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Wienerisches DIARIUM

Nr. 94, 25. November 1761

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[1]

Londen 6 Nov.

DEr König begabe sich heut aberma=
len
in das Parlement und eröf=
nete
desselben Sitzung, nachdeme
Se Majest. vorhero die getroffene Redners=
wahl
gebilliget, mit folgender Anrede;
Mylords und Herren!

"Es gereichet mir zu besonderem Ver=
gnügen
, daß ich bey Eröfnung des ersten
unter meiner Genehmigung erwählten, und
zusammen beruffenen Parlaments, von ei=
nem
Zufalle Nachricht zu geben im Stande
bin, welcher mich vollkommen glücklich ge=
macht
, und meinen theuren Unterthanen
eine allgemeine Freude verursachet hat.
Meine Vermählung mit einer Prinzeßin
welche so vielerley erhabene Tugenden und
liebenswürdige Eigenschaften absonderlich
erheben, kann inzwischen als meinen häuß=
lichen
Angelegenheiten dardurch eine voll=

kommen Genugthuung beschiehet, zur Auf=
nahme
des Glückes meiner Reiche, worauf
ich Zeit Lebens mein erstes Augenmerk rich=
ten
werde, nicht anders als ausnehmend
verhülflich seyn.

Mein eifrigstes Wünschen ware, diesen
ersten Zeitpunct meiner Regierung mit einer
anderen Glückseligkeit verherrlichet zu se=
hen
, als da sind die meinem Volke zu Gu=
tem
kommende Zurückkehrung des Friedens=
seegens
, und die gänzliche Dämpfung der
Kriegs=Unruhen, unter welchen der gröste
Theil Europens schon fast erliegen muß: je=
doch
ungeachtet aller Anträge, die sowol ge=
gen
mich, als meinen lieben Bruder und
Bunds=genossenen den König in Preussen,
von Seiten der Krieg=führenden Mächten
beschehen, um einen allgemeinen Friedens=
schluß
zu Stande zu bringen, zu welchem

[2]

Ende auch schon eine Zusammentrettung be=
stimmet
worden, und obwolen mir Frank=
reich
auf einen besonderen mit dieser Crone
zu errichtenden Friedens=bund abzielende
Vorschläge gethan, worauf dann auch ei=
ne
Abhandlung angefangen worden, so
wurde dannoch diese Zusammentrettung nicht
in das Werke gesetzet und die Abhandlung
mit Frankreich gänzlich unterbrochen.

Die Aufrichtigkeit meiner Gesinnungen,
um dieses heilsame Werk in Gang zu brin=
gen
, hat sich aus dem Fortgang dessel=
ben
klar an den Tag gegeben, und ich
beobachte mit besonderem Vergnügen, daß
mir die Fortsetzung dieses Kriegs, und die
weitere Vergiessung so vielen Christen=bluts,
welcher ich jedoch von Herzen gerne ein
Ende gemacht hätte, mit rechten nicht kan
zugemutet werden.

Unsere Militarische Unternehmungen wur=
den
auf keinerley Weise weder aufgehoben,
noch verschoben, und dem Höchsten gefiele
es unseren allschon gemachten Eroberungen
noch jene von Belle=isle, der Jnsul Do=
minique
und Pondichery, welche die Fran=
zösische
Macht in Ost=indien einigermas=
sen
zernichten, beyzufügen. Jn denen an=
deren
Gegenden, allwo uns die Feinde so
sehr an der Zahl überlegen, wurden der=
selben
Haupt=absichten, und Unternehmung=
gen
, durch das so kluge Verhalten meines
Generals, des Prinzens Ferdinand von
Braunschweig, und die Tapferkeit meiner
Trupen, so beyden viele Ehre machet, ver=
eitlet
. Die Großmut des Königs in Preus=
sen
, und seine Erfahrenheit in der Kriegs=
kunst
hat aus dem so mächtigen Herren ge=
thanen
Widerstand, und aus der Uberstei=
gung
so grosser Hindernüsse sattsam her=
vorgeleuchtet
.

Bey sogestalten Sachen freuet es mich,
daß ich Gelegenheit habe, die aufrichtige
Gesinnungen meines Volks aus der getrof=

fenen Wahl seiner Abgeordneten zu erse=
hen
. Dannenhero bin ich der gänzlichen
Hofnung, ihr werdet mit mir einhellig er=
kennen
, daß eine standhafte Unterwindung,
die Feinde aller Orten, wo einiger Vor=
theil
zu hoffen ist, anzugreiffen, das ein=
zige
Mittel seye, den Frieden also wie=
derum
herzustellen, wie wir von denen Fol=
gen
erwarten können; ich bin dann ent=
schlossen
, mit eurer Genehmigung und Bey=
hülfe
den Krieg zum Nutzen und Vortheil
meiner Reiche, und zu Erhaltung der Eh=
re
meiner Crone mit aller Macht fortzuse=
tzen
, und die mit meinen Alliirten gemacht=
te
Verbindlichkeiten zu erfüllen.

Jch werde auf diesem Entschlusse behar=
ren
, bis meine Feinde von ihren Schwä=
chungen
und Verlusten gedrungen, und von
dem so viele Nationen kränkenden Unheil
gerühret, den Frieden unter billigen Be=
dingungen
anbegehren, in diesem Falle
aber versichere ich euch, daß ich auf kei=
nerley
Weise den Nutzen meiner Reiche,
und die Ehre und Würde meiner Krone aus
den Augen setzen werde.

Herren von der Kammer der Gemeinen.

Es gehet mit sehr nahe, daß die Noht=
wendigkeit
wiederum grosse Subsidien her=
zuschiessen
aus dem, was ich erst gesagt
habe, so deutlich erhellet. Es werden euch
die Ueberschläge der zum Dienste des künf=
tigen
Jahres unentbährlichen Unkösten vor=
geleget
werden; ja ich begehre von euch
solche Subsidien, so mich in Stande setzen,
den Krieg, welchen eure eigene Glücksee=
ligkeit
und Sicherheit bey denen gegenwär=
tigen
Umständen erforderet, mit aller Macht
fortführen zu können, damit wir zu diesen
grossen Werke die letzte Hand anlegen, und
alles, was ihr hergeben werdet, wird man
getreulich zu eurem Nutzen verwenden.

Jch schmeichle mir, daß eure zu mir

[3]

und der Königin tragende Neigung euch
schon zum voraus zu dem bewogen, was ich
jetzo melden werde, nämlich der selben einen
proportionirten, und geziemenden Unter=
halt
auszuwerfen, im Falle sie mich über=
leben
sollte. Nicht nur allein ihre beklei=
dende
Königl. Würde, sondern auch ihre
persönliche Verdienste forderen dieses von
euch, welches ich auch eurer Ueberlegung
hiemit ernstlich anbefehle.

Mylords und Herren!

Jch habe ein solches Zutrauen zu den
Eifer und guten Willen dieses Parlements,
daß ich eine fernere Ermahnung, um euch
zu einem bescheidenen Verhalten aufzumun=
tern
, für ganz überflüßig halte. Jch will
also nur noch melden, daß keine Umstände
jemalen mehr Einverständnuß Standhaf=
tigkeit
und Ausführung zur Sicherheit der
Ehre, und des wahren Nutzens von Groß=
brittanien
erforderet haben, als eben jene,
in welchen wir uns dermalen befinden.

Cölln 15. Novemb.

