Anno 1734. (Num. 59.) 24. Julii.
Wienerisches
DIARIUM.
Mit Jhrer Röm. Kaiserl. und Cathol. Majestät Freyheit.
Zu finden in dem neuen Michaeler=Haus / bey Johann
Peter v Ghelen.
Aus Spanien.
Gibraltar 9. Junii.
DEr Capitan und die anderen Offi
ciers deren beeden Saleischen
raub=
schiffen / welche vor einiger zeit von
denen Engländischen krieges=schiffen
ver=
brannt worden / befinden sich noch in
die=
ser festung. Man hat auf gedachten beeden
schiffen unter anderen 50 bis 60. Engelän=
der angetroffen. / welche von denen
räu=
bern genommen / und zu Sclaven
gema=
chet worden. Der hier seyende
Engelän=
dische
Consul,
so nacher Mequinetz gehet /
hat seine reise dahin noch nicht
fortgesetzet=
weil man hier zeitung bekommen / ob
wä=
re der König Muley Abdallah / als er in
person mit einem krieges=heer von 30000.
mann von Mequinez ausgezogen / um die
aufrührische Araber / und das zur
Meute=
rey geneigte land=volk zu paaren zu
trei=
ben / von denen letzteren geschlagen / und
der gröste theil seines heers verloren
gegan=
gen; ja / deme hier durchgehends sich
aus=
gebreiteten gerüchte nach / seye ermeldter
Kö=
nig selber in dem treffen um das leben
ge=
kommen. Da man aber solche zeitung noch
für keine gewisse wahrheit annehmen darf /
so ist eines unserer kriegs=schiffen von hier
nacher Tetuan gesandt worden / deme
ehi=
stens noch ein anderes folgen solle / um
ge=
naue Kundschaft davon einzuholen / und
von der wahrheit oder unwahrheit
gedach=
ter zeitung nachricht anhero zu
überbrin=
gen. Da übrigens die von denen
Spa=
niern im gesichte hiesiger Bay angelegte
neue festungs=werke nunmehro völlig im
stande gebracht seynd / so ist man auch
ei=
ferig beschäftiget / ein hier ligendes altes
castell solcher=gestalten zu verstärken / und
mit so vielen werken zu versehen / daß man
in mehrerer sicherheit / und vor einem
über=
fall besser geschützet seyn möge / als je vor
diesem.
Aus Jtalien.
Aus dem Lager der alliirten Armee bey
Parma 30. Junii.
Gestern hatten wir mit dem feind eine
sehr wichtige action, welches unter
ande=
ren daraus abzunehmen / daß neben
vie=
len gemeinen soldaten / deren anzahl noch
nicht bekannt / mehr als 400. von unseren
Officieren theils getödtet / theils
verwun=
det worden. Die
action
hat von 11 uhr
morgens bis 9. uhr abends gedauret / die
Kais. Armee ist die gantze nacht auf der
wall=
stall stehen geblieben / und heute zuruck
gemarschiret. Von unserer seits haben
wir folgende Generalen verloren / als den
Marquis de Lille
, die Herren von Mison,
de Valence
, und den
Marquis de la
Char-
tre
: und an blessierten den General=Leute=
nant Hertzogen von
Craffol,
die Feld=
Marschallen von
Guerchois, Savine
und
Cadrieux
, wie auch die Herren von
Lou-
vigny, Boisieux de Suse, de Contade,
de Maillebois
, den Hertzogen
de la
Tri-
mouille,
den Herrn
de Fimarcon, Hau-
tefort,
den Printzen von
Montauban
und
den Herrn
de Senaclens
welcher letztere
an seinen wunden tödtlich krank
darnie=
der liget / es hat auch das battaillon / so=
er commandiret dergestalten gelitten / daß
endlichen nur ein Leutenant solches com-
mandiren muste. Sogleich will
verlau=
ten / daß die Anzahl deren todten sowol
von Frantzösisch=als Piemontesische
trup=
pen zusammen in 250. Officiers und 5000.
Soldaten bestünde.
Aus Groß=Britannien.
Londen 6. Julii.
Der Obriste Purry kame am
mittwo=
chen aus der Schweitz alhier zuruck. Er
lässet drey schiffe in bereitschaft setzen / mit
welchen er 3. bis 400. Schweitzerische
pro=
testanten nach seiner colonie bey Georgien
in America überführen will. Am
sonn=
abend morgens kame Se. Majestät der
König / nebst der gantzen Königl. Familie /
von Kensington nach dem Hyde=Parc /
und hielten über die drey Regimenter der
garde
zu fuß die musterung. Es ward
nicht exerciret / weil ein starker regen fiele /
sondern nachdeme der König / der Printz
von Wallis / und der Hertzog von
Cum=
berland zu Pferde durch die glieder passiret
waren / kehreten Jhro Majestäten wieder
zuruck nacher Kensington. Der König hat
die Herren Lumley und Berkley ernennet /
das amt eines Ober=Stall=meisters
ad
interim
zu verrichten. Der Hertzog von
Montaigu hat heute den eid / als
Capi=
tain der compagnie deren adelichen pensio-
narien / abgeleget. Die Königliche
fahrzeu=
ge haben sich heute nach Greenwich
hinun=
ter geleget / die ankunft der Printzessin von
Oranien daselbst zu erwarten. Die
com=
missarien der colonie von Georgien
gastir=
ten am freitage den Herrn Oglethorpe sehr
prächtig / wobey die glocken nicht nur
ge=
läutet / sondern auch lust=feuer und
der=
gleichen freudens=zeichen gesehen wurden.
Das commando deren 3. compagnien / die
aus Gibraltar nacher Jamaica überbracht
werden sollen / haben Se. Majestät denen
Capitains Johann Talbot / der des Lord
Cantzlers bruder ist / James Trevor und
Herrn Spencer aufgetragen. Man
schrei=
bet aus Dublin unterm 26. Junii / daß
dienstags vorhero das kriegs=schif / der
Wind=hund / in dasigem hafen
angekom=
men / und folgenden morgen die meisten
bots=leute von denen auf dem fluß
ligen=
den schiffen weggenommen; man rührete
alda die trommel zu matrosen / und gabe
denen / so sich freywillig darzu
unterhal=
ten liessen / 2. monat sold auf die hand.
Aus Niederland.
Amsterdam 6. Julii.
Die 11. Ost=Jndische schiffe / welche den
30. October 1733. von
Batavia
abgereiset /
und davon eines den 15den
passato
in dem
Texel angelanget / die anderen aber
stün=
lich erwartet werden / haben unter
ande=
ren vielen waaren / auch folgende
mitge=
bracht / nemlich: 1780173. pfund braunen
pfeffer: 36473. pfund weissen pfeffer:
325100. pfund muscaten=nüsse; 156772.
pfund muscaten=blühe. 160000. pf.
zimmet=rinden: 994949. pfund
ro=
hen Zucker: 50486. pfund eingemachten
ingwer: 8000. st. eingemachte
muscaten=
nüsse: 773711. pfund salpeter: 2094125.
pfund
cavée
von
Java
: 668718 pfund
al=
lerhand Sapanisches holtz. 400000. pf.
kupfer in stangen: 25817 pfund
thée Bing:
157476. pfund
thée Boe
: 79656 pfund
grünen
thée:
30000. Pfund zinn von
Ma-
lacca:
14000. pfund zinn von
Bancas:
62015. pfund seide von
Bengale, & c.
