verzeichniß der Verstorbenen zu Wien
in, und vor der Stadt
Den 19. Horn. Jn der Stadt.
- Dem hochedelgeb. Herrn Franz Christoph Edlen v.
Menshengen, k.k. Ni Oe. Reg. Raht, s. Fr. Ge=
mahl. ⟨E⟨l⟩eon⟩. geb. Freyin v. Otten, im Nilleris.
H. am alt. Baurenm. alt 66. J. - Die wohlehrw. Chorfr. Maria Nepom. Anlauffin,
im Klost. zur Himmelsp. alt 58. J. - Dem Andr. Haberl, Burgl. Glaserm. s. K. Anna,
im Fill⟨a⟩baumis. H in der Kärntnerstr. alt 1. J.
Vor der Stadt.
- Dem Franz Schlutner, gew. Burgl. Wirth, s. W.
Cath. b. gr. Baum am Himmelpgr. alt 63. J. - Dem Jos. Zechner, Herrsch. Kammerlag. s. K. Ther.
b. gr. Stifel auf der Laimgr. alt 6.v. J. - Joh. Schuster, Gürtl. b ⟨br⟩. Adl. am ob. Neust. 45. J.
- Ther. Scheyerin, Witt. beym grün. Eleph. in der
Leopoldst. alt 64. J. - Leop. Hofmann, b. rot. Unger am ob. Neust. 75. J.
- Dem Joh. Georg Bauthner, Burgl. Kirschn. s. W.
Ther. im Herzogis. H. in der Leop alt 28. J. - Dem Andr. Wittmann, Schnei. s. W. Elisab. im
gr. Neumannis. H. zu Marg. alt 61. J.
Summa 10. Person. darunter 2. Kind.
Den 20. Horn. Jn der Stadt.
- Der wohlehrw. P. Hieron. Forchondt, aus der
Ge=
sellsch. Jesu, im Probh. b. St. Anna, alt 68. J. - Dem Hrn. Thom. Bacioky, Burgl. Handelsm. s. K.
Jos. im Nilleris. H. am Baurenm. alt 1. J.
Vor der Stadt.
- Eva Clara Rumin, Burgl. Wittw. im kl. Sauer=
kräutl. H. auf der Neuw. alt 81. J. - Dem Jos. Wieser, Bierleutg. s. K. Elisab. b. grün.
Kapel zu Mariah. alt 3. J. - Dem Jos. Reider, Burgl. Eisentändl. s. K. Joh.
Georg, b. gol. Schlüß. auf der Wied. alt 6.v. J. - Dem Franz Horn, k. k. Hof=extratafelj. s. K. Anna,
bey der Wildgans in der Leop. alt 7. v. J. - Jos. Jenetschko, gew. Fourier, im Fokonetis. H. an
der Wien, alt 40. J. - Dem Math. Bock, Hauskn. s. K. Ther. b. Schwarz=
walderb. zu St. Ulrich, alt 1. J. - Dem Leop Fuchs, Webergs. s. K. Andr. b. rot. Hahn
am Himmelpgr. alt 3. - Dem Georg Kreuzwöger, Schifkn. s. K. Elisab. bey
der gol. Brez. im Liechtth. alt 3. J.2 - Mart. Kretscheck, Tagl. b. gol. Einh. im Liechtth.
alt 64. J. - Anna Prunemannin, Witt. beym gol. Stern in der
Josephst. alt 81. J.
Summa 12. Person. darunter 7. Kind.
Den 21. Horn. Jn der Stadt.
- Der wohledelgeb. Hr. Joh. Ferd. v. Schwall, k. k.
Kammerd. b. gr. Fässel am Kohlm. alt 80. J. - Dem Seb. Fuchs, Herrsch. Kuts. s. K. Eleon. im
Hilgeris. H. auf der Mölkerpas. alt 2. J.
Vor der Stadt.
- Dem Hrn. Leonh. Jos. Perdracher, Jnstr. in der k.
k. Militarakad. s. Ehew. Magd. in Stiftzim. hin=
ter der Laimgr. alt 44. J. - Dem Ant. Schwarz, Schutzverw. Tischl. s. S. Joh.
Mich. b. schw. Eleph. zu Mariah. alt 20. J. - Dem Franz Schulz, Herrsch. Lag. s. K. Jos. beym
schw. Hund am Spit. alt 6. v J. - Joh. Mich. Zach, Maurergs. beyn 12. Himmelszei.
am ob. Neust. alt 68. J. - Casp. Zetl, Stöckelschn. im Zimmerman. H. am
Hundsth. alt 48 J. - Cath. Pfefferin, Witt. beym scharf. Eck in der
Jo=
sephst. alt 80. J. - Dem Leop. Fuchs, Tagl. s. W. Anna, im
Scheibel=
aueris. H. in der hint. Alsterg. alt 44. J. - Max. Powisch, Schnei. b. rot. Apfel auf der Landst.
alt 76. J.
Summa 10. Person. darunter 2. Kind.
Es wird hiemit jedermänniglich besonders
al=
len hohen Herrschaften kund und zu wissen
ge=
macht, wie daß bey dem goldenen Kögl auf der
Wien im 2ten Stock allhier sich jemand befinde,
der die Kunst wohl verstehet, alle Gebrechen und
Krankheiten der Papageyen zu erkennen, und
durch dienliche Mittel vollkommen zu heilen,
wann anderst die Krankheit des Vogels nicht gar
zu lang schon überhand genommen hat, und
ih=
me zu rechter Zeit angedeutet wird.
Bey Johann Leonhard Pittoni, burgerl. Ma=
terialhandelsmann zum Schönbrunn unter denen
Tuchlauben, ist eine Sammlung von zahlreichen
Seltenheiten, orientalischer Meerschnecken, und
Muscheln zu verkaufen, bestehend in einer
unge=
mein schön und ächten Wendeltrepe, einem
besonders großen Admiral, eine ungemein schöne
Guinesische und andern sehr vielen ⟨s⟩eltenen
Sor=
ten, Muscheln, Lazzaruskleppern, Corall und
Seegewächsen, nebst einigen americanischen
Pa=
pilions. Außer diesen können die Liebhaber
dieser Seltenheiten mit beliebigen Stücken
jedesmal bedienet werden.
Es sind zwey Gehäuß von goldenen Sackuhren
bey dem allhiesig k. k. Stadt=und Landgericht
befindlich, welche schon im Monat November
des 1766. Jahrs allhier in einer Schauspielhüte
gefunden worden seyn sollen; wer sich demnach
hierzu als Eigenthumer legitimiren kann, der
hat sich hierumen bey ersagt k. k. Stadt=und
Landgericht anzumelden.
Es ist eine Landgutschersgerechtigkeit zu
ver=
kaufen, wer solche haben will, kann sich in der
Wohlzeil im Doctor Lebzelterischen Haus bey
Johann Riglsperger anmelden.
Es sind seit kurzer Zeit 6. noch ungedruckt=
und ungebleichte Cottunstücke entwendet worden:
wer solche oder davon etwas an sich gekauft,
der auch nur eine gründliche Nachricht davon
hätte, beliebe solches gegen versicherter
Wieder=
erstattung der Auslage, oder eines Recompens
in dem Frag=und Kundschaftamt anzuzeigen.
Von des freyen Stifts und Klosters Melk
Herr=
schaft Traiskirchen wird allen, denen daran
gele=
gen durch dieses offene Edict kund und zu
wis=
sen gemacht: Es habe die Nothdurft erfordert
eine förmliche Zusamberuffung der Glaubiger des
Paul Schmids burgerl. Sattlermeisters allda sel.
anzuordnen, zugleich auch eine offentliche
Feilbie=
tung der Behausung, des Handwerks und einer
dazu gehörigen Weingartsetze vorzunehmen: Wer=
den demnach alle und jede, die an dem Vermögen
des besagten Paul Schmid sel. einige Sprüche
und Forderungen zu machen gedenken oder
des=
sen Haus und Sattlergewerb samt Zugehörde
durch Licitation an sich bringen wollen, bey der
den 14. Märtz dies Jahrs um 9. Uhr Fruhe für
das erste, zweyte, und drittemal in der
Amts=
kanzley zu Traiskirchen angeordneten
Convoca=
tion, und Licitationstagsatzung sich also gewiß
zu melden, und ihre Forderungen zu
berichti=
gen haben: als im widrigen dem
verabsaumen=
den das ewige Stillschweigen auferlegt, und
was rechtens ist vorgekehret werden solle.
Es wird dem Publico bekannt gemacht, daß
den 1 Martii a. c. die große und schöne
manna=
gettische Bibliothek, welche die besten Autores
von allen Facultäten und Sprachen enthält, li=
citando verkauft wird, in der Kärntnerstrasse in
dem mannagettischen Stifthaus, oder bey dem
sogenannten silbernen Becher, im ersten Stock.
Der Catalogus ist auf der hohen Brucken in der
Buchhandlung zum goldenen Vließ gratis zu
be=
kommen.
Wir Burgermeister und Rath der Stadt Wien,
geben hiemit jedermann zu vernehmen: Es habe
uns der allhiesig Erzbischöfliche Her Cur=und
Chormeister bey St. Stephan angezeiget, daß
folgende für verschiedene fromme Stiftungen nach
St. Stephan gehörige Oberkammeramts
Obliga=
tionen, nämlich: 1) Eine von dem Johann
Hai=
der für Hausarme Kranke gestiftete d. d. 13. De=
cemb. 1712. pr. 150. fl. 2) Eine von der
Bar=
bara Schönerin zu einer Frühmeß d. d. 4. Sept.