Heute Nachmittag ruckte hier ein das
Regiment Royal=suedois, bestehend in 3.
Bataillons. Morgen erwartet man das
Elsaßische Regiment 4. Bataillons stark;
beede Regimenter werden bey uns über=
wintern
. Se. Excell. der Hr. General=
leutenant
der Königl. Französischen Armeen
Graf von Andlau wird Morgen nacher Lüt=
tig
abreisen, alldorten das Commando über
die Französische Trupen zu übernehmen, er
hat Zeit seines hier geführten Commando
die beste Mannszucht gehalten.

Aus Sachsen 16. Nov.

So bald es die noch immer anhaltende
schlechte Witterung zugelassen, sind am 14.
huj. des Prinzen Albrechts Königl. Hoheit
mit einigen Commandirten und den leichten
Trupen wiederum gegen Döbeln vorgeruckt,
und haben den Feind nach einem hitzigen Ge=
fecht
, worinne diesseits 30. Mann Gefan=

gene gemacht, und eingebracht worden, die
Anhöhen linker Hand zu verlassen genöhtigt.
Nachdeme jedoch dieser erwehntes Döbeln,
wenn man es besetzen würde, in Brand zu
schiessen gedrohet, ist man überein gekom=
men
, sothanen Ort für neutral zu erklären,
und links der Brücke eine Kaiserl. Königl. ,
rechts hingegen eine Preuß. Wacht zu setzen.

Schlüchtern 11. Novemb.

Seit 8. Tägen marschirten täglich sowol
Cavallerie=als Jnfanterieregimenter, durch
und bey Fuld vorbey, und gehen solche ins
Würzburgische; gestern marschirte das Re=
giment
Poly Cüraßier hier durch nach
Steinau und heute das Regiment Ligois
Cüraßier nach Nieder=zell und Bellings.
Die Gegend von Fuld ist sehr stark mit
Französischen Trupen, so durchmarschi=
ren
, beleget, und soll der Durchmarsch noch
eine Zeit lang continuiren. Hier haben wir
noch kein Regiment; ohne was einzelne
Officiers und Bagage ist, g⟨e⟩habt.

Fortsetzung des Journals der =
nigl
. Französischen Armee unter
dem Hrn. Marschall Herzogen von
Broglie, vom 7. bis 9.
November.

Die verschiedene Corps des Kriegs=hee=
res
blieben vom 29. October bis den 4.
November in ihrer vorigen Stellung.
Man setzte die Fouragirungen vorwärts in
der Gegend von Hale, Copelhagen ꝛc. be=
ständig
fort.

Bey dem Hrn. Herzogen Ferdinand von
Braunschweig, war auch bis auf den 1.
Novemb. alles noch ruhig. Laut dem Ge=
rüchte
in dem Lande sollten sich die Alliirte
mit der Einrichtung ihrer Winter quartiere
beschäftigen. Jedoch, mitten in dieser
Stille wurde den 3. dieses dem Hrn.
Marschall berichtet: daß auf dem rechten
Ufer der Leine, einige Bewegungen unter

[4]

denen Kriegs=völkern des Hrn. Erbprinzen
von Braunschweig vorgiengen.

Während dem 4. vernahm er: daß die
Alliirte 2. Brücken über die Weser geschla=
gen
haben; daß der Artillerie=parc des
Herzogs Ferdinand aufgebrochen, und be=
reit
wäre, über gedachten Fluß zu setzen,
und daß sich das Corps des Lords Gramby.
welches sich gegen seinen linken Flügel zo=
ge
, dem linken Ufer der eine genähert ha=
be
. Den nämlichen Tag gegen Abend lief
der Bericht ein, das der Hr. Erb=prinz
über diesen Fluß gegangen wäre, und sich
auf den Anhöhen von Halfeld gelagert hät=
te
.

Jn der nämlichen Nacht erhielten alle
diese Berichte ihre Bestättigung, der Hr.
Marschall Herzog von Broglie, ertheilte
denen verschiedenen Corps die Befehle, nach
ihrem Empfang sogleich in dem Lager von
Eimbeck wo wegen der Lebens=mittel nur
6. Fuß=brigaden standen, zusammen zu
stossen. Den 4. um Mittag ware das
Corps des Erbprinzens, das zu Halfeld
stunde, kaum noch 4. Stunden von dem La=
ger
bey Eimbeck. Der gröste Theil unse=
rer
Corps aber ware noch sehr weit ent=
fernet
.

Dieser Umstand hätte allerdings bedenk=
lich
scheinen können, wie men den Erb=
prinzen
bewillkommen sollte. Dem unge=
achtet
ware der Herr Marschall in dem min=
desten
nicht verlegen, den Feind mit sei=
nem
wenigen Volke zu erwarten.

Jn der Morgen=röhte verfügte er sich
nach unseren Vorwachen auf der Land=
strasse
gegen Hanover, daselbst machte er
den ersten Entwurf zu seiner Vertheidigung.

Er trug dem Grafen vonEsplesauf:
mit 150. Reitern, Dragonern oder Hussa=
ren
(dieses war eigentlich unsere ganze Rei=
terey
) und einer Grenadier=bataillon, bis

nach dem Dorfe Hamelsen vorzurücken, um
den Anzug der Feinde aufzuhalten. Alles
wurde mit dem gröstem Mut und Eifer
vollzogen.

Dem Kriegs=heere beschahe dadurch ein
vorzüglicher Dienst. Jnzwischen konnte
eine so geringe Kriegs=schar ein Corps
von 30000. Mann nicht aufhalten. Die
Spitze dieses Heeres liesse sich früh gegen
9. Uhr sehen, die Kriegs=völker musten das
Gewehr ergreiffen; die 2. Fuß=brigaden
stellte der Hr. Marschall auf die Höhen von
Braunsheim; welche noch 2. andere ver=
stärkten
.

Jn der Ebene, und zwar jener Gegend,
durch welche etwann das Corps des Hrn.
Herzogs Ferdinand, oder jenes des Lords
Gramby vorrücken könnte, muste nur eine
Brigade zu Fuß stehen bleiben. Un=
sere
Unerschrockenheit, in welcher der Erb=
prinz
sahe, daß wir ihn erwarteten, ver=
blendete
ihn sonder Zweifel. Man hörte,
daß er unentschlossen war. Er bliebe bis
3. Uhr stehen, ohne daß er etwas gewisses
unternahme. Alsdann rückte er plötzlich
gegen unsere Heers=spitze an; jedermann
glaubte damals ganz gewiß er wurde uns
angreiffen. Jnzwischen aber ließ er es blos
dabey bewenden, uns von halber 4. bis
6. Uhr, auf das lebhafteste zu canoni⟨r⟩en.
Wir antworteten ihm mit gleichem Ernst.

Unser schweres Geschütze wurde bestens
bedienet. Kaum fieng diese Canonade an,
so erschienen die Vorder=treffen von unsern
verschiedenen Corps. Die Reserve des
Grafen von Guerchy, welche am ersten
anrückte, wurde auf die linke Seite des
für das Schlachtfeld erwählten Platzes ge=
stellet
; er wieß zu gelegener Zeit seinen
Grenadiers=und Jäger=Bataillons auf der
Spitze der Anhöhen ihrer Stellung an, und
eben dort dem Verder=treffen des Lord

[5]

Gramby, welches gegen 4. Uhr durch den
Weg von Elscherhausen vorzudringen an=
fienge
, Einhalt zu thun.