Brüssel 8. Julii.
Am freitag seynd die 5. compagnien des
Regiments von Prie / welche in dieser stadt
gelegen / von hier nacher Dendermonde
marschiret; dahingegen am sonn=abend
ein bataillon des Regiments von
Los Rios
hier wieder eingezogen. Man versichert /
daß noch 5000. mann aus diesen landen
nach der Armee am Rhein abgesandt
wer=
den sollen. Am montag wurde bey Hofe
geheimer raht über gegenwärtige
zeitläuf=
ten gehalten / welchem die Durchl. Ertz=
Hertzogin beywohnete. Dienstag nachts
ka=
me ein
expresser
von dem Printzen Eugenio
mit briefen an den Grafen von Harrach an.
Haag 13. Julii.
Den 10. dieses des morgens reisete die
Printzessin von Oranien von hier nacher
Hellevoetsluys / um sich daselbsten
einzu=
schiffen / und abends um 9. uhr segelte sie
mit günstigen winde nacher Engeland ab:
der Printz / dero gemahl / welcher sie
na=
cher Hellevortsluys begleitet hatte / kame
selben abends wieder anhero zuruck / und
reisete folgenden tages des morgens nach
der Kaiserl. Armee ab am Rhein. Man
hat hier junge briefe aus Constantinopel /
worinnen gemeldet wird / daß der Krieg
zwischen denen Türken und Persianern
an=
noch mit vielem eifer fortgesetzet würde /
und die Ottomannische Pforte aufs neue
befehl ertheilet hätte / einen starken
succurs
nach denen Persischen gränzen zu schicken /
um dem Thamas Kuli Chan das haupt
zu bieten.
Aus Jngermanland.
Petersburg 20. Junii st. v .
Montags nach=mittags hat das
Js=
mailowskische guarde=regiment auf der
Plaine vor dem Hof=sommer=garten exer-
ciret. Jhre Majestät / unsere
allergnädig=
ste Monarchin / geruheten demselben aus
dem sommer=garten zuzusehen. Höchst=
dieselben liessen auch / nachdeme
sämment=
liche Officiers zum hand=kuß
allergnä=
digst gelanget / da mittler=weile die
solda=
ten mit bier und brandewein regaliret
wur=
den.
Aus Litthauen hat man durch den
rap-
port
des General=Majors Jsmailow an
den General=Feld=Marschallen / Grafen
von Münnich / daß besagter General=Ma=
jor den Major Plutalow mit 100. soldaten /
300. Cosacken und 100. mann von denen
Litthauischen truppen / welche sich unterm
commando des Litthauischen
Regimenta=
rii Wiesnowiezki mit ihm conjungiret / und
mit 150. mann Tartarn ausgeschicket
hät=
te / um die feindliche streifende partheyen
aufzusuchen. Solchemnach wäre
gedach=
ter Major den 16. May mit seinen truppen
in dem flecken Colvari angelanget / woselb=
sten er einen Edelmann und 2. Postillionen
von der feindlichen Parthey angetroffen /
welche ausgesaget / daß sich in dem stecken
Wischane einige Pohlnische truppen und
fahnen / wie auch der adel / und noch
an=
dere mehr zusammen zögen; hierauf habe
der Maior Plutalow seinen marsch nach
die=
sem flecken gerichtet / um die feinde aus
ei=
nander zu jagen: wie er noch eine halbe
meile davon gewesen / so habe er einen
Ritt=
meister mit denen Tartarn und Cosacken
voraus commandiret / welche / da sie in
gedachtem flecken angekommen / noch
eini=
ge fahnen daselbst angetroffen hätten. Die=
se habe der Leutenant Adachowski
com=
mandiret; sobald selbige sich nun aus dem
flecken herausbegeben / seye der
Rittmei=
ster gleich hinter ihnen drein gewesen / wes=
halben die Pohlnischen fahnen feuer auf ihm
gegeben und so lang damit continuiret
hät=
ten / bis endlich der Major Putalow selbst
mit dem gantzen Commando zum
succurs
angekommen und mit der feindlichen
par=
they in eine
action
gerahten wäre: selbige
indessen hätte nicht stand gehalten / son=
dern habe sich gleich auf die flucht nach dem
walde begeben / in welchem die Russen
sie nichts destoweniger bey 2. meilen
bestän=
dig verfolget / und eine grosse anzahl
de=
renselben theils getödtet / theils
verwun=
det hätten / welche man des waldes wegen
nicht alle zehlen können. Von denen
fein=
den wären dabey 23. mann zu kriegs=ge=
fangenen gemacht worden / worunter der
Rittmeister Lawdonski / 3. vornehme
To=
warischen / und der Capitain Janowiz
be=
findlich: auch wären einige zeichen von
Standarten / und viele andere sachen
er=
beutet worden; Russischen seits habe man
weder todte noch verwundete gehabt / nur
allein wären 3. pferde verwundet worden.
Aus Dännemark.
Copenhagen 6. Julii.
Unsere Königl. Herrschaften haben
ge=
stern daß mittags=mahl zu Middelfahrt
eingenommen / und seynd abends zu
Odensee eingetroffen / woselbst dieselben
sich heute aufhalten; morgen aber auf dem
schlosse Andwerschau anlangen / die da=
selbst befindliche Land=militze mustern und
künftigen freitag in hiesiger Residentz
ein=
treffen werden / wie dann bereits am
sonn=
tage abends der Hof=sourier alhier
ange=
langet. Die Garnison wird täglich
ge=
übet; man weiß aber nicht / ob Jhro
Kö=
nigl. Majestät solche sofort nach dero
zu=
rükkunft mustern oder solches noch einige
zeit ausgestellet seyn lassen werden. Der
Chur=Sächsische ausserordentliche
Ge=
sandte / Cammerer von Pleß / und der
Enge=
ländische Resident von Tittley werden noch
vor Jhro Königl. Majestäten ankunft
hie=
selbst eintreffen. Der Römisch=Kaiserl.
an hiesigem Hof bestimmte Gesandte Herr
Graf von Khevhüller ist zwar noch nicht
angelanget / weil aber der Herr
Legations -
Secretarius
Harding alle veranstaltungen
zu dessen empfang machen lässet / glaubt
man denselben bald hier zu sehen. Die
Französischen schiffe ligen noch auf der
Rhede / ohne daß mehrere derselben
an=
gekommen.
Aus Preussen.
Ohra 10. Julii.
Es ist nunmehro die
capitulations
we=
gen der stadt Dantzig / und derer zeithero
darinnen gewesenen grossen des Reichs /
von allen seiten / zu völliger richtigkeit
ge=
diehen. Wind demnach ist gestern die in
Dantzig gelegene Stanislaische besatzung /
so in 600. dragonern / und 1200. mann
infanterie bestanden / aus der stadt
gezo=
gen / und in unser lager gerücket / da dann
dieselben zu kriegs=gefangenen gemacht
worden.