1679. pr. 100. fl. 3) Eine von eben gedachter
Schönerin auch zu eimer Frühmeß d. d. 3. Decemb.
1672. pr. 80. fl. 4) Eine von der Margareth
Pichlerin d. d. 16. Octob. 1702. pr. 150. fl. 5)
Eine von dem Mathäus Ostermann vom 29. No=
vemb. 1676. pr. 100. fl. in Verstoß gerathen,
und ungehindert all möglichen Nachforschens
nicht mehr zu finden wären. Da nun bey
die=
sem Umstande für nothwendig befunden worden
ist, ein ordentliches Amortisationsedict
auszufer=
tigen. So haben jene, welche von besagten
Ob=
ligationen eine Wissenschaft haben, oder hieran
einige Sprüche zu stellen vermeinen, von unten
geseztem Dato an inner Jahr, 6. Wochen, und
3. Tägen bey unser, und gemeiner Stadt
Grund=
buch solches alsogewiß anzuzeigen, und sich hiezu
behörig zu legitimiren, wie im widrigen nach
Verstreichung dieses Termins sothane
Obligatio=
nes für nichtig, und ungiltig geachtet, und
gänzlich caßiret werden sollen. Wien den 10.
Februar 1768.
Von des Landesfürstl. St Leopoldistift Kloster
neuburg Oberkammer, wird hiemit
jedermännig=
lich kund and zu wissen gemacht. Es haben sich
über des von Johann Höller, behaust gewesten
Unterthan zu Tättendorf, Theresia seiner
Ehe=
wirthin, ihrer daselbst gehabt, an den Ludwig
Fuchs schon den 19. März 1767. verkauften
Hof=
stattbehausung, und darein gehörigen
Grundstü=
cken zeither so viele Creditspartheyen, unter
wel=
chen auch beträglich privilegirte Posten begriffen,
angemeldet, daß selbe schon der Zeit dem pactir
ten Kaufschilling pr. 219. fl. 52. kr. 1. pf. überstei
gen, sohin die Noth erforderet, einen ordentli
chen Concursum Creditarum anzuordnen, wo
somit mit Ausschließung der Fastnachtsferien der
26. nächstkommenden Monats März fruhe um 9.
Uhr für das erst, andert, und drittemal, auch
allendlicher Zeitsfrist sub clausula præclusi
anbe=
raumet worden. Als werden alle diejenige so
an den besagten Johann Höller, Theresia seiner
Ehewirthin, einige Sprüche oder Anforderungen
haben, oder zu haben vermeinen, an
obbestim=
ten Tag und Stund für die Oberkammer zu
Klo=
sterneuburg entweder selbst persöhnlich, oder durch
einen Gevollmächtigten sich alsogewiß anzumelden,
und ihre Sprüche oder Anforderungen zu
liquidi=
ren haben, wie im widrigen, was Rechtens ist,
ex Officio fürgekehret werden solle.
Anzeige.
Es dienet hiemit jedermann zur Nachricht,
daß die zu Lestorf nächst Baaden gelegene, und
durchaus von Stein wohlgebaute Papiermühle,
mit aller Zugehörde, und Grundstücken täglich zu
verkaufen stehet, wer hiezu Belieben trägt, hat
sich entweder allhier in Wien in dem k. k. Zei=
tungsverlag, oder zu Pfafstätten bey daselbst
wohnhaften Geistlichen, Herrn Johann Hasenöhrl
des weitern zu erkundigen.
Politische Neuigkeiten.
Florenz den 13. Hornung.
Unsere Wünsche, einen Großprinzen zu
ha=
benn sind nun zur allgemeinen Freude
erfüllet. Noch den 11ten dieses, nah=
men der Erzherzogin königl. Hoheit an den
öffentlichen Faßnachtslustbarkeiten, das ist,
Nachmittags an dem Masquen=Corso, dann
Abends an dem Schauspiel in der
Marien=
strasse, und dem darauf erfolgten Tanzfeste
in der Strasse Pergola, persöhnlich Theil,
von wannen sie erst nach Mitternacht in
dero Palast zurücke kehrten, und ohne der
mindesten Ahndung zur Ruhe sich begaben;
Gegen 3. Uhr erwachten dieselben mit
eini=
gen Empfindungen, und um halb 5. Uhr
wurden sie von einem gesunden, wohlgestal=
teten Prinzen glücklich entbunden. Es ist
fast nicht möglich, die Frende, und das
Ent=
zücken zu beschreiben, die dieser erwünschte
Zufall sowohl bey Hofe, als in der Stadt,
von dem Höchsten bis zum Niedrigsten
ver=
ursachet hat, welch allgemeines Frolocken
al=
sogleich von den hiesigen Castellen mit
Ab=
feuerung von hundert und einer Kanone noch
mehr belebet wurde. Das für Freude fast
rasende Volk machte auf allen Gassen die
rührendste Auftritte; Abends waren alle
Schaubühnen auf das prächtigste beleuchtet,
und durchgehends sah man nichts als
Freu=
denfeuer, die von dem entzückten Volke auf
den Gassen unordentlich angezunden worden.
Die Ordnung der dieses glücklichen
Zu=
falls wegen anzustellenden Freudenfeste (wo=
von künftig ein mehreres) ist folgende: vier
Tage große Gala, vom 12ten dieses
ange=
fangen. 6. Ferialtage, da alle öffentliche
Aemter geschlossen sind, vom 13ten an. Den
13. 14. und 15ten wird öffentliche
Beleuch=
tung, mit Kunstfeuern vom Thurm des
al=
ten Pallastes, unter Losbrennung der
Cano=
nen von den Festungen.
Den 12ten Abends, wie hernach wird
gesagt werden, gieng die heilige
Taufhand=
lung vor sich. Den 13ten Vormittags,
Handkuß, und öffentliche Tafel bey Hof
und endlich den 14ten ein feyerliches Herr
Gott dich loben wir! in der Domkirche,
welchem Seine königl. Hoheit der
Erz=
herzog, und alle Magistratsstellen in
öffent=
lichem Staat beywohnen werden.
Gleich nach erfolgter Entbindung ihrer
kön. Hoheit wurden Curriers nacher Wien,
an den kais. kön. Hof, nacher Madrid, Nea=
pel, Parma, Mayland, und Brüssel mit
die=
ser frohen Nachricht abgefertiget.
Zur Taufhandlung wurde der große Saal
in dem erzherzoglichen Pallaste auf das
präch=
tigste ausgeschmücket; gegenüber einem
da=
selbst aufgerichteten Throne wurde der
ge=
wöhnliche Altar gestellet, welchem zur
Sei=
te eine geräumige Bühne für die
Kammer=
musik sich befand, und der ganze Saal war
auf das herrlichste beleuchtet.
Gegen 6. Uhr Abends wurde mit dem
Eintritt des hiesigen Herrn Erzbischoffens,
in Begleitung dreyer Domherren, und
Aßi=
stirung zweener anderer Prälaten, nämlich
der Bischöffe von Fiesole, und Monte
Al=
cino, zu dieser heiligen Handlung der
An=
fang gemacht; hierauf erschienen des durchl.
Erzherzogens königl. Hoheit mit einem
gros=
sen Ge⟨f⟩olge von Kämmerern, Räthen, und
Ho⟨fst⟩ellen, und kurz hernach wurde der
neu=
gebohrne Prinz von dem Herrn Grafen
Fer=
dinand Strozzi welcher dabey die Stelle
eines obristen Hofmeisters vertratte, auf
einem mit einer reichen Decke überlegten
Küssen in den Saal gebracht, wovon die
vorwärts herabhangenden Enden die zwey
Kämmerer, nämlich Herr Marches Gino
Capponi, commandirender Generalmajor der
toscanischen Truppen, und Hr. Senator An=
ton Serristori vortrugen; zur Rechten
trat=
ten die Aja Frau Marchesin Johanna degli
Albizzi, zur Linken eine Kammerfrau, und
rückwärts die neue Pflegemutter mit ein.
Nach dem gewöhnlichen Kirchengepränge
wurde dieser neugebohrne Erzherzog von
Oe=
sterreich, und Großprinz von Toscana
ge=
tauft, und ihm die Namen Franz, Joseph,
Carl, beygeleget. Herr Graf Franz
Orsi=
ni von Rosenberg vertratten die Stelle Sr.
kaiserl. Majestät, und der Herr Marches
Prio=
re Luigi Viviani jene Sr. katholischen
Ma=
jestät, welche beyde höchsten Häupter die
Taufbathen eröfterten neugebohrnen
Prin=
zens waren. Nach vollbrachter dieser
heili=
gen Handlung stimmte der Herr Erzbischof
das Herr Gott dich loben wir! an, welches
die gesammte Kammerkapelle unter einer
herrlichen Musik ausführte.
Gleich nach empfangener heiligen Taufe
wurde der neugebohrne Erzherzog mit dem
nämlichen Gefolge, wie beym Eintritt
ge=
schehen, zu der durchl. Erzherzogin königl.