Jnzwischen kam einige Englische Reiterey
zum Vorschein. Jhre eigentliche Absicht
war: die Höhen gegen unserem Mittel=
punct
über, wo wir 200. Reiter unter
dem Marquis von Lostange hatten, zu ge=
winnen
. Jedoch, ungeachtet die Englän=
der
sich bis auf den Abend beständig ver=
stärkten
, und noch eine Reiter=colonne sie
vermehrte, so machte ihnen doch der Herr
Marquis ein Blendwerk vor.

Die beyderseitige Kriegs=here stiessen
also auf einander, und zwar eben als die
Nacht, in welcher wir alle unsere An=
stalten
, die Schlacht anzufangen vorkehrten,
anbrach.

Wir vermuteten in der Morgen=röte
des 6. Nov einen allgemeinen Angrif. Ein
dicker Nebel hinderte uns immittelst sehr
lange von den Absichten der Feinde zu ur=
theilen
. Endlich vernahmen wir gegen 10.
Uhr, daß sie ein Lager aufschlugen; wir
thaten desgleichen.

(Die Fortsetzung folgt künftig.)

Posen 10. Nov.

Es ist ein Corps von Rußisch=Kaiserl.
Trupen unter dem Generalleutenant Fürsten
Wolkonsky hieher in Anmarsche: dasselbe
kommt von der Haupt=armee aus Pommern,
und bestehet in ohngefähr 12000. Mann,
welche diesen Winter hindurch bey uns blei=
ben
, und die Communication mit den Win=
ter
=quartieren der übrigen Völker in Preus=
sen
und Pommern offen behalten werden.

Bologna 1 November.

Seine Eminenz der Herr Cardinal Fa=
bricius
Serbelloni segneten durch einen
Schlag=fluß das Zeitliche. Dieselben er=
blickten
das Licht der Welt zu Florenz den
30ten April, in dem 1693 sten Jahre. Se.

Päpstliche Heiligkeit Benedict der Vierzehen=
de
, schmückte dieselben den 26ten Novem=
ber
1753. mit dem Cardinals=hut, und
legte ihnen den Ehren=namen von dem
Heil. Stephan auf dem Berge Cölio bey.

Hauptquartier Weyda 17. Nov.

Ein feindliches Commando von Kleisti=
schen
Hussaren und grünen Dragonern ist
den 15. dieses auf seinem Marsche von
Merseburg nach Leipzig von einem Leute=
nant
vom Haddickischen Hussaren=regiment
angegriffen, gänzlich zerstreuet, und ein Hus=
saren
=rittmeister nebst 17. Mann und Pfer=
den
als Kriegs=gefangene eingebracht wor=
den
.

Der Feind hat dagegen den diesseitigen
Posten bey Audegast attaquiret, ist aber
von denen Unsrigen zurück getrieben, und
bis Predel unweit Zwenkau verfolget, auch
in dieser Gelegenheit sowol, als von einem
anderen in der Gegend Weissenfels gestan=
denen
feindlichen Commando einige Kriegs=
gefangene
samt Pferden eingebracht worden.

Nicht minder hat eine Parthey von de=
nen
bey uns stehenden Sächsischen Com=
mandirten
zu Gunseroda einen Preußischen
Hauptmann nebst 5. Sergeanten aufgeho=
ben
. Ansonsten treffen noch täglich viele
feindliche Deserteurs alhier ein.

Wien den 25. November 1761.

Samstags als am Mariä Opferung=fest
haben Se. Majest. der Kaiser im öf=
fentlichen
Staat in die Kirche zu Unser
Lieben Frauen Stiegen sich verfüget, und
allda unter Aufwartung des Päpstlichen
Herrn Nuntii, und der Herren Toisonisten
dem feyerlichen Toison=amt beygewohnet.

Sonntags den 22ten dieses Vormittags
haben beyde K. K. Majestäten gegen 11.
Uhr mit dem Königl. Erbprinzen Erzher=
zogen
Joseph, und seiner Frau Gemahlin,

[6]

den Erzherzog Leopold, und der Erz=
herzogin
Maria Anna Königl. Hohei=
ten
unter Gefolge des hohen Hof=adels im
öffentlichen Staat nach der St. Stephans
Dom=kirche sich erhoben, und allda in Er=
scheinung
des Päpstl. Herrn Nuntii dem
von Seiner Hochfürstl. Gnaden unseren Hrn.
Erz=bischoffen für das Durchleuchtigste Erz=
haus
gehaltenen jährlichen Votiv=amt ab=
gewartet
, und hierauf in obbemeldtem Staat
in die Burg sich wieder zuruck begeben.

Montags Vormittags nach dem einge=
nommenen
Frühmahl seynd Se. Majestät
der Kaiser mit Sr. Königl. Hoheit dem
Durchl. Erzherzogen Joseph in Begleitung
einiger Cavalieren in die Gegend von Baa=
den
abgegangen, und haben sich daselbst
mit einer grossen Schweins=Jagd belustiget.

Lista deren Verstorbenen zu Wien
in=und vor der Stadt.

Den 20. Nov.

Jn der Stadt.

  • Der (Tit.) Hr. Ferd. Baron von Krauß, gew. des
    Löbl. K. K. Harsis. Jnfant. Regim. Leuten. , im
    Bauerspachis. H. im Neu⟨b⟩ad in der Naglergas.
    alt 45. J.
  • Der Ehrw. Mag. Jgn. Thomsin, S. J. im Prob=H.
    bey St. Anna, alt 20. J.
  • Dem Hrn. Leop Lorber, Herrschaftl. Kammerdien.
    s. Fr. Cathar. , im Gürtleris. H. bey der schön.
    Latern nächst dem H. Kreuzer=hof, alt 36. J
  • Dem Mich. Pfaf, Maurerges. , s. W. Magdal. im
    Wisentis. H. untern Tuchlaub. , alt 65. J.

Vor der Stadt.

  • Der Ehrw Fr. Modest. Kahla, Ord. der barmherzigen
    Brüder, im Kloster in der Leopoldst. , alt 23. J.
  • Dem Jos. Bichler, Mahl, s. K. Maria Anna, bey
    dem kl. Blumen stock bey Maria hülf, alt 1. J.
  • Dem Jos. Worban⟨zky⟩, Tändl. , s. K. Cathar, beyn
    3. Lauf. bey Mariahülf, alt 3. J.
  • Dem Jos. Fleischhacker, Maurer ges. , s. W. Ursu=
    la
    , beym rot. Jgel am Hungelbrunn, alt 33. J.
  • Sebast. Schwarbhofer, Faß=zieh. , bey der goldenen
    Kugel am Neubau, alt 61. J.
  • Anna Brantenerin, led. W. , beym gr. Kegel ausser
    Maria hülf, alt 20. J.
  • Dem Jos. ⟨Jr⟩anieck Herrschaftl. Büchsen=span, s.
    K. Jan, beym gold Straus in der Josephst. 1. J.
  • Jacob Taub⟨e⟩nschuß, Taglöhn. , beym gr. Thor zu
    Matzleinstorf, alt 46. J.
  • Summa 12, Person. , darunter 3. Kind.

Den 21. Nov. Jn der Stadt.