Extract
eines Schreiben aus Dantzig
10. Julii.
Nachdeme wir von Frankreich durch
den anversprochenen
succurs
von 25000.
mann schändlich betrogen worden / die
Pohlen und auch verlassen / als haben
wir müssen resolviren / da unsere stadt /
durch 9. wochentliches bombardiren / sehr
ruiniret / zu accordiren / um dadurch
un=
sere freyheit / so viel tonnen goldes kostet /
zu behalten. 300. Sachsen haben das
Olivische thor besetzet; morgen wird das
Te Deum Laudamus
in allen kirchen für
unsern König
Augustum
gesungen / und
die canonen gelöset werden. Heut ist mit
Trompeten=schall
Augustus
durch die
gan=
ge stadt als König in Pohlen ausgeruffen
worden. Währenden dieser bombardirung
seynd über 2000. menschen durch die
bom=
ben uns leben gekommen / und viel tausend
menschen seynd in grosse armut durch
ab=
brennen deren vorstädten gerahten. Das
unglück unserer stadt haben wir dem
Magi=
strat und der dritten ordnung zu danken /
wären wir
neutral
geblieben / wurde das
un=
glück über unsere gute stadt nicht gekommen
seyn. Der Stanislaus ist den 27.
passato
mit dem General Steinflicht und einem
wegweiser über den wall in Langgarten
nächtlicher weise gesteigen / und davon
kommen / auf was vor art kan man nicht
wissen / darüber der Herr General
Mün=
nich sehr entrüstet / und haben wir ihm
den
Primas Regni
, Frantzösischen
Ge=
sandten / und alle Pohlnische
Magna=
ten ins lager liefern müssen / wel=
ches auch geschehen. Zu beklagen seynd
unsere schöne Kirchen / die meist alle
ge=
litten insonderheit die Pfarr=und
Domi=
nicaner kirchen / welche beyde über 2019.
bomben betroffen / dadurch die gewölber
völlig ruiniret / und in allem seynd über
5000. bomben in die stadt geworfen. Wir
haben GOtt lob! / währender belagerung
keinen mangel an brod / bier / wein / stok=
fisch / und an denen gesaltzenen fischen
ge=
habt / fleisch und butter ist auch noch zu
haben gewesen / nur etwas theuer. Mor=
gen werden die thöre geöfnet / die
Radon=
ne / der fluß nemlich / wieder in die stadt
gebracht. Die Russische flotte ist von hier
wieder weg / / und heute fangen die posten
wieder an zu gehen.
Ohra 11. Julii.
Die
capitulation
der stadt Dantzig ist
durchgehends richtig geschlossen und
unter=
zeichnet. Und solchergestalt ist den 9. Ju=
lii das Olivische thor der stadt Dantzig
mit Sächsischen truppen würklich besetzet
worden. Den 10. Julii zoge die
Stanis=
laische militz heraus / welche sich in allem
überhaupt / an cavallerie und infanterie
auf 3000. mann belauffet / diese muste das
gewehr strecken / und sich zu kriegs
gefan=
genen ergeben. Und eben diesen mittag
ist auch der General=Feld Marschall Graf
von Münnich in der stadt Dantzig
ange=
kommen. Die
capitulation
ist eigentlich
folgender gestalt geschlossen worden: Es
bezahlet die stadt Dantzig an die Russen
für die kriegs kosten 1. million thaler / fer=
ner / eine million wegen der dem
Stanis=
lao verstatteten flucht / im fall sich aber
der=
selbe wieder finden solte / so ist auch die
stadt von zahlung dieser letztern summe
be=
freyet. Und endlich bezahlet die stadt noch
insbesondere 30000. rthl. deswegen / weil
ihre thürme und kirchen bey dem
bombar=
dement / möglichster massen / verschonet
worden. Jmmittelst ist die stadt
gehal=
ten / gewisse Abgeordnete nach
Peters=
burg und Dresden abzuschicken / und
durch dieselben wegen ihres bisherigen
ver=
halten zu depreciren / dahingegen seynd
auch der stadt und deren Magistrate alle
vormalige privilegia anderweit bestättiget
worden. Heute wird in der stadt das
Te
Deum Laudamus
gesungen.
Weichsel=Strohm 12. Julii.
Nachdeme endlich in dem lager vor
Dantzig die
capitulation
wegen gedachter
stadt / auch auf Sächsischer seiten zu ihrer
völligen Richtigkeit gekommen / und solche
den 9. Julii gegen abend / so wol von
beyden Häuptern derer Armeen / als
nem=
lich von dem Hertzog Adolph von
Weis=
senfels und von dem Russischen General=
Feld=Marschall / Grafen von Münnich /
alsauch von denen Abgeordneten und
be=
vollmächtigten der stadt unterschrieben /
behörig besiegelt / und gegen einander
aus=
gewechselt worden; so ist vermöge solcher
capitulation
das Olivische thor gedachter
stadt Dantzig den 9. Julii mit
Sächsi=
schen truppen besetzet worden / da hinge=
gen den 10. Julii die Stanislaische
besa=
tzung / so noch zur zeit aus 600. Drago=
nern / und 1200. mann fuß=volk
bestan=
den / eben sowol als die Garde des
Pri-
mas,
und des Czartorinsky / deren
jed=
wede in 40. mann bestanden / und ferner
die in der stadt noch übrig gewesenen
Französischen truppen / an 1. Capitain
und 40. gemeine / aus der stadt heraus in
das lager gezogen / da dann dieselben so
wol Ober=als Unter=Officiers und
ge=
meine das gewehr strecken / und sich zu
kriegs=gefangenen ergeben müssen. Nach=
deme nun gestern die Sachsen ihre
Landes=
kinder und
deserteurs
aus diesen
gedach=
ten Stanislaischen truppen ausgesuchet /
und zu sich genommen / so seynd alsdann
die übrigen an die Russischen Regimenter
zu fernerer beobachtung vertheilet worden.
Und hierauf ist gestern in hoher gegenwart
derer beyden commandirenden Generalen /
in der stadt Dantzig das
Te Deum
Lau-
damus,
mit allen solennen ceremonien
ge=
sungen worden. Die getroffene
capitula-
tion
ist immittelst noch nicht völlig bekannt
gemacht worden / es wird aber nechstens
etwas umständliches davon gemeldet
wer=
den können. Sonst ist noch zu gedenken /
daß an der ergriffenen flucht des
Stanis=
lai fernerweit nicht zu zweifeln seye / es
kommet auch bereits ein abschieds=schrei=
ben zum vorscheine / so derselbe in
Fran=
tzösischer sprache / an seine parthey / in
Dantzig hinterlassen haben solle / und
wel=
ches in der übersetzung folgender gestalt
lautet.
Meine Herren!
JCh muß euch diesen augenblick verlassen / und
es schmertzet mich auf die aller empfindlichste
weise / daß ich mich unumgänglich gezwungen
sehe / mich aus euren armen zu entreissen. Jch
danke euch immittelst für die liebe und treue / so
ihr mir erwiesen / und welche nicht ihres
glei=
chen hat. GOtt erhalte euch bey allen
woler=
gehen / und entferne von euch alles unglücke.
Jch werde mich eurer liebe und treue / so ihr zu
mit getragen / allemal erinnern / und es wird
mir dieses in meinem leide ein wichtiger trost
seyn / wann ich durch meine abwesenheit euer
glücke wieder herstellen kan. Jch verbleibe stets /
so wie ihrs verdienet.
Euer gewogner
Stanislaus / König.
Gegeben in meiner lieben stadt
Dantzig / den 27. Junii 1734.
Aus Teutschland.
Dresden 6. Julii.
Der Hof wird nechster tagen die reise
nach Dantzig antretten / da dann die
er=
leichterte
equipage,
mit untergelegten
post=pferden in dero gefolge seyn wird.