Hoheit getragen, um da den mütterlichen
Seegen zu empfangen, von wannen er
so=
dann in einem reichen Tragsessel, worinn die
Frau Aja ihn auf den Armen haltend, saß,
in seine Kammer gebracht wurde. Auf dem
Platze von St. Spirito stand eine Menge
toscanischer Truppen in Parade, die bey
der Anstimmung des Herr Gott dich loben
wir! das kleine Gewehr drey mal
abfeuer=
ten, worauf das grobe Geschütze von den
Fe=
stungen wechselweise antwortete.
Während daß der gesamte Adel in großer
Gala bey der erst beschriebenen heiligen
Taufhandlung aufwartete, konnte das auf
den Gassen wimmelnde Volk seine Freude
nicht zurück halten, und brach daher in ein
unausgesetztes Jubelgeschrey aus, welches mit
vielerley Auftritten begleitet wurde, die alle
hier zu beschreiben, überflüßig wäre; Mit
ei=
nem Wort, alles war auf das äußerste
ent=
zückt, und alles dankte mit Wonnevollem
Her=
zen dem Herrn für diese so sehnlich
gewünsch=
te Gabe. Endlich ist zum Schluß dieser
freudigen Begebenheit noch anzumerken, daß
bey dieser Gelegenheit verschiedene
Gefan=
gene, die Schulden, oder anderer
Verbre=
chen halber inngesessen, diesen Tag
losge=
lassen worden.
Parma den 9. Hornung.
Verflossenen Sonntags in der Nacht
wur=
den auf Verordnung unserer Regierung alle
P. P. Jesuiten in der größten Stille zu einer,
und derselben Stunde aus dem ganzen
Gebie=
te Sr. kön. Hoheit des Herzogs, unvermuthet
ausgeführet. Das unweit hiesiger
Haupt=
stadt gelegene alte Lazarusspital war der
Versammlungsort, wohin alle diese
Ordens=
geistliche aus den zween hiesigen Collegien,
wie auch jene von Piacenza, Borgo St.
Donino, und von Bussetto fast zu gleicher
Stunde zusamm gebracht wurden. Die
Je=
suiten von Gustalla, aber, weil sie aus dem
Wege gelegen, stießen erst auf dem Zug
na=
cher Regio zu den erstern. Einem jeden
Collegium brachte ein Minister in
gerichtli=
cher Kleidung den landesherrlichen Befehl,
welchen einige beygegebene Militarpersonen
mit aller Mäßigung, und Gelindigkeit, die
ihnen ausdrücklich aufgebothen war, also=
gleich vollziehen machten. Gestern
Mor=
gens sah man dieses Vorgangs wegen eine
Verordnung des königl. Jnfantens an den
gewöhnlichen Orten angeschlagen; und diesen
eigenen Morgen erschienen noch verschiedene
andere Schriften in öffentlichem Druck. Un=
geachtet der Verweisung dieser Geistlichen,
ist doch kein von ihnen begleitetes Amt ledig
geblieben. Jn der neuen Vorschrift der
Stu=
dien erklären uns Se. kön. Hoheit, daß
die=
selben zur Unterweisung der Jugend in der
Christenlehr, und zur Ausübung verschiedener
anderer geistlichen Uebungen, die vorher diese
Geistliche versehen hatten, die P. P. der
Mißion in das Reich beruffen hätten. Den
aus dem Toscanischen hieher beschiedenen
Vätern der frommen Schulen wurde die
Aufsicht über das hiesige adeliche Convict
an=
vertrauet. Ferner haben wir auch ein
Ver=
zeichniß nicht nur allein von allen neuen
Pro=
fessoren der hiesigen hohen Schule, und
al=
ler andern Schulen des Parmesanischen
Ge=
biets, sondern auch der neuen Besorger
al=
ler anderen geistlichen Uebungen in
öffentli=
chem Druck gesehen, dergestalten, daß keine
Profeßur, keine Kanzel, keine von den
Je=
suiten vorhin versehene geistliche Stelle ledig
geblieben ist.
Modena den 10. Hornung.
Den 8ten dieses langten die aus dem
Parmesanischen verwiesene Jesuiten in
ver=
schiedenen großen Abtheilungen hier an, von
wannen sie, nach dem, von unserem durchl.
Herzogen ihnen bewilligten kurzen
Aufent=
halt, und andern beygeschaften
Nothwendig=
keiten, auf vielen Wägen nacher Bononien
abgegangen sind.
Civita=Vecchia den 15. Jänner.
Jn unseren benachbarten Oertern befindet
sich dermalen eine große Anzahl Jesuiten
aus Sicilien. Sechs von diesen
Geistli=
chen, welche die Aufsicht über die von dem
römischen Collegio und Noviciathause
be=
sessenen Ländereyen in Sicilien bishero
ge=
habt hatten, sind allhier angekommen. Es
ist in hiesigem Hafen ein genuesisches Schif
mit dem Gepäcke von allen vorgedachten
Geistlichen eingelaufen, derer an der Zahl 150.
gewesen, und welche, nachdem sie zu Porto=
Stephano in Toscana ausgesetzet, und
dem=
nächst bis an die Gränzen des Kirchenstaats
begleitet worden, sich nach Toscanella
bege=
ben haben. Die beyden Bischöffe von
Vi=
terbo und Montesiascone haben den Auftrag,
für ihre Unterbringung zu sorgen, und sie
zu geistlichen Amtsverrichtungen anzuwenden.
Vermuthlich werden einige von denselben in
hiesigem Distrikte, der unter das Bisthum
Viterbo gehöret, angebracht werden.
Wir Burgermeister und Rath der Stadt Wien,
geben hiemit jederman zu vernehmen; es seye über
die schon ehedessen angeordnete
Licitationstagsa=
tzungen verwilliget worden, das Knapisch vulgo
Fuhrmannische in der Römerstrasse liegende Haus
abermal offentlich auszufeilen, und an den
Meist=
bietenden zu verkaufen. Da nun zu diesem
En=
de der 16. des Monats Merz dies Jahrs bestimmet
ist, so haben diejenige, welche das gedachte Haus
zu kaufen willens sind, an dem bestimmten
Ta=
ge, oder da wir anderer Verhinderniße halber
diesen Tag nicht zu Rath sitzeten, dem nächst
darauf folgenden Rathstag fruh um 8. Uhr vor
uns zu erscheinen, und sich bey unserem, und
gemeiner Stadt Grundbuch durch den
Amtsschrei=
ber anmelden zu lassen, folglich der weiteren
Be=
handlung abzuwarten.
Bey Joseph Kurtzböcken Universtäts=Buchdr.
in seinem Verlagsgewölbe auf dem Hofe ist zu
haben:
Ermunterung zur Lectur an junge Künstler:
eine Rede bey der ersten feyerlichen Austheilung
der Preiße in der neuerrichteten k. k. Kupferste=
cher Akademie, gelesen von Jos. v. Sonnenfels.
groß 8vo geb. 12. kr.
Heilsame Erinnerung vom bitteren Leiden und
Tod Christi auf jeden Tag der 4otägigen Fasten
von einem Pr. der G. J. 8vo in Franzb. 51. kr.
Seufzende Turteltaube nach ihren gefangenen
Geliebten, das ist der ganze Paß⟨ton⟩ in schönen
Gebettern, nebst beygesetzten Litaneyen, Mor=
gen=Abend=Beicht=Communion und
Meßgebet=
ter, 7. Bußpsalm ꝛc. mit 20. Kupfern in Corduan
mit Futeral 2. fl. 15. kr. in Leder 1. fl 24. kr.
Andächtige Merzenfreytäg zu Ehren des am
Creutz verwundten Heylands, um ein
glückseeli=
ge Sterbstund, 12mo in Leder 14. kr. ord. 10. kr.
Geistlicher Fastenspiegel, in welchem die
Epi=
stel, Stationen und Evangelien für jeden Tag
der Fasten angemerkt sind, dann Betrachtungen
aus dem Leiden Christi, dem Psalm Miserere ꝛc.
8vo in Leder 24. kr.
R. P. Tribolet S. J. der an dem Creutz
sterben=
de Heyland, in Betrachtungen, 8. Franzb. 51. kr.
Anmuthige Erwegungen des Leiden und
To=
des Jesu Christi 12. in Leder 14. kr. ord. 10. kr.
Der zu den Sündern redende Heiland. Fol.
in Versen 10. kr.
P. Franc. Harnischer Ord. Præd.
Fastenpre=
digten 4to in Leder geb. 1. fl. 15. kr.
R. P. Fischer S. J. 3. Theile Fastenpredigten,
4to in Leder geb. 2. fl. 30. kr.
R. D. à Vescovi Advents=und
Geheimniß=
predigten 4to in Leder geb. 1. fl. 15. kr.
R. P. Vogl S. J. Abhandlung von den
Tugen=
den und Lastern 2. Theile Franzb. 1. fl. 47. kr.
R. P. Cito S. J. 19. kurze christliche
Ermahnun=
gen, aus dem wälschen übersetzt, 2. Theile 8vo
Franzb. 1. fl.
Kräftige Aufmunterung zur Busse und
Bekeh=
rung des von Gott abgewichenen Sünders, groß
8vo in Franzb. 1. fl. 8. kr.
Die Sprache der Religion, aus dem französ.
übersetzt, 4to geb. 24. kr.
Neun Sonntägliche Andacht zu der allerheil.
Dreyfaltigkeit, nebst Meß=Morgen=Abend=Beicht=
und Communiongebetter. 12. in Leder geb. 20. kr.
ord. 14. kr.