  • Dem (Tit) Hrn. Franz v. Churfeld, des H. R. R.
    Rit. , und K. K. Niederlags deputirt. , s. Fr. The=
    res
    . , geb. v. Longon, im Cöllner=hof in der =
    ckerstr
    . , alt 71. J.
  • Der Wol=edle Hr. Ferd. Pingitzer, K K. geheim.
    Directorial - haupt - buchhalt. Rait - raht, im tief.
    H. am Hof, alt 45. J.
  • Dem Ant. Fraudorfer Burgerl. Schneid. , s. S.
    Lor. , beym schwarz. Stief. im Salvator=gäs.
    alt 21. J.

Vor der Stadt

  • Dem Hrn. Jos. Altlechner, K. K. Stadt=und Land=
    gerichtscancellist
    . , s. K. Jos. , beym rot. Rös. in
    der Leopoldst. , alt 6. v. J.
  • Dem Joh Hellthaller, Burgerl. Gr⟨äb⟩el=trag, s. K.
    Joh, beym rot. Apf. bey Mariahülf, alt 5. v. J.
  • Dem Franz Rusche, Hof. befr. Bandmach. , s. K.
    Greg. , beym gold. Greif. am Neubau, alt 2. J.
  • Dem Joh. Mich. Fux, gew. Lack. , s. W. Anna, bey
    dem rot. Jgel am Hungelbrunn, alt 57. J.
  • Joh. Brandt, Schaaf=hirt, im Hof. zuschrateris. H.
    in der Josephst. , alt 15. J.
  • Dem Sim. Rennbald, Taglöhn, s. K. Theres. , in
    Fleisch selkeris. H. zu Erdberg, alt 5. J.
  • Dem Ant. Witman, Taglöhn. , s. K. Magdal. , bey
    dem gold. Stern am Thury, alt 3. J.
  • Dem Joh. Schober, Trag, s. K. Carolina, beym
    gold. Stern in der Leopoldst. , alt 2 J.
  • Summa 11. Pers. , darunter 6. Kind.

Den 22. Nov.

Jn der Stadt.

  • Hr. Jos. Adalbert, Herrschaftl. Kammerdien. , in
    Suttneris. H. am Hof, alt 58. J.

Vor der Stadt.

  • Dem Christoph Leichner, Herrschaftl. Lack. , s. K.
    Carl, beym wild. Mann auf der Laimgr. , alt
    7. v. J.
  • Summa 2. Person. , darunter 1. Kind.

Den 1. künftigen Monats Decemb. fruh um
9. Uhr wird bey dem Erz=bischöfl. Hof=gericht
alhier das Cretterisch=zu Lainz ligend=und in 8.
Zimmern, 2. Saal, Keller, Stallung, und
wol zugericht=schönen Garten e estehendes Haus
dem Meistbietenden verkauffet werden; wer nun
also sothanes Haus käuflich an sich zu bringen
gedenket, hat sich bey obbemeldtem Hof=gericht
im Erz=bischof=hof zu ebener Erde in der Canz=
ley
anzumelden.

Es wird der blaue Wolf im Fisch=hof ligende
Riglerische Haus den 16. Decemb. fruh um 8.
Uhr auf der Löbl. Pupillen=raith=cammer lici=
tando
verkauft werden.

[7]

Von Sr. Hochwürden und Gnaden Herrn Of=
ficialen
, und Venerabilis Archi - Episcopalis Vien=
nensis
wegen, wird mit gegenwärtig=offenem
Edict jedermänniglich, sowol An=als Abwesen=
den
, denen daran gelegen, kund und zu wissen
gemacht: Es habe bey diesem Venerabili Officio
der zuverläßlicher Ausfindigmachung des Frau
Anna Maria von Zollerischen Schulden=weesen
aufgestellte Curator Herr Joseph Pruckner, bee=
der
Rechten Doctor, auch Hof=und Gerichts=
advocat
um Ausfertigung der gewöhnlichen Con=
vocations
=edicten gebetten; da nun in dieses
Begehren gewilliget, und zu Vernehmung sotha=
ner
Glaubiger eine extra judical - commission
aufgestellet worden. Als werden alle und jede
hieran Theilnehmende, sowol in=als ausser Land
befindliche Glaubiger, so an die Frau Anna Ma=
ria
v. Zoller einige Sprüch und Forderung zu stel-
len
vermeinen, auf den 7. Januarii des eintret=
tenden
1762. Jahrs Nachmittags um 4. Uhr in
des Herrn Canonici , Dom - scholastici, und
Consistorial - rahts Serdagna, in dem Zwettl=
hof
habender Behausung sich also gewiß anzu=
melden
, und mit ihren Nohtdurften gefaster zu
erscheinen haben, als im widrigen der Ausblei=
bende
nicht mehr gehöret, sondern mit seinen
allenfalls habenden Forderungen und Sprüchen
abgewiesen werden soll.

Den 28. dies lauffenden Monats Novemb. fruh
um 8. Uhr werden zu Baaden in der Löbl. Herr=
schafts
Gäming - canzley einige von Franz Rodlio,
gewest=Burgerl. Zuckerbackers seel. zuruckgelasse=
ne
, und in dem Pfafstetter=gebürg in der soge=
nannten
Höll und Bühl ligende Weingärten dem
Meist bietenden käuflichen hindan gelassen wer-
den
, wer also Belieben traget, sothane Wein=
gärten
an sich zu bringen, hat sich in obbesagter
Canzley am bemeldeten Tag und Stund anzumelden.

Demnach mit Bewilligung einer hohen Lan=
des
fürstl. N. Oe. Regierung eine Lotterie von
Brüßler - Maliner=und Antwerper=spitzen errich=
tet
, und zu Abholung deren Zetteln die Wohnung
des N. Oe. Regiments=raht (Titl) Herrn Jo=
seph
Martin Edlen von Hauer, in der Waldzeil
im Faberischen Haus im dritten Stock erkieset
worden, als werden alle Herren und Frauen
Liebhaber ersuchet, sich bey erwehntem Herrn
Regiments=raht zu melden, und die Zettel
gegen Bezahlung eines Ducaten abzuhollen.
Die Plan dieser Lotterie aber werden bey dem
Verleger des Wienerischen Diarii gratis hinaus=
gegeben
.

Nächst künftigen Donnerstag als den 26. dieses
Monats Novemb. und die darauf folgende Täg
Vormittags von 9. bis 12. und Nachmittags von

2. bis 5. Uhr werden in dem Hellmayrischen Haus
im zweyten Stock im Fischhof verschiedene ledig
und gefaste Juwellen von Brillanten, Rauten,
und anderen Steinern, dann Gold, Silber,
und andere Gallanterie=waaren wie auch groß
und kleine Perl, nebst Leib=und Lein=gewand
gegen alsogleich baarer Bezahlung plus offerenti
verkauffet werden.