Jndessen gehen schon täglich viele in=und
ausländische vornehme Herren von hier
zum voraus dahin ab. Das Printz
Xa=
verische Regiment ist den 1. dieses monats
von hier nach Pohlen aufgebrochen / doch
ein starkes Commando Canonierer und
Fusilierer / so mit vielen
munition
-wägen
gleichfals nach Pohlen schon aufgebrochen
ware / ist contramandiret worden / weil
man dessen nunmehro nicht benöhiget ist.
Die Herren Land=stände setzen nunmehro
ihre sessionen von dem am 27. Junii
eröf=
neten land=tage eifrigst fort / da dann
dieselben wegen derer Chur=fürstlichen
propositionen / so bereits in ihre
Collegia
vertheilet worden / täglich in
berahtschla=
gung begriffen seynd. Sonst ist noch zu
melden / daß Jhrer Majestät unsers
gnä=
digsten Landes=Vatters im druck bekannt
gemachte Religions=versicherung / der
bürgerschaft und allen einwohnern überal
bekannt gemachet / und zu jedermanns
wis=
senschaft öffentlich angeschlagen worden.
Frankfurt 7. Julii.
Vorgestern gegen 11. uhr ist das
Kö=
nigl. Schwedische und hoch=fürstliche
Hes=
sen=Casselische Regiment zu fuß von dem
Hern Obrist von Donop / in auserlesener
mannschaft durch diese stadt nach der
Kai=
serl. Armee unweit Philipsburg gegangen /
welchem noch ein Regiment zu pferd
ehe=
stens folgen wird.
Cöln 12. Julii.
Den 4. dieses seynd einige hundert man
Kaiserl. Jnfanterie um hiesige stadt
vor=
bey und über die fahrende brücke nach
Deutz / einige andere aber unter hiesiger
stadt durch Müllheim passiret / ihren weg
nach der Armee am ober=Rhein nehmend.
Gestern ist nun das Kaiserl. kürassier=Re=
giment des Printz Emanuel von
Portu=
gal / wie auch 8. Compagnien Dragoner
des Printz
de Ligne
ein viertel=stund von
hier gleich gegen Müllheim über
angekom=
men / heut aber den Rhein daselbst
passi=
ret und sich auf den daselbstigen Deutzer=
Frasen gelagert. Es ist ein recht schönes volk /
wol beritten und wol montirt / selbige
wer=
den übermorgen gesamter ihren weg nach
der gegen Syburg zur Kaiserl. Armee
nehmen.
Aus Ober=Schlesien 13. Julii.
Zu ende des vorigen monats ist in der
gegen Zirlau / Polßnitz / Weißstein und
Saltzbrunn / in dem nieder=Schlesischen
Fürstentum Schweidnitz / ein heftiger
wol=
ken=bruch gefallen / da dann der dadurch
verursachte schaden bis über 40000. Rthl.
geschätzet wird. Es wird auch aus Prag
in Böhmen berichtet / daß mit ausgange
des vorigen monats der Moldau fluß
der=
gestalt angewachsen gewesen / daß nicht nur
für viele 1000. fl. holtz dadurch. wegge
schwemmet / sondern auch viele personen
ertrunken / und auf dem lande heftiger
schaden verursachet worden.
Wien 24. Julii 1734.
MJttwoch / den 2. Julii / haben
vor=
mittag Jhre Majestät der Kaiser /
unser Allergnädigster Herr / geheimen
Raht gehalten.
Donnerstag / den 22. Julii / als am
fest=tag der grossen Büsserin
Mariæ Mag-
dalenæ,
wurde sowol vor=als nach=mit=
tag von dem Regierenden Kaiserl. Hof
in der
Favoritta
-kapellen; alwo auch eben
diesen tag das 3. tägige gebett angefangen
ware / dem GOttes=dienst andächtigst
beygewohnet.
Freytag / den 23. Julii / hielte der Al=
lerhöchste Monarch vor=mittag
abermal=
len geheimen Raht / und ertheilete
nach=
mittag / gleichwie auch tags vorhero / al=
lergnädigste Audientzen.
Lista deren Verstorbenen zu Wien in
und vor der Stadt.
Den 19. Julii.
Jn der Stadt.
-
Dem Wol=Edel=gebornen Herrn Georg Carl von Wiener /
verschiedener des H. R. Reichs Fürsten Hof=Raht / s. S.
Julius Henricus / in dem Entzingerisch. h. auf der Sei=
ler=statt / alt 1. und ein halb J. -
Georg Frantz Spiegl / in dem kleinen Ram=hof im
Kumpf=
gässel / alt 46. J. -
Dem Johann Meerwunder / burgerl. Kleider=butzern / s. k.
Johann / in dem Goldschmidisch. H. am Hof / alt 5. und
1. halb J. - Maria Baindliu / in dem Burgerspital / alt 64. J.
Vor der Stadt.
-
Dem Andre Huber / Tischlern / s. w. Francisca / bey dem
grünen Thor unter denen Felbern / alt 26. J. - Peter Neumann / bey denen FF. Misericordiæ , alt 22. J.
-
Martin Finsterholzer / Stroh=schneider / bey dem
golde=
nen Pfauen ober dem Neustift / alt 40. J. -
Dem Simon Pflügl / Tagw. / s. k. Anna / in dem
Dan=
gelmannisch. h. zu Gumpendorf / alt 4. J. - Theresia N. / zu St. Marx / alt 28. J.
Den 20. Julii.
Jn der Stadt.
-
Der Susannæ Betauerin / burgerl. Wittwe / ihr S. Ca=
spar / in ihrem h. auf der Seiler=statt / alt 21. J.
Vor der Stadt.
-
Maria Barbara Drisnerin / Wittwe / in dem Hof=spital=
garten am alten Tabor / alt 60. J. -
Catharina Crainerin / Wittwe / bey dem goldenen Hirschen
in der Leopoldstadt / alt 40. J. -
Dem Rudolph Maritz / Holz=ausscheibern / s. k. Niclas /
bey dem goldenen Hirschen in der Rossau / alt 1. J.
Den 21. Julii.
Jn der Stadt.
-
Dem Hrn. Joh. Frantz Saron / N. Oe. Landschafts=
Buchhalterey=Verwandten / s. Söhnlein Joh Peter /
im kleinen Hochenfeldis. h. in der untern Breuner=
strassen / alt 2. J.
Vor der Stadt.
-
Dem Johann Humel / Tischlern / s. K. Heinrich / bey
dem roten Krebsen auf der Laim=gruben / alt 1. J. -
Dem Jacob Stauder / Kaiserl. Vorreitern / s. K. Ursula /
im Palfis. Garten in der Kott=gassen alt 7. J. -
Der Maria Anna Weisserin / Wittwe / ihr K. Joh. / im
Schul=meisteris. h. zu Erdberg / alt 5. J.
Den 22. Julii.
Jn der Stadt.
-
Mar. Magdalena Casparin / Wittwe / bey dem goldenen
Glöcklein im tieffen Graben / alt 64. J. -
Dem Jacob Niclas Kellner / burgerl. Mahlern / s. W.
Eva Cath. / im Brant=weineris. h. an roten Thurn /
alt 46. J.
Vor der Stadt.
-
Sebastian Ludler / Bestand=wirt / bey dem goldenen
Hobel am Neustift / alt 62. J.