Auserlösene Andachtsübungen auf alle Feste
des ganzen Jahrs 8vo in Corduan mit Futeral,
2. fl. 15. kr.
R. P..Denis S. J. Sammlung kürzerer
Gedich=
te aus den besten Dichtern Deutschlands, groß
8vo gebunden 1. fl.
Abhandlung von dem Nutzen und Gebrauch
der Steinkohlen, 4to geb. 15.
Anleitung zum Anbau verschiedener Oelgesäm,
und wie das daraus erlangende Oel statt
Jns=
lichtkerzen zum brennen in Lampen vorzüglich
bey der Landwirthschaft anzuwenden sey. 8vo.
gebunden 10. kr.
NB. Es ist bereits das 8te Stück der
Brie=
fe über die wienerische Schaubühne zu haben.
Bey Emerich Felix Bader in der Bognergasse
nächst den Todtenkopf sind zu haben:
Spanhemii (Ezchielis) Liberi Baronis, &
Legati Regii, Dissertationes de Præstantia &
Usu Numismatum Antiquorum, 2. Tomi Fol.
1706. 60. fl.
Anec⟨t⟩oten, oder Sammlung kleiner
Begeben=
heiten und witziger Einfälle nach alphabetischer
Ordnung, 8. Leipzig, 1767. 2. fl.
Belisar von dem Herrn Marmontel aus dem
französischen übersetzt, und mit neuen
Anmer=
kungen begleitet, nebst der glücklichen Familie,
einer moralischen Erzählung mit Kupfer, 8vo.
Leipzig, 1767. 1. fl. 30. kr.
Theater der Deutschen, 5ter Band, 8. Berlin,
1767. 1. fl. 4. kr.
Schirach (⟨A⟩ G.) Melitto-Theologia, die
Verherrlichung des großen Schöpfers aus der
wundervollen Binne, nach Anleitung der
Na=
turlehre und heiligen Gottesgelarheit in
erbau=
lichen Betrachtuugen, 8. Dreßden, 1767. 1. fl.
30. kr.
Abhandlungen und Erfahrungen der
oeconomi=
schen Binnengesellschaft in Ober⟨lau⟩ßnitz vom
Jahr 1766. 24. kr. vom Jahr 1767. 1. fl. 8. Dreß=
den, 1766-67.
Simonis (M. F. J.) Lobreden, zu der
Ver=
herrlichung Gottes in seinen Heiligen, 2ten
Bands, 2. Theile, 8vo. Augsburg, 1768. 2. fl.
30. kr.
Zuckerts (J. F.) Systematische Beschreibung
aller Gesundbrunnen und Bäder Deutschlands,
4to. Berlin, 1768. 2. fl. 15. kr.
Versuch aus der L⟨it⟩teratur und Moral, 8vo.
Leipzig, ⟨176⟩7. 2. Stücke 1. fl.
Geschichte ⟨der⟩Fräulein Phöbe Osmond von
der Verfasserin der Lucie Wellers aus dem
eng=
lischen übersetzt, 8vo. Leipzig, 1766. 1. fl. 30. kr.
Abendzeitvertreib in verschiedenen
Erzählun=
gen, 8ter Theil, 8vo. 1767. 1. fl.
Von des löbl. Stifts, und würdigen
Gottes=
haus unser lieben Frauen zun Schotten in Wien
Grundgerichts wegen, wird hiemit zu vernehmen
gegeben: Es erfordere die Nothdurft, daß jene,
so zu nach folgenden kleinen Verlassenschaften,
und Depositen einig erweisliches Recht zu haben
vermeinen, zu Darthuung dessen, und sofort zu
Aushebung des betreffenden Betrags um so mehr
einberuffen werden, als mehr daran gelegen ist,
daß hieram eine förderliche Richtigkeit erreichet
werde; wer sich demnach zu der erliegenden
Ver=
lassenschaft der Anna Maria Albrechtin St. Ul=
rich obern Guts, vermög Verlasses d. d. 26. Febr.
1755. pr. 12. fl. 8. kr. Der Eva Maria Eneglin
obern Guts d. d. 22. März 1752. pr. 1. fl. 7. kr.
der Susanna Guablin obern Guts d. d. 26. Febr.
1755. pr. 2. fl. 52. kr. des Joseph Eiblstorfer obern
Guts d. d. 6. März 1752 pr. 1. fl. 2. kr. der
Bar=
bara Hubmüllerin obern Guts d. d. 19. Jänner
1757. pr. 10. fl. 48. kr. des Paul Siegmund Fux
d. d. 30. April 1757. pr. 5. fl. 4. kr. des Adam
Ge=
ringer untern Guts d. d. 23. Jänner 1760. pr. 4. fl.
53. kr. der Margareth Schmalzin zu Gumpendorf
d. d. 20. May 1761. pr. 25. fl. 51. kr. der Elisaberh
Reßlerin obern Guts d. d. 11. Sept. 1762. pr.
10. fl. 44 kr. der Maria Anna Gießerin obern
Guts d. d. 9. März 1763. pr. 2. fl. 43. kr der Eva
Haußlin obern Guts d. d. 9. März 1763. pr. 18. fl.
4. kr. des Bernhard Messerschmidt obern Guts d. d.
17. August 1763. pr. 1. fl. 33. kr. der Barbara
Hö=
ferin untern Guts d. d. 16. April 1763. pr. 53. fl.
51. kr. der Barbara Zuschraderin
Neudegger=
grunds d. d. 27. Febr. 1765. pr. 7. fl. 56. kr. der
Ursula Zinckin obern Guts d. d. 27. Febr. 1765.
pr. 72. fl. 52. kr. der Anna Maria Edmüllerin
obern Guts d. d. 27. Febr. 1765. pr. 3. fl 15. kr.
dann des Joseph Donstetter obern Guts d. d. 17.
April 1765. pr. 11. fl. 5. kr. Nicht minder zu
nachfolgenden Depositis: als des Lambert, eines
Jngenienrs, vom Jahr 1715. pr. 6. silberne
Löf=
feln, und soviel Gabeln mit 3 Zurchen, und in
baarem Geld 7. fl. 52. kr. zu dem Göz=oder
Vo=
glischen d. d. 13. Sept. 1724. pr. 33. fl. 5. kr. zu
dem Kellischen d. d. 14. Novemb. 1710. pr. 24. fl.
wegen des Philipp Priesen pr. 5 fl. 21. kr. wegen
Sinico um 10. Stuck Anhanggeld, und in baarem
1. fl. 31. kr. endlichen wegen dem Klesischen
De=
postio d. d. 2. Janner 1714 Kr. 1. Stuck
unbe=
kanntes Goldstückl, und in baarem 50. fl. 2. kr.
rechtsbestandig legitimiren will, und kann, der
soll von Kundmachung dieses offenen Edicts
bin=
nen 1. Jahr, 6. Wochen, und 3. Tagen, das
ist zu allendlicher Frist den 4ten Tag des Monats
April 1769. zu dem Ende in der Stift
Schotti=
schen Amtskanzley von 9. Uhr Vormittag
wohl=
gefaßter alsogewiß erscheinen; wie im widrigen
nach Verlauf dieses Tags, oder bey Ermanglung
einen hinlänglichen Veweises, um alle obigen
Beträge niemand mehr Rede und Antwort
gege=
ben werden solle. Actum Wien im Schottenhof
den 5. Febr. 1768.
Wir Burgermeister und Rath der Stadt Wien,
geben allen und jeden, so an des verstorbenen
Herrn Karl Fridrich Weeber gewesenen Fürstl.
Taxischen Hofraths, und kaiserl. Reichspostmei=
sters zu Cannstadt zur Gant gediehenen
Ver=
lassenschaft einige Sprüch oder Auforderungen
haben, hiemit zu vernehmen. Es haben uns die
Herrn Burgermeister und Gericht zu ermeldten
Cannstadt mittels eines abermaligen Schreibens
de præs. 1oten dies angezeiget; wasmassen in
gedachter Weeberischen Verlassenschaft nun alles
so weit verhandlet worden wäre, daß man mit
einem Prioritätsurtheil gefaßt sey, und solches
bis Donnerstag den 17ten März dies Jahrs
der gesammten Weeberischen Creditorschaft
ge=
richtlich zu publiciren gedenke. Nun wäre zwar
in dieser Gantsache zur Einklagung, und
Liqui=
dation der Forderungen der gesammten
Weeberi=
schen Creditorschaft bereits den 5ten December
1766. ein peremptorischer Termin auf den 29ten
Jänner 1767. durch ein gewöhnliches Valvaledict,
und zwar auch hier zu Wien kund gemacht
wor=
den, doch, und damit sich niemand wider die
rechtliche Präclusion der gar ausgebliebenen
Schuldglaubiger entschuldigen möge, wäre nun
der letzte Termin pro peremptorio, und preæ-
clusivo auf den 17ten März bestimmet, bis auf
welchen die Weeberische Creditorn das, was
noch nicht erfüllet ist, erfüllen, folglich, wo es
noch nicht geschehen, das Punctum Legitimationis
sowohl, als Liquidationis zu Cannstadt vor
Ge=
richt in die Rechts erforderliche Richtigkeit setzen,
und die Urtheile gewärtigen, im Fall einer
fer=
nerer Unterlassung dieser ihrer rechtlichen
Ob=
liegenheit hingegen, von all weitern Zu=und
Anspruch an die Weeberische Gantmassa
gänz=
lich ausgeschlossen seyn sollen. So man durch
dieses offene Edict hiemit hat kund, und zu
wissen machen wollen.