Wir Endes Gefertigte, von einem Löbl. Land=
marschallischen
Gericht verordnete Commissarien
fügen N. allen und jeden, so an weil. der Hoch=
und wolgebornen Frauen Mariä Annä Joseph
Gräfin von Pachta, geborner Freyin von Par=
tenfeld
seel. Verlassenschaft Sprüch und Anfor-
derungen
haben, oder zu haben vermeinen, hie=
mit
zu wissen: welchergestalten wir auf Anlan=
gen
des Hoch=Wolgebornen Herrn Anton Franz
Frey=und Panierherrn von Buol, Jhro K. K.
Apost. Majest. Vice=stadthalters, als von ge=
dachter
Frauen Gräfin von Pachta, in dem Te=
stament
eingesetzt, cum beneficio legis & in-
ventarii
erklärten Universal=erbens, und hierü=
ber
an uns ergangene gerichtliche Auflag ein per=
emptorie
clausulirte Convocations=und Liquida=
tions
=tagsatzung auf den 22. Decemb. Nachmit=
tags
um 2. Uhr in mein Landschreibers in der
Waldzeil im vorhin Zickinisch=nunmehro Har=
tenbergischen
Haus im zweyten Stock habenden
Wohnzimmern zu erscheinen pro 1mo. 2do.
3tio ac ⟨u⟩ltimo Termino bestimmet haben. Sol=
chemn⟨a⟩ch
werden alle und jede Jntereßirte, so
an wiederholter Frauen Gräfin von Pachta seel.
Verlassenschaft Sprüch und Anforderungen haben,
oder zu haben vermeinen, persönlich, oder durch
genugsam Bevollmächtigte am obgedachten Tag,
Stund und Ort also gewiß erscheinen, ihre
Sprüch anmelden, und zugleich der Ordnung
nach behörig liquidiren; wie im widrigen die Ab=
handlung
vorgenommen, hierüber ex officio re=
lationiret
, denen Ausbleibenden aber das ewige
Stillschweigen auferleget werden solle.
Gabriel Joseph von Stetner
Landschreiber.
Franz Bernhard Edler v. Keeß,
L. M. Gerichts=secretarius.

Von der N. Oe. Regierung wegen, wird mit
gegenwärtigem Edict denen sammentlichen, sowol
An=als Abwesend=Gräfl. Ronzauischen Credits=
partheyen
, allenfalls derenselben Erben, Ceßiona=
rien
, oder sonsten Theilnehmenden kund und zu
wissen gemacht: Es habe bey Regierung der Ge=
richtl
. verordnete Gräfl. Ronzauische Curator ad
lites , Franz Bernhard Edler von Tasser, J. U. D.
auch Hof=und Gerichts=advocat geziemend vorstel=
lig
gemacht, welchergestalten ihme die Ver-
ordnung
dahin mitgegegen worden seye, daß er

[8]

wegen allfälliger Beangenehmung, und respective
Gerichtl. Ratificirung des von dem Hrn. Grafen
von Ranzau mit denen Peringerischen Erben ab=
geschlossenen
Vergleichs, und dannenhero bey Er=
manglung
anderer Massä=mitteln, wegen Auf=
hebung
sothaner Concurs - handlung, und womit
nemlichen sammentliche übrige Creditores ihrer
⟨ü⟩berkommenden Befriedigung wegen, an ihne
Hrn. Grafen von Ranzau selbsten der Ordnung
nach anwiederumen angewiesen werden mögen,
mit Zuziehung deren sammentlichen sich angemel=
deren
Gräfl. R⟨a⟩nzauischen Creditspartheyen, um
eine clausulirte Erforderung, als gleich Anlangen,
und solche denen Anwesenden ad ædes . denen in
Aufenthalt Unwissenden aber per Edictum ad
valvas intimiren, bate dannenhero um Ausferti-
gung
sothanen Valval - edicts. Wann nun Re-
gierung
in dieses des Supplicantens Begehren
zu gewilligen keinen Anstand genommen, und da=
hero
eine Erforderung auf den 5. künftigen Mo=
nats
Decem h . Nachmittag präcise um 4. Uhr
anberaumet hat. Als wird denen sammentlichen
Graf Ronzauischen Creditspartheyen, allenfalls
derenselben Erben, Ceßionarien, oder sonsten
Theilnehmenden hiemit anbefohlen, daß selbe
auf obbesagten Tag und Stund vor Regierung
in der daselbst zu solchem Ende offen haltenden
Commißions - stuben entweder selbst persönlich,
oder durch genugsam Bevollmächtigte, alsogewiß
behörig erscheinen, wie im widrigen die Ausblei=
bende
pro Consentientibus gehalten, und wegen
ihrer künftigen Befriedigung an ermeldeten Hrn.
Grafen von Ranzau selbst, der Ordnung ex offi-
cio
angewiesen werden. Wornach sich ein jeder
zu richten wissen wird.

Wir N. N Superintendenten und Spitlmei=
ster
der Burger Spital in Wien, geben hiemit
jedermänniglich zu vernehmen, daß alle diejenige,
so an dem von diesseitigen Grund - buch den 8.
Febr. 1732. auf des Herrn Andrä Widmann,
Burgerl. Fleischhackers &c. Theresiæ uxoris ver-
gwöhrt
- nunmehro seiner anderten Ehe - wirtin
Maria Theresia Weißin, vormals verehelichter
Goutrainangediehenes Haus in der Gartner=
gassen
auf der Land=strassen für Herrn Matthiam
Ledermüller, Kaiserl. Arcieren pr. 150 fl ausge=
fertigt
von gedachter Frau Reisin zu caßiren
gebotten, und in Original eingelegt=bezahlt seyn
sollenden Satz=brief etwa einige Sprüch, und
Forderungen haben, oder zu stellen vermeinen,
von heut Dato inner1. Jahr, 6. Wochen, und
3. Täg bey dem Wienerischen Burger=spitals=
grund
=buch s ub 1mo. 2do.&3tio Termino also
gewiß zu erscheinen, und darzu sich legitimiren,
unter einstens auch ihre Forderung zu liquidiren
haben, wie im widrigen, und in nicht Erschei=
nungs
=fall quæstio⟨⟩ ⟨v⟩irter Satz=brief auf Anlangen
caßiret, und darüberhin niemand mehr angehöret,

sondern denen Ausbleibenden das ewige Still=
schweigen
auferleget werden würde. Datum
Wien den 25. Junii 1761.

Wir Eides Gefertigte, von einem Löbl. Land=
marschallischen
Gericht verordnete Commissarien,
geben hiemit jedermänniglich, denen daran ge=
legen
, zu vernehmen, welchergestalten Jhro K. K.
Majest. auf wieder⟨h⟩olt=allerunterthänigstes An=
langen
des Herrn Gottlieb Grafens von Windisch=
gratz
, und dessen gräfl Frauen Eheconsortin,
besonders aber in Anbetracht, daß letztere mit
denen Creditoren ihres Herrn Gemahls in eine
E 〈…〉 handlung, zu deren Befriedigung sich ein=
zulassen
gedenke, über den höchst Jhroselben be=
schehenen
Vortrag allergnadigst zu resolviren ge=
ruhet
, daß der Herr Gottlieb Graf von Win=
dischgrätz
vom besagt=Landmarschallischen Gericht
mit einem Curatore unverzüglichen versehen
wider selben ein Concur⟨s⟩us Creditorum also gleich
verhänget, mit dessen sammentlichen Creditoren
nach deren Edict - mäßigen Beruffung Ordnungs=
mäßig
liquidiret, mit Zuziehung dessen gräfl.
Frauen Gemahlin ein Vergleich zu treffen, Fleiß
angekehret, in Entstehung dessen aber, was Rech=
tens
ist, vorgekehret werden solle. Wann nun
in Folge dieser allergnädigsten Resolution vom
besagt=Löbl. Land=marschallischen Gericht wir
zu solchem Ende zu Commissarien benennet wor=
den
, wir auch über diesfällig an uns ergangene
Auflag allerseits Jntereßirten, besonders aber allen
und jeden, welche an mehr ernannten Herrn
Gottlieb Grafen von Windischgratz einige Sprüch
und Forderungen quocunque Titulo zu stellen
vermeinen, den 22. Decemb. dies Jahrs Nach=
mittags
um 4. Uhr præcise in meinem D⟨ill⟩herr
Freyherrn von Altheim in dem gräfl. Bergischen
Haus auf dem hohen Markt im anderten Stock
inhabenden Wohnungs=zimmern zu erscheinen,
pro 1mo. 2do. ac 3tio. termino zur perempto-
rie
clausulirten Convocations=tagsatzung bestim=
met
; solchemnach werden alle dieselbe an besag=
tem
Ort, Tag, und Stund mit ihren samment=
lichen
in Handen habenden Liquidations - noht-
durften
also gewiß zu erscheinen haben; als im
widrigen denen Ausbleibenden, und nicht Liqui=
direnden
fürohin das ewige Stillschweigen aufer=
leget
werden solle.
Philipp Dillherr, Frey=herr von
Altheim.
Anton Augustin von Aichen.