-
Zacharias Ranner / bey denen
FF. Misericordiæ
, alt
29. J. -
Dem Simon Baumgartner / Guardi=Soldaten / s. W.
Cath. / bey dem schwartzen Rössel am Neustift / alt
56. J. -
Der Magdalena Wagenseylin / Wittwe / ihr K. Ursula /
im Huteris. h. auf der Wieden / alt 6. J. -
Bernhard Schmid / Bettel=Jung / welchem gestern im
alhiesigen Arbeits=haus der Hals abgeschnitten wor=
den / alda vom Kaiserl. Stadt=Gericht beschauet / alt
6. Jahr.
Den 23. Julii.
Jn der Stadt.
-
Hr. Jacob Höritsch / Musicus bey St. Stephan / im
Ros=ausleiheris. h. im Jacober=gässel / alt 52. J. -
Dem Andre Dochnal / burgerl. Ungaris. Schnür=ma=
chern / s. K. Anna Mar. im Heberis. h. am alten Haar=
markt / alt 2. J.
Vor der Stadt.
-
Dem Math. Haunliecht / burgerl. Bindern / s. K. Math. /
in seinem h. in der Rossau / alt 3. J. -
Dem Simon Lang / Schneidern / s. K. Heinrich / bey
dem goldenen Hauer am Neubau / alt 1. J. -
Dem Jgnaz Weigel / Lack. / s. K. Jos. / im Haueris.
h. bey St. Ulrich / alt 2. J. -
Dem Ferdinand Hartmann / Tagw. / s. K. Frantz / bey
St. Peter im Liechtenthal / alt 2. J.
NB.
ES werde hiemit jedermänniglich kund und
zu wissen gemachet / was massen aus
er=
heblichen ursachen eine Hochlöbl. Kaiserl.
Mi-
nisterial - Banco - Deputation
entschlossen / die
al=
hiesige roten=Thurn=Haupt=Maut samt der
Maut am Tabor / wie imgleichen beede Haupt=
Maut=ämter Lintz und Crembs / samt allen
de=
ren
filialen und dahin incorporirten Geföhlen
in würklichen bestand zu verlassen / zu dessen
bewürkung eine offentliche
licitation
verord=
net / und hierzu der 27sten Julii frühe um 10.
uhr ernennet worden; als werden die jenigen
so sothane verpachtung zu unternehmen
gesin=
net / entweders selbst / oder durch einen
genug=
samen gevollmächtigten am obbesagten tag in
dem alhiesigen Raht=haus in der
Deputations -
Cantzley zu erscheinen / vorläufig aber nun den
diesfalls erforderlichen
caution,
und all=ande=
ren zu erfüllen=kommenden bedingnussen infor-
miret zu seyn / sich bey der hierzu verordneten
Commission
anzumelden haben. Wien den
12ten Junii 1734.
NB
. So hat der Reichs Gräfliche Solmische
amts=Raht / und geheime
Secretarius
zu
Dres=
den / Herr Carl Christian Schramm / einen
historischen schau=platz der merkwürdigsten
und sonderbaresten brücken in denen vier
haupt=
theilen der welt / bey gelegenheit der in dem
volkommenesten stand / und in einem recht
Königlichen pracht versetzte Dresdner Elb=brü=
cke / dermalen völlig ausgearbeitet / und in
druck gegeben; nachdeme aber deren sieben=und
achtzig stück kostbarer brücken zeichnungen
hal=
ber / so meist in regal / halb
folio,
und
quart - for-
mat
seynd / sowol auch der
correspondenz,
besonderen
documenten,
u. s. s. dieses werk
an die etliche tausend thaler kosten erfordert /
gedachter Herr amts=Raht Schrammen
entschlos=
sen ist sothane historische brüken=beschreibung /
durch
subscriptiones
dergestalt drucken / und
die dazu kommende zeichnungen in kupfer
ste=
chen zu lassen / daß nemlich sechs thaler / für
jetzo / und bis zu ende des Augusti jetzt
lauf=
fenden 1734 jahres / zum voraus / und bey
lieferung des werks / ein thaler nachgezahlet
werde; so findet man nöhtig / diese
intention
auch hiesigen orts bekannt zu machen / und daß
die Herren
Prænumeranten
sich diesfalls alhier /
bey dem Kaiserl niederlags verwandten / Hrn.
Monaten in Dresden bey dem Hrn.
Auctore,
und in Leiptzig bey dem buchdrucker / Herrn
Breitkopf / melden können / zu
benachrichti=
gen. Das werk wird ohngefehr 6. Alphabet
ausmachen / und solle auf weis druck papier
in
folio,
mit reinen / lesentlichen / und dazu
neu gegossenen Letteren gedrucket / auch
Oster=
messe 1735. g. g. ohnfelbar / zusamt denen
kupferen / gelieferet werden. Bey dieser
hi=
storischen brücken=beschreibung seynd zugleich
derer brücken wahr=zeichen / einweihungs=
ceremoni / darauf befindliche kapellen / sta-
tuen / und andere ehren=mahle / desgleichen
die anverwandte fähren oder fahrende brücken /
canäle / schleusen / u. s. f. abgehandelt / auch
besondere an die 103 stück in der zahl sich
er=
streckende urkunden / bullen brücken=und
fäh=
ren=ordnungen / bestallungen / müntzen u. s. f.
mit beygefüget. Sonderlich aber dürfte die
vor=rede von dem unsterblichen nach=ruhm /
welchen Jhro weil. Königl. Majestät in Pohlen
und Chur=fürstliche Durchl zu Sachsen /
Herr Friederich August / an volkommenester
einsicht und erfahrung sowol in die mathe-
matische wissenschaften überhaupt / als
be=
sonders in die daraus entspringende
Civil-
und
Militar
-bau=kunst / gantz
auserordent=
lich erlanget / ihrer particularien und remar-
quablen umstände halber / das werk aber
sel=
ber so von denen brücken überhaupt / von
denen inländischen berühmten brücken / über
die Mulden=Elb=und Saal=ströhme / sowol
auch durch Böhmen / Meissen / ober=und
nieder=Sachsen / und die einflüsse des
Elb=
strohms / ingleichen von namhaften und
be=
rühmten ausländischen antiquen und modernen
brucken in denen vier theilen der welt / aus=
führlich handelt / wegen der vielen angeneh=
men digressionen und nutzbaren einrichtung /
von der gelehrten welt / mit nicht geringem
applausu,
ohnfelbar angenommen werden.
NB
. Jn des Herren Lehmanns Buch laden
an der Kaiserl Burg dem Ball=haus über ist zu
haben:
Observations -
puncten / welche von
Jhro Excellentz Grafen Ludwig von
Kheven=
hüller / Kaiserl General=Feld=Marschall=
Leutenanten / Commendanten der Festung
Essegg ꝛc. bey deme ihme von Dero Kaiserl.
Majestät allergnädigst anvertrauten
Drago=
ner=Regiment vorgeschrieben. Worinnen
gantz klärlich gezeiget wird / was ein jeder von
Dragoner an
Caracter
-mässig / vermög
Kai=
serl. kriegs=articulen und kriegs=gebräuchen /
nach schuldigkeit und gehorsam zu verrichten
habe. Nebst dem
exercitio
zu pferd und zu
fuß so wol über ein gantzes Regiment / als auch
über eine Compagnie oder einen Trupp ins
besondere in 3. theil in 4. 1734. Das
exem-
plar
kostet auf schreib=papier 2. fl / auf
druck=
papier aber 1. fl 42. kr. seynd auch gebundene
exemplarien verhanden.