Jn des Herrmann Joseph Krüchtens
Buchhand=
lung bey der Weltkugel im Seitzerhof ist zu
haben:
de Haen (Ant.) rationis medendi in
Noso-
comio practico Pars XI. Viennæ, 1767. 8.
Compendium Biblicum, in quo juxta seriem
omnium librorum utriusque testamenti non
solum historiæ, sed & reliqua Bibliorum scitu
apprime necessaria, concinne ac eleganter
proponuntur, Viennæ, 12. 12. kr.
Extrait du Catechisme Romain par ordre
de son Eminence Monseigneur le Cardinal
Archeveque de Vienne &c. fait pour toutes
les Ecoles à l'usage commune des Enfans par
Mr. l'Abbé Jean Frid. Goll, & traduit de
l'Allemand par Mr. l'Abbé Jean Bapt. Determe,
Vienne, 1766. 8. 20. kr.
Soufrances (les) de Notre Seigneur Jes〈…〉
Christ. par le P. Thomas à Jesu, Lyon, 1760.
12. 2. fl. 30. kr.
Chretien (le) forties dans les souffrances
Mons, 1761. 8. 1. fl. 15. kr.
Fleurys (Claudii) historiæ Ecclesiasticæ
To-
mus 24. 25. & 26. Aug. Vind. 1767. 8. 3. fl. 45. kr.
Borangæ (Ant. Mariæ) Institutiones
Theo-
logico-Historico-Morales, Venetiis, 1766.
6. Tomi, 4. 9. fl.
Marechal (Bernardi) Concordantia SS. Pa-
trum Ecclesiæ Græcæ atque Latinæ Fidei,
morum & disciplinæ difficultates quæ in
ipso-
rum scriptis occurrunt, elucidans, Venetiis,
1767. 2. Tomi Fol. 3. fl. 54. kr.
Pitonii (Franc. Mariæ) Additiones in
pri-
mas XXIV. Disceptationes Ecclesiasticas, Ve-
netis, 1767. Vol. 1. fl. 15. kr.
Goll (Joh. Fridr.) das Leben Jesu Christi, der
seeligsten Jungfrau und Mutter Gottes Mariä,
und der heiligen Apostel, Wien 1767. 4to.
2. fl. 42. kr.
Der zur zehentägiger geistlicher Einsamkeit
be=
zwungene Weltmensch, oder kurze Weis die
geist=
liche Exercitien durch eine halbe Viertelstund
des Tages zu machen, 12. gebunden, 10. kr.
Thomä von Kempen vier Bücher von der
Nachfolgung Christi samt einer Uebung und
Ge=
bet auf jedes Capitul R. P. Gonnelieu, S. J.
mit Kupfer, Wien 8. 36. kr.
Merz (Aloysi) Frag, ob der lutherisch=evan=
gelische Glaube älter sey, als Luther, wider den
Herrn M. Philipp Engelb. Schade, und die
Erlangisch=Theologische Facultät beantwortet,
Augsspurg, 1767. 4. 12. kr.
Wagners (Joh. Franz) Anweisung zum
Brief=
schreiben nach dem heutigen Geschmacke, Buzow
1767. 8. 45. kr.
Es ist zu Weinhaus das sogenannte
Harten=
steinische Haus worinnen 15. Zimmer, Haus=
kapallen, 3. Kucheln, 4. große Keller, auf 4.
Pferd Stallung, samt Wagenschupfen, Heu=
boden, Holzgewölb, großer Garten, worinnen
viele Obstbäumer, Kühstall samt aller Zugehör
zu verkaufen, oder allenfalls in Bestand zu
ver=
lassen, ist sich dieserwegen in der Wollzeil im
Ni⟨ff⟩ischen Haus auf der hintern Stiegen im
zwey=
ten Stock zu melden.
Von des k.k. Judicii Delegati Militaris Mixti
im Erzherzogthum Oesterreich unter und ob der
Enns wegen wird hiemit durch dieses
offentli=
che Edict jedermänniglich deme daran gelegen,
kund und zu wissen gemacht: was gestalten auf
des Augustin Böck beeder Rechten Doctor, auch
Hofkriegsraths=und Gerichtsadvocatens, als zu
Vertrett=und Richtigstellung der von dem den
23. verflossenen Monats Jänner allhier ab
inte-
stato verstorbenen k. k. Generalfeldzeugmeister
Hrn. Philipp Levin Freyherrn v. Beck
ruckge=
bliebener Verlassenschaft gerichtl. verordneten
Curatoris gehorsamstes Anlangen verwilliget
wor=
den, daß alle diejenige, welche an erst gedacht
Grl. Baron Beckische Verlassenschaft hæredita-
tis, crediti, aut alio quocunque titulo einige
Sprüche und Anforderungen haben, oder zu
ma=
chen vermeinen, durch Ausfertigung
gewöhnli=
cher Convocationsedicten einberuffen werden
sol=
len. Wann nun zu diesem Ende der 13. April
künftig 1769. Jahrs fruh um 9 Uhr in dieses k.k.
Jud. delegati Milit. Mixti auf der Seilerstadt in
der sogenannten großen Hollerstauden im ersten
Stock befindlichen Kanzley zu erscheinen
bestim=
met worden ist. Solchemnach werden alle und
jede etwa vorhandener Grl. Feldzeugmeister
Ba=
ron Beckischen Erbsinteressenten, und
Glaubi=
gere an obbestimmten Tag und Stund entweder
selbst persönlich, oder durch hierzu genugsam
in=
struirte Bevollmächtigte also gewiß zu erscheinen,
und ihre etwa habende Sprüche, oder ander wie
immer Namen haben mögen=an dieser
Verlassen=
schaft zu stellen vermeinende Prätensiones
anzu=
melden, und rechts beständig zu liquidiren, auch
respective sich hiezu zu legitimiren haben, wie
im widrigen auf derenselben Ausbleiben des
er=
öfterten Herrn Grl. Feldzeugmeister Freyherrn
v. Beck Verlassenschaft ex officio abgehandelt,
auch sonsten vorgekehret werden würde, was
Rechtens ist. Wornach ein jeder
Jntereßir=
ter sich zu richten und seinem Recht bestens zu
invigiliren wissen wird. So geschehen Wien den
30. Janner 1768.
Den 21. Martii dieses 1768. Jahrs wird in
der N. Oe. landesfürstl. Gränizstadt Hainburg
fruhe von 8. bis 11. Uhr, und Nachmittag von
2. bis 5. Uhr des Joh. Michael Aichinger burgel.
Leinwathhandlers daselbst in der Wienergasse
li=
gend mit Wohnzimmern, Leinwath=und
Hand=
gewölb, wie auch Keller, Schupfen, und
Stal=
lungen wohlversehenes Haus, samt der darauf
haftenden Leinwathshandlungsgerechtigkeit, nebst
der vorhandenen Einrichtung, und allerhand
Gattungen von Leinwath, Zwirn, und Bändel
licitando verkauffet werden. Der nun hierzu
Belieben traget hat sich an obbestimmten Tag,
und Stund zu Hainburg in ermeldt
Aichingeri=
schen Haus anzumelden.
Es ist zu Hernals das v. Piringerische Haus
mit Stallung auf 6. Pferde samt Garten zu
ver=
kaufen, wenn jemand ein Belieben trägt solches
kauflich an sich zu bringen, hat sich diesfalls in
der Jacobergasse in Crainerischen Stifthaus auf
der vorderen Stiegen im 3ten Stock des
weite=
ren zu erkundigen.
Von der k. k. apost. Majest. N. Oe. Landrecht
wegen, hiemit jedermänniglich anzufügen: Es
seye über die auf Anlangen des Gräfl. Franz Adam
Pohlhaimischen Curatoris ad Lites Doctor le
Fe=
vre, mit Zuziehung allerseits Jntereßirten, unter
heutigen Dato wegen käuflicher Hindangebung der
Herrschaft Meyres um die bey letzterer
Licita=
tionstagsatzung angebottene 70000. fl. fürgewesten
Tagsatzung gerichtl. veranlasset worden, daß
er=
sagte Herrschaft Meyres nochmalen um 70000. fl.
feilgebotten, und dem Meistbietenden licitando
verkaufet, allenfalls, und da kein Kaufer, so ein
mehreres anbietete, vorkommete, dem letzthin
sich gemeldten Kaufer um die bereits angebottene
70000. fl. hindan gelassen werden solle. Wann
nun zu solchem Ende zur Licitationstagsatzung der
22. künftigen Monats März bestimmet worden
ist; Als werden alle und jede, welche obbemeldte
Herrschaft Meyres cum appertinentis, wie
sol=
che in der gerichtl. Schätzung bey dem Doctor le
Fevre in dem Burgerspittal auf allmaliges
An=
melden einzusehen ist, beschrieben und
eingetra=
gen sind, käuflichen an sich zu bringen gedenken,
an obbestimten Tag fruhe um 8. Uhr ad
lici-
tandum, tractandum, & concludendum vor
dem k. k. N. Oe. Landrecht zu erscheinen wissen.
Wir N. Richter und Rath der k. k. Landesfürstl.