Es dienet dem Publico zur Nachricht, daß
den 1. Decemb.u. c. in dem grossen Hochfürstl.
Passauer=hof ein schöner Vorraht von Medici-
nisch
=Chirurgisch=wie auch Historischen Büchern
verkauffet wird.

Der Catalogus ist in der Buchhandlung zum
goldenen Vließ auf der hohen Brucken gratis zu
bekommen.

[9]

Fortsetzung der historischen Be=
schreibung
der zwischen Frankreich
und England unternommenen
Friedens=handlung ꝛc.

Diesem will ich noch hinzu fügen,
daß ich desgleichen gevollmächti=
get
bin Euer Excellenz zu versicheren,
wie daß die Bunds=genossen des =
nigs
meines Herrns in Betref des mit
dem König in Preussen nunmehro fortfüh=
renden
Krieges, entschlossen sind, bey
dem zukünftigen Congreß ihre Angelegen=
heiten
mit der nämlichen Reinlichkeit,
und ungezwungenen Wesen, von wel=
chen
ich Euer Excellenz von Seiten
Frankreichs versichern kann, abzuhan=
deln
und mit Beybehaltung desjenigen,
was ihren Würden, Besitzungen, und
Gerechtigkeiten gebühret, diese Friedens=
handlung
so viel zu erleichteren, als es
die Menschlichkeit wegen dem allgemei=
nen
Wol Europens von ihnen fordert.

Der König, mein Herr, und desselben
Bunds=genossene zweifeln keineswegs,
daß sie nicht in dem Herzen Sr. Groß=
brittannischen
Majestät eben diese Eindrü=
cke
finden werden. Jch meines Orts be=
trachte
es als ein meiner Bedienung zu=
gekommenes
Glücke, daß ich zum Werk=
zeuge
so glücklicher Gesinnungen ge=
braucht
worden, welche mir Gelegenheit
gegeben Euer Excellenz zu bezeigen, mit
wie vieler Hochachtung ich die Ehre ha=
be
zu seyn Dero ꝛc.

Memoire Sr. Maj⟨e⟩stät des Aller=
christlichsten
Königs.


Seine Allerchristlichste Majestät ver=
langen
, daß der besondere zwischen


Frankreich und England zu schliessende
Friede mit jenem, so Europens insge=
mein
betrift, und welchem Se. Maje=
stät
mit aufrichtigen Wünschen entgegen
sehen, vereinbaret werden solle; da aber
die Beschaffenheiten der Umstände, so
hauptsächlich zu gegenwärtigem Kriege
zwischen Frankreich und England Anlaß
gegeben, mit denen Zwistigkeiten Teutsch=
lands
ganz und gar keine Gemeinschaft
haben, so glaubten Se. Allerchristlichste
Majestät, daß es nohtwendig wär, vor=
hero
mit Sr. Großbrittanischen Majestät
über jene Haupt=puncte überein zu
kommen, so, um den allgemeinen Frie=
dens
=schluß desto ehender zu Stande zu
bringen, zu ihren besonderen Abhand=
lungen
den Grund legen so⟨lt⟩en.


Das sicherste Mittel diesen vorgeschla=
genen
Zweck zu erreichen, ist, daß man
denen Verwirrungen vorzubeugen trachte,
welche dieser Absicht verhinderlich wer=
den
könnten. Die Untersuchungen der
Nationen über ihre beyderseitige Erobe=
rungen
, die uneinige Meinungen von
derselben Nutzbarkeit, und die Ersetzun=
gen
für das Zurückgestellte, sind gemei=
niglich
der Verwirrungs=stof bey einer
zu machenden Friedens=Handlun⟨g⟩. Da
es nun ganz natürlich ist, daß eine je=
de
Nation alle nur mögliche Vortheile
über die andere zu erhalten trachtet, so
geschiehet auch gemeiniglich, daß der=
gleichen
Handlungen von dem Streit des
Mißtrauens und Eigennützigkeit in die
Länge hinaus gezogen werden. Um also
diesen Unanständigkeiten vorzubeugen,

[10]


und eine Probe der Freymütigkeit dar=
zuthun
, mit welcher das Friedens=ge=
schäft
zwischen Frankreich und England
solle abgehandelt werden, schlaget Se.
Allerchristlichste Majestät dem König in
Großbrittanien vor, derselbe wolle sich
gefallen lassen, daß, in Betref des zwi=
schen
Frankreich und England obwalten=
den
Krieges, beyde Kronen in dem Be=
sitz
all desjenigen verbleiben sollen, was
eine der anderen binnen dieser Zeit ab=
genommen
, und daß die Beschaffenhei=
ten
, in welchen sie sich den 1ten des
September=monats im 1761ten Jahr
in Ost=indien, in West=indien, und
Africa aber den 1ten Julii des nämli=
chen
Jahrs, und den 1ten May in Eu=
ropa
befinden würden, der Grund=stein
zu dem zwischen beyden Mächten zu er=
richtenden
Tractat seyn sollen; welches
so viel sagen will, daß Se. Allerchrist=
lichste
Majestät, um ein Beyspiel seiner
besitzenden Menschen=liebe zu geben, und
die Wiederherstellung der allgemeinen
Ruhe zu beschleunigen, alles das aufzu=
opfern
, und zurücke zu stellen ent schos seyen, welches Dieselbte doch mit
Recht behaupten könnten; hingegen aber
in dem Besitz desjenigen verbleiben wol=
len
, so denen Engländern die Zeit dieses
Kriegs hindurch abgenommen worden.


Jnzwischen, wann Se. Großbritta=
nische
Majestät glauben sollte, daß diese
auf die Monate September, Juli und
May ausgesetzte Termine für das Wol
der Großbrittanischen Crone entweder zu
nahe, oder zu weit hinaus gesetzet seyen,
oder aber, wann erstgedachte Se. Ma=
jestät
einen Ersatz des Ganzen, oder
an eines Theils der beyderseitigen Erobe=
rungen
machen zu müssen glaubte; so
ist der Allerchristlichste König urbiethig,


mit Sr. Großbritannischen Majestät
sobald Desselbten Gesinnungen würden
bekannt seyn, über diese zwey Gegen=
stände
in eine Abhandlung zu tretten,
immassen das Haupt=absehen Sr. al=
lerchristlichsten
Majestät ist, nicht nur
allein England, sondern auch der gan=
zen
Welt zu zeigen, daß Selbte mitten
in denen glücklichen Umständen denen
den heilsamen Frieden verhinderenden Zu=
fällen
vorzubeugen entschlossen seyen.