NB
. Jn dem Pilatischen haus auf dem Graben
in dem 3ten stock bey Hrn Kriegs=Agenten von
Jochamburg / seynd verschiedene sammet=und
gold=und silber=reiche kleider / dann geschmuk /
und andere sachen dem meist=bietenden / künfti=
gen 26. Julii vor=mittag von 9. bis 11. / und
nach=mittag von 2. bis 7. uhr zu verkauffen.
NB
. den 20. Augusti 1734. und die darauf
folgende täge hindurch werden des verstorbenen
Hrn Johann
Horatii
Grafen von Parthenfeld /
Kaiserl. Reichs Hof=raht sel. hinterlassene mo-
bilien / als silber / spallier / spiegel / und
an=
dere zerschiedene einrichtungen / wie auch die
Bibliothek
in dem Graf Parthenfeldischen haus
am graben in ersten stock vor=mittag von 9.
bis 12. uhr / und nach=mittag von 3. bis 6.
uhr alltäglich offentlich ausgefeilet / und dem
meist=bietenden verkauffet werden.
NB
. Nachdeme von einer Hoch=Löbl. Kaiserl. Hof=
Commission,
denen Interessenten von der Kaiserl. gua-
rantirten so genannten Leib=Renthen=
Lotterie
, per
Decre-
tum
intimiret worden / daß dieselben vermög
allergnädig=
sten Kaiserl.
resolution,
nach vorhero bestehender liqui-
dirung ihrer
Lotterie
-forderung /
successive
in 30. jah=
ren / mit 4.
pro cento pro Anno interesse
bezahlet
wer=
den sollen; als wird solches hiemit zu jedermanns wissen /
in specie
aber sammentlichen Herren Interessenten von
darumen bekannt gemachet / damit dieselben am 19. die=
ses monats vor=mittag von 9. bis 12. / und nach=mittag
von 4. bis 6. uhr / ihre Kaiserl. guarantirte
Lotterie
-
pa=
piere auf der Orientalischen
Compagnie
-buchhalterey
brin=
gen / und gehörig liquidiren können.
NB.
Wiewol sich die stadt durch
capitulation
ergeben / hat man gleichwol für nöhtig
er=
achtet / die Fortsetzung des
Diarii
hier
beyzufü=
gen / damit das
Publicum
wisse / was die
täge vorhero daselbst passiret ist.
Fortsetzung des
Diarii
aus dem Lager vor
Dantzig.
Den 29sten Junii. Der Kron=Cammer=Herr
Graf Towianski / der Cammer=Herr von
Buch=
holtz / und der
Syndicus
von Rosenberg / finden
sich diesen vor=mittag aus Dantzig in dem
Sächsischen Haupt=quartier Langefuhr ein. Se.
Durchl. begeben sich nach der tafel nach Ohra /
um den von dem General=Feld=Marschallen
vorge=
schlagenen Kriegs=Raht beyzuwohnen. Der
Obriste von Bardeleben / und Major von
Ried=
berg überreicheten dem General=Feld=Marschallen
eine von denen in der stadt Dantzig befindlichen
vornehmsten Pohlen unterschriebene
declaration,
kraft welcher Sr Königl. Majestät
Augusto III
.
sie sich submittiren / und dero gnade sich
überge=
ben. Mit canoniren und bombardiren wird
ge=
gen die stadt heftig fortgesetzet.
Leipzig 12. Julii.
Aus Dresden vernimt man / daß seit
eini=
gen tägen verschiedene Churriers und Staffeten
aus dem lager vor Dantzig angelanget / aus
deren mitbringen erhelle, daß nachdeme der
Obriste von Bardeleben und der Major
Ried=
berg in das lager zuruk gekommen / und
die versprochene
Declaration
und
unterwer=
fung deren in Dantzig befindlichen Magnaten
und Pohlen überbracht / sie mit einer
mündli=
chen antwort zuruk gesendet worden. Was
die vorgegeben entfernung des Stanislai
an=
betrift / hätte der General=Feld=Marschall /
Graf von Münnich / an den Magistrat in
Dantzig ein schreiben ergehen lassen / darinnen
dieselben ihnen die unwahrscheinlichkeit
vorge=
stellet / daß Stanislaus ihnen unwissend
ent=
kommen können; da die Deputirten / welche
am 27sten wegen ausantwortung des
Stanis=
lai und seines anhanges befraget worden / be=
kannt / daß er sich noch in der stadt befände /
und daß der Magistrat in dem Militar=wesen
alda selbst die
Disposition
hätte. Wegen des
verlangten
Passport
für die Deputirte / und
wegen des neuen waffen=stillstandes / könte
ihnen nichts gewähret werden / bevor nicht
der Magistrat denen Königl. Pohlnischen
trup=
pen ein stadt=thor einräumte: dann weilen
der Commendant Vietighofen von seiten der
stadt die feindseligkeiten wieder angefangen /
könte man nicht glauben / daß es dem
Magi=
strat ein rechter ernst seye. Nach einigen
stun=
den hätte der Magistrat wieder ein schreiben
heraus geschicket / darinnen sie bey ihrer ehre /
und bey ihrem gewissen versicheret / daß sie
von der entweichung des Stanislai nicht die
geringste wissenschaft gehabt / als bis der
Marquis
von
Monti
es ihnen wissen lassen.
Den 1sten Julii hätten sich der Primas und
der Graf Poniatowski schriftlich erbotten / in
das Russische Haupt=quartier zu kommen /
wo sie sich auch den mittag eingefunden, wor=
auf man sich ihrer personen versicheret / der=
gleichen mit dem Woiwoden von Rußland /
und anderen / auch geschehen. An gedachtem
tage wären die Deputirten der stadt wieder
nach dem lager gekommen / wo ihnen der Gen.
Feld=Marschall Graf von Münnich die
an=
forderungen und
Propositiones
von seiten
Jh=
rer Russischen Majestät schriftlich überreichet;
wie ihnen dann auch die
Propositones
von
seiten Jhrer Königl. Majestät in Pohlen und
Churfürstl. Durchl zu Sachsen / unsers
aller=
gnädigsten Herrn / zugleich vorgeleget
wor=
den. Durch einen Currier welcher den 7den
bey Hofe angekommen / und den 3ten aus dem
lager abgegangen / hätte man vernommen / daß
man wegen gedachter puncto jetzo würklich mit
der stadt in handlung stünde / und daß / so
bald man darüber einig worden / denen
Säch=
sischen truppen das Olivische thor
eingeräu=
met werden, solte. Der vormalige
Frantzösi=
sche Abgesandte /
Marquis de Monti
. hätte sich
gleichfals aus der stadt in das Russische
la=
ger begeben / von wannen er nach Prust
ge=
führet worden.
Liste deren jenigen / so sich unterworfen
haben / und im Lager vor Dantzig
ange=
langet seynd:
- Der Primas Potocki.
- Der Bischof von Ploczko / Zaluski.
- Der Cron=Groß=Schatz=meister Ossolinski.
- Der Cron=Hof=Marschall Bielenski.
- Der Castellan von Vilna / Czartoryski.