Gränitzstadt Hainburg, thuen in Kraft
gegenwär=
tigen offenen Edicts allen und jeden, so daran
gelegen, kund und zu wissen: We⟨l⟩chergestalten
Johann Michael Aichinger, burgerl. Leinwat=
handler allhier, wegen überhäuften Schuldenlast
mit seinem Vermögen zur Crida gediehen; da=
hero dann die Northwendigkeit erforderet, zu
Vor=
nehmung deren diesfällig sammentlichen
Credits=
partheyen eine Convocation anzuordnen; Zu
wel=
chem Ende dann eine Tagsatzung pro 1mo, 2do,
& 3tio peremptorio deren gewöhnlichen 6. Wo=
chen, und 3. Tägen, von unten gesetztem Dato
an gerechnet, auf dem k. k. Rathhaus entweder
persöhnlich, oder durch genugsam
Bevollmächtig=
te alsogewiß zu erscheinen bestimmet haben, als
im widrigen die ausbleibend, und sich in
bestim=
ter Zeit nicht anmeldende Glaubigere mit ihren
Sprüchen nicht mehr angehöret, sondern von des
gedachten Johann Michael Aichinger vorhandenen
Habschaft und Vermögen völlig ausgeschlossen,
auch hieran nicht das geringste mehr bey ewigem
Stillschweigen zu fordern haben sollen. Wornach
sich dann ein jeder zu richten, und sein Recht zu
besorgen wissen wird. Stadt Hainburg den 12.
Febr. 1768.
Bey dem Franz Leopold Grund, burgerl. Buch=
bindern in dem Gewölb nächst St. Stephanus
Hauptthor ist zu haben:
Christlichen Gedanken auf jeden Tag der
vierzig=
tägigen Fasten, zusammen getragen von einem
Priester der Gesellschaft Jesu, nebst beygefügten
andächtigen Besuchung des Calvaribergs, 8vo.
gebunden in Leder 34. kr. in Papier 24. kr.
Sichere Einleitung zu dem letzten Ziel und
Ende; oder nutzlicher Unterricht, den Tag mit
heilsamen Gedanken, und andächtigen
Gemüts=
erhebungen verdienstlich zuzubringen. 8. gebund.
in Leder 24. kr. in Papier 17. kr.
Cantus Ecclestasticus sacræ historiæ Passionis
Domini nostri Jesu Christi secundum quatuor
Evangelistas; nec non lamentationum & le-
ctionum pro tribus matutinis tenebrarum,
juxta Exemplar Romæ edtuim emendatius. fol.
im Franz. 3. fl. 30. kr.
Gewöhnlicher Gottesdienst der heil. That=oder
Marterwochen, in verschiedenen Format, und
Einbund um billigen Preiß.
Sie sind auch in lateinisch und französischer
Sprach zu haben.
Christcatholisches Meß=und Bethbuch zum
Ge=
brauch der weltlichen Standspersonen, 8. in
feinen Einbaund mit Futteral 2. fl. 15. kr.
Officium Rakoczianam, aus dem Lateinischen
in das Teutsche übersetzt, 8. in feinem Einbund
mit Futteral 2. fl. 30. kr.
Joseph Hecht Einleitung zum Universal
euro=
päischen Postrecht, worinnen der Poststand in
sei=
ner Wesenheit, Gerichtsordnnng, Amtirung, und
Freyheit untersuchet, und mit allerhöchsten
Pla=
caten bewahret; anbey ein Poststrassenschema
beygefüget. 8. gebund. 51. kr.
Bey Joseph Ferdinand Baumgartner, burgerl
Buchbinder in der Wohlzeil im Pfanischen Haus
im 3ten Stock, ist zu haben: Die Heldengeschicht
Carl des 5ten Herzog von Lothringen, welche bey
Gelegenheit des gehaltener Dankfestes wegen
Wie=
dergenesung Jhrer k. k. apost. Majest. unserer
al=
lergnädigsten Landesfürstin, den 22. Julij 1767.
in der hohen St. Stephanus Metropolitankirche an
denen Spalliern zum Vorschein gekommen, und
von jedermanniglich mit Verwunderung
betrach=
tet worden; in 8. Feldzügen von Tag zu Tag,
mit Einrückung der merkwürdigsten bey dem
tür=
kischen Hof sich ereignender Begebenheiten, aus=
führlich beschrieben. gr. 8. samt dem Kupfer, wie
die Türcken von Wien geschlagen worden, in
nach=
folgenden Preisen, als ungebundener 30. k. in
brochirten Einbund 34. kr. in ordin. Band 40. kr.
in Französ. Band 51. kr.
Item ist auch allda ein starker, auf die Reise
wohl eingerichteer viersitziger Wagen um sehr
billigen Preyß zu haben.
Wir Burgermeister und Rath der Stadt Wien
geben hiermit jedermann zu vernehmen: Es seye
auf Anlangen des gerichtl. aufgestellt
Gartneri=
schen Hrn. Curatoris ad Actum Leopold Moßbach,
J. U. D. auch Hof=und Gerichtsadvocaten wider
Franz Xaveri Gartner verwilliget worden, das
Gartnerische burgerl. Fuhrmannsgewerb offentlich
auszufeilen, und an den Meistbietenden zu
ver=
kaufen. Da nun zu diesem Ende der 27. dies
Monats Hornung dies Jahrs bestimmet ist; So
haben diejenigen, welche das gedachte Gewerb zu
kauffen willens sind, an dem bestimmten Tag, oder
da wir anderer Geschäften halber diesen Tag nicht
zu Rath sässen, den nächst darauf folgenden Raths=
Tag fruhe um 8. Uhr vor uns zu erscheinen, und
sich durch unseren und gem. Stadt geschwornen
Rathsdiener anmelden zu lassen, folglich der
weiteren Behandlung abzuwarten.
Es ist ein Haus mit hierauf radicirter
Ge=
rechtigkeit und einem Lustgärtl vor den
Kärntner=
thor auf der Wieden an der Landstrasse zu
ver=
kaufen, wer solches zu kaufen gedenket, hat sich
derowegen in der nächst der Schottenkirche
ge=
legenen Tainfaltstrassen im Bierhaus bey der
schönen Latern im ersten Stock bey den Herrn
Joseph Kirchmayr zwischen 14. Tagen
anzumel=
den, wo weiters Auskunft wird ertheilet werden.
Es ist ein fast neuer auf 2. Personen
gerichte=
ter grau angestrichener, in Pariß verfertigter
Wa=
gen, welcher auch allenfalls mit 2. Rädern zu
fahren wäre, dessen Kasten aber mit grauen Plusch
gefüttert, mit drey Aufzuggläsern, dann 2. La=
ternen, einen gesperrten Sitz, und sogenannten
Magazin, auch mehrere anderen
Gemächlichkei=
ten versehen ist, alltäglich zu verkaufen; und hat
man sich derowegen in dem k. k. Frag=und
Kund=
schaftamt anzumelneq.
Auf der Landstrassen ausser denen Augustinern,
ist das Haus bey denen 3. Raben, worinnen zu
ebener Erden 5. Zimmer 2. Kucheln, und auf
der Höhe des ersteren Stocks jeder Seiten 4.,
mithin zusammen 8. Zimmer, in Mitte ein
grosser Saal, durchaus mit Mobilien
eingerich=
ter, dann auf 4. Pferd Stallung, 2. Art
Wa=
genschupfen, 2. große Keller, ein Holz=und
Heugewölb, ein Eisgruben, ein groß drey
ab=
theiliger Garten samt einem großen Glashaus
mit Orangerie und Blumenstöck angefüllter,
täglichen zu verkauffen; Wer demnach solchen
an sich zu bringen Lust hat, kann sich in der
Stadt bey dem grünen Rössel in der
Schuler=
strassen in dem ersten Stock auf die Strassen
hinaus, beliebig anmelden.
Es werden den 14. künftigen Monats März,
und die folgende Täge in dem herrschaftl. Schloß
zu Stockern, welches zwischen der Stadt Horn,
und Egenburg liegt, die sammentlichen
Mobi=
lien und Effecten, bestehend in meist schönen
Bildern, Spalliren, Spiegeln, Kästen, Beth=
gewand, etwas Silber, Kupfer, Zinn, und
Ge=
wöhr licitando verkauffet werden, welches zur
allgemeinen Wissenschaft deren hiezu
Lusttragen=
den anmit bekannt gemacht wird.
Auf der gräfl. Kufsteinischen Herrschaft
Rapot=
tenkirchen ist mit 1. Juni dieses 1768. Jahrs
der zu dieser Herrschaft eigenthumliche hoch=und
niedere Wildbahn, dann der nächst dem Schloß
gelegen Herrschaftl. Zier=Obst=und
Kuchelgar=
ten wobey eine ziemlich starke theils in Grund,
theils in Küblen stehende Orangerie befindlichen,
auch ein zu denen Wasserwerken erforderlicher
Trücht in weiteren Bestand zu verlassen. Wer
demnach gedenket diesen Wildbahn mit dem
Garten auf 3. oder auch mehrere Jahre
Be=
standweiß zu übernehmen, beliebe sich in
Kuf=
steinischen Haus im 3ten Stock bey dem
Herr=
schaftsinspectori zu melden.