Seine Majestät schmeicheln sich, daß
die Masnehmungen des Königs in England
mit denen seinigen gleich kommen und
mit der nämlichen Aufrichtigkeit alle in
diesem Memoire enthaltene Punkte, wel=
che
so wesentlich beyde Mächte betref=
fen
, beantworten werden.

Diese beyde Stücke waren unterm 26ten
Märzen datiret. Dazumal hatte England
den Franzosen die Jsle Royal, oder Cap=
breton
, das ganze Canada, die Jnsuln von
Guadaloupe und Mariegolante, und in
Africa das Goreisch=und Senegalische ab=
genommen
: Jn Europa waren die eigentli=
chen
Umstände beyder Cronen in Asien
noch unbekannt, und die Unternehmung
gegen Belle=isle war noch nicht angefangen.

Frankreich hingegen hatte dazumal⟨e⟩n die
Jnsul Minorca erobert, den Hafen von
Dünkirchen ausgebessert, und besasse in
Teutschland die Grafschaft Hanau, die Land=
grafschaft
Hessen, und die Stadt Göttin=
gen
in dem Churfürstentum Hanover. Es
ist aber hiebey zu beobachten, daß den
26ten März Cassel belagert, und aller=
dings
zu befürchten war, daß die König=
liche
Heere den 1ten May nicht mehr in
dem Besitz des Heßischen sowol als der
Stadt Göttingen seyn dörften.

(Die Fortsetzung folgt künftig.)

[11]

Von der K. K. N. Oe. Regierung wegen
wird hiemit allen und jeden durch gegenwärtig=
offenes
Edict kund und zu wissen gemacht: Es
habe bey Jhr Regierung der Johann Christoph
Heg⟨ir⟩er, Mandatario nomine des Georg Chri=
stoph
Tretscher, Stadt=syndici zu Creussen ge-
horsamst
vorgestellet, was massen von ihme Heg=
ner
, auf behörig überkommene Vollmacht bey
dieser Stelle der Franz Philipp Michaelis Hof=
befreyter
Buchhändler allhier, in puncto Resti=
tuirung
zweyer von dem Johann Jacob Hautzen=
berger
, an den Johann Michael Gerlach ausge=
stellten
, und respective sub Datis 7. Januarii
1731. pr. 1000 fl. dann 26 Novemb. 1730.
pr. 3045. fl. datirten Wechsel=briefen klagbar
belanget, und diese gleich ersagte zwey Original -
Wechsel - briefe vermög d⟨es⟩ beklagten Michaelis
seine commißionaliter gethanen Vorgebens von
demselben verlohren worden wären. Wann nun
vorerwehnte in Verlust geratene zwey Original=
Wechsel=briefe mittels Affigirung eines in sol=
chen
Fällen gewöhnlichen Valval - edicts der Ord=
nung
nach amortisiren, und bey nicht Vorfin=
dung
derenselben darfür andere dergleichen aus=
stellen
zu lassen erforderlich seyn will. Als der
Johann Christoph Hegner, als Georg Christoph
Tre⟨t⟩scherischer Mandatarius wegen Ausfertigung
sothanen Edicts, um die Auflage an seine Be-
hörde
ge d etten. Wie zumalen nun sie Regierung
solches des Supplicirenden Mandatarii Hegner
billiches Anlangen solchergestalten gewilliget hat,
baß, wann binnen 1. Jahr, 6. Wochen, und
3. Tägen (von Zeit der Affigirung dieses Edicts
anzurechnen) obig - verlorne Johann Jacob Hau=
tzenbergische
, auf den Namen Johann Michael
Gerlach lautende zwey Original - wechsel=briefe
de Dato 7. Januarii 1731. pr. 1000. fl. und
26. Novemb. 1730. pr. 3045. fl. in ihrer eigent=
lichen
Wesenheit nicht zum Vorschein kommen,
oder sich jemand hierzu rechtlichen legitimiren,
und in Originali produciren würde, vorgedacht=
zwey
Hautzenbergische Wechselbriefe alsdann für
null und nichtig gehalten, folgsam nach Verflies=
sung
obangemerkten Termins dem Johann Chri=
stoph
Hegner, als des Georg Christoph Tretscher
Mandatario, andere derley zwey neue auf die
vorige Art mit denen angezeigten Summen ⟨v⟩on
Behörde ausgefertiget, und zugestellet werden
sollen. Solchemnach hat man ein solches jeder=
männiglich
durch dieses offene Edict zur Nach=
richt
erinneren wollen.

Von N. Richter und Raht des Dom=capitul
Passauerischen Markt Kirchberg am Wagram;
wird dem Lorenz Sinnhoffer, gewesten Burgerl.
Hafner=meister alhier, welcher vor etlich und
zwanzig Jahren von seinem Eheweib Anna Ma-
ria
Sinnhoferin entwichen, und dem Verneh=

men nach sich unter ein K. K. Dragoner=regi=
ment
(unwissend was für eines) als gemeiner
Dragoner unterhalten lassen, kund und zu wissen
gemacht, daß sein gewestes Eheweib das Zeitli=
che
mit dem Ewigen verwechslet, damit aber ein
alhiesiger Markt=raht zu einer sicheren Abhand=
lung
schreiten könne, als solle obgedachter Lo=
renz
Sinnhofer, oder im Fall derselbe mit Tod
abgegangen wäre, seine nächst legiti⟨m⟩irende Be=
freundte
vom heutigen Dato an innerhalb 1.
Jahr, 6. Wochen, und 3. Täg bey alhiesigem
Markt=gericht also gewiß erscheinen, widrigen
falls in der Sach, was Rechtens ist, fortgefah=
ren
und ihme Sinnhofer oder seinen nächst
legitimirenden Befreundten bey nicht Erscheinung
das ewige Stillschwe⟨i⟩g⟨e⟩ auferleget werden wird.
Datum Markt - raht zu Kirchberg am Wagram
den 18. Novemb. 1761.

Jn des Joseph Krüchtens Buchhandlung bey
der Welt=kugel im Seitzer - hof ist zu haben:

De Haen Anton⟨i⟩i S. C. R. A. Majestatis Con-
siliarii
& Archiatri, nec non Medicinæ in hac
alma & antiquissima Universitate Professoris Pri-
marii
Pars sexta Rationis medendi in Nosocomio
practico, 8vo. maj. Viennæ Austriæ 1761.

Sylloge nova Epistolarum rarii Argumenti
Volumen tertium, in quo Libri VII. & VIII ac-
cedio
Jo. Henr. Schultii observatio de Nummis
Romanis, in quibus S. C. & ex S. C. notan-
dum
legitur, 8vo. maj. Norimb. 1761. à 2. fl.

La Grandeur d'Ame par Mons. le Marquis
Caraccioli 12mo. Frf. 1761. à 1. fl. 8. xr.

Arietes de Ninette à la Cour, parodie de Ber=
tholde
avec la Musique 3. parties 8vo, Liege à
1. fl. 30. xr.

Henriette traduit de l'Anglois, 2. Tomes 12mo.
Amsterdam 1761. à 1. fl. 54. xr.

Die Episteln St Pauli mit ihrer Auslegung,
sowol des Worts, Verstandes, als auch der Worte
geistlicher und geheimer Bedeutung, aus denen
heiligen Vättern und anderen Kirchen=Lehrern ge=
zogen
, durch Hrn. de Sacy 4. Theile Fol. gebun=
den
à 51. kr.