- Der Woiwode von Rußland / Czartoryski.
- Der Woiwode von Masuren / Poniatowski.
- Der Prinz Czartoryski.
- Der Woiwode von Brzesc / Dombsky.
-
Der Woiwode von Marienburg / Preben=
dowski. - Der Woiwode von Pomerellien / Czapski.
- Der Woiwode von Liefland / Morstyn.
- Der Castellan Rozdrazewski.
- Der Castellan von Warschau / Wesel.
-
Der Unter=Mund=Schenke in Polen / Bie=
linski. -
Der Starost Merecki Sapieha -
Szerakowski / welcher die Königl. Jnsignien
von Cracau weg=geführet. - Der Staroste Wiltowski Sapieha.
- Der Staroste von Wisk.
- Der Cron= Secretarius Zaluski.
-
Der Staroste Buski Jablonowski / Confident /
Secret. und erster Adjutant. - Der Abt Miaskowski.
- Antonius Rogalinsky.
- Der Abt Sonkowski / des Stanislai Raht.
- Oskierka.
- Narzinsky.
- Dziali.
- Wessel.
- Ustrycki.
- Solohub.
- Strzetusky / Secretarius des Stanislai.
- Zaba.
- Czywinsky.
- Charitowski.
- Kuszizyc.
- Kozcewsky.
- Horiam.
- Wolod Niewicz.
-
Dombski.
Gebrüdere.
Dombski. - Miaskowsky.
- Mickieuzcez.
-
Blendowsky /
Favorit
und
Secretarius
des
Stanislai. - Strawinsky.
- Richlisky.
- Gurowsky / Adjutant.
- Sikorsky.
- Kruszycki.
-
Radziekowsky /
Elections
-Marschall / davon
er das Wahl=Diploma ausantworten
solle. - Trembecky.
- Plonskowsky.
-
Julian Casimir Buczynsky / Breczyckischer
Schatz=meister. - Blasius Krusinsky. Und andere mehr.
Leipzig 13 Julii.
Die Propositiones welche der Russische
Ge=
neral=Feld=Marschall / Graf von Münnich /
denen Deputirten der Stadt / welche am 1sten
dieses wieder in das lager gekommen / vorge=
leget / bestehen haupt=sächlich in folgenden
Puncten:
1. Solle die stadt ihre eigene Garnison
behalten / und die von denen anhängern
des Stanislai seit der zeit gewordene
trup=
pen sollen abgedanket werden.
2.) Solle die stadt eine Deputation nach
Petersburg senden / um Pardon zu bitten.
3.) Solle sie eine Million für die
Krie=
ges=kosten zahlen / davon sie das jenige
abziehen mag / was sie von zeit der der Armee an Lebens=mitteln
und fourage lieferen wird.
4) An die Russische Generalität für die
Glocken 100000. thlr.
5.) Noch eine million / wann man den
Stanislaum nicht finden solte.
6.) Sollen alle diese Summen von denen
Französischen
Effecten
/ so in der stadt
be=
findlich / genommen werden / weilen diese
Crone versprochen / die stadt in allem
schadlos zu halten.
7.) Solle man den jenigen Officier
ab=
straffen / welcher unter dem waffen=still=
stande auf die Russen feuer geben lassen.
Von seiten Jhrer Königl. Majestät in
Poh=
len und Churfürstl. Durchl. zu Sachsen aber
hat man ihnen vornehmlich die Puncte
vorge=
schlagen:
1.) Daß die stadt ihren rechtmäßigen
Kö=
nig erkenne.
2.) Daß man ihr ihre
Privilegia
und
Frey=
heiten bestättigen wolle.
3.) Daß sie sich übrigens der gnade Sr.
Majestät / und was dieselben von ihr
forde=
ren würden / überlassen solle.
Der Primas / der Woiwode von Masuren /
Graf Poniatowski / und einige andere / haben
sollen nach Elbingen gebracht werden. Daß
Stanislaus nicht entkommen können / son=
dern sich noch in der stadt befinden müsse / will
man unter anderen aus folgenden umständen
schliessen; daß es ihm überaus schwer fallen
sollen zu entfliehen / da der General=Feld=
Marschall / noch einige täge vorhero / als
die=
ses gerüchte von seiner entfernung entstanden /
alle posten rings um die stadt verdoppeln
las=
sen; daß er nicht zeit genug gehabt / sich
da=
zu zu bereiten / immassen er den 27sten Junii
noch bey dem Primate gespeiset / von dem er
öffentlich wieder nach hause gekehret: daß der
Marquis
von
Monti
nicht so sehr sich würde
haben angelegen seyn lassen / dessen
vorgege=
bene Entfernung auszubreiten / wann
würk=
lich etwas daran wäre / indeme er den 28sten
nach=mittag sogleich einen Secretarium der
stadt zu sich kommen lassen / / und ihme ein
schreiben überantwortet / darinnen
Stanis=
laus von dem Magistrat abschied nimt / ꝛc.
Die Declaration und unterwerfung der bishe=
ro in Dantzig befindlich gewesenen
Pohlen=
schen Herren lautet also:
Da die Göttliche fügung uns durch alle
fälle / und durch die gegenwärtigen
um=
stände zu erkennen gibet / daß sie den Durchl.
Churfürsten zu Sachsen zu unserem König
von Pohlen setzen wolle: so erkennen und
nehmen Hochgedachter Durchl. Churfürsten
wir endes unterschriebene / da wir alle diese
umstände erwegen / für unseren König und
Herrn an! und seynd hinwiederumen
ver=
sicheret / daß derselbe alle unsere Rechte /
Freyheiten und
Privilegia,
die uns von
al=
len Durchl. Königen in Pohlen / seinen
Vor=
fahrern / und unseren Herren / ertheilet
wor=
den / mainteniren und beobachten werde.
Zu mehrerer beglaubigung alles dessen
ha=
ben wir gegenwärtiges eigenhändig
unter=
zeichnet. Geschehen zu Dantzig den 29sten
Junii 1734.
-
Andreas Zalusky / Bischof von Plock.
Casimir / Fürst Czartoryski / Castellan von
Vilna. -
Andreas Dombski / Woiwode von Brzest in
Cujavien. - August / Fürst Czartoryski / W. G. Z. K.
-
Stanislaus Poniatowski / Woiwode von
Masuren. -
Peter George Prebendowski / Woiwode von
Marienburg. -
Peter Johann Czapski / Woiwode von
Po=
merellien. - Anton Morstyn.
- Fr. Rozdriewsky.
- Albert Wessel / Castellan von Warschau.
- Michael Bielinski.
- Theodor / Fürst Czatoryski.
- George Sapieha.
- L'Abbé Woclaw Sierakowsky.
- Anton Casimir Sapieha.
- Stanislaus Fürst Czartoryski.
- Adam Rostkowsky / S. W.
- Anton Rogalinski.
- Samuel Szongkowski / Canon. von Cracau.
- Ludwig Oskierka / S. M.
- J. Raczymski.
- Thomas Dzücki.
- Johann Joseph Wessel.
- Bogislaus Ustrzycki.
- Ossolinski / Cron=Groß=Schatz=meister.
- Fr. Bielinski / Cron=Hof=Marschall.
- Martin Zaluski / Cron=Groß= Secretarius.
- Joseph Jablonowski.
- Alexander Miaskowski.
- Johann Sckorski.
- Fr. Radziewsky.