Von der röm. k. k. Maj. N. Oe. Regierung
wegen wird all und jeden durch gegenwärtig
of=
fentliches Edict zu vernehmen gegeben; wasmas=
sen Jhro k. k. apostol. Majest. über den von Jhr
Regierung zu Sicherstellung der hier Landes
ausfindig gemachten annoch anliegenden gräflich
Michael Ferdinand Althannischen Capitalien
al=
lerunterthänigst erstatteten Bericht, und
hier=
über allerhöchst deroselben in Sachen beschehenen
Vortrag dem Herrn Michael Ferdinand Grafen
von Althann wegen der sich bisherig
veroffen=
bahrten unwirthschaftlichen Gebährung seines
Vermögen, von welchen er in kurzer Zeit einen
beträchtlichen Theil verschwenderisch angebracht,
unterm 1ten dieß Monats Febr. pro Prodigo
gerechtest zu erklären, annebens auch
allergnä=
digst anzubefehlen geruhet haben, daß von nun
an von Niemanden vorgenannten Herrn Michael
Ferdinand Grafen v. Althann etwas, es seye
sol=
ches an baaren Geld oder Gelds Werth bey ipso
facto verlustigenden Crediti weiters dargeliehen,
oder creditir⟨et⟩, und ein solches zu jedermanns
Wahrnung durch offentliche Prodigalitätsedicta
kund gemacht werden solle. Als wird all und
je=
den besonders aber denjenigen, welche öfters in
verschiedene Negotia sich einzulassen pflegen,
solches zu dem Ende hiemit erinnert, auf daß
jedermann dieser allerhöchsten Verordnung die
schuldigste Folge zu leisten, auch vor Schaden
und Nachtheil sich zu hütten wissen könne. Wien
den 12. Febr. 1768.
Den 26. laufenden Monats Febr. werden auf
dem Graben bey der weißen Rosen im ersten Stock
verschiedene, meistets französische Bücher
Vor=
mittag von 9. bis 12. Nachmittag aber von 3.
bis 6. Uhr dem Meistbietenden verkäuflich
hindan=
gegeben werden. Der diesfällige Catalogus wird
in der auf der Sailerstadt in der sogenannten
gro=
ßen
ßen Hollerstauden im ersten Stock befindlichen
Kanzley unter den gewöhnlichen Amtsstunden
gratis ausgegeben.
Wir Burgermeister und Rath der Stadt Wien,
geben hiemit jedermann zu vernehmen, es seye
über die schon ehedessen angeordneten
Licitations=
tagsatzungen verwilliget worden, das gräfl. Ca=
⟨vaff⟩aische in der Leopoldstadt liegend zum
golde=
nen Ochsen genannte Haus abermalen offentlich
auszufeilen, und an den Meistbietenden zu
ver=
kaufen, da nun zu diesem Ende der 14. des
Mo=
nats Merz dies Jahrs bestimmet ist, so haben
diejenigen welche das gedachte Haus zu kaufen
willens sind, an den bestimmten Tag, oder da
wir anderer Verhindernissen halber diesen Tag
nicht zu Rath säßen, den nächst darauf
folgen=
den Rathstag fruh um 8. Uhr vor uns zu
er=
scheinen, und sich bey unserem und gemeiner
Stadt Grundbuch durch den Amtsschreiber
an=
melden zu lassen, folglich der weiteren
Behand=
lung abzuwarten.
Auf nächstkünftigen St. Georgi sind bey den
2. Nußbaumen auf dem Neubau im obern Stock
2. Wohnungen zu verlassen: die eine bestehet in
3. Zimmern, einer Kammer, dann großen Kuchel
und Gang mit Marmor gepflastert, nebst einer
Speis, und eigenthumlichen s. v. Privet, auch
Boden, und Holzschupfen, samt dem Garten.
Die zweyte Wohnung bestehet in 3. Zimmern,
einer Speis, auch einer großen mit Marmor
ge=
pflasterten Kuchel, und Holzschupfen, wie auch
einem Boden, samt dem Garten, dann ein
ei=
genes s. v. Privet. Wer also eine von diesen
bee=
den Wohnungen bestehen will, kann sich eben allda
linker Hand im ersten Stock beym Hausherrn
an=
melden.
Es ist auf der neuen Wieden das vormals
ge=
nannte Eilloische Haus und Garten in
Sommer=
bestand, oder Jahrebestand zu verlassen, auch
allenfalls einen Liebhaber zu verkaufen, ist sich
dieserwegen auf den Judenplaz bey den
Engli=
schen Gruß im dritten Stock zu melden.
AVERTISSEMENT.
DEm Publiko wird hiemit offentlich bekannt gemacht / daß der
Erfinder des zur Fruchtbauerey diensame mineralischen
Tung=Salzes Johann Jacob Tieffenthaller / zum gemeinschaftl.
Besten und Vermehrung der Feld=Früchten ein solch
vortrefli=
ches Sal-fixum erfunden habe / mitelst welchen in Hinkunft
nur der dritte Theil des Saamens / den man sonst auf ein
Joch zur Anbau nöthig hatte / hinreichend und eben soviel wie
die ganze Aussaat in der Fexung ergiebig seyn werde.
Jn der mit Jhro Kays. Königl. Apostol. Maj. Aller=
höchster Erlaubnuß bereits in Anno 1766. von ihme in Druck
gegebener Beschreibung der besondren Würkung des Tung=Sal=
zes hat der Erfinder schon am Tage gegeben / daß durch desselben
Gebrauch die Erde nach und nach zu einer ganz besonderen Fette /
und Fruchtbarkeit gelangen müsse / und für jede Erden und
Saamen / für Aecker / Feld / Weinberge Obst / Zierd / Kuchel /
und andere Gärten sehr nutzlich zu gebrauchen seye / folglich
durch dessen Gebrauch in Hinkunft die Aecker in der Brache
liegen zu lassen nicht mehr nöthig seyn / sondern so gar auch
die verödete und wüste Oerter hiemit in fruchtbare Gründe
ver=
setzet werden können.
Nun kann auch derselbe nicht umhin lassen von der durch
manigfältige Versuche ergründeten Eigenschaft des Salis-fixi
hiemit bekannt zu machen / daß mittelst solcher auch eine ganz
besondere Erwirtschaftung bey Aussäung der Aecker
erhal=
ten werden könne / indeme durch Gebrauch dessen nur der dritte
Theil des Saamens zur Aussaat nöthig seyn werde / folgl. durch
diesen an Hand gebenden Vortheil allemahl zwey Drittel des
Saamens in Erspahrung kommen / und mit einem Drittel des
Saamens die nemliche Fexung wie von der ganzen Aussaat /
ja nach Beschaffenheit der besseren Gründen auch eine
rei=
chere Fexung gewonnen werden könne.
Dieses Sal-fixum machet auch eine besondere nutzliche
Würkung / wenn man sich dessen in Anbauung des Klee=Saa=
mens gebrauchet / wie dann auch solches denen Obst Bäumern
sehr diensam ist / die umständlichere Beschreibung der Würkungen
und des Gebrauchs so wohl dieses Tung=Salzes / als auch des
Salis-fixi.
Das Exemplar kostet | 3. kr. | |
Das Tung=Salz hingegen wie breits bekannt ist | ||
kostet | das lb. | 10. kr. |
Von dem Sale-fixo kostet das Loth | 7. kr. |
Die Abnehmere des Tung Salzes / und des Salis-fixi
werden mit einem Exemplar ohnendgeldlich bedienet / damit
sie den Gebrauch hievon zu machen wissen mögen.
Zu finden auf der Widen an der Wien von goldenen
Hirschen gegen über in Ritter St. Georgii in ersten Stock /
wie auch bey Herrn Egydi Johann Vollgruber / Burgerl. Han=
delsmann bey den zwey weissen Rosen auf den Hof und bey Herrn
Simon Simoneli / Burgl. Handelsmann bey dem rothen Adler
in kleinen Waghaus / im Gewürzgewölb um eben diesen Preis
zu haben.
Johann Jacob Tiefenthaller /
mineralischer Tung=Salz Fabricant.
Bey Johann Thomas Edlen von Trattnern, Kais. Königl. Hofbuch=
druckern und Buchhändlern auf dem Kohlmarkte im Großerischen Hause, wie
auch in dessen Buchhandlung in Prag in der Altstädter Jesuiter=Gasse, sind nebst
andern folgende Bücher um beygesetzte Preise zu haben.
Wien den 24. Febr. 1768.