Die Tugend=schul der Christen, worinnen ein
jeder Mensch auferbaulich unterwiesen wird, wie
er Pflicht=mäßig sein Leben anstellen solle, eröfnet
durch P. Jves von Paris Capuciner - ordens=prie=
stern
, 4. Theile Fol. gebunden à 51. kr.

Den 1. Decemb. dies Jahrs wird in dem des
Stifts heiligen Creutzer=herrschaft Königshofen
angehörig=sogenannten Kaisersteinbruch, nächst
Bruck an der Leytha in Hungarn, der Catha=
rina
Trumlerin, Steinmetz=meisterin dermalen
besitzende Behausung mit dem darauf haftenden
Steinmetz=gewerb, ein ganzer Stein=bruch, und
sowol ausgearbeitete, als auch rauhe Stein, samt

[12]

Steinmetz=zens, wie nicht weniger 4. überländ
Kraut - gärten, verschiedenes Beht=gewand, =
sten
, Sessel, und andere Haus=mobilien Vor=
mittags
von 9. bis 12. und Nachmittags von 2.
bis 5. Uhr licitando verkauffet werden. Wer nun
ein oder anderes hievon zu erkauffen Belieben
traget, hat sich an obbemeldten Tag in der Trum=
lerischen
Behausung in dem Ort Steinbruch an=
zumelden
.

Es wird hiemit zu wissen gemacht, daß in
der Wienerischen Neustadt verschiedene Gattun=
gen
Hungarischer Weine, als Ockauer=Höflein=
ner
und St. Geörger=gewächs licitando sollen
verkauffet werden; wer demnach ein Belieben
darzu traget, kan sich den 2 Decemb. lauffenden
Jahrs fruh um 9. Uhr in dem Praitennacheri=
schen
auf dem 〈…〉 atz gelegenen Haus anmelden.

Wir N. Superintendenten und Spittelmeister
des Burger=spitals in Wien geben hiemit jeder
männiglich zu vernehmen, was massen auf Anlan=
gen
des Michael von Orenghischen Hrn Curatoris
ad lites , wider die Frau Thersiam von Orenghi
in Conformitate des herab gediehenen Hochlöbli=
chen
Regierungs - decret unterm 3. Septemb. dies
Jahrs in Licitirung des 〈…〉 auf den Radlerischen
Namen vergewöhrt, dahingegen vermög Ceßion
dem weil. Hrn. von Orenghi, und resp nunmehro
in dessen Cridä - massam gehörige Hauses und Gar=
ten
nächst des Rennwegs gewilliget, und zu dem
Ende der 3te künftigen Monats Decemb. inle=
benden
Jahrs fruhe um 9. Uhr in der Burger=
spitals
Grund=stuben zu erscheinen bestimmet
worden. Solchemnach werden all - diejenige, so
obgedachte Behausung und Garten zu erkauffen
gesinnet, bey solch bestimmter Licitations - tagsa=
tzung
entweder persönlich, oder durch genugsam
Gevollmächtigte zu erscheinen haben, wo sodann
mit dem Meist bietenden der Kauf geschlossen,
und hierüber das weitere vorgekehret werden
solle.

Von des Hochgräfl. Carl Batthyanischen Ju-
dicii
Delegati der Herrschaft Fischament wegen
wird hiemit allen und jeden, so an weil. Johann
Joseph Jourdain, gewest Burgerl Huter=mei
ster allda seel. Verlassenschaft einige Sprüch und
Auforderungen zu stellen vermeinen, hiemit kund
und zu wissen gemacht: Es habe Herr Franz Leon=
hard
Högg, beeder Rechten Doctor, auch Hof=
kriegs
=rahts=und Gerichtsadvocat, als der
von besagtem Johann Joseph Jourdain zu Mit=
erbin
instituirten causæ piæ von einem Venera -
Mili Consistorio Archi - Episcopali Viennensi ver=
ordneter
Curator wie auch Mathias Maurer,
behaust=Burgerl. Leinwat handler im Markt
Fischament, und dessen Ehewirtin Maria Eva
Theresia hæred. nomine bey diesem Judicio Da-
legato
unterm 3ten dies Monats und Jahrs an=

gezeiget: welcher gestalten zu Eruirung des von
ihrem Erblassers Eingangs berührten Johann Jo=
seph
Jourdain ruckgelassenen Æris alieni die Af=
figirung
eines Convocations edict erforderlich
wäre; dahero um Ausfertigung dessen gebetten
haben wolten; Gleichwie nun in dieses Begeh=
ren
gewilliget worden; als werden alle und je-
de
, welche an diese Verlassenschaft einige Sprüch
und Anforderungen zu stellen vermeinen, auf den
19. kommenden Monats Decemb. Nachmittags
um 2. Uhr bey mir Carl von Ehrenthal, J. U. D.
auch Hof=und Gerichts=advokaten als in Sachen
verordneten Judice Delegato in meiner in der
oberen Bäcken=strassen eigener Behausung im
ersten Stock habenden Wohnung also gewiß zu
erscheinen, und ihre Prätensiones der Ordnung
nach anzumelden, und zu liquidiren haben, wie
im widrigen nach Befund deren Umständen die
Ausbleibende nicht mehr gehöret, ihnen das ewige
Stillschweigen auferleget, und ansonsten, was
Rechtens ist, vorgekehret werden solle.

Bey Emerich Felix Bader in der Bogner=gasse
nächst dem Todten=kopf ist zu haben:

Partie Septentrionale & Meridionale du Land-
graviat
de Hesse Cassel, avec une Partie de la
Ve⟨n⟩eravie. Dediée à Monsieur le Marechal
Duc de Broglie, par Mr. Carlet de la Roziere,
en 2. feuilles. Frs. 4. fl.

La meme Carte en 4. feuilles, Augsb. 2. fl.

De l'Origine des Loix, des Arts & des Sciences,
& de leurs Progrés chez les anciens Peuples,
par Mr le Président deGoguet, II. Tomes, 4to.
Paris 1758. 12. fl.

Le meme Livres III. Tomes, 12mo. Paris 1758.
8. fl.

Geistreiche Sitten=lehre, oder Christliche Voll=
kommenheit
, so ⟨v⟩on ⟨e⟩inen jedweden Christen, was
Stands und Amts er seyn mag, nohtwendig erfor=
dert
wird, damit er sich seines ewigen Heils ver=
sicheren
möge; durch erbauliche Predigen an denen
Sonn=und Feyertägen auf der Canzel vorgetra=
gen
von R. P. M⟨iel⟩ ⟨⟩ , der Gesellschaft JEsu. An=
jetzo
aber allen der Christlichen Vollkommenheit
befliessenen, und ihres Heils begierigen Seelen,
zu Nutz und Trost ans Licht gegeben, zugleich
aber auch mit einem doppelten Re 〈…〉 ster versehen,
zweyte Auflage, Fol. Regensp. 3. fl. 30. kr

Teubers Joh. Mart. vollständiger Unterricht
von der gemeinen und höheren Dreh=kunst, ein
Werk, dergleichen bisdato noch keines zum Vor=
schein
gekommen, nebst einem Anhang von der
Lackier=kunst, und darzu dienlichen fünf treflichen
⟨Für⟩neissen. Auf besonderes Verlangen hoher
Liebhaber ans Licht gestellet, mit 31. Kupfer=ta=
feln
, 4to. Regensp. 1756. 6. fl.

DieEin 〈…〉 früpfungder gesunden Vernunft, aus
dem Französischen übersetzet, und mit dem zweyten
Theil vermehret, 8vo. 1761. 17. kr.

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