- Blas. Krosinski.
- J. A. Trembecki.
- Albert Blaskowski.
- Joseph de Dowogna Solohub.
- Joseph Strzetuski.
- Hieronymus Zaba.
- Joseph Czywinski.
- Carl Charezowski.
- Nic. Raszezyc.
- Jul. Casim. Buczynski.
- Raphael Teczewski.
- Johann Anton Horiam.
- Johann Wolodkowicz.
- P. Z. C. Dombski.
- Stanislaus Miaskowski.
- Joseph Makcewicz.
- Blendowski.
- Nicol. Strawinski.
- Stanislaus Gurowski.
- Antonius Kruszynski.
- B. K. Rycklicki.
Capitulations - Puncta,
wie solche von
denen bey dem fahr=wasser vor Dantzig
cam=
pirten Frantzösischen Völkern begehret / und
von denen Russisch=und Sächsischen
Alliirten accordiret worden.
Art. I.
.Man begehret die fortsetzung des
Waffen=stillstandes auf 2. täge sowol zu
was=
ser als zu land / welcher nach verlauf des
er=
steren anfangen solle bis auf die beschliessung
der capitulation.
Jst Alliirter seits accordiret.
Art. II.
Man begehret / daß man keine
feind=
seligkeit wider die Münder=und Wester=schan=
tze ausüben solle / bis man die Officier / kran=
ke und verwundete soldaten mit ihrer
equipa=
ge / Chirurgis / kranken=wärter und haus=ge=
nossen davon gebracht / imgleichen die becker
und hand=werker derer völker / und die
deta=
schementer / welche sich daselbst sowol auf der
ein=als auf der anderen seiten des flusses
be=
finden.
Jst accordiret mit dem beding / daß auf
Russischer seit die arbeit nicht aufhören solle.
Art. III
. Man begehret alle kriegs=ehre
aus dem lager auszuziehen / (um mit waffen
und bagage in Frankreich zuruk zu kehren /)
mit klingendem spiel / fliegenden fahnen / mit
allen equipagen und bagagen deren Officieren
und soldaten / markedenter und haus=ge=
nossen / weiber und kinder deren soldaten /
welche soldaten und equipage nicht sollen
ge=
plünderet noch visitiret werden / und daß man
keinen / er mag seyn wer er will / insulti-
ren solle.
Jst ganz accordiret worden. Doch ist wol
zu verstehen / daß sich die Münden=schantze
nach dem verkauf zweymal 24. stund / wie
oben verabredet und zugesaget worden / erge=
ben solle. Die Frantzösische völker sollen in
die schiffe compagnie weise / gebracht werden /
und wann sie hinein kommen / sollen sie ihre
waffen niederlegen / damit sie eingeschlossen /
werden / welche ihnen sollen wieder gegeben
werden / wann sie aus besagten schiffen gehen /
welches treulich solle gehalten werden.
Art. IV
. Die See=garde solle mit dem
steuer=
mann und bots=knechten auch so frey
abzie=
hen / wie auch die völker mit ihrer equipage /
wie oben im 3ten Articul gemeldet worden.
Accordiret.
Art. V
. Die 15. Französische canoniers / wel=
che mit denen völtern kommen seynd / sollen
auch so frey mit ihnen und ihrer bagage
ab=
ziehen.
Accordiret.
Art. VI.
.Der Ober / Commissarius solle nach
denen völkern auch frey abziehen nebst
equipa=
ge und haus=genossenen.
Jst accordiret.
Art. VII
. Man begehret daß man in
zuläng=
licher menge schif herbey schaffe / um besagte
völ=
ker und ihre equipage bis nach Coppenhagen
überzuführen mit allen lebens=mitteln / wel=
che sie auf der überfahrt nöhtig haben
Accordiret. Verstehe / daß die Frantzösische
völker und alles obgemeldete solle in einen
Ha=
fen des Baltischen meers übergeführet werden /
deswegen man sich mit der Admiralität der
Russischen flotte vereinbaren wird / und wo
die Frantzösische völker auf die schiffe des
Fran=
tzösischen geschwaders oder auf
kauffardey=
schiffe leicht können gebracht werden.
Art. VIII
. Von der unterzeichnung der
ca=
pitulation an / bis zur einschiffung begehret
man / daß denen Officiers / soldaten und
an=
deren die lebens=mittels sollen verschaffet
wer=
den.
Accordiret. Die lebens=mittels sollen
um=
sonst gegeben werden.
Art. IX
. Man begehret / daß für die
verwun=
dete und kranke Officiers und soldaten
nöhti=
ge mitteln oder Artztneyen herbey geschaffet
werden. Die jenige / welche nicht können
über=
geführet worden / sollen an einen sicheren ort
gebracht werden mit ihren haus=genossenen /
equipage / alwo ihrer solle gepfleget
wer=
den / sowol mit lebens=als Artztney=mitteln /
bis zu ihrer vollkommenen genesung / und
wann sie im stand seynd nach Frankreich zuruk
zu kehren / solle man ihnen alles nöhtige zu
ihrer ruk=reise veranstalten.
Accordiret. Man wird für die kranke und
verwundete alle ersinnliche sorge tragen.
Art. X
. Die Frantzosen sollen nicht aus dem
ort gehen / der ihnen wird angewiesen
wer=
den / und deswegen man sich wird
vereini=
gen / und denen Russisch=und Sächsischen
sol=
daten und anderen solle verbotten seyn / sich
mit ihnen zu meliren / sie zu verführen oder
zu beschimpfen / und zu dem ende solle es
er=
laubet seyn / von beeden seiten wachten zu
stel=
len / um sie beysammen zu halten.
Accordiret. Verstehe / daß wann sich
et=
wann ein,
Deserteur
von der Russisch=oder
Sächsischen Armee im Französischen lager /
oder in der Münde=schatz finden solte / so
solle er von denen Französischen völkern
we=
der in dienst genommen noch beschützet
wer=
den.
Ware unterzeichnet im lager deren Alliirten
vor Dantzig den 23. Junii 1734.
Graf von Münnich
comman=
direnden Russ. General.
Johann Adolph Hertzog von
Sachsen.
P. Lacy.
La Motte de Peiroute.
NB. Ou trouve à vendre chez le Sieur
Briffaut Libraire.
Le Royaume de Naples dans toute son
éten-
due; carte originale & curieuse, nouvel-
lement dressée sur les Memoiren les plus
nou-
veaux & de diverses relations les plus
recen-
tes, accomodée, à ce qui fait le Theatre de
la Guerre au jour d'hui dans ce Royaume,
où l'on voit la route des troupes de part &
d'autres, donné au jour par Briffaut, Librai-
re, 1734. à 2. fl. , illuminè à 2. fl. 18. cr. , en
Satin à 4. fl. 9. cr.
L'Etat de la Guerre presente en Italie très
exacte, carte originale très utile non
seule-
ment aux Officiers Generaux, mais même à
tous ceux, qui suivent le parti des Armes,
& à tous curieux, à 2. fl.
Le cours du Rhin de la Moselle & de la
Saare, qui renferme le Theatre de la Guerre
sur la Moselle
Le cours du Rhin, qui renferme le
Thea-
tre de la presente Guerre, à 2. fl. 15. cr.
Wien / gedrukt bey Johann / Peter v. Ghelen /
Kaiserl. Hof=Buchdruckern.