Nro. VIII.
fl. | kr. | |
---|---|---|
Le Calcul differentiel & le calcul intetgral expliques & appliqués a la géometrie avec un traité préliminaire contenant la mariere de resoudre les équations de quelque degré qu'elles seient, par Mr. l'Abbé Deidier, gr. 4. av. figures, Paris 1740. |
7 | 15 |
La Republique Romaine ou Plan general de l'ancien gouvernemeut de Rome par Mr. de Beaufort, II Tomes, gr. 4. à la Haye, 1766. |
8 | 30 |
Melons (Herrn) gesammlete kleine Schriften über die Handlung und Manufakturen, 8. Ko= penhagen 1736. |
— | 30 |
le Bean (Herrn) Geschichte des morgenländischen Kaiserthums; aus dem Französischen 4. Thei= le, 8. Leipzig 1765. |
4 | 45 |
Marmonteis (Herrn) Dichtkunst, 2. Theile, gr. 8. Bremen, 1766. | 2 | 15 |
Der Lehrmeister, oder ein allgemeines System der Erziehung, worinnen die ersten Grundsätze einer feinen Gelehrsamkeit vorgetragen werden, 2. Theile, gr. 8. Leipzig 1762. |
6 | — |
Dictionnaire militaire ou recueil alphabetique de tous los termes propres a la guerre, II. Tomes, gr. 8. Dresde 1751. |
5 | 30 |
Recueil de lettres héroiques, 8. Augsb. 1767. | — | 30 |
Anleitung zum kaufmännischen Briefwechsel, zum Besten junger Handlungsbedienten von Johann Joach. Schwaben, 8. Leipzig, 1767. |
— | 86 |
Hinlängliche Anleitung zur Seidenzucht und zuverläßige Anweisung, mit was für einem
allge= meinen Nutzen und besondern Gewinnste dieses Geschäffte betrieben werden könne, 8. Ulm 1767. |
— | 18 |
Homelies sur les épitres des dimanches & des fêtes principales d'année par Mr. Thie- baut. IV Tomes, 8. Metz 1766. |
6 | — |
La Géometrie pratique divisée en IV. Livres ouvrage enrichi de cing cens planches gravées en taille-douce par Mr. Mallet, gr. 8. Paris, 1703. |
7 | 15 |
Des corps politiques & de leurs gouvernemens, II. Tomes, gr. 12. Lyon. 1766. | 2 | 4 |
Encyclopédie perruquiere ouvrage curieux á l'usage de toutes fortes Têtes enrichi, av. figures en taille douce par Mr. Beaumont, 8. Paris, 1762. |
— | 24 |
Briefe, die neue Litteratur betreffend, 24. Theile, 8. Berlin, 1761-66. | 12 | — |
Hudibras poeme écrit dans le tems des troubles d'Anglettere, francois, & anglois, III Tomes, gr. 12. av figur. Londres, 1757. |
3 | 48 |
Oeuvres de Controverse de M. Nicole, 6. Vol. gr. 18. Paris 1755. | 4 | — |
Les Pensées de F. F. Rousseau, Citoyen de Géneve, 2 Vol. gr. 12. á Amsterdam 1766. | 1 | 42 |
Progrès des Allemands dans les sciences, les Belles-lettres & les Arts particuliérement dans la Poésie, l'Eloquence & le Thèatre par M. le Baron de Bielefeld, 2. Vol. gr. 8. à Leide 1767. |
3 | 15 |
Geschichte, Selinde, eine Rittergeschichte in drey Büchern, 4. Augspurg 1764. | 1 | — |
Für die jungen Herren nach der Mode, 8 Paris 1761. | — | 24 |
Geschenke für meine Freunde und Freundinnen, 8. Leipzig 1765. | — | 12 |
Diversités historiquos par M. Form⟨o⟩y. 8. à Berlin 1⟨7⟩42 | 1 | 15 |
Bel (Mathiæ) Compendium Hungariæ Geographicum ad Exemplar notitiæ Hungariæ novæ historico geographicæ, 4. part. 8. Polonii 1767. |
— | 34 |
Oeuvres posthumes de Monsieur d'Ardene associé à l'Academie des belles-lettres de Marseille, 4. Vol. 12. à Marseille 1767. |
3 | — |
Das Landleben, 8. Bern 1767. | — | 34 |
Böjens (Christian) Generale Haushaltungs=Principia von Berg=Hütten=Salz=und
Forst= wesen, in specie vom Harze, fol. Koppenhagen 1753. |
— | 45 |
Beckmanns (Johann Gottlieb) gegründete Versuche und Erfahrungen von der zu unsern
Zei= ten höchst nöthigen Holzsaat, 3. Theile 4. Chemnitz 1765. |
3 | 39 |
Kemisches Theater von S*** 1ster Theil, 8 Breßlau 1759. | — | 30 |
Der Tod Abels von Gesner, 8. Leipzig 1767. | — | 55 |
fl. | kr. | |
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Daphnis, 8. Leipzig 1767. | — | 24 |
Allerneuester Vorrath von auserlesenen Briefen, 8. Langen⟨salza⟩ 1765. | — | 45 |
Briefe zur Bildung des Geschmacks, an einen jungen Herrn vom Stande 3 Theile, 8 Leipzig 1764-65. |
1 | 42 |
Leben und Thaten des weltberühmten Friedrichs Wilh. Freyherrn von Kyan von Gregandern, 3. Theile 8. Kölln 1762. |
1 | 8 |
Discours sur l'histoire universelle par Messire Bessuet, 4. Vol. gr. 12. à Amsterdam 1755. | 7 | — |
Huarts (Johann) Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften, worinnen er die verschiedene
Fä= higkeiten, die in dem Menschen liegen, zeigt, 8. Zerbst 1752. |
— | 34 |
Deisch (Johann Andreas) vermehrte und in der Erfahrung gegründete Abhandlung, daß weder die Wendung noch englische Zange in allen Geburtsfallen vor Mutter und Kind sicher ge= brauchet, und dadurch die scharfen Jnstrumente gänzlich vermieden werden können, mit Kupfern gr. 8 Frankfurt. 1766. |
1 | — |
Oeuvres de Madame la Marquise de Lambert avec un abregé de sa Vie, gr. 12 1764. | 1 | — |
Phrases, sentences & proverbes françois les plus usités & les plus communs, 8. Augs- bourg 1764. |
— | 7 |
Oeuvres de François de la Mothe le Vayer conseiller d'état &c. 14. Part, gr. 8 Dresde 1756. |
21 | — |
Esope en belle humeur ou l'élite de ses fables françoises & allemandes, 12 Hambourg 1750. |
1 | 30 |
La Semiramide riconoscinta drama per musica en François & Italien, 8 Varsovie 1760. |
— | |
Lebensgeschichte des Dechants von Killerine in zwölf Büchern aus dem Französischen des Herrn Abt Prewost, 2 Theile, 8 Leipzig 1766. |
1 | 30 |
Von der Zärtlichkeit, 8 Breßlau 1765. | — | ⟨15⟩ |
Langens (F. R. E.) Ernst und Scherz in freundschaftlichen Briefen, 8 Dresden 1767. | — | 20 |
Sammlung für den Verstand und das Herz, 8 Bremen 1767. | — | ⟨34⟩ |
Die Christi⟨na⟩ (Gabin〈…〉 ein Trauerspiel von Joh. heinrich. Steffens, 8 Zelle 1752. | — | 12 |
Gesammelte Frauenzimmerbriefe zum Unterricht und Vergnügen aus verschiedenen Sprachen 1. 2. 3. 5. 6. 7. 9. 10. 11. 12ter Theil 8. Leipzig. 1762—64. |
9 | — |
Logau (Fried. von) Sinngedichte 12. Bücher mit Anmerkungen über die Sprache des Dichters herausgegeben von C. W. Ramler und G. C. Leßing, 8. Leipzig 1759. |
1 | 30 |
Project des Codicis Fridericiani Marchici, gr. 8.vo Königsberg 1766 | 3 | — |
L'Esprit de la ligue, on histoire politique des troubles de France gr. 12. Paris 1767. | 2 | 45 |
Von Bielfeld (Freyherr) erste Grundlinien der allgemein Gelehrsamkeit oder kurzgefaßte Vorstellung so wohl der höhern und andern Wissenschaften als der freyen Künste und der schönen Litteratur 3. Bände. gr. 8. Breslau 1767. |
3 | 30 |
Cameral=Grundsätze geschildert mit Patriotischer Freyheit. 8. Augsb. 1761 | — | 15 |
Beckmann (Johann) Anfangsgründe der Naturhistorie 8 Göttingen 1761. | — | 36 |
Dictionnaire Instructif ou l'on trouve les principaux termes deg sciences & des Arts dont l'explication peut Stre être utile ou agréable aux personnes qui n'ont pas fait des études approfondies par M. Formey gr. 8. Halle 1767. |
1 | 45 |
Boysen (Friederich Eberhard) die allgemeine Welthistorie, die in Engelland durch eine Gesellschaft von Gelehrten ausgefertiget worden 2 Bande. 8. Halle 1767. |
4 | 50 |
Das Caffehaus, oder die Schottländerin, ein Lustspiel, in gr. 16 Berlin 1766. | — | 20 |
Tralles (Balthas, Ludov.) vera patrem patriæ annuente divina clementia, sanum & longævam præstandi Methodus, 4 Vratislaviæ 1767. |
1 | 15 |
Voyage au tour du Monde fait dans les Années 1740. usque 44. Par Georg Anson, gr. 4. avac fig. à Geneve 1750. |
7 | 48 |
Telemachs Begebenheiten aus dem Französischen des Herrn von Fenelon in deutsche Verse
ge= bracht, und mit Anmerkungen von B. Reukirch, 3. Theile mit Kupfern, gr. 8. Nürn= berg 176⟨2⟩. |
4 | — |
Ciqu〈…〉 bombec, la poule à ma tante poeme ⟨badin,⟩ seconde édition. 8. 1763. | — | 30 |
La voye du salut. contenant les exercices du matin & du soir, les prieres de la sainte messe &c. 12. Liege. |
— | 30 |
Histoire du ciel, ou l'on recherche l'origine de l'dololatrie & les méprises de la
philoso- phie sur la formation des corps célestes & de toute la nature, II Tomes, gr. 12. Patis 17⟨55⟩. |
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